Lecha Caunty Patriot. „ Allentaun, Pa., September I. 1863. Republikanische lktnennunge«?. l Für nächster Ulysses L^Graul, General der Armee der Vereinigten Staaten Für Biee-Prestdent» Schlutter tso>fiis, Von Indiana. Für Auditor Geueral» ZUajor F. Hartranft, von Montgomery Caunty. Für Landmesser General» Colones I. ZU. CamMell, von Cambrla Caunty. Wahltage, Dienstag, 13. Oktober und am Iv. November, 1868. Für Presidenten. lLrwähltr - Senatorial-Erwähler» G. Morrison EoateS, von Philadelphia, ThomaS M. Marshall, von PitlSburg. Representative - Lrwähler: 1. William H. Barncs, 13. Samuel Sn«w, 2. William I. Pollock, 14. B. F. Wagonselltr, 3. Richard Wildey, IS. Charles H. Muller, 4. George W. Hill, Ik. George W. Elser, s>. Watson P. McGill, 17. lokn Stewart, v. John H. Bringhurst, 18. A. G. Olmftead, 9. Jsaac Eckert, SO Henry S. Johns»«, g. Mari« Hoopes, 21. I K. Ewing, IV. Davit M. Rank, 23. William Trc«, 11. William Davis, 23. A. W. Crawsord, 12. Winth. W.Aktcham, 24. I. S. Rotan. Nepublikanischcs Cannty-Tilket. Für Kongreß: Charles M. Nunk, von Allentown. Für die Gesetzgebung! William H. Glace, von Catasauqua. Daniel D. Jenes, Slatington. Für Gchülfö-Richter- Samuel I. Kistlcr, von Heidelberg. Für Scherls Walter H. Seip, von Allentown. Für Distrikt.Anwalt! William H. Deschler, von Allentown. Für Recorder' William I. Haines, von Allentown. Für Caunty-Eommissioner: Jonas Kern, von Waschington. Für Arinen-Dircctor- Joseph Gaumer, von Ober-Milford. Für Caunty-Landmcsser: Edward Kohler, von Nordwhitehall. Für Auditor Theodore Green, von Hokendauqua. Für TrnslccS! William S. Zjonng, sen., Allentown. W. W. Weaver, do. Der Wahlkampf vor acht Jahren und dcr gegenwärtige. Vergleicht man den Wahlkampf vor 8 Jahren mit dem gegenwärtigen, so findet man, daß jetzt, wie damals, das Hauptschrcckdild, wodurch die Demokraten das bcthörte Volk einzuschüchtern suchen, dcr Neger ist Der Nigger! Dcr Nigger! AIS vor 8 Zah ren die armen schwarzen Menschen »och unter deni Sclavenjoche seufzten z aIS die südlichcn Bluthunde »och dir Gciscl übcr sie schwüngen, sie zerfleischen und niedermetzeln dursten ; aIS diese südlichen Unmenschen »och ungehindert ihre viehischen Gelüste an den armen schwarzen Frau en ausüben und ihre eigene», in Schande und mit Gewalt erzeugten Kinder In die Sclaverei verkaufen konnte» ; alö sie endlich einsahen, daß daS freie Volk diesen Schandfleck nicht mehr län ger ertragen werde und demselben ein Ende zu »lachen entschlossen war, da schrieen sie anS vol lem Halse zum bethörtcn Volke! ~Stimmet ihr für Lincoln und die Abolitioiiistc», so werben die Rigger frcl! AlSdann kommen sie herauf, ver drängen euch von eurer Arbeit, sie heirathcn eure Töchter, sie nehmen euch eure Weiber weg und stehlen euch eure Hühner und alleö, waS ihr de sitzet!" Die Schwarze» sind nun schon übcr S Zahrc frei, und noch ist kcin Ardcitcr von scincr Arbeit verdrängt worden, »och hat kein Schwarzer ei - »es weißen Manne« Tochter geheirathet, oder dessen Frau, oder dessen Hühner gestohlen. DaS ganze Geschrei konnte jedoch nicht verhindern, daß die Schwarzen frei geworden nud zeigte sich alö eine erbärmliche Lüge Gegenwärtig schreien sie nun ~Die Repu blikaner wollen dem Rigger das Stimmrecht ge. ben, dem Nigger, der kein Mensch ist, sondern zum Affengcfchlcchtc gchöit. Sic wollen de» Weißen Man» unterdrücke» und den Sieger über ihn herrschen lassen", und waS deS unsinnige» Geschreies noch mehr ist Der Schwarze Ist also nach der Behauptung der Demokraten kein Mensch, sondern ein Asse. Warum überlassen die südlichen Sclavcnhalte» nun nicht den Schwarzen sich selbst und holen sich von Asriea andere wirkliche Affen, von denen eS daselbst noch viele giebt, und lassen sich von diesen ihre Arbeiten verrichten? Sie könnten gewiß überzeugt sein, daß die Republikaner ihnen diese wirklichen Affen nicht frei machen würden. Wanim soll der schwarze Mann kein Stimmrecht haben? Hat er eö nicht verdient? Und wie kann eS möglich sein, daß die Schwarzen über die Weißen herrschen werden, wenn allbekannt ist, daß im Süden 8 Millionen weiße Menschen wohnen und nur etwa» über 3 Millionen Ha» bige? Uud sollten je in einem Distrikte mehr schwarze aIS weiße Menschen leben, und unter den Schwarzen sich ein Mann befinden, der fähig wäre, ein zn besetzendes Amt zu verwalten, warum sollte dieses Amt nicht von einem solchen Schwarzen verwaltet werden, der alle ersorder lichen Eigenschaften dazu besitzt, sondern von ei nein Weißen, der ein Rcbcllc gewesen? Zcrncr schreien die Demokraten „Die Re- pttblikaner sind Schuld daran, daß nun so viele Nigger sterben nnd die Geburten zu deu Todes fällen in gar keinem Verhältnisse mehr stehen." Würden die südlichen Rebellen ihre Banmwol len- uud Zuckcrläiidcrcien:c. wieder'behalk?» lind dieselben nicht still liegen lassen, um durch Hun ger den schwarzen Mann zu zwingen, sich ihnen zu unterwerfen, so wäre schon mancher Schwarze nicht gestorben Und daß die Geburten bei de» Schwarzen nicht mehr so zahlreich sind, ist eben falls leicht zu erklären, denn nun sind die schwär zc» Frauen frei, sie können nun nicht mehr ge zwullge» werden, sich den viehischen Gelüsten ei nes südlichen Unmenschen hingeben zn müssen. Wer nicht wirklich blind ist, wird einsehen, daß die Demokraten alle diese Schreckbilder dem dummen