«e « » lns, Mnn Gedruckt und herausgegeben von Arn°ldPu w e ll e, in der Süd Kien Straße, Ecke der Ehern, Aley. Beh m'« WirihshauS-Hoft^enüber^ Jahrg. «, ganze Rnm. 2SB. Bedingungen. Der Nlberklle zzeobkltkter erscheint jeden Dienstag auf einein grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscrivtions-Nrei'A In <5 s. l - t.-s 5 7" Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Hl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als k Monat wird kein Unterschreiber anaen'ommen und etnmi e d" nommen, wen sieeinen Monatvor Ablauf des «uvscriptions-Termins geschehen und aleickteiria alle Rückstände abbe;al,lt werden etnaige Aufkündigungen werden nur dann ange« " --- -««w>.d Zur Unterhaltung uud Belehrung. (Aue dem "Cniciiinati Freisinnigen.") Meister Hämmerlein. Bor etlichen und dreißig Jahren starb in meinem Geburtsorte der Gemeindeschmidt Jakob Horn. Noch steht er so leb - haft vor meinen Augen, daß ich zum Spre chen ihn treffen wollte, wenn ich Maler wäre. Da ich das nicht bin, so zeichne ich ihn euch wenigstens mit Worten von seiner denkwürdigsten Seite; denn ich wünschte sehr, ihr würdet ihm Alle gleich. Im gemeinen Leben hieß er nicht anders als: Meister Hämmerlein. "Meister Hämmerlein? Ei, warum Mei ster Hämmerlein?" Weil er die son derbare Gewohnheit hatte, wo er ging und stand, sein Hämmerlein und ein par Nä gel in der Tasche zu tragen, und an allen Thoren, Thüren und Zäunen (Fensen) zu hämmern, wo er etwas los und wacklig fand. Vielleicht auch, weil er über seinem Hämmerlein Gemeindeschmidt deS Dorfes geworden war. "Wie war denn das zu gegangen ?" Ganz natürlich, wie ihr sogleich hören sollt. Sein Vorfahr war gestorben. Vier wackre Bursche halten sich bereits um den Dienst gemeldet und Dem und Jenem allerlei versprochen. Meister Hämmerlein hatte sich nicht gemel det und nichts versprochen; er hämmerte bloS ein wenig an einer Gartenthür und erhielt dafür den Dienst. —"Und blos für ein Bißchen Hämmern ?" Blos für ein Bißchen Hämmern! An einer Garten thür, nahe am Dorfe, hing schon Wochen lang ein Brett ab. Meister Hämmerlein kam mir seinem Felleisen des Weges her. Flugs langte er einen Nagel und seinHäm merlein aus der Tasche und nagelte das Brett wieder fest. Das sah der Dorf schulze. Er wollte ihn anreden ; aber der Bursche war schon fort, eh' er ihm nahe genug kam. Ein par Stunden darauf ging der Schulze in die Dorfschenke. So gleich siel ihm der junge Mensch auf. Er saß ganz allein an einem Tischchen und verzehrte sein Abendbrod. Ei willkommen! rief der Schulze. Treffen wir uns hier, guter Freund ? —Der junge Mensch stutz te. Ist er nicht der junge Wanderer, frag te der Schulze, der diesen Abend da außen am Wege das Brett einer Gartenthür /estgemacht hat? "Ja, der bin ich.'' Nun gut, so kommt Nachbar Hans, sagte der Schulze zu dem Eigenthümer des Gar tens, der zufällig auch da war, kommt und bedankt Euch bei dem wackern Fremdlinge. Er hat im Vobeigehen Eure zerbrochene Gartenthür reparirt. Nachbar Hans schmunzelte, sagte seinen Dank, setzte sich nebst dem Schulzen traulich zu dem Fremd ling und alle Gäste lauschten auf ihr Ge spräch. Es betraf das Handwerk, die Wanderungen und Kundschaften desselben, und