Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, August 30, 1866, Image 3

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    Locale Neuigkeiten.
HarriSburg, Ha.
Donnerstag, 30. August 1866.
Die Nominationen für Delegaten zur
Countp-Convention fanden letzten Samstag in
den verschiedenen Wardhäusern statt, und waren
recht zahlreiche Versammlungen anwesend. Die
Wahl wird nächsten Samstag Abend abgehalten.
In der sechsten Ward „laufen" nickt weniger
als zwanzig Kandidaten!!
Eine freudige Nebcrraschuug.—
Am letzten Samstag wurden wir auf unserer
Office durch Freundeshand ganz unerwartet
durch die Ueberrcichung eines Körbchen voll
prächtiger Aepfel überrascht. Herr A. Klais
von LingleStown ist der gütige Geber. Die
Aepsel waren köstlich und schmeckten famoS. Wir
erstatten Freund K. unsern innigsten Dank für
diese willlommene Gabe. Möge er rech
Dem Drucker sind Geschenke, mögen es nun
Aepfel, Birnen, Pfirsische, Pflaumen, Kartoffeln,
Kraut und Rüden oder auch enig eppes sein,
immer angenehm, und unsere wohlwollende
nächst?
Die August-Eourt nahm am Mon
tag ihren Anfang und wird wohl die ganze Wo
che daunn, da eine ernorme Anzahl alt und
neuer Fälle zu erledige ist. Alle mögllcken
Gesetzesübertretungen, die mit Ausnahme de
Mordes das ganze Criminalregist umfaße,
finden sich auf der Liste de DistriktanwalteS,
Advokaten bereichern. Die Leute wolle eben
gar nicht einsehen, daß ein magerer Vergleich
besser ist, als ein fetter Prozeß.
der Mangel an Kenntniß der Sprache, der Ge
setze, der Sitten als Entschuldigung aufgeführt
werden könnte, so unlerliegt es doch keinem
Zweifel, daß Händelssucht, Nationalität!
urtheile, Dumm-Stolz, Neid ic. die Hauptur
wahr!!
Der Expostmeister und Herausgeber
des „Telegraph" und des „ValcrlandSwächterS"
recht anschaulich zu illusteriren. Der Preis sei
ner Zeitungen bleib trotz dieser Holzschnitte der-
selbe, ebenso auch der Werth und die Glaub- -
Würdigkeit. Will Hr. Bergner nicht die „Mord- -
geschichtc" in Musik setzen und, auf eine Dreh-
Auf diese Weise könnte er doch die Mehrkosten '
der herrlichen Holzschnitte herausschlagen und
zugleich die „graphische Illustration" der Grau
samkeit des Jeff. Davis, dcö Andy Johnsons,
nen LandeSverräthcr untrem treuherzigen Land-
Volk vor Augen und Ohren führen. Natürlich
dürfte dabei keine Rede sein davon, daß Herr -
Stanton die Auswechslung der armen Union- ,
Gefangenen von Monat zu Monat verschob.
Auch dürfte keine Rede davon sein in der „Mord
geschichte," daß für die „BovS in Blau" wie
der „VaterlandSwächtcr" graphisch übersetzt)
auch nach der Beendigung der Gefangensckaft
keine Aussicht auf eine tröstende Stelle in
der republikanischen Verwaltung ist. Höchsten >
könnte in der „Mordgcschichtc" schüchtern (be
uro vk lidel!) darauf angespielt werden, daß r
der Verfasser, Hr. G. Bergner, sehr gut die
Zahlen zu setzen und zu ändern weiß, wobei der
Ausruf gut passen würde: „Br r-r-r-r, ein neu-
es Bild! Immer her-r-r-ran, meine Herren!"
Der Herbst naht und mit ihm kommen v
die kühleren Tage, an denen man sich des trau- t
ten OfenS erinnert, und Kohlen und Holz für s
den Winter einlegt. Einer unserer reellsten p
Kohlenhändler ist Hr. David M' Corinick,
de Pennsylvania Bahnhofes, sowie am Canal p
am Fuße der Nordstraße nnterhäli, und sei Er- e
öffnung seine Geschäftes durch seine billigen p
Preise, sowie durch die gute Qualität der Waare
ine ausgebreitete Kundschaft sich erworben hat.
Zur Bequemlichkeit der Hausfrauen ist in der
oberen Kohlenyard eine Dampfmaschine auf
gestellt, welche trockenes Holz zu Scheitern von
jeder gewünschten Größe zerhackt und spaltet.
UngesägteS Holz wird beim Klafter nach irgend d
einem Theilt der Stadt abgeliefert zu billigem
Preise. Unsere zahlreichen Leser in der Stadt
und Umgegend, welche ihre Wintervorräthe ein
legen wollen, finden in Hrn. M'Cormick einen !
freundlichen und zuvorkommenden Kaufmann,
den wir ihnen auf's Wärmste anempfehlen. "
HS Die Austern sind mit dem Eintritt des
kühlen Wetters bedeutend schmackhafter gewor
den, und wenn sie noch dazu so vortrefflich zude-
reitet werden, wie in der „ State Capital z
Restauration", Chesnutstraße, nebe Kö
nig'S Salon, so kann man sich keinen angeneh
meren Magengenuß bereiten. Freund Schul
theis hat in der That ein besonderes Talen,
auch de wählerischesten Feinschmecker zufrieden
zu stellen, und erfreu sich deshalb auch verdien
ter Weise einer schönen Kundschaft. Geflügel,
Schildkröten und Austersuppen, Eiskriem—kurz 5
alle beliebten Delikatessen werden bei ihm in
großen Quantitäten vertigt; dock finden unsere
freundlichen Leser noch immer ein Plätzchen dort,
nm sich von der Wahrheit unserer Behauptung
zu überzeugen.
Wir sind im Besitz von No. 31—34
von Gerhard'S Gartenlaube, deren Inhalt fol
gender ist: zunächst die Fortsetzung de Wachen
husen'schen Romans: die Verstoßene; dann
ferner: DaS Geheimniß der Gräfin, Original-
Erzählung von Udo Brachvogel.— Annina, von (
I. M. Hutterus. Der blinde König von
Hannover. Ein Tischgebet, von L. Welebil.
