Millheim Journal. (Millheim, Pa.) 1876-1984, June 14, 1877, Image 1

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    Millheim Journal
Wird herausgegeben jeden Donnerstag.
Walters Deininger,
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Frauen tödtcnden Maschi
zu uns. Wir nehmen dieselben zu
. als Theil der Zahlung an eine von
:cn Maschinen.
ie ist berühmt ihrer Vortheile wegen:
.n. dah sie eine der größten Maschinen
welche heutzutage fabrizirt werden. An
.obar für den Familiengcbrauch sowohl
für Werkstätten. Sie hat das größte
Vstchcn mit einem großen „Bobbin"
ches beinahe eine ganze Spule Zwirn
D;e Spannung des Schiffchens kann
;strt- werden ohne Herausnahme des
isscheus aus der Maschine.
' iese Maschine ist so construirt, daß die
. .'-ranwcndung dimt über die Nadel ste
cht u::d dadurch sie die Befähigung bc
das schwerste Material mit unverglcich-
Leichtigkeit zu nähen. Sie ist sehr
ch in Construction und so dauerhaft
chtahs pnd Eisen sie machen kann. Alle
bewegende Theile sind von verhärtetem
i und Stahl und auf sinnreiche Art
ruirt, keine Triebkraft zu verlieren,
'önnsn rechtmäßig jede
Maschine für 3 Jahre garantirea.
ist die leichteste, ruhiflstlaufcnde Ma
le im Markte. Sie ist ebenfalls die
' . -chliigstverzierteund hübscheste Maschine
.oducirt.
'Nit allen diesen Vorzügen wird sie dcn
ch von H 15.00 bis H 25.00 billiger verkauft
..> irgend eine andere Maschine erster
sie.
.numschränkte Controlle von Districten
) Agenten gegeben.
.nnehmbare Kaufverträge werden osserirt
. Cash oder auch auf Credit.
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: - die
WdLte Levmßs Msodiiis vo.
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Walter Li Deiuinger, Eigenthümer und Herausgeber.
SR. Jahrgang)
Leben, Wachs
thun, Schönheit.
London Haarfarbe Wiedcrber-
Uer.
Keine Farbe, macht barte lHaare sanft und
seidenartig; reinigt den Skalp von allen Nn
reinigkeittn. macht daS Haar wachsen, lwo e
auSgcsallen oder dünn geworben ist.
Kann mit der Hand angewcndet werden, da
eS weder die Haut färbt, noch Flecken auf dem
fcinstenLinnen macht. A'.S Haarmittel ist eS daS
vollkommenste, welches die Welt jemals hervor
gebracht. DaS Haar wird erneuert und gestärkt
und ihm seine natürliche Farbe obne Anwen
dung von mineralischen Substanzen zurückgegeben
Seit Einfübruna dieieS wabrbaft wertbvol
len Präparats in diesem Lande, war eS daS
Wunder und die Bewunderung von allen Klas
sen und bat üch aIS der rinziae Artikel dewädrt,
welcher absolut und ohne Feld grauen Haaren
ihre natürliche Farbe wiedergibt, idnen Ge
sunddeit, Weiche, Glanz nnd Schönheit verleibt
und Haar auf Kahlköpfen von dessen ursprüng
licher Farbe erzcnat.
Dieser schöne nnd wohlriechende Artikel ist in
sich selbst eomvllt, keine Abwaschung oder Bor
bereitung vor seinen: Gebrauch oder irgend sonst
etwas ist nöthig, um die gewünschten Resultate
zu erzielen.
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6 Sobn, 330 Ncrtd SechSstc Straße. Phila
delphia. Pa., alleinige Eigenthümer.
Verkauft bei allen Drnggiften.
Die Lnnge!
Schwindsucht.
Diese aufreibende und acfährliche Krankheit
nnd deren vorauSacbendc Svmptomc, vernach
lässigter Husten, Nachtschweiß, Heiserkeit. Zelw
sicber—werden permanent gedeckt durch „Dr.
Swavne'S Compound - Syrup
von wilden Kirschen."
