Abscheulichkeit auf die Spur zu kommen ; alle unsere Bemühungen jedoch waren vergebens; dieser Kindesraub cirkulirte in den Zeitungen, wurde daS Theegespräch jeder Familie; Belohnungen waren an geboten, Untersuchungen gemacht, aber anch nicht die mindeste Spur war entdeckt lvorden. (Schluß folgt.) Beobachter. Reading, den 31. Deeemb r 18SV. lt Hsq., i« our 2utl>ori2<?<l s<» procuriiiA rooeivinx Luliseriptii)»», anci makiiij-' lüolleetion« tor tlio l.ivitäi.L NLvozeu'rLn, ot li!sotkiceti in I'liila«Ze!. ptiia, IVevv Vork, ljaltimoro knä Losto». L »t tii« Otiice. -'k van's IjuilclinAS," 3«i Llrvet, k'lulatlelplu», i» onv «zfour üMiivrizivä kxonts to recoive l'll'Uit?!'!, Rsq., nt lii« otkce, 2tl. »torv Hüll» eti» l'iniiuivismm, iis on«? cii'cmr and !>utliori2k!,l tc> rvceive «utiseription« a<!vertiiiolnvnts tur tkis papvr. Der Scklnß des JabreS Heute endet das Jahr IKSO und gleichzeitig die erste Hälfte deö lSten Jahrhundert«. <iö würde viel Raum und Zeit ersordern.dic Fortschritte zu beschrei ben welche die Welt, oder vielmehr die Menschen, in den letzten so Jahren gemacht haben. Der Erfin dunghgeist der Menschen steht nle still, souderu ist von jeher mit der Zeit vorangeschritten und wird mit der Zeit Schritt halten, solange Zeit und Menschen dauern. Dem stillen, aufmerksamen Beobachter wird eö nicht entgangen sein, wie manche nützliche Erfin dung in den letzten so Jahren ins Leben trat. Unsere Väter glaubten vor fünfzig Jahren vielleicht waö viel Leute unserer Zeit denken: daß der mensch liche ErfindungSgeist bald den höchsten Punkt erreicht hat. Vor S 0 Jahren priesen sich die Leute glücklich, wenn sie in 4. S bis K Monaten von Europa nach Amerika reisen konnten, später wurde die Steife in so viel Wochen zurückgelegt, mit Hülfe de? Dampseü kann dieselbe jetzt in 9—IZ Tagen gemacht werden u. wer weiß wie schnell cd nach SV Jahren geschehen kann. Vor so Jahren waren Eisenbahnen unbekannt und ein mit Pferden bespannter Wagen war dcrmalö die schnellste Rciscmaschicne, und wer den Alten ge sagt hätte, bah ein Wagen durch crndere Kraft, als dle der Pferde, noch schneller fortgebracht werben könnte, wäre wenigstens ausgelacht worden Die Er findung und Benutzung der Dampfkraft ist daher ei ne der wichtigsten unsers Jahrhunderts. Siehst die Wege nach allen Theilen der Welt gebahnt und Na tionen miteinander vertraut gemacht, die sich früher kaum dem Namen nach kannten. In den übrigen Verhältnissen der Welt sind eben falls während den letzten so Jahren merkliche Ver änderungen vorgegangen. Krieg und Frieden haben miteinander gewechselt, man hat mächtige Monar chien entstehen und fallen sehen —doch unsere Union ruhet noch auf demselben Fundamente, wie beim An fange dieses Jahrhunderts, wenn auch ln der Zeit ei nige Unruhen in derselben vorfielen Die wesentlich sten Veränderungen in derselben sind, daß sich wäh rend der Zeit die Zahl der Staaten wenigstens ver doppelt und ihr Gebiet mehr als verdreifacht hat. Was Sie Ereignisse deS Jahres IKSO besonders be trifft. haben wir Im Ganzen nichts zu klagen. Unser Land war mit Allem reichlich gesegnet waö seine Be wohner bedurften; in sick selbst und mit der ganzen Welt in Frieden Am Schlüsse des JahreS könnte! man zwar noch längere Betrachtungen über die Ver-1 gangenheit und Zukunft anstellen, doch enthalten wir! uns derselben