mir verboten, einen Andern, als den Dr. Donnerkopf oder den akademischen Senat zu barbieren." „Den Dr. Donnerkopf!" wiederholte der Fremde mit einem spöttischen Lächeln. „Wer, beim Teufel! kann denn der sein?,, —„ Der ist der Professor der Philoso phie." antwortete der Barbier, sehr er zürnt über die Ausdrücke, in denen der Fremde von seinem gelehrten Gönner sprach. „Und dieser .... Donnerkopf hat Ih nen daS Verbot gegeben? Ich habe keine Zeit mich die ganze Nacht hier aufzuhal ten und Ihnen nur eins zu sagen- näm lich : „entweder Sie rasiren mich, oder ich rasire Sie." DieS war auch kein bloßer Scherz; denn kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als er schon Hand ans Werk legte, den Barbier bei der langen Nase faßte, nnd ihn mit Riesenkraft auf den Stuhl drückte, auf welchem er kurze Zeit vorher selbst gesessen hatte. Der Barbier verlor auf einen Augenblick vol lig alle Besinnung. Erst als er den kal ten feuchten Seifenpinsel im Gesichte fühl te, kam er wieder zu sich. Seine erste Bewegung war aufzustehen, aber er wur de augenblicklich wieder von der Eisen faust des Fremden auf den Stuhl gedrückt. Er konnte weiter nichts thun, als den Kopf rechts und links drehen, um dem fa talen Pinsel zu entgehen, aber auch das half nichts seine Stirn, seine Nase, sei ne Backen und Ohren wurden mit Sei fenschaum bedeckt. Auch seine Versuche zu schreien gelangen nicht besser, denn der kleine Dicke füllte ihm den Mund, sobald er ihn öffnete, mit Seifenschaum. Mit einer Hand hielt er den Barbier, an der Kehle, in der andern hatte er den Pinsel und bearbeitete unter lautem Gelächter den Sträubenden. Endlich gelang eö dem Barbier, einige Worte hervorzubrin gen, er schrie auö Leibeskräften um Gna de, und versprach, seinen Unterdrücker zu jeder Stunde, und an jedem Orte, trotz dem Verbote deö Dr. Donnerkopf, zu rasiren. Diese Erklärung verschaffte ihm einige Erleichterung, zitternd stand er auf. und suchte sich von dem Schaum, dem Zeichen seiner Erniedrigung, zn reinigen, wäh rend der Fremde sich wieder auf den Stuhl setzte und vor Lachen fast umkam. Unter den Vorbereitungen zu der gro ßen Operation erholte sich der Geängstig te wieder etwas, und wollte eben, ziemlich gefaßt, ans Werk gehen, als der Dicke schrie: „halt ein!" Der Barbier fuhr einige Schritte zurück und betrachtete den sonderbaren Mann mit kaum verborgenem Entsetzen. „Bist Du vielleicht Willens, mir die Kehle abzuschneiden ?" fragte die ser. ..Mein Beruf ist. den Bart abzu schneiden. nicht die Kehle," erwiederte der Barbier demüthig. „Ohne Zweifel, ohne Zweifel!" sagte der Fremde „aber ich bin nicht geneigt. Ihnen aufs Wort zu glauben. Schneiden Sie mir die Gurgel ab, so haben Sie Ihr Gehirn am längsten im Kopfe gehabt; das mer ken Sie sich." Bei diesen Vorten griff er in eine seiner gewaltigen Taschen, zog ein Pistol heraus, spannte den Hahn, und legte es auf einen Stuhl neben sich. ~Nun können Sie anfangen" fuhr re dann fort „bedenken Sie aber, wenn Sie mich nur ein wenig schneiden, oder ein einziges Haar stehen lassen, so fliegt eine Kugel durch ihr einfältiges Gehirn." Der Anblick der gefährlichen Waffe vermehrte, wie man sich denken kann, die Unruhe deö Barbiers noch mehr. Seine Hand zitterte wie ein Espenblatt und er brauchte zur Bereitung des Seifenschau mes zehn Mal mehr Zeit, als sonst. Er wagte das Messer nicht