Lecha Caunty Patriot. Ällentaun, Pa., August N> 1868. Republikanische »erncnnungen Für nächster Prestdrnt Nlysses D Grant dcr Anncc dcr Vercinigten Staaten. Für Vice Prcstdent: Schnylci^olsax, Von Indiana. Für Auditor General: Major Oetterns?, s. /)ni lrans von MontgoiiicN) Canilty. Für Landmesser General: Collums .M. Camjlkess, von Camilla CaNnty. Wahltage, Dienstag, l!i. Octokxr ur am », lü. Ekarle« H. Muller 4. George W. Hill. to>ge W. Elser, 5. Walsoi, P. 17. Zokn Sicwart, li. . ohn H. Bringhurft, 18. A. H. OlmKead, 7. Franklin Hooter, >9. Lames SM, ?. Lsaac Eckert, 2» Henln C. Johnson, S. Mari« Hoope«, 21. I ,«. Swing. i(». David M. Rank, >22. W.lliam Treiv, 11. William Oavis, Ä. A. W. Crawsord, 12. Winlh. W. >24. I. S. Rotan. Zchuylcl Colfar' »icde ii» ftiner Hei iniitli Si'uth Vciid. Wcii» schon der Em>''a'ig dcr beiden rcpubli kaiiischcii Präsidcnlfchaslöcandidatc» bei ihrer Reise durch de» Westen ans allen Stationen welche sie bcriihrle», ein äußerst enthusiastische, war, so war dle Demonstratioii ;n Ehren Schily ler V'olfax' bei seiner Antnnst in scinein Hei »lathöorte Sonth Bend in Indiana mehr alt das sie war ein Beweis für die ungewöhn liche und in dcr That anch wohlverdiente Lieb, dcr VevölkeruiiL von Indiana ihrem Vertre ter. Wir lege» in Nachstehendem unseren Leser» den wichtigsten Theil dcr herrliche» Rede vor, welche Schuyler Loisax in Erwiderung auf die herzliche» Bcwilltoinmnnngbwortt des Moyor von Sonth Bend hiclt, Entuomnie» ist dle selbe einer trcsstiche», mit vieler Sorgfalt an gefertigten tlcbcrictznng des ~Ballimore Wek kcr." Herr Colsax sagte »ach cincr längeren Ein leilnng, in welcher er seiner persönlichen Lezi?l,. ungcn zu den Änwcsciidcn gedachte Eines scyt mich in Verlegenheit, wäh rend ich heute zu Euch spreche. Eö drängen sich mir die grossen Streitfrage» anf, über welche die Millionen dcv anieritanischen Voltes im No vember an den Stiinmkästen zu entscheide» ha den j aber i» Folge dcr StcUnng, die ich jetzt vor dicsem Volle ciniiehnic, si»d »iei»c Lippen in Betreff dieser Fragen versiegeln Ich kann weder nber die Plalforni sprechen noch über unsere Gcgcncandidate»; lehlereS verbielct mir die Schlcklichkeit. Ich halte eS nicht für schicklich oder Passend, nachdem Graut und ich von einem grossen Theil dcr die Majorität dcS amerikanischen Volkes rcpräskntirenden Partei für die höchsten natio nalen Aemter iwminirt sind, in die politische -Irena zu trete» »nd diese anfrcgciide» Fragen zn besprechen. Ihr kcttiit »iciiie Äcrgaiigcuhcitj sie ist i» de» Ännalen dcr Gesetzgebung »»scrcS Landes verzeichnet; dort stcht ich könnte sie nlcht anS>treichcn, wcii» ich wolllc, »»d ich wollte sie nicht ciuSstrcic' c», wc.in ich kö inte. Kein Wort werde ich je z' rück..el>> n; oc.ÄlleS war mir «achc der stärksten ttcbcrzcug.i.,g. Meine Zu kuiift hägut jetzt nicht von dcin Volke diefcö Dl striktS allciii ab, sonder» von den Millionen beb aincrikanischen Volke». Ich glaube au diese!- de». Ihr wißt, dass uiciu Glaubeu auch zur Zeit dcr Niederlage» dcr Nalio» »nd dcr Partei nie erschlaffte, uic wan.te. Ich glaube auch heute! Ich denke, ich sehe in allen Zeichen dcr Zeit dcn Triumph nnd Sicg, dcr des grosse» Führers der Hcerschaaie» dcr Natio» wartet-ei» Sicg, dcr in seinem Glänze und seinen wohlthätigen Wirk nngen für unser Land selbst mit den glänzenden Siegen wetteifern wird, die jener gegen die «r -incen dcr Ncbclllon erfocht. Die Vorsehung erhielt »»serc Union, alö der Verrath unsere Existenz zn bedrohe» schien - sie stärkte uuscrc Herzen zu jcdcm Opfer, das wir bringe» musstcn z sic bcscelle n»S mit einen, cd len Patriotismus, wcil sic bcschlossc» hat dass nicmalS dcr Vcrrath über dico uuscr schöncS Land hcrrsche» soll; ai.ch im jetzige» Kampfe wird sic nnS Seite stc' ». Möge., die Män »er. welche durch die Wa dcS änie, iranischen Volkes darnicdcrgcivorfcn winden, sich euch vo» Neuem erhebe» »nd i» jener ga> i. c gio» ihre» Borrath vcr.'imdc» die Vorfchling wird ihnen das Urtheil spreche» und an den Stiminkästcu wird eb im November offenbar weiden. Indem Ihr mich heute auf dem Bahnhof mit freundliche» und glücklichen Mienen empfingt, dachte ich uuwillkührlich daran, daß ich Hundertl meiner