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Gemahl, mir meine Schuld; Ich klag' cs an in bitt rcr Reu', Weh'mir! ich brach gcschwor'ncTrc'.— „Vertrauen ist Vertrauen werth, Und machst dn mir kund, wie du mich entehrt, So mach' ich dir kund in deiner Noth, Du stirbst am Gift, das ich dir bot."— /eil illelo n. Die Haiderosen. Novelle von HaS Tliaraa. I. Goriseßung.) „Ra, wie ich Ihnen schon gesagt ha be," entgegnete dcr alte Herr, „cs pas stet mir selbst bisweilen, daß ich sie ver wechsele, was icinc Frau allerdings jedesmal übel nimmt, doch ich sage immer, waS schabt? Sie sind doch eigentlich ein und dieselbe, meine beiden kleinen MädelS, und hat man nicht Lisa, so hat man doch Lora nd umgekehrt!" „Nein, ein, Väterchen I" versicherte seine Tochter und schüttelte den reizenden Kopf. „Wenn man Lora hak, so hat man gar nicht Lisa; daS ist es eben, und Du mußt hübsch aufpassen, da kannst Dn niis nicht verwechseln, und Sic auch," wandte sie sich halb schelmisch, halb schüchtern an den juiigenFrcmdcn. „Ich verspreche, gnt acht zn geben!" versicherte Harald lustig, „und mir keine Verwechselung zn Schulden kommen zn - lassen ; zum Beispiel," fnhr er fort, als in diesem Augenblick dcr zweite blonde Kopf in dcrThürc erschien, „hier kommt Fräulein Lisa; richtig getroffen, nicht wahr?" Alle lachten. „O, das gilt aber nicht!" sagte Lora und sprang in das Hau, „warten Sic, warten Sic! Wir wollen Sie schon anführen!" rief sie zurück. Bruno, der Bcrnardincr aber halte die Zeit benutzt, den Fremden vorsichtig und von allen Seiten zu beschnuppern, und war bei dieser Untersuchung jeden falls zu einem durchaus befriedigenden Resultat gelangt, denn jetzt drückte er die kalte Schnauze i Haralds warme Hand; „gut Fecund!" 11. Wer sich nntcr Haidcland nur weite nnbcbante haidebcwachscnc Sandflächcn vorstellt, würde vielleicht staunen, wenn cr die reichen nnd schönen Besitzungen kennen lernte, die gerade die von uns geschilderte Provinz afzlvciscn hat. Dcr Haidcbodcn eignet sich bekannt lich vorzüglich zur Kultur, „nd dcr Land- Wirth erzielt anf demselben die schönsten Resultate. Dcr jetzige Besitzer von Haidcrodc gehörte aber augenscheinlich nicht zu denen, die dies verstehen. Da Gut, welches schon seit zwei Jahrhunderten scincr Familie angehörte, und das, wie dcr Name bezeichnete, aus urbar gcmach tcn, Haidcland entstanden war, hatte dcr Erbfolge gemäß dcm älteren Bruder zufallen müssen; dcr jetzige Besitzer halte daher in scinerJngend nie daran gedacht, dcr Landwirthschaft mehr als ein vor übergehendes Interesse zuzuwenden. Er war von seinem Vater für die Bcamtcncarricrc bestimmt, wiewohl cr stiner Neigung gemäß viel lieber Sol dat geworden wäre. Da wurde er durch den plötzlichen Tod seines Bruders beruft, das väter liche Erbe aiizntrctcn, nd kaum hattc cr sich etwas in die Thätigkeit eines Grund besitzers cingelebt, so kamen die schweren Jahre dcr französischen Herrschaft über das Land. Auch Haus Haidcrodc blieb bau den Drangsalen jener Zeit nicht unverschont, und de? Freiherr vermochte nur einen Theil seines Vermögens aus dem allge meinen Schiffbruch zu rette. Allein alle persönlichen Rücksichten standen zu rück vor der Liebe zum Vaterland und dem Wunsch, zu dessen Erhebung beizu tragen. und obwohl schon in der Mitte der Vierziger, bot er dem König freiwil lig seine Dienste an und machte die ver schiedcncn Freiheitskämpfe mit. Es war nicht zu erwarten, daß in der Abwesenheit des Herrn die Zustände in der Heimat sich heben würden; im Ge gentheil, er fand bei seiner Rückkehr sein Gut durch schlechte Bewirthschaftung mehr und mehr