dert. Die Entscheidung des unteren Ge richtes wurde umgestoßen, und Richtn Coulter hielt in seinem Gutachten dafür, daß die Klage nach dem gemeinen Recht nicht behauptet werden kann; daß die Courteu des Staats keine Gerichtsbarkeit in der Sache haben, sondern daß die Kla ge in den Ver. Staaten Gerichten, unter den Congreß-Akten hätte anhängig ge macht werden sollen. In dieses Gutach' ten sollen, dem Vernehmen nach, alle Richter einmüthig eingestimmt haben. (Volksfreund. Ein berüchtigter Räuber eingefangen. Eine Boston Zeitung berichtet, das; vor einigen Wochen ei» Kerl, welcher seinen Namen, als James W. Goddard angab, indem Firchburg Riegclbahnbof in jemr Stadt aus die Anklage, die Tasche dcs Hrn. Morse, von Wel'ibrook. Me.. um HU>O beraubt zu haben, verhaftet und ins Gefängniß gesteckt wurde. -- Seit »einer Gefangensetzung hat man ermittelt, daß der wahre Name des Spitzbuben Georg Howelle ist. und man glaubt, daß er zu der Bande gehörte, welche dm Prejidenten der Ehester Eaunty Bank vor ungefähr zwei Jahren um etwa 8 Id.OW beraubte. H. ist vor einigen Tagen im Gewaln'iam eines Polizeibeamten nach Philadelphia gebracht worden, um da sein Verhör vor Gericht zu bestehen. Selbstmord.—Am 28. vorigen Monats wurde der Leichnam von Friedrich Miller, einem ungefähr 7(i Jahr alten Deutschen, der in Europa lange unter dem Militär gedient und unter Napoleon den Feldzug nach Moskau, in Rußland, mitgemacht hatte, rubweit Millvort in diesem Eaunty gefunden- Eine Eoroners Untersuchung, wurde von Francis Earpenter, E>q,. de putirten Eoroner, über denselben gehalten, welche den Ausspruch tbat. daß ver Ver storbene sich mir einer Pistole erschossen i)abe. Familien sollen die Veranlassung zu dieser tollen That gewe sen sein. L. Volksfr. Pottsville, den 12. Juli.—Unglück.— In der vorigen Woche kam ein ! tsäbriger Sohn des Hrn. Jsaac Jones in einer Kohlenmine in Minersville plötzlich zu seinem Tode. Er kam aus der Mine he rauf und stand aufrecht >n einem der Kar ren. als sein Kopf mit einem Balken in dem Gange in Berührung kam und er au genblicklich getödtet wurde. Er war ein Mitglied der dortigen Temperenz Eadetten und wurde mit den Ehrenbezeugungen die ser Gesellschaft zur Ruhe bestattet. Am 4ten Juli ereignete sich bei dem Ab feuern einer Kanone in Tamaqua eine Ex plosion. wobei ein Mann, Namens Georg Wind, einen Arm zerschmettert erhielt, so daß er abgenommen werden mußte. Er erhielt noch sonstige bedeutende, jedoch wie gesagt wird keine lebensgefährliche Ver letzungen. Freiheits Pr. Die Eholera und die Emigranten. Drei Viertel der Todesfälle, welche in St, Louis von Eiiolera vorkommen sind auf ausländische Einwanderer beschränkt. In den letzten 4 Monaten hat eine bedeutend stärkere Einwanderung von Englischen u. Deutschen stattgefunden- Sie werden in Neu-Orleans von überfüllten und schmut zigen Schiffen nach einer langen Reise ge landet und dann werde» sie, ohne, daß ih nen gestattet ist, ihre Kleider zu wechseln, ihre Koffer zu öffnen, ihre Kleider zu lüf ten ober irgendeinen zur Gesundheit noth wendigen Dienst zu verrichten, mit dem Saamen der Krankheit in und um sich, auf die Dampfboote gebracht, und sterben entweder auf der Reise, oder werden zu St. Louis oder irgend einer andern Sta?t gelandet» wo die Ekolera sie hinwegrafft. Der St. Louis Republikan sagt: „Die ser Ursache