Der friedens=bote und Lecha, Northampton, Bucks, Berks und Montgomery Caunties Anzeiger. (Allentaun, Pa.) 1840-1847, July 15, 1840, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Der Oh'izier that, was man ihn
Keß, nnd folgte der Nonne. So
brachte sie ihn in ihre Zelle, die durch
eine Lampe erleuchtet war.
Sie nöthigte ihn zu sitzen, nnd
bat ilm, eilt Gläschen Eignem mit ihr
zu trinken. Sie bot ihm zweierlei
Sorten an, beide s»st nnd lieblich
schmeckend. Der Offizier wählte den
ihm wohlschmeckendsten; die Nonne
füllte ilnn ein Glas damit, nnd goß in
das ihrige etwas von der andern Sor
te, wovon sie mir nippte.
Gleich darauf bat sie ilni, an ibr
Bett ;n treten. Er that es, sie ging
nnn nach der entgegengesetzten C eire
desselben nnd sprach zn ibm: „Wir
sind allein; meine Tlnir ist fest zn.
Sehen (?ie.
Bei diesen Worten bob sie die Decke
von ibrem Bett ab, nnd der Offizier
sah den Leichnam eines dnrch einen
Dolch ermordeten Moncbs.
„Sie müssen nnn" fnbr die Nonne
fort, „diesen Todten auf Ihre Sclml
lern nehmen, lind ans dem LUoster
tragen. Ich werde Ihnen bis znr
Pforte lenchten. Sie tbnn dies, oder
Sie sind des Todes ! Ich jage Ihnen
eine Nngel dnrcb den >topf!"—
Sie zog dabei ein Pistol ans ihrem
Bnsen nnd setzte binzn: „Wenn Sie
mir nicht gehorchen, bin ich ans immer
verloren, nnd ich hab' ans diesen Fall
noch ein Pistol fnr mich."
Der Offizier unterwarf sich dcr
Forderung der Noi»ie. Er nalmi die
Leiche anf die Schultern, nnd verließ
mir dieser Last die Die Nonne
begleitet ihn, nnd leuchtet ihm mit ei
ner Blendlaterne bis zu der Pforre,
die sie ilnn geöffnet harre, nnd hinter!
welcher der andere Offizier wartete,
Dieser ging mit seinem Kameraden!
jetzr lunäns, ohne das! es die Noune be
merlre.
Dcr Offizier, der so lange anf fei !
nen Kameraden gewartet hatte, drang
mm in diesen, ilnn zn erzählen,
sich ereignet babe. Der Befragte
warf eilig den Leichnam an die Erde,
nnd erzählte das so eben Erlebte.
Beide waren darin einverstanden, daß
sie sogleich die obrigkeitlicbe Behörde
von diesem schauderhaften Abentheuer
iu Kentnif! fetzen wollen. Sie richte
ren alsi> ihren Gang nach der Woh
nnng des Eorregidors.
Aber kaum batte der Offizier, der
in der Zelle der Nonne gewesen, sechs,
bis sieben Schritte gemacht, so rief er
ans: „Ach Frennd! acb, welch fürch
terlicher Schmerz znckr m meinen
Eingeweiden. Es ist mir, als wenn
man mit Messern darin wühlte!"
Noch mit diesen Worten auf der
Zunge, sank er zu Bodeu, und eine
Minute daranf war er rodr. Der an
dere Offizier, ausser sich vor Schreck
und Ecbmerz nber den Verlust seines
Freilndes, ging niiverznglichzum Cor
regidor, weckte ihn aus seinem Schla
fe, nnd machte ihn mit den Ereignissen
dieser Schreckensnacht bekannt.
Aber alle noch so genanen Umerfnch
nngen blieben obne Erfolg. Alle
Nonnen wurden Eine nach der An
dern, vernommen; keine kam ans der
Fassung, wechselte die Harbe, verrieth
dnrch irgend ein Wort oder Miene,
das; sie die Schuldige sein könne. Ein
dnnkler Schleier ist nber dieser Greu
el sccne geblieben.