an das Kinn des gefährlichen Kunden zu bringen, seifte und seifte ihn vielmehr immer fort ein, um sich nur nicht der Gesahr auszusetzen, eine Ku gel in den Kopf zu erhallen. Während dieser Zeit hörte das Zittern seiner Hand auf; der Fremde sagte nichts gegen das Zögern; im Gegentheil, seine gute Laune schien zurück zu kehren, er pfiff und blies dabei den Schaum von den Lippen mit großem Vergnügen dem Barbier inö Ge sicht. (Schluß nächste Woche.) Taucher R ü st u n g. In Ge. sellschaft einer großen Anzahl unserer Mit bürger nahmen wir eineS Tages in vorige Woche auf dem Dampfschiff Wisconsin Passage, um ein Experiment von Eapt. Taylor'S berühmter Taucher -- Rüstung uud Unter-Wasser-Raketen zu sehen. Daö Boot fuhr etwa zehn Meilen seeauf wärtS, und warf in der Nähe von Point Albino Anker in etwa zwei Faden tief Wasser. Ein kleines Boot wurde mit Herrn Christy etwa 20 Ruthen wegge führt, woselbst Letzterer die Taucher Rü stung anlegte und sodann in den See ge lassen wurde. Er blieb etwa zehn Minu - ten unterm Wasser, spazierte auf dem Grund deö Sees herum, gefolgt von dem Boote, welches die Luftröhre enthielt. Als er wieder auf der Oberfläche erschien, wurde er mit einem herzlichen Freuden ruf empfangen und ins Boot genommen. Er sagte, daß er durchaus keine Unbe quemlichkeiten gefühlt, während dem er unter Wasser war, und glaubte mehrere Sunden unter Wasser bleiben, zu können, Nachdem dies Experiment vorüber, wurde ein altes Boot hinausgeschafft und etwa 3t)v Flards von dem Dampfboot geankert, und die Unter->j.'asser Rakete, erfunden von Eapt. Taylor, wurde unter demselben angebracht, das kleine Boot entfernte sich schnell—Jeder war nun in gespann ter Erwartung—jedes Auge war aus das alte Boot gerichtet, welches sauft auf den Wollen schaukelnd in der Entfernung lag—als plötzlich sich eine ungeheure Mas se Wasser bergähnlich auS dem See er hob und eine furchtbare Explosion erfolg te und die Luft mit kleinen Stücken von dem erfüllte, was wir hier das alte Boot nannten. In einem Augenblick war wie der alles still, nichts als ein großer Kreis schmutzigen Wassers konnte gesehen wer den, und einige zertrümmerte Planken blieben übrig, um die mächtigen Wirkun gen dieser neuen Erfindung zu zeigen. Die Böte wurden aufgezogen und das Dampfboot drehte sich gegen die Königin der Seen. Kapitän Taylor brachte seine Taucher-Rüstung in die Eajüte und gab eine Erklärung derselben. Sie besteht aus einem kupfernen Gehäuse für Kopf und Schultern, an dem sich Arme von ela stischem Gummi befinden. Am Vorder theil ist ein kleines Glas von etwa 3 Zoll angebracht, welches den Betheiiigten befä higt, alle Gegenstände unterm Wasser zu erkennen. Der untere Theil deö Körpers ist ebenfalls in einem biegsamen Gehäuse von Kupfer eingeschlossen, welches jedoch den Gliedern jede Bewegung gestattet. Ueber daSGanze ist ein Bein kleider, von elastischem Gummi mit daran befestigten Schuhen von demselben Stoffe gezogen, welche an das obere Gehäuse be festigt sind; und auf diese Weise ausge stattet, ist man vollkommen gegen Was ser geschützt. Die Luft wird vermittelst einerlangen beweglichen Röhre, welche am Vordertheil deS obern Gehäuses an gebracht ist, durch eine Luftpumpe hin eingebracht; und wenn der Druck der Luft im Innern des Gehäuses starker ist, als daß auswendige Wasser, so öffnet sich eine daran angebrachte