heruntergekommen, und er selbst war weder durch Anlage noch durch Ausbildung die geeignete Persöw llchkcit, um den Uebelständen zu steuern. In diese Zeit war auch seine Heirath mit einer Entfernten Verwandten gefal len—eine alte Liebe, die nur, weil die Braut kein eigenes Vermögen besah, Jahre lang auf diesen befriedigenden Abschluß hatte warten müssen. Ehe er da Gut überkommen, hatten es die Ver hältnisse dcS Freiherr ihm nicht erlaubt, ans Hcirathcn z denke, nd war cS wegen dcr kriegerischen Ereignisse unmöglich gewesen Tic Geburt dcr Zwillingslöchtcr hat te, wenn sie auch keinen vollständigen Ersatz für den hcißcrschntcn Sohn bot. dennoch das Glück des Ehepaares sehr erhöht: nur die von da ab immer mehr zunehmende Kränklichkeit dcr ohnedies zarten Freifrau warf eine Schatte ans dasscll e, ein Schatte, dcr fortan auf Hans Haidcrodc und scinc Bewoh nern ruhen blieb, bis er—solch cin Gc wohnheitsgcschöpf ist dcrMensch—kaum mchr als Schatte verspürt ward. Die Kinder hatten ihre Mutter nie anders gekannt als bleich nd gelähmt, wenn auch stets zufrieden und thcil nahmsvoll ans dem Sopha liegend; auch dcr Freiherr fand sich darein, ob schon er in seiner sanguinischen Weise von Jahr zn Jahr auf Besserung rechnete. Die Leidende selbst fand sich mit Er gebung. ja mit ruhiger Zufriedenheit in ihrLoos. „JcdesHauS muß scinKrcuz haben," pflegte sie zn sagen, „und es ist mir ganz recht, cs in dieser Weise aufer legt zu bekomme; ja, ich möchte es nicht vertauschen mit irgend einem an deren. das ich kenne." Sic mochte Recht habe. Vielleicht hätte sie, statt an ihr Lager gebannt zu sei, in dem stille Zimmer, von dem auf aUgcmiincS llebercinkommen jede Störung, jedes unliebsame Thema fern gehalten ivurde. mit gesunden Gliedern umhergehen können nd aus eigenem Augenschein die verschiedenen Mißstände kennen gelernt, denen abzuhelfen sie doch nicht vermochte ; wie ganz ander schwer hätten die Sorgen der Gegenwart, mehr aber noch die der Zukunft auf ihr gela stet ! Auch so entging sie diesen nicht ganz. Sie wußte, daß ihr Mann von dcr Landwirthschaft so gut wie nichts verstehe; sie fürchtete, daß er in den Händen solcher, die ihn nuSbculctcn nd auS seiner Unwissenheit und Leichtgläu bigkeit Nutzen zogen z aber wenn sie da hingehende Fragen an ihn stellte, so hieß er sie ohne Sorge sein, es gehe alle gut, nd was die Zukunft anbelange, so werde Golk für die kleinen MädelS sorgen. Die kleinen Zlvillings.löchtcr! Welch ein unversiegbarer Born reiner Freuden war den Eltern in ihnen aufgegangen, waren sie ihnen doch alles das, was der Freiherr gegen seinen Gast hervorgeho den, Trost. Erheiterung, Herzens- nd Aiigcnftcudc. Die Mntler hattc allein ihre Erzie hung geleitet. Zu jcnerZeit stellte man in Bezug auf die Ausbildung des weib lichen Geschlechts bescheidenere Aussprü che als heutzutage; ans alleFälle hätten die Mittel des Freiherr cs nicht gestatt trt. fremde Lehrkräfte ins Hans zu nch mcn, nnd dcr Gedanke, sich von dcm Töchterpaar zn trenne nd sie einer fernen Erzichgsanstaltazvcrtracn, wäre Eltern nd Kindern eben so un möglich vorgekommen wie ein Vorschlag zur Scheidung zwischen Vater nd Mut ter. So lcriitcn Lisa und Lora von den Lippen der geliebten Mutter alles daS, was diese selbst in ihrer Jugend gelernt, und jede entwickelte sich in ihrer Art und nach ihrer besonderen Naturanlagc. Aenßcrlich von so wunderbarer Achn lichkcit. daß Fremde sie nicht zn unter scheiden vermochten nd dcr eigene Vater sie auf Augenblicke verwechseln konnte, waren sie in ihrem innersten Wesen so grundverschieden, wie cs nr möglich schien. Lisa, die um cinc halbe Sliinde