letzte Fiskaljahr unter dem vorigen Tarif, um 5,042,403 Thaler. Die ganze Ein nähme seit der Wirksamkeit dieses Tarifs bis z»m Allsten September d. I. beträgt 56.654,50'.; Thaler. U»0 zugleich haben sich die Tar>» vermindert, weiche unsere Mitbürger, für das Steige» von Preisen, und Vergütungen an bevorzugte Classen bezahlen mußten. Auch die Finanzen, der Handel. Ackerbau »ud die Schifffahrt blühen unter diesem Tauf, und den hiess gen Manufaktur Waaren, ist weniger ge schadet worden, als man von den großen Umwälzungen (suropa's furcht.te. Stellen wic.alle unsere Jnlen ssen zu sammen, so werden wir erkennen, daß daS ganze Land nie glücklicher war. als setzt. Weder der Krieg mit Mexico, noch tue Anleihe, wofür ein großer Theil unseres Capitals verwandt wurde, noch die com merziellen Umwälzungen in Großbritani en, noch die Paralyse deS Credits und Handels in ganz Europa, sind den großen Interessen deS Landes von bedeutendem Nachtheil gewesen- Wären die Unruhen in Europa nicht ausgebrochen, so würde ohne Zweifel un ser Handel, noch mehr ausgedehnt worden sein, und dadurch noch mehr zur National Wohlfahrt und Glückseligkeit beigetragen haben. Aber ungeachtet dieser Friedens störungen sind die Operationen deS Ein kommen Systems, welche unter dem Tari fe von 1846 wirken, im Allgemeinen so wohlthätig für unser Gouvernement und die Geschäfte des Landes gewesen, daß wahrlich keine Veränderungen in dessen Nerordnungen durch eine weise Politik ge boten sind und keine solche empfohlen werden können. Die Operationen der constitutionellen Schatzkammer, welche durch die Akte vom 6ten August !846 errichtet ist, um die of fentlichen Gelder in Empfang zu nehmen, zu verwahren und zu verausgaben, hat sich fortwährend erfolgreich gezeigt. Unter diesem Systeme haben die Fi nanzen einen Krieg im Auslande durchge führt, welcher die Nothwendigkeit eines Anlehens und ungewöhnlicher Ausgaben herbeiführte. Ueberweisungen und Aus Zahlungen sind ohne Verlust in weiter Ferne bewirkt, und ohne irgend Verlegen Heiken herbeizuführen. Während diese Operationen, sich sicher und höchst nützlich für das Gouvernement erwiesen haben, sind sie wohlthätig für die Geschäfte des Landes gewesen. Sie haben sich als eine mächtige Brustwehr gegen die Schwank ungen des Papiergeldes, welches so lästig und nachtheilig für die heimische Industrie ist, erwiesen. Allein d.r Operation der unabhängigen Schatzkammer haben wir es zn verdanken, dass die beispiellosen Bankerotte in Europa wenig oder gar k:inen Einfluß auf unsern Handel und Geldumlauf auegeübt haben. Unser Geldmarkt ist n»r sehr wenig davon berührt, während nnsre Industrie b ühete und und Fortschritte gemacht hat. Während des laufende» Jahres ist fast ganz Europa vom Bürgerkriege und zahllo sen Bankerollktt durch einen beispielloseuFall der Staatspapiere heimgesucht und ein ganz. liche 6 Stocken des Handels und der Jndnstric in diesem gefolgt nnd dennoch obgleich nnfcr Handel uud die Preise unserer Produkte dar unter leiden innßtcn, sind wir einer gefährli chen Rückwirkung entgangen. Es wird all gemein behauptet, daß wir den Operationen der Schatzkammer es zn verdanken wir jenen Gefahren entronnen sind, und daß unser Geldmarkt billig ist. Es ist gewiß,daß wen» die 24 Millionen Thaler, welche wäh