einzuschlafen, um bei einem Unfälle so-I gleich zur Hand zu sein. So legre ich mich zu meinem Kutscher und meinen Waf fen auf die Streu. Ein Geräusch au der Thür ließ sich vernehmen, und schreckt/ uns beide in die Höhe. Die Schieckensnachr war vorü ber, und der graue Tag schimmerte durch das trübe Fensterchen. Das alte Weib trat ein und meldete, baß die Pferde abge füttert seien. Der .Kutscher lachte und« schüttelte mir die Hand nach Kutscherivei-! se: „Nun wollen wir auch in Gottes Namen!" Wahrend er anspannen ging, trat ich zur offenen Thür in den Wald hinaus. Ich betrachtete mir das Haus; es war aus Lehmkuchen gebaut, niedrig und fast erdrückt von der Last des hohen bemooöten Strohdaches. Das eine En de des Hauses hinter dem Stalle, lag in Schutt und Ruin Keine Einfriedigung, nicht die Spur von Anbauung des dens, verrieth die Handthierung der Be wohner. Ich glaubte noch immer bei ei nem armen Waldwärter übernachtet zu haben. In Gedanken umging ich das Haus. Da fällt mir hinten an der ein gestürzten Mauer frische Erde auf, die so eben gegraben zu sein scheint. Ein Stück eines roth und weiß gewürfelten Leinen tuchs und ein abgerissenes Strickende, lie gen, nebst großen und kleinen Papierbo gen, worin man Waaren einzupacken pflegt, am Boden. Ich kann nicht be schreiben, wie ängstlich es mir nzit einem Male in diesem Winkel wurde. Es war ein Kerichthaufen hinter dem Hause, nichts weiter, aber die Schauer einer geheimniß vollen That, wehten an diesem Orte, und zogen an meinen innern Sinnen vorüber, mich wunderbar ergreifend. An einem aus der Lehmwand hervor ragenden Balken, gewahrte ich rothe Zei chen. Ich jrete ängstlich näher, und ha be nun die Gewißheit, daß hier ein Mord begangen wurde. Mir war nämlich bei meinem langjährigen Aufenthalte in Po len, von einem alten weisen Rabbi ein kab balistisches Zeichen erklärt worden, welches Juden, die von Mördern überfallen wor den, in ihrer Sterbestunde mit ihrem Blu te zeichnen, um andern Kunde von ihrer Ermordung zu geben. Diese blutigen Verräther fand ich uun hier, und darun ter eine hebräische Chiffer, die ich nicht zu enträthseln vermochte, und die wahrschein lich den Namen des Unglücklichen bedeu tete. —Hier war ein Mord vorgefallen— der arme Jude hatte vor dem Verscheiden mit blutendem Finger, die ruchlose That, an die Wand geschrieben, wo eine leichtes Schicht Erde seinen Leichnam deckte. Der Knall der Peitsche weckte mich aus meinen Gedanken, der Kutscher saß bereits auf. Er hatte sich den Weg zeigen lassen, und jagte, was er konnte, um die Land-! Straße zu erreichen. „Das war ein ver-! fluchtes Nest, unser Nachtquartier," sagten er einmal über das andere. „Und wo nur der Kerl geblieben sein mochte ? Heute war Niemand im Hause, als die TeufelSfratze von Weib!" Ich antwortete nicht. Im nächsten Orte machte ich Anzeige bei den Gerichten, welche sogleich eine Untersu chung zu verhängen versprachen. Meine Reise litt keinen Aufschub, und ich eilte weiter. Nach mehreren Monaten, kam ich wie der durch den Orr und erfuhr, daß man im Hause keinen Bewohner gefunden ha be, daß es früher die Hütte eines alten Waldwärters gewesen sei, der aber nun schon seit mehreren Jahren todt war, und daß an dem von mir bezeichneten Orte, hinter dem verfallenen Gemäuer, eine verstümmelte, von Niemanden erkannte Leiche gefunden worden sei; in dem Bal ken aber, der dort aus der Lehmmauer her vorragte, hatte man keine rothe Charakte re wahrnehmen können, wohl aber seien frische Späne daraus gehauen worden. So blieb die Sache unenträthselt ich kam nie wieder in die Gegend. Tödtliches Rieqelbakn - Unglück.