ist die große Sterblichkeit zuzu schreiben, welche jetzt Jedermann erschreckt, und unglücklicher Weise für diese Emi granten, haben sie die größte Anzahl der Opfer gebildet Freie Pr. Das Scbwefel-Cbolera Mittel,—Der Wa shington ist von einem mit der Arz»,lwisse»schafc verbundenen Herrn berich tet worden, daß er Dr. Burds Cl?o!era-Mit ttj die aus Schwefel und Holzkohle» zu sammengesetzte Pille bei mehreren Fällen von Cholera Morbus u»d Schmerzen im Lei. be angewandt hat, und, daß in jedem Falle Linderung auf deren Gebrauch erfolgte- Dr. Adner Phelps meldet in einer Mittheilung an den Boston ,»Traveller," daß er kürzlich einem Cholera-Kranken Scbwefcl Aether mit gutem Erfolg eingegeben habe. Es hatte beinahe augenblicklich die Wirkung, die stüch tige Beklemmung und Krämpfe z» legen, nnd di, natürliche Wärme wiederherzustellen. Der Kranke wurde wieder gesund. Folgende Zubereitung wurde zuerst in Chi cago, und später auch in Neu Vork, Nen- OrleanS mit gntein Erfolge aegt» die Chole ra angewendet-3 Grane Schwefelbliime» mit t Gran pulveriftrter Holzkohlen zu einer Pille gemacht. !. Volksfr. Trauriges ltnglü ck. -Als amDien stage, den 5- Juli, Herr Charles Worman von dieser Stadt, >n,t noch andery Arbeitern an der Backsteinbrennerei feines Bruders, William Worman, dicht bei Menlaun, be schäftigt war, Backst,in-Tho» zu graben, lös te stch eine Masse Erde am Rande der Gr» b, ab und fiel a»f ihn. Er war ganz ver schüttet und es verging einige Zeit ehe man ihn finde» tonnte. Man räumte «n all,»Ei le die Erde hinweg und als man ih» heraus zog, fand man daß ihm d,e Beine gebrochen waren und daß ,r auch auf sonstige Art ver letzt war. Aerztlieker Beistand war sogleich bei der Hand, allein seine Verlepnnqen ">a ren zu sebwer, da 6 wan ih» hätte rcttrn kö» nei, ; er verseiied etw « eine dein Anfall. «Sein Alker war Jahr, 5 Monal und Tage. Allem. Fr. Boke. HHeobacßier. Re.,ding7den 17 Juli Fatales U n g l ü ck—Ein Jreländer, Namens Correghan, wurde am Donnerstag Abend unweit der großen Brücke über die Schuytkill, etwa 6 Meile» oberhalb dieser Stadt, von einem Karrenzugc auf der Eisenbahn überfahren und buchstäblich in zwei Hälf ten geschnitten. Die verstümmelten Ucbcrrcste wur den am Freitage von seinen Landsleutcn hierher gc bracht zur Beerdigung, wann gleichzeitig eine Coro ncrS-Beslchtiguug über dieselben gehalten wurde, Staatö-Senato r,—Jacob Hoffman, Esg, empfiehlt sich in unserem heutigen Blatte den Bür gern von Berks Cauutl) als ein Candidat für dieser Amt, Hr, H würde ein tüchtiger Senator sein und mehr sür unsere Stadt und Caunty thun,alS manchi andere Senatoren gethan haben. Der Achtb, Heinrch Cla y befindet sich wie der ans der Besserung und soll außer (Gefahr sein. Die Wittwe des verstorbenen Presidenten Harri son soll ebenfallo an der Cholera trank sein. Die Baumwollen-Fabrik. Waö lange währt, wird endlich gnt—dies mögen wir auch wohl von der projektirten Readinger Barnim Wollen-Fabrik sagen, denn wenn wir lange genug warten, wird sie doch endlich wohl aufgeführt werden Die Committecu hatten am Donnerstag Abend eine Versammlung und eö ergab sich daß bereits.HBsMo vom Capital-Stock zum Bau der Fabrik unterschrie ben waren. Dies zeigt, daß die Sache langsamer voran geht, als man anfangs erwartete, da dies noch nicht die Hälfte des erforderlichen Capitals ist. Die Committecn werdcn daher wohl nochmal herumgehen und zum zweiten Male versuchen Unterschriften zum Capital zu bekommen und eö wäre zu wünschen, daß noch recht Viele sich bei der Sache beteiligten, so daß das Unternehmen bald in Thätigkeit käme. Am Samstag Abend wurde die Errichtung einer Baumwollen-Fabrik wieder besprochen in einer allge meinen Stadtvcrsammlung, wovon wir das Resultat nächstens liefern werden. ll?