und wünschen unsern Freunden und Kunden für morgen ein fröhlich Neujahr. Neujahr- Morgcn ist der Neujahrötag und wir eö schon von «llerS her gebräuchlich war. wild der Herumträger des "Beobachters" feinen Kunden! in der Stadt einen Glückwunsch darbringen. Unsere Freunde im Lande werden denselben am nächsten Dienstage erhallen. Cour t—Der Januartermin der Court für Berks Caunty. beginnt ani nächsten Montage, den L, Ja nuar. und wird Z Wochen dauern. Ohne Zweifel werden in der Zeit Viele unserer Freunde die Stadt besuchen und hoffentlich auch den Drncker nicht ver gessen. Die Gesetzgebung von Pennsylvanicn be ginnt ihre Sitzung an, nächsten Dienstage. Im Se nat haben die Whigs eine Stimme Mehrheit und sie werden daher ihren Sprecher erwählen; im Hause ist eine starke Oppositionö-Mehrheit. Der Sturm welcher am vorletzten Montage m dieser Gegend wüthete, hat an der Seeküste, nament lich bei Boston, Neu Kork und Baltimore bedeuten den Schaden angerichtet. ES heißt daß einige Schif fe gescheitert und Menschen «trunken sind Am vo rigcn Freitage lies auch ein Bericht ein. daß ein Dampsboot. auf welchem stch Jenny Lind und ihre Begleiter befanden, während dem Sturme auf der Fahrt von Wilmington. Nord Carolina, nach Char leston, verunglückt sei, waö sich aber nicht bestätigt. Im Congresjist vorige Woche nichts Wichti ges verhandelt worden ; eö ist daher ganz natürlich, daß wir auch nichts berichten können Wenn einmal die Feiertage vorüber find, werden die Herren wohl wieder mehr für ihr Geld thun, als Essen und Trin ken. waö andere Leute viel wohlfeiler thun würden. DaS Wetter ist bei un« kalt und rauh, wie e» im December zu sein pflegt. Frost, Sturm. Regen und alle waö man sonst unovgenthm»« Wrtter heißt. Wechsel, miteinander und lasftn un» fühlen daß eS Winter ist Die Freunde de« Schlittenfahren« hab?» aber bi« jetzt Verben« auf tüchtigen Schnee gewartet Türkische Justiz -Unter den letzten Stach richte» von Europa ist auch ein Bericht von Aleppo. lu der Türkei, wo unlängst eine Christen-Verfolgung autbrach, Z Kirchen verbrannt und viele Christen er mordet wurden Die türkische Regierung hat sich seitdem ins Mittel gelegt und die energische Welse womit die Aufrührer bestraft wurden, liefert ein neu es Beispiel von türkischer Gerechtigkeitö-Pflege. Der Pascha von Aleppo ließ die Anführer der Re bellen freundschaftlichst zu sich entbieten und sie dann verkästen. Sobald ihre Anhänger merkten was ge schehen war. versammelten sich etwa 10.000 davon vor deS Pascha'S Palaste und verlangten ungestüm ihre Freilassung Plötzlich stürzte der Pascha, an der Spitze von 4,000 Truppen, welche in den Kasernen versteckt gewesen waren, auf den Haufen. Ein mör derischer Kampf begann, welcher Sl Stunden dauer te. ' Was nicht floh wurde nicdcrgcsäbelt. und 1800 Rebellen blieben auf dem Platze; dicFllehendcn wur den durch Kavallerie verfolgt Drei türkische Stadt- Viertel sind gänzlich leer geworden, welche darauf von der Regierung confiöcirl und den Christen ald Ent schädigung für lhre Kirchen ic. gegeben wnrden. Sanf-Gcsuche. —Die Harrisburger Zeitun gen enthalten folgende Gesuche für Bauk-Frei briese,Erneuerungen und Vermekrunaen dcs Ca pitals : Anthracit« Bank von Tamaqua 8500,000 Luzerne Caunty Bank, zu Pittston 100,000 Carlisl« Bank 100,000 Valley Bank von Monongvhela 150,000 Mauch Chunk Bank 200,000 Blair Caunty Bank, Hvllidaysburg 300,000 Farmers u. Mech. Bank» Allentaun 200,000 Bank von Fayette Caunty 100,000 Kittauing Bank (St.