- >»»» 4 > >4 «»»»>
Vermischte Aufsätze.
Queck si l b e r.—Der „Libanon Cou
rier" sagt, wir hörte» zu einer Zeit im
vorigen Sommer ein Gerücht, daß Queck
silber in den blauen Berge» wor
den sei, nahe dabei wo die Strasse von
Meverstaun nach Peinarove über denselben
passirt; es wurde sel>' rein in kleinen
Quantitäten gesunden. 'Wir sind beiiach
richtigt, daß diesen viel
gesunden worden ; eiinM>M>M'en von Li
banon Caunty habe» die von dieser
Entdeckung. Es scheint, daß der Boden,
welcher vor riuMn Jahren nicht beachtet
oder für die Taxen verkauft werden konn
te, nun grossen Werth bekömmt. Wir
wünschen den Herren, welche die Mine
deckten, guten Erfolg, und hoffen, daß der
Tag nahe ist, wo Pennsylvanien stolz sein
kann'auf dasErzgraben und Fabriziren des
harten GeldcS im eignen Staate. Wo
Quecksilber ist, sindct sich auch gewöhnlich
Silber damit verbunden.
(eihcralc Beobachter )
Lctt der Unmensch, welcher den Versuch
machte das Dampfschiff Great Britian, in
Oswego (Neu-Uork) in die Luft zu spren
gen ist verhaftet worden aber wieder ent
flohen. Das Boot war voll Passagiere,
hatte eine reiche Fracht und wollte eben
vsm Lande stoßen, als noch mehrere Koffer
auf dasselbe gebracht wurden. Unter die
sen befand sich einer, der weiter nichts
enthielt, als einen mit selbstenzündlichem
Brennstoff gefüllten und mit Baumwolle
umwickelten Krug. Schon drei Minuten,
als das Boot noch ruhig am Ufer lag, ent
zündete sich der Brennstoff, setzte daS Holz
in Feuer und richtete anderen Schaden an.
Hätte die Explosion stattgefunden,
, was ohne f>er Urheber
so wäre wahrscheinlich ein ähnliches Un
glück erfolgt, als dem Boote Lexington
widerfuhr.
Der 4. Juli wurde in Ncw Vork mit her
kömmlicher Festlichkeit begangen; dcr vom
heitersten Wetter begünstigte Tag verfloß
ruhig und friedlich, ohne daß die zahllosen
sich drängenden Menschenmassen durch tum
ultuarische Vorfälle in ihrem Vergnügen
gestört worden wäre». Doch ereigneten
sich eine Menge Unglücksfalle, die großlen
theils vom leichtsinnigen Gebrauche der Feu
erwaffen und Raketen herrührte». Mehr
als ein halb Dutzend Feuer sielen im Laufe
deS Tages vor, wovon einige mehrere Häu
ser in Asche legten. Das beklagenswerthe
ste ereignete sich gegen 4 Uhr Nachmittags.
Ein Knabe brannte in Fulton St. eine
Rakete ab'die in den Laden 231 Fulton St.
! drang, der mit Pulverwaaren angefüllt
war. Eine furchtbare Explosion erfolgte;
i das Haus stand sogleich in hellen Flammen,
! in denen die hochschwangere Fra» deS Hrn.
! Ivelin, welcher diesen Laden hielt, mit ih
! rem Kinderden Tod fanden- —Drei bis vier
! Personen ertranken in dem River» z mehre
! re andere wurden durch Zersprengn! von Pi
stolen und Gewehren bedeutend verletzt;
' ein anderer von den Eisenbahnkarre» über
fahren, :c.— Sraatsz.
Unsere Umgegend wurde letzten Donner
stag durch einen mit Regen und Schlossen
begleiteten schrecklichen Sturm heimgesucht.
Die Früchte haben sehr gelitten, und sind
! stellenweise beinahe ganz vernichtet worden.
