Vms>wmsche Mb ItmNs-Znwng, > > - — Liihrgau! 7. enasylvanischr StaatSzeituug, Herausgegeben von (Ixoitov Hli>?ilU, 1!ox 10, erscheintsedrn Donnerstag, und koste! 2.L 'Jahr, ahlbar innerhalb deSJahre, unl sS.SU nach Verflust des Jahrgang. Clnzeine Cremplaren, S Eents her Silick eine Sudscriptionen verdln für wenige! a! sechs Monalen ang'nommen, auch kam Niemand das Blatt abbestellen, bls all-Ruck stände bezahlt find. Di grösite Verbreitung. Dir ikirculaiion der „P -n n sVlvan isch e SIaaIS - Zeilung" iu Dauphin Tount, ist größer al die irgend einer anderen in Dar riSburg gedruckte diulschlnoderengllschcn Z>>. inng. Sie bieiel deshalb die beste Gelegenheit, liinzeigen in diesem Theile des Slaali eine eile Verbreitung zu verschaffen, Aqente der Pennshlvaiiischen Staats-Zeitung. lleghenp.—Dal. Ho ffmann,l7üOhio Sir itoona.-Go'llie b Hauser. c Christ. Feldt, SarsonSt't Virmingham. < lakob Dresse I. (Charles Forste r. Butler. Jakob eck. Breain.ck. Dr. Tbeod. Kersting. 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Hartley Für Richter derSupreine-Colirt: Ichtb. James Thompson Cviiisrcßm.iiiltier für de ganzen Staat: Achtb. Richard V-ux, Philadelphia. Achtb. JamrS H. Hopkins, Allegheny. Achtb. Hrndrick B. Wright, Luzerne. paelie. . Dai. Schöne. Ruht der Schönheie mildrr Griff, Der tis Ledri.S lichten Morgen Und de Abend Ruh' verheißt Heiter, wie der Wiesen Quelle, Ist der Friede, trn er deut, Dte Srtnn'rung sanft und helle. Die noch spät un Blumen steeni! In der mächt'gen Knust Gebilden, Die da Göttliche schafft. Die de Walde Sohn, den Wilden, Regt mit nie geahnter Kraft,— Die au Felsen sich Gestatten, Sliömit Dir ihr hctl'gr Licht! Und S spricht au jeder Rose, Die am Silbirbach' ertlich, Au de Thäte frischem Morse, Da der Hütte Grund umzieht, Au de Kinde süßen Blicken, Da am Muttnbusen lacht, Von de Berge Riesenrücken, D'ein die Giuih sich angefacht. Dieser Himmelsahiiung lauscht, Nie, od Erdenglück auch fehle. Leise folgt er ihre Winken Durch der Erde stille Flur, Und die ird'schen Schranken sinken, „Busch-PartieS." Der „Neutra llst" drückt seine sittliche Entrüstung über die „Busch-PartieS" tn folgenden Wor ten au. Seit einiger Zetthat stch un. ter dem jüngeren Volke dieser Gegend eine Sitte etngeschltchen, welche im höch sten Grade verwriflich Ist, und auf der veshalb das Verdammungaurthetl un serer besten Bürger lastet. Dir Sitte besteht nämlich artn, daß junge Leute sogenannte „Busch-PartteS" eine Art Pic-Nic veranstatten, welche zur Nachtzeit tn einem dazu für passend erachteten Walde abgehalten erden. Selbstverständlich besuchen nur Mädchen und Jungen solche Stätte, und wie man un derichtet, wird da solch schrei ender Unfug getrtebrn, daß man er staunt, wenn man erfährt, aß jungr Leute von respektabler Abkunft dort zu finden sind, und anstatt vor Scham zu fliehen, stch ganz unbefangen an dem un moraltsiden Wesen bethetttgen. Väter! Mütter! Vormünder I ist euch da Wohl der Jugend Heuer, so unterdrückt sofort die üble Sitte, und leitet eure Kinder zu Besserem an, denn ist eine euerer Kinder dem Laster verfallen, dann kommt die Ruthe zu spät, und habt ihr wegen eurer Kinder tn den letzten Le