Schuld während dem letztenFinanz-Jahre wur de dadurch bewerkstelligt, daß man Einmal hun dert und fünfzig lausend Thaler Reliefnoten im Schatzamte durchstrich, u daß man Staat sstocks zur Bezahlung alter Schu'.oen annahm, was in gewissen Fällen geseplich erlaubt ist. — Man würde zweimalhunderttausend -Thaler Reliefnoten im letzten labre durchstrichen ha ben, den gcsetzlklnn Vorschriften gemäß, allein die Bezahlung der am I. Februar v. I. fälli gen Zinsen, ließ die Schatzkammer in einem so erschöpften Zustande, daß der Betrag, welcher am 31, Mäez hätte durchstrichen werden sollen, zu jener Zeit nicht vorräthig war. Man wird sich erinnern, daß man genöthigt war, einen Theil der Einkünfte des Jahres durch eine An leihe von 8200,000 im Voraus zu entnehmen, um die am 1. Februar fälligen Zinsen zu be zahlen. Die Bilanz in der Schatzkamer am I. December 1646 betrug 384,678 70 Die Einnahmen des Schatzes, in dem am 30st. Novemter 1847 schlitßendenFinanzjahre aus al len Quellen, mit Einschluß der oben angeführten Anleihe von 200,000, betrugen 3,977,025 80 Macht im Ganzen >t,.'i01,70 t 5!) Die Zahlungen aus der Schatz kammer während derselben Zeit» mit Einschluß der Rückzahlung der Anleihe v. 200,000, betr. 9,680,813 74 Sonach verblieb in der Schatzka mmer am 1. December 1847 eine Bilanz von 680.890 85 was K 296,212 15 mehr ist»als dieselbe am 1. Dec. '46 betrug. Der muthmaßliche Betrag der ein, zutreibenden, rückständigen Ta, xen, am 1. December IB47,be litf sich aus 548,881 00 und der Anschlag derselben am I. December 1846 betrug 542,688 64 was in diesem Posten eine Zunah, me herausstellt von 6,192 Lö Hierzu rechne man die Zunahme der Bilanz in der Schatzkamer, zum Belaus von 296,212 15 und wir haben die Summe von H302.4V4 51 als die Ges.untzunahme derßilanz in d.Schatz kammer, und der rückständigen Taxen am Ist. December 1847, im Vergleich mit denselben Rechnungsposten am 1. December 1846. Aus dieser Berechnung erhellt, daß die wäh rend dem, am 30. November 1847 schließenden Finanzjahr aufgelegten und erwachsenen Ein nahmen nicht allein zureichten, die Ansorderun, gen an die Staatskasse während dem Zahre zu bestreiten, sondern dieselbe noch um die Sum me von H 302.494 51, laut obiger Angabe, ü berstiegen; und wenn man zu dieser Summe noch den Beirag der während dem Zahre be zahlten Schuld von G 160,627 47 hinzurechnet, so haben wir die Summe von H 463,032 00 als den Ueberschuß der während dem Zahre er wachsenen Einkünfte, über die Bezahlung der Zinsen von der öffentlichen Schuld, der Regie rungs-Ausgaben und der andern gwöhnlichen Anforderungen an die Staatskasse. Dies gewährt uns ein sehr ermuthigendes Bild von dem sich bessernden Zustande der Fi nanzen des Staates. Es ist zum ersten Male, seil dem Anfange des öffentlichen Bausystems innerer Vebindungsstraßen, daß die in dem Jahre erwachsenen, bleibenden Einkünfte, ohne Beihülfe aus irgend einer andern Quelle, die Anforderungen an die Staatskasse überstiegen oder denselben nur gleichgekommen sind. Zwar wurden die Zinsen auf die fundirte Schuld und andere Ansprüche an die Staatskasse während den beiden vorhergehenden Zahren, mit Ein schluß der Bezahlung eines Theils der öffentli chen Schuld, durch Vernichtung von Reliefno ten, pünktlich bezahlt, allein dabei wurde die Bilanz, welche sich durch die vorhergehendes,,,, stellung der Zinszahlung von ver öffentlichen Schuld während dritthalb Zahren, am 1. De cember 1844 in der Staatskasse angehäuft hat, te, sowie der Betrag der ausstehenden Ta,en in jedem Zahre, bis zum