in Allen erwachte der einmüthige Wunsch, ihn zum Gemeindeschmidt zu be kommen, weil Allen der Zug von gemein nütziger Denkart gefallen hatte. Häm merlein mußte bleiben ; und da er schon am andern Morgen einen Beweis von seiner Geschicklichkeit in der Vieharzneikunst und im Beschlagen gab, so war nurEineStim me für ihn: dieser und kein Anderer soll Gemeinschmidt werden ! Sage mir nun noch Einer: wer ungebeten zur Arbeit geht, geht ungedankt davon! Zu seiner Besoldung gehörte unter an dern ein Grundstück, das er alljährlich mit Kartoffeln oder andern Landesprodukten bestellte. Da er den Acker zum erstenma le in Augenschein nahm, bemerkte er auf dem Fahrwege verschiedene Löcher, in de nen die Wägen bald rechts bald links schlu gen.— "Warum füllt ihr doch die Löcher nicht mit Steinen aus?" fragte Meister Hämmerlein die Nachbarn, welche ihm den Acker zeigten. Je, sagten diese, man kann immer vor andern Arbeiten nicht da zu kommen. Was that aber Meister Hämmerlein ? So oft er auf seinen Acker ging, las er von Ferne schon Steine zu sammen und schleppte deren oft beide Ar me voll bis zu den Löchern. Die Bauern Der Liberale Beobachter Und Berks, Monlgomery und Schuylkill Cauncies allgemeiner Anzeiger lachten, daß er, der selbst kein Gespann hielt, für Andre den Weg besserte; aber ohne sich stören zu lassen, fuhr Meister Hämmerlein fort, jedesmal wenigstens ein par Steine auf dem Hin- und Herwege in die Löcher zu werfen, und— in etlichen Jahren waren sie ausgefüllt. Seht ihr's, sagte er nun, hätte jeder von euch, der leer die Straße fuhr, auf dem Wege die Steine zusammen gelesen, auf den Wagen geladen und in die Löcher geworfen: so wäre der Weg mit leichterer Mühe in ei nem Vierteljährchen eben geworden. Und nützig und unverdrossen, so war und blieb er in allen Stücken. Sah er, zum Beispiel, auf dem Felde ein par Schweine oder Gänse Schaden anrich te«, so ließ er sich's nicht verdrießen, mit ihnen 4—500 Schritte weit umzukehren und sie bis in das Dorf zurück zutreiben. Die Leute lächelten darüber; aber Meister Hämmerlein ließ sich nicht irre machen. An Wegen und Bächen schnitt er sich Weidenruthen ab, und sah nun zur Rechten und Linken, wo etwa eine Lücke in der Hecke zuzumachen oder ein junger Baum an einen Pfahl zu binden war; und selten fehlte es ihm an Gelegenheit, die Ruthen gut anzuwenden. Locker ge wordene Setzweiden trat er fest; hölzerne Zäuen, die nagellos waren, hämmerte er wieder an ihre Latte; Wasserzweige, die aus Bäumen oder deren Wurzeln Hervor schossen und ihm eben in s Auge sielen, schnitt er ab, Maulwurföhügel streute er auseinander, und wo er nicht selbst hel fen konnte, da ermahnte er wenigstens den Eigenthümer. So ging Meister Häm merlein selten über Feld, ohne daß er un gebeten eins und das andere selbst verbes sert, oder besser zu machen veranlaßt hät te. Des Sonntags aber machte er ge wöhnlich ganz absichtlich gemeinnützige Spaziergänge. Er suchte nämlich junge Bäumchen die auf Gemeindeplätzen von selbst wuchsen, oder dahin gepflanzt wa ren, und beschnitt sie. Kam die Zeit: so okulirte oder propfle er die Wildlinge, und oft lief eine Gesellschaft junger Leute mit ihm, die unter seiner Anleitung dasProp