Volke bloß vorhalten, um wieder zur Herrschaft zu gelangen. WaS Seymour sagt „Unter seinem (des CongrcsscS ) Einflüsse wurde von seinen «geilten der Versuch gemacht, bei Organisirung der südlichen Staaten dem Volke dieser Staaten das Recht, für Präsidentcn- Wahlmänner zu stimmen, zn nchnien, und so der erste kühne Schritt gethan, daß allgemeine Stimmrecht deö Aolkeb zu zerstören/' Sollte irgend einer der südlichen Staaten dei der näch stcn Präsidenten-Wahl seine Stimmen durch seine Gesetzgebung abgeben, anstatt wie eS frü her durch die von dem betreffenden Volke er wählten Wahlmänncr geschehe», so würden diese Staaten bloß thnn, waS der früher demokratische Staat Süd-Carolina biö zum Ausbruche der Rebellion gethan hat. Die Demolrate» von Süd-Carolina wurden zum ersten Mal die Ge legenheit haben, für Präsidcntcii-Wahlmänncr zn stimmen. Wenn dieö ein kühner Schritt sein soll, um daö Stimmrecht zu zerstöre», warum hat die demokratische Partei dieö nicht schon frü her auSgefunden? Ferner sagt Sehmour l ~DaS Volk wird be ständig von Taxcolleetoren geplagt, welche hohe Summen von demselben verlangen." Sehr wahr, bloß daß diese hohen Taxen ver ursacht wurden durch die Rebellion südlicher De mokratcn, und verdoppelt durch die Hülfe und Unterstützung nördlicher CopperheadS, nnd daß dieselben noch »in daö Doppelte erhöht werden durch die revolutionären, rebellischen und Repu diationS-Grundsätze, wie solche von Pendleton, und Wade Hamploii vorgeschrieben und von der demokratischen National-Eonveiition mit demsel ben höllischen Rcbtllcngchcnl angenommen wnr den, wie eS unsere braven Truppen jedesmal hö ren mußten, wenn sie von den südlichen Rebellen anf de» Schlachtfeldern zurückgedrängt wnrden, und welche von Sehmonr und Blair in deren Annahmeschrciben anerkannt, nun das politische GlaudcnSbckcnntniß der demokratischen Partei bilden. „Ohnc Unterschied dcr Partei", sagt Scy monr, „zeigt sich cinc starke Neigung es dahin zu bringe», um Ordnung nud Zutrauen wieder herzustellen, und dic Bürden abzunehmen, die im» so hindernd und drückend auf der Industrie unseres Landes liegen." So sagen auch wir. Aber die demokratische Convention hat jener Partei eine Politik borge schrieben, um dic vom Kongreß in dcn südlichen Staaten geschaffenen Regierungen zu unterdrü ckeii, die Armee zn gebrauchen, um die Gesetze zu beseitige», bcu Eongreß zu vertreibe» und alle loyalen Männer, im Süden sowohl aIS im Nor den, unler die Füße zu treten. Kann durch eine solche Politik Ordnung und Zutrauen wieder hergestellt werden? Anstatt die Lasten zu er leichtern, die nnscrcZZndnstric bedrücken, würden dieselben verdoppelt werden. Weiter sagt Scymour „Denkende Männer fühlen, daß große Irrthümer begangen wurden in dcr Verwaltung unserer Finanzen, aber der öffentlichen Einsicht vorenthalten werben." Denkende Männer glauben nicht«, von dem sie nicht vollkommen überzeugt sind. Wenn Hr. Scymour überzeugt ist, „daß große Irrthümer in der Verwaltung unserer Finanzen begangen wurde», aber dcr öffentlichen Einsicht vorcnthal tcn wcrdcn", so trägt er mit die Schuld, daß dieselben dcr öffentliche» Einsicht vorenthalte» werde». Weiß er aber nichts von begangenen Irrthümern, und macht diese Angaben bloß ohne Grund und ans Parleihaß, dann macht er sich einer Unwahrheit schuldig Eine dcr Hanptci gcnschastcn eines Präsidenten sollte „Redlichkeit" sein, dann wird er niemals etwa» behaupten, wo von er nicht überzeugt ist. ~Die großen Interesse» unscrcr Union ver langen Frieden," sagt Scymour fcrncr, „Orb- Illing und baldige Hebung unscrcr industricllcn Erwerbsquellen, ohnc welche wir dic Ehre »nd daS Zutrauen unscrcr Regierung nicht anfrccht halten können." Werben „Frieden, Ordnung und baldige He düng unserer Industriellen Erwerbs - Quellen" durch dic Erwähluug von Scymour und Blair crrcichl wcrdcn, welche dic Arincr dazu anwen dcn wollen, »in daS RccoiistriiclionSwerk unseres Eoiigrcssev in den südlichen Staaten wieder zu zerstöre», und durch rohe Gewalt alle Gesetze deS Landes niederzutreten, welche Ex-Gouver iieur Scymoiir, Ex-Märtyrer Vallandlgham, Ex-General Hampton und Ex-Sceräiider Sem mkS im Wege stehen ? Wie lange würde dcr Fricdc» dcstche» nach Einführung dcr nieder trächtigen, revolutionäre» Politik von Blair? Und würde die Ehre und das Zutrauen zu unse rer Regierung fortdauern nach Ausgabe von V 2,- Oliv,OVO,tltiv GrünbäckS, wodurch dcr Wcrth unseres PapicrgcldcS biö aus 5 pEt. für dcu Dollar siukcn und Gold ;n 5000 Präminm stei ge» würde, wodurch unser ganzes Gcldsystcm zerstört, die Zahlung unscrcr Nationalschuld un möglich »nd dcr Rnin nnscrcr Industrie und deS Volkes herbeigeführt würde! Seinaht alle südlichen Delegaten zur demokratischen Na tlonal-Eonvention waren Rebellen Kaum einer von ihnen war loyal während deS Krieges, Diese Männer ernannten Scymoiir u. Blair aIS ihre Kandidaten. Alle südlichen Rebellen unterstützten diese Nomiiiation. Zeder treue und bewährte Freund der Union wendet sich weg von ihnen Hallet diese» im Gedächtniß! ssk.Nach der Behauptung vou Reifenden ist Toledo, Ohio, die schmntzigstc Madt auf dem, westlichen Eontincnte. > Die Nationalschuld uvd dit Tare». do» Capt. F Schiucmbach.) Gehorsam dcn Bcfthicn ihrcS AlifühmS Wal- t lace, iniiner nur anziiklagen und nicht» zu ver- x theidigen, hat dic