Ntnnsiilbrnnschk StsM-Zkitullg. Jahrgang 2. Die Pennsylvanische Staatszeitung, Herausgegeben on loh. Georg Ripper, erscheint jeden Donnerstag, und lostet 2. vi ver Jahr, zahlbar innerHaid beSJahreS, und O2.SV ach Verfluß des Jahrgangs. Einzelne Srcinplaren, S WeutS per Stück. Keine Sudscriptionen werden für weniger als sechs Monaten angenommen; auch kann Niemand das Blatt abbestelle, bis alle Rück stände bezahlt sind. Anzeigen werden zu den gewöhnlichen Prei sen inserirt. Office! in der „Patriot und Union" Druckerei, Dritten Straße, HarriSdurg, und in der „Jntelligencer" Druckerei, am Eentre Square, Laneaster. Wohnung: Reo. ätN EheSnutstraße, zwi schen der 4tn und sten Straße. Georg Biester, Verfertige r von old-, Rosenholz Nußbaumholz- Rah wen für Spiegel, Bilder und Photographien, Viereckig und Oval. Walnu, zwischen 4. und 5. Straße, Harrisburg, Pa., Alte Rahme werde dau ernd vergoldet. HarriSdurg, April 25.'i>7. H. Frisch's State Capital Nrauerei. 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Da fast des Weltalls stumme Größe Mich mit gehcimnißvoller Macht; Zu die Natur stets kehr ich wieder, Der Westwind ist mcin Lied der Lieder, Mein Kirchcudam die Steruennacht! Foiliske l o. Drr Fcstungs-Commandnllt. C rimlna l - Erz ä h lu n g von I D H. Tcniino. 7. Ein Klkkblntt. (zortsetzung.) I diesem wartete der Feldwebel Boh nenkamp auf ihn. Er wandte sich so gleich zu ihm. Feldwebel Bohnenkamp! Befehlen der Herr General? Feldwebel Bohnenkamp, ich bin heute sehr vergnügt. Frent mich, Herr General. Und da —. Aber rufe Er mir vor her die Lisettc her, und wenn das Mäd chen wieder fort geht, komme Er wieder da herein. Zu Befehl, Herr Gcneral. Im Gehe schüttelte er doch leise den Kopf. Der General sah zwar in der That vergnügt ans ; aber dem alten Bohnen kamp der, wie die Kamnicnjnngscr ge sagt hatte, die rechte Hand des Generals war, und seine Herrn auch wohl sehr genau zu kennen schien, mochte die Freu de des Generals etwas besonders und eigenthümlich vorkommen. Vielleicht schüttelte er aber auch nur darüber den Kops, daß der alte Gene ral die hübsche Kammcrjunger zu sich rufen ließ, was bisher wohl noch nicht geschehen sein mochte. Warum übrigens der General so ver gnügt war? Wer kann in das Innere eines alten Generals und FcstungScommandanten schaue, der in seinem Leben so viel er lebt hat und och täglich Allerlei erlebt ? Gewiß und zuverlässig ist indeß ein Er fahrungsplatz ; daß manche Menschen, um recht vergnügt und zufrieden zu werden, zuerst eine recht tüchtigen Aer ger haben müssen. Und das der Ge fangene Heidenhcim ihn heute schwer, sehr schwer geärgert hatte, das hatte der brave General sich selbst laut geling sa gen müssen. Die Kammerjungscr Lisette trat zu ihm ein. Hm, Lisettchcn, wo waren wir vor hin? Wann, Herr General? Vor so ungefähr zehn Minütchen. Ich wüßte gewiß nicht-u Besinnen wir uns, Lisettchen. Wo sollte ich denn gewesen sein ? Zum Beispiel da nnten im Hofe. Ah! Ja, ich ging durch den Hof. Und wohin? Ich hatte den Herrn Feldwebel Boh nenkamp gesucht. Und gefunden ? Nein. Und wen fanden wir statt seiner? Niemanden, Herr General. Mit wem sprachen wir denn ? Gewiß, Herr General, mit keinem Menschen. Lisettchen, man belügt mich nicht! Ach, Herr General— Lisettchen war sehr verschämt und roth geworden. Nun, mein Kind ? Aber tragen der Herr Gcneral es dem armen Menschen nicht nach. Welchem armen Menschen? Dem Musketier Neumann. Also der war es ? Ja, der war es. Er machte mir die Cour. So, so! Sie kann gehen, Lisettchen. Sagen Sie dem Feldwebel Bohnen kamp, daß er hereinkomme. Lisette ging leichten Herzens. Der General war ganz freundlich geblieben. Der Feldwebel Bohnenkamp