—Wir vernehmen, daß in der Nachi vom Mitt woch den Msten December, Herr Abra Kam Weidler, welcher als Wächter an der kleinen Conestogo Brücke, etwa 2 Meilen westlich »on dieser Stastt angestellt war. sein Leben dadurch verlor, daß er von ei nem Karrenzuq überfahren wurde. Sein lebloser Körper, wurde erst am folgenden Donnerstag Morgen entdeckt, etwa 30 F von dem Eisenbahn Geleise liegend. Das rechte Bein war an zwei Stellen, zwischen der Hüfte und dem Knie gebrochen, beide Ellbogen, waren verrenkt und am Kinn und am untern Theile des Gesichts befand sich eine tiefe Wunde. Man weiß nicht genau auf welche Art. er zu seinem Tode kam- Die Hülte des Wächters steht dicht bei dem Geleise der Eisenbahn, und durch die Annäherung des um acht Uhr Abends I vorbeikommenden Karrenzugs schritt der Verstorbene in der Eile aus der selben hinaus, und wurde von einem Thei le ves Zuges getroffen und niedergewor fen, daß es nicht die Lokomotive war, scheint daraus hervorzugehen, daß er nicht vom Ingenieur gesehen wurde, obschon der Verstorbene eine Laterne in der Hand hat te. welche in Stücke zerbrochen wurde. Der Verstorbene war etwa 50 Jahre alt, l und geachtet von Allen, die ihn kannten. L. Volksfr. Daß der Glaube an Hexerei noch nicht ! so ganz ausgerottet ist, wie Viele glauben, s berbeist ein vor wenigen Togen in dem gu ten Washington vorgekommener Fall. > Die Behexte ist ein junges erst kurze Zeit verheirathetes Weib, deren Mann aber schon vor einiger Zut davon gelaufen ob deshalb, daß seine Frau selbst eine He° xe ist, wollen wir dahingestellt sein lassen. Die Behexte ist dem Aussehen nach sehr leidend und hat häufig convulsivische An fälle, in denen sie aus den Händen. Klei dern :c. der sießesuchenden,Nadeln zieht, und dieselben sogleich verschluckt. Es fehlt natürlich nicht an Solchen, die die Behex te besuchten, sich von ihr Nadeln aus der Hand ziehen ließen und sie solche verschluk ken sahen und die auch daran glauben, ob schon der im Patentamte angestellte Dok tor Page, der auch die Behexte besuchte, erklärte, die ganze Sache sei ein Betrug. Er sah nämlich eine Nadel in der Behex ten Hand, ehe sie ihm eine solche aus der Hand zog. Die ganze Hexerei wird üb rigens noch dadurch klarer, daß Alle, die die Behexte und ihre Hererei setzt noch sehen wollen, vorerst einen Thaler zu bezahlen haben. Wer für ein gewöhnliches Ta schenspielerstückchen zu sehen, einen Tha lex ausgeben will, hat dazu jetzt eine gute Gelegenheit. Während der Belagerung Wien's, zeich neten sich namentlich die Weiber aus. -- Zwei Compagnien Amazonen, mit rothen Mützen und die Büchse im Arm. durch streiften die Stadt, angeführt von Mada me Perm, geborne Fräulein von Pergna lati, aus einer alten Wiener Fcunilie. Die selbe war Presidentin des demokratischen Frauenvereins. Schmutzige Weiber mit Stecken bewaffnet, trieben aus den Häu sern jene Männern, welche nicht mitkämp' fen wollten- Als das Bombardement ernstlicher wurde, gab die Flucht der Tau sende von Weibern. Greisen und Kindern, ein halb komisches, halb jammervolles Bild. Ein Zuschauer vom Stephansthur me erzählt in der ..Allg. Ztg.," jeder habe