fen und Okuliren erlernten. Bald war auf dem ganzen Gemeindegrunde kein jun ges Bäumchen zu finden, das nicht wäre aufgeschnitten, gerade gezogen und vere delt gewesen. Fand er im Walde einen hübschen Wildling ; so verpflanzte er ihn ungebeten auf einen schicklichen Gemeinde- Platz, und nach Verlauf von 15 18 Jahren zog die Gemeindekasse einen bedeu tenden Gewinn davon. "Aber was sagte denn Frau Hämmerlein von den Frohn diensten ihres Mannes? War sie zufrie den damit? oder hatte der Sonderling kei ne Frau?" Ja wohl hatte er eine, und zwar eine Frau, die nicht aus seiner Rip pe, sondern aus seinem Herzen gemacht schien. Ich muß euch doch auch erzählen, wie er zu ihr gekommen ist. Nicht lange nach seiner Anstellung ging Meister Hämmerlein in den Wald, um sich Holz anweisen zu lassen. Auf dem Heim wege stieß er auf eine alte, bucklige Frau. —"Und die hat er doch nicht geheirathet?" Warum nicht gar ? Laßt mich erst doch ausreden! Die alte Frau trottelte gar emsig hinter einem jungen, hübschen und wohlgekleideten Mädchen her, das ein Bündel Brennholz auf der Schulter trug. Meister Hämmerlein, der beide nicht kann te, grüßte sie freundlich; aber mit beson derm Wohlgefallen ruhte sein Auge auf der schönen Tochter, wofür er das Mäd chen hielt. Er ließ sich mit ihnen in ein Gespräch ein, und zu seiner nicht geringen Verwunderung elfuhr er, daß die alte Frau das Mädchen nicht einmal dem Na men nach kannte. Das gute Kind kam hinter mir her, sagte die Alte, und sah, daß mir die Bürde zu schwer war. Ich lehnte mich eben an einen Baum und schnaufte ein wenig aus. Da nahm mir das liebe Kind die Last ab und will sie bis ins Dorf tragen. Das war ein Zug nach dem Herzen und für das He»z unsers Meisters Hämmerlein! Ah, das ist brav, "TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 2«». Mai, I8»S sagte er, und klopfte freundlich dem Mäd chen auf die Schulter. Das ist auch der Rede werth! sagte diese ganz verschämt. Ich bin noch jung und stark und das al te Mütterchen ist schwach. Ob ich den Weg leer gehe oder das bißchen Holz tra ge ! Das war neuer Liebeszunder sür unsern Meister Hämmerlein. Er mußte nun alles wissen, was das gute Mädchen betraf. Zu seiner Freude erfuhr er, daß sie nur 3 Meilen von hier wohne und ei ne Verwandte in seinem Wohnorte besu chen wolle. Die weitere Bkanntschaft wurde gesucht und gemacht, und kurz und gut Meister Hämmerlein u. Käth chen wurden ein glückliches Paar. Der Pfarrer des Orts, der die Veranlassung ihrer Heirath erfuhr, hielt ihnen eine Hochzeitpredigt über die Geschichte von Eliscr und Nebecka und lobte den Bräu tigam, daß er ein dienstfertiges Gemüth allen andern Rücksichten vorgezogen hatte. Nun werdet ihr wohl nicht mehr fra gen : ob auch Frau Hämmerlein mit ih res Mannes gemeinnützigem Sinne zufrie den war. Wo etwas Gemeinnütziges geschah und wo einem Menschen unverhofft und im Stillen geholfen wurde, da hieß es: das hat gewiß Meister Hämmerlein oder seine Kälhe gethan! "Aber wie ging es am Ende mit der Haushaltung unsers Meisters Hämmer lein? Ueber den unverlangten Arbeiten muß er ja eine Menge Zeit versäumt ha ben ?" Allerdings! aber Meister Häm merlein dachte: "versäume gern das Dei ne um