DaS seltene Goldstück, von A. Falkenberg.— ,
EiiseWanderung durch dieWälder.vonLDußoiS. '
Die persischen Bäder, Eine Eisfahrt in der
Ostsee. Ein Gang zum Leihamte. Ein '
Bittgesuch. Lang' ist'S her, Novelle von Otto
Girnd. Unschuldig erurtheilt, von L. Du
Bot; . s. w., u. s, . Alles ohne Aus
nahme interessant und spannend. Vor Allem i
gbpr möchten wir auf die Erzählung von Udo
Brachvogel: das Geheimniß der Gräfin, Hin-
Weisen, eine Novelle die jede grauenherz tief
ergreife muß, zuzd uns einen Autor kennen
lernt der nicht allein sin tiefer Kenner de ,
menschliche HepzenS, sondern auch gleichzeitig
sin Meister der Form in so hohem Grade ist wie
Wenige außer ihm. Brachvogel ist erst kürzlich
daß wjr jetzt öfters Gelegenheit haben werden
nS seinen trefflichen Arbeiten zu erfreuen. I
Große Feuer in ltoona. Unser
geschätzter Freund. Hr. L. Kiefer von ltoona
- benachrichtigt un, daß am Montag Abend
zwischen 8 und 9 Uhr da groß Eisenbahn Ho
- cl, da „Erchange-Hotel" und zwei Store nie
derbrannten. Wie das Feuer entstanden, hat
' man noch nicht ermittel.
„ BS" Solche unserer Leser, welche Geld nach
Deutschland zu senden, Pässe, Vollmachten oder
t Testamente besorgt zu habe wünschen, werden
wohl thun, wenn sie sich direkt an Herrn L. A.
r Wollenweber, Nro. 3114 Callowhill
Straße, in Philadelphia, dessen Anzeige in un
serer heutigen Nummer erscheiit, wenden.
Wir kennen Hrn. W. schon seit Jahren al ei
nen gewissenhaften und zuverlässigen Mann,
weshalb wir ihn auch auf's Beste empfehlen
, können. Er hat durch seine Stellung als Ge
neral - Agent der Bremer - Dampfeilinie Gele
genheit, die ihm anvertrauten Geschäfte schnell,
prompt und billig für den Auftraggeber auszu
führen.
Piknik der ..Eintracht." Der
Gesangverein „Eintracht" hält nächsten Mon
tag sein jährliches Pik-Nik in Cameron'S Wäld
chen ab, wozu alle Freunde und Gönner des
Vereins bestens eingeladen sind. Der Verein
wird Alles aufbieten, um die Besucher so ange-
Rath für Reisende.—Vergnügung-
Reisende sollten diese Jahr bedenken, daß viele
Krankheiten durch einen Wechsel des Wassers
von zu Hause abreist, sollte man sich mit einer
Flasche vou Coe'sDpSpepsiia Kur ver
sehen, was ein ausgezeichnete Gegenmittel ist.
Vorsicht bewährt sich stet besser, als eine Hei
lung.
Schützenfest.
Baltim 0 re, 27. August. DaS heutige
Schützenfest ist ungeheuer zahlreich besucht. Alle
die gewöhnlichen Vorbereitungen, Wieste bei der
artigen Festen üblich, sind in Gang. Die Pro
cession war eine höchst gclungencAffaire. Beson
deres Aufsehen erregte das Corps der berittenen
Schützen: zahlreiche Musik-Corps begleiteten den
heitS-Göttin und der 36 Staaten darstellten und
Banner in ihren Händen hielten, aus denen die -
Wappen der verschiedenen Staaten gestickt wareu
diezum Besuch gekommcnenDelegationcn schlos- ;
sen sich der Prozession in zahlreichen Kutschen '
an. !
Aus Europa.
Der Krieg in Deutschland ! '
Preuße.
Berlin, 21. August. Da preußische ,
Cabinet erklärt, daß die feindselige Haltuug des >
KönigSreichS Hannover, der Bevölkerung von j
Kurhessen, Skassa und der freien Stadt Frank- ,
furt gegen Preußen die Executive eranlaßt ha- ,
be, die Unabhängigkeit dieser Staaten zu ver
nichten und dieselben vollständig dem Königreich ,
Preußen einzuverleiben. >
Baicrn. '
München, 21. August, Die preußische
dige Feststellung der politischen und commer
zicllcn Beziehungen des Königreichs, welche
durch de Krieg gestört wurden, versprochen, ü
Die commcrziellen Angelegenheiten werden g
nach dem deutschen Zollverein geordnet werden, t
welcher im Lande eingeführt werden wird. l
strikte Lichtenfels und Carlhof.
Sachsen. '
Sämmtlickc Mitglieder des sächsischen Capi-
et schickten heute ihre Resignation ein.
Der König hat nur die Resignation des Ba-
ron Bens angenommen.
Rußland. i
St. Petersburg, 21. August. Die ü
Offiziere der Ver. Staaten Kriegsschiffe, welche 5
sich jetzt in den russischen Gewässern befinden, S
werden überall, wohin sie gehen, mit den größ- a
ten Ehrenbezeugungen empfangen. Die russi- si
sche Regierung, die Handelsfürsten und die Be- ü
völkerung wetteifern deßhalb miteinander. !>
Die Offiziere waren einer Einladung des ü
Kaisers zufolge bei einer Revue der Kaisergar- F
de anwesend. Der Czar hielt die Revue in d
eigener Person ab und 56,066 Mann rückte si
bei der Gelegenheit zur Parade aus. k>
. England.
L 0 nd on, 23. August. Der griedens-Ver- h
trag zwischen Oesterreich und Preußen sollte ge- y
stern in Prag unterzeichnet werden. Die Rati-
ficationen sollen in acht Tagen ausgetauscht wer-
den. p
Der FricdenS-Vertrag zwischen Preußen und
Baiern sollte ebenfalls unterzeichnet werden.
Eine der Friedens Bedingungen zwischen y
Oestreich und Preußen ist, daß Preußen da
Königreich Böhmen innerhalb l 4 Tagen räu-
me soll. s
d
Späteres. t
Friede mit Baiern und !
Heffen-Darmftadt!
ZiülUMMsi Ulm Nvljmen j
durch die Preuszen! i
Napoleon will Venetien
direkt an Italien ab- ,
treten !
t
Absicht des Kaisers von Oestreich, ein
konservative, verantwortliches n- ,
garisches Ministerium zu er-
nennen!
t
Empfang des Gouverneur d
E y re i n S 0 u th a m p t 0 n ! '
Der Aufstand in Candia!
Victor Emanuel erläßt in Am ,
neftie fstr politische Verbrecher.
Mazzini mit inbegriffen!
