W von Arn°ld P u w - ll in der Süd Kien S-rassc. Eck- der Cb-rry Allcy.B ° hm' s ZUlrchsl^z^^~ Atzrgang 4) game Kummer 169. Bedingung« N.-Der Dlberktle ZZeobaclrter erscheint jeden Dienstag auf einen, grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern -5 ! . 1 zahlung erbeten wird. Wer im Laufe deS Jahres nicht bezahlt, werden >HI 50 angerechnet. Für kürzere ?eit als « Monat wird kein llnt/rs.inv!c>.>^,n i.>»>. Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe« einen 'Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden Bekaiimmachunaen werden d >nkb Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie Stadt wird die Zeitung por.ofrei geschickt, weitere Versendungen geschehe! duich die Post oder Träge'r,' auf ?rd7.s' in hiesiger DAttsgewüshttö Die drei freier Der Maler. Könnt ich doch von purpurrothen Lipven Mur ei n Küßchen, o Madonna! uippen, Wär' ich seliger als Raphael. Tiefin Farbe» soll der Pinsel tauchen, Schnell die Scene hin auf Leinwand Hänchen; Drum sag' Deine Mcinnng ohne Hehl. Der Kanfuian n. Lieblicher wie Zucker nnd Rostnen Sind, Charmante, Deine holden Mienen, Feuriger Dein Kuß, als Malacha; Dürft' umDeineHand ich, Mädchen! handeln, Nicht an Syrup dächt' ich und an Mandeln, Gäbst Du mir das sühe Wörtchen :ja ! Der Pachter. Mädel, hir' nicht anf den duniinen Lassen, Mach Dir mit denKanfinaü »ichtt? zu schaffen Der sucht selbst beim Lieben noch Profit; Sich »»ich an, und meine Schaaf' u. Rinder, Alle iieb' ich sie wie eigne Kinder ; Sapperment! sprich ja! DciiiWcize» bliihl! Der Maler. O wie wollt' ich meine Farbe» mischen, Alte Bilder stetö zn neuen frischen, Und mein Ideal sollst Dn unr sei» ; Fleißig pinsle ick vom frnkste» Morgen, Dann sind wir vor aller Noth geborgen ; Darnm zaudre nicht, und schlüge ein. Der Pachter. Wae ich in der Wirklichkeit besitze, Häuser, Gärte», selbst die Entcnpfnye, Das malt der nnr hin auf teiiiewaud ; Doch bei mir sind Scheuern voll und Ställe, Glücklich wirst Du sein auf alle Fälle, GibstDu Mir, meinTäubchen,DeincHa»d. Der K a n 112 m a n n. Kist' und Kasten hab' ich voll Dukaten, Darum sei gescheidt und laß Dir rathen, Schlag' nicht thöricht meinen Antrag-aue; Laß Dich vou vein Dictwanst nicht verblenden Den anch ich koiit' nicht mir leeren Händen, Habe Geld nnd Güter, Hof und Hans. Das Mädchen. Haltet ein, ich will den Wettstreit enden! Komt, Ihr Beide, gleich mit vollen Händen, Will ich mich doch nnr dem Maler weihn. Hier die Hand I gern will ich sie Dir geben, Denn Dn wirst in Deinem ganzen »eben Ganz gewiß ein guter Pinsel sein! » Zur Unterhaltung und Belehrung. Älnkuft eines?teqersehiffes a»f der Insel Vourbon. Im Monat Dezember lag das drei» mastige Bourdeauxer Schiff: Die schöne Louise, auf dem ich mich befand, vor An ker auf der gefährlichen Rhede von Sankt Paul, einer kleinen Stadt am äußersten nördlichen Ende der Insel Bourbon, fünf Lieues von Saint Denis. Da die Winde aus Südost die Kaffeeballen, welche unsere Ladung complettiren sollten, im St. Pe terflusse zurückhielten, so wollte ich von der Gelegenheit profitiren, und ein wenig das Innere der Insel durchstreifen. Ein jun ger Creole, mit dem ich Bekann tschaft ge schlössen, erbot sich mir zum Führer, und noch selben Abend stiegen wir aus dem Boot der Louise in der Reunionsbay ans Land, in gleicher Entfernung von Saint Denis und Sankt Paul. Mein Freund hatte einen reichen Verwandten auf der Insel, dessen Pflanzungen sich längs der Küste hinstreckten. Dieser empfing uns sehr herzlich und zeigte uns seine Zucker plantagen, seine schönen Nelkenbäume, u. seine ,ahlreichen Kaffeepflanzungen. In der Mitte dieser reichenProdukte der Kul tur ließ mich die immer geschwungene Peit