Eisernes Dampfschiff.— Ein eisernes Kriegs- Dampfschiff für den Ontariosee bestimmt, langte neulich von England in Canada an. Es wurde na« türlich in Stücken geschickt. Sachverstän dige Leute kamen mit herüber, um es un verzüglich zusammenzusetzen. Auf dem selben Schiffe, das dieses Dampfschiff brachte, kam auch die Maschinerie sür die Dampffregatte "Ccherokee," welche näch stens vom Stapel gelassen werden soll. (ib. Ein gefährlicher Irrthum. —Ein geachteter junger Mann, Namens James Hanford, starb letzte Woche in Newburgh, Orange Cy., N- P., in Fol ge von Opium, das er ir'tthümlicher Wei se anstattßhababer genommen hatte. Ein Arzt hatte ihm türkischen Rhabarber schriftlich verordnet; allein sich auf sein Gedächtniß verlassend, ging er in die Apo theke und verlangte türkisches Opium, wovon er ein viertel Loth nahm. Eini ge Stunden nachher war er todt. sib. G e h e i m n i ß v o U.—Vor einigen Wochen enthielt der Cleveland Herold die Todesanzeige eines gewissen H. C. KingS ley, Sohn vom Professor Kingsley, von Connekticut, von dem man glaubte, daß er während der Nacht auf ein Dampfboot hatte gehen wollen, ins Wasser gestürzt und ertrunken sei. Der Rochester Demo krat sagt, daß einige Wochen nach diesem Ereigniß eine rothe Marocco-Brieftasche' die Herrn Kingsley angehörte, in Jakob Graves' Garten jener Stadt gefunden worden sei, und in welcher sich folgende Inschrift befand : "Henry C. Kingsley. Cleveland, Ohio, Oktober den 4ten 1828/ Und auf einer andern Seite: "Dieses Buch gehört George Theodore Kingsley von New Häven, Conn't., von dem der Finder ersucht wird, eGurückzugeben, und von dem er eine angemessene Belohnung erhalten wird. Oct. Isten 1832." ES fanden sich gleichfalls zwei Stücke Papier in dieser Brieftasche' welche Notizen von bezahltem Geld u. s. f. enthielten. Wie kam diese Brieftasche nach Roche ster? Das Finden der Brieftasche an die sem Platze hat Verdacht über die Todes art des Hrn. Kingsley erweckt. ib. Pitt6l'lirg de» I9tcn August. Furchtbares Feuer.—Zn der Nacht vom letzten Dienstag auf Mittwoch etwa um S Uhr ertönte in unserer unmittelbaren Nähe der schreckliche Ruf und in demselben Momente erschien uns auch die ganze Nachbarschaft hell erleuchtet das große Rauchhaus, am Canal, einige hun dert Schritte von unserer Wohnung, stand in lichten Flammen. Man kann sich fast keinen Begriff machen, wie hell die ganze Gegend durch dieses Feuer erleuchtet war. Auf viele hundert Schritte weit konnte man wie am Tage die kleinste Schrift lesen 80.0W Pfund Speck, welche darin aufge hängt waren, gaben dem Feuer diese Stär ke. Die benachbarten Häuser des Hrn. Gottl. Fischer und I. N. Straub waren in Gefahr, wurden aber durch beständi ges Benetzen der Dächer gerettet. Das Rauchhaus selbst bräunte bis auf den Grund nieder. F. Freund. Küh n e r Ein b r u ch. Am vor letzten Mittwoch Nachts wurde ein küh ner Versuch gemacht, das Wirthshaus deö Hrn. Peter Jvory, sen-an der Harmony straße, 4 Meilen von Pittsburg, zu berau ben. Drei Männer kamen mit Knitteln und einer Axt bewaffnet an das Haus, sie befestigten zuerst die Thüre eines Blockhauses, was mit dem Wirthshause in Verbindung steht, nm dessen Bewoh ner von etwaiger Hülfe abzuhalten, stie gen dann durch ein Fenster der Schenkstu be, befestigten gleichfalls die Thür, die nach dem obern Stockwerk führte, und schlugenmitder Axt die Thüre zum Schla fgemach des Hrn. Jvory ein. Frau Jvo ry erwachte zuerst durch den Lärm und snchte ihren Mann zu wecken, allein einer der Räuber hielt ihr die Hand auf den Mund und versetzte ihr einen Schlag mit seinem Knittel. Sie faßte den Knittel und wand ihn fast aus den Händen des Schurken, als ihr Gatte erwachte und aus dem Bette sprang. Einer der andern