letzten, vermindert, wie in meinen Zahres-Botschaften von den Zahren 1845 und 1846 umständlicher erläutert ist,auf welche ich «sie achtungsvoll verweise. Ein mil großer Sorgfalt und nachßerathung mit den andern Regierungs-Beamten entwor fener, Anschschlag ist hier beigefügt, woraus er hellt, daß der muthmaßliche Betrag der Ein nahmen der Staatskasse aus allen Quellen für das, mit dem 30. November 1848 schließende Finanzjahr, 3,921,900 00 ausmacht, und daß die muthmaß lichenAusgaben für denselben Zeit raum, mit Einschluß der Vernich tung von 200,000 Reliefnoten 3,576,390 00 betragen, wonach sich ein muth- maßlicher Ueberschuß der Einnah men über die Ausgaben heraus stellt, zum Belaufe von 345,510 00 Dazu rechne man den Anschlag für die Vernichtung der Reliefnoten, welche «in Theil der öffentlichen Schuld sind, 200,000 00 und wir haben die Summe von 546,510 00 aIS den muthmaßlichen Ueberschuß der Einnah men des laufenden, am 30stenNovember d. I, schließenden Finanzjahres über die Bezahlung der Zinsen von der öffentlichen Schuld, und der gewöhnlichen Anforderungen an die Staats kasse. Die Anschläge im Tanzn» genommen hal te ich für vollkommen sicher und z,,verläßt. Während der letztern wenige,, ladre sind vie wirklichen Einnahmen für die Staatskasse günstiger ausgefallen, als man ,» de» m»th maßkichen Anschlägen angenommen hatte. Ungeachtet der außerordeiitlichen Ueber schwemungen, welche sich iin verflosseukuJah re ereigneten, und trotz dem daraus erwachse nen Schaden für die öffentlichen Werke, und der Unterbrechung des Bekehr auf deuielbe», wahrend etwa zwei Monaten, beliefen sich die i» dei, Zollämtern während des Jahres ein- !. gegangenen Zölle, laut dem Berichte der Ta- < ' nal Comnnsstoners, auf die Summe von Hl.- 581,57 Z 87 ; dies ist 5286,081 1 l mehr, als im vorhergehendtn Jahre eingenommen wur i de, und übersteigt den für das letzte Jahr ent worfenen muthmaßlichen Anschlag um beina he emmalhundcrttauseud Thaler. Wäre kei ne ungewöhnliche Unterbrechung der Geschäf te cingtlrctt». so würden die Einnahmen si cherlich auf achtzehnmal hnnderttausend Tha ler gestiegen sein. Der muthmaßliche Anschlag der Tanal u. Eisenbahn-Zölle für das laufende Jahr be trägt sicbcnzehnmal hunderttausend Thaler, was man mit gutem Grunde eher für unter als über der wirkliche» Einnahme stehend be trachten darf. Die Kosten der Ausbesserung der durch die tteberschwemmuiigen des von gen Jahres an den öffentlichen Werken ver ursachten Beschädigungen, werden hauptsäch lich auf das laufende Finanzjahr fallen; sie sind jedoch in dem Kostenanschläge des Jah res begriffen, und werden die in den vorsteh enden Berechnungen gelieferten Resultate nicht beeinträchtigen. Die am Ist, December v. I. zirkttlirendeii Rclicfnotcn betrugen neunhnndcrt und ein und dreißig tausend sechs hundert und vier und sechzig Thaler, wovon fünfzig lausend am ZI. December in der Schatzkammer durch strichen wnrdcn; es bleiben soiiach achtmal hundert ein und achtzig tansend sechs hnnderl und vier und sechzig Thuler noch immer im Umlaufe. Die Mittel dcr Staatskasse wer den, wie man glaubt, zur Vernichtnng des ganzen, noch zirkiilirenden Betrages, inner halb des gegenwärtigen uud des nächstenJah res, ausreichen ; aber viele davon stnd so ver unstaltet, daß sie fast nnlcscrlich sind, und nicht mehr als Umlaufsmittel taugen. Au ßcrdem verderben sieden Geldumlauf uud liefern eine Entschuldigung für deiiGebranch kleiner Noten aus andern Staaten, im Wi derspruch mit den Gesetzen, und vermindern den llmlaufvon Gold