sche über dem Rücken der unglücklichen Ne ger gar sehr den Preis empfinden, den die se Kinder der Sonne Afrika's unter Thrä nen und mit dem Schweiße ihres Ange sichts dafür zahlen müssen, daß wir behag lich unsern Morgenkaffee zu uns nehmen können. Unser Wirth war gut und menschen freundlich, aber dessenungeachtet spottete er über meine philanthropischen Empfin dungen. ..Ihr Europäer seid nun einmal mit Euren albernen philosophischen Ideen Der Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schnylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ und Floskeln vollgetränkt!" antwortete er mir bei einer Gelegenheit.—Wie würden unsere Nachbaren von der Jsle de France lachen, wenn wir so dumm wären, uns von den schönen Redensarten der Engländer in Betreff der Abschaffung der Sklaverei rühren zu lassen! Für sie haben diese Grundsätze freilich keine Gefahr, ihre wei ten Ländereien in Indien können ohne Ne gerhülfe bestehen, aber unsere Kolonien würden bald zu Grunde gehen, aus Man gel an Händen, sie zu cultiviren. Nein, besser für uns, von ihren Corvetten ver folgt zu werden, als ihren eigennützigen Beifall für uns zu haben. Mögen sie un sere Negerschiffe nehmen, wenn sie können ! Und im Grunde, lieber Freund, glauben Sie daß diese rohe Gattung des Menschen geschlechtes sich bei ihrem Loose unglückli cher befindet als die freien Armen des al ten Europa ? Denken Sie an die Solda ten vieler europäischen Länder denken Sie an die Knute — und entscheiden Sie!" — Das AlleS stimmte freilich nicht sehr mit den Ideen zusammen, die ich ganz fertig mit aus Europa gebracht hatte; doch mein Wirth war ein Ehrenmann, und er lud mich auf eine so artige Weise dringend ein meinen Aufenthalt bei ihm zu verlängern daß ich sein Erbieten annehmen mußte.— Ich bemerkte daß alle Abende ein vertrau ter Neger sich als Schildwache postirte auf dem höchsten Punkt der Pflanzung, und ich konnte mir diese sonderbare Vorsicht nicht anders erklären, als durch die Furcht vor einem Angriff der entlaufenen Neger, welche die Nachbarschaft beunruhigten; aber ich ward bald eines anderen belehrt. Einmal—es war eine stürmische Nacht der Wind tobte mit aller Wuth, und die See brach ihre Wellen bis an die Wohnung des Plantagenbesitzers. Plötzlich eilt der Neger herab und ruft: Meister, daß Sig nal ist gegeben, sie sind da !., Da erhob sich der Kolonist, und mit ihm waren zu gleich alle seine Neger auf den Füßen.— Ich selber lief mit an's Gestade. Auf zwei Kabeltauweiten sah man eine kleine Goe lette ohne Segel schwanken auf den Wo gen; bald wurden alle Piroguen von ih ren Ruderern in die See getrieben, und näherten sich dem leichten Fahrzeuge. „Was bedeutet denn das Alles?" frug ich den Pflanzer. Nichts, als die Ankunft der Entreprise, gab er mir zur Antwort. Es ist einer der schönsten indischen Segler, der uns eine neue Ladung von Negern bringt. Der lacht alle englischen Corvetten aus, die ihn zu verfolgen Lust haben möchten. Kapi tain Bargain commandirt ihn; und das ist ein wahrer Seewolf, der sich noch kein feindliches Fahrzeug näher hat kommen lassen, als eine gute Kanonenschußweite betragen mag. Unterdessen kamen die Piroguen zurück, beladen mit den übereinander geschichteten Schwarzen, die man nun ausschiffte, und zwei und zwei gebunden, in die Mitte ei nes großen Hangars führte, wo der Ko lonist, nach Lösung ihrer Bande, ihnen Manioc austheilen ließ. Die Armen stürz ten auf die Lebensmittel zu ; die größte Freude malte sich auf ihren Gesichtern, und man konnte darauf weder ein Leid um das verlorne Vaterland, noch eine Erin nerung an die überstanden Leiden wahr nehmen ; und eben so wenig ein Gefühl der Furcht vor den Uebeln der Sklaverei