mitgenommen, was ihm das Liebste war- Unter andern Fliehenden wackelten über die Ferdinandsbrücke, über welche auch der türkische Gesandte mit drei vollgepfropf ten Wagen fuhr, eine alte Dame mit einer Katze in den Armen, und neben ihr der Herr Gemahl mit einem Papagei. Selbstmord. Ein Deutscher, Namens Adam Pretz, oder der sogenannte Geister mann, hat sich am letzten Samstag, den 30. December, auf dem Eigenthum, von John Landes, in Hatsield Taunschip, mit getödtet. daß er im Bette eine Kette um seinen Hals legte und dieselbe mit sei? nem Stocke zudrehte, bis er sich erdrosselt hatte. Bauern Fr. Doylestaun, Dezember, 26. 1848. Muthmaßlicher Morder. Letzten Dien stag wurde ein Mann, Namens Christoph Beyer, ein Deutscher von Geburt, in Bn stol, Bucks Caunty, arretirt, auf Anklage seine Frau ermordet zu haben, erhielt ein Verhör vor Friedensrichter Allen, und wurde auf weitere Untersuchung in unser Gefängniß gesteckt. Niemand weiß, was aus seiner Frau geworden ist. Er leug net die Mordthat, doch giebt er keine be friedigende Auskunft, über ihren Aufent' halt. Einmal sagt er, sie sei in Easton, ein andermal in Neu Jersey, und wieder soll sie in Neu Uork sein- Es heißt, er ha be sie in Neu Hork erwartet. (Erp. Philadelphia, den 4. Januar 1849. Trauriges Unglück zu Bordentaun. Am Dienstag Morgen sieben Uhr, ging Thomas Whitey. einMaschinist in den Ei senbahn Arbelterschopsin Bordentaun auf seinem Wege zur Arbeit die Schienen enc lang, als er von einer Locomotive gefaßt wurde, welche einige Arbeiter nach dem Depot schoben. Er hatte sich wahrschein lich den Kopf der Kälte wegen verhüllt, und hörte und sah deshalb die Locomotive nicht, ehe sie ihn faßte, und die Männer, welche sie schoben, waren hinter derselben, so dass auch sie den Mann nicht bemerkten, bis er gegen 100 Fuß fortgeschleift war. Als man ihn herauszog, that er den letz ten Athemzug. Der Verstorbene war verheirathet und hat Frau und Kinder Hinterlagen. Fr. Presse. Unser Staatsdepartement, hat von un serm Gesandten in London, Hrn. Ban croft, die Nachricht erhalten, daß es ihm gelungen, die Freilassung der Herren Ja mes Bergen, und Richard F. Ryne. beide amerikanische Bürger, zu bewirken. Die selben waren von der englischen Regierung beigesteckr, beschuldigt, am letzten irischen Aufstande sich betheiligt zu haben. Bestand unserer Armee. Nach dem Berichte des General Adjutanten, besteht unsere Armee gegenwärtig aus zwei Dra goner Regimentern, vier Regimentern Ar tillerie. einem berittenen Schützenregiment acht Regimentern Infanterie, und einer Sapeur und Mineur-Compagnie—zusam wen. aus 9878 M.. Staads- und Regi ments Offiziere eingeschlossen. Freiheits Fr. Californien. Folgender von Herrn Walter Colton. früher Kaplan in der V. St. Navy, setzt Alcalde in Monterey, ge schriebener Brief, enthält einige interes sante Angaben, über das jetzige Treiben im Goldlande. Monterey. Alta California, A). Aug. „Die Goldgräber arbeiten meistens in kleinen Compagnien, von sechs oder acht. Sie haben ein Zelt, Lebensmittel. Rind viel) und Pferde, und der Küchendienst im Lager wird abwechselnd von ihnen verse hen. Vier oder fünf graben Gold aus, und einer oder zwei gehen auf die Jagd nach reichern Goldadern. müssen viele Mühseligkeiten ausstehen, die ihnen aber nur zum Scherz dienen. Den Er trag ihrer Arbeit verlieren Viele an dem Spieltisch, worum sie sich