N e di n H', .Pctttt. Gedruckt und herausgegeben von AruoldPu w e ll e, in der Süd 6reu Strasse, Ecke der Cherw Alley Be h »>' s Wirlhöbans-Hof gegenüber. Aahrzanz 6) zan-cs Kummer 215. Bedi ngunge N.-Der Zi.fhrr«llt ZLroil-ltlrlev erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit scbonen Lettern gedruckt. Der Subserl'ptions-Prei's istEin Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe« zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Hl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als <> Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen u»d gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versc»dungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreibe»'. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Die (Edelsteine. Drei Edelfräulein, hol!' und zarc, Besahen einst voll Freude, Naeb junger Frauenzimmer Art, Ihr künftig Brautgeschilicidt. Der hellen Steine innrer Glanz Bezauberte die Matchen Ganz. Die Mutter spricht: ~Gefallen euch Die schonen Edelsteine ? Wohl spielen sie sehr Feuer-reich, Zumal am Sonnenscheine; Doch sagt, ihr Kinder, welcher Stellt Mag wohl der allerschönste sein Da zeigt sogleich aus den Saphir Das Kraulein Adelinde; ~Der istö, den ich vor allen hier Mit Recht am schönste» finde; Kein frenndlichee Vergißmeinnicht Glänzt mit so schönem blauen Licht !" »,Mohl, spricht die Mutter, dieser Stein, Aus Himmelblau gcwcbet, Soll uns ein Bild des G l a u bcn 6 sein, Der »»6 zum Himmel hebet; Der Glaube, dttscö Hlinmelc-kind, Er nur macht hiuunlisch nn6 gesinnt." ~Ich Fr'uilcin Mina spricht, Hier den S m a ragd vor a!len; Wem sollt' sei» saufceo grünes Licht Am Besten nicht gefallen? Er übertrifft, ick sag' eö kühn, Des illugen Frnhliiigö schönstes Grün." ~Der Hoffn u n g Farbe ist das Grün, Hört man die Mntter sagen; Der holten sanften Trösterin In trüben teidcnstagen. Was ists, das inu; hier aufrecht hält, Als Hoffnung einer bessern Welt „Seth, ruft Meliiic, den N u b i n In rothem Glänze strahlen! O nur der Schöpfer tonucc ihn So wundcrherrlich malen ! D>c Rose, die kaum aufgeblüht, Der Morgen selbst Nicht schöner glüht!'' Die Mntter spricht - ~tics glühndc Noth, Ei» schönes Sinnbild zeiget Der heil'gen Lieb e, die zu Goct Der Ätenschen Herze» neiget. Mur dieser Liebe reine Gliitl) Macht wahrhaft selige fromm »iid gut." spricht sie, hier ist noch ei» Stein, Den leine Farbe schmücket, Der, steckenlos und hell und rciu, Vor allen mich entzücket; Er wird der Etelste genannt, Der hochgeprics ne D > a m a n t!< „Er ist durchsichtig klar wie Thau, lind dennoch seht ihr! flammen Das schönste Roch und Grün und Blau In ihm vereint beisammen Ja wohl mit blendeiidhellem Strahl Des Regenbogens Farben all !" „So finden, ist gleich diesem Slein Die Seele ganz gereimgt, Sich G l a n b c, H o ff n u n g, L iebe ein Auss lieblichste vereinigt; Za gar anj eder Tugend reich Wirb sie den Engel» Gottes gleich !" „Ein Edelstein mag immerhin Sebr schön am Finger glänzen ; Es soll ihr Haupt die Königin Mit Diamanten kränzen ; Die Seele nur, die hell und rein, Sie bleibt der schönste Edelstein!" Zur Unterhaltung und Belehrung, i v l a il d a, Herzogin vonßretagne. Miic Geschichte des Alterthums.) (Fortsetzung.) Hirlauda lebt wieder wahrhaft zufrieden und glücklich auf ihrem Schlöffe. So wenig Hirlanda die guce Absicht des ArtuS mißkannte, die er bei Anord nung so prächtiger Feste und Feierlichkei ten hatte, so sehr sehnte sie sich nach dem stillen geräuschlosen häuslichen Leben: und auch dieses wurde ihr bald wieder in vol lem Maaße zu Theil. So wie die Feierlichkeiten zu Ende wa ren, und jeder Anwesende unter aufrichti gen Glück- und Segenswünschen für sei nen Herzog und die Herzogin daö