Garibaldi' qngeblichr Resignation, t
Berlin, 22. August. M>t Baiern und
Hessen-Darmstadt ist Friede geschlossen worden, '
Baiern tritt den nördlichen Distrikt aq Preu
ßen ab und bezahlt 30 Millionen Gulden strieS
kosten. i
Darmstadt tritt Hessen-Homburg und da k
ausschließliche Recht her Garnisonirung der l
Festung Mainz an Preußen ab, behält aber j
Oberhessen, welches dem nördlichen Bunde bei- l
Kitt. I
:r Dir Preußen fangen Böhmen zu räumen an.
a Die Räumung wird bis zum 15. September
d beendigt sein.
Oestreich.
Pesth , 22. August. Nach Abschluß des
t Friedens beabsichtigt Oestreich ein verantwortlich
es conservativeS ungarisches Ministerium zu er
. nennen. Der Reichsrath soll im September
wieder eröffnet werden.
, Frankreich und Italien.
Die Patrie von heute Nachmittag sagt, daß
l Napoleon Benetien direkt ai Italien abtreten
. werde.
Florenz, 23.Aug. KönigViktorEmanu
el bat ei Dekret erlassen, wodurch er alle poli
tischen Flüchtlinge und Gefangenen in Italien
amnesirt. DaS Dekret schließ Mazzini und
andere Flüchtlinge von geringerer Bedeutung
in sich.
Neapel, 23. Aug.
Die Berichte, daß Garibaldi resigniren wolle
oder seine Resignation dem Könige eingereicht
habe, wird von Personen, die um solche That
sachen wissen müßten, widersprochen.
Großbritanirn.
London , 22. Aug. Er-Gouv. Eyre wurde
gestern von seinen Freunden und den Eivilbe
hördcn von Southainpton empfangen und am
Abend wurde ihm zu Ehren ein Bankett gege
ben. In einer großen Oppositions-Versamm
lung wurden Beschlüsse, welche sein Verfahren
in lamaica verdamme, mit großer Einstim
migkeit angenommen.
Candia.
Athen, Samstag de 18. Augnst. Die
Türken haben die Feindseligkeiten gegen die
Christen in Eandia begonnen.
Mehrere Konsulate, hauptsächlich die von
Holland, Schwebe und den Ver. Staaten, er
erhoben. Die Insurgenten, 25,666 Mann stark,
haben wichtige Positionen innc.
Die preußische Kriegskosten.
Die Kriegskosten Preußens haben ihre Deck
ung auf folgende Weise gefunden :
k) im StaatSschah, dem eben erst der Gewinn
aus dem Verlauf der Köln-Mindeuer Eisen
bahn zugeflossen war ; 2) aus den nicht unbe
-3) aus der Einschänkung in allen andern nicht
mit dem KriegSmiiiistSrium zusammenhängen
den VerwaltunSzweigen ; 4) aus den großen
Betriebskapitalien der einzelnen Ministerien ;
5) aus der muthmaßlichen Verpfändung der im
StaatSbesih besindlichc Eisenbahn- und sonsti
ge Effekten.
Rechnet man diese Geldquellen auf etwa 711
Millionen Thaler, so kommen 6) hinzu die un
geheuern Naturleistunge der Kreise und
I Privatmittel der Soldaten, die in der preußi
sche Armee wegen der allgemeinen Wehrpflicht
und der Mischung aller Stände größer sein
mögen als in irgend einem andern Lande.
Wie es heißt, wird die Regierung zur Dek
kung der Kriegskosten, d. h. zur Wiederherstel
lung der Kassen in den Stand vor dem Kriege,
nicht eine Anleihe, sonder nur die Kontrahi
rung einer schwebenden Schuld fordern.
Die französische Vermittlung.
Der „Abend-Monitenr" zeigt an, daß die
Vermittelung der kaiserliche Regierung eine
glücklichen Ausgang genommen hat. Die Un
terhandlungen," sagt er, „boten leicht begreif
liche Schwieriglcile der, vorzüglich, wenn man
sich in den Augenblick ihrer Eröffnung zurück
versetzt. ES war am Tage nach einer großen
Schlacht, die alle Gemüther in Deutschland und
in Italien im höchsten Grade aufgeregt hatte.
Demungeachtet ließ sich die Regierung Se.
Majestät nicht von der übernommenen Aufgabe
abbringen. Sic glaubte Europa Wieden krieg
führenden Mächten einen Dienst zu erweisen,
indem sie einem so blutigen und möglicher
Weise so ernste Störunge vorbereitenden >
Streite ein Ende machte. Ihr Zweck war, die l
AnempfchlungderGrundlagcnderPräliminaricn
aus den durch die militärischen Ereignisse ge-
schaffcnen gegenseitigen Situationen die Elemen- '
te einer Verständigung herauszuziehen. Die >
Rolle des Vertreters Frankreichs, der den Un- '
terhandlungen beizuwohnen hatte, sollte sich auf >
Förderung dieser Verständigung beschränken, in- '
dem er über die verschiedenen Fragen die ver- >
söhnlichste und billigste Ansicht kund gab. So !
konnte unser Einfluß sich in nützlicher Weise >
geltend machen, m die Resultate des Krieges
abzuschwächen, und über mehrere Punkte Com
binationen, die den Ideen der Gerechtigkeit und
Mäßigung am meisten entsprachen, aufstellen.
Die öffentliche Meinung in den verschiedenen .
Staaten zollt der Weisheit der Rathschläge,
die Se. Maj. allen Parteine ertheilt hat, ud
dem eben so wohlthätigen als uneigennützigen
Charakter der kaiserlichen Intervention volle j
Anerkennung. Italien, das anfangs in eine
achttägigeWaffenruhe gewilligt hatte, tritt gleich
falls dem Waffenstillstand bei, und da die we
sentlichen Fragen, von denen die Fortsetzung
des Krieges abhing, von nun an gelöst sind, so
darf man wohl in den am 26. Juli zu NikolS
burg unterzeichneten Stipulationen die Garan- .
tien eines definitiven Friedens erblicken."
Mecklenburg.
Einen perfiden Streich hat die mecklenburg
schwerinsche Regierung ihren Unterthanen ge
spielt, und ich mache die jungen Mecklenburger
in den Ver. Staaten ganz besonders au f diesen
Punkt aufmerksam. Bisher fand die Aushe
bung des Contingentes in Mecklenburg in jedem
Herbst durch eine Loosung unter den einund- ,
zwanzigjährigen jungen Männern statt. Wer
sich dort freiloste, wurde von den RccrutirungS
behördcn nie weiter behelligt. Im vorigen ,
Herbst mußten so die im Jahre 1K44 geborenen
jungen Leute loosen. Vor wenigen Tagen gab
nun ganz unerwartetermaßcn die großherzogl. !
