und ihn, obgleich nicht tödtlich, verwunde te. Auf diese Weise entspann sich der entehrende Streit ; und ihm, der diesen unheilbringenden Schuß feuerte, sollten al le die Schreckensscenen zugeschrieben wer den, welche drei Tage lang unsere Stra ßen mit Blut tränkten. Die Jrländer sammelten sich um Fisher und trugen ihn nach Hause einer Reihe von hölzernen Häusern, welche oberhalb dem Markthau fe liegen. Die Natives lös ten jetzt die Versammlung auf und drangen in einem Anfalle von wahnsinniger Wuthand Ra serei auf die Häuser der Jrländer, ent schlossen das ganze Häuserviereck dem Grunde gleich zu machen. Die Jrländer vertheidigten ihre Wohnungen und wer würde das nicht thun? und die Folge davon war, daß einer der vordersten An greifer, Schiffler, tödtlich verwundet fiel. Die Natives zogen sich zurück und berie fen eine Versammlung auf dieselbe Nacht. Obiges siel um 5 Uhr Nachmittags im Mittelpunkte der Stadt, in der Nähe der Chesnut- und zehnten Straße vor. In dieser Versammlung wurden die schlimmsten Leidenschaften unserer Natur durch die reizbarsten und aufregendsten Vorstellungen geweckt. Die Redner erklärten offen am hef tigften waren Childs, Tarr und Baker daß physische Gewalt über das Gesetz ge he und die Jrländer der Herrschaft des Richters übergeben werden müß ten. Baker, wie ich hörte, war der ein zige, welcher auf das Verbrennen der Kir chen anspielte, die, wie er sagte, den Jr ländern Schutz gewährt hätten. Dies war jedoch falsch. Was weiter folgte, ist bekannt, die Ve rsammlung vertagte sich um 11 Uhr und verfügte sich nach Ken sington, um das Schulhaus der barmherzigen Schwestern zu verbrennen. Hier wurde ein zweiter Anführer, Wright, erschossen, als er die Natives zum Anzünden des Gebäudes lei tete. Die Natives zogen sich wieder zu rück und kamen am nächsten Tage, Diens tags doch ach, es ist genug ! Ein eingeborner Amerikaner. A e ch t a m e r i k a n i sch e r Witz. Ein junger Mann verheirathete sich kürzlich in einer Nachbarstadt, und kehrte dann mit seiner hübschen jungen Gattin nach Charleston, S. C., zurück. Cineö Abcndr bemerkt er. daß seine liebenswür dige Frau mit einem bekannten Spieler in ein verrufenes Haus geht und lange nichl wieder zum Vorschein kommt. Er be fürchtet jedoch, daß, falls er sich hinein wage, ihm etwas Unangenehmes begegnen könne, und wartet deshalb auf sie vor der Thür. Die Nacht aber vergeht ihm wie mit Schneckengang, und mit der strahlen den Aurora erhebt sich auch das treue Weib ; es scheint aber als sei ihr auch zu gleich die Kunde geworden daß ihr regel mäßiger Herr ihr aufpasse und ihr einen warmen Empfang bereite. Wie dem auch sei, sie schlüpft aus der Hinterthür zu ei nem Friedensrichter, und verklagt den lie den Hahnrei wegen Drohung nnd schlech. ter Behandlung, und die Eonstables neh men ihn. in Ermangelung hinlänglicher Bürgschaft, in's Gefängniß, wo er nun hinter den eisernen Gardinen Frauenlist verwünscht, während sie jetzt ungestört ih ren Neigungen folgt- Teutone. Mord in St. Louis. Am 8. d. M. goß Zames Howard in St. Louis Wasser aus seinem Fenster und überschüttete da mit einen vorübergehenden Deutschen, Na mens Hellinghaus, der erzürnt in Ho ward's Haus trat; er traf ihn auf der Treppe und kam in einen Wortwechsel mit ihn. Als Howard sah, daß Hellinghaus eine Pistole hervorziehen wollte, schlug er ihn. worauf ihn letzterer