älte re. zeigte schon als kleine Kind eine seltene Selbstständigkeit des Charakters und cinc Selbstbeherrschung, wie man sie in ihrem Alter selten trifft und die ihr bisweilen als Empfindungslosigkeit ausgelegt wurde. Nur die Mutter war es, die ihre kleine Tochter ganz verstand, nur sie wußte cs, welche tiefe Gefühle sich unter Lisas Znrückhaltnug verbar gen, und wenn sogar dcr Vater irre an ihr werden konntc und gegen seine Frau die Borzüge einer Natur wie die Lora hcrvorhob, die in ihrer Mitthcilsamkcit und Erregbarkeit so viel Achnlichkeit mit dcr seinen besaß, dann lächelte die Mut ter bedeutungsvoll und sagte wohl: „Das find nicht die tiefsten Quellen, deren Wasser am meisten rauschen, und man kann mit Sicherheit behaupten, daß die Gefühle, sei cs von Freude oder Schmerz, die sich wie sprühende Funken von der Seele abschütteln lassen, keine innerlich verheerende Glut anstiften." „Desto besser," meinte der Freiherr lächelnd, „dann kann man von Loras Zukunft um so Günstigeres erwarten, denn sie hat von beiden etwa, von einer Quelle und von einem Funkn, und find es doch immer die rauschenden Büchlein und die leicht zündenden Raketen, die man preist! Ja. Lora wird glücklich werden, davon bin ich überzeugt I" „Und Ltsa wird glücklich machen," setzte die Mnlte? leise hinzu. Ja. der Vater hatte Recht, sie hatte von beiden etwas, von einer O.uclle und von einem Funken, da sprudelnde, strah- Icndc, heitere Kind, und wenn ach nicht behauptet werden konnte, daß ihr Vater sie verzog—seine Tcrechtiakeitslicbc und sein warmes väterliches Herz hätten ihm die unmöglich gemacht-so war ihm dennoch nicht zu verdenken, daß Loras Natur ihm sympathischer war, sympathi scher besonder im täglichen Leben, wo ihre Fröhlichkeit, ihr frisches lebendiges Wesen ihm über manche kleine Acrgcr issc hinweghalf. Wer konnte auch in Loras Gegenwart irgend etwas schwer nehmen, wo sie sclbst das Talent besah, alle von sich abzuwälzen, da sie irgend wie unangenehm berührte ? Freilich, ka l mcii audclcZcite, Zeiten der Krankheit, oder wo besonders schwere nnabwcislichc Sorgen auf ihm lasteten, da reichte Lo ras Zauberstab nicht ans, da war cs Li sa, die mit sanfter nd doch fester Hand den gichtleidendcnFuß verband, die mit einem weit über ihre Jahre hinausgehen , den Verständnisse die Bürde, welche den Vater drückte, zu theilen und dadurch z crlrichtern wußte. So glichen sich die beiden Schwestern au, so theilt sich die Liebe der Eltern in ihnen, und die kluge Mutter wußte ihre ErzichungSweise dcr besonderen Ei genart beider anzupassen. Innerlich grundverschieden, wie e die beiden Schwestern waren, so gab cs ei nen Punkt, welcher diese Verschiedenheit vollkommen ausglich ihre Liebe z einander. Schon a!S kleine Kinder war e vor gekommen, daß Lisa einen ganzen Tag keine Nahrung zn sich ahm, weil Lora krank war, und Lora halte ihrerseits ei schöne Spielzeug, das sie zum Geschenk erhalten, mit heftige Worten in die Eckt geschlendert, weil die Schwester leer ausgegangen. Auch jetzt, wo sie erwachsen waren— obwohl ihr Vater dies trotz ihrer sieb zehn Jahre nicht gelten lassen wollte und sie nach wie vor seine „kleinen" MädelS nannte—bewährte sich diese gegenseitige Liebe, wenn ihre iknndgcbnngcn auch weniger kindischer Art waren; und auch hier ivar sie von ergänzender Wirkung. Bei kleinen täglichen Vorkommnisse war es Lora,, die bestimmend auf ihre Schwester einwirkte. Die liebkosende einnehmende Art und Weise, mit wel cher sie ihre UeberredungSkunst zur Gel tung brachte, war Lisa unwiderstehlich. In wichtigen Lebensfragen aber war cS Lisa, derrn Einfluß sich geltend