rend des Fiscai-Jabrs 1847 eingefühl t sind, in die Banken geflossen wäre», diese als Ba sis einer vermehrten Ausgabe vo» Papier geld gedient haben würde. Die nnvcrmcidli che Folge davon würden wilde Spekulativ nen, ausschweifende Preise, sür einige Zeit übermäßiger Umlauf von Papier, welchem dann ein gänzliches Stocken ter Geschäfte, Bankerotte, gefolgt sein würde. Unter den Operationen der Schatzkammer «st kein Thaler verloren gegangen, die Anlei he», welche zur Fortsetzung des Krieges erfor dert wurden, sind durch de» Schatz-Sekretär über Par gemacht und das Gouvernement hat dabei noch ein Prämium gewonnen, lle bermäßige Auslassungen von Papiergeld sind zurückgehalten, das Gouvernement nnd das Publikum vor große» Verlusten bewahrt und Geschäftsmänner vor drohenden Bankerotten gerettet. In meiner Botschaft vom 6. Juli v. 1., mit der »ch den rarificirten Vertrag von Me xiko übersandte, empfahl ich Maßregel,» znr schlemügen Berichtigung der öffentlichen Schulden Indem ich diese Empfehlung wie derhole, beziehe ich mich zu deren Uuterstüt zung auf jene Botschaft. Fiindirtc Stocks der Ver. Staaten im Betrage von einer hal ben Million sind seitdem verkauft uud dadurch die Schulden um so Viel hcrabgcbracht. Der Ausgaben-Anschlag für nächstes Fis cal-Jahr, de» der Schatzsekrctär Vorgelegt hat, wird für alle »ölhigc» Zwecke ausreichen. Wen» die Anweisungen, welche der Congrcß machen wird, diesen Betrag nicht übersteige», so werden die Schatzmittel hliirelchend sein, alle Ausgaben zn decken. Obgleich der Betrag »»serer Schulde» im Vergleich zu deneu aller übrigen Staaten, sehr gering ist. so sollte eine Republik doch der Welt das Beispiel geben, keine Schulden zu haben. Die öffentlichen Ausgaben solltcn deshalb möglichst ökonomisch sein nnd sich nur aus die nothwendigflen Geg.nstände be schränken. Alle Ausgaben, welche nicht n» umgänglich nothwendig sind, sollten zurückge stellt und die Berichtigung dcr National Schulden in kürzester Zeit als Haupt-Grund satz unserer Finanz-Politik betrachtet werden Ich wiederhole zu diesem Zwecke die Ei»^, fehlung einer zu errichtenden Zweigmünz» »n Neu Dork. deren Nothwendigkeit durch die Attsbente der Bergwerke in Neu Mexiko und Californien vermehrt ist, so wie die Empfeh lung dcr Graduation und Herabsetzung der Preise der öffentlichen tändcrcieu, welche schon mehrmals vergeblich zum Verkaufe aus gebotttt sind »nd zn Guussen der Ausdehnung des Vorkaufsrechtes von wirklichen Lantbau er», sowohl bei den beanfsichtigten, als bei den nicht beaufsichrigltn tändereien. Der President hegt die Ansicht, daß obgleich Mise re Grenzen so sehr erweitert seien, unsere mi litärische Macht zu deren Besetzung hinreiche «nd deren Vermehrung nicht nothwendig sei. Von dem Betrage unserer in Mexiko er hobenen KriegS-Coiitribulio» ist die Summe von 762,650 Thaler znr Berichtigung des ersten Abtrags der vertragsmäßigen Vergü tung an Mexiko verwendet. Der Rest von W346,Z69 30 ifl i» den Schatz abgeliefert. Unsere Verhältnisse mit den Indianern sind gut geordnct, anßer wiehligen Verträgen mit den Menomonls, sind iu den letzten vier Jahren acht wichtige Verträie mit verschie denk» indianiscbcn Stämmen mit einem Ko stenaufwand? vo» H 1,342.000 abgeschlossen und dafür 18 Millionen Acker Land abgetre