Schloß verlassen hatte, so gieng Artus zu seiner Hirlanda und sagte zu ihr, daß er ihr nun Und Berks, Momgomery und Schuytkitl Caunties allgemeiner Anzeigen^ die gänzliche Gewalt einräume, alles nach ihrem Wunsche auzuordnen lind einzurich ten, und daß er sich herzlich freue, wenn sie auch ihm Gelegenheit gebe seine herz liche Liebe und .Hochachtung gegen sie be weisen zu können. Hirlanda antwortete ihm: sie finde in einer ordentlichen Beschäftigung ihre größte Unterhaltung, und wünsche nichts anders, als daß ihr Artus alles Vorge hende vergessen möge, wie sie vergessen habe, daß er wieder eben so freundlich und fröhlich sein mochte, wie er ehmals war, und daß die Dienerschaft ihre Ar beiten und Geschäfte ordentlich verrichte, mehr habe sie nicht zu wünschen, und wenn dieses geschehe, so sei sie wahrhaft vergnügt, zufrieden und glücklich. Das Einzige, setzte sie hinzu, in was sie sich in ihrer Abwesenheit geändert ha be, sei dieses, daß sie ihre frühern Ver hältnisse näher an ihren lieben Gott an geschlossen haben, und deßwegen sei sie gewöhnt, jeden Morgen und Abend we nigst eine halbe Stunde sich mit ihm im Gebete zu unterhalten, daher werde sie am Morgen den gewöhnlichen Gottes dienst fleißig besuchen, und jeden Abend in der Schloßkapelle diese ilwe schuldige Andacht fortsetzen. ArtuS versprach nicht nur, sie nicht hindern zu wollen, sondern sagte bestimmt, er werde sie begleiten, so oft es seine Geschäfte erlauben. Der Dienerschaft befahl der Herzog ernstlich, seiner lieben Gemahlin auf je den Wink zu gehorsamen, und alles zu thun, wodurch sie ihr Freude und Ver gnügen machen zu können glaube. Aber diese Befehle waren nicht nöthig,denn alle schätzten und liebten sie, und waren nur dann vergnügt und fröhlich, wenn sie auch ihre Herzogin fröhlich und vergnügt wuß ten. Bald war also wieder das wahrhaft glückliche zufriedene häusliche Leben auf den Schlosse einheimisch. Aber noch weit segensvoller war die Rücklehr der .Hirlanda in das Schloß für die Unterthanen ; denn Artus verfiel wah rend der sieben Jahre, da Hirlanda ab wesend war, in eine wahre Melancholie, er ward schnell, und durch jede Kleinigkeit zum Zorne gereitzt, und eben so schnell war er im Aburtheilen, und dadurch ge schah manchem Unterthailen wirklich Un recht. Obwohl er nun diesen Fehler, der gewöhnlich mit zunehmendenJahren herr schender wird, nicht mehr ganz ablegte; so hakte er doch so viele Liebe und Hoch achtung für Hirlanda, daß er ihr keine Bitte versagen konnte, und deßwegen wur de alles das, waS der bei Artus eingewur zelte Fehler BöseS gestiftet hätte, durch die jedesmalige Fürbitte seiner Gemahlin gehindert, und die Unterthanen konnten sich in vollen, Sinne wieder einer väter lichen Regierung erfreuen. Mehr noch als alle andere hatten die Armen und Elenden Ursache, dem lieben Gott für die Rückkehr der Hirlanda zu danken; denn diesen allen war sie eine wahre Mutter. Kein Armer wurde von ihr ohne eine reichliche Gabe entlassen; arme Kranke, welche in der Nähe waren, erhielten gute Speisen, und alleS Nöthige wodurch ihnen ihre schmerzliche Lage er träglich gemacht wurde. Manche besuchte Hirlanda selbst um sie zu trösten, oder schickte eine ihrer getreuen Dienerinnen, die es in ihrem Namen thun mußte. Oft waren auch ihre .Hände beschäftiget, Kleidungsstücke für Arme zn machen; ja sie hatte ihre größte Freude, wenn sie recht viele Arme unterstützen, recht viele Elende trösten konnte, und auch ArtuS nahm an dieser ihrer Freude wahren und herzlichen Antheil. Kurz, sie war der Segen der umliegenden Gegend! Am schönsten aber leuchtete ihre Fröm migkeit und Gottseligkeit, wenn sie in der Kapelle mit ihrer täglichen Andacht be schäftigt war; da hing ihr Herz