aber so wenig bekümmern, als Sie vielleicht, wenn Sie einen alten Rock wegwerfen, um einen neu en anzuziehen. Sie sagen, es ist dort noch mehr Gold, wo das andere herkam, und am nächsten Tage, beweisen sie die Wahr heit dessen. Ihre ganze Lebensweise hat sich geändert- Der Gräber. Aushacker, und Handarbeiter, sind die unabhängig sten Leute von der Welt, Jeder hat seinen Sack sür Gold, den er zehnmal voll füllt, ehe er einmal seinen Inhalt verbrauchen kann. Ich zweifle, daß. wenn Sie diesen Brief erhalten, noch fünfSoldaten auf allen un sern Posten in Californien. sein werden. Lue werden in den Minen sein, und wen» man die wenigen noch zurückgebliebenen nach ihnen schickt, so werden sich auch die se nach dem Goldgraben begeben. Der Flotte geht es nicht besser. Wenn ein Kriegsschiff in unserm Hafen morgen landete, so würde es in drei Wochen nicht mehr Leute genug haben« um wieder in See zu gehen. Seeleute, welche an dieser Station schon fünf Jahre sind, und vier oder fünf hundertDollars zu Gute haben, lassen das Ganze im Stiche und desertiren nach den Minen. Der einzige Weg für ein Kauffarthei schiff zur See zu kommen, ist. der Mann schafr ein gutes Interesse bei der Reise zu geben. Es herrscht hier keine Disciplin mehr, ausgenommen die, welche die Leute unter sich selbst halten. Es ist jetzt wenig Münze in Californi en. und die Folge davon ist. daß der Gold« staub hier für zehn Dollars die Unze ver kauft wird. Er ist von einer competen ten Person untersucht worden, und soll Carate gutes Gold enthalten. Es muß daher in unserer Münze nahe doppelt so viel werth sein, als für was es hier ver kauft wird. Je früher daher eine Münze hierher kommt, desto besser." ZUbrrale ZZcovacvter Neading, den Januar? (V"Freund B. G. H—, zu R., möchten wir hierdurch benachrichtigen, daß wir die ver langten Blätter schicken wollen sobald sie zu be kommen sind. Anstellung durch den Gouvernör. —Forneliu» Darrak, Esq., von Pittsburg, als General-Staats-Anwalt, an die Stlle des Achtb. Zames Cooper, welcher abdankte. Feuer nnd Lebensverlnsl. Das Haus von Philip Strinbach, zu Port Car bon, war am vorigen Dienstag Abend in Brand gerathen, während Hr. S. und seine Frau in der Kirche waren; drei von seinen Kindern kamen in den Flammen um und das vierte hatte kaum Zeit sich zu retten. Winter.—Wie schaurig klingt schon dieses Wort und um wieviel schauriger ist der Win ter in der Wirklichkeit! Wenn der rauhe kalte Nordwind bläßt, die Fenster klirren und die Lust mit Schneestaub angefüllt ist, dann füh len wir die Gegenwart des Winters. Solches Wetter war es just während der vorigen Wo che und wer da sagt, daß es jetzt kein Winter ist, muß wirklich ein gefühlloser Mensch sein. Die ganze Welt, so weit unser Auge reicht, ist in das Gewandt der Unschuld gekleidet, das heißt, mit einer Masse Schnee bedeckt, der wäh rend der Woche so fest geworden ist, daß er uns die beste Schlittenbahn darbietet. D>e Schu ylkill ist schon seit acht Tagen mit Eis bedeckt und Diejenigen welche diesen kalten Stoff zu ernten pflegen, sind fleißig daran ihren Dorrath ins Trockne zu bringen. Der Winter ist zwar ein rauher Geselle, hat aber demungeachtet, gleich seinem hitzigen Bru der Sommer, auch eine angenehme Seite. Für Alle welche die Bequemlichkeiten den Lebens im Ueberflusse besitzen und für sich selbst den Winter leicht in Sonnner verwandeln