Klappe, wodurch die Luft entflieht, und durch die dadurch entstehenden Blasen auf der Oberfläche kann man die Spur des sich unter Wasser befindenden Mannes verfolgen. Eapt. Taylor sagt, daß mit dieser Rüstung Je mand so lange unter Wass-r bleiben kön ne, als ihm beliebe, vorausgesetzt, er wird mit Luft versehen. Wie man vernimnt, will man mit diesein Apparate den Ver such machen, die Maschinerien des Unglück lichen Dampfschiffes Erie wieder zu er halten. B. Weltbürger. Merkwürdige Prvphezcihnngen. Von Petersburg wird geschrieben daß ein Mönch von Jerusalem zurückgekehrt sei, und dein Kaiser merkwiirdi.qe Prophe zeihuiigcn gemacht habe. Es soll derselbe Mönch sein, welcher schon der Kaiserin Ca therine «hren plötzliche» Tod, dem Kaiser Paul dem > seine Erdrosselung und dem Kai ser Alexander den Brand Moskau's voraus gesagt und dieser Schicksalsverknndigungen wegen Kerker und Verbannug zu erdulden hatte. Kaiser Alexander hat,hn im Jahre 1812 nach dem Braud Moskaus zurück be rufen und ihn für seine Gefangenschaft ent« schädige» wollen. Allein der Mönch verlang te nur eine kleine Geldsumme, um eine Rei se «lach dem gelobten tande antreten zu kön nen. Vor Kurzem ist dieser hochbctagte Greis nach Rußland zurückgekehrt und hat sich bei dem Kaiser eiuc Audienz erbeten, wo bei er ihm'prophezeihte,daß Rußland von ei ner großen ltcbcrschwemmung und Empö rung im Jahre 1842 heimgesucht werden würde; daß England vom Meer verschlniigen werde und von der Oberfläche der Erde ver schwinde», und daß Frankreich gleich einem vou Gegenwinden hernmaeschlenderten Schif» fe schwankt» wurde. Der Kaiser hat den Wahrsager bei magerer Kost ,n eine Festung sperren lassen, nm dadurch seine» Verstand wieder zurecht zu setzen, allem er fährt i» seinen Ptophezeihttilgen fort uud das Volk glaubt steif und fest au seine verhäugniß vollen Worte. Es ist auf jeden Fall merk würdig. daß so viele ähnliche Prophezeiun gen und zwar gerade auf dieses Jahr qemacht wordeu sind. VerZUdersle Veodarhter 3l. Mai, 1842. sind authorisirt zu melden, das? Tolonel John Bickel, von SchuylkyU Cannty, bei der nächsten Wahl ein Candidat für Brigade-General, für den Distrikt von Berts uud Scbuvlkill Caunty, sein wird. (V"Nächsten Samstag, den 4ten Juni, ist die jährliche Frühjahrs-Fair (Jahrmarkt) in dieser Stadt Unsere Wirthe mögen sich eine kleine Ernte versprechen, Tänzer und Tänzerin nen einen lustigen Sprung —was haben aber die Drucker zu erwarten/—Leider nicht s. Montag, den Kten Juni, wird eine militärische Wahl stattfinden, für einen Brigade Inspektor und andere Miliz-Offiziere. Wir bemerken in den Zeitungen zahlreiche Can didaten, sowohl in Berks wie in de» übrigen Eaunries, besonders für das Brigade-Znspek tor-Amr. demokratischer (sc>ngreßmann wurde bei der besondern Wahl in Washington Caunty, die am vorletzten Freitage gehalten wurde, erwählt. Thomas M McKennan, der demokratische Candidat, erhielt beinahe 300 Stimmen Mehrheit. Hr. McK. ist ein stand hafter Demokrat und bei der letzten Presiden tenwahl stand sein Name mit auf dem Harri fon Erwähler Zettel für Pennfylvanien. Das hiesige Militär-Lager «ahm heute vor acht Tagen ein ziemlich gutes Ende. Die noch im Lager befindlichen Truppen wur den gestern vor acht Tagen durch Gen. Seott inspizirt. Das Merkschiessen wurde dann in Gegenwart der Generäle Scott und Davis vor genommen und