und Silber unter dein Volke. Gerechtigkeit gegen die öffentlichen Gläubiger, welche genöthigt sind, dieselben für ihre Zinsen als Zahlung anznnehmen, wenn sie ttiiter ihrcm vollen Werthe stehen, sowie gegen dasVolk imAllgenieinc» erheischt gebieterisch, daß sie sobald als möglich ausser Ciirs gesetzt werden sollten. Ich empfehle deß halb die Passiruiig eines Gesetzes, welches solchen Banken, die diese Noten ausgegeben haben, gestattet, sie zn halbjährlich zahlbaren nicht höheren Zinsen als 6 Prozent perJahr zn fiindire», und welches weiter verordnet, daß alle überschiisstgen Mittel in der Schatz-, kammer, nach der Bezahlnng der Zinsen von der öffentlichen Schuld, sowie der lanfenden Regieriings-Ausgaben. verwendet werden sol len : erstlich, zur Einlösung oder Vcruichtung solcher, welche im Umlaufe bleibe» mögen, so wie sie in die Staatskasse stießen, nnd sodann zur Bezahlung des durch tie Banken fnndir keii Betrages. Die Hülfsqiiellttt der Staatskasse werden hinreichen, um innerhalb zwei Jahren alle Reliefnoten zu vernichten, welche in Abgaben au den Staat eingehen mögen, und an tie Banken den fundirtcn Betrag zu bezahlen. Sollten die Banken sich dazu verstehen, einen beträchtlichen Theil derselben zu sundiren, so mögeil sie auf diese Weise während dem ge genwärtigen Jahre ganz dem Umlaufe entzo gen werden.—Mau mag dagegen einwenden, daß diese Noten, weil sie gegenwärtig keine Zinsen tragen, nicht in eine Zinsen zahlende Schuld verwandelt werden sollten. Allein die ses ist nur eine oberflächliche Ansicht von dcr Sache. Es besteht nicht länger eine Ent schuldigung für eine fortgesetzte Verletzung des öffentlichen Glaubens vnrch die Bezah lung der öffentliche» Gläubiger in einem ent wki theten Umlanfsniittel. nnd der geringeße trag dcr zu bezahlenden Zinsen, wenn sich die Banken zur Fnndirung eines Theils dieser Noten verstehen, wird mehr als aufgewogen werden durch die Reinigung des Rufes des Staates von der Beibehaltung dieser unge rechten Verfügungen, und dnrch die Befrei ung des Volkes von den, mit einem entwer theten Gelde verbundenen Verlusten. Dieses Umlanfsmitttl hatte seinen Ursprung in ei nem Eingriff in die Constitution, und sollte aus der Erinnernng verwischt werden. Man darf nunmehr mit Sicherheit an nehmen, daß wir in unsrer Finanzgeschich te einen Zeitpunkt erreicht haben, wo die bleibenden Einkünfte des Staats jährlich die Zinsen auf die öffentliche Schuld und die gewöhnlichen Anforderungen an die Staatskasse um mindestens eine halbeMil» lion Thl. übersteigen. Ja man lebt der zuversichtlichen Ueberzeugung, daß dieser Ueberschuß durch eine verständige Revision und abänderung der durch ein kluges und sparsames Verfahren des gesetzgebenden und vollziehenden De partements der Regierung, und durch die gewissenhafte Verwaltung der öffentlichen Werke, in wenigen Jahren auf eine Mil lion Thaler gesteigert werde» mag. welche als Tilgungsfond dienen soll, und zwar ohne die Lasten derer zn vermehren, wel che gegenwärtig ihre Taren bezahlen auf eine volle Angabe und billige Abschätzung ihres steuerbarenVermögenö. DieseSum me, nebst ihren auflaufenden Zinsen, halb jährlich zur Einlösung der sprozentigen zum vollen Werthe verwen der. würde mehr als sechzehn Millionen viermal hunderttansend Thaler der Schuld in zwölf Jahren abtragen, und würde die selbe am Ende seser Zeit auf dreiundzwan zig Millionen herabbringen. Man glaubt' daß alle Neliefnoten bis zum Jahre 185 t) eingelöst und vernichtet sein werden, und wenn die Thätigkeit des Tilgungsfonds alsdann auf