DasEndederWelt. Die Milleriten, über welche man bis her zu lächeln pflegte, verkünden jetzt ihre Lehre an vielen hundert Plätzen und zei gen einen Bekehrungseifer, der jenen der ersten Christen und Muhamedaner wenig nachsteht. Sie machen natürlich auch Proselyten, unter denen sich Leute von al len Klassen und allen religiösen Schate tirungen befinden. Als eine Erscheinung, die für die Religionsgeschichte der Völker, sowie als ein Beleg für die religiöse Ent wickelungsstufe unsers Zeitalters inte ressant ist, geben wir hier nachstehend das Glaubensbekenntniß, welches die Millen« ten jetzt als das ihrige proklamiren : Sie lehren als ihren unbezweifelten Glauben nach einer genauen Prüfung der prophetischen Schriften, das auf dieser Erde ein persönliches Auftreten oder Er scheinen Jesu Christi in derselben eigenen Person oder Form, in welcher er vor 1800 Jahren erschien in gleicher Weise, wie, er nach seiner Auserweckung in die Wol ken des Himmels fuhr, nächstens erlebt werden, und daß jedeö menschliche Auge seine Ankunft sehen und Zeuge von'ihr sein wird. Unmittelbar nach seiner Er scheinung wird eine allgemeine Auser weckung aller Gerechten oder Heiligen von den Todten erfolgen, die in verflossenen Zeitaltern gestorben und in ihre Gräber gelegt worden sind, und die jetzt, zusam men mit den Heiligen, die eben am Leben sein mögen, sich unter der Führung Chri sti an irgend einem sicheren Orte versam meln und dort eine Zeit lang verharren, bis der herannahende, Sturm deS Zornes' gegen die Welt und deren übrige Bewoh ner vorübergegangen ist. Dann soll die se irdische Welt zerstört, oder vielmehr durch Feuer gereinigt und „mit einer glüh enden Hitze geschmolzen,, werden- Die Ungerechten und ,Nichtbekehrten' die dann auf Erden zu finden sind,werden gleichfalls versammelt, von dem Satan, oder dem Teufel, für den Zeitraum von 1000 Jah ren in dem bodenlosen Abgrund gefangen gehalten und eingeschossen werden; sodann wird man sie hervorführen aus dem bo denlosen Abgrunde und sie gänzlich zer stören oder vernichten, so daß sie ferner keinerlei Exestenz mehr haben „was der zweite Tod ist." Dann werden die Heiligen aus ihren Sicherheit Kammern, wohin sie sich geflüchtet hatten, hervorge bracht und mit Christus zu den ewigen Erben und Besitzern dieser Erde, die durch Feuer von aller ihrer Unreinigkeit und bö sen Eigenschaften geklärt und gereinigt worden ist, gemacht werden; und das auf diesem Wege und auf diese Weise „das Ende aller Dinge'chegonnen und vollendet werden soll. "Der Anfang dieser Scene durch das Herabsteigen und persönliche Erscheinen Christi, wird genau und mit festen Glau ben auf das kommende Jahr 1843 nieder gesetzt, und wahrscheinlich in einem der er sten Tage, an welchem Christus gekreuzigt wurde." Man wollte bisher aus der Geschichte beweisen, das irgend ein nahendes großes Weltereigiß stets eine Menge Vorläufer hatte, in denen sich das große Welterei gniß mehr oder weniger reif vorbereitete; wenn dem so ist, dann steht sicherlich ein solches bevor. (N.Y St Ztg.) Eine westlicheZeitung enthält eine lange und umständliche Erzählung von einem Schlangen-Ungeheuer, welches nahe Ba ton Rouge an dem Mississippi gefangen wurde. Dieses Scheusal wurde zuerst von den Piloten des Dampfbootes Pla quemine entdeckt, noch ehe man Baton Rouge erreicht hatte. Nachdem man dort angekommen war. begaben sich 16 Män ner, in zwei Böten und wohl versehen mit Harpunen, einer kleinen Kanone, Mus keten !c. nach dem Orte, wo sie die Slange mit der Hälfte ihrer Länge auf dem Ufer liegen sahen. Sie nährten sich ihr behut sam auf eine kurzeStrecke, und feuerten die Kanone, die mit Musketenkugeln geladen war, mit solcher Geschicklichkeit, daß das Ungeheuer