! Der Sturm begann um 4 Uhr Nachmit
! tagS auf der Bauerei von Daniel Walter,
in dem schönen und fruchtbaren Thal an
der Thomas Run, und nahm seinen Strich
in einer südöstlichen Richtung etwa eine
Meile breit, in dessen Mitte die Bauereien
von D. Walter, I. Anderson, L. Standi
ford, I. C. Lee, S. M. Lee, T. Archer, I.
!Husband, T. Tiffany und G. Davis lie
gen, welche beinahe gänzlich ruinirt wurden.
Auch die anstossenden Bauereien litten be
deutenden Schaden. 15 bis 20 Minuten
lang fielen Schlossen in ungeheurer Menge,
und bei dem starken Winde mit der größten
Heftigkeit auf die Erde herunter. Der
auf de» Feldern stehende schöne und beina
nahe für die Sichel reife Waizen brach ab,
und wurde in allen Richtungen getrieben.
Haferfelder theilte» das nemliche Schick
sal, daS Welschkor» verlor seine Blätter,
und die Stcngcl wurden so zerschlagen,
daß eS schwerlich fortwachsen kann. DaS
noch nicht gemähte Gras ist gänzlich ver
nichtet. Viele der Schloßen waren in der
Größe einer ausgelöffelten Wallnuß, und
sielen in solcher Menge, daß die Erde weiß
gedeckt war. Der in Strömen sich ergie
ßende Rege» trieb die Schloßen an den Hü
geln herunter, wo sie am Fuß derselben 4
bis 5 Fuß tief lagen, und mehrere Tagen
liegen blieben. Die Gärten sind alle ver
wüstet, so ist auch daö Obst zu Grunde ge
gangen. Die ältesten Einwohner wissen
sich eines solchen SturmS in diesem Caun
ty nicht zu erinnern. In vielen Häusern
wurde» von 50 bis 100 Fensterscheiben zer
schlagen. Allein der größte Verlust ist die
vor der TIM- sich bcsindende Erndte, vo»
deren Ertrag viele unserer Bauern ihren
Lebensunterhalt zu erlangen hofften.
Schrecklicher M o r d. Am ver
flossene» Sonntag entstand in Neu-Aork
zwischen Robert Ddwling und ThomaS
Butterling ein Streit, welcher sogleich
durch Freunde wieder beseitigt wurde. Am
Dienstag jedoch erneuerte sich derselbe in
dem Stohre deS Robert Dowling, indem
man Butterling vor die Thüre wies; die-
ser, über die Schmähung aufgebracht, er
griff sei» scharfes Messer und hieb seinem
Gegner eine solche Wunde in den Hals, daß
der Kopf auf der Schulter hing und sein
Tod sogleich erfolgte. Dcr Mörder wur
de eingezogen.
ColumbuS und Lnt her. —Zwan-
zig Jahre nur traten zwischen die Etnveck-
Amerika's und das erste Predigen
Luthers. Dem christlichen Forscher mag
man es zu gute halten, wenn er für einen
Augenblick bei der Analogie stehen bleibt,
welche zwischen diesen merkwürdigen
beiiheiten stattfinden. Columbus, seine
gefahrvolle Bah» über den atlantische»
Ocean verfolgend, und vorwärts geleitet
durch den alleinigen Stern erhabner und
begeisternder Hoffnung.mag eS als kein nu
passendes Sinnbild jenes kühnen Refor
mators betrachtet werden, der auf einem
stürmische» Meersich einschiffte, als je des
unerschrockeiic» Seemanns Lager schaukel
te. Wie mächtig das Unternehmen Bei
der! Wie glorreich das Resultat! Ein
Land dcr Schönheit erschloß seine Blüthen
thäler dem Seefahrer; aber ein reicheres
Land der Verheißung erstrahlte vor den
Augeii..des Reformators.
Eine Feuersbrunst verzehrte neulich ei
nige Gebäude in Clintonville, Esser (Zaun
tv, N. 1., namentlich den Store der Hrn.
Blum und Parker mW jener der Hrn.