Bronchiti S—Ein Vorläufer dcr Langen
schwintsucht, ist ckaraltrristrt durch Eatarrd
oder Entzündung dcr Schleiin-Memtrine dcr
Lufl-Panage. mit Husten und Auswurf, kur
zem Atbensi, Heise:keil und Schmerzen n der
Brust. Für alle dronck olcn Affecnoneu, web
en Hals, Verlust dcr Slim nc, Husten, st
Dr. Swr.yne's
Compound SürnpS von Wilden
Kirsche,r,
ein Hdnptmittel.
Bluten vdcr Blu'spcies mag von dcr Larvnr.
Zrachia, Bronchi oder der Lunge berrührcn
undauS vcrschicdrnen Ursachcre stammrn, a'.S
da sind übcraroße Körperliche Anstltnguvg.Pl:,
thora oder Vollben der Gesäße, schwacher Lun
ge, Ncdcranstrengunq dcr Summe, unierdruck
tcr Ausleerung, Vcrsispfuuj der Milz oder Le
ber, ,r. ,c.
Dr. Stvo.vno'ö Compound Syrup
von Wilden Ktirstciien
trifft daS Übel an dcr Wurzel, indem er das
Blut reiuizt, der Leber und der Nieren ibre ge
sunde Thätigkeit zurückgibt und daS Nervensy
stem stärkt.
Er ist daS einzige wirksame Mittel gegen
Blutung, Bronchiale und alle Lungcnkrankbei
ten. Schwindsüchtige und solche, die zu schwa
cher Lunge prädtsponirt sind, sollten nickn ver
fehlen, dieses große vegetabilische Heilmittel an
zuwenden.
Seine wunderbare Kraft, nicht bloS über
Schwindsucht, sondern übcrjedes chronische Lei
den, wo eine allmähliche altcrativc Aktion no
tlng ist, ist bewiesen. Durch seinen Gebrauch
wird dcr Husten bewiesen. Durch seinen Ge
brauch wird der Husten lcose, dcr Nachschweiß
vermindert sich, der Schmerz läßt nach, der
Pul kebrt zn seinem natürlichen StatuS zurück,
der Magen wird in seiner Kraft. NabrungSmit
,el zu verdauen und zu assimiliren, erstarkt und
jedem Drgan wir" ei besseres und reineres
Blut zugeführt, aus welchem sich nencs recrea
tiveS und plastisches Material bildet.
Bereitet ganz allein von
D.Swayne 6 Sohn
330 North-Leckste Straße, Philadelphia.
Verkauft von allen prominenten Drugziflcn.
Juckende Hemorhoiden
Hemorhoiden, Hemorhoiden,
juckende Hemorhoiden,
positiv geheilt durch den Gebrauch von
Swayne s Salbe
Heimathliches Zeugniß.
Ich war schlimm behaftet mit einer der lä
stigsten aller Krankheiten, Pruritus und Pruri
go'cdrr gewöhnlich bekannt als juckende Hemor
hoiden. " Las Jucken war zu Zeiten fast uner
träglich, ve-stärklc sich durch Krähen und that
nicht selten sehr weh. Ich kaufte eine Schach
tel von „Swa?ne'S Sa'bc"; iar Gebranch ver
schaffte mir rasche Erleichterung und erzielte in
kurzer Zeit eine perfekte Kur. Jrpt kann ich
ungestört schlafen uud möchte ich allen, die an
dieser lästigen Krankbcit leiden, ratben, sich so
fort „Swayne'S Salbe" zu verschaffen. Ich
habe fast unzählige Mittel probirt, ohne perma
nente Hilfe zn finden.
Josepb Christa
(Firma Reede!kChrist )
Stiefel- und Schuhdauö, 344 Nord Zweilee
Straße, Philadelphia.
Hautkrankheiten
Swayne'S AllxS beilend cSolb,
ist ebenfalls ein Speusicum für Ringwurm
Krätze, Salzfluß, Grindkopf ErvfipclaS, Bar
bierS-Kiätze, Pimpeln und alle Hautausschläge.
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zartrste Kind. Preis 5v Ecntö. Wird bei
Empfang des Preises überall hin per Post ver
schickt.