demokratische Partei in diesem l iitlici, Kampfe sin Freiheit und Recht, unter den k vielen grundlosen Auschuldtgungen besonders eine l gemacht, welche, obgleich sehr gefährlicher Natur, s weil sie von dem oberflächlich beobachtenden i Leichtsinn angenommen wird, doch mit Zahlen, > weiche nie täuschen, schuell wiederlegt werden « kann, und sich, wie alle ihre Anschuldigungen > an die republikanische Partei, als Lüge und Ge- > meiuheit herausstellt und nnr gemacht wurde, um die leichtgläubige Masse deö Volkes irre zu füh re», denn bei dem tiefdenkenden, berechnenden Theile desselben kann dic Beschuldigung keinen Augenblick festen Fnß fassen Ich meine die Anschuldigung betreffs der Nationalschuld und Taxation. Wenn wir diese Frage genau betrachten, so finden wir nnr die Dinge, welche der republika nlschen Partei zur größten Ehre gereiche». Laut amtlichen Quellen, die nicht zu bezweifeln sind (vom Juni 1860 bis August 1868 gerechnet), finden wir folgende statistische» Thatsachen: Ausgaben- Für KriegS-Departement KZ,213,702,923.02 Für Navy-Departcment 414,320,376.13 Für Interessen an National- Schuld (dieselben betra gen für'S laufende Jahr nur 12S Mill. Dollar«) 587,488,189,4» Für Frcednianvburcau feit seiner Organisation (kein kleiner Theil dieser Sum me kam den armen Wqi sen des Südens zu Gute) 5,617,000.00 Für Reconstruction 2,344,700.56 Somit wäre eine TotalauS gäbe vorhanden von den Departements die mit der Regierung verbunden sind von 84,223,473,194.06 Dazu sind zu rechnen : . Für Civildienst 378,400,039.61 Für hinterlassene Schulden der Buchaiia» Admlni stration 85,000,000.00 Ebenso die Summe, welche an der National-Schuld abgezahlt wurde, nämlich 235,014,956.83 > Somit eine Total-AuSgabe in 7 Jahren von - 84.971,883,190.55 Einnahmen: ' Dieselben beliefen sich auf diesebe Periode de rechuet auf 84,914,436,292.12; jedoch sind , hierbei die sämmtlichen BondS aIS Einnahm« . berechnet, und diese abgezogen, bleibt eine Total. National-Schnld am 1. August 1368 von 52,491,324,430. c (IVV. Die Pacific-Eisenbahn-BondS sind nichi in die Schuld gerechnet, da dieselben, Capita . und Zinsen, an die Regierung zurückbezahlt wer . dcn müssen). v Diese Total-Schuld hat sich seit dem Zahn g 1365, woselbst sie ihren Höhepunkt erreicht hatte. !i um 8317,324,956.88 verringert, oder per Jahi . um etwa 100 Millionen j natürlicherweise ver , ringcrtcn sich zu gleicher Zeit die Zinsen in ihre, r Proportion, so daß jetzt auv dieser Quelle jährlick . schon 15 Millionen gespart werden. Die Totale Ausgaben deS laufenden Jahrei . betragen sich auf etwa 8198,500,000.00, Zah. , lungen für Zinsen, BounlieS und Pensioner , eingerechnet. i Die Einnahmen wurden vom Staatsschatz, e mcistcr McCoulloch auf 381 Millionen aIS Mi i nlnium veranschlagt, mithin ist ein Ueberschus zu erwarten von mindestens 182 z Millionen. . welche zur Tilgung der Natioiialschiild vcrwcn , dct wcrdcii. > Auf diese Weise beabsichtigt dic republikanisch c Partei dic ganze Schuld abzuzahlen, Der Eon e grcß, dcm dcr Beinahme „verschwenderisch" zu> getheilt wird, hat das Budget der AuSgaber e für baS laufende Jahr von 372 Millionen au . 197j Millionen herabgesetzt, und doch schrei i dic demokratische Partei über Verschwendung . Dieses ist ebenso nichtswürdig wie thörig. Mi e derselben elenden Anschuldigung überschüttet di« e demokratische Partei unser StaatSgouvernement . obgleich dasselbe seit 1360 die Staatsschuld im e 4j Millionen Dollars verringert hat, natüriick r mußten die laufenden AnSgaden zu gleicher Zei . bezahlt werden. Zeigt nnS doch eine demokra i tische StaatSregiernng, die gleiche» Resultat auf zuweisen vermag, l- Doch nun zur TagcSfragt! i Nach dem Kriege war die Taxation eine all > gemeine, sie hatte beinaht Alle« In sich aufge nonimrn, mit Ausnahme von Landproducten. > unverarbeitetem Holz- nnd Brodstoffe und einl gen derartigen Artikeln j die Taxen berührten et - wa 10,000 verschiedene Artikel. Jetzt, nach Z > Jahren, zahlt nichts mehr die National-Taxe al» Spiritnoscn, Liquor» und Tabak, eine Stempel ! Taxe aufParsümerlc-c, geschriebene Dokumente, eine License-Taxe, sowie Taxe auf Uhren, Wä gen ist Alles, was jetzt noch durch die Taxation berührt wird. Dir Taxen wurden seit 1866 um 8107,269,000 durch verschiedene Congreßgesetz« redncitt. Die Last der nationalen Taxation ruht nicht mehr auf der Masse des Volkes, sie liegt auf dcm Reichthum, dcm LuxnS und der persön lichcn Extravaganz, und Ich glaube, daß das Volk cö vorzieht, daß gerade diese Classen ge rcchtcrwcise dic Taxen bezahlen, anstatt, wie die demokratische Partei beabsichtigt, daß die Taxen auf» ganze Volk umgelegt werden. Wa» sagt Ihr dazu, Ihr Arbeiter? Diese oben angegebenen Facta» lassen sich alle amtlich nachweisen und somit lassen sie keinen Zweifel zu. Die republikanische Partei kann deßhalb folgende werthdollen Schlußfolgerungen daraus ziehen - Daß die Rebellion über 4 Tausend Millionen gekostet hat ; daß davon bereits 3 Achttheilc be zahlt nnd für immer vernichtet sind. Daß nur noch 25 Hundert Millionen Ratio nal-Schnld z» bezahlen sind, daß die republika «lsche Partei, die Administratoren der letzten 7 Jahre, die große Rebellion siegreich überwunden, alle laufenden Ausgaben während desselben Zeit raumS pünktlich bezahlt hat und beinahe zugleich dic Hälfte dcr