Hathway, Heller, Clifford und Durand.
DaS Betrübendste dabei ist, daß eine Wit
twe, Mrs. Lawrence, dabei um'S Leben kam.
Der Vermögensverlust wird auf 20,000
Thaler angeschlagen.
Unmenschliche That.
Ein Bösewicht, Namens Eduard. Hall,
wurde über die Verweigerung einiger W-r
-siche, um welche er einen geizigen Bauer in
der Gegend von Mobile (Alabama) ersucht
hatte, so wüthend, daß er ihm ein Feuer
gewehr mit grobem Schrot geladen auf die
Brust setzte und die ganze Ladung in des
sen Herz abfeuerte, wodurch ein beinahe
augenblicklicher Tod des unglücklichen Gei
zigen erfolgte. Der Mörder ist noch frei.
Die belgische Regierung har 400,000
Wichtige Entdeckung dnrch die nord
amerikanische nnd französische Unter
snchnngs-Erpcdilionen.
Diese erstgenannte Expedition hat von
Sydney aus, in Neu iSüd Wallis, unter
dem 12- Marz 1840 Nachrichten von dck
Entdeckung eines großen Continents in der
antarktischen Region gegeben, welche noch
viel wichtigere Resultate zu liefern ver
spricht, als die jüngst erwähnten Beobach
tungen der französische» Expedition hoffen
ließen. Jedoch scheint aus den Mittheil
ungen hervorzugehen, daß beide Expeditio
nen gemeinschaftlich am löten Januar die
Untersuchung der Küsten dieses Südlandes
begonnen haben. Die früheren Weltum
segler waren, wie cs scheint, zwar noch tie
fer gegen Süden, aber nicht so weit östlich
vorgedrungen. Am Morgen des 19. Jan
uar wurde dieserContinent zuerst erblickt u.
zwar in, 0 t" 20' südlicher Breite und 154"
lB' östlicher Länge. Diese Küste soll sich
vom'ls4" bis 97" östlicher Länge, erstrecken,
welches 1700 Meilen ausmacht. Das
Hauptschiff der amerikanischen Expedition,
der VincenneS, litt viel durch dasjEis, wel
ches die ganze Küste umringt, so daß, wie
eS scheint, keine Landung stattfinden konnte.
Doch hat man mineralogische Specimina
(besonders von Felsen und Irden) erhalten,
welche für Kenner von Interesse sein mö
gen. Für ten Handel möchte diese Ent
deckung vorläufig von geringerer Wichtig
keit, als für die Wissenschaft sein; auf je
den Fall gereicht sie indessen den beidersei
tigen Expeditionen zum bleibenden Ruhme.
Der große Tunnel in der Linie des Che
sapeake -- und Ohio Canals, der den Berg
rücken von Papan durchbricht, ist jetzt so
weit gediehen, daß die von beiden Seiten
des BergeS einschlagenden Arbeiter sich in
der Mitte begegnet sind. Die ganze Länge
des unterirdische» Ganges ist 3, 118 Fuß
und die höchste Spitze des BergeS über
dem Canal !Z7B Fuß. Die Minirer haben
ihre Richtung, trotz dieser bedeutenden Di
stancen, so gut getroffen, daß sie in schnur
gerader Linie aufeinandergestoßen sind.
Am 22ste» Juni brach in Penn Vann,
Staate Neuvork, Feuer auS, wodurch das
halbe Städtchen in Asche gelegt wurde.
Fünfzeh» schätzbare Gebäude, größten
rheilS Stolire, giengen in Flammen auf.
Der Verlust wird auf 50,000 Thaler ge
schätzt. Tages vorher wurde die Stadt
Toronto, in Ober-Canada, durch eine Feu
ersbrunst heimgesucht. Achzehn Gebaute
an der Aork und Königs Strasse'verbrann
ten, die nur von Holz erbaut, meistens alt
waren, und als kleine Stohre, Werkstel
len, ze. benutzt wurden.