fast entzweit (!) wurde und zurück in den Fluß fiel, ein großes Kalb nach sich schleppend! Sie gaben ihr nachher noch einige Salven aus ihren Musketen, bevor sie getrauten, sie ans Land zu ziehen. Der Bericht schlißt fol. Gendermaßen : Nachdem man sie gemessen hatte, fand man, das ihre Länge 35 Fuß 8 Zoll war und am dicksten Theil 2 Fuß 6 Zoll im Durchmesser betrug. Die Haut gleicht der eines jungen AligatorS, aber mit Schuppen bedeckt, und der Rachen war schrecklich anzusehen mit zwei Reihen Zähne, die so scharf sind wie Nadelspitzen und ungefähr I Zoll lang. Die Aufre gung war groß' als wir abgingen, aber die Freude bei unsrer Rückkehr war noch viel größer: aus allen Richtungen strömten die Einwohner zusammen, um das Ungeheuer in Augenschein zu nehmen. F. P. Die gefangenen Patrioten auf Van Diemen's Land werden, wie man glaubt, bald frei gegeben werden; auch sollen alle in dem Aufruhr in Canada Betheilig ten baldigst begnadigt werden. Präsident Tyler sagt in Antwort auf einen Brief, der sich auf diese Angelegenheit bezog, er habe sich bei der englischen Regierung be müht, die Befreiung der Gefangnenen auf Van Diemen's - Lind zu erwirken, und er zweifele nicht, daß es baldigst ge schehen werde. Weltbürger. Einwandern ngs-Gefell schafte n.—Nebst der bereits zu Green bay bestehenden Gesellschaft unter diesem Namen, hat sich nun auch eine solche zu Grand-Rapids, am Grand River in Mi chigan, gebildet. Der Zweck dieser Ge sellschaften ist, die Aufmerksamkeit der Einwanderer auf die vortheilhaften Lagen der Gegenden und Wohlfeilheit der Län dereien rege zu machen, und sie zu bewegen, sich dortselbst anzusideln. ib. Der Baltimore Correspon-! dent" vom letzten Samstag sagt:—"Vor gestern Morgen starb hier ein wegen sei ner Biederkeit und Rechtschaffenheit allge- j mein geachteter Deutscher, Hr. Christian' Mayer. Er war einer der ältesten deut schen Bürger in Baltimore, königliche würtembergischer General Consul, Presi dent der Neptun Versicherungs.Anstalt, und einer jener Deutschen, deren Herzen im neuen Vaterlande noch für's alte Hey mathsland schlagen, und edle deutsche Sit ten hochachten und verstehen. Die im Hafen liegenden Schiffe hatten ihre Flag ge gestern als ein Zeichen der Trauer Halbmast aufgezogen." Ein Reisender, der in einem Hotel in Pennsylvanien übernachtete, stand von seinem Bette auf, um nach dem Wetter zu sehen, und steckte aus Versehen seinen Kopf durch das Fenster eines Eckschranks. " Landlord," rief er erstaunt, " dies ist sehr sonderbares Wetter die Nacht gleicht der egyptischen Finsterniß, und riecht sehr stark nach alten Käse !" Dr. Sno hat so eben eine Entdeckung von vieler Wichtigkeit gemacht. Durch genaue und wiederholte Forschung hat er endlich ausgefunden, daß das Alpdrücken, unter 10 Fällen wenigsteus 9 Mal davon herrührt, wenn man einem Zeitungsschrei ber seine ehrlich und säur verdiente Zah lung schuldig geblieben ist. P. Courier. -----SM-!-!?-! Die Polizei von Neu Uork fand neulich eine Falschmünzerbande auf, welche gerade damit beschäftigt war, die Composition zu ihrer Münze zu schmelzen. Die Formen waren aus GypS gemacht und standen zum Eingießen des Metalls bereit. Man fand einen Beutel mit falschen Fünfcentstücken und eine bedeutende Anzahl halbe Doll's. Einer der Falschmünzer entsprang, wäh rend die Polizeidiener die gebrauchten Werkzeuge zusammensuchten; die beiden andern aber, Edward Kelly und Owen McJntee, wurden in festen Gewahrsam gebracht. Alte u. n. Welt. Herr Joseph Arney, ein Bäcker aus Pittsburg, der Erste, welcher sich zu der sogenannten Mormonenreligion öffentlich bekannte, hat sich jetzt von derselben in ei ner Versammlung der Gläubigen zu Wells bury in Birginien losgesagt. Er