deines Feindes (und also noch mehr um deines Freundes) willen !" Doch, die Versäumniß war so groß nicht, als ihr sie vielleicht denkt, und wurde ihm nach und nach reichlich vergolten, ob ich gleich nicht sagen kann, daß er ein rei ch e r Mann dabei geworden wäre. Wie viel war nicht schon die allgemeine Liebe werth, die er sich erwarb ! Ich darf wohl sagen, kein Mensch im Dorfe war ihm feind, und wenn er auch einen gehabt hätte —wie lange konnte man einem Manne gram bleiben, der Jeder mann Freude zu machen, und Freund und Feind vor Schaden zu bewahren suchte. - Nicht minder erntete er für seine Gemein nützigkeit auch vorzügliche Achtung. Vor ihm hatten die Bauern des Orts einen Ge meindeschmidt ganz geringschätzig behan delt, weil es in ihrer Gewalt stand, ihn zu behalten. An einem bestimmten Tage mußte er jährlich, nebst Hirten und Flur schützen vor dem ehrsamen Gerichte erschei nen und anfragen, ob es auch den Herren gefällig sei, ihm den Dienst wieder ein Jährchen zu lassen: Von unserm Meister Hämmerlein wagte Keiner eine solche De müthigung zu verlangen, denn Jeder hielt den Abzug eines so gemeinnützigen und geschickten Mannes für einen unersetzlichen Verlust. Diese Achtung und Liebe war nun frei lich kein Bank Capital; aber die Interes sen blieben doch auch nicht ganz aus. Die Bauern fuhren und pflügten unentgeldlich für ihren Meister Hämmerlein, brachten allerlei von ihrem Vorrathe in s Haus, und überließen ihm, da die von seinerHand gepflegten Gemeinde Bäume tragbar wur den, alljährlich die Früchte von etlichen der selben unentgeldlich, womit der guteMann, der auf gar keinen Dank zu rechnen, und nur das Gute darum zu thun pflegte, weil es gut ist, vollkommen zufrieden war. Seine fünf Kinder sah er, nach und nach, alle im Dorfe versorgt, während viel rei chere Söhne und Töchter auswärts ihr Glück suchen mußten. Offenbar aber ver dankten sie ihr gutes Fortkommen nicht allein ihrer guten Erziehung, sondern auch der Liebe, die sich ihr Vater erworben hat te. "Nachbar Schmidt, sagte zu ihm ein wohlhabender Bauer, dessen Sohn auf seine (des Gemeindeschmidt's) Tochter ver fallen war: was mein Sohn aus Liebe zu Eurer Tochter vorhat, das erlaub' ich aus Liebe zu Euch." Kurz Meister Häm merlein hatte das Glück, alle seine Kinder, und seinen jüngsten Sohn auf der Ge meinde-Schmiede, sämmtlich in einem Dor- fe versorgt zu sehen. In seinem hohen Alter aber erlebte er noch einen vorzüglich frohen Tag, Er hatte 50 Jahre mit sei ner Käthe in der friedlichsten Ehe gelebt, und ließ sich auf Zureden des Ortspfar rers, noch einmal vor dem Altare einseg nen. Bei dieser Gelegenheit stellte ihn dieser als Muster eines gemeinnützigen ManneS auf und rühmte seine bisher noch nicht genug belohnten Verdienste um das Dorf. Der Gutsherr, der eben zugegen war, richtete ihm und seiner Familie, die sich auf 20 Personen belief, eine stattliche Mahlzeit im Schlosse zu, und beehrte sie mit seiner Gegenwart. Als Meister Hämmerlein mit seiner alten Käthe nach Hause kam, fand er einen Ohm Wein und einen wohlgepolsterten Lehnstuhl, welches der menschenfreundliche Gutsherr während der Tafel dahin hatte bringen lassen; die Gemeinde schickte ihm den ganzen Er