DerZUverale Vrovachter Reading, den 3. Decembr 1843. Unglück.—Ein kleines Mädchen, Tochter von David Dilmer inßobeson Taunschip, et wa 3 Jahr alt, kam gestern vor acht Tagen da, durch zu Tode, daß seine Kleider am Heerde Feuer fingen. Wieder eine traurige Warnung für Eltern. Schnee. —Bruder December, der bekannt lich von rauher nordischer Natur ist, hat sich bei uns mit einer kleinen Auflage Schnee, den erste für diese JahSzeit, angemeldet. Am letzten Freitag Morgen war die Erde mit einer dünnen Lage Schnee bedeckt, wodurch einige Schlitten in Bewegung kamen, aber derselbe scheint nicht von langer Dauer zu sein. lLifenbahn-Unglück.—A"l vorigen Coli, tage halte ein Schurke ein Stückchen Eisen so auf die Eisenbahn gelegt, daß daS Umstellen der Swttsch, etwa eine Meile oberhalb dieser Stadt, gehindert wurde. Der Passagierzug von Philadelphia wurde zun, Theil von der Bahn geworfen und beschädigt; ein Mann zer brach dabei sein Bein gleich oberhalb dem Fuße Demokratischer Whig.— I. P. San derson, Esq., beabsichtigt in Libanon, von jetzt bis zur nächsten Presidentenwahl, eine deutsche Zeitung unter obigem Titel herauszugeben, die. wie ihr Name zeigt, die Grundsätze der Whigs vertheidigen und Henry C la y für Presi dent unterstützen wird. Dieselbe wird wöchent lich, auf einem kleinen Bogen, erscheinen und nur 50 Cent kosten. Wir haben eine Num mer davon e>halten, die bei uns zur Einsicht bereit liegt. Coneert. —Das hiesige deutsche Musik chor wird nächsten Samstag Abend, den vten Dieses, in der hiesigen Universalisten Kirche ein Concert geben, wozu das Publikum achtungs voll eingeladen wird. Die Gesellschaft hat ei nige vorzügliche Stücke eingeübt, und die Zu hörer mögen sich einen vergnügten Abend ver sprechen. Der Congreß hat gestern seine Sitzung be gonnen DaS Nächste waS wir nun von Wa shington zu erwarten haben, wird die Botschaft deS Presidenten sein, da aber der Congreß erst über einige bestrittene Wahlen zu entscheiden hat, so erwarten wir nicht, daß sie zeitig genug hier eintrifft, um in unserm nächsten Blatte eingerückt zu werden. Freilassung.—Der Mann, der vorige Wo che in daS hiesige Gefängniß gebracht wurde, im Verdacht unlängst den Raub» und Mord versuch bei der Wittwee Bitking gemacht zu ha ben, wurde am Mittwoch wegen Mangel an Beweisen wieder freigelassen. Am Samstage wurde hier wieder ein ande rer Mann eingebracht und in daS hiesige Ge fängniß gesteckt, der desselben Verbrechens ver dächtig ist. Man vermuthet, daß dieS der rech te Bursche sei. Der Mörder Horn. —DaS Verhör dieses Ungeheuers endigte gestern vor acht Tagen vor der Court in Baltimore. Die Jury kam nach einer Abwesenheit von 20 Minuten zurück und ihr Ausspruch lautete z "Schuldig deS Mordes im ersten Grade." So bald der Ausspruch laut wurde, erscholl lauter Beisallruf von der gedrängten Zuschauer Menge, und die Court alle Mühe die Ordnung zu erhalten. Der Mörder hörte den Ausspruch mit großer Ruhe und schien wenig ergriffen von den ihm bevor stehenden Schicksale zu sein. Er wurde vor läufig wieder in sein Gefängniß zurückgeführt und die Court wird demnächst daS TodeSur theil über ihn ausbrechen. Horn hat seitdem den Besuch eineS katholi schen Geistlichen verlangt und einen Brief an seinen Sohn geschrieben, worin er denselben be scheidet sofort nach Baltimore zu komen. Sein Sohn wohnt in Ohio, wo er eine schöne Bau er« hat, die er früher von feinen, Vater erhielt. Wir sind berichtet, daß mit dem Verkaufe deS Brennholzes in dieser Stadt mitunter be, deutender Betrug verübt wird. DaS meiste Holz wird ungemessen verkauft, da man unbe schränktes Vertrauen in die Ehrlichkeit der Ver käufer fetzt, und