die fundirte Schuld angewen det wird, so wird das so berechnete Ergeb niß im Jahre 186-2 in Erfüllung gehen, und man hat guten Grund zu blauben. daß die reinen Einnahmen von den öffent lichen Werken mehr als hinreichend wer den, um die Zinsen auf den Rest der Staatsschuld zu bezahlen, und dadurch das Bolk von aller fernern unmittelbaren Be steuerung für diesen Gegenstand zu be freien. Mancher mag diese Behauptung als ei ne unhaltbare Träumerei betrachten.allein ich Halle sie für vollkommen ausführbar, bei einer weisen und umsichtigen Vermal tung der Staatsangelegenheiten. Der zu nehmende Verkehr auf unsern öffentlichen Werken und die daraus erwachsende Ver mehrung der Geschäfte in unfern Handels und Manufaktur Städten und Ortschaf ten und der Zuwachs der Bevölkerung und des steuerbaren Vermögens in unsern Grenzen dies Alles muß unfehlbar, bei einer gehörigen Vollziehung der Revenü en-Gesetze. die Mittel der Staatokasse in sedem Zahre steigern. Freilich dürfen, wenn dieser hohe Zweck erreicht werden soll, die öffentlichen Einkünfte nicht für andere Gegenstände verschleudert werden, und die genaueste Sparsamkeit und die strengste Verantwortlichkeit muß bei den öffentlichen Beamten verlangt und durch gesetzt werden. Es gehört zu den vornehmsten und höch sten Pflichten der, mit der Verwaltung der Regiernnn beauftragten Männer, die wirksamsteu Mittel unter den obwaltenden Umständen zu ergreifen, um das össentli che Vertrauen zu stärken, und zu verhü ten. daß die Rechtschaffcnheit und dasEh renwort des Staats je wieder in Zweifel gezogen werde —um die öffentliche Schuld zu vermindern, und das Volk von einer fortwährenden Besteuerung und Be zahlung der Zinsen zu befreien. Ich füh le mich deßhalb von Pflichtgefühl gedrun gen, die in meiner vorigen Zahresbotschaft enthaltene Anempfehlung zu erneuern, welche folgendermaßen lautet : "InVerbindung mit diesemGegenstan de möchte ich der General - Assembly ach tungsvoll andeuten, daß es schicklich und rathsam sei, dem Volke eine Abänderung der Staats - Eonstitution vorzuschlagen, und zwar im lOten Artikel deiselben, wo nach die Einkünfte von den Staacsbauten. nach Abzug der nöthigen Ausgaben für Ausbesserungen und Ueberwachung, die ans den Staatssteuern auf liegendes und persönliches Eigenthum für eine gewisse Periode entstehenden Revenüen, und sol che andere Posten der Einkünfte, als man für rathsam finden wird, für die Bezah lung der Zinsen auf die Staatsschuld und die allmählige Tilgung der Hauptsumme besonders gehalten und heilig verpfän det werden sollen. Eine solche Abän derung wenn sie gehörig arrangirt wird, würde meiner Meinung nach die entschie dene Billigung des Volkes dieses Staates erhalten. Sie würde die öffentliche Mei nung auf einen bestimmten Gegenstand concentriren—alle Zweifel in Betreff der Vollständigkeit des Staatecredits entfer nen und den Grund zur endlichen Tilgung der Staatsschuld legen. Dies würde dem Volke und den Staats - Creditoren eine weitere Sicherheit und Versicherung ge währen, daß die öffentlichen Einkünfte unter keinen Umständen von deren gesetz lichen Zwecken abgewendet werden könnten, und würde treffende Gründe für die schnel le und bereitwillige Bezahlung der Steu ern liefern." Die Ungleichmäßigkeit der Besteuerung welche theils von dem Umstände herrührt, daß bedeutende Beträge von Vermögen, die nach vorhandenen Gesetzen einerSteu er unterliegen, einer Schätzung entgehen, theils von der ungleichen Abschätzung des besteuerten Vermögens, ist noch immer ein Gegenstand gerechter Beschwerden.