Die hartenZe ste n.—Die Phila
delphia ..Aereinigte'Staaten Gazette "mel
det, daß vor einigen Tagen bei der Ver
steigerung der beweglichen Güter des da
selbst verstorbenen David Lewis Esq. alter
Madeira Wein so hoch als 65 Thaler das
Demijohn, welches fünf Gallon hält, ver
kauft wurde.
Ein sonderbare Vorfall
aber wahr! Das Chämbersburg „Reposi
tory" sagt :—„Herr Johann Re e
sidc,von SouthamptonTaunschip, Frank
lin Caunty, Pa. nahe bei Chämbersburg,
hatte eine Kuh, welche vor einigen Tagen
in einer Geburt sechzehn Kälber zur
Welt brachte; eins davon war sehr groß,
und die andern ungefähr von der Grösse
einer Ratte. Er tödtete die Kuh auf dcr
Stelle.
ES sind gegenwärtig 250 Arbeiter an
der neuen Dampf-Fregatte zu Philadel
phia beschäftigt. Sie erhält 2000 Ton
nen Gehalt und eine Dampfmaschine von
000 Pferdekraft. Es wird die größte
Dampf-Fregatte in der See sein.
Was ist gethan worden?— Ein
Washington Korrespondent einer Neuyor
ker Zeitung meldet, daß die Anzahl der öf
fentlichen und privat Bills, welche von
dem Congreß in seiner bereits si cb e n
Monate dauernden Sitzung passirt,
sich zu vie rz i g belauft, während die
Zahl der einberichteten Bills, worüber
noch nicht verfügt worden, zwischen ein und
zwei tausend ist ! Wir waren doch neugie
rig zu wisse», wie viel die Passirung eineS
jede» dieser vierzig Bills im Durchschnitt
dem Lande gekostet hat.
Die Stadt Harrisburg, in Daup
hin Cauntv, Pa. hat, nach der so eben be
endigten Vol koza hin Einwohner,
von denen farbige
Personen sind. Im betrug die
Zahl 1:'.12, nemlich: 3828 weisse, und 484 i
farbige Personen.
Die Stadt DoyleStaun. in Bucks
Cauutv, Pa. zählte am Isten Juny 905
Einwohner.
Alle unsere Leser werden sich der grossen
Feuersburst in Neuyork im Jahr 1835 er-,
innern, und daß man durch Aufsprenguno
von Häusern versuchte derselben Einhah
zuthun. Mehrere Personen, die Eignes
der so aufgesprengten Häuser, machten ei/
nen Prozeß gegen die Corporation des
Stadt anhängig, verlornen Eigenthumi
Einer dieser Prozesse, der von Wihelm A
F. Pentz und Co. siel bcidemNicdergeriat
zu Gunsten der Kläger aus, denen K 40, M)
Schadenersatz zugesprochen wurde. Äe
Corporation nahm einen Läuterungs-Ä
-fehl oski-i-or) aus, und appellirte »n
eine höhere Instanz, welche aber die Eit
schsidung des Niedergerichts bestätigte.
Did Frage.ist jetzt entschieden, und die Cor
poration der Stadt Neuyork wird wohlam
Ende gezwungen werden mehrere awere
gegen dieselbe anhängig gemachte Präesse
von einer ähnlichen Art, welche einen Gel
dbelauf von über eine Million Thaler anbe
treffen, zu bezahlen. Han. H<z.
Die Banken vom Distrikt Coluntm ba-
l Das neue (koi«l,<ms in Reading.