Räuber schlug auf ihn, doch rief sein Ge schrei „Mörder" seinen Sohn herbei, der im zweiten Stock schlief. Er fand die Thür verschlossen, brach sie aber mit Ge walt auf, erhielt jedoch gleichfals einen Schlag über die Hand von dem dritten Räuber, welcher als Schildwache an jener Thür gestanden. Der junge Jvory schrie nun einem Junget» im obern Stockmerk zu. die Büchse herbeizubringen, worauf eS die Räuber für gut fanden sich eiligst auS dem Staube zu machen. Der junge Jvory verfolgte sie mit einer Flinte eine gute Strecke, schoß auch nach ihnen, aber wahrscheinlich ohne Erfolg. Man hat bis setzt nicht ermitteln können wer die Schur ken sind. Hr. Jvory erhielt einige bedeu tende Verletzungen, die jedoch sein Leben nicht gefährden. Die Räuber 'haben nichts mit fortgenommen. Lb. Sel bftmord- Miß Katharina A ckerson, ein junges l 7 jähriges Mädchen von achtbarer Familie, die mit ihrer Mut ter in No. 129 Hainmond St. wohnte, stürzte sich am letzten Samstag Abend in die Cisterne deö HauseS und ertrank. Un glückliche Liebe wird als die Ursache dieser beklagenswerthen That angegeben. Ein junger Mann, Namens Thomas Eldrid ge,pflegte sie zu besuchen und versprach sie zu Heirathen. Gegen Mitte des letzten Mai stellte er seine Besuche bei ihr ein und liebelte mit einem andern Mädchen. Seit dieser Zeit wurde Miß Ackerson sehr traurig gestimmt und versuchte schon frü her einmal, sich durch Laudanum zu tod ten. Eldridge läugnet' daß er ihr die (5- he versprochen. Sie schrieb mehre Brie fe an ihn, worin sie ihn um eine Unterre dung bat, was er jedoch unbeachtet ließ. Ihr Trübsinn steigerte sich täglich. Letz teil Donnerstag hörte man sie ausrufen : „Eines solchen Schurken wegen sterben zu müssen !" —worauf sie zu Golt betete, daß er ihr und ihm verzeihen möge- Ihre Mutter ging Samstag Abend auf den Markt und ließ die Tochter allein, da sie es ablehnte, mitzugehen. Nach der Mut ter Zurückkunft war die Tochter nicht zu finden, bis man sie leblos ans dem Boden der Eisterne im Hofe hervorzog. N. Y. St. Ztg. Der (Korrespondent der Baltimore Son ne schreibt von Washington unterm SSsten August, daß die 9 Senatoren, welche ge gen die Ratisicirung des Tractats mit England stimmten, folgende waren: die Herren Benton, Linn, Buchanan, Stur geon, Allen, Bagby, Eonrad, Smith, von Connecticut, lind Williams. In dem so eben ratisicirten Tractet (fahrt genann ter Eorrespodent fort) ist verfügt, daß die Vereinigten Staaten eine Flotte von 80 Kanonen an der Küste von Afrika zu unterhalten haben, um, nach den abge schlossenen Tractaten, den Sklavenhan del zu unterdrücken, und Einmischung auf Seiten brittischer Kriegsschiffe zu ver hindern. England giebt alles Recht zur Durchsuchung von Schiffen jetzt und für immer auf. Die zwei Tractate wurden, ehe der Senat sie erhielt, zu einem macht, und so ratisicirt. Beide Länder haben sich vereinbart, auf gehörige Ne quisition, weggelaufene Verbrecher aus zuliefern. Im Eapitol sagte ein Herr, gleich nach der Ratification des Tractats, daß er ermächtigt sei den Ueberrest von der Vereinigten Staaten Anleihe zu 98 aufzunehmen—wäre der Tractat verwor fen worden, so habe er Order gehabt nur 75 zu bieten Hann. Gazette. Der Jonesborongh (Tennessee) Whig, sagt, daß in der Samstags Nacht, den (i. August, ungefehr um 10 Uhr, während religiöse Uebungen in einer Zelten Ver sammlung, etwa 7 Meilen von Jonesbo rough, gehalten wurde, ein Gewitter aufstieg, und Miß Maria Taylor, Toch ter des verstorbenen James P. Taylor, von Carter Caunty, und Hr. Johann E. Miller, ein Student im Washington Col legium, von einem Blitzstrahl getroffen, und auf der Sclle getödtet wurden. Da vid Gillespie, ein anderer Student, war auch dem Anschein nach todt, und