machte neulich eine Pilgerfahrt mit einigen Mor monen von Pittsburg nach Nauvoo in Il linois, um den Bau des Tempels dieser Sekte zu besehen. Allein was er dort ü ber die Lebensart der Heiligen erfuhr und sah. empörte ihn sosehr, daß er sich von ihnen gänzlich lossagte- ib. Ein unermeßlicher Bienenschwarm zog kürzlich über Jndependence, in Illinois, nach dem Westen. Es dauerte 45 Mi nuten, ehe er über die Stadt hinaus war, und so weit das Auge reichen konnte, flo gen die Bienen in dichten und zahllosen Schaaren, so daß sich die Atmosphäre verdunkelte. In Cincinnati wurde am 16. Dieses, Wei« jen Mehl zu K 2 68 bis «2 70 daS Bärrel,von den Canal'BKten verkauft. DerNwersle Veovncvter Reading, den 27. Septemb. 1842. (L?" Wir übersenden heute an diejenigen Un terschreiber, die uns über zwei oder drei Jahre die Subscription schuldig sind, ihre Rechnun gen, und zwar den Ersteren für dre i und den Letztcrn für vier Jahre. Wir Hoffen daß sie diesen Wink gut verstehen und uns bald den Betrag ihrer respekt. Rechnungen zukommen lassen, weil wir sonst strengere Maßregeln ge gen sie anwenden müssen. Entfernte Unterschreibe» oder Solche die nicht selbst zu uns kommen können, brauchen das Geld nur ihren betreffenden Postmeistern einzuhändigen, welch« die Güle haben werden es uns zuzuschicken. Die Temperenz - Prozession fand, wie es bestimmt war, am vorigen Mittwoch hier statt, unter der Leitung von R. M. Barr, Esq., als Haupt-Marschall, und Capt. Tho mas S. Loser, als Assistent. Eine Anzahl der Mitglieder unserer hiesigen Temperenz-Gcsell schaft hatten sich eingefunden, wozu sich noch mehrere Fremde gesellten, die dann, zusammen durch die Hauptstraßen der Stadt zogen und sich darauf nach der lutherischen Kirche bega ben, welche so überfüllt war daß die Schulkint der dort keinen Platz finden konnten. Das Ganze halte ein nettes Ansehen und ging olme die geringste Störung vorüber. Nach der Pro zession vorüber war labten sich 80 Temperenz, Männer an einem herrlichen Mittagessen, wel ches an Col. Herr s Hotel zubereitet war. Caunty Versammlung. Bei einer großen und respektablen Dersamm, lung der demokratischen Bürger von Berks Co gehalten in den öffentlichen Gebäuden in Rea ding, am 24sten September 1842, wurde fol gendes T'.ckel den unabhängigen Stimmgebern von Alt-Berks empfohlen, in Opposition zu demjenigen welches durch die Delegaten formirt wurde: Assembly: Joseph Bachman, John Potteiger, Samuel Moor, John Schenk. Prothonotär: Anthony F. Miller. Reg, stri rerz William Lasch. Recorder: John W. Tyson. Schreiber der Waisencourt, David Madery. Schreiber der Sitzungen: Zohn Heller. Commissioner: John Schütz. Direktor: Michael H. Nunnemacher. Auditor: Thomas H. Zones. Auf Vorschlag Beschlossen, daß die Verhand lungen dieser Versammlung, zusammen mit dein heute sormirten Ticket, von den Beamten unterzeichnet und in allen Zeitungen in Berks Caunly publizirt werden sollen. IVilliam President. David lNadery, Sekretär. Bewilligungen des CongresseS. —Der Schreiber des Hauses der Reprcsentan tenhauses hat, wie das Gesetz verlangt, im Na lional-InteUigenzer eine ausführliche Angabe von den Vcrwilligungen deS Congrcsses publi zirt wovon das Folgende eine summarische An gabe ist: Civil und diplomatische Liste .H 9,363,293 53 Armee . . . «,405,280 3V Seemacht . . . 0,774,405 42 Festungswerke . . 278,000 00 Pensionen . . . 730,770 00 Indianer Departement, Traktat 1,300,077 47 Privat-Rechnungen des HauseS der Representanten . 