-Stock Sicherh.) 200,000 Easton Bank (Capital-Vermehrung) 400,000 Dauphin Deposit Bank, Harrisburg, (Vermehrung des Capitals) 50,000 Allentann «paranstalt (mit Dis eount-PrivNegien) 100,000 Spring Garben Bank, Philadelphia 250,000 Richmond Bank to 500,000 Southwark Bank 150,000 Kensington Bank do 250,000 Bank of Commerce do 250,000 MechanicS Bank to 200,000 EchuylkiK Bank, Phil'a 1,000,000 85,000.000 Alle diese Gesuche werden der nächsten Ge setzgebung vorgelegt werden, zur Bestätigung oder Verwerfung. Verbindung mit dem stillen Meere. Col. Benton, Senator der Ver. Staaten, ist eifrig bemüht, den Weg nach dem Goldlande bequemer und sich selbst berühmt zu machen. Er hat unlängst eine Bill ausgearbeitet die die Ausführung eines großartigen Planes bezweckt, nämlich den Bau einer National-Straße vom Mississippi-Thalt bis zur Bay von San Fran eisko, am stillen Meere. Für die Ausführung dieses Riesen, Planes fordert er einen Strich Land von 100 Meilen breit, von der nördlichen Grenze des Staates Missouri biS zur Bay von San FranciSko. Durch diesen Landstrich soll die Regierung der Ver. Staaten eine Eisenbahn und eine gewöhnliche Landstraße bauen. Die erstere soll binnen 10 Zahren und die letztere in einem Jahre vollendet sein; zur Bestreitung der Kosten des Baues sollen alle Einnahmen der Regierung von Zöllen und Landverkäusen in O regon, Calisormen, Neu Meriko und Utah ver» wendet werden. Von dieser Hauptstraße sollen Zweigwege, die ebenfalls auß einer Eisenbahn und einer gewöhnlichen Straße bestehen sollen, nach Santa Fe, in Neu Mexiko» nach dem Ti de-Wasser deS Columbia-Flusses und nach der City am großen Salzsee abgehen» zur Verbin dung mit dem Hauptwcge. Für jeden dieser Zweigwege soll ein Strich Land von 50 Mei len breit, von ihrem Ausgange bis zum Bestim mungsorte, zur Disposition gestellt werden. Ein j Strich von einer Meile breit soll immer sür die j Straßen dienen, für jede 100 Pard breit; aus > jeder Bahn sollen auch gleich Anstalten getrof z f,n werden für die Errichtung eines elektro magnetischen Telegraphs. Sobald die Hauptstraße oder eine der Zweig straßen vollendet ist, soll sie aIS Poststraße die > nen und eine tägliche Briefpost auf derselben ! befördert werden, in Kutschen, Wägen oder ! Schlitten, wie es nöthig sein mag, mit einer j Schnelligkeit von nicht weniger als 100 Meilen in 24 Stunden ; und eine schnelle, reitende Post für den Transport von Briese« und gedruckten Slips» nicht weniger als 200 Meilen in 24 Stunden. Die Regierung soll Sorge tragen, daß das Besitzrecht der Indianer aus die Landstriche die zu den gedachten Straßen benutzt werden, aus» gelöscht wird. Die Ansiedlung aus dem vakan ten Lande, längs den gedachten Straßen, soll ermuthigt werden und jeder Familienvater, Wittwe, oder junger Mann von 18 Zahren, die Lust haben sich darauf anzusiedeln, sollen IKO Acker Land umsonst erhalten. Zur Sicher» heit der Reisenden sollen längs den Straßen Militärposten errichtet werden. Der Conqreß soll sogleich von einigem Gelde im Schatze, daS nicht für andere Zwecke verwil» ligt ist, S4OO.NON verwiUigen und dem Presi» denken zur Verfügung stellen, um die Kosten der Vtrmessung ,c. zu bestreiten