durch den Kopf schoß. Howard gab vor, daß er keine Be leidigung beabsichtigte, als er das Wasser aus dem Fenster goß. Philadelphia. Ein Mädchen durch ihren Bruder erschossen. Der Sohn von Hrn. Lynch, in der 13. Straße, un terhalb Schippen, wohnhaft, war in eine Militärcompagnie getreten und hatte eine MuSkete nach Hause gebracht, um sie für eine Parade auf den 4. Juli zu reinigen. Die Familie saß gerade bei Tische, um ihr Mittagsmahl einjunehmen, als der junge Mann das Gewehr untersuchte, welches losging. Seine Schwester war durch den Kopf geschossen und starb augenblicklich. Der junge Lynch wußte nicht, daß das Ge wehr geladen war, da es seit Januar im Waffensaale gelegen. Bei der Unterfu chung stellte sich heraus, daß die Muskete vor etwa drei Monaten von einem andern jungen Mann beim Scheibenschießen ge braucht worden war. Diese traurige Be gebenheit beweist, wie gefährlich es ist, geladene Gewehre in Waffensälen aufzu st-11-n. Minerva. WerDlverale Veovaevttr Reading, den 25. Juni 1844. Demokratisch republikanische Whig-Ernennun gen für 1844. Für President: Henry Clav, von Kentucky. Für V i e e - P r e si d e n t: Theodor Arelinfthuysen, von Neu Zerjey. Für Gouvernör: General Jofepl, Märkel, von Westmoreland Caunty. Für C a n a l - C o m m i s si o n e r: Simeon CNulsorS, von Libanon Caunty: Erwäkler - Zettel: Senatorial. Ckesker Butler, von Luzerne. Townfend Hainen von Ehester. Representativ. 1 Joseph G. ClarksonNi Henry Drinker, S Zohn P. Wetherill,!4 James Pollock, 3 Zohn D. Ninsteel, 15 Fridrich Watts, 4 Zohn S. Littell, li, Daniel M. Smyser, 5 EleazerT.M'Dowelll? Zames MatberS, 6 Benjamin Frick, 18 Andreas Z. Ogle, 7 Zsaae W. Vanleer,l!) Dan. Waschabaugh 8 William Hiester, Li) John L. Gow, V Zohn S. Hiester, 21 Andr. W. Loomis, 10 Zohn Killinger, 22 ZameS M. Power, 11 Aler. E. Brown, 2:t William A. Zrvine, 12 Zonath. Z.Slocum,24 Benj. Hartshorn, Ein Anerbieten. Da es sowohl zum Wohle der Partei als zum allgemeinen Nutzen dienen kann, daß Zei tungen während dem Wahlkampfe so viel wie möglich verbreitet werden, so erbieten wir uns, llnterschreiber sür den Liberalen Beobachter an zunehmen, von nun bis zur Presidentenwahl, einem Zeitraum von 5 Monaten, für den mä ßigen Betrag von Cent, die aber bei der Bestellung voraus bezahlt werden müssen. hoffen unsere Freunde im Lande, besonders die welche Päcke erhalten oder sonst Einfluß in ihren respekliven Nachbarschaften haben, werden sich für Subseribenten bemühen. Wir machen nur den Vorschlag, daß derselbe Wirkung hat, hängt hauptsächlich von unsern Freunden ab. Cine MaH-Berfammlttng wurde am vorigen Samstag Abend von den hie» sigen Whigs an Peter Schönfelder's Gasthause gehalten. Trotz dem unfreundlichen Wetter hatte sich eine ungewöhnlich große Menge Men» schen eingefunden und viele Leute wollen mei nen, daß es die größte Stadt-Versammlung war die jemals hier gehalten wurde. Nachdem die Beamten ernannt waren, hielt D. O'Brien, Esq., eine kräftige Rede und als er geendet hat te formirte der größte Theil der Versammlung eine Prozession und mit Musik und transpa renten Emblemen durchzog sie die Hauptstraßen der Stadt. Zacob Hoffman, Esq., hielt dann eine Rede wobei er oft durch lauten Beisallruf unterbrochen wurde. Etwas nach 11 Uhr lös te sich die Versammlung auf. Wie wir hören sollen sich die hiesigen Lokos weidlich ärgern, weil die Whig-Prozession län ger war als die ihrige am vorletzten Samstage. Sie machten am Samstag Abend schon lange Gesichter und es schien als ob sie ihre Schreier an allen Straßenecken aufgestellt hatten, um die Leute zu insultiren, aber es half nichts—die Whigs ließen sich nicht irre machen. Jeder freut sich auf seine N?eisc. Unser College vom Kutztauner -Geist' freut sich über den schönen Wuchs der "Pokpstanzen." Well, wir beneiden ihn nicht.