wur de nur durch die häufige Anwendung von Wasser ins Leben zurück gerufen, während Miß Elisabeth Hoß, von diesem Caunty, die ebenfalls zu Boden geschla gen ward, noch nicht ausser Gefahr ist. Ohne die obigen waren noch 9 Personen in dem nämlichen Zelt, wovon die meisten niederstürzten, und eine Zeitlang ohne Be sinnung lagen. Im nächsten Zelt befan den sich zwei Prediger, und drei andere Herren, welche alle eine bedeutende Er schütterung verspürten, und einige zu Bo den gestürzt wurden. In einem andern Zelt, worin sich Herrn Piper's Familie befand, waren 5 Herren, und 4 Frauen zimmer—drei davon wurden zu Boden geschlagen, und Alle empfanden eine merk liche Erschütterung, Im Ganzen waren 5 bis 600 Personen dort versammelt, und beinahe Alle verspürten die Wirkungen der elektrischen Materie mehr oder weni ger denn nachdem der darauf folgende Donnerschlag in der Entfernung verhallt war, hörte man ein langes und lautes Angstgeschrei in jeder Richtung. Nie vor her hat sich ein solcher mit so traurigen Folgen begleiteter Auftritt in diesem Theil des Landes ereignet. ib. Der ZUVerale Veovarvter Reading, den 30. August, 1842. Die No. »2. Diese Nummer schließt den dritten Jahrgang dieser Zeitung, das heißt der Liberale Beobach ter hat heute das Alter von drei Jahren er reicht. Vor drei lahren hätten die Feinde des selben ihm kaum eine Lebenszeit von drei Mo naten zugesprochen, und seine Freunde glaubten wohl selbst kaum daß er, unter den schwierigen Umständen unter denen er zur Welt kam, den Kinderschuhen entwachsen würde. Trotz dem ist er nun doch, unter guter Pflege, drei Jahr alt geworden und im Fall seine respektivenKun den fortfahren ihn ferner so liberal zu unter stützen, wie sie bisher gethan haben, so ist sein ferneres Bestehen gesichert und er wird auch li beral genug sein noch länger zu leben. Unsere Lese rwissen ohne Zweifel aus Erfah rung, daß wir nie mit Unwahrheiten prahlen, aber wir halten den heutigen Jahresschluß für einegute Gelegenheit ihnen zu sagen daß wir beim Zurückblicken auf die drei vergangenen Jahre, während welchen wir unser Geschäft hier betrieben haben, mit demselben zufrieden sind ; wir haben zwar keine Reichthümer dabei erworben, aber doch so viel verdient wie wir zu unserm Unterhalte nöthig hatten, und wenn wir so glücklich sind unsere ausstehendes Geld zu bekommen so werden wir im Stande sein un sere Schulden zu bezahlen. Unsern prompt be zahlenden Lesern sind wir dankbar für ihre gü tige Unterstützung, und die Uebrigen, die uns schuldig sind (deren Zahl nicht gering ist) wol len wir gerne entschuldigen wenn sie unsere Geduld nicht zu sehr auf die Probe stellen und uns zu lange warten lassen. Jeder weiß daß wir Papier, Schwärze zc. nicht umsonst erhal ten und man wird uns daher entschuldigen weil wir, mitunter etwas deutlich, Geld fordern. Gleichzeitig möchten wir unfern geehrten Ku nden hiermit anzeigen, daß wir jetzt besser wie früher eingerichtet sind jede Art Druckerarbeit schön und gut zu liefern, indem wir einen Vor rath neuer Lettern angekauft haben und geg«n wärtig mit drei Gehülfen arbeiten. Aufträge jeder Art, in unserm Fache, nehmen wir dank, bar an und werden uns bemühen durch gut« Arbeit und gemässigte Preise uns das Zutrau en unserer Kunden zu sichern. Womelsdorfer Feldlager. Das Feldlager bei Womelsdorf, welches am vorigen Mittwoch anfing und am Samstage endigte, ging in der besten Ordnung vorüber. Nur 5» Compagnien waren gegenwärtig, zwei von Reading—die Artilleristen und National Greys—eine von Libanon—derßernville Trupp und die Womelsdorfer Büchsenschützen. Cine (sise»bal,n-Brücke ab gebrannt. Am Donnerstag Abend, ungesäh 11 Uhr, entdeckte man daß die Caunty Brücke welche über den