wir sind überzeugt, daß keiner von unfern ehrlichen deutschen Bauern schlecht genug sein würde aus die Art zu betrügen. Ti ber eS kommen, wie gesagt, Fälle vor, wo <S geschieht und so war eS vorige Woche im obern Theile der Stadt, wo eine arme Wittwe« eine Klafter Holz vom Wagen kaufte. Da ihr die Quantität ungewöhnlich klein vorkam, ließ sie den Marktschreiber kommen und beim Messen fand <S sich, daß noch ein Fuß an Z Klaftern fehlte und die arme Frau demnach um unge fähr VI 50 Cent betrogen war. DaS Messen einer Klafter Holz kostet nur I2j und Jeder, der Mißtrauen hat, sollte sich der Gelegenheit bedienen, um für Schaden sicher zu fein. Pennfhlvaniens Schuld Jeder ehrliche Mann denkt mitunter nach, wie viel Schulden er hat und finnt auf Mit tel dieselben zu bezahlen, warum sollten eS die Bürger PennsylvanienS nicht auch thun? Le ben sie nicht in eiuem Staate, der den unstrei tigen Ruhm hat unter seinen Brüdern die mei sten Schulden zu haben / DaS Beispiel ver schiedener Staaten im Süden findet wohl schwerlich bei uns Nachahmung und wir glau ben sicher, daß Pennsylvanien der letzte Staat sein wird der seine Schulden ableugnen wür de. Pennsylvanien hat in allen Ländern den Ruhm eine ehrliche Republik zu sein und ob wohl die Schuld ziemlich groß ist, leben doch die Creditoren in der Hoffnung, daß sie einmal richtig bezahlt werden. Woher soll aber Pennsylvanien die Mittel zur Bezahlung nehmen? DaS StaatSeigen thum steht jetzt noch fast in gleichem Werthe mit feinen Schulden, daS heißt, wenn eS zum vollen Werthe angenommen wird, aber so wie die Sachen jetzt stehen wird die Schuld mit je dem Jahre größer und daS Eigenthum sinkt! im Werthe. Die öffentlichen Werke sind un einträglich und werdeu dem Staate auä, wohl nie Vortheil bringen; leider sind sie jetzt auch nicht verkäuflich, wenn sie nicht halb wegge schenkt werden. Viele setzen große Hoffnung auf die nächste Gesetzgebung, aber waS kann und wird sie thun? Nichts. Die Taren sind drückend genug für diese harte Zeit und neue Staat-Bonds oder Relicsnoten würden keine angehme Erscheinung sein. Das einzige Aus- Hülssmittel worauf Pennsylvanien etwas rech nen kann, ist der Antheil des Staats an den öffentlichen Ländereien, der allein mehr als hin länglich fein würde die ganze Schuld zu decken. Da es nun Jedem daran liegen muß daß die Schuld bezahlt wird, so sollten Alle dafür stre ben daß die Theilung derselben bewirkt wird. Wenn der Congreß mit Bittschriften sür die sen Zweck ersucht wird, besonders wenn sie recht zahlreich kommen, wird sich derselbe endlich doch bewogenfinden, ein Gesetz zu eisten was die Vertheilung derselben ganz und unabänder lich bestimmt. Martin Vau Vuren—Es wird mit jedem Tage wahrscheinlicher» daß Martin, trotz seiner erlittenen Niederlage noch immer der Günstling seiner Partei ist und demnach auch die Ernennung für President erhalten wird, obwohl feine Ansprüche sür daS Amt nicht bes ser sind wie sie vor vier Jahren waren, als er mit langer Nase abziehen mußte. Wir zwei feln nicht, daß er die Ernennung annehmen wird und eS scheint fast, daß er eifrig darnach strebt dieselbe zu erhalten-eine Unverschämt heit die wir ihm wahrlich nicht zugetraut hät ten—aber eS liegt uns nichts daran, ob Van Buren sür President ernannt wird oder nicht, da unS aber natürlich mehr an seiner Nieder lage wie an seiner Erwählung gelegen ist, so sagen wir mit unsern Collegen vom Harrisburg Telegraph: «Wir sind zu Gunsten seiner Er nennung und dann die stehende Armee und die Subträsury offen, wird eS eine Lust sein wie wir den Coon hinter den Fuchs Hetzen werden. Der Nachahmung wertb.