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In Frühling des JabreS 1870 ver schwand aus dem Dorfe Green Spring in Pennsylvanicn ein dort wohnhafter und verheixatheter Grobschmied namens John Harrison, der während des Krieges zur Ecmtp. des 8. Ohio-RegimeutS gehört hatte. Etljchp Tage darauf fand man mehrere Metten südlich von Green Springe verschiedene Kleidungsstücke Har rison'S. die mit Blut befleckt waren, so wie das ausgeleerte Taschenbuch des Manne. Nun nahm man natürlich an, der arme Kerl sei beraubt und ermordet und die Leiche irgendwo verschatrt Wor den. Dem war aber nicht so. Wie es sich in der letzteren Zeit herausgestellt, hatte Harrison Wriö nnd Kind verlassen und war na h Kentucky gegangen, wo er bald darauf eine begüterte Dame bezau berte und sie heirathete. Dies gelang ihm, weil er noch ein junger Mann von angenehmem und gewinnen dem Wesex. war. Mit dieser zweiten Frau hatte er mehrere Kinder, hielt es aber auch bei ihr nur 3 oder 4 Jahre aus und verduftete dann nach Texas, wo er dasselbe verbrecherische Spiel wieder holte, indem er die Tochter eines vermö genden Pflanzer bewog, mit ihm in den Ehebund zu treten. Frau No. 2 liest dem Ungetreuen nachforschen, und er wurde denn auch iu Texacan a im Staate Texas aufgefunden und dingfest gemacht. Es wird.nun dafür gesorgt werden, daß er während der nächsten Jahre keine Frau mehr unglücklich macht. Au der Greuze. Kürzlich wollte eine Dame au der Nähe von Münster ihre verhelrathete Schwester in Holland besuchen und nahm ein paar schöne Schinken mit, wohl ein gepackt. welche sie unter ihrem Sitz im Eisenbahnwagen legte. An der Grenze wird der Wagen geöffnet und der Zoll beamte fragt: Haben Steuerpflichtiges? Ringsherum heißt es: Nein! Zuletzt sagt die Dame ganz verlegen: Ich sitze auszwci wcstphälischen Schinken! Ein allgemeines Gelächter erscholl. Wüthend wirft der Zollbeamte die Wa gcnthür zu und ruft: Da glaubt ich. daß Sie auf 2 Schin ken sitzen! und der Zug passirt die Gren ze. Heirathen im Wholesale. Eiste ünzSfähr fünfzig Jahr: alte Frau kam kürzlich zu einem Friedens- Richter und sagte: "Meine Tochter wünscht sich zu verhei rathen." "So! Das wünschen alle Töchter, Madame, und wenn ich Jemand Toch ter wäre, würde ich eS auch tbun.'' "Ja—ich denke, ich will mich zur glei chrn Zeit vcrhcirathen lassen," flüsterte sie. "Gut, Madame, das kann auch ge schehen." "Und meine Tante Helena gedenkr sich tn derselben Zeit zu verhelrathen!" stam melte die Frau. . "Thut sie?, Nun das bietet Alles im Heiratbsgeschäst, das ich noch erlebt ha be! Noch etwa ? Dell,-Sie wissen—well, in meiner Nachbarschaft wohnt eine arme Fran, welche sich auch zugleich mit uns verhei rathen will, wenn sie es zum Wholesale- Preise thun wollen. Wie viel verlangen Sie? "Lassen Sie mich sehen '. Es sind vier —vier Bräute zu küssen, vier Bräuti gams die Hand zu schütteln, vier Sap pcrS zu essen. Das macht eigentlich zwanzig Dollars; aber der Gukuk soll mich holen, wenn ich Sie nicht sämmtlich zu zehn Schillings das Paar zusammen-- schmiede." "Sie haben den Job—und kommen Sie am Sonntag Abend um 7 Uhr," antwortete Sie, bezahlte einen D'e'llar im Voraus und ließ sich eine Quittung dafür geben. Der Rock, der ihm paßt. Am Samstag kam ein Jrländer in ei nen "Llotbing Store," um sich einen Rock zu kaufen, der ihm paßte. Es war ein ziemlich starker, rundschultrig gebau ter Mann und der Verkäufer sah mit seinem scharfen Auge, daß nur ein No. 42 Rock, die größte Nummer auf Lager diesem Manne passen würde. Er probirte dem Kunden einen solchen an, fand aber selbst, daß er übdräll zu eng und besonders in den Aermeln zu kurz war. "Da ist mir zu Muche," säg te der Jrländer, "wie eincm Topfe Mehl drei, der übergekocht ist." Der Verkäufer reichte einem ander jungen Manne den Rock und sagte: "Bringen Sie No. 44." Derselbe machte sich an einem Haufen Kleider zu schaffen ünd brachte dann denselben Rock zurück. Der Jrländer probirte ihn an. "Ein wenig besser," sägte er, "aber ich sehe immer noch aus als ob ich aus einer Schale gewachsen wäre." "Sie sind ein furchtbar großer Mann," j sagte der Verkäufer bewundernd, "ich glaube wir müssen No. 4? probircn." Bedinqnngen. 5, ' AAÄ N -T z a' Z Viereck, 1.00 Z.o Z>o 4,V0 Z „ 2,00 3,00 4.00 ,00 s,OO Z/u i TIUMU<4.OO s,O 0.00 IZ.oo ISFDVS.V'. 