machte, und die allein cS verstand, die Unge duld, ja oft die Unvernunft dcr Schwe ster zu zügeln. Bei dcr Erziehung seiner Töchter hat te dcrFreiherr nur einen Lehrgegenstand, dciißcchenunterricht, selbst übernommen. Er behauptete, das weibliche Geschlecht, seine eigene Frau nicht ausgenommen, vermöge hierin nichts Tüchtiges zu lei sten. Ob er selbst mit irgend welchem Erfolg cS jemals gethan? Davon hätte vielleicht das Soll und Haben seines Kontobuches eine traurige Autwort ge ben können! Wie dcm anch ivar, cr ließ es sich nicht nehmen, seine Töchter bis zn deren Kon firmation im Rechnen zn „ntcriichten. Während ihrer Kindcrjahre pflcgk er dazu die Zeit z wählen, wo Flaus, da alte Faktotum dcr Familie, ihm Kinn und Wangen mit dcm Rafirmcsser be arbeitete. Er hielt cS dabei für zweck mäßig, seine Schülerinnen für die Dauer dcr Unterrichtsstunde von einander zn trennen damit sie sich nicht gegenseitig zerstreuten. Lora? Platz ward ihr also ans dcm Toilettentisch des Baters, Lisas aber un ter demselben auf einer kleinen Fnßbank angewiesen. Da kam es oft genug vor, daß Lora, um eine Antwort verlegen, mit dcm runden Fingcrchcn nach unten zeigte. „Frag Lisa," hicß cS dann. In späteren Jahren blieb dcr Bart dc Freiherr stehen, nnd die erwachsen den Mädchen durften neben dcm väter lichen Lehnstnhl Platz nehmen; allein über die Daner dc RcchcnnntcrricktS hinaus blieb Lora die Gewohnheit, alle schwierigen Fragen von sich selbst abzu wälzen und deren Lösung der Schwe ster zuzuschitbcn. Lora war cinc dcm Idealen und Schönen fast krankhaft zugewandte Na tur ; ihre Fcinfühligkrit schrak vor allem zurück, Iva an da Unschöne, Unhar manische streifte. Daß sie den Schritt weiter ging und gleichzeitig allem ihr nur persönlich Unangenehmen abhold war. geschah halb unöewußt, und die Schwester bestärkte sie schon durch ihre bloße Persönlichkeit in dieser Richtung. Es war min einmal angenommen, daß Lisa in allen Dingen Bescheid wuß te, wcßhalb sich also den Kopf zerbre chen, wenn man sie nur zu fragen brauchte? Weshalb ihr nicht mancher lei kleine, wenn nicht recht große häus lichen Besorgungen überlassen, die zu verrichten ihr, wie sie selbst versicherte, nicht unangenehm war. deren Einför migkeit sie aber für empfindsame Natu rcn fast unerträglich machte? Man behauptet nicht ohne Recht, da allein sei eine That der Selbstaufopfe rung, wo der, weicher sie vollführt, sie selbst nicht al< solche anerkennt, und da war bei Lisa der Fall. Nro i. Wenn sie lange Stunde bei den et was verwirrte Rechnungen ihres Ba tcr zubrachte, während Lora mit ihm in den Wald ging ; wenn sie tagtäglich ihre liebsten Studien bei Seite legte, um häusliche Beschäftigungen nachzuge hen, damit die Schwester gestört bei ihrer Musik bleiben könne; wen af ihr allein fast die Armenpflege dcS änn. lichc, mit dem Gute gleichnamigen Dorfes ruhte, weil Schmutz und Elend und Krankheit Loras zarte Natur so er griffen, daß sie selbst durch de bloßen Anblick halb krank wurde; so kam cS ihr nie in den Sin, als thue sie hiermit etwas Außerordentliches. Wohl sagte die Mutter bisweilen kopf schüttelnd : „Lisa, Lisa, weißt Du wohl daß Dn Loras Leben für die Zukunft schwerer machst statt leichter? Denn wer wird sie je so verwöhnen wie Du?' Aber Lora hing sich dann r dc Hals dcr Cchlvcstcr und bat mit dc schmeichelnden herzgewinnenden Augen cbcn so wie mit Worte.