—Der folgen de kräftige Beschluß wurde von der letzten gro ßen Whig-Convention in Kentucky angenom men, welchen wir den Whig» von Pennsylva nien zur Nachahmung empfehlen, nämlich : "Beschlossen, daß jeder Whig von Kentucky eine Committee von Einem bilde, und hiermit aIS solche ernannt ist, um seine Lokosoko Nach barn anzureden und sie einzuladen die Feinde ihreS LandeS zu verlassen, sich unter d.,S Panier von Clay zu stellen und mit zum Sieg und Triumph zu marschieren." Der National Clay-Club in Philadelphia schlägt vor, daß sich zwanzig Tausend junge Männer von diesem Staate im nächsten Mai in Pork versammeln und von dort zusammen nach der Stadt Baltimore ziehen sollten. Ihre Absicht ist den Stab und die Flagge zu gewin nen, welche die jungen Männer von Baltimore dem Staate anbieten der die größte Delegation nach der Massconvention sendet, die am 2. Mai in jener Stadt gehalten werden soll. Die Flag ge soll ausgezeichnet schön sein und sie ist an ei nen Stab gemacht, den Henry Clan mit eigenen Händen auf seinem Aschlande geschnitten hat. Für tLiiiwandcrer.—Der Neu Y)ork-Ple bian behauptet, daß die Mehrzahl der VOOO Stimmen, welche in jener Stadt bei der letzten Wahl eingegeben wurden zu Gunsten der Can didaten von der Nativ-Partei, welche dafür ist, daß die Einwanderer erst vier und zwanzig Jahre in diesem Lande wohnen müssen ehe sie Stimmrecht haben, und dann noch von allen Aemtern ausgeschlossen sein sollen, von denen eingegeben wurde, welche sich Demokraten sLo kosokoS) nennen, wozu auch der Plebian ge hört Erinnert euch an dieses, ihr eingewan derten Bürger, wenn man euch vorplaudert die WhigS wollten euch um euer politisches Recht betrügen, während die Lokofokos eure diSinte» refsirten Genossen sind. töin fataler Streich. —Der PittSburg A meritan erzählt, daß ein gewisser Robert Glaß, der von den LokosokoS bei der letzten Wahl zum Schatzmeister von Allegheny Caunty erwählt wurde, nicht die erforderliche Bürgschaft bekom men kann, und die CommifsionerS daher einem andern Manne daS Amt geben werden. DieS ist ein ächter Beweis von der Ehrlich keit der LakofokoS in Allegheny. Hr. Glaß war ohne Zweifel für wichtige Dienste die er der Partei leistete auf daS Ticket gefetzt und durch die Theilung der WhigS gelang eS ihn zu er wählen, aber nun, wo es darauf ankömmt für ein einträgliches Amt ihm die nöthige Sicher heit zu leisten, versagen ihm seine eigenen Par teigenossen den Dienst. Er war gut genug ein Candidat zu sein um die öffentlichen Fonds in die Hände zu bekommen, aber ihr eigenes Geld wollen sie nicht für ihn wagen. Triftiger Grund zur Vielweiberei. — John W. JoneS, von Louisville, Kentucky, ist zum Zuchthause verurtheilt worden, weil er mit zwei Weibern lebte. JoneS sagte, als ich eine Frau hatte wollte sie mich prügeln, da ich aber die zweite dazu nahm, prügelten sie sich einan der und ließen mich in Ruhe. Auf die Art muß der Versuch zur Vielweiberei stark sein. LLntsseken der veschiedenen Namen der Dereinigtcn Staaten.—Wenigen un> serer Leser wird daS Entstehen der Namen für die verschiedenen Staaten, welche unsern Bund bilden, bekannt sein, und da eS vielleicht Man chem angenehm sein möchte etwaS davon zu er fahren, geben wir der nachstehenden Liste einen Raum in unserm Blatte. Maine wurde früh im Jahre 1638 so ge nannt, von Maine in Frankreich, welches zu jener Zeit der Königin Henrietta Maria von England gehörte. Neu Hampshire war der Name deS Ge bietes, welches von der Plymouth Compagnie dem Capitän John Mafon zugemessen wurde durch ein Patent vom 7. November 1030, aus Achtung gegen den Gouvernör von Portsmouth in Neu Hampshire, England. Vermont, so genannt von seinen Einwoh nern in