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Dr. Swayne Li Sohn,
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Philadelphia.
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Swayne'S Panacea,
Weltberühmt wegen ihrer merkwürdigen Kuren
von Scrofula, Merkurial und Syphilitischen
Leiden und in Fällen, wo das syphilitische Gift
der Eltern bei Kindern SvphiliS oder Scrofula
verursacht. Nichts hat sieb jemals so wirksam
erwiesen, alle Spuren dieser gefährlichen Uebel
und aller Krankheiten, die aus
Nnreinigkeit deS BluteS
entstehen, zu vertilgen.
Beschreibt die Symptome bei allen Mitthei
lungen und addressirt euere Briefe an Dr.
Swayne sc Sohn, Philadelphia. Für
Rath wird nichts berechnet. Per Erpreß an ir
gend weiche Addressc geschickt.
Bellefonte Mark.
Weißer Weizen l 80
Nöthen Wetzen 1 80
Korn 05
Welsch kor n 50
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Grunddecren l 25
Eier 12
Schmalz ll)
Schinken 12
Scitcn 10
Talg
Glitte? 1->
pumpen
Gyp
Mifflinbnrg Markt.
vuttcr 10
Eier 15
Welzen 1 55
Korn . 65
Welschkorn
Haser 45
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Tyinotkp Heu 15 00
Klee " 12 00
Kalbfleisch Bbiölo
Schinken 14
Seiten 8
Schmalz 10
Klecsaamen 8 0y
Tvmottzpsaaineu 1 25
Fiachbsaamcll 1 40
Millbeim Markt.
(Korigirt jeden Mittwoch)
Wlizcn. 175
Welschkorn. 50
Noagen, 56
Haser (32 ld) 15
Gerste, 50
Tylnotliy Saamen,
Flachd-Saamen.
Klce-Laamen, (64
Vutter. 14
Schinken 15
Seiten I'^
Kaldfleijck. 8
Eier, 10
Kartoffeln. 1 00
Schmalz per ld 0
Zaiqn per ld
Seif '7
GetrockneteAepselperld 4
do Pflrsching 12
do Kirsche. 5
Edward Plott's
Steril
Parler Orgel
Nbert.-i fft in Ton und Kraft jede Pflfen Or.
Gibt alliemcine SathZkaclion
Durch geschickten Gebrauch der Griffe und
des Patent Knir S-bwelteS wird dir Musik der
menschlichen Stimme angepaßt, und ordnet die
scidc von der werchsicn, flötcnartizen )iotc zur
Der Eigeütbümcr bat seit vielen Jabrtn di
Unvollständigkcil und Fidler dcr Pfeifen Or
geln vorsichtig und genau eobachtet. und richte
te sei? praktische Erfahrung aus die Verbesse
rung solcher Febler und fem? Erperimente ba
den eine Produktion von ciner Qualität dcS
Tones ergeben, welche so nade kommt zu der
Pfeifen Orgel Qualität
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opa'S.
Mannbarkeit.
Eine Abhandlung über die radicale Heilung
von Onanie und Selstbefleckung.
Soeben herausgegeben, eine neue AuS
von Dr. Culverwcll'S Vorlesung I
AtUübcr die radicale Heilung von Polluti-
INDI onen oder Samcnschwäche, geistige oder >
körperliche Schwäche, Hindernisse zum
V Herrschen, c., hervorgebracht durch
Stlbstbefleckuna und geschlechtliche AuSscbwei- j
fangen. Die schrecklichen olgen dieses Lasters
sind in dieser berühmten Brockürc zur War
nung der Jugend mit Meisterschaft geschildert
und der einzige sichere Weg angegeben) aufwei
chen eine rollständige Heilung, odne dcn Ge
brauch gefährlicher innerliches Medizinen, er-
zielt werden kann.
Alle, alt und jung, welche an Nervenschwä
che, Niedergeschlagenheit, Impotenz oder Pol
lutionen. und den tausend traurigen olgen ge
schlechtlicher Ausschweifungen leiden, sollten!