trag, den alle von ihm auf öffentlichen Plätzen gepflanzten Bäume jenes Jahr abgeworfen hatten, und fast Niemand war, der ihm nicht von seiner eigenen Bar schaft eine Jubelhochzeits Geschenk zuge sandt hatte. Meister Hämmerlein war indeß mehr gerührt von der Liebe seines Gutsherrn und seiner Mitnachbarn, als als von ihren Geschenken. Letztere kamen ihm ganz unerwartet, weil er alleS, was er gethan hatte, für Schuldigkeit hielt. Er lebte noch einige Jahre und starb kurz nach seiner treuen Gattin, in einem Alter von etlichen und achtzig Jahren, von allen Einwohnern herzlich beweint, und in vielen derselben, besonders in seinen Kindern, lebt sein gemeinnütziger Sinn bis heute noch fort. Seiner wird nim mer vergessen und sein Andenken bleibt im Segen. O nehmet diese Lehre doch, ihr Leser, recht zu Ohren: Ihr seid nicht blos für Euch, nein, für die Welt geboren. Schreckliche Folgen der Eifersucht. Kürzlich wurde gemeldet, daß ein geach teter Tagelöhner, Namens Covert, bei der kalten Spring in Long-Island, dadurch er mordet wurde, daß Jemand durch das Fen ster seines (Covert's) Wohnhauses auf ihn schoß, als er eben im Begriff war sich schlafen zu legen. Ein Mann, Tillet, ist als des Mordes verdächtig, arretirt und ins Gefängniß gebracht worden. Die Frau des Verstorbenen sagte vor der Coroners-Untersuchung aus: daß sie seit Jahren mit Tillet bekannt gewesen wäre, und daß vor ihrer Vermählung mit Covert, er sie öfters besucht habe, obgleich sie ihn nicht als ihren Freier betrachtete. Nach ihrer Vermählung besuchteer öfters ihr Haus, und aus seinem Betragen wur de sie veranlaßt zu glauben, daß er uoch Liebe für sie hege. Während einem neu lich gemachten Besuche, versuchte er sie zu überreden, ihrem Ehemanne Gift zu ge ben, zu derselben Zeit behauptend, daß Niemand es wissen würde; in Erwiede rung auf dieses abscheuliche Ansinnen sag te sie: daß, wenn auch Niemand auf Er den es wisse, Einer in der Höhe es wissen würde, sie wies also den Vorschlag mit Verachtung zurück, und ihm selbst befahl sie, das Haus sofort zu verlassen. Er hatte auch gesagt, daß ihr Gatte oder sie selbst, sterben müsse. Er machte ihr eben falls den Vorschlag, sie sollte ihn nach O regon oder Texas begleiten, und sagte daß sie sein Vermögen haben solle, falls sie sich dazu entschließen wolle. Sie sagte ferner, daß Tillet einigemal versucht hätte ihr ei nen Kuß zu geben. Hr. Covert war ein geschätzter Bürger und führte ein exemplarisches Leben. Am Abend, da die Mordthat geschah, war er so eben mit seiner Frau aus der Kirche zu rückgekehrt, und kurze Zeit nach dem Ein tritte in seine Wohnung, war er eine Lei che. Man scheint die Frau einigermaßen zu beschuldigen, weil sie Tillet's Drohung geheim hielt; obgleich in ihrem Zeugniß nichts vorkömmt, daß sie als Teilnehme rin der schrecklichenThat beschuldigen kann. Laufende Stummer 38. Titlet ist etwa 30 Jahre alt, hat respek. table Verwandten und stand zuvor in gu« tem Rufe. Dies ist eine der schrecklichen Folgen zügelloser Leidenschaft, welche unfehlbar bei alle denjenigen einen tiefen Eindruck machen muß, die damit bekannt werden. Sonderbarer Zufall- Ein sonderbare Zufall ereignete sich un« längst zu Cedar-Bluff, an