Rekrutirungsbehörde de Befehl, daß sich alle
Diejenigen, welche sich voriges Jahre freigeloost
haben, bis zum elften August zum aktiven Kriegs
dienst stellen sollen. Stellvertreter sind in
Mecklenburg jetzt nur zu enormen Summen
(über tausend Thaler) zu haben, und die sich in
Amerika befindlichen Mecklenburger, die ihrer
Militärpflicht ollständig genügt zu haben glau
ben,sind daher, da sie bis zum kl. August sich
natürlich nicht stellen können, der Gefahr aus-
gesetzt, daß ihnen die Regierung ihr noch in
Mecklenburg befindliches Vermögen confiScirt.
Diese Einberufung ist nur deshalb erfolgt, eil
die Ernennung des Großherzogs zum Befehls
haber des neuen preußischen Reservecorps ihm
den Kops verdreht ha, nd eil er jetzt nicht gr
nug von seinen jungen Unterthanen in der bun- >
ten Jacke sehen kann.
Gießen, W. Juli. Die „Volkszeitung"
schreib von hier ; Der großherzoglich hessische
Hauptmann Königerwar unter den hessischen
Offizieren derjenige, der seit Jahren für den An
schluß an Preußen in Wort und Schrift thätig
wirkte. Mi Widerstreben zog er gegen Preu
ßen in den Krieg, als Mann und Offizier that er
. aber seine Schuldigkeit und führte seine ausge
r zeichnet gut geschulte Compagnie bei Laufach ins
Feuer. Eine der ersten Kugeln streckte ihn todt
nieder. Ueber den Tod Königer'S entnehmen
s wir dem „Hess.Kirchenblatt" folgende nähere
- Mittheilung: „Hauptmann König war mit
- seiner Compagnie beordert, bei Frohnhofen ein
r Haus zu nehmen, das auf den ersten Blick als
uneinnehmbar für die kleineSchaar erschien, in
dem nicht bloß aus allen Fenstern und Thüren,
sondern selbst unter den Dachziegeln die preußi
, schen Gewehre hervorschauten. Königer war
ein Mann der strengsten Pflichterfüllung. Er
hielt noch eine kurze Anrede an seine Compagnie
worin er den Soldaten sagte daß sie In den ge
wissen Tod gingen, aber der Pflicht folgen müßten,
sie wollten ihre Seelen Gottc Gnad befehlen
und zuvor och ein GotteSlied singen, das beide
Eonfessionen singen könnten. Er stimmte dar
auf mit seiner Schaar das Lied an : „Großer
Gott wir loben dich" und ging zum Angriff.
Eine der ersten Kugeln streckt, gerade als
König für seine dem mörderischsten Feuer aus
gesetzte Compagnie eine gedecktere Stellung zu
gewinnen suchte, seinen Lieutenant (Stockhau
sen) nieder, eine der folgenden traf ihn selbst
durch s Haupt. Er war im Augenblick todt.
Mit drei Offizieren hielt er ein christliches Be
gräbniß, nachdem leid rohe Bauern ihn aus
geplündert.
Deutschland.
In Sllddeutschland ist die Agitation für die
Einheit Deutschlands unvermindert. Jn Stutt
gart hat sich ein Ausschuß gebildet, vonßdem die
Führer der gemäßigten liberalen Partei Mit
glieder sind und dessen Zweck ist, die sofortige
Vereinigung von Süddeutschland mit dem nord
deutschen Bunde zu bewirken. In Mainz haben
156 Bürger, darunter fast der ganze Stadtrath,
eine Erklärung zu Gunsten der preußischen
Suprematie unterzeichnet. In München, das
bisher das Hauptquartier der antipreußische
Opposition war, ward am 22. Aug. eine Volks
versammlung abgehalten, i der die preußische
Suprematie, „wenn auch an sich wenig wün
schenswerth," doch ein geringeres Uebel als die
Theilung Deutschlands gehalten wird. Unter
den bairischcn Reserven fern, die einberufen
worden waren, um die im bairischen Heere ent
standene Lücken auszufüllen, hat eine Meute
rei in Würzburg stattgefunden, weil, wie sie
sagten, es thöricht sei, gegen die Preußen zu
kämpfen und geschlagen zu werden, während sie
sich ihnen nur anzuschließen brauchten, um den
Vortheil guter Generale und überlegen Was
sen zu theilen . Die Soldaten bestanden so hef
tig aus dies ihrer Ansicht, daß sie entlasse wer-
Kraft eines Erlasses dcö Prinzen von Hessen,
des bisherigen Oberbefehlshabers des 8. deut
schen ArmeecorpS, ist der Verband dieses Ar
meecorps ausgelöst worden. DcrPrenzwünscht
den Soldaten, daß „das Bewußtsein
woblerfUUt Pflicht" sie in die Heimath bc
gleite.
Oestreich.
In Oesterreich ist man nocki sehr kriegerisch
gestimmt. Die dortigen Blätter speculire
auf inen Krieg Frankreichs mit Preußen, ja
treiben die französische Regierung zur Eile an.
Der Krieg müsse je eher, desto besser begonnen
General Venedek ist vor die militärische
UntersuchungScommissio, die gewisse dunkle
Vorgänge bei der Nordarmce ans Licht ziehen
soll, geladen worden. ES heiß, ein Telegra
phist habe ihm eine aufgefangene Depesche über
bracht, in welcher der König von Preußen sei
nem Sohne die genauen Dispositionen zur be
vorstehenden Schlacht bei Königgrätz übermit
telt habe, aber er habe sie mit den Worten in
de Papierkorb geschleudert: „Lassen Sic mich
mit solchem unnützen Zeugt in Ruhe." Ferner
will ein dunkles Gerücht behaupten, daß er
selbst den Sohn des Grafen Grünne, der sei
Adjutant war, mit einem Pistolenschuß in der
Schlacht bei Königgrätz getödtet habe. Endlich .
heißt es, daß der vollständige FeldzugSplan Vc
nedcks zur Kenntniß der preußische Regierung
gelangt und daß jener Plan sogar gedruckt un
ter ihren Offizieren vertheil worden sei.
ES heißt, daß der Papst den Kirchenstaat an '
de Kaiser der Franzosen unter dem Titel eines
VicariatS abtreten will, um dadurch zu verhüt-
der, daß derselbe mit Italien vereinigt wird. ,
Man glaubt jedoch in Floren nicht daran, daß
der Kaiser einwilligen wird, auf diese Weise den
Vereinbarungen der Septembcrconvention zu
entgehen. Falls er sein Wort hält, würde die '
Räumung Roms durch die französische Trup-
pen im Dezember erfolgen. ,
Neuestes.
Per atlantischen Telegraph.