°Eine andere allgemeine Stadt Versammlung wird heute Abend, um 7 Uhr, im Courthause stattfin den, Die Bürger sind eingeladen beizuwohnen. Die Ernte wurde während der vorigenWoche in dieser Gegend stark fortgesetzt und wahrscheinlich ist der meiste Roggen und Weizen ins Trockne gebracht worden, Daö Wetter war sehr günstig aber an ei nigen Tagen fast unerträglich heiß, Donnerstag und Freitag waren die heißesten Tage nnd einige Ther mometer zeigten Ivo Krad oder mehr, im Schatten, ES steht zu befürchten, daß viele Leute die im Freien arbeiteten von der Hitze Schaden an ihrer Gesundheit gelitten haben, vielleicht einige gar gestorben sind, Cholera-Berichte, Nach den letzten Be richten vom Westen haben die Verheerungen durch die Cholera in St Louis und Cineinnati mchr zu als abgenommen In St, Louis betrug die Anzahl der Todesfälle am 13, Juli 190 ; in Cineinnati zu der selben Zeit 112, In den östlichen Städten sind die Verheerungen der Seuche weniger furchtbar; in Neu Uork war die höchste Anzahl der Todesfälle in einem Tage bis jetzt 38 ; in kleineren Städten ist die Zahl geringer. Folgendes ist eine genaue Angabe von den Verheerungen der Seuche in Philadelphia, den Zei tungen von dort entlehnt Samstag, Juli 7,—4» neue Fälle — S Todesfälle, Sonntag. " »,—23 do IN Montag. " S,—3» do SN Dienstag, " IN—l7 do 15 " Mittwoch. " II,—«.? Do 32 Donnerstag " 12,—80 do 2N " Freitag, " 12,-81 do 30 Für die Woche 393 13« Der größte Theil von diesen starb in den Hospitä lern, besonders im Blockley Armenhause, Militärische Wahl,—lm Drange über häufter Geschäfte vergaßen wir vorige Woche das Resultat der Wahl für einen General - Major der Sten Division Pennshlvanischer Freiwilligen, anzu zeigen, welche am 3 Juli stattfand. Die Offiziere der verschiedenen Freiwilligen Compagnien hatten allein bei dieser Wahl zu stimmen und daö Resultat der Wahl war wie folgt! Berks WH, Keim 49, John Weidman 5 Libanon S, in Dauphin 0. 16 58 30 Mehrheit für Gen Keim 28, Ranfer ei,—Ein Theil der Einwohner von Sum mit Hill, Carbon Caunt», feierten den 4, Juli durch eine Rauferei, Ein Constabel, der Ruhe stiften woll te, wurde von den Mob-Anführern überfallen und schoß zwei derselben, die seitdem gestorben find, Nachahmun gSwerth, Der Stadtrath von PotrSville hat bereit« für die Verpflegung der Kran ken gesorgt, im Fall die Cholera in jener Stadt ihre Erscheinung machen sollte, Daö einige Meilen von der Stadt gelegene Hospital, unter Verwaltung von Dr, Knobel, ist zur Aufnahme von Cholera-Kranken bestimmt und für jeden Patienten sollen die erste Wo che S, und für jede folgende Woche 3 Thaler bezahlt werden Eö gibt noch mehre Städte, die etwas der Art nöthig hätten Gas, Drei unternehmungslustige Bürger von Pottöville haben beim dortigen Stadtrathe nm die Erlaubniß nachgesucht, Gaswerke in jener Stadt zu errichten, und dieselbe erhallen, unter der Bedingung, daß sie die Gebäude binnen 6 Monaten aufführen und