folgenden Personen, als den besten Schützen, wurden die Preise zuerkannt: Die erste Medallie erhielt Hr. Glaf,meyer, vom ersten Trupp Schuylkill Caunty Eavallerie; die zweite erhielt Hr. William '7) erger, von der hiesigen Compagnie Washington Greys; und die dritte erhielt Hr. Charles Geitner, von der Allentauner Harrison Garde. Major P.wtrid ge übergab dieselben den Gewinnern, mit pas senden Bemerkungen. Gen. Scott war sehr! zufrieden sowohl mit dem Schiessen wie mit ! ter ganzen Ausbildung der Truppen, daß es d>e bestausgebildersten Bürger-Soldaten wären die er je gesehen habe, so lange er mit der Ar mee verbunden sei Pennsylvanien mag sich dieses zur besondern Ehre rechnen. Dom Baltimore Milnär-Lager, was beinahe gleichzeitig mit dem hiesigen stattfand, hört man nicht viel. Die Anzahl der Truppen war dort vielleicht eben so groß wie hier, wozu auch noch ein Trupp von Onkel Säm's Artillerie kam. Der frische Regenguß wurde ihnen auch dort zu theil und vereitelte die große Parade, welche am Freitage gehalten werden sollte und wozu Gen. Scott, President Tyler und der Kriegssekretär nach Baltimore gekomen waren. Die Art und Weise wie die Freiwilligen- Compagnien ihre militärischen Taknte zu ent falten suchen, ist lobenswert!, und verdient alle Aufmunterung von Seiten der Bürger. Die se Bürger-Compagnien, die so zu sagen noch im Entstehen sind, werden in Kriegszeiten die be sten Vertheidiger der Nation liefern und über haupt dazu dienen das jetzt bestehende Milizsy stem nach und nach aus der Mode zu bringen. Eisenbahnen verkauft. —Am vorletz ten Freitage wurde, gemäß vorher erfolgter Be kanntmachung, die Catskill und Canajoharie- und die Ithaca und Owego Eisenbahn in Alba ny öffentlich an den höchsten Bieter verkauft, unter der Leitung des Comptrollers. Die Cats kill und Canajoharie Eisenbahn wurde Herrn Amos Cornwall, von Catskill, und seinen Ge nossen zugeschlagen, sür HII,LOO. Die Itha ka und Owego Eisenbahn wurde an Archibald Mclntyre, von Albany, für H 4,500. Zu der Ithaka und Owego Eisenbahn hatte der Staat 5315,700 geliehen und zur Catskill und Cana joharie Eisenbahn H2V0,000. Schöner Ver theil für den Staat Neu York; Pennsylvani en wird es nicht besser gehn, wenn die öffentli chen Werke nicht bald verkauft, oder besser, ver pachtet werden. Ein Offizier von dem Ver. Staaten Schiffe Vineennes, von derEnt dcckungs-Erpedition, schreibt an seinen Bruder in Cleveland : «Wir haben Vindoba, den Kö nig der Aegee Inseln, an Bord, als Gefange nen, der in 1835 elf Personen von der Mann schaft eines Salem-Schiffes ermordete und ver zehrte. Ich erwarte man wird ihn wie Black Hawk sehen lassen und dann heimschicken. Er sagt ich wäre sein bester Freund und er wollte bei mir bleiben wenn wir nach den Ver. Staa ten kämen. Er ist ein ansehnlicher Bursche u. trägt Haare die eine halbe Yard lang sind. Man würde ihn für 85000 verkaufen können an Jemand der ihn zur Schau herumführen wollte. Gin glücklicher Bericht des Comptrollers von Connecticut, welcher der letzten Gesetzgebung vorgelegt wurde, zeigt eine Bilanz in der Schatzkammer von «lö,ooo,nach Abzug aller vlegicrungSkosten, die nur KBO,OVO betragen. TS ist wahrlich etwaS Seltenes und zugleich tröstend, in diesen Tagen der Ver schwendung, noch etwaS von der altmodischen Häuslichkeit und Oekonomie zu finden. Wie glücklich würde unser Land