benslagen Sorge und Gram, so hastet große Schuld auf euerem Haupt. In Obigem wollen wir durchaus nicht verstanden sein, daß alle die jun gen Leute, welche diese Busch-PartieS besuchen, von zweiftlhastem Charakter sind, nein im Gegenthetl, es lassen sich von unseren ordentlichsten jungen Leu ten unter dem Vorgeben, tuen ver gnügten Abeuv zu verbringen, nach sol chen Partie verlocken, lese werden auch selten schnurstrack an dem Unfug theil nehmen, aber so nach und nach läßt fich Einer nach dem Andiren vrrlelten ; an wird e un indessen aber auch nicht aus reden wollen, daß stch lrkltch erworft ue Charaktere ebenfall einfinde, und eben diesen gelingt e betnahe mmer, unter falschem Schein, stch tu die mehr unschnldige Klaff tazuschletche und ihr verlockende Splel mit Erfolg zu treiben, und bei jeder dieser Partie fin ' et man dt Zahl der verrufta ver mehrt ; der Mensch ltebt Böse eher denn Gute. ./euitleloit. Der Hagestolz. Si Doppelhistorie, von W. O. . Hor n. zgeels.h,. Bis hierher hatt ich ruhig zugehört, allein meine Geduld war nun aus Neige. „Bist du zu End 1' —fragte ich Sa „Nein, Adolph!" erwiederte ich , ,störe mich nicht!" „Sitöps, in wenig Athem, grund chen, und laA mich auch einmal reden ein Wöetchen edeu. Deine Krempia sind in der That clms , allein du über treibst bei all deiner bewunlernsweithen Kunde der kbrouiquo Ssn6alvuzo dieser ehrenhaften Residenz, und schadest da durch offenbar deiner Sache. Du gibst nur Ausnahmen von der Regel glückli cher Ehen. Bei dem ersten deiner Er empel ist der Mann in Tölpel, bei der driien ein armseiliger Wich. Daß e recht viele böse Sieben unter den Wei bern gibt, ist nicht zu bestreiten ; allein ebenso wenig, daß e unendlich viele der herrlichste Geschöpfe, an jeder Tu gend reich, unter ihnen gibt. Hattest du nicht ine Mutter, Frieder iki?"— „O, ine vorlresstiche!" Du bist geschlagen, Freund!" „Nein, Adolph, höre noch Eln ! '— Er trat zu mir, ernst und feierlich. Seine Miene war kummervoll, sein Au ge feucht. Cr saßt metne Hand und sagte- „Auch ich habe geliebt, treu und rein. Auch ich glaubte tuen Engel ge funden zu haben ste betrog mich. Adolph, da Glück meine Leben ist dahin seit jener Zelt." „Armer Freund, dir fiel in schwarzes Loo. Fällt S darum aber Jedem?' „Laß un abbrechen, Adolph," bat er. „Ich habe eine Wunde berührt—ste blu tet noch, und wird bluten, so lange lch leben werde, und jeder Tropfen lese Blute Ist ein atzende Gift für meln Herz „lch ergriff seine Hand und zog ihn mit hinweg. Wir lustwandelten tn den Alleen de fürstlichen Garten bis lies in die Nacht. Ich mußte ihn bedauern. „Schade daß diese edle Seele nicht da olle Glück de eheltchen Leben genießt l" seufzte ich, und schltef in süßen Träumen meine Glücke ein. Freterici kam oft, wie immer. Noch oft handelt er sein Liellltngthema ab; aber er konnte nun einmal mich Moh ren nicht rein waschen, und wurde zuletzt müde. In seiner Gesellschaft durste ich jedoch nicht mehr meine Herzenssache berühren. Mit Kummer sah er meine neue Einrichtungen. Indessen hatte ich den Consen von metnem Vorgesetzte erhalten. Alle war vorbereitet. Ich reiste nach 0... ab, um dort ter glücklichste Gatt zu