- „Ach. cS ist ja so schön, von Dir verwöhnt zu wer den. Du Geliebte ! Versprich mir, dost Du s imnicr thun wirst, dann braucht es sonst niemand zn thun, den wir blci bc ja iiiimcr zusammen, wir beide, nicht wahr?" Wer koniitc aber jemals Lora wider stehe ? Lisa gewiß am allerwenigsten. Verwöhne ? Sic hätte ja ihr Leben hingebe können für die süße strahlende geliebte Schwester! Und wcuu die Mut ter auf dle beiden blickte, wie sie so ver schlungen vor ihr standen, Kopf an Kops gelehnt, so sagte sie sich mit stillem Danke, das Glück eines solchen Besitzes sei durch jahrelanges Leide nicht zu theuer erkauft. E war kein erfreulicher Rundgang, de dcr junge Volontär am Tage nach seiner Ankunft durch das Gut Haidc rodc machte: das heißt, erfreulich nicht in den Augen eine Landwirth?, dcr cS von zu Hause her anders gewohnt wär. Es war hier augenscheinlich mit gu tem Material schlecht und gewissenlos gcwirthschaftct worden, und als Harald die Persönlichkeit kennen lernte, die dcr eigentlichen Verwaltung dcS GntcS vor stand, fühlte er sich i dieser Vermu thung bestärkt. Schon am Abend seiner Ankunft Halle der Freiherr ihm erzählt, wie arg ihm in den ersten Jahren, nachdem er von dem väterlichen Erbe Besch gciiom mcn, von trcnloscn und betrügerischen Verwaltern mitgespielt worden, die aus seiner Unkenntniß ihren eigenen Nutze zu ziehen gewußt, wie aber nun seit ei nigen Jahren ein Stiefbruder scincr Fran, der früher selbst unabhängiger Gutsbesitzer gewesen, doch ans unvcr schuldete Weise sein Vermögen ringe büßt, zn ihnen gezogen nnd die ganze Führung dcr Geschäfte übernommen Seitdem sei ein neuer Aufschwung in alles hineingekommen, versicherte dcr alte Hcrr, wenn auch Jahre darüber hingehen mußten, bis die Spuren dcr früheren Ilrbclstände verschwunden. Harald wnndcrtc sich im Stillen, ivic es vordem hier ausgesehen habe muß tc, wenn die gegenwärtigen trübseligen Znständc als „Aufschwung" bezeichnet werden konnten. Allein die Persönlich keit seines unmittelbaren Vorgesetzten wollte ihni durchaus kein Vertrauen einflößen. Herr v on B rächhoff —Onkc I Brachhoff, wie ihn die Zwillings schwesteril nannte, wiewohl er als Stiefbruder ihser Mutter doch nicht in dcm also bezeichneten Verwandtschafts verhältnisse zu ihnen stand war den Vierziger, nahe; scincr äußern Erschci nung nach konntc er aber für älter gel ten. Seine gcdrnngcnc Figur, die hellen, ctwaS hervorstehenden Auge und das spärliche Haar, das mühsam über cinc trotzdem nicht zu verbergende Glatze gc kämmt war, das alles harmonirtc mehr mit dcm Acußcrcn eines etwas abgeleb tcn Weltmannes, als mit dcm eines Landwirths,wie dieser inper athletischen hoch und stämmig gebauten Gestalt, dem frischen offenen Gesicht des jungen Ha rald seine Darstellung fand. Und es war, als empfinde Hcrr von Brachhoff den Vortheil, welchen dcr neue Ankömmling schon durch scinAcii ßercs vor ihm voraus hattc, und als ver spüre er in ihm ein gegnerisches Ele ment. denn er maß ihn mit argwöhn!- schen Blicken und führte ihn mit einer kalten Formalität, die kaum au Höflich. Kit grenzte, in seine ncnen Pflichten ei. Ja, was die äußern Verhältnisse an langte, was die Bortheile, die ihm un ter solchen Umständen in Betreff dcr Ver mehrung seiner Kenntnisse erwachse konnten, so wäre Harald lieber gleich am ersten Tage wieder abgereist, allein ei zweifache ließ ihn fürs erste davon ab sehe. Einmal die Erwägung, welche Enttänschnng er hierdurch seinem Valer, und welche Kränkung cr dessen alten. Freunde zufügen würde; da aber auch dcr Wunsch, die liebenswürdigen Menschen, die ihn mit so viel Freund lichkeit empfangen, noch nicht so bald zn verlassen. Bor allem, das gestand cr sich lächelnd, mußte cr sich noch eine Weile an dem Anblick der reizende „Haiderosen" erfreuen. > (Fortschung fetzt.)
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