ten. Nach dein Berichte des Navv-SecretärS, befindet sich unfere Flotte in einem trefflichen Znstande. Die Tontrakte zur Beförderung dcr Post i» Dampfschiffe», wclche leicht in Kriegsschif fe umzuwaudelu sind, verspreche» alle die Vortheile zu verwirkliche», welche sowohl für die Flotte als für den öffentliche» Ver kehr davon erwartet wurde». Es siud deren nu» sieben und im künftige» Jahre werden sie anf sitbknzeh» steige». Die neue Linie v. Neu Vert ,'cher Chagres nnd den Isthmus verspricht nilberccvenbare Vortheile. Aus dem Berichte des General-PostmeisterS ge hen die Operationen des Departements her vor. Die Vermehrung der Postbesörderung in den abgelaufenen drei Jahre» ist 5,378,5,10 Meilen. Die Postroiiten betragen >63.208 Meilen. die Einnahme hat sich im abgelanfencn Jahre auf 4,571,077, und die Ausgabe auf 4,198,- 855 Thaler belaufen. Nichts kann den in nern Fortschritt unseres Landes mehr hemen, als ein Mißachte» dcr Erfahrungen dcr Ver gangenheit uud Rückkehr zu einer nnweiscn Politik. Mit dieser durchaus wahren Be merkung eröffnet der President seine ernstli chen Warnungen vor einer Politik, wie man sie in, Jahre 1815 besolgt habe, indem jetzt ähnliche Conflellationen obwalte». Er warnt ferner Vor der Uebernahme der Kosten sür in nere Verbesserungen an Flüssen und See'», weil diese Maaßregel »>ir zu unnützen Ans gaben führen könne, und endlich vor der Ver theilnng der öffentlicbc» Ländereie» unter die eiuzeliien Staaten. Er sagt: ~Die Urheber nnd Unterstützet' dieser Maßregeln sind die Vertheidiger der größesten iiiigemtss.iitn Ausgaben, «»beküm mert darum, ob für nothwendige nnd nützliche Zwecke oder nicht, weil je größer die Ausga ben, desto größer ist eer Vorwand für hohe Taren in der Form von Schutzzöllen. Diese verschiedenen Maßregeln sind »nlerstützt durch Volkstümliche Name» u»d plausible Bewei se, durch welche Tausende betrogen sind. Die verschiedenen Zweige dieses Systems sind so innig mit einander vermengt, daß ihre Wirkungen eine die andere unterstützt und stärkt. Es ist klar, daß diese Art Von erweiterter Vtstcnerilng »nd Verausgabung das Go» vcrnemcnt der Ver, Staate» i» ein consoli dirlts Reich verwaiide!» würde, wenn ma» diese Maßregel» confeqnenr verfolgen wollte, wodurch die eilizeluc» Staaten ihrer vorbe haltciie» Rechte uud das Volk seiner gerech ten Macht und der Tontrolle über die Ver waltung seines Gouvernements beraubt wird. Nachdem dcr President aus der Geschich te der Ver. Staaten ausführlich dargethan, mit welchen Gefahren die Befolgung jenes Si'steniS die Union bedrohe, schließt er: Ich hege die feierliche Ueberzeugung, daß wenn dem innern Verbesserungszweige des ~Amer ikanischen Systems" Nicht fest widerstanden wird, die ganze Reihe der dasselbe zusammen stellende» Maßregeln wieder hergestellt »nd das Land von dem gegenwärtigen hohe» Standpunkte der Prosperität, welche» die gegenwärtige Politik herbeigeführt hat, hcr ttiitergeworfe« werden wird. Dann spricht dcr President sich sehr pas send in Bezog anf die Vetogewalt aus, die dem höchsten Staatsbeamten übertrage» wor den. Er selbst hat sie nur dreimal benutzt, glaubt aber, daß sie vo» größtem Nntzen für die Erhaltung der Constitution sei, uud daß dadurch de» Rechten der Mitbürger kciuAb brncb geschah, vielmehr diese