binnen einem Jahre bereit sein müssen die Stadt mit Gas zu versehen Baumwollen Fabrikc n—Die Bürger von Harriöburg haben ein ähnliches Projekt im Gange, wie die hiesigen, nämlich die Errichtung einer Baum wollen Fabrik»und betreiben dasselbe mit dem besten Erfolge. Die sämmtlichen Stockanthcilc sind bereits untergebracht und die Gesellschaft hat schon Ihre ge hörigen Beamten erwählt, welche die Errichtung dei Gebäude ?c, zu besorgen haben. DerPlalz wo sie auf geführt werden sollen Ist noch nicht bestimmt, wahr scheinlich wird aber der Bau ohne Verzug vorangehen Die Bürger im Innern von Pcnnshlvanien kom men mit der Zeit zu der Einsicht, das, sie mit den bis herigen Stapel-Produkten. Eisen und Kohlen, nichl allein Geschäfte machen können, besonders wenn dil National-Regierung den einheimischen Geschäften der nöthigen Schutz versagt. Die Baumwollen-Fabri ken bedürfen zwar auch des Schutzes gegen ausländ! fche Mitbewerbung, aber sie bilden gleichzeitig einci neuen Industrie-Zweig und wenn sie auch anfang! keinen großen Gewinn abwerfen, werden sie doch mi der Zeit in Pennsywanicn ebensoviel eintragen, all in andern Staaten, wo sie schon länger existiren, Ii Philadelphia, Manayunk, NorriStauu, Phönixvill und anderen Städten, sind solche Fabriken schon fei mehren Jahren mit gutem Erfolg betrieben worden warum sollten ste nicht auch in Reading gedeihen? Eine schwere Aufgabe.—Die Ultra-Loko fokoö haben sich vorgenommen die verschiedenen Fak tionen jener Partei zwischen nun und den nächste: Herbstwahlei? zu einem Ganzen zu vereinigen, um be der nächsten Wahl sicher zu siegen. Zu diesem Be Hufe haben sie bei der neulichen StaatS-Conventioi eine neue Plattform aufgestellt und unter Anden auch einen Beschluß angenommen, worin sie sich gc gen die weitere Ausdehnung der Sklaverei auöspre chen. ES ist demnach einer ihrer Grundsätze uu! wird es auch wohl bleiben, so lange eS nöthig ist— vielleicht bis zur nächsten StaatS-Convention, wo st wieder eine nene Plattform aufstellen können. ist doch eine glückliche Partei, diese LokosokoS; sie is nie verlegen um Grundsätze nnd findet leicht neue wenn die alten abgenutzt sind und nicht mehr taugen nur der Grundsatz - "Dem Sieger gehört die Beute.' steht bei ihr fest, wenn sie dieselbe selbst auSzutheilei haben, sonst aber nicht. Sie werden wohl aiiösinden daß cd eine schwere Aufgabe ist, die Faktionen de! Partei zu einem Ganzen zu vereinigen. Afrikanisches Gold. Das Packet-Schif von Liberia hat verschiedene reiche Proben von asri kanischem Golde mit nach Philadelphia gebracht. Et wurde von den Eingeborncn jenes Landes am Fuß, der Gebirge gesammelt, welche reichhaltiger sein sollen als die Californier und das Gold soll mit geringe» Mühe zn bekommen fein. weni ger als drei Monaten ist die allgemeine Wahl, deren Resultat wichtiger ist, als Manche unserer Leser vielleicht denken mögen. Die Hauptper son welche bei derselben zu wählen ist, ist der Canal Commissioncr. Unsere politischen Geg ner haben bereits ihren Candidaten dazu er nannt und sind nun beflissen eine vollständige Organisation ihrer Partei zu bewirken, um bei der herannahenden Wahl um soviel nachdrück licher wirken zu können. Unsere Whig-Freunde sollten sich dies mer ken und nicht schlafen, wenn ihre Gegner thä tig sind. Jeder Whig sollte sich erinnern, daß die Dienstzeit des Whig