werden. Von liebenden Herzen sehnlichst er wariet, kam ich ia 0.... an. Unsere Vermählung wurde vollzogen, und Al bert und Amalia begleltelen da junge (?) glückliche Paar hri. Albert sieute stch sehr, den kurtosen Cuwpzn wieder zu sehen; selbst Ama lla und meine liebe Frau waren sehr auf die Auftritte begierig, die e setzen würde, wenn wir tn unserer Refidlnz einträfen. Wir kamen an. Ich führte dte Ge lieble tn meta Hau ein, wo sie schalten und walten solle. Albert hielt ihr ei ne Standrede tn Fredertct' Geiste, dte komisch genug ausfiel. Nachdem Alles gehörig eingerichtet war, ließen wir un Alle bei grtedertct, der fich noch nicht hatte blicken lassen, melden. Wlder Erwarten nahm er den Besuch an. Meine Frau war etwa erlegen. „Erl nur ruhig", sagte Albert, „er wird schon artig srln." Frledericl kam un Heller entgegen. Al er aber die grauen sah, machte er ein etwa sauertöpfische Besicht. Der Willkomme zwischen Albert und ihm war herzlich. Lange redeten st zu sammen von der alten Zeit. „Laßt doch." rief ich, „d-zu habt Ihr noch Imme Zeit l" „gliedertet, strh hier meine liebe Fraul' Er verbeugte stch ziemlich ltaktsch und brummelt einige abgenutzte Formeln daher. Nun ader stöckle dle Unierhaltung. Altert wunderte stch, Ihn ledig ,n fin den. Das stimmte lhn fast wehmüthig, und verlehte Ihn zugleich, weil e wie Spott ihm vorkam. Doch Albert glättete dle Falten seiner Stirne, da er von Politik zu reden an fing. Die StaatSvlstte endigte endlich. Meln Weibchen lud Frl,derlei in, uns ja oft zu besuchen, und wir schieden. „Ein kurioser Kauz, dein Special", sagte wetn Weibchen. „Aber ein sehr edler Mensch, Liebe," fiel lch in die Rede. „Du lrst thu kennen und achte lernen." Ich erzähile ihnen sein Schicksal, und sie bemitleideten ihn innig. Am Abend kam Friederici, wie er e gewohnt war. Sein Anzug ebenso nachlässig at sonst, seine Pfeife a der Hand Ohne anzuklopfen trat er sin gend ein. Wahrscheinlich hatte er in seinerZerstreuiheit mein Verheiratheiseiu wieder rein ergessen. Ich konnte da Lachen nicht halten, als er verblüff an der Thür stehen blieb, sich linkisch verbeugte und, sich vor die Stirne schiagend, ausrieft „Ich meinte, rS wäre noch wie sonst!" „So soll rS auch sein und bleib," sagte mein WetbPen, faßte ihn freund lich bet der Hand nnd führte ihn zu Al bert und mtr aufs Sopha. Dan hüpfte sie bin, Holle meinen Tabakkasten setzte ihn vor ihn und sagte: „litzt ein Pfeifchen, mein lieder Herr Medicinal raih, ungrnirt wie Immer, ich bin jetzt die Drille in eurem Bunte." Da starrte ste gliedertet an, lange, lange; dann schien', al beschleiche ihn eine leise Wehmulh. Sein Gesicht wur de heiter. Er drückte mtr die Hand, stopfte, und da heiterste Gespräch fing an, unseren kleinen lieben Zirkel zu be leben. Zur Nachtsuxpe mußt er bleiben, dann braute mein Weibchen Punsch und kredenzte ihn. E war de Doctor LiebltngSgetränk. Einmal über da andrem! sah er mich an und tn ftlnrm Gesichte lag Etwa, da so viel zu sa ge schien-al—ich bereue; da ist el ne Ausnahme von der Regel! Ich mußte meln Weibchen bewundern E lag in ihrem Thun eine Grazie, dte mich entzückir, eine seelenvolle Heiteikeit und Anspruchloslgkeit, die mir ein Leben voll Seligkeit verhieß. Frledericl kam nun jeden Abend wieder; und immer heiterer- Er jagte nicht; aber ich sah'S, mein Weibchen hatte ihn grwon nen. Nur einmal strömte sein Herz über. „Adolph," rief er, meine Hand drückend, „dir ist drr große Wurfgelun gen I dir ist keine Niete in diesem ge fährltchen Lotio gefallen!"