1 ~ d,bv iS.vo 15.00 Zs.yo sj,vo 4. V 25'V0 25,1V45,00 5V,'- Administrators ürch Erccutörs Ngchrw t<n 52.50,1 von 5 Zeilen.! Jab . . ltt.oo. Alle bokubergrdbnben Anzeig ev koß> cp Cent eine Linie für die erste Etmr kuug und 5 Cent ine Linie für dte fr. genden Insertionen.' "Bringen Sie lieber sogleich Mo. 49.- , rief der Kunde, "denn ich will 'ls I-. Land Ehre anthun." . .. "Bringen Sie 4V dean," rief dsr her käufer mit leichtem Augenzwtnke. Der Rock jvurtf eiyeis u'peMck Mt- zurückqebracht und unsM. Jrländer als No. 49 anprobirt. Traurig schüttelt tr den Äopf.. '/lZei nahe ist er recht," sagte ex, "aber immer noch paßt er nicht." Der Verkäufer dachte ein, Augen, blick nach. "Na," sagte er, "ich hab, mir einmal vorgenommen. Ihnen eine passenden Rock zu geben, unh will w Folge dessen die größte Nummer herbei holen, die wir haben, aber dann, kostet Rock 2 Dollar mehr, da um fo viel m.hr Tuch dazu verwendet wurde." „Das macht nichts," xjef der Jrländer „wenn der Rock nur paßt." „Gehen Sie nach oben." sagte der Der käufer, „nehmen Sie diesen Rock mit und bringen sie von derselben Farbe einen Rock No. 52." Der Nock wurde abermals fortgenom men, und bald darauf als No. 52 zurück gebracht. Der Isländer probirte ibu an, „Oh, ha." sagte er. der paßt; da sitze ich so wohl und w.'.rm drin, wie ein GroßmätterS Schoost. Die sind zwar noch ein Bischen 'urz, aher ich taun nie Aermel lang genug bekommen. Hier ist Ihr Geld und hier die zwei Do!- ars extra, aber der Rock paßt ganz aus gezeichnet." Gleichberechtigung der Wei ber. ES mar zu ,v jener Zeit rvo der ehren werthe Herr Mill mit seinem Vorschlage, das allgemeine Stimmrecht auch auf pte Weiber auszudehnen, natürlich einen tie fen Eindruck auf die schönere Hälfte des menschlichen Geschlecht machte;. Herr Mill hatte die Sache auch gar ernst ge nommen. . - Da sollte eines Tages ein alter Herr eine Rede öder die Rechte der Weider halten, und der Saal füllte sich zur de stimmten Stunde mit Personen beiderlei Geschlechte. Eine Dame trat herein, deren fester Gang zur Genüge ihren Freiheit- und Nnabhängigkeitsstan be kundete. Sie fand keinen Platz und eln Herr erhob sich, um ihr den sei nizen zu überlassen. „Gehören Sie auch zu den Frauen, welche die gleichen Rechte, wie d Män ner beanspruchen?" fragte er. „Gewiß!" entgegnete die Dame tt keckem Tone. . . „Sie sind also der Meinung." fragte eer Herr weiter, „daß eine Frau diese!- Ken Privilegien genießen sollte, wieder Mann?" „Jawohl, mein' Herr!" „Nun dann, meine Dame, bleiben Tie gefälligst stehen und genießen Tie die Freuden unserer Rechte." Sprach'S und nahm feinen Platz wie der ei. Abgefertigt. klier ehrwürdiger Greis machte in den Straßen von Berlin einen Spa ziergang. bei welchem ihm mehrere aus gelassene S.udenten bezesneten. Der Erste redete ihn also an : „Guten Mor gen. Vater Abraham!" . . „Ich bin nicht Vater Ndraham," sprach der Greis. „Guten Mcrzxk. Vater Isaak," sagte der Zweite. , .. . „Ich bin auch nicht Vater Isaak." „Guten Morgen, Vater Jacob," grüß te der Dritte. . . „Ich bin weder Abraham. Isaak noch Jacob, sondern Sau!, welcher ausging, seines Vaters Esel zu suchen, und siehe, ich habe sie gefunden," erwirder'.e der Alte. Ein Herr sieht beim Spozierengebefi einen Knaben mit einem entsetzlich aus gehungerten Hunde vor einer Hütte sitz en. und ließ sich mit dem Knaben in fol gendes Gespräch ein : . >, Herr: „Ader, sage mir doch, lieber Kleiner, warum sieht denn dein Hund gar so hungrig abgemagert aus?" Knabe: „Er friß t nix." Herr: „So, was fehlt ihm wa rum frißt er denn Nichts?" Knabe: „Mir g,e be n ichm nix." Herr: „Aber das ist doch abscheulich, warum gebt ihr denn dem armen Thiere Nichts?", - Knabe: „Wir haben uir." Pfarrer (in der Son tagsfchule) : „Was ist ein Wunder?" Knabe: „Ich wecß net." . Pfarrer : „Wenn z. B. die Sonne uoz Mitternacht scheinen würde, was würdest Du es nennen?" Knabe: ~'n Mond." Pfarrer: „Wenn Dir aber gesagt würde, daß es die Sxmne sei, was wür dest Du dann sagen ?" Knabe: „Das es 'ne Lüge wär'." Pfarrer: „Ich sage keine Lügen!— Gesetzt, ich wu.de Dir sagen, es sei die Sonne, was würdest Du mir dann ant worten?" Knabe : „Daß Sc net recht nüchtern w.ir'n!"
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