Schuylkillfluß geht an den Fällen, 4 Meilen oberhalb Philadelphia, und beinahe in Verbindung mit der Eisenbahn, Brücke, in Flammen stand. Die von der Eisenbahn-Ge sellschast angestellten Wächter versuchten zwar daS Feuer zu löschen, alö sie es zuerst entdeck ten, aber in wenigen Minuten stand der ganze Bau in Flammen —daS Feuer theilte sich bald der Eisenbahn-Brücke mit und beide wurden ganz zerstört. Dies Feuer war ohne Zweifel das Werk ei- Brandstifters. Durch Eröffnung der Kohlen tranportation aus der Eisenbahn ist dieselbe auf dem Canale bedeutend vermindert und die Geschäfte gesunken und in Folge der gemachten Drohungen, hatte die Eisenbahn-Gesellsidaft seit einigen Wochen auf den verschiedenenßrüc ken längs der Linie Wächter angestellt. Diese Brücke war nicht gedeckt und das Feuer hätte nothwendigerweise oben auf derselben angelegt werden müssen, wo es leicht entdeckt worden wäre. Die andere Brücke war von gewöhnli cher Art und längS der Eisenbahn-Brücke, und durch den Brand der Erstern war die Zerstö rung der Letzlern unvermeidlich. Zwei Häuser, das Zollhaus und die Woh nung des Wärters, wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Der ganz« Verlust wird auf HIOO,OOO angegeben, wovon K 12,000 auf die Eisenbahn-Gesellschaft kommen. Eine alte kranke Frau, welche im Zollhaus« war, hörte gleich nach 10 Uhr Menschen auf der Brücke da doch Keiner an, Haus« vorbeige gangen war, und als sie ans Fenster trat sah si« mitten auf derselben Feuer. Sie machte sogleich Lärm aber die Mitbewohner deS Hau ses glaubten daß sie einen Anfall von Raserei habe. AIS endlich mehrere Personen auf den Platz kamen, schütteten sie mit Eimern Wasser auf daS Feuer, was aber, statt zu löschen, das selbe mehr verbreitete, weil der Boden mit Ter pentinöl überschüttet war. Die Kohlentransportation nach der Delawa re ist vorläufig gehemmt. Eine Nothbrücke wird sogleich angefertigt werden und man er wartet daß das Hinderniß nicht über 6 Wochen dauern wird. Die Passagier- und Frachtkar ren Züge gehen bis zur neigenden Fläche wie gewöhnlich. Von» Congreß. Im Hause ist wieder eine neue Tarif-Bill passirt, mit dreiStimmen Mehrheit. Diefeßill unterscheidet sich dadurch von der Letzten, daß sie keinen Zoll auf Kaffee und Thce legt, wenn dieselben vom Platze wo sie wachsen in ameri kanischen Schiffen eingeführt werden, und daß sie die Clause! nicht enthält welche die Verthei- lung des Ertrags vom Verkauft öffentlicher Ländereien verordnet. Die Stimmen für die Bill waren eines Theils von Lokofokos und nur etwa dre Viertheil« von Whigö. Im Senat wurde die Tarif-Bill einer Committ« übergeben, welche dieselbe mit zahlreichen Ver änderungen zurückberichtete. Am Donnerstage kam die Bill im Senat zur Erwägung und es schien daß sie auch diesen Körper passiren wer de. Wenn die beiden Häuser über die Passi rung der Bill einig werden so erwartet man bestimmt daß sie der President unterzeichnen wird. Das Haus hatte einen Beschluß passirt »ch aus gestern zu vertagen und wenn der Se nat mit einstimmt so ist endlich die lange Con greßsitzung zu ihrem Ende gelangt. Schon nneder einen Nasenstüber bekommen. Der Republikaner wovon wir im vorletzten Beobachter sagten, ließ sich im letzten < Adler" wieder hören und hielt uns eine formidableGar dienen-Predigt von Föderalismus, Bankinte resse, Biddlc-Bank und der Himmel weiß von was alle, und meint daß der Beobachter bis an die Ohren im Bankinteresse verwickelt sei. Der Kerl ist ein wahrer Tausendsapperment,ein Ge nie seltener Art, da er etwas von uns weiß wo- von wir selbst nichts wissen ; wir wollen ihn a ber man sagen daß er aus den Holzweg gera then ist und versichern ihn, daß er ohnfehlbar in den Himmel kommen wird, wenn er so