und das Be sitzrecht der Indianer zu tilgen. Welche» Schicksal diese Bill im Congresse ha ben wird, ist noch unbestimmt. Die Ausfüh rung eine» so großartigen Werke» ist zwar nicht unmöglich, nur frägt eS sich, ob eS r.nhsam ist sür unsere Regierung, denselben ganz so auszu führen wie eS die Bill fordert! Ein großer Theil der Einnahmen müßte dazu verwendet werden und nebstdem würde eS einige Millio nen Acker vom öffentlichen Lande wegnehmen, wovon die Regierung nie direkten Nützen ern ten könnte. Der Congreß hat BIZOO. zur Wieder,rlan aung eines dreijähi igen TöchtkrchknS von I. M. Whitk, das ihm d„ Jndianrr i» der Nä. he von San Ariiandez d, Taos, Merico, raub ten, ailSg,s,tzt nnd das I»dia»,r-Dcpartem,nt hat sogt,ich 81000 davon d,mj,nigti» aiigcbo t,n, der das Kind wi,tei ei la»gt. Bericht des Schatzsekretärs. Schatzamt-Deparlement, December löso. Der Schatzsekretär berichtet: töinnabmen und Ausgaben. Di« Einnahmen sür daS am 1. Zuli 1850 endende FiSkal-Zahr betrugen : Von Zöllen 839,668,68« 42 Von Congreßländereien 1,859,804 25 Von verschiedenen Quellen 1,847,218 23 Aus Stocks, die für deponirteS Geld ausgegeben wurden 339,059 00 AuS fundirten Schatzkammern 3,646,900 00 Ueberschuß imSchatze am I.Zuli 2,184,064 28 Zusammen 840,006,713 18 Die Ausgaben sür dasselbe Zahr betrugen: Baar 839,355,268 69 Fundirte Schatzkammernoten 8,646,900 00 Zusammen 843,002,168 «9 Rest im Schatze am 1. Juli '5O 6,604,544 40 Abschätzungen. Die geschätzten Einnahmen sür das am 30. Zuni 1851 endende FiSkal-Zahr sind : Die wirklichen Einnahmen von Zöllen, für das am 30. Sep tember 1850 endende erste Quartal, waren 514,764,043 00 Geschätzt für das 2,3 u. 4 Q'l 30,235,956 95 Einnahme aus andern Quellen 2,708,050 04 Zusammen z47,708,(,5(> 69 Ueberschuß im Schatze 6,604,544 49 Zm Ganzen 854,312,585 58 Die geschätzten AuSgaben in derselben Zeit - Wirkliche AuSgaben in, I.Q'l 86,983,432 00 Geschätzte im 2, 3 u. 4 Quar'l 46,870,054 51 853,853,507 50 Geschätzter Ueberschuß imTchat« ze am 1. Zuli 1851 458,991 09 GeschätzteEimihmen für daS am 30. Jnni '52 endende Zahr 41,258,996 99 Geschätzte AuSgaben 48,124,993 18 Mehrausgabe nach Schätzung 8865,000 10 vollbrachte Arbeit Durch Beschluß vom 14. Februar wurde die Summe von 82,450,000 zur Deckung der jähr lichen Kosten für Collektirung der Einkünfte ausgesetzt Die Brutto-Einnahmen des ganzen Departe ments wurden in Uebereinstimmung mit derAk« te vom 3. März 1849, in den Schatz, ohne Ab zug sür irgend einige Kosten, gezahlt, und die Ausgaben direkt bestritten. Dem Berichte liegt eine Tabelle bei, worin das in jedem Zollhause ausgegebene Geld, die Anzahl der darin angestellten Personen ze. an gegeben sind. Am stillen Meere wurden 6 Collektions-Di strikte eingerichtet, daS Schatz-Departement hat den dabei angestellten Personen angemessene Gehalte bewilligt. Staatsschuld. Am I. December 1849 betrug die Staatsschuld 864,723,515 16 Seid der Zeit sind Verminde rungen gebracht für 495,276 79 Demnach betrug die Staatsfch. an, 30. November 804,228,233 37 Schätzungen. Die wirklichen Einnahmen aus allenQuelle„,f>ir daS am 30. Zuni endende Zahr waren 43.774,848 00 Die 'Ausgaben für dieselbe Zeit 30,355,208 60 Die wirklichen und geschätzten Einnahme für das am 30. Zuni 1851 endende Zahr 47,592,000 00 Die wirklichen und geschätzten Ausgaben 53,737,547 50 