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verschaffen wird dieselbe gratis und postfrei
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Schreiben und Lescnlcrncn sollen in diesem
Vücblcin Hand in Hand geben. Die Kinder
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sondern von Anfang an dazu angehalten wer
den, fich bei dem, was sie lesen, etwas zu den
ken. Darum sind alle sin.losen Laulvcrbind
ungen weggelassen, und darain ist AllcS nur
aus dem Bereiche der Erfahrung und Anschau
ung des Kindes genommen.
Wird dielen Anforderungen entsprochen, so
werden die Kinder Vieles aus dem Büchlein
lernen, und das Gelernte wird bei manchem
Kinde den Grund legen zu einem geraden, mo
ralischen, edlen, gesüud-rcligiöscn, guten Men
schen.
VsllständigeöDeutsches cr
einigte Sta aten Kochbuch. Ein
Hand-u. Hülssbuch für Hausfrauen und
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siren deS)Gtflttgcls, T ranchircn, Einfas
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denen Speisen und Getränke, sowie tin
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G.adesblume: Nr. 2. Die Karelle; Nr. 3.
Tri'illebre; Nr. 4. Hoffnung; Nr. 5. Sck>wß
discki'.s Leid; Nr. n Reiter'ö Abschied; Nr. 7.
ZrudUnasnadcn; Nr. 8. Q Heimaidlano, du
tdeurcS Land; Nr. v. Hvmnc an die Musik;
Nr. I. Immer mehr; Nr. 11. Adcndständ
ck)k; Nr. 12. Dcr Zag desHei-rn.
Diese Lietcrsainmlnna wird mit deutschen
und cnglischrn Icrt ocrscbcn. tü darum ebenso
Wohl sur den Gedra ach dcr aan rikanischcn wie
beutstbcn Gcsangvcrrine bestimmt und wird zur
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tablcau mit der ersten Nummer. Preis nur
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Das Rothkchlchen.
Martin Frank war ein tapferer Kriegs
mann, der viele Jahre gedient, mehrere
Fcldzüge gemacht, und für sein Vaterland
rühmlich gekämpft hatte. Als er aus
dem Felde zurück kam. waren seine dürf
tigen Eltern bereits gestorben, und hat
tcn ihm nichts hinterlassen, als ein bau
fälliges Wcbnhäuöchcn und einen klei
nen Baumgarten dabei. Der Brave
Mann befand sich nun in einer sehr trau
rigen Lage. Seine Wnndcn hatten ihn
zu schweren Arbeiten untauglich gemacht.
Er war sehr bekümmert und sann Tag
und Nacht ernstlich nach, wie er sich ehr
lich ernähren wolle. Da bemerkte er
eines Tages in dem nahen Walde, daß
die vielen Stöcke und Wurzeln der abge
hauenen Masboldcrbäume sehr schönes
Maserholz lieferten, aber wenig geachtet
wurden und unbenutzt im Walde verfaul
ten. Er versuchte sogleich, aus diesem
Holze Tabacksdosen und Pfeifenköpfe zu
verfertigen, und brachte es zu einer un
gemeinen Geschicklichkeit; besonders fan
den die Pseiftnköpfe,die aus dem schön
sten Maser zierlich geschnitzt und glänz
end poliert waren, großen Beifall und
reißenden Abgang. Mancher vornehme
Herr zog einen solchen schön mit Silber
beschlagenen Pfeifcnlopf sogar einem von
Meerschäume vor.
Der fleißige Mann arbeitete die ganze
Woche hindurch unermüdet in feiner
Werkstätte, oder holte sich Maserholz aus
dem Walde, und war dabei nicht viel bes
ser gekl-eidet, als ein Tagwerker. Allein
des Sonntags erschien er in seiner grü
nen Uniform mit rothen Aufschlägen, und
mit seiner silbernen Ehrcnmünze an der
Brust, ging morgens, in dem er sich, weg
en seines etwas gelähmten Fußes, auf
seinen Korporalstock stützte, in gemessen
em Schritte zur Kirche, und Abends auf
ein paar Stunden in den Gasthof. Er
hatte noch immer in Gang und Geberde
etwas Kriegerisches, und hatte auch sein
en Schnurrbart noch beibehalten. We
gen seiner Nechtfchaffcnheit, Erfahrungs
9k. A. Bnmilier, Editor.