— Ich weiß sehr wohl, es gibt Schwierigkeiten, die mit dem Gegenstande unzertrennlich verbunden sind, allein dennoch wird die E rfahrung von ver Wirkung des Systems und von den sichtbar gewordenen Män geln eine Abhülfe für die obwaltendenße schwerden andeuten, welche ergriffen wer den sollte. Ich lenke deßhalb die Auf' merksamkeit der Gen- Assembly auf eine gründliche Untersuchung desGegenstandes. Wenn Jemand sich irgend einem gerechten Steuerbetrage durch eine Umgehung oder eine unvollkommene Vollziehung der Ge setze entzieht, so verkürzt und betrügt er um jenen Betrag seinen Nachbar, welcher sein Vermögen vollständig angibt, und auf eine billige Abschätzung eine Steuer bezahlt. Es gibt keine Gegenstände, welche mil den Interessen des Landes inniger verbun sind, und welche einen starker» Einfluß darauf äußern, als der Geldumlauf und das Bankwesen. Man hat guten Grund zu glauben, daß der Wohlstand des Volks der Ver. St.. ganz besonders der Land Wirthe, theils dadurch befördert wurde, daß die brittische Regierung die hohen Ein gangszölle auf unsre Ausfuhren von Ge kreide und sonstigen Boden Erzeugnissen abnahm, theils durch die Ermäßigung un sres eigenen Tarifs, wodurch der Handels verkehr beider Länder 'bedeutend zunahm, ohne, soviel ich vernommen habe, irgend einen der Haupt Manufakturzweige oder irgend ein anderes Gewerbe unsres Volks nachtheilig zu berühren. Andre Ursachen, in Verbindung mitZden oben angeführten, haben während des ver flossenen Jahrs einen bedeutenden Zufluß von klingender Münze den Ver. Staaten zugeführt, welche unter dem Volke in wirklichen Umlauf gekommen, oder in die Geldkisten der Banken gewandert ist. Während diese Vermehrung der edlenMe- talle großentheils den Gebrauch von Pa piergeld verdrängen sollte, ist sie geeignet denselben zu steigern, indem sie die Mittel der Banken zur Ausdehnung ihrer Papier- AuSgaben erweitert. Wird dieses Bestre ben ermuntert, so wird es eine Folge ha ben. und auf solche Weise das gegen wärtige kräftige Gedeihen des Volkes in ein Mittel zur Erzeugung von Unglück und Geschästsdruck verwandeln. Die Wirkungen der konstitutionellen Schatz kammer hat auf den Geldumlauf einen höchst heilsamen Einfluß geäußert, und wird dies auch fernerhin thun; denn sie zügelt das Streben nach übertriebenen Bankgeschäften, indem sie die öffentlichen Einkünfte den Banken entzieht, und die selben nöthigt, sich in einen solchen Stand zu setzen, daß sie ihre Noten einlösen und klingende Münze liefern können, um den Bedürfnissen derer zu genügen, welche Zö lle und andre 'Abgaben an die Regierung zu bezahlen haben. Obwohl der beschränkende Einfluß die ser wichtigen Maßregel auf das Bankwe scn höchst wolthätig wirkt, so sind die Staaten darum noch nicht der Nothwen digkeit überhoben, in allen, auf Bankge schäfte und Papiergeld bezüglichen Diu gen, mir Borsicht und Klugheit zu Werke zu gehen. (Schluß folgt.) 7? er ZUVera le ZZcrovavter Reading, den 11. Januar 1848. 15. 440 Nortk Courts» Lt., is mir autkc>rl?.Stl tor rvcei- allvertid-oments and subseriptions tc> tkis pa per. Cokegen vom /'Vaterlands - Wächter" danken wir für die zeitige llebersen dung eines Exemplars von der Botschaft des Gouvernörs, in deutscher Sprache, wodurch wir der Mühe überhoben wurden dieselbe selbst zu übersetzen. Samuel Fegely, von der Gesetzge bung, danken wir für dieselbe Gefälligkeit. Unglück. —Am Samstag Morgen stürz te beim 'Ausgraben des neuen Refervörs, ober halb dieser Stadt, eine Masse Erde ein und be grub einen dabei beschäftigten Arbeiter. Er wurde bald herausgebracht und es fand sich, daß mehrere seiner Rippen zerbrochen waren und daß er noch andere Verletzungen erhalten hatte. Von den andern wurde keiner verletzt. Die Botschaft des Gouvernörs, wovon sich ein Theil in den vorhergehenden Spalten findet, empfehlen wir unsern Lesern zur Durchsicht, Sie ist völlig lang genug und handelt über manche Dinge die, nach unserer Meinung, nicht dazu gehören.