veranlaßt wür de», über wichtige Frage», die nicht die Zu stimmung vo» zwei Dritthcilcn dcr Represen tanken erhielten, wiederholt nachzudenken nnd zu entscheiden. Keiner der Bürger eines ! Freistaates sollte von dem Rechte, sich über die zu treffenden Einrichtungen auszuspre chen, ausgeschlosseu sei», uud als Meuschcu, könnten anch unsere Representanten sich ir ren. Und wer wird leugne«, sagt er, daß durch die Conjunctiv» von Individuen und Parteie» i» den Staaten-Regierungen, ge gen das allgemeine Interesse Bankcu Frei' bliese gegeben, Systeme innerer Verbesserun gen adoplirt nnd dem Volkt Schulden aufge bürdet worden, welche lange Jahre die Ent wickelung desselben hemmen werden. Bei der Ausübung dcr Vctogewalt ist der President vor der Meinung des ganzen Volkes verant wortlich, das ihn erwählte, so wie die Repre sentanttn in de» Zweigen der Gesetzgebung dem Volke eiuteluer Staate» verautwortlich sind, Ei» großer Zweck der Constitutiou, indem sie dein Presidenten eine qnalificirte Vetoge walc ,» Bezug auftic G sctzgcbnng dcs Tou gresses übertrug, war dahi» gerichtet, die Mi »oritäte» vor der Ungerechtigkeit nnd Unter drückung vvnStite» der Mehrheiten zu scbüt«! zen. Die Gleichheit ihrer Vertretung im j Seuat und die Vetogewalt des Presidenten,! stud die coustilntionelle» Garantien, welche die kleinern Staaten dafür haben, daß ihre Recht, respektirt werden. Ohne diese Ga rantien, würden alle ihre Interessen von der Gnade der im Congreß die größern Staaten representirendkn Majoritäten abhängig sein. Für die kleineren und schwächere» Staate», ist also die Anfrechthaltuiig dieser Gewalt und ihre Ausübung bei gehörigen, sie fordernden Gelegenheiten eine Lebensfrage von höchster Bedeutung. , Der Einwand, welcher gegen die Ausübung dieser Gewair gemacht wird, beruht auf einer Idee in Bezug auf deu Volkswille«, welche wen» ausgeführt, di, StaatSsouveränität aufheben nnd für die gegenwärtige Föderal reg»er»i»g eineConsolidatio» substitniren wür det die durch eiue vermuthliche unmerische Majorität geleitet werden würde. Eine Re volution derßkgierung würde stillschweigende erzielt und die Staaten Gesetzen »ntcrworfen werden, de»?» sie »jemals ihre co»stit»tionel le Verpflichtung gegeben hatten. Nach einem gründlichen Hinweis auf die Gewalt der Supreme Court der Ver. Staa ten, welche Congreßakttn die mit Ueberein stimmung des Senates, Reprcsentanttnha»- ses und des Präsideiite» passirt waren, für »nco»stit»tio»ell und nichtig erklären darf und auch erklärt hat, nnd auf das Beispiel der ersten uud berühmteste» Presidenten der Union, wclche dicsclbe Gewalt ausübten, schließt der President mit folgenden Worten: Während der Periode, in welchcr ich das Exccutiv - Departement der Regierung ver waltete, sind große »nd wichtige Fragen der auswärtige» uud einheimischen Staatspolitik angeregt, die ich »iciiier Pflicht gcmäß a«S zuführcu hatte. Ma« kau» gewiß mit Recht behaupte», daß mcine Vcrwallung in ereig nißreicht Zeilen gefallen ist. Ick habe das Gewicht dcr hohcn auf mich übertragene» Veranrwortlichkcitc» tief empfunden. Mit keinem andern Zweck, als ras öffentliche Wohl, de» dauernden Ruhm n»d das fort schreitende Glück meines Vaterlandes vor Aligt», bin ich nach bestem Willen iiur mei ner Ueberzeugung gefolgt. Das unparteii