Die geschätzte Gesamnit-Eiüah ine sür daS am 30. Zuni '52 endend, Jahr 46,800,000 00 Die geschätzten AuSgaben 41,124,903 18 Diese Ausgaben mögen mit Grund als sehr hoch angesehen werden. Der Schatzsekretär bemüht sich indessen, durch vergleichende Dar stellung der Ausgaben, in den zwei Zahren vor dem Kriege mit Meriko, in den 3 Kriegsjah ren und den 3 Zahren nach dem Kriege zu be weisen, daß der Krieg inclusive der erlangten Territorien allein 8317,175,575 80 Ets Mehr ausgaben verursacht habe und die Sorge sür die erlangten GebietS-Erweiterungen noch auf unbestimmte Zeit Mehrausgaben machen wer de. Betrügereien gegen da« Schatzamt. Unter diesem Titel sucht der Schatzseeretär Argumente gegen ad valorem Zölle in vorge kommenen Betrügereien zu finden. VNittkl und U?ege Die Aschätzungen sind auf'eine Fortdauer der gegenwärtigen großen Einfuhr passirt. Außer den vermehrten Ausgaben ist in den nächsten beiden Fiscal-Zahren noch für L 7, 220,952 80 Ets. Staatsschuld zu sorgen. Die gewöhnlichen Ausgaben der Regierung wurden bisher durch Einfuhrzölle auf auslän dische Waaren und durch Länderei-Verkauf be» stritten. Der Länderei-Verkauf wird für viele der nächsten Jahren durch die enormen Ver willigungen der Eongreß-Ländereitn zu Schen kungen für Kriegsdienste ?c. fast ganz unergie« big fein und so wird die Regierung gänzlich auf die Einnahmen an Zöllen angewiesen sein. Der Congreß sollte daher berathen, ob die ge genwärtigen Zollansätze zu jenem Zwecke hin reichen. Der Bericht unternimmt sodann eine Ver theidigung der specifischen Zölle, indem er den f. g. ruinirenden Einfluß der ad valorem Zölle schildert und daS von spezifischen Zöllen zu er wartende Heil für die Ausfuhr sowohl als für die Produktion durch Arbeit im Allgemeinen, ohne Schaden für die RegierungS-Einnahmen darzulegen sucht. Der Schatzsekretär bemüht sich durch höchst sorgsam u.fleißig bearbeitete in teressante Tabellen, seine Ansichten zu unter stützen. Nach dieser ausführlichen Auseinan dersetzung empfiehlt der Sekretär folgende Er mäßigungen unsers gegenwärtigen Einkommen- Systems - 1. Eine Veränderung in dem gegenwärtigen ad valorem System», so daß sptzifisch« Zölle auf alle Artikel auferlegt werden, bei welchen solche Zölle angewandt werden können, und ei ne Abschätzung nach inländischen Preisen bei allen Artikeln, wo ad valorem Zölle anzuwen den sind. 2. Wenn der Grundsatz der spezifischen Zölle nicht angenommen werden sollte, dann sollte die Abschätzung der Einfuhr nach inländischen und nicht nach auswärtigen Preisen geschehen. 3. Wenn keine der vorstehenden Veränder ungen vorgenommen werden sollte, dann ist es mindestens sehr angemessen, daß die Zollansät» ze auf einige Artikel erhöht werden sollen. Tvaarenhäuser. Der Sekretär bemüht sich auch diesen Zweig deS EinfuhrsystemS überhaupt, und besonders dessen Nachtheile möglichst klar zu schildern, die dasselbe auf das Revenü-System übt. Nlünze. Die Münze in Philadelphia, mit der Zweig- Münze in Neu-Orleans, ist vollständig im Stande, alle einkommende Einnahmen an Gold staub und Bullion zu prägen. Der Bericht empfiehlt indessen zur Verkehrerleichterung die Ausgabe von Münz-Certisicaten und deren An nahme für Zahlungen an daS Schatzamt der ver Ver. Staaten. Rüfsen-Vcl Messung Der Sekretär gibt einen höchst schmeichel haften Bericht über die Arbeiten der mit der Küstenvermessung beschäftigten Personen so wohl in Bezug auf die ausgezeichnete Ausfüh rung, als auf die dabei herrschende Oekonomie. Verschiedenes. Unter diesem Titel gibt der Sekretär noch Ausschluß über einige vom Congreß vorgeschrie bene Veränderungen, sowie einige allgemeine Bemerkungen und zeichnet davn. Tbo. Corwin, Sekretär des Schatz, Amts EtwaS für Landwirth e.