Canal Commissioners Power, nächsten Herbst zu Ende geht und daß es höchst nothwendig ist. seine Stelle mit einen, andern guten Whig zu besetzen. Es trägt viel zum Wohle des Staates bei, wenn die Canal- Board aus Männern von verschieden politischen Parteien besteht, wovon die Ereignisse der drei letzten Zahre, auf unsern öffentl, Werken, den besten Beweis liefern. Das Gesetz,welches dem 'Volke das Recht gibt die Canal Comimssioncrs zu erwählen, hat keinen andern Zweck als die parteiliche Verwaltung zu verhüten welche un ter dem alte Gesetze existirte,wodie Canal-Com missioners durch den Gouverncr angestellt wur den und wodurch ein großer Theil unserer öf fentlichen Schuld entstanden ist. Dies wird jeden Whig überzeugen, daß eine durchgängige Organisation der Partei nöthig ist» um einem wohlorganisirten Gegner gegenü ber das Feld zu behaupten. Die Partei ist groß genug um ihren Candidaten zu erwählen,wenn sie nur vorsichtig zu Werke geht und nicht ruhig schläft wenn es Zeit ist zum Wachen. slatt Hochzeiten. —Die N> York Expreß erzählt folgende traurige Cholera fälle: —Zwei junge schöne Damen, Maria Lou isa und Virginia Star, die eine 19 und die an dere LI Jahr alt, welche beide am vorletzten Montage Hochzeit halten sollten, gingen am Sonntage vorher nach Hoboken und aßen dort Eiscream, Erdbeeren und anderes Obst. Ale die Stunde zur Trauung kam, lagen sie todt in ihren Betten, in ihren Brautkleidern statt dei Todtenhemden. lebendig begrabt». —Die St. Louis U nion vom 3(1. Juni, erzählt einen Vorfall, wc ein gewisser Schneider nahe daran war leben dig begraben zu werden. Es scheint daß Hr> Schneider von der Cholera befallen wurde und da seine Freunde ihn in einem gewissen Grade der Krankheit für todt hielten, wurde er in ei nen Sarg gelegt und sogleich nach dem Kirch hofe gebracht. Auf dem Kirchhofe angekom men, als der Sarg eben in die Gruft g,senkt werden sollte, vernahm man ein Klopfen von innen, was die Umstehenden bewog den Deckel zu öffnen. Als dies geschehen war, fand es sich daß Hr. Schneider noch lebte, worauf er na türlich nach Hause getragen wurde. Man sagt er sei auf gutem Wege wieder ganz gesund zu werden. blutiger Aufrulir in salifo> nie».— Briefe von Cal>forn>en, datirt im April und Mai, berichten eine blutige Rauferei zwischen einer Partie Californier und Goldgräber, und einem Detaschement von etwa 150 Indianern. Die Letzteren waren die Angreifer» indem sie 7 Oregon-Männer beraubt und Einige davon ge kettet hatten. Die Goldgräber in der Nach darschafr machten gemeinschaftliche Sache, be waffneten sich, verfolgten lue Indianer und be, siegten sie in einem desperaten Kampfe, wobei 25 nur Einschluß eineS Häuptlings, umkamen und etwa 5V gefangen genommen wurden Diese wurden für die Nacht im Fort einge sperrt und während derselben mit Bowiemessern crmorder, durch die Ueberlebenden von der Ore gon Partie. Zerstörendes Feuer. Die Universitäts- Gebäude in Piltsburg, nebst dem Bauholzhofe und vier Främhäusern, wurden am vorletzten Freitage durch Feuer zerstört. Der ganzeVer lust wird auf PIBMO angeschlagen, wovon 513.0W versichert waren. Courtkaua verbrannt.—Eine telegraphi sche Depesche von Cincinnati, datirt den lOten Juli, sagt:—Das Courthaus wurde Gestern Abend durch Feuer zerstört. Die Flammen theilten sich der großen Schmalzöl-Fabiik des Hrn. Whelstone mir, die auch zerstört wurde. St. Louis, Juli 10.