welche ihrer nun harrte. Es waren Schwarze von den Insel de la Sonde. Ich gestehe, daß bei dem An blick ihrer Zufriedenheit's Idee der Knecht schaft die sie nun zu erleiden hatten, nur geringen Eindruck auf meinen Geist mach te. Ich betrachtete und bewunderte den schönen Bau, und die regelmäßigen Ge sichtszüge der malayschen Sklavinnen; ihre Schönheit—sagte ich zu mir selber, wird wohl ihre neuen Herren veranlassen, die Kette der Sklaverei nicht allzuschwer auf ihnen lasten zu lassen. "Vvillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag be« 29. Wovemker 1842. Eine zahlreiche Wache älterer Neger ward rings um den Hangir postirt: man darf getrost dem Sklaven die Bewachnung derer vertrauen, welche bestimmt sind, sein Loos mit ihm zu theilen ; und—man weiß es, nichts ist tyrannischer und mißtraut scher, als die Befehshaberschaft eines Knechtes, der ein barbarisches Vergnügen daran findet, seine Entwürdigung und sein Elend Andere außer ihm theilen zu sehen. Ach, leider ist unsere arme menschliche Na tur so beschaffen. Am andern Morgen trafen die bereits von der Ankunft der Sklavenladung be nachrichtigten Eigner der benachbarten Pflanzungen bei meinem Wirth ein, sich in die Ladung zu theilen, da es zu gefähr lich gewesen wäre, sie auf den Markt zu bringen. Die Bedingungen waren bald gemacht; einige Piaster mehr für die Schönste und für den Stärksten—und der Rest ward verhandelt wie eine Heerde von Schaafen, oder ein Trupp von Pfer den. Jeder folgte seinem neuen Herrn, springend vor Freude, seine Hände frei zu wissen von Banden, und Manioc zu essen zu bekommen. Nach wenigen Tagen gewöhnte sich ih re Zunge an kreolische Worte; sie begrif fen die Sachen, indem sie die Zeichen lern, ten, welche dieselben vorstellten. Bald a ber auch begann die Sklaverei härter auf ihr Herz zu drücken, als die Bande, die man von ihren Händen genommen; und ich sah mehr als Einen, wie er, von sei nein Herrn gepeitscht, sich den Arm mit seinem Messer aufriß, daß das Blut hervorschoß, und die schauerlichen Worte sprach: Mei ster, sieh ob mein Blut nicht eben so roth ist, als das Deinige Und der Meister erbebte eingedenk der blutigen, brandhellen Tage auf Sankt Domingo. Rache eines TohneS. Herzog Heinrich der Fünfte hatte, ehe er noch das breslauische Fürstenthum er langte, einen Edelmann am Hofe, mit Namen Pacoslaus, von dem Geschlechte der Habdank aus Polen: dieser ermorde te 1293 einen Andern von Adel muth willig. Die Verwandten und Freunde des Er mordeten wurden deshalb bei dem Herzog klagbar und verlangten die Bestrafung des Mörders. PacoSlaus, sich auf sei nen Anhang, sein Vermögen und die Gunst des Herzogs verlassend, stellte kei neswegs den Mord in Abrede. Der Her zog erschrak darüber und sagte zu ihm: "Lieber! kehre heim und überlege mit Deinen Freunden, wie Du mir eine ande re Antwort geben kannst." Pacoslaus bekante sich trotzig abermals zu der That. Der Herzog, ihn noch scho nend, äußerte: das ist eine unbesonnene Antwort! und ermahnte ihn nochmals, sich auf eine bessere Antwort zu besinnen. Aber diese Warnungen halfen bei dem rauhen Pacoslaus nichts und er wieder holte frech sein Geständniß von dem Morde. Dem Herzog blieb nun nichts übrig, als dem Mörder, bei seinem eigenen Ein geständnis weil die Verwandten des Er mordeten auf Bestrafung drangen, das Todesurtheil zu sprechen, und ihm wurde auf dem Schlosse zu Liegnitz, in Gegen wart der Freunde und Verwandten des Ermordeten, der Kopf abgeschlagen. Der Hingerichtete hatte einen Sohn, Lutko, neunzehn Jahr alt. Die Räthe des Her zogs riethen diesem: den Sohn des Pa coslaus von seinem Hofe zu entfernen, denn er möchte, wegen der Hinrichtung des Vaters, sich über kurz