— Und so war'S. Jeder Tag war ein Festtag de reinsten Glück, der innig sten Liebe. Ich fing an nru zu leben, und lernte jetzt e erst recht einsehen, wa da Leben sei. Unbeschreiblich lieblich war meine Weibchen Anblick in ihrem häuslichen Thun. Ste war so ganz im vollen und schönen Sinne de Worte Hausfrau, und flc fand in diescm schö nen weiblichen Beruft so ganz ihr Glück. Ging ich in mein Kollegium, so war ihr Lebewohl eine herzliche Umarmung; kam ich wleder, so mvfing ste mich ju belnd.—O, wie ist da Hagestolzenleben so arm, so elend, so engherzig und ver schroben ! Ich blickte in die Tage meine lunggeftllenltben zurück, wie man, an gelangt tn einer freundlichen Gegend, tn dle öde Steppe zurückblickt, die man mit Seufzen durchwandert. Monde schwanden in ungestörtem Glück. Auch jenseit der Küßwochen blieb mein Weibchen, zu grtederici' Erstaunen, ein Engel wie vorher. Mein Glück aber sollt noch höher steigen. Ich wurde Vater eine herrli chen Knaben. Frledericl und Albcrt wurden P-then. „Bcl Gott, Adolph", rief er au, al er meln Vatcrglück und mein, Vaterfceu de sah, „nicht jeder Ehestand lst tn We hestand !" „Bist du endlich bekehrt k" fragte ich frohlockend. „Willst du nun auch frei en?" Er wurde ernst. Nein, Adolph," sagte er, „für mich ist Spiel und Tanz vorbei, da Freien ist vorüber." Ich aber hoffte noch alle Gute und dachte r Sein Stündletn hat noch nicht geschlagen: Ueber langt Zelt kam eine Abend Frledericl früher al gewöhnlich. Sei Wesen schien stark aufgeregt zu sein, sein Herz beweg. Er sprach kein Wort und ging rasch tm Zimmer aus und nie der. „Was gibt', Patron?" fragte ich. „Für dich nicht, Adolph, ruft delne Frau." Sie kam. „Sie wollen mit mir den, Ueber Doctor?" sprach sie mit seelenvoller Freundllchkeit. „Srtzrn Sle sich, und lassen Sle mich hören." Er that'S, und begann: „Heut früh werde lch in da Hospital gerufen zu ei ner tranken Frau. Ich gehe hin so schnell ich konnte, und finde rlae Fremde, elne Frau von fünfzig Jahren ia den letzten Züge. An ihrem Lager knleen drei Kinder, zwel Knaben und ein Mäd chen, dle tn Thränen zerfließen. Der Mutter war nicht mehr zu helfen. Da hypokrallsche Besicht war schon ringet, len und alle Vorboten eine nahen To de. Ich ließ die Kinder entfernen, um mit der Mutter zu reden. Sie war noch ganz klaren Geiste. Ich fragte nach ihrem Befinden. In einer Spracht, dle ganz dle vortressttche Bildung Ihre Btlste und Herzen kund gab, sagt stet „Ich fühle e, mir ist nicht mehr zu helft. Meiner artet die Ruhe—aber elne tnder o Gott, o Gott! Sie find HUflo. St haben Nirms, den, der fich ihrer annimmt!"