—Die Pokpflanze wuchert natürlich im Sonmier, wie jedes an dere Unkraut, aber die ersten Herbstsröste zer stören ihre Pracht und tödten sie, so daß man es am I. November nicht einmal als guten DüngSr gebrauchen kann. Wenn Pok als Emblem von Polk gelten soll, so ist dies ganz zweckmäßig—denn Beide sind wenig nutz. Der Laneaster „Eraminer" berichtet, daß die dortigen Natives am vorletzten Samstage, am westlichen Ende der Stadt einen Hickorybaum oder Freiheirsbaum aufstellten. Derselbe wur-! von etwa 3U bis 4V Männern und Buben mit Musik durch die Stadt gefahren und in der Prozession war ein Banner mit dem Motto der Partei: "Widerstand zu auswärtigem Einfluß, auswärtiger Tarauflegung und aus wärtige Grundrenten." Dies riecht stark nach Repudiation, die in Mississippi schon lange Mode war, aber in Pennsylvanien ist dieS der erste deutliche Vorschlag der Art, den nur eine Partei wie die der Natives machen konnte. Während die Lokos im Lande sich bemühen dem Volke glaben zu machen, daß sie mit den Mordbrennern in Philadelphia gar keine Ge meinschaft hätten, befchäfchäftigt sich Geo. M. Dallas, ihr Candidat für Vice President, da mit, einen gewissen Zack vor der Court in Phi, ladelphia zu vertheidigen, der als Einer von den Hauptanstiftern der Mobgeschichte angeklagt ist. DaS würde ein schöner Vicc-President sein. Lokofoko-Bestä'ndlgkeit. Eine vorgebliche Freundschaft für einheimi schen Fleiß aber einen offenenen und erklär ten Freund des freien Handels unterstützend als Kandidat für President. Vorgebend gegen Duelliren zu sein—aber ei nen Duellanten für President unterstützend. Sie sind dagegen den Staaten in Bezahlung ihrer Schulden zu helfen —doch willig die Schuld von Texas zu übernehmen und die Ver. Staa ten dafür verantwortlich zu machen. Gegen eine National-Bank, aber Georg M. Dallas für Vice-Prcsidcnt unterstützend, der, als er im Senate der Ver. Staaten war, eine Bill zur Erneuerung des Freibriefs der Ver. Staaten Bank einbrachte und deren Passirung durch den Senat, bewirkte. Vorgebliche Liebe zu amerikanischen Män nern und Maßregeln—und doch die Sache von Geo. M. Dallas unterstützend, der öffentlich damit prahlte, daß er von englischen Aristokra ten abstamme, und ihre Grundsätze und Mei nungen geerbt habe. Sie sind gegen die Vereinigung von Kirche und Staat—unterstützen aber einen politischen Pfarrer für Gouvernör von Pennsylvanien. Vorgebliche Freundschaft von einfachen re publikanischen Manieren doch Heinrich A. Mühlenberg unterstützend, der, als er Gesand-I ter in Oesterreich war und unter den Höflingen des Kaisers in Glanz und Pracht lebte, in sei nen Briefen nach der Heimath, über die fruga len und ehrlichen Manieren der deutschen Bau ern spöttelte. Ihr Motto womit sie das Volk zu verführen wenn sie dessen Unterstützung bedürfen, politi sche Ehre und moralische Ehrlichkeit —ihr Be tragen, wenn sie in Aemtern sind, eine totale Vernachlässigung der