sche Urtheil der erleuchteten Volksmcinuiig in Gegenwart und Zukunft wird entscheiden, in wie weit die Staatspolitik, die «cb beob achttte nnd die Maßregeln, die ich von Zeit zu Zeit empfahl, dazu beigetragen habcn, das öffentliche Wohl in der Heimach zu fördern oder zu hemmen, und de» Werth «»feres Nationcharakters vor der Aiisseiiwclt zu erhö he» oder zu erniedrigen Indem ich die Segnungen des allmächti gcn auf Ihre Berathnugen während der ge genwärtigen wichtigen Conqreßsitznug herab sieht, ist es meine sehnliche Hoffnung, daß Sie im Geiste der Eintracht und Harmonie zu weisen Eutschlüssc» geführt werde» mögen, die zugleich znm Glück, zur Ehre nnd zum Ruhme nusereS geliebten Vaterlandes bei tragen ! Washington, Z. December 1848. James K-Polk. Vom Auslande. Mit dem neuen Dampfschiffe,,Canada « wel ches am 14. Der. bei Neu Vork anlangte. Dcr Konmarkt war mit Prodnkten über füllt, und daher die Preise ziemlich niedrig. D e Ii t s ch l a » d. Die preuizlscheu An gclcqenhcitcn wcrdcn für fremde Leser das größte Interesse gewähren, da der Kampf mehr gcsctzlich und eoiistituliouSmäßiq ge führt zu werde» scheittl, als in Fraiikfurt, Wie» und ander» Orten. Europa ist «och i» einci» Znstande der Zer rüttung. Wien ist in etwas wie Ruhe ge bracht, aber in allen preußischen Provinzen sind die Städte und ländlichen Distrikte ein ander entgegen, und weu» »«cht eiue Ausglei chung des Streites zwlschc» Dcmokratcn ,i»d und der Hospartn zn Berlin herbeigebracht werde» tan», so habe» wir jetzt keine Hoff Illing zn einer schnellen Beendignng der Un ruhen, wclche ganz Dentschland bedrohen. Während die Hinrichtung Blnm'S durch deu östreichische» Gcucral durch gaiizDeiitsch land als eine Kriegserklärung gegen Frank furt angesehen wird, verlaugt das Parla ment, daß Windischgrätz nnd sein Kriegsrath sofort bestraft werden soll. In diesen That sachc» habcn wir den Angkuschcin dcs schlum mernde» revolutionäre» Gefühls, welches der kleinlichste Umstand in jeden Aiige»blick mit schrceklichcr Kraft hervorzurufc» hiiircicht, - Dcr Kiiotc» wird täglich verwickelter vud es ist wahrscheiulich, daß es für lcichtcr gehal ten wcrdcn wird, ihn zn zcrhaucn als zu lösen In Ocstrcich und Preußen wird einKamps augenscheinlich stattfinde» zwischcn der Ge walt der Monarchie »nd Demokratie, welche jetzt geordnet sich feindlich gegenüberstehe», beide anscheinend überzeugt, daß das Schwert der Schiedsrichter zwischen ihnen se» muß. Die Nachrichtc» von Wien uud Berlin zn sammengenoinmen stelle» diese Hauptstädte als reif zu neue» Anstrengungen dar, sich ei ne Constitution zu sicher», welche den könig lichen Willen beschränkt, während die Köni ge alle ihre anwendbaren Militärkräfte »m sich sammeln, i» Gcmäßhcit des Zugeständ nisses des Prinzen von Preußen, daß wen» der Thron fällt, er mit Ehren fallen soll Der Erzherzog Reichsverweser Johann hat eine starke Adresse an das dentscbe Volk gerichtet. Er befiehlt allen wahren De»t scbt» de» Friede» au. Wie». —Nach Briefen von Wien vom >7. Nov. blicb der Zustand jcuer Hauptstadt uiiveräudirt. Die Hiuricbtttug Messcuhauser's beschäf tigte die öffentliche Aufmerksamkeit fast aus fchlicßlich. Er scheint seinen Tod ungebeugt ertragc» zu haben. Es war ihm gestattet, nach seinem eigene» Wunsche, das Comman