früheren Freunde nie mehr sehen kann i ich sprach zu jedem Regimentc jener Braven, di« ans jeder Gemeinde nnd jedem Schulbczirke die seö Eannty und dieses ganzen Eongrcßdistriktk kamen, um ihr junges Leben als Opfer znr Er< Haltung unseres geliebte» Landes dahinzngcbei. Wiederholt bereiste ich diesen Distrikt und der suchte cö, zu diesem edlen und patriotischen Werk« zn begeistern. Und da kamen sie nnd vertausch, ten das Bürgerkleid mit der- Zacke deS Soldat« der Union, um sich nöthigcnfallS gleich Eurtinl in den die Republik gefährdenden Abgrund z> stürze». Hier richtete ich an sie die letzten Worte dci Ermuutcniug und sagte ihnen ein herzliches Lc> bewohl; viele von ihnen bluteten und starben damit der Verrath nicht unsere Republik de herrsche. Kein patriotische« Herz dahier hat st vergessen; und in der Geschichte werde» fi ewig leben alö die Vertheidiger und Netter de Union. Hier anf dieser Stätte, die mir durch dies Eriniicriiug heilig Ist, traten sie an, Alles Hinte sich lassend, waS ihnen zn Hanse lieb war, Hinte sich lassend die Ihrigen, die ihnen theuer ware> wie ihr Augapfel, ihre geliebte» Äiiider u» ihre vom Glück der Liebe und Zuneigung der schonte Hcimath; Wd vorwärts marschirteii sie ' »in unsere Hahnen davor zn bewahren, daß si zu», Leichentuche der schönsten Hoffnungen de Weit würde». Mein Herz strömt über im Gedanken an di geehrten Todte». Gott segne die von ihne hiiitcrlasscncn Fachilie»! Gott segne ihr nn vergängliches Andenke»! Euch und mir wäre sie lieb die Männer, deren Frc»»dcStrc» bis an'S Grad und bis über daö Grab hinau währte. Ich grüße Euch und danke Euch i» der Er iniicruug an sie. Diese hier vti'sa'mmcllcn Tausende wissen am die rechte Antwort zu gevci, auf jede Lüge nu Vcrlenmdnng, die gegen mich gespritzt war! Einen tiefen Eindruck machte heute am Bah» Hofe auf mich der Anblick dev stattlichen de»! sche» Graut- und Eolfax ClnbS; denn feil herzliche Theilnahme au diesen Dcmonstratic iien ist die vernichtendste Widerlegung uud Bei dammnng der Verleumdungen, ja der Fälschn» gen, in denen mau sich sogar hier gegen mil erging. , Ihr wisset, daß ich in meiner öffentlichen Lau bahu von ihrem Beginne bis anf diese Stnnl stets, in jedem Jahre, in jedem Monate und a jedem Tage der Lehre huldigte daß die Grünt fätze und der Eharakter und nicht die Gcbnrtt statte und die Abstammung der wahre Test fi amtliche Beförderung sind. Männer, die z Fälschungen ihre Zuflucht nehmen, mögen mc > neu Namen mit ihren verbrecherischen Finge, fälschen i Fälschung ist Verbrechen. Ihr hi wisset, daß hier in den letzten zwölf Jahren kei, Wahl stattfand, ohne daß ich mit offenem Stimn Zettel zum Stiininkastcn ging und für Männ von fremder Geburt und für solche, die ihr« Gottesdienst an einem andern Altare feiern a ich, gestimmt habe. Hier ist der einzige Platz, an dem ich anf die Verleumdung antworte. Lasset sie da begrab« sei», wo so viele Lüge» u. Fälschungen in i! Nichts zurückfielen! Doch ich will Euch nicht mehr lange anfha ten. Aber wenn ev etwas gibt, wornach mc Herz sich sehnt —einen Gedanken, der alle ai deren übersteigt, so ist cö der, welchen die kurz« gedankenreichen Worte deS großen Feldheri unsrer Heere enthalten—ein Gedanke, der mc! enthält als cine lange Rede, well er ganz für dc Bedürfniß unsrer Situation paßt. Er laute ~Lasset uns Frieden haben!" Kein Land der Welt verlangt »ach Frieden wie uusere gro> , Republik—Frieden, nnd die Ihm folgende Woh fahrt! Frieden! Wie ich Euch oft sagte, bin ich gegen al Kriege mit Ausnahme derer, die uns aufgezwui geu werden, daniit wir nnsere nationale Existc, erhalten. Wir wollen keinen Krieg mehr, kei, Gewalt, keine Gewaltthat, wir wollen Friede» Wir wollen keine üonscriptionc» mehr, kei Bliitvtrg'cßcii.kein Gcmctzcl, keine neuen Schu den. Fricden wollen wir, nnd den Frieden we> den wir haben. Der große Held deS Lande«, der die Unio im jetzigen Kampfe führt, befahl „Frieden! anf dem Schlachtfeld ; und er wird im Präs! dciitciistuhlc dieser Republik „Frieden!" gebi« ten. Von Ocean zn Ocean, von den gefrorene bw dorthin, wo die wilden Blumen i> ewige» Frühling blühe», bis an die Grenzen de südlichen Golfs, wird er Frieden haben, indei er Jeden anf nnscrei» Gebiete