—Dr. R. T. Baldwin hat neulich das Resultat einer mehrjährigen Beobachtung und Erperimente über Dünger und die verschiedenen Arten der Fruchtbarmachung des Bodens bekannt gemacht. Er sagt, der beste und sicherste Weg irgend eine Art von Boden fruchtbar zn machen, darin be stehe, denselben mit Stroh, Gesträuch oder ir gend einem rohen Material so zu bedecken» daß derselbe vollständig beschattet wird. Die Ober fläche der Erde, indem sie solchergestalt kühl, dunkel und feste gemache wird, erleidet bald ei nen der Fäulung ähnlichen chemischen Prozeß und wird höchst fruchtbar gemacht. Diese Art der Fruchtbarmachung, sagt er, kann mit Erfolg angewendet werden bei irgend einer Art von Boden, gleichviel wie mager er fein mag, und daS Ergebniß wird zum Erstaunen fein. Eine neue Ersindun g.—Zu Kir kalda, in Schottland, ist eS einem Manne ge lungen, sogar die Mäuse, diese sonst so lästigen Thiere, ans eine nützliche Weife zn beschäftigen. Er hat eine Anzahl Mäuse so abgerichtet, daß er sie jetzt beschäftigt vermittelst einer von ihm erfundenen Maschine Baumwolle zu spinnen. Er hat dieselben seit zwölf Monaten auf diese Art beschäftigt, und die Arbeit wird von ihnen nach dem Grundsatz der Trittmühle verrichtet. Die Maschine ist so eingerichtet, daß die Maus der menschlichen Gesellschaft sür frühere Ver gehungen Genugthuung macht, dadurch daß sie täglich von 100 bis 120 Fäden spinnt, zwHjiet und haspelt; und um dieseS zu vollbringen, muß der kleine Fußgänger 10j Meile laufen. Ein Halbpenny werth Hafermehl, zu 15 PenS das Peck, dient rincm dieser Trittmühle-Sträflin gen auf fünf Wochen zur Nahrung. Eine Maus verdient 9 Pens in fünf Wochen, wel ches 7 Schillinge und 5 PenS des Zahrs aus macht. Zieht man 6 Pens ab für Kost und 1 Schilling für Maschinerie, so wird sich ein jährlicher reiner Gewinn von 6 Schillingen von jeder Maus ergeben. Volksfreund. Cincinnati, 18. Dec. Am Sonntag Abend gegen 9 Uhr traten 2 junge Leute ohne Gepäck in daS Dennifon Haus und verlangten ein Schlafzimmer, das ihnen auch sogleich angewie sen wurde. Um 3 Uhr des Morgens wird Lärm gemacht und Hr. C. Dennison, einer der Eigenthümer deS HauseS auS seinem Bett ge rufen. Hr. D. schöpfte Verdacht auf die 2 jungen Leute, ging alsbald in ihr Zimmer und stellte verschiedene Kreuz- und Querfragen an. Diese schienen jedoch ganz erstaunt und ärger lich über die Störung zu fein, so daß sich Herr D. entschuldigte, aber sogleich einen Polizeidie ner kommen ließ. Die beiden Herren wurden nun aus ihrem Zimmer gebracht und durch sucht und eine kleine Geldsumme bei ihnen ge sunden. Nachdem man sie im Wachthaus in Verwahrung gebracht hatte, kehrte der Polizei« diener in's Gasthaus zurück und fand unter den Kissen deS Bettes der beiden Schlafkame raden ein Bowiemesser und einen Revolver und auf dem Speicher unmittelbar über ihrem Zim mer drei goldene Uhren und etwa 8150 Geld, daS verschiedenen Kostgängern des Hauses ge« hörte und in ein Stück Teppich gewickelt war. Zm ganzen waren fünfThüren mit Dieterichen eröffnet worden, von denen zwei dieser nützli chen Znstrumente noch im Hause gefunden wurden. A)i i » n , 112 o t a.