durch dic Rcbcllion hervorgerufe nen Schuld für immer getilgt wurde. Daß mit dcr Rückkehr de» Frieden» und der endlichen Wicdcrhcrstelluug deS Süden» die lau fenden «ndgabcn dcr Regierung nicht mehr de tragen, aIS wie zur Zeit der demokratischen Ad iniiiistratio», denn laut Anschlag deS Commissio närS WellS betrage» die lausenden «»»gaben deS JahreS '63, BountieS, Pensionen und Zin sen der Schuld abgerechnet, <90,382,013.00; unter Bnchanan beliefen sich dic Ausgaben a»f 31 und 86 Millionen Dollar» Der Unter schied ist auf die proportionirte Vergrößerung dcr Population zu schreiben. Daß mehr al» dic Hälfte dcr auSgcgcdcnen Gelder gcborgt>waren und mehr aIS ein Zehntel davon bereit» wieder bezahlt ist. Verändere Theil wurde von de» gewöhnlichen Quellen ge zogen, sowie von Taxen, welche jetzt größten theil» aufgehoben sind. Daß die Dazen nicht von der arbeitenden Classe gezogen td»»en, -fondern von den Quel len, welche e» am leichtesten au»halten können l»d gerechter Weise thun sollten, vom Wohl tand, Lux»» und Extravaganz. Daß die Taxeu um 8167,000,000 jährlich »erringert wurden z daß mit verringerten Aut laben die National-Schuld in gehöriger Zelt nirch Ueberschuß der Einkünfte bezahlt werden an» j daß seit 7 Jahren jeder Dollar, der ge baucht wurde, ehrlich und redlich verrechnet da leht j daß jedem Bürger die klare Einsicht In die 'tpudlikanische Verwaltung ermöglicht ist, und Zie von der demokratischen Partei un» angeklagte Extravaganz nur darin besteht, daß wir Pulver lind Blei kaufen mußten, Kriegsmaterial über haupt, und BountieS und Pension an die Be rechtigten und Bedürftigen ausbezahlt haben. Natürlich, alleS waS mit der Rebellion zusam menhüngt ist Extravaganz »ach demokratischen Ansichten. Ebenso wird cS von ihnen benannt, wenn man ehrlich contrahirte Schulden ehrlich und redlich (Capital und Interessen) zurückbe zahlen wlll. Möge daS Volk aber den Wahr sprnch stets vor Augen haben: „Ehrlich währl am längsten". Daß in den 3 lahren seit dem Abschluß bei Krieges die Schuld um 11 pEt, verringert wur de, und daß unter den Anspielen der republika> Nischen Partei mit den permanenten Gruiibsätzei derselben die ganze Schuld l» höchstens zwanzij Jahren total abgezahlt ist. Nach allen diesen Thatsachen frage ich jetz noch jeden braven Bürger dieses Landes, ob di republikanische Partei nicht alles Recht hat stol zu sein auf die Handlungsweise betreffs der Ver waltung der ihr anvertrauten Regierung, un daß, wenn der Sieg zu Gunsten für Grant un Colsax ausfällt, und dadurch dieses Land vor ei nem zweiten und viel schrecklicheren Kriege de wahrt wird, so steht zu erwarten, daß die Ve> Staaten in ganz kurzer Zeit als das Muster ei ner Regierung In jeder Beziehung dastehen, un daß die ganze Welt staunend und bewundern auf dle freie Republik de» Westens blicken wir! Peter Cooper und Horatio Sey' mour. Der Brief dev bekannten Peter Cooper in Ne Kork an Horatio Seymonr, in welchem er, ei lebenslanger Demokrat, den rebellischen Geist d jetzigen demokratischen Piatform auf daS En schiedenste verdammt, und endlich seinen Abfa von einer Partei ankündigt, die sich so weit vo den Grundsätzen der Wahrheit entfernt hat, ve> diente nicht nur von Jedem, der zur UnionSpl» tri gehört, sondern Haupt von Jedem gelcs« zu werden, der sich einen Angänger unserer glo reichen' Republik nennt. Wir wollen hier folgen laßen, WaS der ~Ne Yorker Demokrat" Uder dieses auv innerster U berzeuguug geflossene Schreiben beS ehrwürd gen GreiseS sagt. „Der Brief," schreibt der „Demokrat," „i eine rührende Berufung der einfachen demi k r a t i 112 ch e n M a h r h ej! t an die d e m a g i gi fche Lüge, oder im besten Falle, den dem, kratischen Irr th um: istdaSauS innerster 11 berzengung fließende Wort eiueS lebenslang« Demokraten, eines 78jährigen GreiseS, an d« ehemaligen Gesinnungsgenossen, der ihm an A ter nicht weit, desto wliteradcran Weisheit nari steht, daS Wort eines Patrioten, der am E»> seiner Laufbahn steht, und daS deshalb kling als käme eS aus dem Munde elneS unschuldig« KindeS, daS noch unberührt von der Lüge d Welt, die lautere Wahrheit spricht. Peter Co« her sagt in seinem Briefe keine neuen Wahrheit« die Wahrheit ist überhaupt nicht ne», sondn uralt, und „neue Wahrheiten" gewöhnlich kein Wahrheiten-aber er sagt die alte Wahrheit j so einfacher, eindringlicher, vom Herzen kommer der und zuin Herzen gehender Weise, daß mo glauben sollte, sie müßt» selbst auf Den ihre Wir ung nicht verfehlen, an welchen sie zunächst gl richtet wurde, wenn Dieser nicht —Horatio Set mour wäre! Wer kann dem im Glaube» an d ächte amerikanische Demokratie graugewordcn« Mann ohne Bewegung folgen, wenn er von dl Sätzen der StiftungSurkunden der Union au< gehend, in folgenden Worten dle Gründe »iede> legt, die ihn veranlaßten, der ihren eigen« Grundsätzen untreu gewordenen Demokratie d« Rücken zu wenden?: „Ich habe mich veranlaßt gefühlt, diesen Bri an Sie zu richten, der Sie an der Spitze d demokratischen Partei flehen, einer Partei m welcher ich zu handeln so lange fortfuhr, als i> glaubte, sie arbeite für die Beförderung deS B« sten unsere» gemeinsamen Vaterlandes Aber al» ich überzeugt wurde, daß die denn kratische Partei, mit welcher Ich so lange vcrbur den gewesen war, Ihre Macht und ihren Einflu der Unterstützung von Männern