rein von Sunden ist wie der Beobachter vom Bank interesse. Will der "Republikaner" uns gefäl ligst wissen lassen an wie vielen hiesigenßanken er Antheil hat? Wer wird sich nicht wundern zu hören daß jener Republikaner, der so viel salbadert und auf Banken schimpft, selbst Ei genthümer einer Anzahl Stocks in denselben ist und gerne den Vortheil davon in die Tasche steckt? So geht eS aber wenn man etwaS von dem Treiben dieser patentirten Lokos, dieser Handvoll Aemterausrheiler sagt, welche eine leitende Faktion bilden und einer großen An zahl ehrlicher Bürger weis machen daß sie nur dann Demokraten sind wenn sie thun was die, se Faktion verlangt. Wenn wir unS zu Gunsten des Voluntier, Systems erklärten so geschah es nur allein aus der Absicht, um jenem Uebel vorzubeugen wor über sich Bürger aller Parteien in Alt-Berks beklagen, nämlich : «daß die Wahlen in irgend einer dunkeln Ecke des Stadthauses bestimmt und entschieden werden." Im Uebrigen kann eS uns gleich viel sein auf welche Art Candida, ten ernannt und erwählt werden. Wenn der behauptet, daß in den Caunties wo die Whigs die Mehrheit ha ben, diese so weit gehen daß sie selbst den Sche riff durch Delegaten ernennen und auf ihre Wahlzettel setzen, so möchten wir ihn fragen ob die Lokos in dieser Caunty nichtvorigeslahr auf den meisten ihrer Wahlzettel den Namen des jetzigen ScheriffS hatten / ob sie nicht durch aufgemachte Händbills ihre Partei-Brüder in, struirten, nicht für Henry Schäffer zu stim, men, weil Georg Gernant fonstScheriff wer den möchte ? Dies thaten doch sicher die Whigs nicht, und obgleich es kein« regulär« Ernennung durch Delegaten war, so war es doch sicher «in« listige Bevorzugung des Einen und Zurückset zung der andern Candidaten. Kann nun der Lank-Republikaner noch mit Wahrheit b«, Haupte» was er in seinem letzten Wischi-waschi herkauet? Obio-Gsetzgebnng. Die Zeitungen von Ohio machen ein großes Geschrei und spre chen von Meuterei und dergleichen, in den Hal len der Gesetzgebung. Die Ursache zu diesen Klagen ist, daß di« Whigmitglicdtr der Gesetz gebung in Folge einiger Streitigkeiten bei Pas sirung der Distrikt-Bill, alle ihre Stellen resig nirten und dadurch allen weitern Gesetzmachen vorläufig ein Ende machten, weil kein Quorum übrig blieb. Die Lokosokos suchten, wi« «s schtint, auch in Ohio den Vortheil zu gewissen, wie in allen andern Staaten in welchen sie di« Mehrheit der Gesetzgebung«,, bild«n. Nach der Verordnung des Congresses ist es fast ein Un möglichkeit die Congreß Distrikte gleichmässig einzutheilen und obwohl die Eintheilung von Ohio gleichförmig«» war wie die von Pennfyl« vanien, so w«rd«n die Whigmitgli«d«r doch oh ne Zw«if«l Grund haben ihr Verfahr«» zu «ntschuldigen. Wenn d«r Distrikt-Bill in O hio «in ähnliches Schicksal bevorstand wi« in unserm Staate, so war «S ebenso vernünftig wie dieselbe zu befördern, weil dadurch wenig stens dem Staat Geld erspart wurde. Dampfhoot einem Privatschreiben an den Editor deS Harrisburg Intelligenz«? ">ird gemeldet, daß am 17. Au gust die VerbindungSröhren des Kessels auf dem Dampfboot« Nord Bend zersprangen, als es in der Nähe von Nord Bend war. Die mei, sten Passagiere waren auf dem obern Verdeck und betrachteten den Hügel wo die Ueberreste des betrauerten Harrifon ruhen, und diesem Zufalle mögen sie ihre Rettung zuschreiben Einige von der Mannschaft wurden verbrühet; der Koch am gefährlichsten. In feiner Angst sprang er über Bord und wurde nur mit gro ber Mühe wieder herausgebracht. Frau Harri'- fon bot den Verwundeten sogleich alle möglich« Hülfe an, welche dankbar angenommen wurde. Am vorigen Donnerstage wurden die Be« gräbniß-Ceremonien auf den Tod des Herzogs von Orleans in der St. Johns Cathedra! Kir