37,555 01 Privat-Rechnungen deS Senats 62,773 03 B2 Die Whigs siegten in diesem Staate über das Lokosoko- und Abo litionisten-Ticket. Zhr Gewinn, im Vergleich mit der im vorigen Jahr gehaltenen Wahl für Gouvernör, ist über 3000 Stimmen. Bei der Wahl im Staat Maine siegten, wie er zu erwarten war, die Lokofokos. ZhreMehr« heil soll etwa 8000 Stimmen betragen. Der in Bostons der von sei nen Prophezeiungen der Welt bekannt ist,war neulich nahe daran aus der Welt zu gehn, ehe die Zeit seiner Prophezeiung vorüber war.— Bei der Ankunft eines BoeteS von Portland stand er am Wharf, als ein wildeS Elenthier, das als Passagier mitgekommen war, durch 6 Männern ans Land geführt wurde. Diesem gefiel es aber nicht sich von der versammelten Menge angaffen zu lassen und es lief, die sechs Männer mit sich ziehend, fort und Miller, der ihm gerade im Wege stand, wurde niederge worfen und seine Kleider bedeutend zerrissen, aber sein Körper wurde glücklicherweise nur wenig beschädiget. Unter den Passagieren welche mit demDamps schiffe nach Neu York kamen, befand sich auch unser Landsmann Franzis I. Grund, feit ei nem Jahre Consul der Ver. Staaten in Bre-i men, dessen Ernennung vom Senate nicht be-! stätiget wurde. Indianer Mordthaten. Mit der Vertreibung der Indianer auS Florida muß es nicht so ganz sein« Richtigkeit haben, weil neu» erdingS wieder Mordthaten durch die Unmen« schen verübt werden. Ein Brief von Marian« na, Florida, datirt den 3. September, sagt,daß eine Familie Namens Perkins, wohnhaft am Hickory Hill, etwa 20 Meilen von jenem Orte, am 2S. oder 30. August von den Indianern ermordet wurde. Hr. P. feine Frau und zwei Kinder wurden getödtet; ein anderes Kind ist so sehr beschädigt daß man an seinem Aufkom men zweifelt; ein Sohn, etwa 11 Jahre alt, bewirkte feine Flucht, obwohl er stark von den Barbaren verfolgt wurde. Der Angriff wurde bei Tagesanbruch gemacht. Der Knabe welcher entlaufen war, sagt daß es zehn Indianer zu sammen waren. Sie gebrauchten Pfeile statt Flinten. Das Haus wurde geplündert und niedergebrannt. Sie hatten eine Büchse und Pulver und Blei. Eine Partie Späher ging auss Suchen und fand am Isten eine Partie von 12 Indianern in Holmes Valley, welche prahlten daß sie die Familie ermordet hätten u. auch die Späher Partie schlagen könnten. Ein Weisser schoß und tidtete einen Indianer und die übrigen flohen. Ein Neu Yorker, welche gern Alles nachäffen was die Engländer thun, haben neulich auch angefangen sich mit Faustkämpfen odcr Preisgefechten zu amüssi ren, wie die Schotten und Engländer zu thun pflegen. Die Letzte dieser abscheulichen Belu stigungen fand vorletzte Woche etwa 20 len von Neu Pork statt und einer von den Rau fe rn verlor dabei daS Leben. D>e Kämpfer waren Christoph Lilly und Thomas McCoy, beide ein Paar Kerle von 23 Jahren. Etwa zwei Tausend Menschen waren als Zuschauer dabei gegenwärtig. Die beiden Rauser hatten 120 Gänge mit einander oder schlugen sich 120 Mal in 2 Stunden und 41 Minuten. Beim Aufrufen zum letzten Kampfe erschien McCoy nicht, worauf Lilly als Sieger erklärt wurde und unter lautem Hurrahruf einer Anzahl Zu schauer den Kreis verließ. Zn dem Augenblik ke erscholl der Ruf ~Zurück, zurück !" und in der Mitte des Kreises lag McCoy, mit dem Tode ringend. Er röchelte einige Augenblicke laut; sein Puls wurde schwächer und schwä« cher und in 15 Minuten war er eine Leiche Solche Belustigungen sind eine Schande für eine civilisirte Nation und passen besser für die rohen Indianer. Die schläfrige Neuyorker Po lizei hat sich endlich, nachdem das Unglück ge schehen ist, ins Mittel gelegt um dem Unwesen zu steuern. Lilly, der Mörder für eine Wette, ist entflohen, aber mehr andere Personen sind bereits arretirt worden, welche angeklagt wa, ren daß sie durch Zureden, Wetten ,c. zu dem Faustkampfe beigetragen oder aufgemuntert haben, und Alle mußten entweder Bürgschaft stellen oder sitzen im Gefängniß, ihr Verhör vor der Court