und Maßregel lieh, welche die Constitution unseres Landes j weit verdreht hatten, vier Millionen menschlich« Wesen die MenschheitSrechtezu verweigern—un aiS lch sah, daß ich mit einer Partei handelte, welck Ihren Einfluß Männern». Maßregel, lieh, welck in unserem Lande die niederträchtigste Form dl Aristokratie errichteten eine Aristokratie welche e» al ein Recht beansprucht,, „daß da» Eigenthum d> Arbeit eignen sollte" u. das Recht beansprucht, ih Blut mit dem der schwarzen Rage zu vermische und dann ihre Kinder mit alle ihren Nachkommen schaft In die Knechtschaft zu verkaufen—dan st ich eS für meine Pflicht gegen mein Land an eine Partei zu verlassen, welche selbst die große! Grrundsätze der Wahrheit und Gerechtigkeit der lassen hatte!" Wie will Horatio Seymonr ans die Worte ant Worten: „Ich habe nicht begreifen können, wie eil Geist, so gebildet, Wied er Ihrige eS nur einen Augenblick lang für möglich erachtn konnte, für eine demokratische Regierung, da! Verfahren einer KlassenGesetzgebunx in Ausführung zubringen, welche für den Weißer ein Gesetz und für den Schwarzen ein andere« geben möchte!" de» amerikanischen Demokrat»» an den „gebildeten Geist" de» ehemaligen Ge sinnuligSgcnossen, sollte billig schwerer wiegen, al» die nachfolgende Beziehung auf die Autoritä! eines großen englischen Denkers, John Stuar! Mill, gegen jede Ungleichheit politischer Rechte in demokratischen Staaten. Die in Cooper » Brief dann folgende 810 ß, sitllung de» Verrath» Andrew Johnson'S an sich felder, Ist in Ihrer unwiderleglichen Einfachheil vernichtend Wir führen davon nur den Schluß an: „ES fällt Einem schwer, zu begreifen, wie irgend ein ehrlicher und einsichtsvoller Mann sich dem Präsidenten Johnson anschließen und die Mehrheit deS Coiigresse» beschuldigen kann, eine Klasse von Radikalen und Ncrräthern zu sein, die am Rocksaume der Regierung hängen, die sie zu zerstören versuchen." (Worte Johnson » auf der ClrcuS Reife.) WaS braucht e» mehr zur Verurtheilung Hör atio Sehmour'», al» die wahren Worte de» 78 jährigen Greise» - „ES hat mich geschmerzt, in Ihren verschieden en Reden eine Entwicklung von Gründen zu fln den, welche dle Absicht haben, den rebellischen Meist in unseren südlichen Staaten wieder zu de eden—einen Gedankengang, welcher Ihnen de eit» die begeisterte Unterstützung Derjenigen ge rönnen hat welche in der Rcdellion hervorragten ind Aller derjenigen, welche Im ganzen Lande nit Ihnen im Einverständniß waren." Jeder, der noch am Scheidewege steht, zwei elnd, ob er sich recht» oder Unk» wenden solle, >d Wahrheit und Recht auf Seiten der Partei i«zt, die sich die „demokratische" nennt, oder »if Seiten der, welche die einzig wahre und ächte 'emokratische ist, möge Peter Eooper'S Brief Ir en ! Der ehrwürdige, in jeder Hinsicht nnad längige GreiS, zeigt Euch der rechten Weg! Sein Wort kommt auS einem hellen Kopf und mV einem warmen Herze», Ihr könnt nicht irre Zehen, wenn Ihr ihm folgt! Ein bedauernswerther Mann. Der in Waschinglo» erscheinende „Intelli geneer" sagte unlängst: „Gcueral Graut ist iu der That ein übclbcrathciier Aiann. Seine Sache alv PräsidentschaftScandldat ist eine Hoffnung», lose. Und, Wohl der Nation, daß dem so Ist. Wenn Graut sich selbst überlassen bleibt, dann fühlt er, wie untüchtig er für elue Stellung ist, in die feine indiScreten Freunde, zur Förderung Ihrer eigenen Interesse» und unter unehrenhaftem Mißbrauch ihreS eigene» Ca»dldate», Ihn hin einzubringen trachten. Er fühlt das und bei mehr als einer Gelegenheit hat er daö selbst anö» gesprochen. Er weiß daß Ihm die der Staatökunst uneiit. behrlicheu Elementarkenntnisse mangeln, daß e> ganz und gar unerfahren In der Handhabung bei öffentlichen Angelegenheiten ist, daß fein Geist seine Manieren, seine Erziehung von einer Ar sind, die ihn durchaus für die Obliegenheiten uni die Würde jener hohe» Stellung, wie die de Präsidenten der Ver, Staaten, diöquaiificlren un daß er in gar keiner Hinsicht der Mann dafü Ist." „Nach dieser mit so vi unverkennbarer chrlst Uchcr Milde und wahrer Salbung vorgetragene Beurtheilung unsres PräsidentschastS-Tandida teil," bemerkt hierzu der New Uorker Demokral „möchte man General Grant wirklich für de bcdauernSwerthcsten Mann in den Ver. Staate erklären. Ob seine Sache eine so hoffnungslos ist, wie der,,lntelligenter" meint, wollen wirb! zum November dahingestellt sein lassen. Aber wir sehen nicht recht ein, wenn Graul Aussichten so hoffnungslos sind, daß man d« Nation dazu Glück wünschen muß, warum da» jenes Blatt de» armen ~übclberathencn Mann noch so bedauert? Uebrigeuv möge sich d« ~Intelligenter" trösten, nnd da er sich so froim gerirt, sich deö gleichfalls fromme» Sprucklciii erinnern, welches lautete ~Wem Gott ein A» gibt, dem gibt er auch Verstand." Der liebe Go kann auch de« „Mangel der nncnlbehrlichstc Elementarkenntnisse" ersetzen ;eS haben vor Grai schon aiidcre Leute aufdem Präsidcntcnstuhle gl sesscn, welche auch vo» der Natur nicht gerat mit Genie ausgestattet waren wic z. B. der,,arn > Pierce", und selbst mehr als der Besitz,,der Eli mcntarkeniitnisse in der StaatSknnst" sichert ni-i vor den größte» Dninmhcitc» und gröbst« Schnitzern, und noch weniger vor Verräther« t wie ZaineS Buchanan und Andrew Johnsen d legen könne»—Und waö die „Manieren" ur > die „Erziehung" anlangt, so