schützt, sei dersclt auch »och so arm, mag derselbe auch noch so un tcrdrückt gewesen sein, mag er noch so niedrig verlassen und »»bekannt sein UlysseS S. Gra, wird ihm Schutz verleihe». Ma» wirst Grant vor, er könne keine Rede halten. Ihr seht, ich sage nichts über di Grundsätze oder die Platform oder die Eaudida ten »ttsrer Gegner. Aber ich bin berechtigt, vo! zu sprechen, der Diejenigen führte, fü welche ich spreche und die ihn» halfen, aIS e das republikanische Prinzip von Neuem fest stellte. Auch hat er eine Rede gehalten, aIS ihm da Comite der Ehicagoer Eonventio» feine Nomi nation in seiner Wohnung zu Washington an kündigte. ES war eine Rede von nur acht Zei len! aber eS sind darunter zwei Zeile», so ge wichtig, so werthvoll, aIS würde die Rede all Bände füllen, welche die Geschiehst uud di Werkc dcö EonfuciuS cntl>altcn. Diese Zcilcu lauten ! „Wenn ich gewählt werd jo werde ich keine Politik gegen dc» Willen de Volkes zn vollstrecken haben." DaS ist eine Er klärung, der großen Sache würdig ! Und wie Ih Euch erinnert, sagte er dem Präsidenten John lon, der Willen deS Landes müsse das Gesetz dei Landes sein. So sagen wir alle! Dem Wille, deS LandcS Gchorsam gclcistet, und wir wcrdei gricdcn haben und mit dem Friede» Hortschritt Unser Land mit seinen großartigen HülfSaiiel len, bejpntt von den Wassern der zwei große, Meere der Erde, wurde einen Augenblick du-xi die Schrecken des Kriege« in feinem Vorwärts, lchreiten gehemmt; im Friede» aber wird eS Ii Ritscndimcnsionen ziiiithinc» an Wohlstand unl Hoffnung. Wir habcn AllcS, WaS eine Nation groß macht Wir haben ein Volk, das so tapfer ist, als cö sici „ifopfernd zeigte; dasselbe ist hingebend uiil .'raktisch mit nnerschöpflichen Hülföqncllcn de« !i>ohl>ta»dcS, dc» Ackcrbaiicö, de« Handels unl >er Industrie. Wir leben in einer gemäßigten lonc. Wir tragen in »»ö selbst alle Bedingn,,. >cn dcr Große. Und mit einer Administration, oelchc dcr «iiödruck deö VolkSwlllcnö ist. welch« »e Gesetze deS Landes vollstreckt, stnd wir zn einer bestimmt, durch welche selbst dcr Aergangenh»!! verdunkelt wer- Noch ci» Wort übcr die Heimath! Die Ge l'hle, in«t dc»k» ich Z» Ench zurückkehrte, schilderte t> schon Im Eingange. Waö geht üderdieHel. mth m>, ihren licbrcichcii Verbindungen und iiniicrmigen! Schnell wie keine andcre Stadt nferev Staatcö schreitet unser South Bend vor- wärtS mit den großen Vortheilen, die eS der In dustrie bietet und die eö zum Manchester Inbia na'S »lachen, mit seinem schönen St. Joseph Thalc, diesem Garten deS Westens, mit seiner noble» Prairie zu beiden Seiten, welche un> die wunderbarste Entwicklung deö Ackerbaues der splicht Ihr habt Euer Schicksal mit einem der lieb lichstcn Plätze nnsere Republik verknüpft. Ich wünsche Euch Glück dazu und ich gratnlirc mir selbst, weil ich hier bei Euch bin als ein Theil und Stück dieser emporstrebende» Stadt Sonth Bend nnd weil ich so oft mich auch das Schicksal als Euer» Repräsentanten von Euch trennte, doch noch immer Euer Mitbürger bin. Meine Interessen, meine Hoffnungen, meine Bestrebungen, meine Ueberzeugungen sollen im mer für diese noble Stadt einstehen, dic sich mir so viclc lahrc als trcuc Freundin erwiesen hat. Möget Ihr Alle ei» hohes Alter erreiche» in Glück »nd Bequemlichkeit! Möget Ihr gesegnet sein in Eure» Kindern nnd Euren KindeSkin der» ! Sollte ich Euch je vergessen, weil das Volk mich vielleicht zu einer andcreu Stellung beruft, bann soll »icin rcchtcr Arm crlahmcn und mciiic Znnge vcrdorrcn. Mit einem Herze» voll Dankbarkeit verlasse ich diese Rcdncrbühiic, um mich i» dic Stille zurück zuzichcn, dic sich für mich gczicmt, bis dic Präsi dentenwahl entschiede» sei» wird. Frcinont für Grant und Colfax Die Stellung, welche General John C. Fre mvnt im gegenwärtigen PräsidentschaftSwahl kämpfe einnimmt, ist selbstverständlich cinc Sachc von großem und allgcmcincm Jntcrcssc. Na uicntlich dic altc» Freunde Fremoiit'S, die eS zweimal vcrsnchtc», ihn sclbcr in den Präsident schaftvsttthl zu sehen, konnte» seine Haltung während der jetzigen, so bedeutungsvollen Pe riode, mir mit der gespanntesten Aufmerksamkeit verfolge». Dic in St. gedruckte „West liche Post" sagt: Bald »ach der Chicago Convention