0— l
Friedensvertrag zwischen den strei
tenden Mächten, Preußen, Ita
lien, Oestreich und Baiern!
Oestreich tritt Venetien an Jtatie
ab!
Kaiser Franz Joseph hat Ungarn eine
neue Constitution und ein neues Mi
nisterium bewilligt!
Frankfurt erhebt eine Anleihe von
12 Millionen Gulden !
Das Kaiserreich Mexiko seinem Ende
nahe!
London, 2t. Aug.
In offiziellen Kreisen sind heute Nachrichten
eingetroffen, welche melden, daß am Donnerstag
ein Friedensvertrag zwischen den streitenden
Mächten, Preußen, Italien, Oestreich und Bai
ern, von den Bevollmächtigten, welche in Prag
ihre Sitzungen hielten, abgeschlossen wur
de.
Der Vertrag wurde von den Bevollmächtigten
an demselben Tage im Namen ihrer respektive
Regierungen unterzeichuet.
Eine der Bedingungen des Vertrages be
stimm, daß die jetzt an verschiedenen Punkten
stationirten Truppen ihre Positionen räumen
und innerhalb drei Wochen nach ihrer respektiven
Heimath zurückkehren sollen.
Prag , 25. Aug. Die Abtretung von Ve
netien an Italien hat stattgefunden. Bevor der
Friedensvertrag zwischen Preuße, Oestreich,
Italien und Baiern unterzeichnet wurde, trat
Oestreich Venetien au freien Stücken und ohne
Bordehalt an Victor Smanuel ah.
Wie n , 25. Aug., Nachm. Der Kaiser
Franz Joseph ha, sich entschlossen, sein Kaiser
reich sowohl als seineu Halt auf die Anhäng
lichkeit und Treue seiner Unterthanen dadurch
zu stärken, daß er Ungarn eine neue Constitution
Ussd sin neues Ministerium bewilligt.
D König von Sach
sen hat einen Befehl lassen, wodurch die säch.
fischen Minister und RegierungSbeamten an
gewiesen werden, in allen Fällen mit den preuß
ischen Beamten in freundlicher Weise zusam -
menzuwirken.
Hessen-Darmstadt.
> Mai n z, 24. Aug. Die Belagerung der
t Stadt Mainz wurde gestern aufgehoben und die
> preußischen Truppe werden am Sonntag ihre
: Stellungen räumen.
Fra kfurta. M., 24. August.
> Der gesetzgebende Körper der Stadt hat die
Erhebung einer Anleihe von 12 Millionen Gul-
Frankreich.
PariS, den 25. Aug. Die Kaiserin Car
sotte wird nicht ach Meriko zurückkehren und
man giebt von allen Seiten zu, daß das Kaiser
reich in jenem Lande seinem Ende nahe ist.
Aus amtlichen Quellen wird versichert, daß
im Falle weitere französiche Truppen ach Mer
iko geschickt werden, dies nur in hinreichender
Anzahl geschehen würde, um die Interesse der
franzos. Unterthanen wälircnd des Falles des
Kaiserreichs zu sichern und eine friedliche Räu
mung Meriko'S zu erzielen. Dieselben werden
nicht zur Aufrechterhaltung der Dvnastie Maxi
milians benutzt werden.
Nach amerikanischen Fünfzwanzig Bonds
ist hier eic ungeheure Nachfrage und bedeuten
verschiedener Bankhäuser in hiesiger Stadt auf
telegraphischem Wege gemacht worden.
Preußen.
Berlin, Sonntag, 26. Nug. Der König
König bielt eine ErwiederungSrcdc, in welcher
er erklärte, daß er sich sehr freue über die günstige
Haltung des gesetzgebenden Körpers. Er fügte
indeß bei, daßim Falle sich weiterer Conflikt
um den Abgeordnete über die Budgctfrage und
die Armee, oder über andere Gegenstände, die
für die Interessen des Staaten eine Lebensfrage
seien, erhebe, er gerade so handeln werde, wie vor
chen Drangegctriebc, bückte er sich, um dasselbe
zu pflücken, und in demselbenMomcnt sauste eine
Kanonenkugel so dicht über seinen Kopf hin, daß
er unfehlbar getödtet worden, wen er sich nicht
gebückt hätte. Der durch diese Schickung so wun
derbar Gerettete hatdaS verhängnißvollc Blüm
chen mit dem Berichte seiner Rettung an seine
Braut geschickt, welche eS als eine theure Erin-
Auö Kassel.
entnehmen wir Folgende: Das Ersatz-Batail
lon No. 28 und 2!) und die 68 sind in eine
große Kaserne cinquartirt worden. Dieselbe ist
im Viereck gebaut; i einem Flügel liegen die
Verwundeten, in einem ander die 68, die
der Verwundete versteckt worden. Zwei kleine
Knabe hatte sich auf den Speicher geschlichen
und das Pulver, das versteckt n ar, am 31. Juli
Nachmittags) Uhrangezündet. Sofort gab cS
einen furchtbaren Knall ; das lange Dach flog
über halb in die Luft, so daß die Dachpfanne
in allen Straße hcrnmgeslreut wurde. Beide
Soldat Schaden gelitten. Nun lief Alles, was
Beine hatte, aus der Kaserne heraus. Einige
von den armen Verwundeten hatten in der Eile
bundenen Köpfen heraus-, überhaupt läßt es sich
nicht schildern, mit welcher Schnelligkeit die
Kranken auf den Beinen waren. Jetzt wurde
Alarm geschlagen, alle Militär mit Sack und
einer gehörigen Untersuchung unterzogen, wobei
sich herausstellte, daß in jedem Strohsack der
Soldaten eine ziemliche Quantität Pulver und
Patronen verborgen war; auch fand man Lun
ten und andere Entladungssachen, welche durch
eine starke Reibung sich selbst entzünden. Die
Kranken liegen schon Über sechs Wochen in dem
Flügel, und daß bei denselben bis jetzt noch keine
Erplvsio vorgefallen, ist wirklich wunderbar, in
dem bei ihnen da meiste Pulver orgefunden
wurde.
Garibaldi.
Über die Verwundung, die Garibald unlängst
litten, bringt die London Dailp News die fol
gende Mittheilung:
„Es ist Thatsache, daß Garibaldi außer Stan
de ist, auch nur einen Schritt zu gehe und in
und aus dem Wagen gehoben werden muß.
Wäre die Kugel, die in den Schenkel deSGene
rals nicht weit vom Hüftgelenk eindrang, aus
ein östreichische Büchse gekommen, seine
Wunde würde noch immer ein großes Unglück
gewesen sein, unendlich vergrößert aber wird
dieses dadurch, das Garibaldi, wie außer allem
Zweifel steht, von einem seiner eigenen Leu
te verwundet worden ist.