wird wohl die Mehi > heit des Volkes einen einfachen, ehrlichen Main > der seine niannhafle Geradheit vor den feindlich« > Kanone» erprobt hat, lieber an seiner Spilze sei l en, als einen feigen geleckten Allcrweltömensch« , wie Buchanan, oder einen kalten verschlagene Diplomaten wie Seward, oder eine» falsch« herrschsüchtigen Demokraten wie Johnson, od eine» ehrgeizigen, verschmitzten, aalglatten, munl l fertigen Demagogen wie Her. Seymour!" Neue Maßregeln bezüglich der Indianer. Gen. Sherman hat eine General-Order ei > lassen, worln ein neues System von Militärve> ' waltung für die Indianer angeordnet wird, we > che» jedenfalls für dieselben von großem Vorth« ' und Nutzen sein wird und wodurch für d« ' Schutz derselben und für die Zahlung ihr! ' Jahrgelder In besserer Weife gesorgt sein wir! ' wie jemals zuvor. Die einzelnen Bestimmungen der betreffend« Order sind dle folgende»: Departements., Distrikts- und Posteu-Co» ' Mandanten, welche den Dienst an der Gren, haben, sollen zugleich als Agenten für die Zndic ner in den Ebenen dienen, nm dieselbe» nach II - ren Reserven zu eScortire». Außerhalb der Ri I scrvcu solle» die Indianer keinerlei Unterstütz»» oder Vorräthe erhalten, außer für augeublickli geleistete Dienste, sie müßten den In Noth im unterwegs »ach Ihre» Reserve» sei». Wenn E vilagente» anwesend sind, haben sich die Mllitäi Agenten jeder Einmischung zu enthalten, doch so len die Letzteren jede Ungehörlgkelt nndUnrcgei Mäßigkeit Seitens der Indianer oder der Eivi! Agenten an die Regierung berichten. Die Reserve der Sioux-Zndlancr liegt östlii vom Missouri-Fluß und wird Im Süden do> > Staat Nebraska, Im Westen vom 104. Länge» grad und im Norden von dein 40. »ördl. Brei! begrenzt. Diese Reserve wird einen Militärdi strikt bilden »nter Comniaiido von Brevet Gen. Maj. W. S. Harneh, der die Aufsicht über di Sloux führen soll, direkt unter dein Obercom mando von Gen.-Lieut. Shcrman. Waö di Militär-A»gelege»helten deS Distrikts betrifft, s steht er darin unter dzin Coniinando deö Brev« Gen.-Maj. H. Terry. Dle Reserve der Chcycnncö, Arropahoeö, Kio wayS und EamancheS und der Stämme, welch von den zuständigen Behörden jetzt oder späte ihnen zugestellt werden mögen, Ist im Osten voi Arkansas, im Süden von Texas, Im Norde» vo> Kansaö und Im Weste» durch den 100. Längen grad begrenzt. Diese Reserve wird ebenfalls ei neu Militär-Distrikt bilden imtcr Eominandl von Brevet Gen.-Maj. B Hazen. der die Auf ficht und die Auszahlungen an die Indianer di, rekt unter der Aufsicht dev Gen.-Llcut Shermai habe» wird. Im Commando der Tnippcn steh er unter dem DcpartemenlS-Eommaiidanteii P Sheridan. Brevet Gen.-Maj. W. Getty, Commandan deS Distrikts von New Mexiko, wird die Aufsich kder die NauvajoS erhalten Brevet Major S Lamotte, 13. V. St. Inf, der Fort Elliv com mändirt, hat-die «»ssicht über die ErowS Brev Gen.-Maj. E. Augur cominaudirt daö Plattede partment und hat die Aufsicht über die ShoSho ncS, SnakeS und andere Stämme. Zeder dieser commandlrenden Offiziere kann Offiziere zur Auszahlung der Zahrgeldcr beor dern, welche das nöthige Unterpersonal anstellen und auS dem Indianer-Fond bezahlt werden sol leu. Sie habe» die Vcrthcilnng aller Gelder, Güter und Vorräthe an die Indianer zn besor gen. Die Natliral-Lieferiingen an die Indianer sollen hauptsächlich a»S Rindvieh, Fleisch, Brod und Getreide bestehen, Zucker uub Kaffee wird nur auSuahmöweisc geliefert, ferner auS Kleidern für Jung und Alt von dem zweckmäßigsten Ma terlal, ferner auS Same» und Ackerdaugeräth schasten. Die Ober-Ouartiermelster zu Chicago, St. LouiS, Omaha und Leavenworth werden auf Requisition der betreffenden Offiziere, welche die nöthigen Gelder elnznschicken haben, diese Ein käufe besorgen, und zwar möglichst an Ort und Stelle, und wenn dabei gespart wird, sollen die nicht zu verwendenden Armee-Borräthe, Kleider, Wagen, Pferde und Schlachtvieh, bei den detr Depot- und Post-Eommissären »ud Quartlcr meistern angekauft werde». Bei de» Ablieferungen sollen nur die India ner bedacht werden, weiche anwesend sind, unter Aufsicht eine« Arinec-Offizic:», der mindestens den Rang eines CapitänS hat. und dabei müssen die Bestimmungen der Verträge mit den Zndia nern streng aufrechtgehaltcn werden tLin Roman in kurzen Ivorten Tie Zeitungen brachten kürzlich die lokonische Notiz, dag ma» dcn halb von Mischen vcrzchrtcn Cadavcr cincr Frau im Sccgcfundcn habe. An fänglich hielt man dcnsclbrn für cin Opfer der ~Scabird" und tümmcrte sich nicht vici darum, biß die deiche identisicirt wurde und ev sich her ausstellte, daß dieselbe die einer Frau Fanny Woodruff war Mit dieser Entdccknng cnthülltc sich gleichzeitig ein ganzer Roma» vor den Angcn der Welt und wir wollen versuchen, denscldcn so kurz und nackt wiederzugeben, wie ev unser be. schränkt«' Raum verlaugt. Der Mädchenname der Fran Fanny Maria Woodruff welche vor circa sieben Monaten dcn Maler Martin Woodruff ans Aurora heirathcte, ! war Washburn, Ihr Vatcr war, SO Mcilcn von Chicago, in Conrtland, De Kalb Caunty, vor ungefähr drei Jahren Pvstincistcr dcS Städtchcn- und hatte, außer Fanny, noch zwei Töchter und einen Sohn, Seit 186ü datirtc sich ihr Unglück, Die Verstorbene heirathcte'damals cincn jungen Man», NamcnS Powell, und schien glücklich mit diesem zu sei», als