trat wieder ein. Feldwebel Bohnenkamp, Er kann ei nen vortrefflichen Punch brauen ! Zu Befehl, Herr General. Mache Er für heute Abend einen fertig. Zu Befehl, Herr General. Ich bin heute so besonders vergnügt. Freut mich sehr, Herr General. Morgen hat meine Tochter ihren Ge burtstag ; da will ich heute Abend mein Plaistr haben. Morgen doch auch, Herr General? Ja, sieht Er, Bohnenkamp, auf dem Geburtstage solch' eines jungen Fräu leins muß Alles solide und zart herge hen, nd dabei kann ein alter Soldat so recht ans Herzensgrund seine Freude nicht habe. Man ist eine andere Natur. Ja, ja, Herr General. Der Mensch kann aber auch nicht für sich allein fidel sein, Bohnenkamp. Und da bitte er den Herrn Hauptmann von Finkendorf zu mir. Z Befehl, Herr General. Und nachher kann Er sich auch noch z uns setzen, Feldwebel Bohnenkamp. Ich will hcute einmal recht vergnügt sein. Ich möchte ihn auch heute Abend noch gebrauchen müssen, und da wäre er gleich bei der Hand. Zu Befehl, Herr General. Noch Eins, den Musketier Nciiniann bestelle Er doch hicrbcr, und den Punsch mache Er gleich und wenn Er ihn fertig hat, werde ich Ihm weitere Befehle er theilen. Der Fcldwcb. l ging. Der General war wirklich vergnügt. Er nabln von den gestopften Pfeifen, die im Zimmer an der Wand bingcn.die größte, zündc sie an und spazierte dann, lanchciid und den Dessaner Marsch trällernd, in dem Zimmer ans und ab. Einen Augenblick sollte seine Munter keit noch durch eine ernste Angelegenheit unterbrochen werden. Ein Unteroffizier mit Sack und Pack wurde von der Wa che gemeldet, und sofort vorgelassen. Was bringt Er? Herr General, ich bin von dem Zuge, der unter dem Herrn Lieutenant v. Hvlz bein coinmandirt war, den Raubmörder von der Eisenbahn aussuche zu Hel sen. Ich weiß. Was will Er ? Der Herr Lieutenant von Holzbcin senden mich, um dem Herrn General Folgendes zu rappvrtircn! In den Bergen der Gegend hat man beute bei Tage einen Menschen gesehen, welcher alleweil geschielt hat, das heißt, ein scheeles Auge gcbabt hat. Und was soll ich, nach des Lieutenants von Holzbei Meinung mit einem schie lenden Menschen? Der Herr Lieutenant läßt weiter mel den, daß man in der gestrige ssiacht auch ans dem Eisenbabnznge einen Menschen mit einem scheelen Ange gese hnt. Es giebt viele Menschen, die sogar zwei scheele Augen haben. Gemeldeter Mensch von der Eisenbahn mit dem scheelen Auge ist aber, wie man später ermittelt hat, plötzlich aus der Eisenbabn verschwunden gewesen. Ah, ab, und man hat ihn heute in den Bergen der Umgegend wieder gesehen? Zu Befehl, Herr General. Das wäre allerdings verdächtig. So meinten der Herr Lieutenant von Holzbein und die Gensdarmerieoffiziere und der Landrath auch, und der Herr Lieutenant von Holzbein übernahm eS daher, die Gegend um die Festung her um zu besetzen und zu durchsuchen, und wie wir dabei ganz nahe an die Festung herankamen, hielt der Herr Lieutenant es für seine Pflicht, dem Herrn General davon Meldung machen zu lassen. Ich lasse dem Lieutenant danken. Der Unteroffizier wurde entlassen. Der General war nachdenklich gewor den. In seinen Gedanken fuhr er manchmal heftig auf. Hm, hm! Kreuzmillionendonnerwet ter! Ah, ah Aber der Feldwebel Bohnenkamp kehr te zurück, und hinter ihm her schritt Musketier Neumann mit einer großen dampfenden Punschbowle. Der Feld webel selbst trug einen Teller mit Glä sern. Der General wurde wieder völlig vergnügt. Sei Punsch riecht gut, Feldwebel Bohnenkamp. Stelle die Bowle hier her, Musketier Neiiniann, und Er, Boh nenkamp, sehe Er zwei Gläser zu der Bowle und das dritte auf den anderen Tisch da. Drei Gläser trug der Feldwebel auf dem Teller. In dem Zimmer standen