—Hr. Ramsey, Gouver, nör von Minnesota, giebt in tintin aus St. Paul vom 38. Okt. datirten Briefe eine sehr reizende Schilderung von diesem neuen Territo rium. Die Bevölkerung beträgt jetzt über 7,000 Seelen, letztes Zahr bestand sie aus nur 4,500. Das Vorurtheil gegen Minnesota wegen seiner hohen nördlichen Lage beginnt schnell zu schwin den wie Hr. Ramsey versichert, und wird ei, nein großen Einwanderungsstrome weichen, wenn der Boden und das Klima allgemeiner bekannt ist. Besonder» wird Minnesota den Einwanderern von Norwegen, Schweden und Norddeutschland empfohlen, weil sie nicht zu akklimatisiren haben. Auf beiden Seiten deS Mississippi wird Bleierz gefunden, die reichlich» sten Minen erwartet man aber im Giouxlande das die Regiernng aber wahrscheinlich nächste» Frühjahr an sich kaufen wird. Ein Ehemann überwiesen durch Endossirun g.—Tin Schuster dessen Frau sehr krank war, verliebte sich in Miß Morgan, ein junges Mädchen in feiner Nachbarschaft in Kilkenny, Irland, und gab ihr in folgenden Ausdrücken daS schriftliche Versprechen, sie zu heirathen, falls seine Frau sterben würde: „Zwei Tage nach dem Tode meiner gegenwärtigen Frau verspreche ich Miß Morgan oder Ordre zu heirathen, Werth em, pfangen mit 50 Pfund Sterling. Gegeben unter meiner eigenhändigen Unterschrift heute am 16. Mai 1850. Zohn Sullivan." Miß Morgan starb kurz nach Empfang dieses Wechsels, endossirte aber denselben auf ihrem Sterbebette zu Gunsten einer ihrer Nichten, welche der Aussteller deS Wechsels auch sofort in Gemäßheit seiner Verbindlichkeit 2 Tage nach dem Tode seiner Frau heirathete. Er soll mit dieser, per Endossirung ihm überwiesenen Ehehälfte sehr glücklich in Kilkenny leben. Neu-York, 25. Dec. An der Ecke von der 10ten Straße und dem UniversitätSgebäude wurde am Sonntag Vormittag der Gottes dienst der dortigen Kirche durch einen gewissen Zohn Williams gestört. Derselbe stand wäh rend der Predigt plötzlich aus und schoß den Prediger, Dr. Pott, mit drei rasch aufeinander folgenden «Schüssen aus seinem Revolver dar nieder. Zndem Dr. Pott todt von der Kanzel stürzte, fiel er aus drei Kinder und tödtete sie sämmtlich. N. Y. Dem. Ulica, 9. Dec. - Thomas Mitchell, Post meister z» Westfowler, Gt. Lawrence Caunty, wurde letzte» Abend gefanqe» eingebracht. Er hat die Ver. St. Post bestohle». Es v,„ schwanden auf der Route zwischen Water loo, und Canada nach Nen-Aort, Philadel. phia u. s.w. addresslrte Packele. Man im rersuchte die Sache und fand, daß Mitchell d,e schuldige Person sein müsse. M. tonnte die geforderte Bürgschaft von 2000 Thlr. nicht gebe» und wurde deßhalb i» Haft gebracht. Gestern und heute waren d,e kältesten Ta ge. die wir hier in Utica bis jetzt hatten. Ei» armer deutscher Goldschiuidt. Namens Hessen»«»», der in der Barkerstraße in Cin ci»»al, beschäftigt war. erhielt am 12. Nov. die Nachricht, daß ei» Vermöge» von SO.OOO Thaler ,n Deutschland auf ihn warte. Noch denselben Nachmittag machte er slch ant den Weg. En, Stätschtreiber Namens Wheeler wur de ans der Straße zwischen Blairsville und Neu' Alexandria vor einigen Tagen todt ge funden. Es scheint als sei Wheeler beim Anstoßen