sich daS grünängigc Ungchcnr« Eifcrsncht zwische» die Natten warf Der Man» ihrer ältesten Schwester wnrde nämlich Solda uud nnn A'ollte sie dcmcrkcn, daß Lowcll diesei ihrer SchwcstcrmchrAnfmcrksamkcit widmete, ai! ihr angebracht schicn, Zwisligkcitcn cntstandcn und wic dav so gcht, das Band der Licbc lockcrti sich mehr uud mehr, das Verhältniß mit seine Schwägerin wurde sogar ein fcandalöfcS und ci ncö schöncn TagcS, als Fanny'S Schwcstcrmani auS dcm Felde zurückkehrte, fand cine Dvppcl scheidnng statt, Powell abcr hcirathctc jcnc nni freie Schwägerin bald nachher Fanny ging jetzt kranken Herzens nach Chi cago und lcbte dort in einer sehr dckanntcn Famili schr still und cingczogcn, bis sic daS Unglück hat! gegen ihren Gastsrcund zeugen zu müsse», der i einem Kornbctrng von SIU,OOO gegen Mai» Scott n, Co, verwickelt war AIS ehrliche Fra sagte sie die Wahrheit anS vor Gericht und wur de auS dcm gastlichen Hause gcwicscn. Ma bcinüthe sich sogar, um Revanche zn nehmcii, ih rcn Charakter zu verdächtigen uud dadurch wnrt ein Verhältniß abgebrochen, das sie mit cinci jungen reichen Farmer hatte, Nnn lcbte sie mit cincr Fra» Morris i» Chi cago, wic eS schei»t, schr kümmerlich Ihr erst« Man», der ihr versprochen hatte, wenn, cS ihr , an etwas schick solltc, sie zn unterstütze», kehr ihr die,,kalte Schüller" zu uud wcuu sie ih> herz- uud ehrlose Schwester um Untcrstülznu bat, so wurde sie verhöhnt. Alles dicscS undb« sondcrS dic rückgängig gewordene Heirath m dem FarmerSsohn legten dcn Grund zu jcnc> ' stillen Wahnsinn, der mit Selbstmord endete, Sie kehrte in die Familie der Fra» M, znrü lernte dasclvst Mr, Woodruff kennen, heirathc ihn und ging mit ihm gleich »ach dcr Hochz« uud kurz »ach Wcihnachtc» »ach Aurora, Am folgenden Morgen nach dcr Hochzeit spiel eine fürchterliche Sccnc, Sie sagte ihrem Mam ' sie habe Opium geiioniincii »»d sei cntschlossci sich zu tedtcu, dcnn sie licbe cincn Ander», D< Opium wirkte nicht bei ihr, sie lebte, erklärte ab wiederholt ihre Absicht, sich um'S Leben zu brii geu, und sie habe nur Wbodrnff gchcirathet, u Jemand zu haben dcr ihre Effekten nach Hau schaffe, wenn sie sterbe. Nach solchen Ncdciisartcii miißtc ihr Ma» aiiiichmcn, sie sc! wahnsinnig und er kehrte dc! halb mit ihr nach Chicago l» dcr Absicht znriu sie in'S NarrcnhauS zu bringe», DaS war i der NcujahrSnacht 1863. AIS ihr Mann sie e nen Augenblick allein ließ, entsprang sie anS dc Hotel in lcichtcm Nachtgewande, ohne Hut, oh! «chawl, und suchte mit ihrem gebrochene» Herzl cine Zuflucht in dcr eisigen See. Sieben Mona später fand man dcn entstellten Leichnam. I Vater starb plötzlich, als er de» Selbstmord sei» Tochter vernahm. Ihr erster Mann ist 26 Zahre alt uud le bercitS mit seiner dritte» Fran, (Zll, StaatSz.) Das Gesetz zum Schuft »aturalisirter Sürger. Da dad Rccht dcr Expatriation ein natürlich und allen Menschen angeborenes Rccht ist, in cntbchrlich znm Genusse ihrcS RcchtcS zu Lcbc Freiheit und Streben nach Glückseligkeit, und Da, in Ancrkciiniing dicscS GruudfaycS, d Regierung AnSwandcrcr von allc» Nationcn o! »e Beschränkung aufgenommen, nnd dciisclbi dic Rechte des BürgcrthumS ertheilt hat, nnd Da behauptet wird, daß solche anierikanist Bürger, zusamine» mit ihren Abkömmlinge! Unterthanen auswärtiger Staaten seien, welel den Regierungen derselben Gehorsam schuld wäre», und Da eS zur Wahrung dcS öffentlichen Friede, nothwendig ist, daß dcr Anspruch frcmdcr Ui terthänigkcit cntfchicdcn und cndgültlg vcrworfl werde, deßhalb fei eS verordnet, daß 1) Jede Erklärung, Instruktion, Gntachti oder Entscheidung eines Beamten dieses Gouvci »cmcntö, welche das Rccht dcr Expatriation vc> eint, beschränkt, verhindert oder in Frage stell hiermit als mit den Grundpriiizipicii dieses Gon vcrncnientS »nvcreinbar erklärt wirb 2) Daß allc »aturalisirtcii Bürger dcr Vc Staaten während ihres AnfcnthaltcS in frcmdc Ländern zn dcmsclbcn Schntzc dcr Pcrfon »» dcS Eigenthums bcrcchtigt siud nnd dcnsclbc vom Gouvcrncincnt zn Zhcil wcrdcn soll wi cingcborncn Büi gcrn in gleicher Lage und nnti glclchcn Umständen gewährt isi Daß, wenn immcr dcr Präsident benach richtigt wird, daß irgend ein Bürger dcr Vc> Staaten ungerechter Weise seiner Freiheit be raubt ist durch oder im Austrage cincr anSwärti gen Regierung, eS dic Pflicht deö Präsidente sein soll, sofort Geniigthiinng von jener Elegie rung zn fordern, Gem Major Rosecraua Mission nach Mexiko. Gen Major RosecranS hat scine Znstrnktionc aIS Gesandter nach Mexika crhaltcn nnd wir bald nach dcm Ort scincr Bcstimmnng abgehen Alan nimmt allgemein in Waschington an, da mit der Gesandschaft deö Generals ein neue Verhältniß zwischen dcn bcidcn Rcpnblikcn bcgin l nen wird, das zu innigern Beziehungen führe, ' wird, ES ist bekannt, daß dic mexik. Regiern»! l durch dcn frühern mexik. Gesandten, jetzigen Fi» ' anznmiistcr Romcro schon längstgcgcn Verpfänd nng von Gebiet oder von Zollcinkünften Vor fchüsse von dcn Vcr. Staaten zn erhalten wünsch oder doch dic Garantie für cine Anleihe in de, Vcr. Staate» Sobald ma» sich auf derartige Vor schlägt einlasse» wollte, so müßte von amerikani scher Seite linc Aufsicht oder eine Direktion dck mexikanischen ZollwcscnS, und bci Verpfändung von Gebieten cine Verwaltung »urch amcrikani. schc Bcamtc und cine militärische Besatzung statt