zwei Tische, ein großer runder in der Mitte, ein kleiner eckiger an der Seite. Auf de in der Mitte mußten, nach der Anweisung des Generals, die Bowle und die zwei Gläser gestellt werden, das dritte Glas hatte der Fcfdwcbel auf den Seitentisch zu stellen. Kommt der Hauptmann von Finken dorf ? fragte der Herr Gcneral den Feld webel. Zu Befehl, Herr General, im Augen blick. So kann Er gleich hier bleiben. Und Du, Musketier Neumann? Mit Dir Aber Du kannst jetzt gehen. Du bleibst nur in der Nähe. Der Musketier Neumann wollte ge hen ; der General hielt ihn doch noch einmal zurück. Aber he, Bursch bist Du verliebt ? Zu Befehl nein, Herr General. In die Lisette? Brrrr! schüttelte fich der Musketier Neumann; ist mir halt zu mager, Herr General. Der Musketier war selbst ein stämmi ger Bursch, vielleicht der Einzige von gu tem Aussehen >n der ganzen Festung. Ich dachte es mir, sagte der General. Du kannst gehen. Aber, wie gesagt, bleibe in der Nähe. Der Musketier Ncumann entfernte sich nun. Unmittelbar nachher trat der Platz inajor der Festung und Adjutant des Commandanten, Hauptmann von Fin kendorf, ein. Der Offizier mit dem stille, kränkli chen Wesen verbeugte sich tief vor dem General. Er war zwar „befohlen", aber zu eine Punschbowl.', also nicht ei gentlich im Dienst. Nur Gesdarmen pflegen sich bekanntlich überall im Dien ste zu fühlen, auch in der Schenke, wenn sie beim Schnaps zum Zeitvertreibe Streit mit den Gästen anfange. Der Herr Gcneral babcn bcfoblen, sagte der Hauptmann. Eharmirck, lieber Hauptmann. Mei ne Tochter bat morgen ihren Gebnrts tag; da bat mir der Bohnenkamp heute einen Punsch gemacht. Ich babe Eft nachher auch noch wvbl nöthig. Aber setzen wir uns, und versuchen wir, was der Bohnenkamp gebraut hat. Sie setzten sich an den runden Tisch. Der Hauptmann füllte stillschweigend die beiden Gläser, die auf dem Tische standen. Er war der Adjutant des Ge nerals, und das gehörte zu seinen Ge schäften, wenn er nicht im Dienste war. Der General nahm das eine der gefüll ten Gläser, auf seinen Wink der Haupt mann das andere. Dann tranken sie Beide. Feldwebel Bohnenkamp ! rief daraus der Gcneral. Der Feldwebel war an dem kleinen Tische in der Ecke des Zimmers sieben geblieben. Befehlen der Herr General ? antwor tete er. Sein Pniijch ist gut. Er kann sich auch sein Glas füllen. Der Feldwebel nahm das Glas, das er aus den kleinen Tisch hatte stellen müssen, nahte sich damit dem runden Tische, an dem die beiden Ossijiere saßen und füllte cS sich aus der Bowle. Er mußte eS selbst thun; der Adjutant durs te für den Feldwebel nicht einschenke. Er kann sich Seinen Tisch näher rük ken, sagte ihm der General noch. Der alte Commaudaut war beute sehr gnädig. Er war ja auch sehr ver gnügt. Der Feldwebel rückte den klei nen Tisch aus der Ecke etwas näherund sehte sich daran; sein Puusch schmeckte ihm auch dort gut. Nichts Neues, Herr Hauptmann ? fragte der General von Toll den Adju tanten. Die Meldung des Lieutenants von Holzhetn werde der Herr General er halten haben. Ja, und ich finde es eine ungeheuere Frechheit, daß der Verbrecher sich gerade nach unserer Festung hin geworfen hat. Er mag sich gerade da wohl am sicher sten halten. Hm, und warum? - Eben weil es eine ungeheuere Frech heit ist, und man ihn deßhalb am we nigste vermuthen wird. Ja, ja, das läßt sich hören. Die Frechheit wird nur alle Tage größer in der Welt. Da ist der Gefangene Hei denheim da hinten. Wisse Sie, was mir der Mensch heute gesagt hat? Nun, Herr General ? Daß er den ersten besten Tag aus brechen werde. Diese lächerliche Drohung führt er schon so lange im Munde, wie ich hier bin. Schon länger, schon seitdem e r hier ist. Aber