sein, wenn in allen Staaten so gut HauS gehalten würde—aber wie weit sind Viele und besonders der Schluß stein-Staat, davon entfernt. Ein Gouvernör N. ?), Tribune sagt, daß Hr. Slamin, von der New Era, vorletzte Woche nach Woonsocket ging, um Gouvernör Dorr zu suchen, daß er aber die gewesene Erellenz nicht finden konnte. Man sagt daß Hr. S. den Gouvernör einzig zu sehen wünschte, um das Schwert wieder zu be kommen welches ihm die Loco-Demokraten bei seinem letzten Besuche in Neu Pork geschenkt hatten. Es scheint daß Seine Erellenz keinen so guten Gebrauch von dem Schwerte zu ma chen verstand wie der unsterbliche Washington, dem Fridrich der Große ein Schwert schenkte, und dabei sagte, daß er es n u r zur Vertheidi digung seines Vaterlandes ziehen sollte. Gouv. Dorr dachte es vielleicht zu etwas sonst zu ge brauchen und nahm bei herannahender Gefahr das Hasenpanier. Die Fregatte Rarita»». Vorigen Mittwoch war der bestimmte Tag dieses Schiff, welches schon seit zwanzig lahren im Bau be» griffen mar, vom Stapel zu lassen, aber indem man AlleS in Bereitschaft hatte, um das Ge bäude in das nasse Element zu erpediren, kam ein Erpresser vom Marinefekretär an, mit dem Befehle dasselbe nicht ablaufen zu lassen. Zn Philadelphia erregte dies großes Aufsehen und allgemeine Unzufriedenheit. Es beißt daß der Aufschub aus der Ursache geschehen fei, weil die Derwilligungen des Congresses für den Se edienst zu klein ausgefallen. Eine Deputation von Philadelphia» war nach Washington und hat die 'Nachricht gebracht, daß die Fregatte zur Zeit des hohen Wasserstandes im Juni, vom Stapel gelassen werden soll. Ein Liebhaber Eine jun ge Lady von Alleghcny City, sollte am vorletz ten Samstag Abend mit einem jungen Manne von Pittsburg getraut werden, mit Zustimung ihrer Eltern, als aber die Stunde näher kam und die Braut bereits in ihrem Hochzeitskleide war, verließ sie ihres VaterS HauS, um wenn es möglich das Zuziehen des seidenen Knotens zu vermeiden, der in diesem Falle wenigstens ein unwilliges Herz gebunden hätte, und floh nach dem Hause eines Freundes, wo sie einen jungen Mann tras der schon früher ihre Liebe genoß und in wenig Augenblicken waren dieSa chen zwischen beiden so abgemacht,daß man für einen Pfarrer sandte, der in kurzer Zeit Mann und Frau davon machte. WaS der Ex-Bräu tigam von dieser Geschichte dachte und wie er damit gepließt war, sagt der Bericht nicht.— Gewiß war er nicht bei der Hochzeit. Die Ber. Staate»» Anleihe.^-Ein Theil der Ver. Staaten Anleihe, etwas über 3 Millionen Thaler, ist durch die Herren Ward und King in Neu Pork aufgenommen worden. Dies wird die Räder des Gouvernements bis zum 1. Juli im Schmier halten. (Hute Antwort. —Ein Herr von der Porter-Partei in dieser Stadt, wurde neulich gefragt warum er den Gouvernör bei seinem letzten Hiersein nicht zu einer Visite eingeladen habe, worauf er antwortete: "Ich hatte neun und neunzig Ursachen, es nicht zu thun." Der Congreß hat einen wahrhaft dummen Streich gemacht, indem er nicht hinlängliches Geld für den Bau und die Ausrüstung der bcirimmten Kriegsschiffe bewilligte. Hierdurch verlieren nicht allein Hunderte von Arbeitern ihren Verdienst sondern es liefert auch zugleich den Beweis, daß die Nation zu arm ist, sich in Vertheidigungsstand zu setzen. Was werden die Engländer hiervon denken? Vvm ÄlttSlande. Das Dampfschiff «Brittisch Queen," wel ches am vorigen Freitag in Neu Pork ankam, brachte die letzten Nachrichten von Europa, die bis zum Sten Mai reichen. Die Neuigkeiten von England sind nicht von Wichtigkeit. Die französischen Blätter beschäftigen sich noch immer angelegentlich mit der Frage we das Durchsuchunsrecht. Ein Postamts-Ver trag zwischen Frankreich und den beiden Sici lien, bedarf nur noch der Unterschrift des Kö ! niges. Der heftige Streit zwischen der fran zösisch-kirchlichen Partei und der Universität, ist von neuem angefacht worden. Der Kayser von Rußland ist mit dem Adel seines LaudeS uneins geworden. Der Kayser soll nämlich den Vorschlag gemacht haben, die Leibeigenschaft mit einem Male aufzuheben,wo zu sich Einige von den alten Adelichen nicht verstehen wollten. Der Kayser soll über diesen Widerstand sehr erbittert sein und man erwar tet üble Folgen von dieser Uneinigkeit. Die Neuigkeiten von Affghanistan sind von gar keiner Wichtigkeit. D>c letzten Nachrichten von China reichen bis zun, 14ten Februar. Die Chinesen waren daran alle um Ningpo liegenden Oerter;u be« setzen und die Engländer suchten ihre Macht von Indien auS zu verstärken. Kapitel von Neuigkeiten. Major Geo. W. Whistler hat eine Einladung vom Kaiser Nikolaus von Rußland erhalten, nach St. Petersburg zu kommen und dort die Aufsicht über den Bau einer Eisenbahn zu ü vernehmen, für einen jährlichen Gehalt von KlB,ooo. Er hat die Einladung angenomen. > Ein Deutscher in Baltimore, Philipp Göhler, wurde kürzlich deswegen arretirt, weil er des Guten zu viel gethan, —nicht et» wa zu viel getrunken, nein, zu viel gehei» rathet hatte. Er hatte zwei Frauen. Einhundert und vierzig heirathssähige ir landische Mädchen landeten kürzlich in Phi ladelphia. Sie hatten gehört, daß Mädchen sehr s.) iu den Ver. St. seien, und kom men deßhalb »n der Absicht, um diesem Man« gel (?) einigermaßen abzuhelfen. Lpie (Vnkel Säm betrogen wird Ein Postmeister im Staate Neu York, öffnete kürzlich eine dickleibige Zeitung, und fand dar in ein Paar Faust Handschuh, drei Büschel Haare, zwei Nadeln, eine Partie Bänder und eine Haarlocke. lLine verlegenkeit.—Drei Knaben En gen eines Tages zum Fischen, als ein Gewitter herankam, liefen sie nach einem Hemlock Bau me, der nicht weit vom Ufer stand. Als sie beinahe dort waren wurde der Baum durch ei« nen Blitzstrahl zerschmettert. Die Knaben stutzten; zuletzt sagte der nächste: «Säm kaust du beten ?"—Nein.—"Bill kannst du?" Nein.—"lch ebensowenig; aber bei Jockey, et was muß gethan werden. Ehrlichkeit und N7uth.— Ein westlicher Editor sagt,indem er von dem Bankrotterklären der Staaten spricht, «Schlag, die Britten,aber betrügt sie nicht—bezahlt ihnen jeden Cent den wir schuldig sind und dann hauet sie daß sie die Pest kriegen. Der Missouri Sentinel berichtet, daß neulich daselbst eine große Quantität Welschkorn ver kauft wurde, zu 7 Cent das Büschel. Capitän Schinley, derselbe welcher das reich» Mädchen, Miß Sroghan, entführte und heira thete, ist von der brittifchen Regierung für drei Jahre nach Indien beordert. Man sagt seine Frau wolle nach den Ver. Staaten zurückkeh ren, bis die Zeit vorüber ist. Eine gewisse Jane Bacon wurde kürzlich in Buffalo des Meineides überführt und zu vier zehnjähriger Zuchthausstrafe verurrheilt. Sie hatte ienen Deutschen Namens Hansel, der Blutschande,mit seiner eigenen Tochter,beschul, digt. Stephan Porter, Esq , früher ein Mitglied der Gesetzgebung von Neu York, verließ vor et, wa drei Wochen seine Wcchnung bei Albany, ohne einiges Geld oder Kleider mitzunehmen u. man hat seitdem nichts von ihm gehört. Doppelte., Unglück.