öffentlichen Wohlfahrt, der Ehre des Staats und der Znteressen des Volks, und eine Absicht sich selbst zu bereichern auf Kosten des Publikums. Lokfoko-Beständigkeit du bist wahrlich eine Perle! Murkcl's Fähigkeiten. Die LokofokoS versuchen, in Ermangelung eines andern Gegenstandes den edlen Charakter des General Märkel zu schwächen und sagen,er sei unfähig die Pflichten zu erfüllen, die er auf gefordert werden würde auszuüben, weil er e i n D e u t sch e r u n d ein Bauer ist. Gut; Simon Schneider war ein Deut sch e r und ein Gerber und dieselben Ein wendungen wurden von Föderal-Partei gegen ihn gemacht—doch war er der beste Gouvernör den Pennsylvanien jemals hatte. Und so wird General Märkel, er ein Deutscherund ein Bauer ist." Aber, sagt derPittkb. Amerika», Gen. Mär kelist nicht allein ein Baue r, sondern er ist einer der frühesten und alleruntcrnehmcndsten Fabrikanten im Westen Er ist einer der Pio niere von unsern großen westlichen Fabriken— und war unter den Erfolgreichsten sich damit zu beschäftigen, und mit Albert Galatin,Gen. Za mes O'Hara, Zackson undScharpleß v.Brauns ville, den Weg zu den großen Quellen desNeich thums und Wohlstandes zu öffnen, deren wir uns jetzt in so ausgedehntem Maße erfreuen, und ist aIS einer der ersten und allerunterneh mendsten zu betrachten, die dem Publikum die se Richtung gaben. Er war ebenso einer der bravesten Vertheidiger des Bodens, als er vom Feinde bedroht wurde. Die Lokofokos und die naturalisirten Bürger. Wir möchten Jeden unserer deutschen Lands leute, der die Grundsätze der Whig-Partei un terstützt, rathen, sich nicht durch die Lokofokos bethoren zu lassen, welche vorgeben allein die Freunde der Ausländer zu sein. Es ist nur eine Lockspeise, der sie sich seit Zähren bedien ten, um Ausländer damit zu fangen, was ih nen bisher auch nur zu gut gelungen ist, jetzt aber wo viele Ausländer anfangen den bug einzusehn und ihre Reihen verlassen, sind die Lokos in Gefahr die Gewalt zu verlieren, die sie sich bis dahin nur mit Hülfe der Ausländer sicherten, daher ihre Anstrengungen dieselben noch ferner bei, sich zu behalten. Die Whig- Partei von Peüsylvanien hat mehr für die ein gewanderten Bürger gethan, wie die Lokofoko- Partei jemals thun wird. Als das Land durch die unvernünftige Verwaltung der Lokofokos an denßand des Verderbens gebracht war, war eS für Neuangekommene Einwanderer Beschäfti gung zu finden und es ist eine Thatsache, daß das gegenwärtige Wiederaufleben der Geschäfte allein von den Bemühungen der Whig-Partei herrührt. Die letzten schändlichen Austritte in Phila. delphia gaben den Lokos wieder neue Gelegen heit der Whig-Partei eine Schuld anzudichten die ihnen selbst so schwer auf dem Halse liegt. Wenn der Auswurf von Philadelphia unter Anführung oder auf Anstiften von drei oder vier Lokos, Kirchen verbrennt und LaAer aus übt deren sich die wildesten Kanibalen schämen würden, sind sie frech genug den WhigS die gq.nze Schuld auf den Hals zu laden.