—Man vermuthet, daß die Cholera heute am Zunehmen ist, ob wohl noch keine Berichte von den Kirchhofen eingegangen sind. DaS Wetter ist übermäßig warm und war so seit einigen Tagen, was sehr zur Permehrung der Cholera beiträgt. Es ist unmöglich das Elend zu beschreiben, was die Seuche hier angerichtet hat. In vie len Fällen sind ganze Faiiülttn weggerafft wor den, Hunderte von Menschen sind aus der Stadt gestehen. Etwa 300 Passagiere von un ten befinden sich jep in Quaraniäne, den neuen Verordnungen gemäß. Das Bauen in dem abgebrannten Distrikte geht nur langsam vor wärts, wegen der Seltenheit der Handwerker, was hauptsächlich der herrschenden Seuche zu zuschreiben ist. Fast alle Arten Handwerker erhalten den höchsten Lohn. Es wird geraum« Zeit vergehen bis wir uns erholen von dem dop pelten Elende,was über uns gekommen ist. Ge stern beging ein junger einscher Draymann Selbstmord, weil seine Frau, die er, wie er sag te, gern los sein möchte, nicht an der Cholera sterben wollte. Uebeisct)rvcinmu»g. Durch die neuli chen schweren Regengüsse sind an den westlichen Gewässern bedeutende Ueberschwemmungen ent standen und viel Eigenthum ist zerstört worden. Bei Cineinnati stieg der Fluß um 4 Fuß, bin nen 24 Stunden. Die kleine Miami war sehr hoch gestiegen und hat längs ihren Usern viel Schaden angerichtet. Mehrere Brücken längs der Eisenbahn sind weggeschwemmt und an ei ner Stelle ist ein Stück au? der Eisenbahn, et wa eine Meile lang, ganz weggewaschen, wo durch der Gang der Karren gehindert ist. tLine gute Story verdorben. —Die Lo kosoko-Zcitungen sind seit Kurzem angefüllt mit der Aeußerung ihres Unwillens über die Amrs abfetzungen, welche von General Taylor und seinem Cabinet gemacht werden. Dabei bemü hen sie sich die großen Verdienste der abgedank ten Aemrerhaltcr in das günstigste Licht zu stel len und malen die Ungerechtigkeit dieses Ver fahrens in den grellsten Farben. Als eine Ge legenheit zum Erguß ihres Unwillens benupten sie neulich die vorgebliche Absetzung des Hrn. Law, Postmeisters zu Lawrenceburg, im Staa te Indiana, welcher im Kriege mit Mexiko ei nen Arm verloren hat Die vorgebliche Abset zung ist jedoch als eine bloße Erdichtung erwie sen worden, denn das Lawrenceburg Register hat dargethan, daß Hr. Law noch immer Post meister ist, daß er ein Whig ist und gar kein Versuch gemacht worden ist, ihn vom Amte ab zusetzen. Solchergestalt ist eine gute Lokosoko- Gtory auf eine summarische Weise verdorben worden. Lanc. Volksfreund. Dies ist wieder ein Beleg zu der Wahrheits liebe der Lokofoko-Drucker. Die obenerwähnte Story ist zu ihrer Zeit auch im "Neadinger Adler" erschienen, von passenden Bemerkungen ! begleitet. Wunder ob nun auch eine Erklärung folgen wird, daß es nur ein Humbug war. Buffalo, die 7. ?ul.—D ampsbot - Un glück.