—Ein gewisser Herr Hutcheson ging niit seinein Sohne und zwei andern Knaben nach dem Markte in Savan nah und verkaufte eine Heerde Rindvieh. Auf dem Heimwege blieb der Vater Nachts in einem Wirthshause und sandte die Knaben allein zu Hause. Während der Nacht wurde ihm alle sein gelöstes Geld gestohlen. Am andern Mor, gen ging er olme Geld weiter, fand seinen Lohn auf dem Wege vom Blitz erschlagen und seine beiden Gefährten so sehr beschädigt daß sie fast nicht mit dem Leben davon kommen werden. Räuber arretirt.—Am 18. Dieses wur den Samuel Rothenbach, Fridrich Treßler, Ja mes Murdick, Andreas Murdick und Matilda Murdick in Ligonier Valley, Pa, arretirt und nach Grünsburg ins Gefängniß gebracht, ange, klagt das Wohnhaus von William Roß, von Lingonier Taunschip, vor etwa einem Jahre erbrochen und 15 bis 1600 Thaler daraus ge raubt zu haben. Nickt g««ublich.—Die Port Phillip Ga, zette erzählt, daß die Frau eines Tagelöhners in jener Gegend neulich sechs Kinder auf ein» mal gebar. Drei davon waren gleich tod, die Andern sollen aber noch leben. Der Drucker muß daS strecken gut verstehen. Die Nauvoo Marmonen Legion, unter dem Kommando von Zoe Smith, zählt zwei Tau, send wohlgeübte und bewaffnete Männer. Seid so gut, Mister lenkins, lehnt mir Eu ren Regenschirm. «Regnet es denn?" Ja. "So gebrauche ich ihn selbst; sage deinem Va, ter, er sollte an einem schönen Tage wieder da» für schicken," Wenn die Menschen dir BöseS nachreden, so mache es wie Plato sagt was er in dem Falle thun würde, lebe so daß es Niinand glaubt. DaS Dampsschiff Aeadia brachte zwölf tau send Briefe und acht Säcke voll Zeitungen. Glänzend. —Unten im Osten ist ein Bur sche, dessen Gesicht so glänzend ist, daß es seine Leute jeden Abend schwärzen müssen, wenn sie wissen wollen ob die Sonne untergegangen ist. LLine südliche vorratkskammer. Col, Mood, der im ganzen Süden berühmt ist, wegen seiner guten Tafel und ächt altmodischen Gastfreundschaft, hat in seinem Keller fünfzig Jahr alten Whiskey ; Wein mit einer so dicken ' Kruste daß seine Enkelkinder noch Schlittschuh > darauflaufen können; Pfirfchen-Branntwein > so ölig daß man ihn auf der Lampe brennen , könnte, den er selbst in Maryland gebrannt hatte und mit über die Berge nahm, ehe man «och an ein Dampfboot auf den westlichen Ge, wässern dachte. Er hat ebenfalls Schinken,die schon länger wie 17 Jahre in seinem Rauch hause hängen, ohne Ueberzug, Weissen oder an dere künstliche Bewahrungsinittel. Weder die Fliegen noch Würmer oder die Plage der nörd« ' lichen Rauchhäuser, der Haarwurm, haben sie - beschädigt; sie sind durch und durch gesund; i auswendig trocken und hart wie ein Knochen, ! aber von vorzüglicher Güte. Sie werden ge wöhnlich wie trockneS Wildprett geschnitten und . roh gegessen. Der Vice-Editor einer Zeitung zeigte neulich > ~n, daß der Editor krank sei und fügt hinzu: > Alle gut bezahlenden Unterschreiber sind ersucht ! in ihren Gebeten seiner zu gedeken, die Andern haben eS aber nicht nöthig, weil, der Schrift gemäß, da» Gebet der Bösen nutzlos «st.
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