Der Readinger folgende B-schrei
,,Dies ist ein prach/olleS Gebäude und
seiner Vollendung s>/ahe, daß die Com
mißionerS die nächste Au
guftCourtdarin HV^nzulaßen. Der Vo
rderbau ist nach jovlchcr Bauart, mit sechs
30 Fuß hohen Äulen, und besteht aus
rothen Sandstein. Auf demselben steht
ei» Thurm, de/ine Höhe von 132 Fuß
erreicht und deße» Spitze die Göttin
der Freiheit/künstlich ausgeschnitzt und
8 Fuß lang/igebracht ist, s, daß die gan
ze Höhe /) Fuß beträgt. Im untern
die 0 össenjlichen Amtsstu
ben mit f/erfesten Gewqtben zum
wahren » Urkunden ; im Zweiten ist der
80 bei / Fuß raumigke Gerichtssaal, der
so eing/chtet ist, daß M)Menschen bequem
sitzen W»cn; und auf dem dritten Boden
befind»! sich 8 Zinmer für den Gebrauch
der J/ies; sechs da/on sind 23 bei 23 und
zwei »3 bei 15 F/ß groß. DaS Ganze
»im» sich gut au/ und wäre, wenn aufei
nen»iehr schicklichen Platz errichtet, eine
walr Zierde für die Stadt, und würde der
Caßtv zur Chre gereichen. Sammtko
steydeßelben sollen etwa ?00,000 betragen"
(sin teiflischrr Vorfall.
Mr bemerkt'» vorige Woche, daß die
Wagiere auf vm Dampfschiff Neu-Vork
v/giftet wordenen. In einer Philadel-
Zeitung »finden wir noch folgende
Hsonderheitenliber diesen Vorfall:
i„Das DamAoot New Vorkmachte letz
y Woche eine Hhrt nach Pittsburg mit 00
Cajüttenhassagieren. Die Abolin
> tiSfrage wurdHerGegenstand ihrcrUnter
jalrung und dtzmeisten waren Gegner des
'.bolitioiiismch Nach dem Äbendcsse»
fühlten alle dßjenigen, welche Kornbrod
Ziegeffen hatttz sehr unwohl und bei der.
«'.'.eisten fand »tiges Erbrechen Statt, so
?aß manjsoglH auf den Verdacht fiel, daß
die GesellschaS vergiftet worden. Dieter
bestätigte sichauch wirklich. Der Koch
war erkranktßid ein Neger besorgte dessen
Geschäfte; Per hatte die Aeußerung der
Passagiere «r AbolitionismnS vernom
men und faß> deu Entschluß, dieselben
durch Gift Ais dem Wege zu bringen.
Der Schwatz gestand die schwarze That
ein und wui< im Zimmer des Kochs ein
gesperrt, enOrang aber durch ein Fenster.
—slb cr dZ User erreicht habe, ist nicht
bekannt wolcn.
Auömrtiqe Berichte.
Durch d» Packetschiff Schefsild und Li
verpool erllten wir europäische,
ten bis zu/5. Juni.
Presen. Meliere Blätter
melden, dß sich der Tod des Königs von
> Preußen ncht bestätige, sondern daß Se.
Majestääuf dem Wege der Besserung sei.
Frakrcich.--Es lvird allgemein
behaupt, daß die Franzosen Algier wieder
verlasseiwerden, indem die Menschenleben
und daHield, welches für diese Besitzung,
geopfelj werden muß, eine Ruine für
Frankr<l) sein würde.
Am . Juni wurde die Stadt Paris von
einem achtbaren Hagelsturm, mitDonner
und M; begleitet, heimgesucht, so daß sich
die ältken Bewohner vergüten Stadt nie
eines »chen zu erinnern wissen.
DeSarg in welchen die Ueberreste Na
poleos gelegt werden sollen ist fertig. Er
ist feinsten Ebenholz und soll ein
schönß Kunstwerk sei».
(ztrcnssl'en. Die Nnssen sind
wied» in mehreren Tressen geschlagen wor
den .nd es sind ihnen 9 Festungen genom
men' In der Festung Nikolaus wurden
10>l Russen ohne Pardon niedergemetz
elt.
Spanien. Der Krieg wüthet
innesem unglücklichen Lande noch immer
fot; vcn den Karlisten so wie von den
Tpppen der Königin werden von allen
Siten Räubereien ausgeübt. General
Mdova soll kürzlich in einem Scharmütz
e. geblieben sein.