heute hat er mir gedroht, er werde mich hängen lassen, wenn er frei werde, und mich vorher ein ganzes Jahr lang in dieselbe Zelle einsperren, in der er sitzt und mir täglich zwei, sage Pasto ren auf den Hals schicke, die mich bes sern solle. Der Feldwebel Bohnenkamp leerte in großem Zorn sein Glas Punsch. Nicht wahr, Feldwebel Bohnenkamp, das finden Sie auch impertinent? Ausverschämt, Herr General. Schenke Er sich ein neues Glas ein, Bohnenkamp. Auch sei es ihm gestat tet, an unserer Unterredung Theil zu nehmen. Der General selbst hatte sein Glas schon ein paar Mal geleert und der Hauptmann hatte es ihm wieder füllen müssen. Er war lebhafter geworden. Der Kerl soll auch dafür büßen, sag te, er. Mvrgen wird er knim geschlossen und an die Wand geschmiedet. Der Un teroffizier Krummbcin hat den Schmied schon bestellt. Er soll eine alten Ge neral kennen lerne. Ja, gegen diese Demokraten helfen nur Soldaten. Der brave preußische Gcneral Griesheim bat durch dieses Wort sich ein Denkmal für ewige Zeiten gesetzt. Die Schurken wissen das auch nd daher hassen sie nichts mehr, als unsere Soldaten. Und darum wollen sie auch unser glorreiches Heer ausrollen, und keine Kadettcnhäuser sollen mehr sein, und Einer von ihnen es war sogar ei Graf machte den Vorschlag, so fort bürgerliche Feldwebel und Unter ossijiere zu Offizieren zu machen. Ja, ja, Feldwebel Bohnenkamp, Er ist ei braver Man und tapferer, in thiger Feldwebel, der schon in den Be freiungskriegen sein Leben gewagt hat, und ich möchte gern, daß Er mit uns Beiden hier an demselben Tische sei Glas Punsch trinken könnte; aber ein Unterschied zwischen Ober-nd Unteres sizier muß einmal sein und dabei muß es bleiben. Aber trinke Er sein GlaS ans und fülle er es sich wieder, und auch mir und sich schenken Sie ein, lieber Haupt mann. So! Der Punsch ist gut und diese Demokraten sind im Grunde auch un dankbare Menschen. ES ist kein geplagterer Stand, als der Soldalenstand, und für sie müssen wir leider uns milgnalen. Ja, ja, wen ich daran zurückdenke, was ich in der Well habe leiden und durchmachen müssen, bis ich es zum Ge erat gebracht habe. tckorisctznng folgt.) Auch ei Heiraths-Kandidat. Ei gewisser Samuel Reetz, von.Lenin, wand a niedrere jnngc.Herren (!>, dir stets an der Ecke des nilet StalrS Hotels nd anderen leb haften Plätzen ihre Mußezeit tArbeilsstnnde haben sie nicht) hinbringen, und bat flehentlich, denn er ist offenbar „a litllc crackctz."—Weflb. Ein derber Hieb. Horace Grceley, nachdem er die Scheriff wiederherstelle, und wir hoffen, daß ein Geist der Milde die Oderhrrherrlchaft er halten wird —hauplsachlich weil dieser Streit nicht von dem südlichen Volke verursacht wurde. Dasselbe nahm die Militär Bill männlich an und versucht gemäß den Bestimmungen dcrscl wird/tan man die Bewohner des Dudens nicht beschuldigen. Wir habe kein Recht, die ihm im letzten Marz auferlegte Bedinguu gen zu verschärfen; weit zweckmäßiger wäre es, sie leichter zu machen." Nro. Itt. „Der Arme, wcißr Mann." ..Tic verwünschte, heuchlerische E o p Perhead - k l a g e", ruft gewiß in.,- cher gcnnnnngStiichlige Radikale aus, wenn er die llcbcrschrift dieses Artikels liest. Ud doch ist es nicht lstvS eine Eoppcrheadklagc, denn ei wahnsinniger Radikalismus Hut es glücklich ss weit gebracht, daß selbst die gcachtetstcn republi kanischen Blätter nicht irbr umbin können, das Schicksal des weihen Mannes, wie cS von Tag zu Tag sich deutlicher bei uns ankündigt, zu bemitleiden. Nicht ohne ei iyefühl der llebcrraschung lesen wir z. B. in der vorlebten uns zugegangenen Nummer der rcpubl. New Aork Times wörtlich folgenden Artikel! „Wir protcstirc dagegen, daß die Radikale „u gcs