oder lang zu rächen suchen. Der Herzog ließ Lutko zu sich bcschei den und sprach zu ihm: "Du hast gese hen und gehört, wie Dein Vater sein Le ben muthwillig in die Schanze geschlagen, und wie er mich gleichsam gezwungen, ihm sein Recht widerfahren zu lassen. Wenn Du deshalb keinen Groll gegen mich he gen willst, so kannst Du an meinem Ho fe bleiben und auf meine Gnade rechnen. Ich gebe Dir acht Wochen Bedenkzeit." Nach Verlauf dieser Zeit siel Lutko dem Herzog zu Füßen, erklärte, seinem Vater wäre nur sein Recht widerfahren, er habe dessen Tod schon verschmerzt, und bat den Herzog, er möge sein gnädiger Herr sein und bleiben. Heinrich schenkte ihm nun besonders seine Gunst und Vertrauen ; er zählte ihn zu seinen liebsten Dienern und suchte nichts Arges in ihm. Herzog Komad zu Glogau war von Heinrich den Fünften aus dem Fürsten thum Breslau verdrängt worden, und er sann beständig auf Rache; er suchte nun die Bekanntschaft Lutko's, und ihn bestän dig an den Tod des Vaters erinnernd, be stimmte er ihn, sich dazu bereitwillig zu erklären, seinen Herrn den Herzog Hein rich zu verrathen. Der Herzog badete einst am 9ten Ok tober zu Breslau in der Oder, der fürst lichen Burg gegenüber, unbesorgt; da ü bersiel ihn Lutko mit einigen bewaffneten Reitern, indem sie von dem entgegengesetz ten Ufer durch die Oder, die nicht hohes Wasser hatte, setzten, nahm ihn im Was ser gefangen, warf ihm einen kleinen Mantel um, und entführte ihn auf seinem Rosse gewaltsam. Des Herzogs Diener, ebenfalls sich ba dend, entflohen nackend, Einer, der seinen Fürsten schützen wollte, ward schwer ver wundet und endlich erschlagen. Lutko brachte seinen Gefangenen zu dem Herzog Konrad. Dieser sperrte Heinrich in ein enges Faß oder Käsig mit Eisen beschlagen, in welchem er weder recht stehen oder sitzen, noch ausge streckt liegen konnte. Es hatte zwei Lö cher, eines, durch welches man dem Einge sperrten Essen und Trinken reichte, das andere für die Entledigung des Genosse nen. Ein halbes Jahr blieb der Herzog in dieser qualvollen Gefangenschaft, und er kam nur gegen ein Lösegeld von drei ßig tausend Mark und Abtretung von den Städten Hameln, Bernstadt, Kreutzberg, Witschen, Kunzstadt, Rosenberg, Hain und Bunzlau, wieder in Freiheit. Sei ne Gefangengenschaft hatte aber so nach theilig auf seine Gesundheit gewirkt, daß er von dieser Zeit an beständig mir einem siechen Körper zu kämpfen hatte. Chinesische Polizei. Man lobt die Polizei in China sehr, und die Beschreiber jenes Landes schildern sie als musterhaft. Der Staar hält ei nige Soldaten, die bloß zur erhaltung der bürgerlichen Ruhe in den Städten be stimmt sind. In Peking befinden sich al lein mehrere Regimenter derselben. Ihre Waffen bedeuten wenig. Dagegen füh ren sie allerhand Ackergeräthschaften, zum Beispiel Schaufeln, Karren und derglei chen mit sich, sie haben dafür zu sorgen, daß die Räume vor den Häusern reinlich gehalten, daß bei trockenr Witterung die Straßen besprengt, und nach dem Regen die Unreinigkeiten fortgeschafft werden. Da die Straßen nicht gepflastert sind, so entstehen durch das Gehen, Reiten und Fahren häusig Vertiefungen in der Mit te derselben. Diese Vertiefungen müssen die Polizeisoldaten wieder ausfüllen und bessern. Die Offiziere haben die Aufsicht über die Ruhe und Ordnung in den ein zelnen Häusern. Zehn Soldaten haben immer einen Aufseher, der dem Gouver nör von Allem, was vorgeht, Nachricht giebt. Ein solcher Aufseher trägt einen Degen und eine Peitsche, die er gegen Per sonen, die mit einander in Zwist gerathen, gebraucht. Doch Vornehme werden bloß verhaftet. Am Meisten ist für die Sicherheit der Personen und des Eigenthums zur Nacht zeit gesorgt. Alle