hatten wir Gelegenheit, General Fremont hier bei der Ein weihung dev Btiitoii-DenkmalS zu sehcn und zu sprechen. Er sprach schon damals ohne Zögern seine Zustimmung zu den eben in Chicago ge machten Rominalioncn ans. Eolsax war ihm von jchcr cin licbcr und trcucr Frennd gcwcseu, und bezüglich Grant'S hegte cr kcincrlci Zwcifcl, daß dcrscibc sein Amt gewissenhaft verwalte» und die Grundsätze der Parthei, die ihn erhob, ge treulich zur Ausführung bringen werde. Gleich entschiede» äußerte sich Zreinont gegen dic da mals in Washington spielende Intrigue deö Oberrichtcrö Chase. Er coutrastirtc damit in schlagcndstcr Weise dic Bcwcgnng dcS lahrcS 1864, dic ihn (Zrcmont sclbcr anf bcn Schild crhobcn hatte, die aber, weit entfernt von der Gründung einer faule» Mittelparthei oder gar eine» Rückfall in dic reaktionäre Demokratie, vielmehr darauf ausging, dic bcidcn bcstchcndcn Parthcien zu überflügeln. Wenn dav nun aber schon damals, unter vorzugsweise günstige» Um ständen, nicht gelang, wer möchte jetzt, wo eö noch an der eigentlichen Veranlassung fehlt, ein ähnliches Experiment versuchen? Ganz sicher kein praktischer Patriot. In solcher und ähnlicher Weise sprach sich General Fremont vor zwei Monaten uns gegen über anS. Wir kommen heute darauf zurück, weil uns gestern v?» Waschington angelangte Depeschen alle und jede Ursache benommen ha ben, über ZremontS Ansichten aus Gründen der Delikatesse zu schweigen. Er hat nämlich jetzt auch öffentlich über die großen TageSfragen ge sprochen. Bei Gelegenheit einer Zusammen kunft der neu in de» Congrcß aiifgenommencii Südländer crklärte cr sich in cincr jcncr taktvol le», für ihn so charakteristischen Rede» zu Gunsten von Grant und Colfax, sowie zu Gunsten aller derjenigen Maßregeln, die znm Schutze der loyalen Männer im Süden uiium gänzlich nothwendig seien. Für diese loyalen Männer sprach er seine vollste Sympathie, sowie dic zuversichtliche Hoffnung anS, daß der Con grcß nicht vor Erfüllung scincr, Ihm dcm Südcn gcgcnübcr odiicgendc» Pflicht auöcinandcrgchcn wcrdc. So spricht John E. Fremont, ci» Mann, dcr, was immer seine Schwächen sein mögen, den stolzesten und lauterste» „Record" unter den po litischen Größen dieses Landes hat. Ihm an gehangen zn haben, wird sich daher anch keiner dcr Männcr gcrcncn lassen, dic 1856 und 18V4 für ihn in dic Schranken traten. Dürfe» wir ihn doch heute wieder als uiiscrc» Mitkämpfer begrüßen! Ivichtiger Aualirferungsfall. Am Samstag wurde ein Deutscher, Na mens Heinrich Schäfer, in Pattersou, N. 1., auf die Anklage verhaftet, daß cr in Bcycnheim, Hessen Darinstadt vier Personen gelobtet habe. Der Angeklagte schien sehr bestürzt und er blaßte als mau ihn festnahm; gleichwohl laug »etc er entschiede» den Mord begangen zu haben. Er wnrde sogleich »ach New Uork tranSportirt und gestern vor den BniideScommissär gebracht. Schäfer ist ungefähr SV Zahle alt; cr hat nichts Besondere» a» sich, »ur daß cr im Gericht äuß erst nervös erschien. folgendes ist die beschworene Angabe deö hessische» CvusulS, auf Grund deren die Herhast nng vorgenommen wurde: „Friedrich Wilhelm Reutgen von New Dort, Ikonsnl des GroßhcrzoglhnmS Hcsscn Darmstadt in New Uork, beschwört und sagt; daß ein gc wisscr Heinrich Schäfer anö Bcyciiheim kürzlich im Gioßherzogthum Hessc» da» Vcidrcchcn dcS SllordeS verübte; der Justiz entfloh, nach den «cr. Staaten entkam nnd jetzt im Hanse dcS Hcrr mattn Brand, No 45. Corgreßstr., in Patterson wohnt, daß ein AttSlicfcningSgcsuch nebst den dic Einzclhciten deö Verbrechens. sowie die Bo Weise enthaltenden Papiere» a» de» in Rede steh, enden Ankläger abgesandt waren, doch noch nicht angekommen sind, und daß er deßhalb vor An kunst derselben keine näheren Angaben machen kann ; daß er aber befürchtet, genannter Heini ich Schäfer werde, wenn man ihn nicht sofort ver hafte, von den gegen ihn eingeleiteten Schritten Kunde bekommen nnd den Händen der Gerech. ligkeit entschlüpfen; daß dic dem Ankläger gewor deiie Mittheilung durch folgende am !il- Inli er lzaltcnc Kabeldepeschc ihm gemacht wurde: Heinrich Schäfer, ci» Mörder, wohnt bei Her nann Brand, No. 45 Cougreßstr., Patterson. I, Man arrctire ihn sofort. Das AnölicfcrungSgesnch folgt