Ein französisches Urtheil über die
Vereinigten Staaten.
„La Presse" macht auf den riesigen Auf
schwung aufmerksam, der in den Vereinigten
Staate Nordamerika'S seit dem letzten Kriege
sich kund giebt. Tausend Million: Francs
Ueberschnß in den Einnahmen dieses einzigen
Jahres ! —Und was macht inzwischen Euro
pa? frägt das Blatt. „Während jener Riese
jeden Tag durch Freiheit und Frieden noch
mehr anMacht und Reichthum wächst, erschöpf
man sich diesseits des atlantischen Meere durch
Unterhaltung stehender Heere, man bekriegt sich,
ohne sich zu fragen, ob nicht die zwei Riesen,
die sich Rußland und Amcrika nennen, sich ei
nes Tages die Hand reichen werden, um der
Welt ihren Willen vorzuschreiben. So war es
zur Zeit der Kämpfe unter den altgricchischen
FreiheitSstaatc. Sie schwächten, schöpften
und schlachteten sich gegenseitig, während Rom
sich anschickte, die Welt zu verschlingen."
Am 23. August Johann Friedrich,
Söhnlein von Friedrich und Jacobine Mör
genthal, im Alt von Monaten .'.22 Tagen.
Wenn kleine Himmelserben
In ihr Unschuld sterben:
, So büßt man sie nicht ein
Sie werden nur dort oben
Vom Vater aufgehoben,
Damit sie unverloren sei'.
Briefkasten.
: lichsten Dank für den Her,
Doktor. Jetzt heßtS'S immer „besserer."
Falm out h.—Hr. P. S. Sie handeln
wirklich brüderlich, denn ersten wünschen Sie
Ihrem Bruder durch unser Blatt „den Weg
des Lebens" zu zeigen, und zweitens schickten
Sie Ripper auch gleich nen Groschen für sein.
Mühe drn verlassenen Schäfiem die „Episteln"
mit Kraft und Nachdruck zu erklären. Danke,
lieber Pdilip.
EhamberSburg.—Hr. Agent P.G.—
der Alter. den Justus Acht
MillerSvill e.—Hr. Agent O. F. R.—
Die Erllärung jenes Ausfalles (Weglassung des
Namen) finden Sie bei der betreffenden Eor
rcspvntenz.
Philadelphi a.—Hr. L. A. W.—End
lich auch wirder e mal ein Lebenszeichen von
Ihnen: freute uns herzlich. Ist Alles b'sorg,
geschätzter Herr College.
Co t u i .A. Z.—Wir^h^delten
schickt. Dem Postmeisterin Lankafter haben
EbenS bur g. Hr. C. E. R. Seller
Wilhelm Hat'S verloren; können'S nit helfen,
Alterchen. Wenn'S an'S „treaten" geht, ver
gessen Sie den Ripper nit! sonst Hat'S g'schell!
UpperStraSbur g.—Hr. G. H.—Hal
loh! da kommt unser langjähriger Freund mit
'nein „Lappen" in der Hand, und wünscht in'S
Rippcr sche Eorp eing'mustert zu sein. Brav,
lieber Alter. Ja, ja, der alte Gott lebt noch,
und der Ripper auch: drum Victoria, hallelu
jah! 'Nrn Gruß an die Mama.
B utl er.—Hr. I. G^H.— Ha! da kommt
wackeren Adam und dem freundlichen Jakob—
schönen Dank. Ihre Theilnahme freut uns
herzlich. Alle Leute gleichen unser Päper; es
Alleqhen y.—Hr. H. R.—Und noch zwei
frische Rekruten. Gratulircn zu Ihrem Wohl
ergeben. Haben schon lange für Sie geguckt.
Fahren Sie just muthig fort in Ihrem Plan.
LvkcnSt 0 w n.—Hr. Agent S. T. Ihr
Vriefle kam uns gerade erwünscht. Jrtzt ist
Alles g'sirt. Stop! auch nen frischen Rekrut.
Danke Wer Ihre Handschrift niNesen
Alt 00 n a.—Hr. L. K.—Halt! soeben noch
die unser lieber Louis in sellem triebsamen
Städtel aufgegabelt hat. Recht so, Alterchen.
Schade für seil schön' Gebäu'.
Shar p öbur g.—Hr. G. B. B.—Sellen
dv i l l e.
st'isicnWci? fehl geschoben.""
7. d Kcl^^^"fü^ü'„S a tS^
John M. Meier, HarriSburg, 2 66
Martin Rirger, do 1 66
John F. Burkhar do 1 66
John Kühler, do 2 66
Fried. Mörgcnthalcr, do 1 tX>
Jakob Reichert, do 1 66
George Hepperle, , do 1 lX>
George Schlosser, LingleStown l 66
Philipp Shadt, Falmouth l 66
Wm. Shadt, Rauover, 1 66
Adam Trautman, Butler, 2 66
Jakob VOOS, do 2 66
Gro. Hamann, Upper Straßburg, l 66
Marktberichte.
Harrisburg, August 36 ~ 1866.
Winierweizen, P 3.56
Sommerweizen, 2.75
Roggen, 1.t2
Welichkorn, 76
Hafer 75
Mehl, Ertra Wintcr-Weizen, 14.66
„ „ Sommer-Weizen, .... 13.66
Roggcnmehl, 7.56
Kartoffeln,per Bushel, 1.26
Butter, 35
Eier, das Dutzend, 26
Fett, per Pfund, 36
Schulterstücke, . . .' 36
6
Lancaster, August 36.1866.
Mchl,(Supcrf.)P>6 66 Hafer P 56
„ (Ertra). .12 66 Timothysamen.. 366
Weizen,(Weißer) 286 FlachSsamen,. . 266
„ (Rother) 236 Kleefarnen. ... 666
We.schkor 66 Whiskey,.... 216
Nor, 86 Kartoffeln,.... 1 76
Butter, per Pfd... 25 Eier, per Dtzd.. 25
Schmal,, per Pfd. 25 Hühner, 166
Rindfleisch, pr Pf. 25 Hafer, per Sack. 225
Kalbfleisch, beim t 12 Schweincficizch.. 25
PittSburg, August 36. 1866.