—Ein schrecklicher Unfall ereignete sich vorletzten Donnerstag Abend an Bord des Dampfboots Paßport, auf feiner Reise von Montreal nach Kingston. Wie die Passagiere erzählen, war der Jngenör abwesend, sein Ge hülfe im Bette und so das Fahrzeug den Hän den unerfahrner Personen überlassen. Auf der Höhe von Lancaster, Meilen von Cornwall, Abends ö Uhr, gericth das Boot auf den Grund. Da untere Deck war voll Zwischendecks-Passa giere. Der Befehl zum Einstellen der Maschi ne, wie zum Zurückfahren wurde schnell er theilt, aber die Unwissenheit des als Jngenör agirenden Mannes führte eine traurige Kata strophe herbei. Anstatt zurückzugehen öffnete er einen Hahn, der den heißen Dampf mitten unter die Zwifchendeckspassagiere ausströmte. Da s ertönte dann auf einmal ein furchtbarer Schrei, den man meilenweit hörte. So schnell man erkannte, was die Ursache war, wurde zwar sogleich dem Ausströmen des Dampfes Einhalt gethan, leider aber zeigte es sich, daß 44 Personen jämmerlich verbrüht worden wa ren. Außerdem waren vier Männer im ersten Schreck über Bord gesprungen und zwei davon ertrunken. Die Scene während der Nacht wird als eine der schrecklichsten beschrieben; Männer, Weiber und Kinder erfüllten die ganze Nacht hindurch das Boot mit ihren Jammergeschrei. Als dasselbe in Cornwall ankam, waren bereits neun von den Verbrühten gestorben. Etwa 21l von ihnen ließ man dort zurück, der Rest wurde nach Kingston gebracht, wo weitere vier starben und viele sich noch in eincr kritischen Lage befanden. Diese Verunglücken sind sämt lich Einwanderer. Eine Anzahl Passagire (wahrscheinlich aus der Kajüte) veröffentlichten seitdem eine Erklä rung, worin sie den Capitän von aller Schuld an dem Unglück freisprechen. Sollte er aber um die Anstellung des unfähigen Zngenörs gewußt haben, und dies hatte er vermuthlich, so können wir nicht einsehen, warum er nicht zur Verantwortung gezogen werden sollte. Telegraph. Goldene Lkaler.—BiS zum 28sten Juni sind in der Münze zu Philadelphia 360,539^ zoldene Thaler geschlagen worden. Der erste dieser kleinen Goldfinken hal sich am Samstage >n unsere Kasse verirrt und befindet sich, wun derbarer Weise, noch in derselben, dock befürch ten wir, daß der kleine Kerl bald desertirt, weil er gar keine Gesellschaft hat. Es erfordert ein gutes Auge, seinen Werth zu erkennen. Vom Auslande. Ankunft des Dampfschiffes „Niagara" mit sieben Tage spätern Neuigkeiten von Europa. Die Niagara bringt nebst 89 Passagieren 80V» Thaler Baal. Sie hatte während der ganzen Reise mit widrigen Winden zu käm pfeii und begegnete der Europa am 50. Juni um Mitternacht bei Holyhead. Die Stätte Liverpool und Havre de Grace sollen nächstens durch eine regelmäßige tinie von Dampfscbiffen verbunden werden. N o m. Nach einem heftigen Bombarde ment gelang es am 22. Juni de» französisch. Truppcu sich der Außeuwälle Roms zu be mächtige». Seitdem waren sie beschäftigt mit den verschiedenen Operationen, die liiern Bastionen u»r> Vertheidig»»,gsliuie» zu neh me», aber am 23. u»d 24. machten sie nur ge ringe Forljchnfte; Jeder Zoll Landes wuroe durch Garibaldi tapfer vertheidigt Die Stadt war zwar noch nicht von den Franzo sen erobert, abcr gänzlich in ihrer Gewalt. Frantrei ch. Das neue Gesetz gegen die Clubs ist schon ,n Kraft gesetzt. Am Montag brachte das Miiiistcrinm ein Gesetz für Regiiliruiig der Angelegenheiten der Pres sc vor die Nationalversammlung. Odillon Borrel berichtete, dass man nur beabsichtige, dasselbe als eine vornbcrgchcntc Maßregel für eine gewisse Zeit zu betrachte», um die Stelluiia der Presse so lange zu regeln bis ein organi>ches Gesetz über den Gegenstand pas sirt sein werde. Das ncuc Gesetz ist fast dasselbe, welches unter Louis Philip's Regierung un Gange war. Die Zahl der in Lvon wegen versuchter Aufregung verhaftete» Personen iibersteigt 20». Die Streitigkeiten zwischen dem Presiden ten »nd dem Minisieriuiii, sollen einem förin lichen Bruche »ahe sein. Als Grnnd wer den tie italienischen Zlugclegcuhctlcu angege ben. Im taufe einer Debatte iu der National« Versammlung, i» Bezug auf die auswärtigen Angelegenheiten, erklärte der Minister Tor giitvillk daß keine Gefahr eines Krieges mit Rußland vorhanden sei Köln.