dowort zu gebe». Er sagte mit sestcr Stim me : „Macht Euch jctzt fertig,— Felicr »nd ficl. Von drei Kogel» durchbohrt. Die Soldaie» kniete» da»» nieder n»d spracht» das übliche Gebet, worauf der Leichnam a»f eine» Holjwagen gelegt wurde, der zufällig Vorüber fuhr. B e r l i u. Eiu fester Belagerungszn«" stand ist iu Berlin behauptet, und das Volt ist trotz seines Widerstandes gezwungen, sei ne Waffe» abzugebeu. Der passive Wider stand des Volkes gegen das Kriegsgesetz des Gen's Wrangel hat bis z«>u Abgänge der letzten Nachrichten fortgedauert, doch ist bis jetzt kein Blut geflossen. Die NationalVer sammlnng ist auf Befehl Wrangel'S wieder «nd wieder zerstreut, aber sie hat einen Be schluß passirt, welcher das Einsammeln vo» Steuern für nngesetzlich erklärt, zn dem Zwe cke, die Prcvinzen zum Aufstände zu reize». Ge». Wrangel hat beharrlich seine Anwei sungen zur Entwaffnung der Bürgergarde befolgt. Inzwischen siud Deputationen nach Potsdam abgegangen und zurückgekommen, wclche den König beschwören, seine Schrille zurückzunehmen, das Ministerium Branden burg auszulösen »nd sich iu die Arme dcr Ra dikalen zn werfen. A»f der andern Seile fürchtete man, daß der König die National- Vcrsammlnng auflösen uud aus eigenen Be weggründen eincConstitntion bewilligen wür de, ähnlich der belgischen, welche höchst libe ral ist. Breslau und andere Städte waren be reit das Schwert zu ziehen. Düsseldorf win de am 22sten in Be lagernngszustattd erklärt. Dcr Bürgergarde wurde beföhle» die Waffen abzugeben uud die öffentlichen Plätze waren von Truppen besetzt. In Frankreich lebte Alles in Erwar. tiing der Dinge die da komme« sollte«. Ein Aiifstaiid der rothe« Republikaner und Soci alisten wurde bcfürchtct. Italien. Ein Versuch, den Herzog von Modeua zu ermorde» wurde gemacht, der Schuldige arretirt und eingekerkert. Die Vorgeschlagene französ. engl. Vermitt lung in dcu Jialieiuschcn Angelegenheiten, ist bis jetzt noch nicht vicl weiter als zn einem Anfange gekommen. Man ist endlich über eingekommen, Brüssel als den Ort für die Conferenz zu bezeichne». Fr. Presse. Ver ZUVeralt Äeovachter Reading, den Ii». Deccmb.?BHB. I !. l .Vlili, strvet, apposito tlie I'lnlatlel>?liia is cmr autlini-ixvll t»r roctiiviriA nllvortisoin- Christtag —Die? frohe Fest fällt auf nächsten Monrag. Den Lesern des Beobach ters wünschen wir vergnügte Feiertage und den besten Appetit zu ihren Braten und Kuchen. K)"Da der Christtag sür diesmal aus den selben Tag fällt, wo der Beobachter gewöhnlich gedruckt wird, so werden wir, um wenigstens etwas von dem Feiertage srei zu haben, densel ben früher als gewöhnlich fertig machen und ersuchen daher Alle die etwas in denselben ein gerückt zu haben wünschen, es während dieser Woche einzusenden. Ttaats-Finanzcn.— Der General-Au ditor von Pennsylvanien macht folgenden Be richt für daS Fiscal-lahr welches am 10. No vember 1848 endigte bekannt: Einnahmen für daslahr »83,831,776 22, was im Zusatz zu der Bilanz von HOBO,BNO 05, die beim Beginn des Zahres vorhanden war, eine Total-Summe von P 4,512,067 07 ausmacht. Die Ausga ben während derselben Zeit betrugen T2,!)35,, 376 68, was eine Bilanz im Schatze ließ am 30. November 1848 von 8577,290 39. Ohio. —Die Gesetzgebung von Ohio war am Freitage noch nicht vollständig organisirt.