Türkei—Man ist allgemein mit
lm jungen Regenten zufrieden, besonders
a er sehr vorsichtig in der Wahl seiner Höch
te» Staatsbeamten ist, und deren Treiben
r genau prüft. Kürzlich entließ er seinen
Schwager Halil Pascha Seraskier, der ei
nes der höchsten Aemter begleitete, weil er
sich unmoralisch betragen hatte.
l! Brief von Vera Cruz (Mexiko) kamen
>mt der Ann Louisa, die die Reise in 22
Uagen gemacht hat. Die bedeutendste der
ptachrichten, die sie bringt, ist die der Ge
fangennehmung von 47 amerikanischen
Bürgern, welche bei Montrosa (wie es
/scheint an Bord der California) statt fand.
Sie wurden in Ketten nach San BlaS, un
ter General Arrista und einer Escorte von
25 Mericanern gebracht. Man deschul
digt sie der Theilnahme an einem beabsich
tigten Aufruhr. In San Blas nahm sich
ihrer der englische Consul sogleich an, stellte
sie auf freien Fuß und zog den General zur
Verantwortung. Dieß ist nur eine kleine
Probe, daß der alte Argwohn dcr Mexi
kaner gegen die Bürger der Ver. St. noch
nicht erstorben ist. Campeachy soll nun
bestimmt in den Händen der Föderalisten
sein.
Cen t r al-A me ri ka. —ln Central-
Amerika wurden mehrere Obelisken, Altäre
u. s. w. unter der Erde gefunden, welche
mit Hieroglyphen und Bildern versehen
sind. Es hat die Naturforscher zu der Ue
berzeugung gebracht, daß dieses Land vor
vielleicht vielen Tausenden von Jahren von
einem gebildeten Volke bewohnt war. —!
Mehre dieser Säulen, Obelisken und an-
Bei Natchez passirte am 28sten Juni
Nachts ein Dampfboot die dortige Lan
dung, welches in Feuer stand oder vielmehr
schon bis auf Wasserfläche herunter ge
brannt war.
lurt,-Liste,
fiir den August-Termin, 1840.
Eränd-Inrors.
Benjamin Jarret, Bauer, N. Macungie.
George Miller " Ober-Milford.
Conrad Stöhr, Maurer, Salzburg.
Daniel Dorwart, Schreiner, Heidelberg.
Thomas Grim, Bauer, Weißenburg.
John Romig " N. Macungie.
David Bleuer, " Weißenburg.
George Aohe, " Salzburg.
Jonas Travel, " Nord-Wheithall.
Benjamin Levan, Eiscnmeistek, Heidelberg.
Ferdinand Follweiler, Bauer, Lynn.
Henry Nomig, Schuhmacher, O.
Anthonn Krauß, Landmesser, O. Milford.-
Daniel Derr, Bauer, Weißenburg.
Jacob Bittner, Miller, Lowhill.
Israel Trexler, Bauer, Hannover.
Jacob Hertzel, jr. Gerber, O. Saucona.
John Busch, Bauer, "
John Weida Stohrhalter, Lowhill.
George Helfrich, Bauer, Süd-Wheithall.
Peter Klammes " O. Macungie.
Benj. Zimmerman " Weißenburg.
Conrad Roder, Gerber, Heidelberg.
David Stein, Bauer, Weißenburg.
Petit-lurorS.
John Leid, Bauer, Ober-Saucona.
Daniel Klein, Müller, Salzburg.
Daniel Kohler, Bauer, Nord-Whcithiill.
Peter Trexler, Gastwirlh, Salzburg.
Peter Bär, Bauer, Weißenburg.
John S. Klstler, do. Lyun.
Jon. Lmilh, Sattler, N. Macungie.
Daniel Gull), Bauer, Süd W heil hall.
Heinrich Ritter, Huctster, Mentaun.
Christian Kistler, Müller, Lv»n.
David Geld, Ccl ul n ochcr, Northamplon-
Hen. Lautenschläger, Zinnschm. Allentaun
Oven Rhoads, Weber, Ober-Milford.