—Wer kennt nicht die Gründer der sogenannten "Na tiv-Partei?" Es waren nicht die Whigs son dern die LokofokoS welch« in Philadelphia den ersten Grund dazu legten, und zwar aus Ra che, als sie durch die Stimmen der naturalisir« ten Bürger und namentlich durch die der Zr länder, die Wahl verloren hatten. Diese Be hauptung ist nicht grundlos und Alle die dar an zweifeln verweisen wir auf die Lokofoko- Blätter in Philadelphia, die gleich nach der letz ten und vorletzten Wahl gedruckt wurden. Wir sind nicht gewöhnt unsere Partei von irgend einer Schuld zu rechtfertigen die sie wirk lich trägt, aber wir können auch nie zugeben, daß ihr fremde Schuld aufgebürdet wird und wrrden uns solchen Versuchen stets widersetzen. Canal Coinmiffioners. —Die Supreme Court hat gestern vor acht Tagen entschieden, daß die gegenwärtige Board der Canal Com missioners richtig erwählt ist und daher imAm te bleiben sollte. Eine entgegengesetzte Entschei dung war allgemein erwartet und dem Dävid wird die gegebene wohl nicht behagen. Die Natives.—Unter Natives verstehen wir alle eingebornen Amerikaner, aber glückli cherweise gehören nicht alle eingebornen Ameri kaner zu der sogenannten "Native - Partei," Diese Partei besteht in Pennsylvanien haupt sächlich aus Faulenzern und Aemterjägern.— Sie hat sich in Philadelphia durch Handlungen ausgezeichnet die als die größten Laster eines Republikaners gelten können und vor welchen jedes suhlende Herz zurückschaudert. In keiner Landstadt wo diese Partei bis jetzt Fuß zu fas, sen strebte, fand sie keinen Anklang, außer in Laneaster, <'der einzigen demokratischen (Loko) City in der Union,' was natürlich sehr zu Gunsten jener Partei spricht. Cmiofa. —Der DoylcStauner Morgenstern enthält folgende Anzeige von einem Buche, daS bei ihm in Druck erschienen ist : "Katechismus oder Kurze und einfältige Un terweisung aus der heiligen schrift in Frage und Antwort." Wir kennen den Inhalt des Buches nicht; derselbe mag gut genug sein, aber der Titel ist einfältig genug um das Gegentheil zu ver ! mulhen. Verhandlungen der Whig Staats- Central Coinniitlee. Bei einer Versammlung der Whig StaatS- Eentral-Commiltee, die am 3. Zuni zu Har. risburg statt fand, wurde folgendes Zirkular angenommen und zum Publiziren beordert: An die Freunde von Xeform und guter Regierung in der Republik- pennfvl vanien: Von Mittheilungen aus allen Gegenden des Staates erhalten, und besonders aus ten Cen tral-Theilen, scheint es daß man gefährlicheVer muthungen hegt, wenn der Ehrwürdige Hein rich A. Mühlenberg zum Gouvernör erwählt würde, und daß seine Wahl die gefährlichsten Folgen haben würde. So viel er immer von seinen persönlichen Freunden geachtet sein mag, glaubt man daß Viele der verwegensten Politi ker des Staats, die früher schon viel Unheil an richteten, nun zusammen verbunden sind, für den Zweck erst seine Wahl zu sichern und dann die Gelegenheit zu benutzen, um ihre eigenen selbstsüchtigen Zwecke zu erreichen. Zm Falle der Erwählung ihres Candidaten fürchtet man sehr daß sie leitenden Einfluß in unsern Räthen haben würden. Zn Uebereinstimmung mit den Wünschen ihrer zahlreichen Correspondenten, dringend und ernstlich erklärt, empfiehlt die Eomimrtee daß Versammlungen der Clay und Märkel-Clubs und der Bürger von jedem Taunschip in der Republik am nächsten 4. Zuli gehalten und daß Clubs oder Vereine an jenem Tage in jedem Taunschip formirt werden möchten, wo sie noch nicht sornnrt sind,für den Zweck der Correspon denz, Berathung und Einmüthigkeit im Wir ken um Belehrung unter dem Volke zu verbrei ten Die so sormirten Clubs oder Vereine,sind ersucht die Namen und Addresse ihrer respekti ve,, Beamten, mit der Anzahl ihrer Mitglieder, an Cliarles Gibbons, Esq., (President des National Clay