- Man hatte schon schon von Bayonetten gespro chen, doch waren Aussichten zur baldigen fried lichen Beseitigung der Unannehmlichkeiten. — Dcr Senat ist lörmlich organisirt und hat dem Hause einen durch ihn passirten Friedens-Be schluß zugesandt, den wahrscheinlich beide Zwei ge des Hauses angenommen haben. Er lautet dahin, daß alle anwesenden Representanten Sitz und Stimme haben sollen, mit Ausnah me derjenigen von Hamilton Caunty, bis es er mittelt ist, welche von ihnen zum Sitz berech tigt sind. Man erwartete daß sich daS Haus gestern organisiren und temporäre Beamte er wählen würde. Kaliforniens Goldminen. Ueber die neuentdeckten Goldminen Calisormens wird zu dieser Zeit soviel Gures geschrieben und ge sprochen, daß wohl Mancher versucht werden wird, dorthinzuwandern, wenn auch nicht um dort zu bleiben, doch wenigstens um ei nen Vor rath von dem edlen Metalle zu bekommen.— Die Sache mag wohl etwas übertrieben wer den, aber nach den amtlichen Berichten ergibt sich, daß die Minen sehr reichhaltig sind und das feinste Gold liefern. Aus zwei Lieferungen von Erz, die bereits an die Ver. Staaten Mün ze in Philadelphia gesandt worden sind, wur den 836,492, in reinem Golde, gewonnen.— Ein Beamter von unserer Regierung, der sich in Californien befindet, ist der Meinung, daß die Ausbeute der Minen bald K 3,000,000, per Monat betragen würde. Man hat in Californien ebenfalls Quecksil ber-Minen entdeckt, die mit dem besten Erfolg bearbeitet werden. Diese Entdeckung ist eben so wichtig als die der Goldminen, weil Queck« Silber »in ganz unentbehrlicher Artikel ist, M das Gold von andern Metallen zu reinigen. Die Entdeckung deS GoldeS wird daS Lar. in Californien bald eben so werthvoll mache als das in Berks und Schuylkill Saunties, au dem sich Eisen und schwarze Diamanten finden woraus man auch Gold machen kann. Alle gü ten Pennsylvanier werden genügsam sein,wem sie von diesen beiden Artikeln genug verkauft! können. Vom Vongreß. Montag, December 11.— Zm Senat fan eine hitzige Zänkerei statt, wegen dem Drucke! des Schatzsekretär-Berichts. Hr. Cameron b, hauptete, daß Pennsylvanien durch seine letzt Ttimme den Tarif von 1846 verworfen habe. Hr. Douglaß legte eine Bill vor, welche s» die Aufnahme von Californien, als Staat, i> die Union sorgt. Sie wurde gelesen und au den Tisch gelegt. Der Ehrw. Hr. Slicer wurde beim erste Ballot als Kaplan des Senats wiedreerwählt Haus.—Hr. Eckert, von Pennsylvanien, bo einen Beschluß an, die Committee von Mitt« und Wege zu instruiren eine Taris-B>ll an da Haus zu berichten, basirt auf die Grundsäh des Tarifs von 1842. Der Beschluß passirt mit Mi gegen 93. Alle Whig-Mitglieder voi Pennsylvanien stimmten für den Beschluß un! alle Lokos, mit einer einzigen Ausn ahme, dag« gen. Der Reprcsentant von unserm Distrikt stimmte gar nicht. Hr. Goggins, Vorsitzer der Committee vo Postämtern und Poststraßen, erstatteteßerich begleitet von einer Bill sür die Verinindcrun des Postgeldes und Abschaffung verschieden, Mißbräuche im Frankir-Privilcgium, welä zweimal verlesen und dann der Committee de Ganzen übergeben wurden. December 13.—S enar Hr. Caniero legte eine Bittschrift von Bürgern von Colum bia Caunty vor, für Verminderung des Tarifs Hr. Dix rief die Fluß» und Hafen-Bill vo letzter Litzung, auf. Im Haufe wurden keine wichtige Gcschäs verhandelt. December 13.