Nummer 2S.
und Ordnungsliebe, wurde er allgemein
geachtet. Er gelantge durch seinen Fleiß
und seine kluge Sparsainkeit zu einem
nicht unbedeutenden Vermögen. Denn
er war keiner von denjenigen, die sogleich
großen Aufwand machen, wenn sie gute
Geschäfte machen, und da meinen, es
werde immer so gehen. Unter Anderm
ließ er sein altes, hölzernes Haus nicht
neu bauen; indeß mußte er c so gut her
zustellen, daß es fich mit der braunen
Holzfarbt, den erneuten, runden Fenster
scheiden und dem glänzenden Fcnstcr'olei,
zwischen den Hoden Birnbäumen und
weit ausgebreiteten Apfelbäumen des
Garten sehr gut ausnahm. Er verhri
rathete sich, und hat in der Folge seine
Kinder, einen Sohn und eine Thchter,
die er sehr gut erzog, auch sehr gut ver
sorgt. „Wer es nicht an Fleiß fehlen
läßt, dem feblt es nie an dem nöthigen
Auskommen, sagte er öfter. Auch die
kleinste Kunst nährt ihren Mann. Thu'
das Deine getreu und vertrau' auf Gott,
so wird Gott auch das Seine thun, und
es dir nie an seiner so nöthigen Hülfe
fehlen lassen."
Nachdem der ehrliche Martin Frank
bereits ein ziemlich Alter erreicht hatte
und seine gute, treue Hausfrau gestorben
war, versah dcr wackerere KriegSmann
seine Haushaltung selbst, und zwar wie
bisber ohne Magd. Indeß nahm er sein
cn Enkel, einen muntern, blühenden Kna
ben zu sich, dem man, den Großvater zu
ehren, in der Taufe auch den Namen
Martin gegeben hatte. Der kleine Mar
tin ding bald mit Leib und Seele an
dem Großvater, und that ihm Alles zu
gefallen, was er ihm nur an den Augen
ansehen konnte. Der Großvater bedien
te fich seiner als Gehülfen bei seinen
Holzardeiten, und erzählte ihm während
der Arbeit theils lustige, theils schauer
licht Geschichten aus seinen Fcldzügen,
denen er aber immer eine oder die andere
gute Lehre beizufügen wußte.
Der Großvater brachte ganze Tage in
dem Walde zu, um Wurzeln und Stöcke
des Masboldcr auszuheben, und nach
Hause zu bringen. Er nahm seinen lieb
cn Enkel allemal mit sich. Dieß waren
die fröhlichsten Tage de Knaben. ES
gefiel ihm nirgends so wohl, als in dem
Walde. Der Großvater nannte ihm al
'e Bäume de Walde, und lehrte ihn
die Eigenschaften und den Nutzen der
verschiedenen Holzarten kennen. „Dcr
liebe Go:t, sagte er unter Anderm, mach
te es recht gut, daß er die berrlicben Bäu
me da um uns her wachsen läßt. Wenn
es keine Bäume gäbe, so wäre es für uns
gefehlt. Die Tannen und Fichten dort
am Berg liefern uns Balken, Breter und
Latten; unser ganzes Haus besteht ja aus
Tannenholz, ja tische und Bänke,
Kästen und Bettladen sind daraus ge
macht. Das Tannenholz ist übrigen
etwas weich; andere Bäume aber, wie
dort die Eichen und Buchen, haben sehr
festes, hartes Holz. Wenn unser Schieb
karren hier nicht von solchen harten
Holz wäre so würde er nicht so lange
dauern. Ohne hartes Holz hätten wir
nicht einmal einen dauerhaften Stiel zu
un sercr Art. Sehr schön ist e, daß jede
Holzart ihre eigenthümliche Farbe hat,
und schön röthlich, bräunlich oder gelb
lich ist, und deßhalb zu allerlei zierlichem
Hansgeräthe dient. Da Holz der Mas
holdcrstöcke aber ist gar marmorirt; es ist
so fein, daß man die Holzfasern gar nicht
ficht, weßhalb vir auch so feine Arbeiten
daraus verfertigen können. Man kann
die Früchte der Walddäume zwar nicht
essen; diese Bäume ernähren aber den
noch viele tausend arbeitsame Menschen.