Club) in Philadelphia, zu berichten. Zener Club hat bereits eine ausge dehnte und nützliche Correspondenz durch den ganzen Staat eingerichtet und wird als Bei stand der Staats-Committee mit derselbenCom municiren und wirken. Die Committee ist im Stande die trifftigsten Versicherungen zu geben von der allgemeinen I Gunst womit die Ernennung von GeneralMär kel durch den ganzen Staat aufgenommen ist Clav, Marke! und der Tarif ist des Volkes Motto—während daS unserer Gegner P o l k Mühlenberg und T e r a S ist. Der Geist der WH'gS und Aller in Pennsyl vanien, die Whig-Maßregeln vertheidigen, ist durchgängig aufgeregt, und wenn wir in unfern vereinten Anstrengungen beharren, werden wir nicht allein im Oktober siegreich sein, sondern der Sieg wird unS auch im November, als na türliche Folge, gewiß sein. IZobn Reed, Vorsitzer. Attestirt—Henry Peffer, Sekretär. Die Ernennung von Polk und Dallas wur de von den Lokosokos in Neu Pork auf geist volle Weise bestätigt; Neuyoiker Blätter sa gen nämlich, daß nie so viel Betrunkene von ei ner Versammlung heimkehrten als eben von dieser Loko-Ratisikations Versammlung. Die Lyeoming Gazette sagt, "Nativ-Ameri kaner" haben eine kupferfarbige Haut, langes, schwarzes Haar und sind sehr barbarisch. — Wer will eS bezweifeln ? Er-President Jackson hat Martin von Kin» derhook den Gebrauch seiner Stiefeln untersagt, weil er nicht in seinen Fußtapfen nach TeraS folgen wollte. Col, Polk hat dagegen Erlaub niß erhalten, die berühmten Stiefeln anzuziehn und damit wenn es ihm beliebt, nach Texas auszuwandern. Die Lokofokos wußten schon vor der Conven tion, daß sie nächsten Herbst die Reise nach dem Salzflusse machen müssen, um aber ihr Schicksal wo möglich zu verbessern, wählten sie Polk zu ihrem Führer, welcher Texas, das Eli sium aller gesunkenen Charaktere, den öden Steppen am Salzfluss- vorzieht. Sie werden dort lange wohnen müssen, und daher thun sie wohl daran ihr Quartier zeitig zu bestellen. Die Lokofokos im Lande geben vor die Gea« ner der neugebackenen Narw-Partei zu sein— auffallend ist es aber, daß die Astister der letz ten schändlichen Austritte in Philadelphia eckte Lofosokos waren. Probe religiöser Aufklärung.—Bor ei« Niger Zeit kre-guttk sich, kemc L» Meilen von dieser Stadt (nicht in Berks Cauuty), fol gender komische Vorfall: Eli, deutscher Krämer hatte in jener Ge« gend eine Schullehrersiellt übernommen, und man war anscheiilend gut mit ihm zufrieden, b,s mau ane dessen häufigem Verkehr mit ei. »ein andern Krämer, von welchem man ver muthete daß ernn Israelit (Jude) sei, schloß, daß auch der Schulmeister ein Jude sein kön ne. Nun machten sich Einige daran um den vermeintlichen Juden zu examinirrn z "Well Jäk, >oag, seller anner deutsch Krä mer klimmt als, dich besuche, un seller is ge, wiß e'liid uu do he» mer geconsiddcrt daß du ah e'liid bischt! —Wenn mir sell für g'wiß auefiiiiie, da»» kannst' »er länger do Schulmeejler bleibe!