ganz an Gott, nichts konnte sie stören, und viele kamen deßwegen in den Schloßkapel le, um in ihrem schönen Vorbilde eine "willig zu loben lind ebne Furcht zu tadeln." bett 17. /Mcloöer 1843» Aufmunterung zur nämlichen Andacht zu finden. Manche gelangten auch wirklich zur nämlichen heiligen Andacht, und dank ten es nur dem Beispiele der Hirlanda, daß sie von ihrer gewöhnlichen Zerstreu ung befreit wurden. Bei einein solchen schönen wohrhaft christlichen Leben konnte natürlich das wahre Glück, die wahre Zufriedenheit auf dein Schlosse nicht fehlen. DaS Ein zige,was dem guten Artus noch abzugehen schien, waren eigene Erben, und diesen sei nen Wunsch konnte er seiner lieben Hir landa nicht bergen. Sie aber sagte ihm, daß diese, wie alles andere, ein Geschenk des Himmels seien, daß der liebe Gott bei allem seine guten Absichten habe, und sie ihn aufrichtig bitten wolle, es möchte sein Wunsch erfüllet werden. Er sollte also auch mit ihr bitten, und Gott, der das aufrichtige Gebet seiner Kinder nicht unerhört lasse, wenn es zu ihrem Heile sei, werde auch sie erhören. Sieben volle Jahre giengen auch wie der vorüber, und Artus und Hirlanda waren immer noch kinderlos. Erst im ach ten Jahre erhörte der Himmel ihre Bitte, und Hirlanda konnte endlich ihren lieben Artus versichern, daß er nun bald feine Wünsche gewährt sehen werde. Und die unnennbare Freude ihres Artus über diese Nachricht war ihrem liebevollen Herzen eben so erfreulich, als selbst die Erfüllung ihrer Wünsche war. Prinz Gerard weiß sich bei seinem Bruder n»d bei seiner Schwägerin wieder einzuschmeicheln. So sehr sich alle andere Menschen ohne Ausnahme freuten, daß die Unschuld der guten Hirlanda an den Tag gekommen, und das; sie wieder auf ihrem Schlosse bei Herzog Ar'tus zufrieden und vergnügt ! lebte; ebenso sehr entrüstete natürlich diese Nachricht den boshaften Gerard, als > sie ihm hinterbracht wurde; ja er gerieth !in so großen Zorn, und in eine solche Wuth, daß er mehrere Tage wirklich krank war. Sobald sich aber die erste Hitze in etwas gelegt hatte, sah er gar wohl ein, daß nun seine ersten Pläne ver eitelt waren, und da er fürchten mußte, daß auch seine fernern fehlschlagen dürf ten, mußte er behutsam zu Werke gehen. Der verstockte Bösewicht fand eS daher am geratensten, an seinen Bruder und an seine Schwägerin ein sehr schmeichel haftes Gratulationsschreiben zu senden, in welchem er sich entschuldigte, daß er Un päßlichkeit halber feine herzliche Theilnah me nicht persönlich beweisen könne; dann in den kriechendsten Ausdrücken abbittete, daß er durch eine untreue Dienerschaft hintergangen unverschuldet ihnen so vie les und großes Herzenleid verursachet ha be, und daß er, sobald eö ihm möglich sei, persönlich an ihrem Glücke 'Antheil neh men, und jeden etwa noch auf ihm liegen den Verdacht zu entfernen wissen werde. Der Ueberbringer, ein Meister im Schmeicheln und Heucheln, wie sein Herr, wußte Alles bestens zu unterstützen, und erhielt wirklich ein Einladungsschreiben an Gerard, daß er sie bald besuchen und an ihrem Glücke persönlichen Antheil neh men möchte. Denn obwohl Hirlanda den größten Verdacht auf ihn geworfen hatte, so hatte ihre gute Seele doch alles gänz lich verziehen; und deßwegen hielt sie je de weitere Aeusserung eines Verdachtes für Sünde, und konnte immer noch als möglich denken, daß auch er hintergangen worden sei. Deßwegen stimmte sie ihrem Artus vollkommen bei, daß er den Gerard auf einen baldigen Besuch einladen solle. Was der Inhalt des Briefes war, sagten Artus und Hirlanda dem Ueber bringer noch mündlich, und dieser kehrte ganz zufrieden mit seiner Botschaft zu seinem Herrn zurück, weil er hoffen durfte, eine gute Aufnahme zu