nach. Schorn, Richter Der Anklägcr weiß auö »Mellen Quellen. daß besagter Schön ein Criminakrichter iin gedachten Herzogthnme ist Ankläger bittet deshalb, daß genannter Hein rich «chSfcr sofort verhaftet und daß mit ihm nach Recht und Gesch. sowie gemäß den zwischen den «er. Staaten von Amerika und dem Grvßherzog thum Hessen Darinstadt bestehenden «ertrage» zur Auslieferung von Verbrechern mit ihm der fahren »verde , F. W. Rentge ». Die weiterelintcrsttchunggegcii Schäfer wurde bis zum I Sept. vertagt. > .. hkißt, daß die Cabinct-Bcaintt» deö > Präsidenten getheilt seien in ihren «»sichte» in i Beziig ans die Presidcnteu.Wahl—MeCiillock t und Browning sind für S.yinonr t Randall nnd Welle« sind neutral. EvartS und U schofield sind für Grant. > General Grant s politische An ficbten Dieselben Lentc, weicht glauben, und Ander! gern glauben machen möchten, dag Genera Graut kein Soldat Ist, Pflegen mit gleichen Bcl)age» auch zu erklären, daß er niemals ein> politische Meinung gehabt und durchaus keim Ahnung von de» Ansordernnge» auf cinci Staatsmann habe. Er hat eb in der That nie> malS skr seine Pflicht erachtet, seine Ansichtci über öffentliche Angelegenheiten den Leuten mu »IchtS dir nichts in'v Gesicht zu schleudern dag aber seine Ansichten über die brennendei TageSfragen stets sehr bestimmt und dnrchanl gesund waren, davon erhalten wir täglich neu Beweise, So schrieb Grant im November 1865 an bei Ex-Rebellen General Dick Taylor einen Brie der nicht verfehlen bürste, die Widersacher Grant'! eines Besseren zu belehren. DaS Schreibe, lautete: ~Am Tage nach Ihrer Abreise sendete de! Präsident nach mir, wie I», »ach einer Untcr> Haltung mit dem Gcneralanwalt erwartet hatte Zch sprach offen mit ihm über den EourS, del er »ach dem Verdikt der letzten Wahlen, »icina Ansicht nach, einhalten werde Ich erfuhr nichll Befriedigendes von Il»n, fand aber auch bei heftige» Widerspruch nicht, den er zuweilen ge> gen Ansichten erbebt, dic mit den scinigcn nick überstimmen. Später kam Gen, SickleS, de! nngefähr dieselbe» Ansichten ausspricht, wu Ich, ~Slit dieser Zelt hab« ich, mit verschiedener Congregmilgllcdcrn gesprochen, dic zu den Ra> dikaie» gehören, Schenk nnd BvntweU z B Dieselben sprechen die hochherzigsten Ansichlci über das anv, was geschehen werde, wenn du Südstaaten daS vom Eongrcg vorgeschiageiil Amendement annehmen, WaS im Fall Zcnncs sccö geschehen, sei im Ernst geschehen nnd werd, in allen Fällen geschehen, ~Selbst dic in einem Artikel deö Amcndc nieiitS für gcwissc Klassen erklärte Unfähigkeit, ein Amt zu bekleiden, würde sofort wieder aus gehoben werden, auözcnommen im Fall dei schwersten Verbrecher, z, B, solcher Leute, dü luv Ausland gingen, »m dic Redellen zn uutcr stütze», oder solcher dic ihre Sitze im Eou greg »erliegen, nm dic Rebellion zn untcrslüz zen -c. ~Allc, oder nahezu Alle, wurden in ihre po> litischc» Rechte wieder clngcsctzt nnd daö Rech! ans Lcbcn und Elgculhum würde sofort Alle» wieder zugestanden werden, ~Jch würde eS gern sehen, wenii ein südli cher ausgeschlossener Staat daS constitutioncll< Aniendemcut aunähmc, um uns iu dcn Slant zn seyen, den Eonrö zn beobachten, denn wii clnznuchmcu habcn, Zch glanbc, cS würd« dieses dic Forderungen mildern, welche jeden falls gestellt werden, wen» man noch lange zö gerte." Bei einer andcren Gelegenheit sagte General Grant: ~Jch hatte nie geglaubt, dag ich je dic Er< thciiung deö Stimmrechts au dic Ncgcr befür worte» würde und doch bietet eS wie eö mir jetzl scheint, die einzige Lösung unserer Schwierig keiten." AIS der Eongrcg während deö WinterS 186t —67 über RcconstruktlouSmaßrcgcln verhandel te, erschienen die Hcrrcn Orr von Süd Caro lina, Brown und Walkcr von Gcorgia und au dcrc hervorragende Secessionistcn in Washing ton und erbaten sich Grant'S Rath, Alle» er widerte er im Wesentliche» FoigcudeS: „Gehen Sic z» den UiiiouSrcpubiikaucrn Im Cougrcß und »ur Ihncn allein —Meiden Sie die Nordländer, welche sich dem Kriege wider setzt haben. Man w!rd ihncn dic Gcwait nic wieder anvcrtrancn. Ze mehr sie diesen, den ungetreuen Nordländern, dcn Hof niachcn, desto strcngcr wcrdcn und müsscn dic Republikaner gegen Sie verfahren Wenn Sie nach Hause komme», dringe» Sie