—Aber es mag sein; wir werden die Botschaft ganz so liefern wie sie ist und die Beurtheilung derselben un sern Lesern überlassen. Wieder eiue Dampfbovt-Cxplo skon. Das Dampsboot >'Sea Bird," von Neu Orleans nach St. Louis bestimmt u. mit 1000 Fässern Pulver beladen, geriet!) am letz ten Mittwoch, nahe bei Cap Girardeau, in Brand. Das Feuer theilte sich bald dem Pul, ver mit und verursachte eine furchtbare Erplo sion, deren Knall 40 Meilen weit hörbar war. Das Boot wurde in kleine Stücke zertrümmert, aber die Passagiere hatten sich glücklicherweise davongemacht, ehe es zu spät wurde, daher ist Niemand dabei umgekommen. Bon der Armee haben wir weiter keine wichtige Neuigkeit, als die Nachricht, daß Gen. Patterson mit einer Abtheilung von 3500 M frischer Truppen, in der Stadl Mexiko ange kommen ist. Man erwartete noch eine andere frische Truppen-Abtheilung und sobald diese an gekommen ist, soll eine starke Abtheilung nach San Luis Potosi abgehen, um die Passage bis nach Tampiko zu eröffnen. Obwohl die Stra ße von Vera Cruz nach Mexiko von unseren Truppen belebt ist, machen doch die Guerillas mitunter ihre Erscheinung auf derselben um zu rauben und zu morden, was ihnen auch schon mehrmals gelungen ist. Von Santa Anna u. dem mexikanischen Congresse hat man nichts Neues gehört. Bankwesen. Blätter be richten, daß die Noten von der West Bransch- Bank und Middletaun-Bank im gewöhnlichen Verkehr zum vollen Werthe passiren; von den andern Banken welche in schlechtem Rufe wa ren, wird nichts gesagt. Die Noten der Ban ken von Erie, Carlisle, Gettysburg, Harrisburg und Pork passiren wieder wie gewöhnlich. Die New Hope und Delaware Brücken Com pany ist gebrochen und die Bank von Susque hanna Caunty hat ihre Thüren geschlossen. Editor-Wessel. —Der bisherige Edi tor des hiesigen Herr Heinrich Longenecker, hat seine Druckerei an die Herren Z. M. Rinehart und G. B. Snyder verkauft, welche künftig ein größeres Blatt her ausgeben werden, unter dem Titel: I.cFion." Wir wünschen ihnen viel Glück zu ihrem Unternehmen. Möge Hr.-Lon genecker, der wegen Krankheit nicht länger auf seinem Posten bleiben konnte, sich bald wieder einer besseren Gesundheit erfreuen. Zuwachs von Reading.— Hr. Georg Ritner,' Backsteinleger, hat sich wieder die Mü« he gegeben die Anzahl der neuen Gebäude zu ermitteln, die im verflossenen Jahre in Reading ausgeführt wurden und das Resultat davon im letzten 'ißeadinger Adler" veröffentlichen las, sen. Wir machen davon folgenden Auszug: Die ganze Zahl der innerhalb den Gränzen unserer Stadt aufgeführten Gebäude ist ggA. Von diesen sind in der Nordwest-Ward 63 z Nordost-Ward 69 ; Siidost-Ward 71 ; Süd west-Ward 72 und Spruce-Ward 85. BiS auf etwa 30 Främs sind diese Gebäude alle von Backsteinen aufgeführt und 70 davon sind über zwei Slock hoch. Das neue Gefängniß, welche» am obern Ende der Stad gebaut wird und eine Arj Vorwerk zu bilden scheint, ist in der ange gebenen Zahl nicht mitgerechnet; außerdem sind die Verbesserungen und Vergrößerungen die an ältern Häusern gemacht wurden, nicht gezählt. Zm Zahre 1845 wurden 184 neue Gebäude ausgeführt und in 1846 