finden. Diese Punkte sind eS, welche stctS vo» Neuem Gerüchten Nahrung gcbcn, dir von eine, Uebernahme dcS ZollwcscnS in Mcxiko odcr gai von cincin Protcktorat dcr Vcr. Staaten wisser wollen. j Ucbcr dcn Inhalt dcr Znstruktioncn für Gcn RosecranS hat man Nichts crfahrcn, nnd gerad« deshalb wird aiigeiiomnicn daß ste von besondere! . Bcdcutuug siud, und daß zu ihrer Ausführung nur ein so tüchtiger, gebildeter und energischer Mann wie Gc». RosecranS vcrwcndbai ist, der nicht bloö alö rciiomirlcr Gcncral in dcr Militär- Mcxiko ganz am Platz ist, sonbcrn'auch zufolge scincr Kenntniß dcr modcrncn Sprachcn namentlich deö Spanischen und französischen Lvirdc» Einer. Dcu dcuiokralischcn Blättcni, wclchc bcrcilv w Gram nnd Eolsax?ickit auszogt», ist im» ich die ~Union Gazctic" das cinzigc dcmo atischc Zagcblatt von Chcmiing d'o., N B . cfolgt und hat an dic Spitzc ihrc das 'piidiilanischc Zickcl gcstcllt— Noch Einer. Ho» P. M, Grccu, ci» cinflußrcichcr Dcmo ral von ludiauopoliS, Indiana; Hon. David Ulgoin, vo» Indiana, Hon N S Brown, ,o» St LoniS, samnit und sondcrö hciv»rragcndc haltcn min Ncdnt für 'irant und cbcnw NickUci StoddSford dcn >cr bis zur ciu Dcniokrat war. Abcrmala tLincr. Dci dcm okr a t i fch c Coiigrcßmau» Ä! or risscy vo» Ncu Bork wcttct auf dic Erwähl ung von Graut und Eolfax, und fcinc Eonstitn cutcn sind darüber so cntrüstct, daß sir dic Ab sicht habc», ihn nicht inchr zu iiominirrn. Noch viele. Dcr scl>r dcmokratifchc ~Vindicator" von St. Joseph, Missouri ncniit das Schmour Zickctdc» „prachtvollstcii so»mbug", dcr jc dagcwcscu im politisch«! Lcbcu— Dcr Stcubcuvillc ~Hcrald," Ohio, sag», daß dic dcntschcn Dcmotratcn bci Tanscudcu ihrc Parthci vcrlasscn »nd i» dic Rcihcn der Frcuiidc Graut'S und dcö Fricdciiö cintrctcn— DaS Volk will Fricdc» ! Von dcr Parthci, an dcrcn Spitze dic geschlagene» Gcncrälc dcr Nc bcllion Forrcst, Wade, Hampton, Buckucr, Bcaurcgard u. s. w, »nd die Vätcr dcr Scccs siou—Eobb, TovmbS, Wisc, Vance u. s. w, sie hcn, hat cS keinen frieden zu hoffen »nd darum geht c» in scincr übcrwältigciideu Mchrhcit für Graut, dcr dcn Fricdc», wclchcn cr ain Appa matax Eourthausc dcm Lande gcgcbc», auch zu crhalteu wissen wird. Graut ist der Äiaiin dazu ! Wichtige Dach, und voni dcm sclbcn z»m Thurme enipor, u»d bald war daS ganze schöne Gebäude iu Flammen gehüllt und zcrsiört. Die Glocke wurde gcläutct, bis dic Hitze die Männer vertrieb. Von der inneren Einrich tung dcr Kirchc wurde inaiicheS gercttct, jcdoch wird dcr Verlust dcr Gemeinde ein großer sein, da dcr Bau dcr Äirchc kostctc nnd blos für S9OOO vcrsichcrt war. Dic übrigcn zcrstör tcn Gcbändc, mciftcnS Scheuern und Stallun gcn, gehörten de» Herren Ex-Gonv Packer, G Rothroer, Schneider, Z. Äyreö, Weisel und Bar ret, welch letzterer neben dcm Verlust, wclchci sich bci jcdcm dcrsclbcn auf über Llvttt> belaufen wird, auch noch den Verlust ciucö wcrthvollcn Pfcrdcv z» beklagen hat DaS Fcucr war ohn« Zweifel daS Werk eines Brandstifters. SN- Zn Norton, Mass, wohnt cin alter Mann, Namens David Makcpcacc, der nächsten Monat 101 Zahrc alt sein wird. Derselbe ver sieht noch alle «rbcitcn auf seiner Bauerei uud mählc lctztcn Monat mit cincm anderen 87jäh rigen alten Manne um dic Wcttc, dcu cr ciue Ruthe übcrbot. Er hat bis jctzt für alle Präsi denten gestimmt und hofft, bci dcr nächstcu Wahl im Stande zu scin, auch noch für Grant und Eolfax fciuc Stimiiic adzugcbc». Er stimmtc für Gcu Washington bci scincr zwcitcn Wahl, und wciß cr viclc Stuckchcn auS dcm Unadhäu gigkcitSkricgc zn erzählen. »V'Ei» Pächter fuhr türzlich mit scincr Frau »ach dcr Stadt zu Markte. Sclnc Zochtcr hatte ihm einc ganze Mcngc Äusträgc gcgcbcn. Zu ckcr, Viaffcc, Thcc, Licht, Ocl u s w., sollte erin dcr Stadt cinkaufc». Dcr Vater besorgte Mcö püukllicht und crmattct scytc cr sich gcgcn «bcud iu ciu WirthShanS, um zu spciscn Er verspätete sich dabei und eilt cndlich iu dcn Stall um sci ncn Wagcn auspamicn zn lasscn Im Galopp gc>,t'S inS Dorf zurück. ~Hm—l,m—mir ist dock). AIS hätte ich ctwaS vcrgcsscu !" ruft cr sich untcrwcgS zu. ~«bcr ich habc doch allcS bcforgt—Zuckcr, Kaffcc, Thcc, Licht, Ocl nnd allcö Audcrc! Uud dcnnoch ist mir iiumcr, aIS müßte ich ctwaS vcrgcsscn lia dcn!" So langte cr im Dorfe und auf seinem Pacht- Hose au. Sein Dicucr kommt—cr übergibt ikm alle dic Packctc. ~Abcr wo ist dcnii dic Frau Pächtcri» frug dcr Dicncr. ~Sagt' ich doch, ich habc waö vcrgcsscn !" ruft dcr Pachtcr, sich vor die Stiru fchlagcnd. ~Jch habc ja incine Fra» im WirthShansc in dcr Stadt zuruckgclasscn !" Auch cin wissenschaftlicht« Nlotiv. ~Nun, trctcn Sic nicht auch dcm licncn wij scnschastllchcn Vcrcln bci?" ~Gicbt'ö cin gntcS Bicr dort „Ein anSgczcichnctcS." ~So? da lasscn Sic mich voruicrlcn, morgcn komm' ich, hcut' bin ich abcr schon vcrsprochcn.', »S'CS hattc Zcmand scine Frau vcrlorc».— Nicht laugc darauf thciltc er cincm Frcuudc dic Absicht niit, sich zum zwcitcn Mal zu vcchcirathc». Ganz cntrüstct darübcr ricf dicscr, der eben kein Freund deS schönen Geschlechts war ~Freund, köniicu Sic das wirklich thun, so wären Sic gar nicht wcrtl,, daß Ihncn dic rrstc Frau gcstorbcn ist!" Frcniidchcn, Frcniidchcn, wie dcn» a»S? Sic si»d ja jämmcrlich gcschuiidcn! Wav habcn Sie denn für eine» Efcl vou Bardicr?" fragte Zcmand—,,lch ? ich rasirc mich fcldst !"