—" Der Schulmeister aber wußte sich zu hel fen, und sagte: "Sell >v»rd denk ich, nickt viel ausmachen, den» ich bin ken lud wie der Aeb, ich bin ein lutterischer lud, nnd seller ist n katoll», scher! Mit dieser Erklärung war man zufrieden, und der "lutierisch lud" blieb Schiilmeistcr wie vorher. Aeb aber, der andere Krämer, war von der Zeit an >n toi tigrr Gegend ver haßt; weil er kein ' lutterischer" sondcri, ein "katollischer " Jude war! ? Dies ist ge wiß ein sonderbarer Begriff vom Christen lind liltknthum! N e u - O r l e a n s. Am S9st. Mai, A- wurde eine bedeutende Strecke der äu ßer» Levee, nahe an der Dampfbootlaiidung in Algiers, durch de» Fluß abgerissen und sortgespillc. Ei» darauf befindliches Waa reuhaus, dessen Inhalt ans Salz nnd einer kleinen ou.,»ticät westlicher Produkte be stand, verschwand gleichfalle in de» Wellen Ma» fürchtet, daß der hohe Wassc. stand «och andere Verwüstungen a»richren werte. To r n ado. Wir vernehmen von den Offizieren der "Gea-Bi> d," daß am letzten Samstag, ein Tornado an den llferii des untern Ohio wehte, der ganze Waldstriche, bis zn welcher Ausdehnung, ist »och littbtkaiint, weggerissen. In Smithlanb wurden vier bis fünf Häuser weggeblasen lind das Dampfschiff Sultana, welches am Wharf lag, verlor beide Rauchsänge. In Kaduke wurden I bis 4 Häuser vernichtet, und die Sea-Bird verlor bei Madrid ihr Lot seuhaus. I» der untern Gegend von Smith land, muß der Schaden ungeheuer gewesen sein. Bis jetzt hat mau nichts von Verlust an Menschkiilebk» gehört, doch sollte es uns bei der Wuth des Sturmes nicht wundern, nächstens Nachrichten der Art zn erhalte». Unsere Gegner gaben sich gewaltig viel Mül)e zu beweisen, daß die Whigs die Na tives sind. Es wäre doch auch kein schlech tes Argument für die englischen Lokofoko- Zeitungen, wenn sich daraus etwas machen ließe. Die hüten sich aber wohl weislich, denn sie wissen nur zu gut, daß Nativis mus in ihren eigenen Reihen entstand und daß seine eifrigsten Anhänger aus ihrer Mitte hervorgingen. Was uns selbst de' trifft, so würden wir anfangen, Mißtrau en in die Whigs zu setzen, wenn sie bei Conventionen und anderswo sich zu Gun sten der Ausländer aussprächen. Alles, was wir verlangen, sind ihre Handlungen. Uns etwas zu sichern, was wir schon ha ben, ist lächerlich. Und wir würden nicht viel von der Ehrlichkeit solcher Leute hal ten, die uns beständig Versprechungen chen und doch nicht mehr haben als wir selbst. Darum sind auch diese Lokofokos unsere Leute nicht. Siebenpfeifer hat ganz recht, wenn er sagt; „vor der Wahl, wo ihr eigenes Brod und Butter auf dem Spiele steht, da heißt eS immer „m?, c/ean Lt-T-man/l-ienck" aber sie haben keine Stim men für die Dö t s ch. Sie sind unsere Freunde nur so weit unsere Stimmen für sie gehen ; wenn sie für einen von uns stimmen sollen, dann sind wir Fremdlin ge." Es ist doch ein schönes Ding um die Wahrheit und manchmal will sie her aus. trotz allem Krümmen und Krächzen. Uns waren die Freundschaftsversiche rungen der Locos für uns Ausländer im mer zuwider, und hätten die Whigs uns auch solche Versicherungen gemacht, wir würden ihnen ebenso wenigZutrauen schen ken. Wir geben es jedem zu bedenken und er mag die Antwort sich selber geben : Was würden unsre englisch redenden Mitbürger sagen, wollten wir Deutsche in unsern Versammlungen Beschlüsse fassen, sie in ihren Rechten zu schützen ? Und wo ist der Unterschied ? Unser gutes Recht kann we der Whig noch Demokrat uns sichern oder nehmen. Die Leute die uns preisen und lobhudeln und allerleiVersprechungen ma chen, die Leute grade sind es, die es am Wenigsten aufrichtig mit uns meinen. Sie grade sind es, die uns wollen fühlen lassen, daß ein Unterschied besteht, wo doch alle gleich sind. (Rep.)
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