che in Philadelphia gehalten. Der Hochw. F. X. Gartland, Pastor der Kirche, hielt in Abwe senheit deö Bischofs die Todtenmesse und der Hw. Dr. Mariarty predigte über die Worte des Apostels JacobuS, im 6. Kapitel, 13. V. Lord Afhburton mach? sich nach Beendigung seiner Geschäfte in Washington, jetzt Vergnü gen mit einer Reise durch die Hauptstädte der Ver. Staaten und befindet sich jetzt in Neu York. Lächerlich kömmt es uns vor wenn wir lesen wie die republikanischen Seelen in den großen Städten gegeneinander wetteifern um sich diesem britischen Aristokraten gefällig zu machen, der doch .bei feiner Zurückkunft nach England nur über ihre Thorheiten lachen wird. In Deutschland würde der Recht-Acht bare Lord sicher nicht mehr Aufsehen erregen wie jeder andere respektable Reisende. Der Senat hat die Ernennung von Franz Grund, als Consul der Ver. Staaten zu Bremen, verworfen, und Hr. Grund wird da her nächstens wieder nach Amerika zurückkom. men. Das ist das Glück der Aemterjäger, die von den Launen weniger Personen abhängen. Ein Humbug hilft dem Andern—ln der Nauvoo, dem Capitol der Mormo nen in Illinois, erhielt bei der letzten Wahl Duncan, derWhig-Candidat für Gouvernör, nur 6 Stimmen, während sein Opponent Ford nicht weniger wie 1000 hatte. Zoe Smith in Troubel.—Der Gouver nör von Illinois hat die Requisitition desGou vernörs von Missouri angenommen, für die Auslieferung der beiden Personen Zoe Smith und A. P. Rockwell. Sie wurden mitten in der heil. Stadt arretirt aber durch einen Writ von Habeas Corpus, von einigen dortigen Au» toritäten ausgegeben, von der Gewalt deS Sche riffö befreit. Es heißt daß daS Militär aus rücken soll, sie mit Gewalt zu verhaften. Eine Anzahl der Anhänger des Propheten Miller, gewöhnlich Milleriren genannt, cam piren jetzt in einem Zelte nahe bei Albany, Neu Dork. Ihre Redner halten AbendS Reden u. bemühen sich zu beweisen daß die Welt am 23. April 1843 aufhören wird zu sein. Wer wird sich noch so spät in den April schicken lassen? Eine Staat-Convention der Freunde von Henry Cläy, welche am 13ten September in Harrisburg gehalten werden sollte, ist auf un bestimmte Zeit verschoben worden. Der Bericht, daß Gouvernör Porter sich der MässigkeitS-Gesellschaft angeschlossen habe,wird in einer Temparenz-Zeitung welche in Harris burg herausgegeben wird,widerlegt. Wir dach ten dies gleich ; solche Wunder pafsiren in unse rer Zeit nicht leicht. Die Whigs von der Ohio-Gefetzgebung haben eine Address« an das Volk publizirt, worin sie die Ursachen angeben wodurch sie bewogen wur den ihre Sitze zu resigniren. Sie konnten «S nicht zugeben daß der Wille des Volks unter drückt und dessen Rechte geschmälert werden durch das ungerechte Verfahren der Lokofokos. Sie restgnirten daher und überließen die Sa che dem Volke selbst. In diesem Falle ist ein großer Unterschied zwischen den Whigs u. den Lokofokos von der Tennessee-Gefetzgebunq. Die se Letztern verhinderten die Wahl der Senato ren dadurch daß sie die Halle verließen, aber sie resignirten nicht, denn sie wagten nicht die Sache dem Volke zu überlassen. Die Whigs in Columbus hielten eine Ver sammlung, wo sie dem Verfahren ihrer Repre? sentanten allen Beifall zusprachen. Der Florida Krieg soll doch nun wirk lich zu Ende fein. Obrist Worth und ander« hohe Offiziere haben Florida bereits berits ver lassen und befinden sich jetzt in Washington.— Ob nun wohl alle Indianer ausgetrieben sind / Geld. —Das Schiff Albany, welches vori ge Woche von Havre in Neu Pork ankam, hat te 1,000,000 Franken an Bord, welches der letzte Theil von der Neapolitanisch«» Entschä digungssumme ist. Das hätt« zu keiner geleg, nern Zeit kommen können.
Significant historical Pennsylvania newspapers