erwartend. Wer bezahlt für Alle TerHar risburg Telegraph sagt: Ein altes Bild stellt einen König aus dem Throne sitzend vor, mit einem Zettel „Ich regiere Alleeinen Bischof, mit einen, geistlichen Buche. „Ich bete für Al« leeinen Soldaten, mit dem Motto „Ich fechte für Alle;,' und einen Bauer, der bedäch tig jeinen gefüllten Geldbeutel herauszieht, mit der Ueberschrift „Ich bezahle für Alle.,' Mit einer kleinen Abänderung würde dieses Bild für unfern Staat passend sein. Der Gou vernör kann sagen ~Ich regiere Alledie Aemterhalter „Wir plaudern für Alleseine 6ontrakloren, im Widerspruch zu den Gesetzen, ~Wir fechten für Alleund der Bauer mag ausrufen „Ich bezahle für Alle.'« Der Gou vernör steckt jährlich seine H4OOO und die Ne« benaccidenzchens ein ; seine Aemterhalter sichern sich alle die fetten IobS; seine Contraktors ü» berlrelen daS Gesetz indem sie sich zu einheimi schen Creditoren machen, und dann wird der doppelte Tal eingeführt und der Bau« er bezahlt für Alle. Joe Smith. —Es wird jetzt für gewiß gesagt daß Zoe Smith in Nouvoo sei. Am 7ten September redete er öffentlich vor einer großen Versammlung seiner Nachfolger in je« ner Stadt, sagte daß er nicht gefangen genom« men werden würde und beschuldigte den Be« amten der Feigheit, welcher von Illinois kam ihn zu verhasten. Am Schlüsse seiner Rede bestallte er zwei Hundert und fünfzig Prediger, befahl ihnen in die Welt zu gehen und das E« vangelium zu predigen und, wo möglich alle Bekehrten zu bereden nach Nouvoo zu ziehen. Die Überreste des Lexington. -- Die Ueberreste deS unglücklichen Dampfbootes Lexington, welches vor beinahe drei Zahren ver« brannte, waren kürzlich bis zur Oberfläche des Wassers gehoben, als eine Kette brach und das Ganze wieder in 120 Fuß tiefes Wasser sank. Ein zweiter Versuch ist bereits im Gange, um sie wieder herauszubringen. Acht Hundert Tha, ler in Silber hat man bereits in demselben ge« funden die in einen Klumpen geschmolzen wa ren und auf dem Verdeck lagen. Zur Zeit deS Brandes wurde daS Geld auS der Kiste gewor« fen um mit dieser Wasser auszuschütten. Kapttel von Neuigkeiten. Nach der letzten Volkszählung leben in den Ver. Staaten 739 Menschen, di« über 100 Jahr alt sind. Hr. Zohn Moler, von Madison Caunty, O« hio, übersandte dem Editor deS Ohio StaatS« mann einen Apfel, der 2? Unzen wiegt und IS Zoll im Umfange mißt. Eine Schraubenfabrik in Rhode Zsland ver« fertigt täglich 2000 Groß. Sie beschäftigt 200 Frauenzimmer und 150 Männer und Knaben. «Lechs hundert Tonnen gereinigt amerikanisches Stangeneisen werden jährlich gebraucht, 8130 d.e Tonne werth, nebst 750 Tonnen Pennsyl, vanischer Kohlen. Neu Yorker Zeitungen geben Arbeitern, die für den Winter keine sichere Arbeit haben, den nach den südlichen Staaten zu reisen ehe die Flüsse zufrieren Zn Cincinnati entstand am Abend deS 10 September eine Schlägerei. Kein Mensch kam dabei um aber blutige Nasen und zerschlagene Köpfe sollen dabei erbeutet worden sein. Nach einer authentischen Angabe scheitern an der Küste von England jährlich 500 Schiffe wodurch das Meer jährlich 820,000 werth Eigenthum verschlingt. Ein Karrentreiber in Boston wurde neulich zu 810 Strafe und Bezahlung der Kosten ver urtheilt, weil er sein Pferd zu unmenschlich ge« schlagen hatte. Dem geschah recht. In Massachusetts sind jetzt zwei weibliche Zeitungsherausgeber oder Herausgeberinnen,— Miß Walter vom Boston Transcript und Miß Green vom Fall River Wamponoag. In Vincennes, Indiana, ist eine Gchmalzöl« Fabrik in vollem Gange. Der Editor der Ga« zette daselbst sagt, daß der dort fabrizirte Oel so schön wie der beste Spermöl und fast so klar wie Wasser sei. In Maine haben 2500 Personen Anspruch gemacht für das Bankrottgesetz