bei Zhrein Volke daraus daS constitiitlonclle Aniendemcut ohne Zögern anzunehmen, welches dic Sciavcrci für abge schafft erklärt, oder dasjenige, welches dic Nc gcr zu Bürgcr» erklärt und dic öffentliche Schuld garautlrt. Zhrc Staaten wären längst wieder zngklasscn worden. Jetzt wird der Congrcg noch auf dem unparthelischen Stimmrecht bestehen. Ze eher Sie dasselbe annehme», desto besser für Alle, dic Eö erhellt aus diese» Aeßerungen General , Grant'S gewiß zur Genüge, daß seine Politischen i Ansichten der allcrgesundcste» Natur sind, und ! wäre» jciiie Rathschläge namentlich in Bezug j auf die Fügung in die RccoustruktionSmagrcgclii , t>ev CongrcsseS von dcn früheren Stebcllenstaatcn t befolgt wordcn, so dürfte cö bcffcr um daS Wohl c deö Landes bestellt sein. < , . i »S-Der längste und größte Draht Stricke welcher je gemacht worden, wurde soeben verfer tigt an einem Etablissement in Trents» N, I, Er soll benutzt werben a»f der Eisenbahn geeig- »et von der Lecha Kohlen nnd Navigation Co,, um Züge über die WilkeSbarre Berge» zu zie- ' he». Die Ladung welche hiaaufgezoge» wird ' ist 85 Tonne» j Xänge deS SlrickeS? 37W Fuß: Durchmesser über Zoll, »nd Gewicht, l 2l Tonnen Patrioten nnd Unionlente freuen sich auf die Gelegenheit, für Gen. Gl ant stimmen zu d können, welcher in den Händen der Vorsehung t daS Mittel war, Rebellion und Hochverralh zu unterdrücken. Alle Hochverräter und Schläch ter der Unioiilcute freuen sich auf die Gelege».! heit für Seyinonr nnd Blair zn stimmen, welche a Riot n. Blutvergießen im Norden anzettelten, g um den Rebellen zu helfen, >z> Die Hcrbflwahlen Die Zeit der Staats- lind Präsidentenwahlen rücken mir jcdcm Tage näher heran und eS wird jetzt zur unerläßlichen Nothwendigkeit für »nS wirksame Schritte zur Sicherung deS SiegeS zn thun. Unsere politische» Gegner arbeiten de reitv geräuschlos, aber um so eifriger für den Erfolg ihrer Sache und wenn auch der gesunde Sinn deS Voltes mit jedem Zahre in immer anS gedehntercin Äiaße die Wahrheit der Prinzipien, ans welche die republikanische Partei begründet ist, begreifen lernt nnd den Hahnen derselben immer zahlreichere Schaaren zuführt, so würde eine allzngroße SlrgeSgrwißhclt doch gefahr bringend sein -Ev bedarf eines energischen, Ha ndelns, eines festen und riniiiüthigcii Zusamincii stehenS aller Anhänger der Partei, Die Spalt ung, welche in unserer Stadt iu Holge derMachi- Nationen jenes berüchtigten Tinges angefangen hatte, sich in der Partei bemerkbar zu mache», ist durch dav ehrenhafte Auftreten deS Lol, William B, Mann glücklich beseitigt, nnd eS steht nun einem einstimmigen Wirken Nichts mehr im Wege Die Kandidaten der Partei bedür fen glücklicherweise keiner weiteren Anpreisung .Grant'o Name, sein Eimratter und die Dienste, weiche r dem Paterlande geleistet, sind wcltbe kanut, Seine Fähigkeit nnd sein Patriotismus sind nameiitiich in Peuustilvanien, wo Soldaten, wie Bürger mit einander gewcttcifcrt habe», dcti großen Helden deS Krieges für die Union z» ehre», Allen lebhaft im Gedächtnisse, Eolfax ist nicht welliger vortheilhast bekannt Die vielseitigen Dienste, wen» auch in «»derer Richlnng, die er der Nation geleistet, stehen an Wcrch denen Grant'S kaum nach. Beide Mäu »er zusammen, wie sie so vor dem Aotke stehe», alö Kandidaten für die höchsten Ehrenämter, die eS zn vergeben hat, sind zu der umfassendste» und unzwcidcntigsten Anerkennung—zu einem »»ge theilten Votum berechtigt, Dicseö ihnen zu sich ern, ist die unabweisbare Pflicht jedeS gute» Republikaners, jedeS a»frichtigen Patrioten, We»n aber auch die Anerkennung der Ver dienste dieser Mänuer eine dankbare Nation veranlaßt, ihnen durch Verleihung jener hohen Aemter einen Theil ihrer Schuld abzutragen, so sind eS doch nicht die Pci-sonen allein, »in welche eö sich bei der kommende» Nationalwahl han delt. Graut und Colfax stehe» »ur als die Reprä sentanten der Prinzipien der Parte! da, welche anerkanntermaßen an der Spitze der FortfchrittS bewegnng des Jahrhunderts steht. Die Partei, die für die Sache der Menschheit unendlich Großes geleistet nnd die Unterdrückten überall durch Wort und That zum Aufraffen anö hoff nungsloser Lethargie ermuthigt hat. WaS die