246. Dieser beispiellose Zuwachs unserer Stadt wird schwerlich von irgend einer andern gleicher Größe, im Znnern von Pennsylvanien. über troffen werden. Es ist erfreulich zu sehen, wie mil der Zunahme der Stadt auch die Bevölke rung zunimmt, so daß es immer noch an Häu sern sehlt, um allen Obdach zu geben. Einige Leute meinen, der Zuwachs sei zu schnell und könnte dem Gemein-Wohle gefährlich werden, weil es nicht wahrscheinlich sei das Alles baar bezahlt würde. Nach den Aussagen der Han dwerker zu urtheilen, ist dies mehr als wahr scheinlich ; sollte Geschäftslosigkeit eintreten, so wird auch der Geldmangel nicht ausbleiben.— Wir wollen indeß das Beste hoffen ; vielleicht sind die guten Zeiten, welche man uns seit dem Frühjahr 1846 versprochen hat, viel nä her als man glaubt. Sackskeine, —Nach einer Angabe im letzten "Adler" wurden während dem Zahre 1847 von den hiesigenßacksteinmachern l steine verfertigt, davon machte Thomas Diehm 420,000 Adam Diehm 900.00 g Georg D. Levan 671,000 Zohn Tarrah 1,689.000 William Zäger 600,000 William Jung 500,000 William Tobias 430,000 Zacob Zung 550,000 Zacob Geiger 700,000 Wunder und Bingeman 558,000 Samuel Filbert 290,000 Levi Malsbergtr 232,000 ' Heinrich Graul 600,000 Amich Miller 450,000 (Zarl Weierman 1,000,000 Elias Breiner 250,000 Bingeman und Geiger 220,000 William Schüler 420,000 Sauerbier und Grelh 348,000 Nikolaus A. Felir 350,000 Zacob u. Zohn Drerel, Cumru 400,000 11,528,000 Zn 1846 verfertigten die hiesigen Backstein« macher 9,208,000 Backsteine. Bon der Gesetzgebung. Beide Häuser der Gesetzgebung kamen am Dienstag Mittag um 12 Uhr zusammen. Im Senat fehlte bloß ein Mitglied. Die Wahl ei nes Sprechers war das erste Geschäft und Hr. Williamson, der Whig Caucus-Candidat.wür de beim ersten Ballot erwählt. Die neuerwähl ten Mitglieder wurden vereidet und nahmen re Sitze, so auch Capt. «cniall, Senator voin Philadelphia Caunty, der bisher in Mexiko ge wesen war. Beim Verlesen des Hauses fand es sich, daß 98 Mitglieder anwesend waren. Die Wahl ei nes Sprechers wurde vorgenommen und Herr Packer beim ersten Ballot erwählt, indem er 63 Stimmen erhielt. Die WhigS stimmten für Hrn. Ladley. von Ehester Caunty, welcher 33 stimmen erhielt. Hr. Packer war der Loko- Caukus-Candidat u.soll ein guter Sprecher sein. Mittwoch. —Der Senat kam um 10 Uhr Morgens zusammen und machte folgende' E rnennungen t Für Schreiber—Hr. Samuel M. Pearson, von Somerset. Für Gehülfsschreiber.—Zohn M. Sullivan, von Butler. Für William Eastburn, von Monroe. Für Assistand —William P. Bradley, von Clinton. Für Thürsteher —Z. W. Cowell,von BuckS. Für Assistand —Benjam. B. Cadshall, vou Montgomery. Für Botschafter—Philip Weber, von Dau phin Caunty. Wir haben heute keinen Raum für die wei teren Verhandlungen der Gesetzgebung, wobei unsere Leser jedoch nur wenig verlieren, indem noch nichts Wichtiges von diesem Körper ver handelt wurde. Anti-kriegerisch. Zm Representanten- Hause des Congresses wurde am Dienstage ein Beschluß eingereicht, der dahin lautet, «daß der Krieg mit Mexiko durch Veranlassung vonPre« sident Polk entstanden sei." —Derselbe wurde mit 85 gegen 84 Stimmen angenommen. Unsern Nachbarn vom ~Adler" wäre eS an» zuralhen, von diesem Beschlusse Notiz zu neh men, bevor sie andern rathen und Argument« zu Gunsten des Krieges und ihrer Partei-Maß regeln von Mexiko holen. Heinrich Clay.—Baltimore? Blätter vom letzten Freitage melden die Ankunft diese« gro ßen Staatsmannes, in jener Stadt, aufseinem
Significant historical Pennsylvania newspapers