- „Sein El ruhig." entgegnete lch, „es lebt ein Gott, der er Walsen Batrr Ist, und gut Menschen, die sein Geist „O ja," sagte die gran, „das allein Ist mein Trost—aber da Multerherz ach Herr, man sagte tr, St seien gut und edel aber Sie fühlen nicht, wa ein Mutterherz fühlt beim Schet den von hilflosen Kindern." Während fie so'sprach, kam eine stär kend Mixtur, dt ich verordnet. Sie nahm und wurde stärker. Ich forschte leise nach Ihrem Herkommen. Sie war dl Wlilw eine Offizier, der kurz erst gestorben war. Sie wollte in ihre Hel math, um dort, wo sie auch Niemanden mehr hatte, mit ihrer Hände Arbeit ihre Kinder zu ernähren; da erkrankte sie hier. De Wetbe Schicksal, da so viel ich hatte z auch Niemanden mehr aus Erden, sprach gewaltig zu elnem Her zerr. Ich versprach lhr mit Hllfe edler Menschen für ihre Klnder zu sorgen. Mit diesem Troste wurde sie ruhiger, und lhr Herz floß in Dank gegen Göll und mich über. Nun ließ sie die Kinder kommen, und gab ihnen die trefflichsten Lehren der Tugend. Ich mußte hin wegeilen, denn mein Herz war tief er schüttert.—Nun kommme ich zu Ihnen, um " er stockte—„um Sie zu btt ten, dle Leidende zu besuchen. Ihnen wird sie mehr anvertrauen al mtr. Wollen Sie?" „Mit Freutenrief mein edle Welk, und eilte, sich sogleich zum Mit gehn anzuschicken. Auch ich ging mit. Wir fanden die Krank um Vieles ihrer Auflösung näher. Meln Weib chen setzte sich zu ihr, sprach mlt ihr lan ge und angelegentlich. Allerlei Stärken letzt bediente sie sich dessen mlt einer Geschicklichkeit, die griederirl aus Neue in Erstaunen sitzte. „Das ist ein seltene Weib!" rief er begeistert au. Wir blieben bis sieben Uhr. Da enischlummerle die Kranke zum ewigen Frieden. Frteleriei drückte Ihr das Auge zu und sagie gerührt: „Friede sei mit dir!" Der Jammer der Kinder war unbe schreiblich groß. Wir nahmen sie mit in unser Hau, wo meine grau sie zu trösten bemüht war. Friederici ordnete da Leichenbegäng niß. Dle Kinder blieben bei un. E waren zwei Knaben, einer von acht, ter andre von zehn Jahren; das Mädchen, ein sehr liebliche Geschöpf, hatt vier zehn. Sie hieß Viclorine. Bet den Knaben war der Schmerz heftig, aber schneller vorübergehend, bei Vtctorine sanft, aber tief und innig. Mit zärtlicher Liebe schloß sie sich an mein Welb an, dle ihr Mutter tm vol len Sinne de Worte war. „Wir müssen mit den Kindern einen festen Plan fassen," sagte nach vierzehn Tagen Friedertct. „Und welchen melnst du k" fragte ich. „Die Knaben müssen in einer Schule untergebracht erden. Ich habe ste geprüft. Sie haben gute Anlagen." „Gut, Doctor, so sorge dafür Ein, das Dritte nimmt Albert gewiß mit Freud n." „Wir loosen um sie," sagte meln Welb. - Sie machte Loose. „Sie müssen zuerst ziehen, Doctor," sagte ste; „Adolph ziehl für Albert, ich für uns." Frledericl zog. „Viclorlnr l" sagte er verlegen, „was soll ich mit dem Mäd chen machen k" — „Sie dir groß ziehen!" sagte ich lach end. „Nein," rief meln Welb, „der Doc tor kann ste nicht brauchen, wir wollen ste an Albert vertauschen, metne Ama lia wird ste besser bilden als tch; darum aber bleibt sie och de Doctor." Er mußte etiisttmmrn. Wir waren doch rntschlosftn, unser Albrrt zu besuchen, grledrrtci wollte un begletten. Die Knaben brachten wir tn einer B> ldungSanstalt untrr. Victorine retfte mit un nach 0.... Zwar that ihr dir Trennung von metnem Weibchen sehr wehe, da sie zärtlich llefite; allein auch