können, kann derselbe nicht anders als angenehm sein; den vielen Armen dagegen, welche täglich für ihren Unterhalt arbeiten müssen, und die,wenn die Arbeit fehlt, Noth und Mangel leiden müs sen, ist der Winter fürchterlich und wir wollen hoffen, daß diejenigen welch« zur ersteren Klasse gehören, den Letzteren von ihrem Ueberflusse fo» viel mittheilen werden, daß ihnen der Winter mehr erträglich wird. Die wir erwar tet hatten, wird die Organisation unserer Ge setzgebung nicht ohne Schwierigkeiten zu Stan de kommen. Die Gesetzgebung versammelte sich am letzten Dienstage zur bestimmten Zeit, alle Mitglieder des Senats, mit Ausnahme der Herren Zves und Potteiger. Die Mitglie der des Hauses waren alle anwesend«. Georg Darsie, Esq., wurde als Sprecher des Senats erwählt. Das Haus wurde um 12 Uhr zur Ordnung gerufen und das erste Geschäft war der Versuch einen Sprecher zu wählen, und bis zum Donnerstage waren 14 Versuche der Art gemacht worden, ohne den erwünschten Zweck zu erreichen. Beim ersten Ballot hatte der Whigeandidat 44 und der reguläre Lococandi dat 49 Stimmen. Beim letzten Ballot erhielt Packer. Lokosoko, 49 und Evans, Whig, eben» falls 4!) Stimmen—zerstreut 2. Am Donner stage machte Hr. Schwarzwäder, von Alleghe ny, einen Vorschlag zum Vertrag, nämlich ei nen Lokosoko als Sprecher, einen Whig als Schreiber und einen Native als Thürsteher an zustellen. Man erwartete die Annahme die» ses Vorschlages. Die Gcuvernörs - Botschaft war am Freitage noch nicht eingesandt. Am Freitage wurde im Hanse wieder für einen Sprecher ballocirt und Hr. Packer, der Lokofoko-Candidat, erwählt, indem die drei Nativcs von Philadelphia Caunty und alle Lotos für ihn stimmten. In den Verhandlungen der Gesetzgebung fin den wir weiter nichts Interessantes, als daß im Senat eine Masse Bittschriften eingegeben wur den, zur Bildung eines neuen Caunties aus Theilen von Berks, Ehester und Montgomery. Fortschritte ,n, Heimiigtnvesen.—Die Philadelphier jahr in einem neuen Kleide, bedeutend vergrö ßert und verbessert. Die News ist noch nicht viel über ein Jahr alt, demungeachtet steht sie in hohemßange in d. Reihe politischer Journa le. Wir wünschen den Herausgebern hinläng liche Belohnung für ihre vermehrte Muhe und Kostenauslagn. Der "Morgenstern," welcher in T oylestaun gedruckt wird, zeigt sich seit dem Anfange des neuen Jahres auch in vergrößerter Form und steht jetzt seiner Nachbarin, der „Erpreß," an Größe nicht mehr nach. Dies sind die Folgen wenn eine Zeitung ge hörig durch Bekaütmachungen unterstützt wird. Die Herausgeber sind dadurch im Voraus ge sichert und wissen daß sie nichts dadurch verlie, ren können wenn sie denjenigen mehr Raum verschaffen die denselben gern mit Bekanntma chungen süllcn. Wenn die Unterschreiber einer Zeitung sich gewöhnen ihre Bekanntmachun gen auch in derselben zu veröffentlichen, so ist es die beste Aufmunterung für den Drucker— wenn sie es aber nicht thun und ihre Anzeigen in andern Blättern einrücken lassen,nur weil es ihre Nachbarn auch thun, oder weil sie es von jeher so gewohnt sind, da bleibt das Zeilung drucken immer ein undankbares Geschäft und der Drucker wird nie wagen können sein Blatt zu vergrößern» ohne sich selbst zu schaden. BerhaudlunHeu der Court. Vor unserer Court wurden vorige Woche fol gende Criminal-Fülle verhandelt: Jacob Fornwald war von Susanna Becker verklagt, weil