und in New Hampshire nur 200. Ein alter Neger Namens David, der kürzlich einen weissen Namens Jacob Haman, zu Tode prügelte, in Alexandria, Louisiana, wurde ver, l)ört, schuldig gesunden und verurtheilt am 30. «i-eptembcr gehängt zu werden. Noah Beauchamp wurde vor einigen Tagen in Peik Caunty, Indiana, der Ermordung von Georg Micklebury überführt und verurtheilt am 7ten Oktober gehängt zu werden. Der Mord geschah am 17. Juli 1840, der Mörder floh daraus nach Teras, wurde aber nachgespürt und ein Jahr später zurückgebracht. Im Staate Nord Carolina sind 25 Baum« woll«Fabriken, welche 47,931 Spindeln im Gange halten und 1219 Personen beschäftigen. DerAchtb. James Fenner, ein Anführer von der Volkspartei, ist President der Conven non zur Formirung einer Konstitution für den Staat Rhode Eiland, welche gegenwärtig zu Newport in Sitzung ist. Eine WeHselzeirung sagt, daß viele von den Pfirschen, in diesem Jahre zu Markte gebracht werden, giftige Theile entHallen und daß ihr Genuß Krankheit erzeugt. Sie sind beim Oeff« nen leicht daran zu erkennen daß sie rothe Ae« derchen und einen röthlichen Saft haben und dabei unangenehm schmecken. Das gelbe Fieber hat sich, als gewöhnlicher jährlicher Gast, in Neu Orleans wieder einge stellt und rafft viele Opfer weg. Ein gewisser P. N. Rust, in Svracuse, Neu York, hat einen Ochsen der der Größte in den Ver. Staaten sein soll. Er wiegt 4100 Pfund. Zn Buffalo kamen kürzlich 100,000 Bu« fchel Weizen vom Westen an. Das Büschel wurde in Buffalo zu 69 Cent verkauft. Das Goldfteber. —-Ein Eorrespondent der Columbus Times sagt-Es herrschte etwas Aufregung im obern Theile von Mcriwether, in Folge einer neulichen Entdeckung beim Gold« graben. Vor zwei oder drei Jahren wurde im Ilten Distrikte Gold entdeckt die Minen wa» ren aber nicht reich genug um hinlängliche AuS beute zu liefern und blieben daher unbearbeitet liegen; doch kürzlich, indem sie wieder von neu» em bearbeitet worden, sind neue Entdeckungen gemacht und die Arbeit wurde sehr vortheilhaft. Das Resultat ist, daß Alle die in der Nachbar« ichast Land eignen, das Fieber haben und eine Goldmine zu finden hoffen. Während einem wüthenden Sturme am 16. September wurde eine alte Scheuer auf der Plantage des Hrn. Mowgin auf der Insel Dansusky, bei Savannah, Georgien, niederge« worsen, in welcher eine Anzahl Neger Zuflucht gesucht haltten. Zwei Neger kamen dabei um und acht wurden gefährlich beschädigt. Ein Eirischer bot eine Kuh zum Verkauf an, deren gute Eigenschaften er sehr lobte. Unter Andern sagte er, ~sie giebt immerfort Milch, wenn sie auch kein Kalb bekömmt, denn dieS liegt in der Art weil sie von einer Kuh ist die auch nie ein Kalb gehabt hat." Er«President Jackson war vor Kurzem in so große Geldverlegenheit gerathen daß F. P.Blair der Editor des Washington Globe ihm eine Anleihe von 810,000 anbot. Der alte General nahm die Anleihe an, welche hinlänglich war ihn auS der Verlegenheit zu helfen. An die Bauern, Handwerker, Arbeiter u. Tagelöhner von Berks Caunty : Mitbürger! Ich biete mich an als ein Candidat für das Amt von Recorder. Und ich würde mich glücklich schätzen, wenn je« ne demokratischen Mitbürger mit welchen ich zusammen wirkte in Unterstützung ihrer erkor« nen Prinzipien, und Viele von ihnen, die mir schon früher ihre Hülfe und Unterstützung an« gedeihen ließen, mir nocheinmal ihre ungeheilte Unterstützung schenken wollten. Indem ich mich hiermit als ein Candidat für das obengenannte Amt anbiete, wünsche ich be« sonders als ein Bolnnteer Candidat an gesehen zu werden, und als Solcher überlasse ich meine Ansprüche meinen Mitbürgern. IVilliam G. Lichtkorn. Reading, September 27.
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