an eine» gemauerten Abzugsgraben vom Bocke geworfen worden, da die Stätsch ganz leer war und deßhalb mehr schwankte; auch vermuthet man, daß er augenblicklich todt war. Nach dem Unfälle liefen die Pferde mit der Stätsch noch eine Meile weiter, die bei den hinlern Pferde stürzten beim Hinabsah» ren von einem Hügel, wurden eine kurze Strecke geschleift nnd bedentend verletzt. Wheeler wurde »ach Maireville gebracht und daselbst begraben. Er soll vom Dsie» sei», man glaubt ans den Neu . England Staate». Freih. Frd. Sechzig Tage ohue Speise. Die Liviiigsto» Union erzählt, daß Abraham von Anker, welcher am «sten Dec. z» Moimt Morris, im 60ste» Jahre gestorben ist, im October dieses Zahre von einem schlagartigen Anfall betroffen, so daß er keine Speisen ver schlucken konnte. Er lebte hierauf noch 60 Zage, während welcher Heir nichts über seine tippen kam als klares Wasser. In Ohio ist die Influenza (Grippe) in großer Ausdehnung ausgebrochen. Mehrere Mitglieder der GlaatSconvention find davon befallen und deßhalb verhindert, ihre Sitze tinzunehme». S ch i ff b r u ch.—Das Schiss „Edmond" von timerick in Irland, mit Passagieren nach Neu Port bestimmt, ist ans de» Felsen von Kilkee, an der Westküste vo» Cläre, vor eini ger Zeit verloren gegangen und wie verlautet, 150 Menschen dabei nms Leben gekommen. Die uns bis jetzt darüber gewordeueu Nach, richten sind sehr unvollständig, den Dubliner Blättern intlehnt. Ein Gerücht hat sich verbreitet, daß das verunglückt, Hamburger Dampfschiff „Helena Schlomann" in den Hafen vo» Halifax einge bracht wurde, und die tadung größtentheils gerettet sein würde. Ob's wahr sein mag? Ein T ü rte. —ln N,»-Dork ist einJn dividnum, Namens W. Walsh, verhaftet worden, der zwei Araiienzimmern, ohne daß die eine vo» der a»dern etwas wußte, den Hof machte, beide i» vorletzter Woche heirathete und nachher im Stiche ließ. Cupido in der K le>n in e.—Letzten Moulag miethete sich ei» Herr «nd eine Da me, die sich als Mann und Frau ankündigte», eine Wohnnng in Ciieiiinati, keine hundert Meile» vom Natio»al-Theater, die das Pär chen auch »och deiiselbe» Abend bezog. An scheinend »och in den süßen Flitterwochen schwebend, theils auch um der Zukunft dun keln,. »»gewissem Sckooße möglichst viele glückliche Augenblicke z» entreiße», wiegten beide zeitig sich i» Morpheus Armen i» s E ltsium. Nicht ahnend die Gefahr, die dro hend über ihren Häuptern sich zusammenzog, schliefen sie bis zun, späten Morgen und er wachten »ur in Folge eines ungestümen Po ckens an der Thür. Der zärtliche, „och halb schlaftrnnkkiie Gatte ließ ei» lautes ~Werd a?" erschallen, nnd o Schrecke»! „ein Constabler !" war die barrfche Antwort. Die Thür öffnet sich dem Diener des Gesetzes ein Constabler und ein bebrillter Herr tre te» ein die Dame erbleicht und ist einer Ohnmacht naht, während ihr „Seladon," ein deutscher Baron, in der größte» Verleg,»h,it sich «ach Ea» de Colog»? umsieht der be brillt, Herr, der ältere, legitime Rechte attfdie hübsch, jung, Dam, z» btsiy,» bkhaup cet, ergreift ihren Arm, der Constabler aber den des betrübten Barons, und wir »n „>«»- terbrochcne» Opferfest" ziehen alle ab und der Vorhang fällt. D. T. PittSburg, 16. December. Ei» Brandstifter auf der That er tappt. — Di, Scheuer und Anßrnqtl'ände d,s
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