Aepfel, 4-566 Salz, per Faß, .H 2 56
Bohnen, weiße,.. 113 Whiskey,.... 226
Butter, 36 Schweinefett,. 23
Eier, 26 Timothysamen, 6M
Federn 96 glachssamen,.. 265
Gedörrte Pfirsiche, 25 Kleefarnen,... 766
„ Aepfel,.. 26 Wolle, per Pfd. 65
Hafer, 52 Zucker, 16
Nor, 82 N. O. MolasseS I 56
Weizen, 226 Kaffee, Ri0,... 31
Roggen, 95 Reiö, ti)
Gerste, .. 7.... 166 Maplczucker,.. 16
He, per Tonne,. 17 66 SorghumSyrup 65
Hopfen, per Pfd.. 76 Mehl,Er.Fam. 1275
Näsc, Goschen,.. 26 Roggcnmehl,.. 656
Kartoffeln, 266 Kornmehl, pB. 166
Nleie, per Str.,.. 115 Buchweizeumehl
Petroleum, rohes, 18 Lardöl, No. 1,. 183
Earbonöl, rafstn., 26 Leinöl, 135
—6—
Philadelphia. August 36.1866.
Mehl, (Supers.) 4756 Weizen, rother, 42 65
„ (Ertra). 856 „ weißer, 346
„ Pa.ii.Ohio.i 156 Hafer, per Bshl. 66
Roggcnmehl,... 625 Roggen, 162
Wclschkorumehl,. 86 Welschkorn, pB. 98
Leinöl, perGall.. 182 Whiskey, pGall. 225
Anzeigen^
Erstes Piknit
des Gesangvereins
„Eintrach t."
in
Cameron'S Wäldchen,
am
Montag, den 3ten September.
Eintritt: 25 EentS.
Omnibus gehen nach 12 Uhr Mittags alle
Halde lundc von L. König'S Salon in
EheSnut Straße, von Fr. Schweizer'S Sa
lon in Parton Straße, und von H. Meye r'S
Salon, nahe Bolton'S Hotel, ab.
Für gute Tanzmusik und Speisen und Ge
tränke ist bestens gesorgt.
Die Committeez
C. F. Sirbrr,
Fr. Wagner,
A. Kübler.
te Nie
der
'' Good Will Feuer - Compaguie,
Nro. 7,
n am
Donnerstag, den IStenSeptember,
n i n
>e H 0 ff man's Wäldchen.
Eintritt: 25 Ernt.
Die Züge der Pennsylvania Eisenbahn gehen
Morgen und Nachmittag nach dem Zrstplatze
-ab. Das Somite.
K Heinrich Langlitz s
" Brod- Lt Kuchenbäckerei,
Vierte Straße,
S zwischen der Markt und Walnut Straße,
ssqpp!sk>sti'ss. Lfl.
Alle Arten Semmeln, Milchdrödchen, BiS
- kuitS, Molasseskuchen, >c., ic., täglich frisch ge
n backen.
' Roggrnbrov, Weizenbrot, ,r.
„ Marktstand: gegenüber demJoneS
, Hau. Aug. 3<>.,6m0
" Au verrenken
- da HauS mit sammt den Wi.thShauSgeräth
f sckafien des Hrn. E. Schimmele, in Ver
- dckletown, gegenüber dcm ncuen Markthaus,
a DaS Nähert erfährt man bci dcm Eigenthümer
selbst. Aug. 36.
' State Capital Restauration,
CheSnut Straße,
! zwischen der Zweiten und Dritten,
' Nstbsi!s!>l,t-ci. ?q
-z Der Unterzeichnete hat in seinem Hause den
obigen elcaantcn Salon auf's Beste eingerichtet,
' und Wied sich jederzeit bemühen, allen Wünschen
5 seiner werthen Gäste Rechnung zu tragen.
Austern, Geflügel, Suppen,
t sowie überhaupt alle Delikatessen der
- Saison werden in feinster Zubereitung servirt.
! Gefrornes sEis-Cream)
> zu allen Stunden des Tages.
' S-VortrefflicheS Ale, deutsche Weine,
Eigarren, ic., ic.
Um recht zahlreichen Zuspruch b'tirt
! Georg SchulkheiS.
HarriSburg, August 36,1866.
: David M'Cormick,
! Kohlen- ck Holzhändler,
' Alte Office: Dritte Straße und Eanal,
> Neue Office: Fuß der Nord Straße, jenseits
des Eanals,
! UqlPisblldg.
Der Unterzeichnete setzt hiermit das geschätzte
l Publikum in Kenntniß, daß er in seinem
neuen Rohfenhof.
: am Fuße der Nord - Straße,
jenseits des Eanals,
durch eine Dampfmaschine von lt> Pfcrdekraft
Scheiteryolz jeder Länge
sägen und spalten läßt, und stets trockene
Tannen-, Eichen ck Hickory-Holz
Holz beim Klafter,
nicht gesägt, wird auf Bestellung zu irgend ei
nem Theile der Stadt gebracht.
Ferner halte ich immer an Hand
vorzügliche Kohlen
von Lhtens, Treverton, Sunburh,
Pinrgrove, WilkeSbarre und
Baltimore,
gut gewogen und sor fältig
gereinigt.
Alle Bestellungen, welche in einer meiner bei
den Ofsizen gelassen werden, oder in meiner
Wohnung. State Straße, nahe der katholischen
Kirche, finden prompte Berücksichtigung und
Besorgung.
David M'Cormick.
HarriSburg, August 36, 1866.
SchMhrl
nach und von Europa.
Wechselgeschäft
nach allen Theilen Europa'S.
L. A. Wolleittoeber,
3IV Callowhill Straße,
Philadelphia,
stellt Scheine für Dampfer und Segelschiffe
nach und von Europa aus, besorgt Gelder nach
allen Theilen Europa'S, stellt Vollmachten au
und zieht Gelder in Europa ei. Jedermann
wird pünktlich und ehrlich bedient.
Wm. Drady,
Ro. 302 (neueNummer) Markt Str.,
2te Thüre unter der Dritten,
Vqdt-Isblst'g,
Macht dem Publikum die ergebene Anzeige,
daß seine neue
Uhren- und Zuwelen-
Handlung
nunmehr vollständig eingerichtet ist, und ladet
er zu einer Besichtigung seines reichhaltigen As
sortemenlS, des denen in der Stadt, ergebenst
ein, worin sich die schönsten
Goldene und Silberne
zM Taschen - Wren
aus amerikanischen, englischen und schweizer
Fabriken 'rflnden, sowie elegant vergoldete
'französische Standuhren, Branze-
Statuen, Vasen, ic., ,c.
Thee - Services,
ButterteUer, Suppenschüssel, AbcndmahlSkclche!