ihrer llnabhängigkeitserklärung vom 10. Januar 1777, nach den franzosischenWor ten Verd lgrün) und Mont (Berg). Massachusetts, ein Indianer-Stamm, in der Nähe von Boston. Man glaubt, daß der Stamm seinen Namen von den grünen Hügeln bei Milton erlangte. Ich h.ibe efahren, s.igt Roger Williams, daß die Massachusetts von den blauen Hügeln so genannt wurde. Zvkode Irland wurde in 1644 so genant, wegen seiner Aehnlichkeit mit der Insel Rhe des im mittländischen Meere. Connecticut wurde so genannt von dem indianischen Namen seines Haupr-FlusseS. Neu A?ork wurde so genannt nach dem Herzoge von H)ork und Albany, dem jenes Ge biet verliehen wurde. pennsylvanien wurde in 1681 so genant, nach William Penn. Delaware wurde in 1703 so genannt, von der Delaware Bay, an welcher es liegt, und die von Lord De La War, der in jener Bay starb, ihren Namen erhielt. Maryland wurde so genannt zu Ehren von Henrietta Maria, der Königin CarlS deS Isten, in seinem Patent an Lord Baltimore, den 30. Juni 1632. Virginia wurde in 1584 so genannt, nach der jungfräulichen Königin Elisabeth von Ena« land. Carolina wurde in 1664 von den Franzo sen so genannt, zu Ehren König KarlS deS 14- ten von Frankreich. Georgia wurde in 1722 so genannt, zuCH» ren König George'S deS 2ten. Alabama wurde nach seinem Haupt-Flus se in 1817 so genannt. Mississippi wurde in 1800 so genannt, von seiner westlichen Grenze. Mississippi soll den ganzen Fluß bezeichen, daS heißt, die Ver einigung vieler Flüsse. Louisiana wurde zu Ehren LudwigS deS Ililen von Frankreich, so genannt. Tennessee wurde in 1706 so genannt von seinem Haupt-Flusse. DaS Wort Tennessee sagt man, bezeichne einen geschnitzten Löffel. Aentuckv wurde in 1782 von seinem Haupt Flusse so genannt. Illinois erhielt den Namen in 180», von seinem Haupt-Flusse. DaS Wort soll die Be deutung Menschenfluß haben. Indiana erhielt in 1802 diesen Namen von den amerikanischen Indianern. tDbio wurde in 1802 nach seiner südlichen Grenze so genannt. Missouri erhielt in 1821 diesen Namen von seinem Haupt-Flusse. Michigan erhielt diesen Namen vom an grenzenden Landsee, in 1805. Arfansaa wurde nach seinem Haupt-Flus se in 1618 so genannt. Florida erhielt seinen Namen von Juan Ponee Le Leon in 1572, weil es am Ostersonn tage entdeckt wurde, der in spanischer Sprache PaScal Florida heißt. Buffalo den 25 November. Am letzten Freitag Nacht und Sams tag hatten wir abermals einen heftigen Sturm. Der Propeller Hercules und das Dampfschiff Nochester wurden beim Ein laufen in unsern Hafen an den nördlichen Damm geworfen und leicht beschädigt. Der Schooner Salomon Juno, welcher welcher am 11. Dieses auf eine Sandbank unweit Erie gerieth, aber wieder stott ge macht worden war, wurde im Sturme am Samstage entmastet. Glücklicherweise begegnete ihm das Dampfschiff tion am Sonntag Morgen, einige zwan» ZigMeilen von hier, nahm ihn ins Schlepp tau und kehrte mit ihm in den Hafen zurück. Die Schooner „Kommodore und Troy" wurden in demselben Sturme genöthigt, einen Theil ihrer Fracht über Bord zu werfen ; aber weiter nicht beschädigt. Das Dampfschiff Chautanque gerieth im letzten Sturme mit dein Schooner I. D. Beaupre in Collision, wodurch ein Theil des Radhauses und des Hintertheils stark beschädigt wurden. Eine kurze Strecke vom Hafen rissen die Wogen ei nen Theil der Brustwehr weg und stürm ten mit solcher Gewalt übers Verdeck, daß man ftir einige Augenblicke glaubte, das Schiff würde sinken. Am Dienstag gegen Abend erhob sich abermals ein heftiger Sturm, während welchem der Schooner E. Jenny und Cly de beim Einlaufen in den Hafen in Colli sion kamen; wodurch der Erstere am Vor dertheile bedeutend