— Bei der Auiunftdcs Prinzen von Preuße» dahler, wurde» vou Seite» der zahl reiche» Zuschauer so viel Excess verübt, daß die Polizci »lebt z»reichce »»d das Militär cittschreitc» mußte, wob ei zahlreiche Verwun dungeii vorkäme». I» Halle, einer Stadt von etwa 55.NN» Einwohnern, sind während einer Woche 50» Mensche» an der Cholera; am I». Jniu al lein sollen kl) Personen gestorben sei». . In Kiistrin empörte sich eine Anzahl Land wehrmänner ; die Linie erhielt Munttion »nd mußte die Rnhe wieder herstelle». (Aliv l^liliulvlpliii^) Philadclplner Picbmarkt. Philadelphia, Juli 12. 1849. Die Nachfrage für gute Qualität und besten Stock erhält sich gut in dieser Stadt, die Och sen welche jetzt angeboten werden sind weniger gut und können nur als Gute classifizirt wer den und folglich sind die Preise niedrig, bei ei nem guten Markte und lebhaften Verkäufen. Die ganze Anzahl zum Verkauf seit unserem Berichte, war 275» Stück, wovon 21(1» im Hofe an Lradt-Metzger verlaust wurden, die übrigen wurden nach Neu Pork getrieben. Schlad,tochsen Zin Markte waren 275 V Stück. Verkäufe von gewöhnlichen zu K 6, mit telmäßigen zu Htii und gute zu H7z die 1»v Psund. Keine vorzügliche oder ertra-gute zum Verkauf. 65» wurden nach Neu'?)ort!gctrieben. Kühe und Kälber. —48» im Markte. Ver käufe zu K 7 bis -DI» für trockne Kühe, Kl 5 bis K 25 für Springer und >H2S bis KAS für frische Milchkühe. Schweine—B»» im Markte u> nur ein Theil verkauft —Markt schlecht —Preise H 4 bis K4Z die !»» Pfund. Schaafe und Lämmer—4»»» im Hofe, mit Verkäufen zu H>2 bis H 4, für Schaafe, und Gl bis K 3 für Lämmer. Verlieirathet. —durch de» Ehrw. C. A Pauli, am 6tcn Juli, Hrrr Abraham Häuser mit Miß An na Louise Brubaeker, beide von Neu Holland, Laucaster Co. durch den Ehrw. D. Ulrich, am 17. lu >", Hr. Johannes Ochsenreitcr mit Miß Ca tharina Weis, beide von Marion. — Herr Johannes Beekly mit Miß Sara Spängler, beide ans der Nachbarschaft von Libanon. —durch den Ehrw. A S. icinbach, am 3. Juli, Herr Heinrich Reber mit Miß Ellen Strunk, beide von Stauchburg. —am Sten, Herr Wm. G Hcffelstnger, von Stauchburg, mit Miß Nebecka Keffer, von Reading. —durch de« Ehrw. David Hassinger, am 1. Juli, Herr Heinrich Guthman mit Miß Kilty Ann Batteichcr, beide vou OberTulph —durch de» Ehrw. L. C. Herma», vor ei niger Zeit, Herr Matthias Buchter mit Miß Calbarina Relfsch»ell>cr. beide vonDonglaß —am Isteu Jnli, Herr Aaron Springer mit Miß Catharina Drey, beide von Earl. —durch den Ehrw. C. G. Herrman, am 8 Ziili, Herr Jacob C. Geehr, von Kutztaun, mit Miß Mar» E. Hoch, von Maxatawny. -durch de« Ehrw. Jsaac Röller, am Ist. Juli, Herr Robert Martin mit Miß Elisa Ah», beide von Maideucriek. -am sten, Hr. Rüben Gernaiit mit Miß Elisa Hinket, bei de von Lecha Caiiuty. Starb. —am Ist. Juli, in Wiiidsor, an Alters schwäche, Pccer Adam, im 84ste» Lebensjahr —am 27st. Juni, m Washington, an der Wassersucht, Maria, Gattin von Gerhard
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