—L en a t.—Hr. Benton leg tc eine zahlreich unterschriebene Bittschrift vo Bürgern von Neu Meriko vor, welche um d Organisirung einer Territorial-Regierung i jenem Lande bitten. Hr. C layton wünschte eine Organisation u> ter denselben Bedingungen, wie er sie im vor gen Jahre beantragte. 'Nach einigen Debatte wurde die Sache ter Committee von Territor en übergeben. Die Bill, die Interessen aus daS von Alabc ma in den Indianerkriegen vorgestreckte Gel zu bezahlen, passirte. Hau s,—Hrn. MeLane's Beschluß,eine b« i sondere Committee zu ernennen, bezüglich de j Veröffentlichung der Verhandlungen des Hati j ses, war zunächst an der Ordnung. Nach ! nein nicht passirten Vorschlage, den Besch!« ! auf den Tisch zu legen, kam es zur Endes«! Stimmung, welche 87 gegen 87 Stiinen stani worauf der Sprecher die Entscheidungs-Stin me aus die bejahende Seite gab. Hr. Greely brachte eine Bill, betreffend d! Verhinderung von Landspekulationen und Voi sorge für wirkliche Anbauer, ein Sie würd zweimal gelesen und der Committee über öffenl liche Ländereien überwiesen. Hr. Palfrey wünschte eine Bill, die Aush« bung der Sklaverei im Distrikt Columbia b< treffend, einzubringen, was veweigert wurde. Hr. Nord bot einen Beschluß an, daß di Committee angewiesen werde, eine Bill zurOr ganisation von Terirorial-Regierungen für Ca lifornien und Neu Mexiko zu berichten und di Lklaveri davon auszuschließen. Nach lange, Debatte passirte der Beschluß mit 107 gegei 80 Stimmen. December 14.—Beide Häuser versammelte sich zur bestimmten Stunde und nachdem eim ge unbedeutende Geschäfte abgemacht wurde der Tod des Hrn. Simms, von Süd Ca rolina verkündigt, woraus sich beide bis Mon tag vertagten. Die öffentlichen Ländereien. Der Bericht des General-Landamtes, welche so eben publizirt worden ist, gibt eine genav Uebersicht von dem Zustande der öffentlichei Ländereien, den gemachten Verkäufen w. E enthält viel Belehrendes und ist mit viele Sorgfalt geschrieben, was dem Departement zur Ehre gereicht. Die öffentlichen Ländereie liegen in zwols Staaten—Ohio, Indiana, I linois, Missouri, Alabama, Mississippi, Lou siana, Michigan, Arkansas, Wisconsin, Ii wa und Florida, und in den nördlichen un und westlichen Territoriums. Nach Berechnun beträgt es 1,584,243,200 Acker, wovon bi zum letzten ZV. September etw Acker verkaust waren, was 1,442,217,197 Al ker unverkauft läßt. Zn den neuen Staate liegt es in großen Theilen, in den älteren ist e mehr zerstückelt. Die Proklamationen für Lan Verkäufe, während dem letzte Jahre, waren fü folgende Beträge: In Michigan . 2,602,218 Acker. Wisconsin . 877,963 « lowa . » 1,928,317 Missouri . 1,410,059 " Arkansas . 997,864 << Louisiana . 281,961 Florida . . 1,381,889 " Einen Total-Betrag von 9,450.741 « Die Quantität welche ausgemessen und fü den Markt bereit ist, aber noch nicht feilgebotei werden kann, beträgt 4,715,675 Acker. Di Quantität welche zur Vermessung auf nächste Jahr bestimmt ist, wird auf ungefähr 9,113, 400 Acker angeschlagrn. Während dem Jahre 1847 wurden von de öffentlichen Ländereien 2,651,305 Acker vei kaust, wofür K 3,201,284 in Baargeld un 520,452 in Träsury-Noten erhalten wurden
Significant historical Pennsylvania newspapers