c hlich c ll t c r sch cid ung cn auf wrunddcrßace und Harb e" machen. Wie aus de Eongreß-Debatien der vorgebt, bestellen sie darauf, das, in de Süd staatcn nur farbige^Rcgistratorcnangcstelliwer den sollen. Hr. Sumner ügte sogar och bei, daß es die Pflicht des Senates lein würde.! u wcui g c n Monate n farbige Senatoren im Eongrcß zu bcwill lom mc u. T iese Erlremislcn wünschen, alle,, Farbijirn, blos weil stie farbig sind, das limmrecht zu geben: sie wünschku ferner, jedem Befreite von afri kanischer Abkuuft eonfiScirtc Ländcreicn zu ge be, unbekummerl darum, ob er im Stande ist, zu besistieu stnd, da bestehe sie^darauss oder schwarz, dieselbe rrbalteu, sonder daß sie uiuer allen llmsiaudeu an Farbige ver- Nu, dies ist ans alle Fälle eine Huriickseh ung auf tstrund der Farbe, oder vielmrkr aus Ma n gel a n Far b c. - - Die Gencrälr Schosicld und Sheridan ernannte für dicßc gistriruugs-Ausschiissc keine Farbige weil die von ibneir erwäblien Mäniicr, mit AuSnabmc des eittzigcu Fehlers, daß sie aukasicr w arc , in jeder Beziehung die meiste Befä higung für die repeliioeu Sielleu besaßen, Warum aber sollte man im Eongreß dem weisu Manne seine Farbe oder Färblosigkcit so unbarmhrrzig an den Uovf weisen? Äch d cr, a r m e We i ß e!" So die rep, New stlork Times. Ist es nicht, bei allem Elende, sur uns Temokratc eine wahre tstcuugibuuiig, all' die Lächcrlichkei'lr und Schändlichkeiten jesrt in Erfüllung gehen z srben, welche wir schon in frühere Jahren als die unvermeidlichen Folgen der radikalen Politik prophezeit haben ? Jehl beulen die ra dikale Herren und beklage die traurigen Eon scgucnzcn ihrer Fehltritte, Jesu sehen sie ein daß sie trstister heraufbeschworen habe, die sie wenigstens die Halste der Aemter, einschließlich überlasse, Dasselbe Resultat darf mau von andern Südsiaaten warten, und mögen >mr auf eigene Berantwvrtlichkeit nach Hause gin ge) das Stimmrecht zu entziehen und sie für immer politisch todt zu mache. Auch damit och nicht genug! Der Radi kalismus gebt weiter. Er begreift, daß er sich auf die Deutschen, die ihn groß und mächtig gemacht haben, nicht länger verlassen darf, und kaum glaubt er daher, des NegervotumS sicher zu sein, als er sich auch schon eifrig daran macht de Deutschen Fußtritte über Fußtritte zu ver sehen. Tic ganze gegenwärtige Tempercnzbc wcgung zählt nicht einen einzige Demokraten unter ihre Führer : sie ist ausschließlich das Werk des Radikalismus. Und sie zielt end lich viel weiter, als die meiste unserer LandS lcutc gewöhnlich glaube. Wie käme- cS den sonst, daß sich in voriger Woche der radikale Negcrstimmrcchilcr Ashlcp im Eongrcß erhob und den förmlichen Antrag stellte, daß die Aus übung des amerikanischen Bürgerrechtes auf tische Sprache lesen und schreiben können. Sehen unsere kluge, deutsche Radikalisßmi daraus och nicht, woher der Wind kommt, und was die Folge sein wird, wen durch Einfüh rung des Ncgcrstimmrcchtcs die deutschen Stim me für de Radikalismus entbehrlich wer de ? Ja, sie werden cS dereinst schon sehen, möge es dann nicht zu spät sei !—E. B. —So derba r.—Kürzlich fiel bei Knor, Stark Eo., Ind., eine junge Dame iu den gel be River und zog einen Mann, der sie retten wollte mit iu die Tiefe, so daß Beide ertranken. kam einer der Nachbarn auf ei Ariskunftsmit tcl. Er behaupte nämlich, wenn man ein Hemd des Bcrunglückte i dp Fluß werfe, so werde dasselbe genau an der Stelle versinken, wo der Leichnam liege. Man warf das Hemd in de Fluß, dasselbe floß eine Strecke weit und ging dann plöplich unter-und siehe da, genau an derselbe Stelle lag auch wirklich der Leich nam des Beruuglücilcn.
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