finden. — Doch weit mehr, als er erwartet hatte, fand Gerard in dem Briefe feines Bru ders, denn nicht eine Silbe, die nur einen Verdacht hätte vermuthen lassen, war in selbem anzutreffen. Jetzt war er auf einmal wieder voll kommen gesund, denn er konnte wohl den ken, er werde durch seine feine Beredsam keit bald wieder das volle Zutrauen, und in diesem sicher abermalige Gelegenheit finden, die Anschläge seiner Bosheit noch durchzusetzen. Nach wenigen Tagen trat er daher die Reise zu seinem Bruder an, und wurde von diesem und seiner Gemah lin aufs freundlichste empfangen. Weil nun die bekannte Pfleg-Mutter des Kindes der Hirlande noch immer im Kloster zu St. Malo in Verwahrung war, ohne daß jemand etwas von ihr wußte, und ihr Mann und die Hebamme schon gestorben waren, so war eS dem fei nen Gerard ein Leichtes, allen Verdacht gänzlich von sich zu entfernen. Diese drei Personen mußten nämlich jetzt von einem andern Bösewichte bestochen wor den sein, und waren somit die einzige Schuld von allem, weil sie ihn so schänd lich hintergangen hätten, und er nicht habe glauben können, daß sein Bruder und seine Schwägerin solche niederträchti ge Menschen gewählt haben, und müsse sich jetzt selbst fluchen daß er ihren Wor ten so leichtsinnig Glauben beigemessen habe. Doch, setzte er bei, dies sei doch sein einziger Trost, daß er durch seine Muth maßung, seine beste Schwägerinn möchte zum Tode verurtheilt werden, welche er zu einigen aus der Dienerschaft geäußert habe, sie zu einer frühzeitigen Flucht ge bracht, und sie, wo der wirkliche Befehl ergangen sei, dadurch vom Tode gerettet habe. Das freue ihn mehr, als alle ü brige Handlungen seines Lebens, und deßwegen hoffe er um so ehender, man werde ihm die etwaigen Fehler verzeihen, und ihn nun auch an dem so erwünschten Glück aufrichtigen Antheil nehmen lassen. Da nun von jenen, aufweiche die ganze Schuld gelegt wurde, nur noch die einzige Person übrig war, und diese sich nicht vertheidigen konnte; so mußte man den falschen Angaben Gerards glauben, und er genoß wieder die volle Liebe und Ach tung seiner Schwägerin wie seines Bru ders ArtuS, und war die meiste Zeit bei ihnen auf dem Schlosse. (Fortsetzung folgt.) E i n A dvokate n-S trei ch. Vor noch nicht vielen Wochen hat sich hier eine Geschichte ereignet- die wir zur Warnung vor unwürdigen, gewissenlosen Advokaten veröffentlichen- L., ein TaugenichtS, hat te sich von seinem Hang zum Müßiggänge und Wohlleben bestimmen lassen, eine Fäl schung zu begehen. Cr wurde ertappt, vor einen Aldermann geführt, und von diesem zum Sicherheitöarreste verurtheilt. —e, der Advokat, hörte von der Geschichte und begab sich sofort nach Movamensing. Dort angekommen, ließ er sich zu dem Ge fangenen führen und fragte ihn, was er ihm wohl geben würde, wenn er ihm vor dem kriminal-Gerichte wieder seine Frei heit verschaffe. L. bedauerte, selbst nichts zu haben, erklärte aber, daß seine Frau im Besitze eines kleinen, ihr persönlich ver machten Eigenthums sei. —e ging weg u. begab sich zu der Frau des Verbrechers. Dieser schilderte er die Schuld ihres Man nes in den lebhaftesten Farben und stellte seine Verurrheilung außer Frage. Als er endlich das unglückliche Weib hinlänglich gerührt glaubte, erbot er sich, gegen Ue bermachung ihres Eigenthums die Ver theidigung ihres Gatten zn übernehmen, u. die Freisprechung desselben auszuwirken- Gerne erklärte sich daö treue Weib willig, für die Freiheit ihres Gatten ihr Alles zu opfern. Die Papiere wurden ausgefer tigt ; für eine nomiuelle Summe wurde das Eigenthum dem Advokaten überschrie ben. Was that nun unser Rechtsfreund? Ließ er feinen Clienten etwa im Stiche ? Oder war letzterer wirklich unschuldig, und erwies er dessen