Auch uns gewährt der Masholderbaum
unsern Lebensunterhalt. So hat Gott
Alles weislich eingerichtet. Wir wollen
seine Weisheit und Güte erkennen, und
Ihm täglich dafür danken !"
Eine ganz ausnehmende Freude hatte
dcr klein? Marlin an den Vögeln im
Walde, und ihrem lieblichen Gesänge.
..Großvater, sagte er, wollen wir nicht
einige fangen und mit nach Hause nehm
en ?" „Nein, sagte der Graßvater, das
ist nichts." „Je. warum denn nicht frag
te der Knabe; sie singen gar zu schön! Zu
Hause konnten wir sie immer singen hö
ren." „Du hörst sie schön hier im Wal
de singen, sprach der Großvater, da klingt
es viel schöner. Die armen Vöglein, die
man so grausam einsperrt, leben nicht
lange und kommen elendiglich um."
Einmal aber an einem schönen Herbst
tage saß der Großvater mit seinem Enkel
an einem sonnigen Plätzchen des Waldes
bei dem kleinen Mittagsmahle, das der
Knabe, wie gewöhnlich, in einem Korbe
mitgenomnen hatte. Da kam ein Roth
kehlchen, oder wie man in jener Gegend
sagt ein Notbbrüstlein herbei, und pickte
die Brobsämlein aus. Der kleine war da
rüber ganz entzückt. „Was dieß für ein
wunderschönes Vöglcln ist'. sagte er leise
zu dem Großvater, um es nicht zu ver
scheuchen. Ich weiß nicht, was ich da
rum gäbe, ein solches Vöglein den Win
ter über in unsrer Stube zu haben."
„Nun, sagte der Großvater, das mag
wohl geschehen. Ein Nothkehlchen ist
gar ein zutrauliches Vöglein, und ist ger
ne um die Menschen. Es bringt den
Winter vielleicht lieber nnter Dach, als
im Freien zu." Der Großvater lehrte
den Knaben die Anrichtung machen, um
ein solches Vöglcm zu fangen.
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enden Insertionen^
Der kleine Martin lief die Woche hia
durch alle Tage in Pen Walt, um nach
zusehen, ob keine eingegangen sey Im
mcr kam er aber leer zurück, und hatte
die Hoffnung, eines zu fangen, berett'
aufgegeben. Endlich kam er einmal voll
Freuden nach Hause gclauftn. „Groß
vater, rief er, jetzt habe ich endlich ein
mal Eines bekommen ! O sieh nur. welche
schöne schwarze Aeuglein es bat. und wie
unvergleichlich schön gelbroth das Kehl
chen ist Jetzt reut mich alle meini mühe
und Arbeit nicht." Er ließ das Vöglein
in der Stube fliegen, und seine Freude .
ward noch größer, als es gar nicht scheu
that, die Fii'gen in der Stube weg
schnappte, au dem grünen, ildenen Trög>
lein die geriebenen gelben Rüben mit
Semmelmehl fraß, und fich in dem klein
en Wassergeschirre badete. Martin hol
te ein frisches grünes Tannenbäumchen
aus dem Walde, und stellte es in die
Ecke der Stube. Das Vögclchen flog so
gleich darauf zu. „Aha, sagte Martin,
es weiß schon, wo es hin gehört. Wie
munter es von Zwei/, zu Zweig hüpft '
Wie schlau es zwischen den Aesten her
vorblickt, und wie sich das ziegelrothe
Kehlcheu in dem dunkeln grün so lieblich
ausnimmt!" Das Rothkehichen gewöhn
te fich bald ganz an ihn, pickte ihm die
vorgehaltenen Fliegen zwischen den Fing-
ern hinweg; ja es setzte flch auf den
Rand seine Teller, aß mit ihm, und
ließ sich sogar die Erdäpftl sehr gut
schmecken. Es kam einige Male durch
das offene Fenster iu den Garten am
Hause, schlüpfte tu der Hecke pipead um
her, kam aber allemal von fich sebst wie
der herein. Das Vögelei machte dem
Knaben tausend Freuden — und als es
erst anfing zu singen, da lauscht Mar
tin mit zurückgehaltenem Athem so ent
zückt aus das leise, liebliche Gezwitscher,
daß wohl nie ein Fürst dem größten
Flötenspieler mit mehr Vergnügen zu
gehört hat.