beschädigt und der Letztere gesunken murde. In der Nachbarschaft von Albany wur de letzte Woche ein verwegener Raubver such gemacht. Ein Mann, Namens Ja mes I. Jackson, der während der Nacht nllein auf einein Wagen fuhr, wurde an gesprochen, er hielt einen Augenblick still, dieS benutzte ein verdächtig aussehender Kerl und sprang in den Wagen. John son befahl ihm vom Wagen zu gehen. Der Unbekannte gab ihm in demselben Augenblicke einen heftigen Schlag in den Nacken, ergriff und warf ihn nieder. Hr. Johnson hatte die Geistesgegenwart, eine Pistole aus der Tasche zu ziehen und dem Räuber vorzuhalten, mit der Drohung zu feuern, wenn er ihn nicht augenblick lich gehen lassen würde. Dies veranlaß te den Schurken, Reißaus zu nehmen, (ib. MordinArmstr o u g C a u n t y. Am vorigen Freitag wurde der Leichnam eines Mannes, Namens M'Killson von Allegheny Taunschip. Westorelmand Co. mit zwei tiefen Wunden am Kopf, im Canal. nicht weit von Freeport, in Arm strong Co. gefunden. Er war noch warm und war wahrscheinlich kurz vorher erst von dem Mörder in das Wasser geworfen worden. Ein Mann. Namens Mullin, der einen Liquörladen in Freeport hat, war vor der That mit dem Ermordeten am Wasser, im Gespräch begriffen, ge sehen worden und hat sich seitdem unsicht bar gemacht. Freiheits Freund Diebeskühn hei t- Am vorletz ten Montage, des Nachts um 12 Uhr. stiegen mehrere Diebe durch ein im 2 Stockwerke aufgebrochenes Fenster in daS Haus des Peter McElroy zu Albany, schlichen sich in das Zimmer eines jungen Mädchens, und suchten deren Kisten und Koffer durch, während dieselbe wachend im Bette lag, aber aus Furcht sich nicht regte. Durch die Herbeikunft des Herrn McElroy fanden sich die späten Gäste zur Verschiebung ihres Besuches bewogen, und traten schleunigst ihren Rückweg an. Am folgenden Mittwoch Abend er schienen sie indessen wieder, als gerade der Herr und die Frau des Hauses abwesend »raren; das Mädchen allein, welchem sie einen so großen Schrecken eingejagt hat ten, befand sich in der Wohnung. Sie banden ihr mit Stricken die Hände zu sammen, und drohten ihr mit dem Tode, ! falls sie nur den geringsten Lärm machen würde. Alsdann nahmen sie eine Haus untersuchung in aller Eile vor, packten eine Uhr und mehrere andere Artikel auf, und entfernten sich. —Die Ehegatten tra fen bei ihrer Heimkunft das junge Mäd chen im Zustande der Bewußtlosigkeit an, und merkten bald den begangenen Dieb stahl. ibid. Einem alten Mann, NamenS Davis, der an der Ecke der Elm und 9ten Stra ße eine kleine Grocery hält, wurde letzten Sonntag, während er in der Kirche war, Alles gestohlen, was er hatte.. Die Die be waren durch ein Fenster im hintern Theil des Hauses eingestiegen, hatten einen Koffer aufgebrochen, worin G1()l) in Sil ber lagen, und sich dann mit der gefun denen Beute davon gemacht. Der Dieb stahl wurde am hellen Tage zwischen zwei und vier Uhr Nachmittags begangen, ein sicherer Beweis von der Kühnheit und Frechheit einer Rotte Schurken, die sich in unserer Stadt herumtreibt, und eine laute Warnung für Alle, auch während des Tages, wenn sie sich von ihren Woh nungen entfernen, in der Sicherung ihres Eigenthums nicht sorglos zu sein, t Eine. VoltSbl. Eiu trauriger Beweis von Elter n-nndKindeslieb e.