Messtt, Gabeln und Löffeln;
IRmethyft, Karfunkel, Korallen,
Rubinen und Perlen;
Diamant-, TopaS-, Onyr- und einfache gol
dene Ringe von 18 Karat; goldene Ketten,
Lavaschmuck, Aermelknöpfchen, Fingerhüte, Me
daillon, Armbänder,
Stöcke mit Gold- oderGilber-Kniipfen
sowie ein ausgewähltes Lager von Dawson'
Warren K Hyde'S und I. Folry'S berühmten
Goldfedern, Nippsachen, Kalender-Regu
latoren und eine Menge anderer in Fach ein
schlagender Artikel.
Wm. Brady,
362 Markt Straße.
-Uhren und Schmucksachen werden
sorgfältig reparirt.
Harrisburg, Aug. 23, '66.
H. I. Constien,
Kerrenkleiflemacher
und Kleiderhändler,
Nro. 40 Nord Queen Straße,
(unterhalb Orange
Lancaster, Pg.,
Alle Arten von Kundenarbeit wird prompt,
reell und billig geliefert.
Eine reiche Auswahl von Stoffen
bester Oualltät wird auch den wählerischesten
Geschmack befriedigen.
Halsbinden, Kragen, Taschentücher,
Unterkleider, ~e, ic. stets Hand.
Lancaster, Aug. 9, tö66,
Köizschletze> d LaNdpartie
uf
Tell's Hain.
' Per Vemai Schthnlvtm
beabsichtigt am
Montag, den Bte September
sei diesjähriges
Königschießen nebst Landpartie
auf obigem Platze abzuhalten, und ladet hierzu
alle Freunde eine geselligen Vergnügen freund-
liehst ein.
e DaS Schießen beginn m g Uhr Vormittags.
Die Tanzmusik um l Uhr Nachmittag.
Eintritt: 2 Cents.
Für schmackhafte Speisen und Getränke so
wie für gute Mnsik sorg bestens
' zs Comite:
A. Hoffmann.
L. Knapp.
W. Meier.^
Wm. F. Schell,
Schuh- und Sliefelmacher,
Süd-Zweite Straße, nächst zu
> St. Michaels Kirche,
HarriSburg, Pa.
Einem geehrten Publikum mache ich hiermit
die er,zckeiie Anzetze, daß ich an obigem Platze
Schuhen und Stiefel
für Herren und Knaben
- zum Verkauf halte und durch dillige Einkäufe
in den Stand gesetzt diu, zu einem äußerst
niedrigen Preise
die Waaren abzugeben.
, Wm. F. Schtll.
, HarriSburg, August 23 '66-3 M.
Neuer Grocerie
und Deutsche Fruchte - Lade.
Theo. George,
benachrichtigt achtungsvoll seine Freunde und
das Publikum überhaupt, daß er einen neuen
Grocerie und deutsche Früchte-
Laden,
Ecke der Strawberry und Dew
derrp Alley,
(zwischen der Dritten und 4te Straße,)
eröffnet hat, wo er stets eine große Auswahl
GrottritNi deutsche Früchten,
Deutsche Z Wetschen,
Französische Pflaumen, Birnen,
Aepfel, Rosinen, Coriander, Linsen,
Erbsen, Bohnen, Gerste, Grütze,
Kümmel, Senf, Salatöl,
Lorbeerblätter, Sardins, Härringe,
Schweizer- und Limburger Käse,
Spielkarten, ic., rc.
zu verkaufen an Hand hält.
Zum sreundlichcmßesuch ladet ergcbcnst ein
Theo. George.
Harrisburg, Juni 28, t 866.
C. F. Wagner Th. Schliz.
Doktoren Wagncr ör Schlh's
Deutsche
Apotheke,
Nro. 43 Chesnut Straße,
zwischen der Zweiten und Dritten Straße,
HarriSburg, Pa.
Wir erlauben uns, einem erchrlichen deut
schen Publikum ergebenst anzuzeigen, daß wir
unsere
Deutsche Apotheke,A
in Nro. 43 Chesnut Straße, zwischen der
Zweiten und Dritten Straße,
eröffnet haben, und empfehlen somit unsere in
dieses Fach einschlagende Artikel, indem wir
nock darauf aufmerksam machen, daß
ll?-Aerztliche und wuudärztlicke
Hülfe wird prompt geleistet, und finden Eon
ültativiien in deutscher, englischer und
französischer Sprache statt.
Wagner und Schliz.
Harrisburg, Juni 28, 1866.
Westhässer's
Billige Buch-Handlung,
?
Schreib-Materialien, Galanterie-
Waaren, c., ic.
Schul-, Juristische, Theologische, Medi
cinische und andere Bücher
zu den billigsten Preisen.
Verleger de
„Leben der Väter der deutsch-Reformir
ten Kirche," ,c.
Agent für die nachstehenden Magazine:
JUustrirte Welt,
Ueber Land und Meer,
Gartenlaube (Leipzig),
Gartenlaube (Gerhard's),
Temme'S Werke,
Novellenschatz, w.,
New-Aorler Staats-Zeitung,
Belletristisches Journal und Criminal-Zeitung.
Schiffsscheine für Europa, Wechsel
auf Deutschland.
I. M. Westhäffer,
Buch- und Schreibmaterialien-Handlung,
Nro. 41, Ecke der Nord-Queen
und Orange Straße.
Lancastcr, August 9, 1866.
Leset diese Auzeige zu Eurem
Bortheil!
Wir verkaufen gute und wohlfeile Arbeit, die
großtentheilS von un selbstgemacht wird; auch
wird alle Arten
Kundenarbeit, AM
vom größten bis zum kleinsten
und Schuh pünktlich besorgt, wie auch
alle Arien von Flickarbeit. Wir sind im Stan
de, fünf Prozent wohlfeiler zu verkaufen,
al irgend ein anderer Store, indem wir die
Arbeit selbst verfertigen.
Ruft bei uns an und untersucht uns gr-
Bes und ausgewähltes Assortement Waare.
Dickel ckTreida,
9j Market Square,
nächst Zollinger's Hut-Store.
HarriSburg, Juli l?, 3.
Dr. S. S. Schultz,
praktischer Arzt und Geburtshelfer.
Office: Walnut Straße nahe der 2ten.
(in dem Gebäude der Ersten Nationlbank,)
HarriSburg, Pa.
wird Deutsch und Englisch
acsprochcn.
Harrisdurg, Juli 5. '66 z
Grocerie, Consektiouarh
und Notiou-Handlung^
Ecke der Walnut und Short Straße,
H""tSdU6rg, Pa.
Alle Arten
Kptcnn, ftiur Coudir, Spiel-
Waare, ., ic.
Eon. Benitz,
Juni 28. '66.- tj.