er Suschen gekickt hatte. Ur theil nicht bekannt. Christiana Comphere war von Sarah Tomp son verklagt für Friedensbruch. Sie mußte 100 Thaler Bürgschaft stellen und Kosten bezahlen. Georg Herman war von Maria, seiner besse ren Hälfte, angeklagt daß er sie, statt zu lieb kosen mißhandelt habe—sie wollte aber nicht daß ihm etwas geschehen sollte und die Court entließ die Sache. Jonas Scheiry hatte einen gewissen Samuel Reinard Knen Lokosoko geheißen und ihn dabei etwas unsanft mit der Hand im Gesichte be rührt, und Reinard hatte ihn daher verklagt für Angriff und Schlägerei. Der Verklag te gab sich schuldig und wurde verurtheilt HI Strafe und die Kosten zu bezahlen Salomen Teiß alias Smith, wegen Pferde- Diebstahl angeklagt wurde schuldig gefunden. Er wurde zu 4 Jahr Zuchthaus-Strafe verur theilt und wird wohl der erste Bewohner dev neuen Gefängnisses werden. Franz Holl, ein junges Blut, dessen Finger schon im INten Jahre zu lang gewachsen wa ren, gab sich des Diebstahls schuldig und wird ins Besserungshaus wandern müssen. Dr. B. F. Wethers war von Joseph Sei del wegen Diebstahl verklagt, wurde aber nicht schuldig gefunden. H. L. Meyer, ebenfalls der Langfingern an geklagt, wurde schuldig gesunden. tLin Betrüger ».—Der Norristaun He rald erzählt von einem Deutschen, Namens I. Nelson, der sich zwei Wochen als Arbeiter bei einem Bauer in Worcester Taunschip, Mont gomery Caunty, aufhielt zur Zufriedenheit sei nes Herren, sich dann aber entfernte, unter dem Vorgeben seine Sachen nach Philadelphia zu besorgen. In der darauffolgenden Nacht wur de das Haus eröffnet und eine Tafeluhr und eine goldene Taschenuhr daraus entwendet.— Da der gedachte Deutsche sich seitdem nicht wie der sehen ließ, so vermuthet man, daß er der Dieb ist, welcher Verdacht noch durch andere Umstände bestärkt wird. Grand Jury-Berichte. . Ueber das neue Gefängniß. Wir, die Unterzeichneten, dienend als Gran Jury von Berks Caunty, haben auf Ersuch« der Court, welche jetzt in Sitzung ist, das nei Gefängniß sorgfältig untersucht, und sind sel zufrieden mit dem Plane und Styl wonach e gebauer ist; und denken, daß die Commissi, ners und Baumeister zum Danke des Volke vom Caunty berechtigt sind, für die getreue E süllung ihrer Schuldigkeiten. James Darrah, John Schäffer, Daniel L. Billing, John Row, Peter Mogel, Peter Rothenberger, David Heinly, Jacob Keller, Benjamin Levan William Brobst, Gideon Rauenzahn, Elijah Auman, James Lee, Daniel Stump, James S. Bickley. Gegen eine Theilung der Caunty. Der große Jnquest von der Republik Pen, sylvanien, untersuchend sür die Eaunty Berk! IV von ihnen anwesend, haben mit Bedauer vernommen, daß jetzt Anstrengungen gemact werden durch einige ihrer Mitbürger, eineThel lug der Caunty zu bewirken. Der Inquest i überzeugt, daß neunzehn Zwanzigstel der Gü ger vom Caunty jetzt gegen eine Theilung sin und immer dagegen waren.