Straßen, sie seien groß oder klein, sind an beiden Enden mit Git terthoren geschlossen, und blos für dieje- 11. nigen, welche genügende Ursachen ihres Aus- und Eingangs anführen können, ge öffnet. Auch muß jeder zur Nachtzeit Gehende eine Laterne bei sich haben. Man sieht daher um diese Zeit in dem volkrei chen Peking wenige Menschen auf den Straßen, so groß auch am Tage die Volks menge auf den Straßen ist. Die Nacht ist in einzelne Nachtwachen getheilt. Der Anfang derselben wird durch große Glocken, die von außen an den Thürmen angebracht sind, oder hie und da durch große Trommeln, angezeigt. Je de dieser Wachen währt zwei Stunden. So lange die erste dauert, hört man nur einzelne Schläge der Glocken und Trom meln ; während der zweiten erfolgen zwei; während der dritten drei u. s. w., so daß man jede Stunde genau wissen kann. Bald nach dem Beginnen der ersten Nacht wache patrouilliren einzelne Soldaten trupps von einerStraße zur andern,unter suchen die Hausthüren, und klirren zum Zeichen ihrer Wachsamkeit immerwährend mit ihren Säbeln. Jeder, der sich seiner Geschäfte wegen nicht ausweisen kann, wird angehalten und verhaftet, die Auf sicht über diese Runden führt der Gou vernör selbst, der oft dabei in eigener Per son erscheint, und jede Sorglosigkeit und Vernachlässigung scharf bestraft. Der Offizier verliert schon bei dem ersten Ver sehen seine Stelle, und der Gemeine be kommt Stockschläge. Bei einer so sorg fältig unterhaltenen Ordnung herrscht Ruhe und Stille in der Stadt. Feine Betrügerei. Ein sehr wohlgekleideter junger Mann von 25 bis 2L Jahren bestellte zu Beau vais in Frankreich bei einem dortigen Speisewirth ein Mittagessen für acht Per sonen, ließ die Tafel decken und wartete einige Zeit- Da aber keiner der Gäste er schien, wurde er sehr ungeduldig und ging hinaus, um sie, wie er sagte, aufzusuchen. Aber auch er kam nicht wieder, und es fand sich nun, daß er das bei den Gedecken be» sindliche Silbergeräth mit andern von schlechten Metall vertauscht und überhaupt alles von Werth mitgenommen hatte, des sen er, während er sich in dem Speisezim mer aufgehalten, halte habhaft werden können. Man suchte ihn sogleich überall auf, allein er hatte sich für diesen Fall vor« gesehen und vorher ein Pferd gemiethet, mit welchem er sogleich nach dem verübten Diebstahl davonjagte- Er hatte zwar ei nen großen Worsprung dadurch, aber er wurde doch in der Gegend von Clermont von der Gensdarmeric eingeholt und nach Beauvais zurück und in ein Gefängniß gebracht. Es ergab sich bei der Untersu chung daß dieser Gauner vonParis gekom men war, und zu einer ganzen Bande von Spitzbuben gehörte, die den Plan gemacht hatten, auf diese Weise nach und nach alle Departements zu brandschatzen. Einige derselben wurden erwischt, andere fanden früh genug unterrichtet, daß ihr Projekt verrathen sei Gelegenheit, sich den Nach stellungen der Polizei zu entziehen. Der Verhaftete und seine Complicen sind nach Verhältniß zu mehrjähriger Gefängniß strafe verurtheilt worden. ------SM-!—!? Herr N. fuhr mir seiner Frau u. Toch ter an einen schönen Sommerabend auf einem Bauernwagen von einem benachbar» te n Dorfe wieder nach Berlin zurück. — Seine Frau hatte ein paar Gänse gekauft; auch die lagen auf dem Wagen. Als sie ans Thor kamen, trat der Thorschreiber an den Wagen heran und fragte: „Haben Sie etwas Accisbares bei sich? —„Wie Er sieht, antwortete Herr N.. „ein paar Gänse.''—Der Thorschreiber hatte die wirklichen Gänse nicht gesehen, er glaubte also, es würden die beiden Frauenzimmer damit gemeint und sagte lächelnd : Fahren Sie in Gottes Namen , solche Gänse ge ben keine Accise."
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