der Chocktahat» chie, so sonderbar, sagt die Pensacola Ga, zelte, daß wir der Sache kaum Glauben schenken würden, wemfdieselbe nicht so be» stimmt erzält wäre, welches jeden Zweifel verbietet. Ein Boot, welches einem gewissen Hrn Cook gehörte, lag am Ufer des Flusses, und ein gewisser Herr N. Mitchel nebst Frau und Kinder, befanden sich auf dem» selben um nach Pensacola zu reisen. Plötz« lich vernahm man in der Ferne das Brül len eines Panthers, und bald darauf kam das grimmige Thier gegen das Boot vor. gerückt. Natürlich flüchtete Alles auf das Boot, in größter Verwirrung. Ein Hr. Bowington, der in der Nähe wohnt, war am Ufer und suchte ebenfalls das Boot zu erreichen. Der Panther aber war schnell hinter ihm, sprang auf ihn und brachte ihm schwere Wunden im Rücken und bei» den Seiten, mit seinen Tatzen, bei, ehe noch irgend etwas zu seiner Hülfe gesche« hen konnte. Endlich wurde eine Büchse herbeigeschafft, mit welcher man den Pan ther tödlete, während er im Begriff war sein Opfer zu zerfetzen. Man berichtet daß im Maule des Thieres ein scharfeö Stück Holz gefunden wurde, wovon daS eine Ende in einen seiner Kinnbacken ein» gedrungen war, und das andere direkt ge« gen den andern Kinnbacken zielte; so daß es durchaus nicht beißen konnte. Welchen Zusammenhang dieser sonderbare Umstand mit dem fremdartigen Betragen desThie« res gehabt haben mag, oder ob ein Fall von Wasserscheu zum Grunde lag, ist schwer zu errathen. Die innere Seite des Mau les des Thieres war anzusehen als ob sie früher für lange Zeit wund gewesen sei, welches wahrscheinlich durch den Splitter verursacht worden, indem derselbe schon ganz entfärbt war. -Ü-ÜÜ-W,' » .> Sonderbare Leichenrede. Folgende sonderbare Leichenrede soll kürzlich in Washington Caunty, Mary» land, von einem Ehrw. Hrn. Seelsorger gehalten worden sein. Die "Hagerstaun News" versichert, daß es keine Erdichtung sei. „Freunde und Nachbarn ! Ihr habt Euch hier versammelt, um diese sterbliche Hülle in das Grab sinken zu sehen. Ihr Alle habt den Verstorbenen als einen lum» pigen, versoffenen und nichtswürdigen Va» gabunden gekannt. Er lebte in Schimpf und Schande, und starb in der niederträch tigsten Verachtung. Ihr Alle habt ihn verachtet; Ihr Alle kennt seinen Bruder Joe, welcher auf dem Berge wohnt; die« scr ist um kein Haar besser, obgleich er sich etwas Eigenthum durch Betrügereien an seinen Nachbarn zusammengebracht hat. Sein Ende wird dasselbe sein, wie das von dieser ekelhaften Creatur, welche Ihr ge fälligst sobald als möglich in das Grab hinunter werfen möget. Ich verlange nicht, daß Ihr eine Thräne um ihn ve» gießet; aber Bruder Bohow mag einen Gesang anstimmen, während das Grab gefüllt wird." Cor. Ob's wahr ist der Tausende von Mädchen los zu werden, die in Neu» Aork sich kümmerlich mit Handarbeit zu ernähren suchen, will sich dort eine Gesell' schaft bilden, um wenigstens 525,000 zu kollektiren, damit denselben ein Reise- und Handgeld zur Auswanderung nach Chi kago, Milwaukie, u. s. w. bezahlt werde. Man glaubt dort (in Neu-Uork), daß sie im Westen nicht nur Beschäftigung ge nug, sondern auch nach Belieben Männer finden könnten.
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