Amalien neigte stch Ihr Herz zu, und sie blieb gern tn 0.... Frledericl beschäftigte stch viel mit ihr. Amalia und meine Frau verkehrten heimlich viel mit einander. Erst, al wir wieder tn unserem häulichrn Stillleben waren, vertraute sie mir, wa sie verabredct. „Der Doctor will dcm klcinea Mäd chen wohl," sagt str. „<kr Ist ohnedem ganz ander geworden ftlt einem Jahr. Amalla irlrd tn Vlctorlaen' offne Gemüth den Keim der Achtung und der Dankbarkeit für den Doctor legen. Er Ist ein schöner Mann, wird ihr gefallen, und-ste muß seine Gattin erden. Da haben wir ausgemacht." „Wenn ihr nur lcht dlr Rechnung vor dem Wirthe machtet k" „Laß nur malten gehen! sagte sie trtumphlren, und brach ab. So oft Frledericl kam, redete lr von den Pfleglingen. Bon de Direc- ro. s. Tor der Unstalt. In der die Knaben wa ren, kamen die besten Nachrichten. Amalia schrieb oft. Ihre B.iese wa ren voll Lobe über Vlctorlaen. Aecht vergnügt hörte e der Doetor an, und meine Frau, der kleine Schelm, wußt so viel zu sagen von ihrem Gemüth, th. Ren Talenten, daß der alte Kauz recht behaglich zuhörte, und unbewußt Bic torinen' Bild in seine Seele aufnahm. „Er darf sie,.,ä! her seht, al bi sie sechzehn Jahre vorüber ist," sprach meine grau, „und dann—Adolph, du wirst sehen, dann verliebt sich unser H. geslvlz in schönster Art." Ich zweifelte daran—aber Frauea list geht über Alle, wie Ihr wißt! Sie legte ihren Plan methodisch an, und führte ihn methodisch fort. Ost sagte der Dorlar, wenn die bei den Knaben in ihren Ferien bet un waren i „Ich wünschte doch auch vir tortnen wieder zu sehen, wie die sich ge acht hat;" aber mein Frauchen hatt immer etwa inzuwenden. Al aber endlich dt zwei Jahre um waren, und de Doctor Geburirag, der 3, Okto ber, nahte, da gerteth in metnem Hause Alle in neue Thätigkeit. „Wir reisen nach 0.... zu Albert und Amalien," sagte meine Frau zum Docior; „machen Sie sich fertig, allein gerade nehmen wir den Weg dahin nicht. Ich wünsch, te die herrlichen Anklagen von Mör titz zu lehen. Nicht wahr, Adolph, du gewährst mir die Bitte ? Sie au, Dor lar „Mit Freunden !" rleftn wir Beide. Wir hatten Wörlitz selbst noch nicht ge sehen, und wünschten diese Paradte einmal besuche zu können. (Fortsetzung folgt.) Das Jahr 1872. Wenn in den nächsten Monaten keine teftn deren Ereignisse mehr eintreten, dann Wied man da Jahr 1872 sicherlich al ein überau feuchlretchr und gesegnete preisen dürfen Aus allen Gegenden „hallen wir die nfre! lichsten Berichte über da außerordentliche Gr delhcn aller Feld- und Äartenfriichte. Dt, arnlicht häufigen Regenschauer haben auf den ausgedörrten Aeckrrn Wunder gewtrkl und s wett da Auge schaut, steht alle tm üppigsten glor. Da Grün der ganzen Pflanzenwelt war nie saftiger, da Welschkorn stand nie üp. plgir und die Obstbäume waren seilen nlchit cher beladen. Wohl dais der Landmann mit behaglichem Stolze auf seine Feld schauen und auf olle Scheuern und volle Keller rech nen. Wohl dürfen dte Bewohner der Städte dem Winter mit ter köstlichen Gewißheit ent- Sigenfthen, -daß c ihnen an den Dinge nicht mangeln wird, die zur LebenSnahrnng und Nothdnrft gehören. Nach dem alten Wahr orte: „Hat der Bauer wa, so haben Alle wa," darf deiGeschäflSmann auf willige Käu fer und gute Geschäfte rechnen, und Niemand, der arbeiten will und ardelien kann, braucht zu fürchten, daß der Mangel an seine Thür klop. fe wird. Alle Bedingungen, glücklich zu sei, sind den Menschen in Amertkagegeden und wenn sie e bei gute Gesuutheil nicht sind, dann ist e einfach ihre eigene Schuld. Ein Spaß und seine Folgen.