Nun rückte der Namenstag de Groß,
vater wieder heran. Der Großvater
sah Abends an einem Sonntag! den
Aalender, und sagte: „Lieber Gott, vle
doch die Zeit vergeht! Künftigen
stag ist schon das Fest des heiligen Mar
tin. Ach.vor einem Jahre war es anders,
als jetzt. Da lebte meine selige Elisa
beth noch, und wir aßen die Martins
gans. die sie eigens auf meiney NamylS
tag gemästet hatte, miteinander.
heuer-wird'S ein trauriges skamenSfest ge'
den. ES ist doch nicht, wenn keine
Hausfrau die ganze Haushaltung be
sorgt. Nicht einmal den alten löblichen
Gebravch, in der Martinsnacht eine ge
bratene Gans zu essen, können wir beo
bachten; ich habe darauf vergessen, und
nun ist es wohl zu spät dazu!" Er zog,
etwas mißmuthig, seine grüne Uniform
an, und ging zu dem goldenen Adler, wo
er den Bauern am Sonntag Abend ge
wöhnlich die Zeitung vorlas, und ihnen
die Kriegsnachrichtcn erklärte.
Der Großvater war kaum zur Thüre
hinaus, so kam dcr kleine Adolph de
Herrn von Waldberg, dcr droben
Schlosse wohnte, zur Thüre herein, um
nach dem Muster, das er mitbrachte, ein
paar Pfeifenköpfe zu bestellen. Der klei
ne Martin spielte eben mit seinem Roth
kehlchen, das ihm auf den Finger geflog
en war, und ihm einige zerdrückte Hanf
körnlein aus der Hand pickte. „Was
willst du für das Vögelein ? sagte Adolph.
ES ist sehr zahm, ich will es dir abkauf
en." „Es ist mir nicht feil, sagte Mar
tin, indem er dem Vög-lein mit dem
Finger der andern Hand die Federlein
zurecht strich; ich gebe es um keinen
Preis." Der reiche junge Herr bot nach
und nach bis auf einen Gulden. Da
fiel es dem kleinen Martin ein, für einen
Gulden könne er ja wohl gar>ine Gans
kaufen, und dem Großvater eine unser
muthcte Freude machen. Er überließ al
so das Vögelein dem jungen Herrn, in
dem er es ihm auf das nachdrücklichste
anempfahl, und ihn auf das dringendste
bat. das gute, trauliche Thierchen ja doch
recht gut zu halten. „Haben Sie doch
recht Acht, rief er ihm noch nach, daß die
Katze im Schlosse es nicht erwischt; und
beschneiden Sie deßhalb dem Vögelein
die Flügel nicht."
Martin lief nun sogleich von Haus zu
Haus, eine feile Gans ausfindig zu mach
en. Eine Bäuerin hatte noch eine übri
ge gemästete Gans, sagte aber, sie könne
sie nicht unter einem Thaler geben. Da
sie aber hörte, wie der gute Knabe zu
dem Gulden gekommen, und was er mit
der Gans vorhabe, so ließ sie ihm die
Gans für einen Gulden.
Am Vorabende deS lang ersehnten
Festes trat nun der kleine Märtin mit
der wohlgenährten Gans unter dem Arme
feierlich in die Stube, sagte den Glücks
wunsch auf, den auf Martins flehentlich
es Bitten der Herr Schulmeister in zier
lichcn Neimen verfaßt hatte, den aber
die Gans, zum großen Verdruss de
Kleinen, mit ihrem Geschnatter mehr
mals unterbrach. Am Ende des Spruch
es überreichte Martin dem Großvater
sich tief verneigend, die Gans als ein Ge
schenk zum Namcmötage.
(Fortsetzung.)