—Am vorigen Donnerstage fand in der Office des Friedensrichter Jones eine der bedau ernswertheften Scenen statt, der wir in letzterer Zeit beiwohnten. Eine junge Frau, Namens Anna Bassit, hatte näm lich ihre bejahrte Mutter, Nancy Bassit, arretiren und vor den Friedensrichter füh ren lassen, wo sie, einen teuflischen Blick auf ihre Mutter welfenb, den Erstern ersuchte, diese gegen eine gewisse Bürg !schafts-Summe zur Haltung des Frie dens zu überbinden und in Ermangelung solcher, sie in s Gefängniß zu stecken. Die Arretirte war jedoch im Stande, die erforderliche Bürgschaft zu leisten, hatte aber nun nichts Eiligeres zu thun, als auch ihre Tochter, nach geleistetem Schwü re ebenfalls überbinden zu lassen. — Das Herz jedes Menschenfreundes muß ob solch' traurigen Beispiels tiefgesunkener Moral mit tiefer Wehmuth erfüllt merden. Ein im östlichen Theile der Stadt nahe dem Hospitale, vor wenigen Tagen auf gefundener, beinahe halb von Schweinen verzehrter Leichnam eines Frauenzimmers, hat hier eine nicht geringe Aufregung ver ursacht. Das Gesicht des todten Körpers ist nicht mehr kenntlich und das einzige Zeichen an demselben ist an der rechten Hand, deren kleiner Finger mehrere Jah re vor dem Tode des Frauenzimmers ab geschnitten zu sein scheint. Allem An scheine nach ist der Leichnam zu anatomi schen Studien gebraucht und später von dem Hospitale, in welchem sich eine medi zinische Lehranstalt befindet, nach dem Platze geschafft, wo man ihn gefunden. Des Coroners Urtheil sprach ebenfalls dahin aus; jedoch stelzt zu erwarten, daß wir in wenigen Tagen nähern Aufschluß in dieser Sache erhalten, da das vorhin angegebene Zeichen ohne Zweifel nicht un erkannt bleiben wird. B, Coresp. Ein schändlicher Versuch wurde am Sonntag vor acht Tagen gemacht, das Courthaus zu Carlisle, in Cumberland Caunty niederzubrennen. Die Bürger der wurden des Morgens aus dem Schlafe geschreckt durch das Geschrei. Feu er ! und als siV hinzueilten war es nur noch Zeit' das Gebäude zu regten, indem der zweite Boden wo das Feuer, durch einen Mordbre»er angelegt wurde, bereits durch gebrannt war. Der Mordbrenner hatte sich durch e>n Fenster in das Courtzimmer, im ersten Stock. Eingang verschafft und ging von da zum Zimmer welches von Richter Hepburn als eine Amtsstube und Bibliothek benutzt wurde wo er Bücher und Moblen aufeinander häufte die Fen sterblenden herunter ließ und dann Feuer anlegte. Der Verlust des Hrn. Hepburn soll sich zu KlUll Thaler betragen, wogegen der Schaden am Gebäude unbedeutend ist. Freiheits Presse. U nglü ck.—Vorletzte Woche als Hr. Philip Peter, von Nord-Wheithall Taun- ' schip dieser Caunty mit seiner Fuhre nach Nesquehoning fahren wollte, und an der Chute- Brücke bei Mauch Chunk vorbei passirte, wurden seine Pferde durch das Geräusch der Karren scheu, brachen die Deichsel deS Wasens ab, Giengen durch, und unglücklicher Weise büßte eines sei ner besten Pferde das Leben ein. Hr. Peter sab zur Zeit des Unglücks auf dem Wagen und ein Knabe auf einem der Pferde, beide kamen aber unbeschädigt da von- Sclaven Aufstand in Euba. Neger erschossen.—SpäteNeu york Blätter enthalten einen Brief, datirt Havana, November 8, welcher die Nach richt von einein Neger-Aufstand mittheilt, welcher auf einigen Plantaschen nahe Ma tanzas ausgebrochen war. Der Schreiber fügt hinzu daß derselbe unterdrückt wor den sei, nachdem 5l) Leben verloren gegan« gen waren. Einige der Sclaven erhäng» ten sich und 67 wurden festgesetzt. Lecha Patriot. Bestrafung. E. A. Crandall, Postmeister von Camak in Georgien, wur» de überwiesen, einen an Jesse Ricketson addressirten Brief erbrochen, und Geld daraus genommen zu haben, und zu einer zehnjährigen harten Arbeit in dem dorti« gen Staatsgefängnisse verurtheilt. Der Spezial-Agent sagt in einem Schrei» ben an den Generalpostmeister: Es ist gewiß, daß Crandall während der letzten 2 Monate über Wllt) Dollars auf seiner Office unterschlagen hat, und ich bin er« bötig, die strengsten Beweise dafür zu lie, fern. Minerva
Significant historical Pennsylvania newspapers