—Die öffentliche Gebäude von Berks Caunty sind seit wenige lahren alle neu erbaut worden. DaS Cour Haus, das neue Gefängniß, Armenhaus ur Hospital werden von keinen andern im Staa übertreffen, und in wenigen Jahren wird da Caunty, ohne irgend zusätzliche Taxen, schri densrei sein. Der Grand-Inquest kennt diese Thatsache und sühlt sich verpflichtet gegen seine Mitbü ger, da er aus allen Theilen des Caunties hel kömim, ihre Ansichten bekannt zu machen üb eine Sache die ihr Interesse so tief angreist ur zum Besten der Caunty achtungsvoll zu remoi striren gegen alle und jede Theilung der gedael ten Caunty, und erbitten die Ausmerksamke ihrer Mitbürger und der Mitglieder der Gesel gebung auf diese Sache. sFolgen die obigen Unterschriften.) Eine gleichlautende Remonstration gegen d Theilung des Caunties ist ebenfalls von 19 d hiesigen Advokaten unterzeichnet worden. Gen. Taylor verspricht Peuusylvc »m'li zu besuchen. Aus folgender Correspondenz zwischen Gv! vernör lohnston und Gen. Taylor wird nia sehen, daß der Letztere es ablehnt Pennsylvan en zu besuchen ausseinem Wege nach Washim ton, während diesem Winter, aber versprich an einem gelegenen Tage in der Zukunft Seit Excellenz in Harrisburg zu besuchen. Harrieburg, Nov. 22. 1818. General-Major Z. Laylsr, Mein lieber Herr: —Da 6 Volk vc Pennsylvanien würde höchst erfreut sein, seini geliebten und siegreichen Candidaten für d Presidentschaft in ihrer Mitte zu bewillkomn nen. In seinem Namen und als dessen Obe Magist rat, erlaube ich mir das ungeheuchel Vergnügen, eine Einladung an Sie zu sendei unsere alte Republik während dem beginne, Winter zu besuchen. Empfangen Sie meine Glückwünsche zu de Resultate der letzten Wahl. Ich verbleibe,ga> ausrichtig, Ihr Freund IVm. F. Zohnslon. Baton Rouge, Dec, 9. 18-18. Ich habe mit vielem 'Vergnügen Ihren Bri» vom 22. November empfangen, worin Sie mi im Namen des Volkes von Pennsylvanien e>> sehr gütige Einladung senden, ihren Staat i diesem Winter zu besuchen. Hätte ich nur mit meinen eigenen persöit chen Neigungen zu berathen, so würde ich nic anstehen Ihre Einladung anzunehmen, beso ders da sie aus so ausgezeichneter Quelle zu m kömmt, aber meine Privat-Geschäfte im W sten, vor dem 4. März, werden es nicht erla, ben. Bei irgend einer passenden Gelegenheit, wä! rend müßiger Zeit von meinen öffentlichePW l ten am Sitze der Regierung, werde ich es j einer Sache von Pflicht und Vergnügens» j mich machen, Sie in Harrisburg zu besuch« I und meine Mitbürger in jener Stadt und so chen andern Theilen ihres Staates, die in b quemer Entfern» ng davon sein mögen, zu b grüßen. Mit meinem aufrichtigsten Danke für Zh i gütigen Glückwünsche, bin ich, lieber Herr, m vieler Achtung und Hochschästung, Ihr ganz ergebener Diener, Z Taylor. Seine Excellenz Wm. F. Zohnston, Gouvernör von Pennsylvanien. lahres-Vericht des General-Poj meisters. Die Länge der Poststraßen in den Verein! ten Staaten betrug am 3t>. Zuni 1848 16g 208 Meilen, und der jährliche Transport d Postfelleisen betrug 41,912,579 Meilen, >r einer Ausgabe von 82,448,76», wie folgt: Meilen. Kosten. Auf Eisenbahnen 4,327,400 H 584,1! Zn, Dampfböten 4,385,800 262,01 Agenten dafür 54,0 t In Kutschen 14,555,188 796,9! Auf andere Arten 17,744191 751,5 l Für Postdienst ins Ausland 100,50 Der jährliche Transport ist um mehr als Millionen Meilen vermehrt worden, währen die Kosten vermindert wurden. Allein die au ländische Post, welche jeden Monat 3,800 M« len nach beiden Richtungen befördert wird, hl die Kosten um H 100,500 vermehrt. In den neuen Transport-Contrakten für d Mittel-Sektion, welche die Staaten Neu Je sey, Pennsylvanien, Delaware, Maryland u> Ohio begreift, in für das laufende Jahr d Summe von H 61,674 erspart worden, obwl die Post im Jahre über 658,897 Meile« me befördert wird, als früher.
Significant historical Pennsylvania newspapers