—lm Eounip Puln-m, Ind., kostete am Mittwoch er unbrdachtsame Schrrz lue Knaben sei nem jüngeren Bruder da Leben. Dte Ana den waren Söhne dr lue Meile on Bai, dridge wohnenden Farmer Snowden und lm Alt von sirdrn und urun lahren. Sie gin ge am Mittwoch in den Wald, um dl Kühe herauszutreiben. Der Aelleste, der eine Peit sche mit einer langen und starten Schnur trug, machte fich den Spaß, da eine Ende dnTchnnr an dem Schwänze einer Kuh und da andere Ende um drn Leid seine Bruder zu defestlgrn und dann die Kuh oranzuirriden. Dir Kuh war scheu und rannte daoti, den kleinen Knu den hinter sich her schleifend. Ein Mann, der zufällig tn drr Nähe war, ritte dem Knaben z Hilfe, aber er kam zu spät > ehe er den Knuden erreichen konnte, riß die Schnur und der Knabe dlied todt am Fuße eine Baume lieg. Der srldr war eine Slreckr von lSil Aird weit an Bäumen und Sträuchern orbetgcschlelst wr- Der rustsche Oberst Scheichen hat nach eine Brirft, wclchrn er an die Redaktion der „Armp und Navp Gazel le" richtet, einen neuen Torpedo coa strntrt, er alle Eigenschaften besitzt, welche man gegenwä'lig an deriet KrltgSmtttel stellt. Der Erfinder giebt >-Bedingungen, welchen letn Torpedo vllkommea entspricht, wie folgt aar E st ein Maschinen Torpedo, welcher ir rer vollkommener Eorrrrol de Opera teur bleibt vnd unter vollkommene Schutz auf Ine bestimmte Dtstan tn deltediger Richtung rrotz Strömung und Wind gesteuert unv endlich beliebig aus gehalten und wieder in Bewegung ge setzt werden kann. Der Torpedo läuft in einer gewünschten gleichförmigen Tieft unter der Oberfläche de Wasser. Setnr Schußwette ist zwei Seemeilen. Seine Geschwtadtgkrtt ist fünf Knoten ra der Stunde. Seine Ladung kann nach Belieben zur Explosion gebracht erden. Die Sonstruclion ist einfach und dauerhaft, dte Herstellungskosten sind unbedeutend. Sari geilster, Stert tm Schatzamte hlee feldst, der sich gegenwärtig auf Urlaub drsindrt, ist Mitherausgeber de „lowa Slaawanzet g„g" tn Des Moine geworden, und hat die Breel.Fahne ausgezogen. In seinem Juan gurattonS - Artikel räsonnlrt er In bekannter erspicht de Pudttkum sei, während srlnrr AmtSdrglettung gemachte Erfahrungen mitzu theilen. Sr sagt unter Anderem - „Durch mein srtt längeren laheen tm „Schatzamt zu Washington tnnegehadlen Stet „lung defähtgl, die Mißdiäuche der herrschen, „den,alt. wie sie fast täglich In allen De „paitiMlnie vorkommen, au nächst,, Nähe zu „detrachten und die dodenlos orrnpllrn au „etgrner Anschauung an Ort und Stelle , „folge, stano e det mtr längst fest, dte eor „rupt giwordene ikpudttlanischr Panel, welche „üderdte thee einst ruhmreiche Misst erfüll .hatte, und desonderS den Sttz der Relerng „dtrsen Foru all Sorruption zu verlaffru."
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