Jacob D. BoaS, Hutmacher, Allentaun.
Joseph Moser, Müller, Lynn.
John Geringer, Bauer, Weißenburg.
Edw. Schreiber " Nord-Wheithall.
Joln Hagenbuch, Taglöhner, Stadt.
Jsaac Breinig, Stohrhalter, O. Maculigie.
John Weiß, Bauer, Weißenburg.
John Reinhard " Salzburg.
Daniel Bastian " Nieder Macungie.
Jacob Seipel, Gastwirth, S. Wheithall.
Jacob Muschlitz, Schneider, O. Saucona.
John Boger, Bauer, Salzburg.
Charles Groß, Schuhmacher, Stadt.
George Christman, Esq. N. Macungie.
John Singmaster, Bauer "
Jsaac Levan, Gerber, Lynn.
Jchn Wegknecht, Bauer, O. Macungie.
Salomon Reichard, " Ober-Saucona.
Henrn Reichard, " Allentaun.
Daniel Oswald, " Lynn.
Peter Traxel, " Süd-Wheithall.
Jacob Schantz, " Ober-Milford.
Peter Miller " Heidelberg.
V er N c trat lt c t.
?lm Ich t.' II Connwge, Herr Hrlir »lit Miß
visckoff, senr, all 7l Aal're, mit der Frau
».r>', laiire —alle >.cn Worlhinglon Taun
schip, Richland Lauiiw.Ohic.
li.
Am letzten Sonntag Morgen, in dieser
Stadt, Herr Henry S. Fetter, im
33sten Jahre. Sein frühes Hinscheiden
betrauert eine trostlose Wittwe, und zwei
Kinder, denen er ein liebevoller Gatte und
Vater war. Seine Mutter verliert an ihm
einen braven Sohn —seine Brüder und Ge
schwister einen redlichen Bruder und seine
Freunde und Bekannten einen unvergeßli
chen Freund.
Gleich dcr Lilie in dem Abendrots,
Und die Siebe schlißt das Grabmal ju.
Ach! qeliebl, beweint von hinnen gehen.
Ist tcs Menschen schönstes, letztes Leb;
Bald verwittert in dein Sturm dcr Zeiten,
Am 6ten Juli in Hannover Taunschip,
Northampton Cauntv, Levi na, Ehegat»
tin von Daniel Ritter und Tochter
vcn Johann Schweizer, an der Wassersucht,
im 27sten Jahre ihres Alters. Am 8. Juli
wurde sie beerdigt, wobei der Ehrw. Herr
Jäger predigte über Ebräer 11, 13.
Am letzten Samstag in NordwheitlM,
an einer langwierigen Krankheit, Hr. V a
lentin Beitelmann, im 05. Jahre.
Am 19ten Juni, in Eaton, Ohio, Wal
t er, ein Sohn von HeinrichGut h,
im litten Jahre.
Lincklour Rhodeisland, Hr. PeleK
Scherman, im Nisten Lebensjahre,
Seine Gattin, mit der er 70 Jahre im Ehe
stande gelebt hatte, starb einige Wochen
vorher. Der Verstorbene war ein Revo
lutionssoldat, und diente seinem Lande bei
nahe sieben Jahre im Freiheitskriege. Er
ließ eine Anzahl Kinder zurück, und 14l>
Enkel und Ur-Enkel.
In Green Caunty, Penn., am 24. März,
im 91sten Lebensjahre, James Wil
li a m s o n, ein Soldat der Revolution.
Am 19ten Juni, C h rist in a Levan,
Wittwe des verstorbene John Levan, von
Maxatawny Taunschip, im 58sten Jahre.
Am letzten Donn.rstage, in Macungie
Taunschip an der AuSAhrung, Hr. Ja
cob Gorr, im 34sten Lebensjahre.
Am letzten Samstag, an der Brustwas
serfucht, Hr. Ludwig Hummel, von
Ober-Salford Taunschip, Moxtgomery»