Unschuld vor dem Gerich te ? Keines von Beiden! Er erkaufte ei nen jener Schurken, die während der Ge> 7. richtSsitzungen vor uusremCourthanse stetö in Haufen anzutreffen sind, und ließ die sen durch einen Meineid beschwören, daß' er während dcs ganzen TagcS, an dem der Betrug statt gefunden haben sollte, in Ge sellschaft des nach seiner Ueberzeugung ganz unschuldig Angeklagten gewesen, und daß derselbe deßhalb unmöglich des ihm zur Last gelegten Schurkenstreiches schuldig sein könne. Die Hölle triumphirt! Durch ein neues Verbrechen wurde ein Verbrecher der ge rechten Strafe entzogen. L —, nun vol lends jeder Mittel beraubt, kehrte zwar für Tage in den Schoos; seiner Familie zurück; endlich ober von der Noth zum Aeußersten getrieben, beging er abermals ein Nebrechen, und sitzt nun, seines Ur theils gewärtig, auf's Neue im Gefäng nisse. Alte und neue Welt. Schreckliches Blutbad. Die Nestorianer, welche Jahrhunderte lang unabhängig, friedlich und einfach in den Gebirgsgegenden des Ostens lebten, sind durch die niederträchtigen Machinationen nnd Umtriebe der amerikanischen Jndepen denten, der englischen Puseyiten und der französischen Katholiken in der dortigen Gegend als Opfer türkischer Grausamkeit gefallen Ein Correspondent des Londoner „Mor ning Ehronikle" schreibt unter dem 17. August vonEonstantinopel aus, Folgendes. Dr. Grant, ein amerikanischer Missio när, war der Erste, der mit glücklichen! Erfolge zu diesem Volke gelangte. Die Errichtung von Schulen in ihrer Mitte war der Zweck seiner Reise. Amerikanische Missionäre erschienen daselbst auch in der Folge, und ihren Bemühungen gelang die allmahlige Eivilisation und Verbesserung der Gebirgsbewohner. Dadurch wurde die Eifersucht französischer Politiker und der brittischen Localbehörde erregt und sie gaben sich alle Mühe, die Amerikaner auS dem Lande zu treiben. ES verbreitete sich bald das Gerücht' daß Letztere den Nesto rianern zur Errichtung von Festungen in ihren Gebirgen behülflich seien. Die un erfahrnen Bewohner der Grenzgegend und ihr Gouvernör, der Pascha von Mo sul, schenkten dieser Verläumdung allen Glauben. Deßhalb wurde der Zutritt a merikanischer Missionäre auf einige Zeit verboten. Der Pascha von Mosul und mehrere mächtige Häupter traten hierauf in Ver bindung, beschloffen die Nestorianer aus zurotten, u. beauftragten zu diesen, Blut werke die vereinten Truppen. Diese dran gen mitten in den Tyaree Distrikt, brann ten Dörfer und Kirchen nieder, zerstörten die Fr uchtfelder, und mordeten die Bewoh ner ohneUnterschicd desGeschlechtes. Fünf Brüder des Patriarchen, welcher die Flucht ergriff und zu Mosul bei dem brittischen Vicekonsul.Schutz suchte, fielen durch das Schwerdt; ihre Mutter wurde in 2 Thei le gespalten, und die Schwester schrecklich verstümmelt. Kein Alter, Geschlecht o der Stand fand bei der Metzelei Pardon; die Bevölkerung belief sich etwa auf einmal hundert Tausend Menschen, welche unter dem Händen roher Barbaren das- Leben verloren. Minerva. Die Prair i e - M örd e r. Die Wer. Staaten Circuit Court ist gegen wärtig zu Jefferson City in Sitzung. Dr. Presontaine u. diejenigen Complicen, welche zwar an der Beraubung CharviS theilgenommen haben, aber sich dann von der Gesellschaft entfernten, weil sie keine Theilnehmer des Mordes sein wollten, ha ben eine Anklage wegen Straßenraubs er« halten, und werden während dieser Sitz ung prozessirt werden. Eapt. M'Daniels , dagegen und die übrigen wirklichen Theil, nehmer des Mordes haben sich an die tex« anische Regierung gewandt, um als Br amsche Bürger reklamirr zu werden. Da« durch bewirken sie sich einen Aufschub deö Prozesses. St. LouiS An. d W.
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