republikanische Partei errungen, daS ist Gemein gut der Menschheit, dav Errungene zn sichern, für alle Znknnft festzustellen, daS ist nun die ernste Pflicht, die an jeden Republikaner heran tritt, I Die Männer, welche die Republikaner deS Staates Pcnnsylvanicn aIS Candidatcn für die zn besehenden Staats- und Stadtämtcr aufge stellt haben, verdiene» in nicht geringerem Grade die herzlichste Unterstützung, wie die National- Eandidaten, uud für die Erwählung dieser Staats- »nd Municipal Eandidaten sollte vor erst mit dem allergrößten Eifer gewirkt werde», da die StaatSwahle» »nr drei Wochen vor der Präsidentenwahl stattfinden und ei» Sieg »iifercS Zicketö in der nicht allein einen anßcrordentlich günstigen Einfluß auf de» Aus fall der Nationalwahl haben, sondern auch eine Ermnthigung für die Republikaner in solchen Staaten sein wird, welche man jetzt für niifert Sache als zweifelhaft erachtet. Ein glänzender Sieg für Grant »ud Colfax, wie er bei einiger Energie mit Leichtigkeit errun gen werden kann, wird aber das durch den Krieg nicht vollendete nnd durch Andrew Zohn son'S verräthcrische Handlungsweise verzögerte EinignngSwerk vollenden DaS Land wird dann wieder zu jener Harmonie zurückgeführt werden, in welcher eine Nation allein profpcriren tannj im Norden wie im Süden wird Ruhe wieder hergestellt werden lind der Frieden, weichen General Grant so sehnlich herbeiwünscht nnd verspricht, wird daS Vertrauen, die Industrie »ud Prosperität wieder neu aufleben lassen. Die Executive n Legislative unsrer Regierung wer den zum Wohle deS Landes in Frieden und Einlracht zusammenwirken und die ganze Nation wird die Wohlthat empfinden, statt eines ver räthcrischen und eigenwillige» Demagogen, einen ehrliche» Mau», einen tapferen Soldaten nnd wahre» Patrioten aIS obersten Leiter feiner An- ' gelegenheiten zn haben. Am Siß einer Alapperschlang? gestor ben, Herr Charles Becker, der wohlbekannte Be sitzer dcS ..Zoologische» GartenS," No 441 und Nord Neunte Str,, zwischen Noble und Bnt tonwoodstr, in Philadelphia, erhielt am vorletzte» Samtag eine KiappcrschlangeanS Florida, Die selbe hat 7 Klappern, ist beinahe 4 lang und wird in einem Drahikäfig mit sclbstschließcndcii Klappen aufbewahrt Äni letzte» Mittwoch Räch, mittag besuchten Hrn. Becker mehrere seine /ilitinde, denen er von der Nermchrung seiner Menagcric erzählte, und die er aufforderte, die nenc Schlange zn sehen «lö dieselbe au de» Käsig kamen, hatte die Schlange sich zusammen gerollt Herr Becker wollte sie nöthigen sich aus znslicckcn, und stieß sie zwischen den Drahtstäbe» hindurch mit eintm Stückchen, Die Schlange wurde gereizt und fing an zu klappern, Herr Becker wollte seinen freunden die ganze Länge der Schlange zeigeiinnd yriss, gegen deren Warn ung, in den Kästg hinein, »in die Schlange hin ter dem Kopse zn fassen und herauszuziehen Sie fuhr anf ihn IoS und biß ihn »nterhalb dem Knöchel deS Zeigefingers in die rechte Hand. Hr, Becker-rief sofort auö! ~Ich bin ei» todter Mann!" handelte aber, trohdem er seine» Tod vor Auge» sah, mit großer Geistesgegenwart, Cr drlickte mit der linken Hand auf die Steile unterhalb der Wuude, »ui daö Eindringen des Giftet» in die Blut-Cireulatio» möglichst zu hem men, uud lief »ach dem Drug Store, Ecke »te» undZ Noble Str,, um die Wnndmtt Aerzniittcln audbreuiic» zu lassen Nachdem dies von Dr, Eversen mit Salpetersäure geschehen war, eilte Hr, Becker I» sein HanS zurkick, sehte seine Frau schncll über Geschäfts- und VcrmtgcilSverhält nisse i» Kenntniß und nahm von ihr und 'seinen beiden Kiudern Abschied, Die inzwischen herbei geholten «crzte verordnete» ihm Whidkeh in groß en Quantitäten zu triuke», uud Hr, B, trank über eine Quart Whiskey, worauf er sofort de- Wußtlos wurde. Bald darauf begann der Kör per zn zucke» und zu zittern, uud um 4 Uhr 20 Muuteu etwa Aiinnte» nachdem Hr, B-ge bissen war, trat der Tod ein. Die Hand und der «rm war nicht geschworen, uud die Ge - sichwzsige deS Verstorbllrcn waten durchaus Vicht entstellt, Herr Becker war.A! Jahre alt Die Schwu le, welche scineil Tod herdeifkhtte, hatte er für S«! gekauft; sie wurde »och au demselben Abend! >»rch Ertiänke» getödtet. Der sehr bepaneilicheUiiqlückSfall wurde schnell >ekaniit nnd rief unter den zahlreichen freunden >eS Hrn Becker und im Publikum überiiaift't viel Sympathie hervor, »K-Daniel Schult ivnrdc in Eoliimbia, Qhio, ns die Änklage verbaslet, daß er seine Hrau ver istele, »m die a»f ihr Lebe» versicherte Smmue l> erhalte». Die parthci de« Frieden«, der Huma. nität und «Poet»«. Wcr noch nicht gewußt hat, daß die« die de mokratischc Parthci ist, der hätte die Rede hören müssen, welche Hr Ptndleto». der große Kämpe und Crwälte, aber leider nicht Rominlrte der westlichen Demokratie, am 3V. Juli in Lasahette, Ind,, hielt, Der Redner, der wohl früher in Camp Meetings excellirt hadeu muß, sagte bei dieser Gelegenheit: „Diese Südlichen (welche, wo sie kön nen, jeden UnioiiSman» todtschlagen) sind unsere Brüder! Geben wir zu, sie haben geirrt—wer hat nicht geirrt?" Die« ist freilich wahr, nicht nur jeder Mensch irrt in seinem Leben ei», auch mehrere Male, sondern selbst ganze von den weisesten Kühreru geleitete Partheie» irren; z B, die demokrati sche, als sie am i), Znll Sehmour und nicht Pen dlelon, Blair und nicht Hancock nominirtt. «l lein baö heißt für einen Seyinour-Blair-Stump rcdiicr viel zu viel zugeben, wenn er sagt: „un sere südlichen Bruder irrten" j »ach dem wah reu orthodoxe» Dogma der Demokratie hatten sie stets Recht »iid haben sie noch jetzt Recht, Herr Pendirton fuhr in seiner Predigt fort: „Geben wir zu, sie gesündigt! Laßt den, der ohne Sünde ist, den erste« Sein werfen!" Gott selbst befiehlt die Versöhnung der Menscheu, und solle» wir nicht im Stande sein, uns mit unserem Bruder zu versöhnen? Weisheit räth e», und Gott wird eS segnen, DieS ist die Lehre der demokratischeii Parthci, die Lehre deö FricdenS, der Humanität und Got tes !" Die Wirkung dieser salbungsvollen Wortc ans cine dcmvkratischc Massenversammlung in In diana muß riesenhaft gewesen scln, aber unser Bericht sagt nichts davon, jedenfalls aus lantcr Partheilichkcit. Herr Pendlcton sagte weiter: „Die rcpubiikanischc Parthci ergrcift die entgegengesetzte Seite und sagt: sie könne mit unseren südlichen Brüdern nicht zu saniincn icbcn!" Den Beweis für diese kühne Behauptung blieb der Redner natürlich eben so schuldig, wie den dafür, daß die demokratische Parthei die Parthci dcS „Friedens, der Humanität und Got teS" fei. Der GcgtnbcwciS Ist lcichtcr zu führcn. Ist nicht dcr vierjährige RebellionSkricg, mit einem Aufwände von mehr al» cincr Million Mco schcnlcbc» und von 2000 «tillioncn Thaler ge führt, cin ziemlich schlagender Beweis dafür, daß die rcpudlikanifchcn Parthci ihrc südlichcn Brüder so hcftig iiebtc, so niiwidcrstchlich mit ihncn z» lcbcn bcgchrtc, daß sie sic um jeden Preis wicdcrcrobcrn inußtc? Ist cS nicht die republikanische Parthci allein gewesen, weiche 7 der abtrünnigen 11 mit Mühe und Roth wie der in die Union hereingebracht hat? und >var eS nicht die dcmvkratischc Parthci, die sich dage gen mit Händen und Füßen stemmte und Nicht minder schwächlich waren Hrn. Pcnblc ton'S Bcwciögrüudc für die Bezahlung dcr 5-2t>cr BoiidS in Lcgal Tcndcr, Er weint, eincS BcwciscS dafür bcbürfc cv nicht mchr dcn» Shcrman von Ohio habc cS gcfagt, und Mot tcn von Indiana und dic Indiana Staats Ton vcntion, All e (!) sagten, sie wären in Legal Tcndcr zahlbar. Er selbst (Pendleton) fei ein Hartgeldmann, er habe gcgen dcn Lcgal Tcndcr Act gestimmt (ans Liede zum Harten oder zur Rebellion ?), aber dieser fet einmal Ge setz, uud jetzt sei er dafür, ihm zu gehorchen, „diS wir aus unseren Verlegenheiten heraus wären," dann wcrde er dafür sein, daß cS für ein straf, barcv Vcrgchcn erklärt werde, noch einen Thaler Legal Tcndcr zu machen!" Das heißt mit an dcr» Worten: wen» man in der «lemme ist, ist c» erlaubt, ciu Schuft zu fcin, so bald man hcr auS ist, kann man ja wicdcr cin anständigcr Mann wcrdcn ! Nach diesem Theile der Pcu dlctvii'schc.i Rcdc bcantragte eine Stimme: Drei HochS für dic G.ee.ibackS! (als Mittcl auS dcr Klcinme zu kom.i c.i?) DaS ist ein Pröbchen von dcr Weisheit und Gcsinnnngvtüchtigkcit diescS berühmten wcstli che» Eandidatcn sür dic höchstc Bcamtcnstcllc dcr Ratio»! vor deren Verwerthung zum Be sten dieser unS zum Glück die Tammany Hall Nomina,ion behütet hat. Wir scheu jctzt dcren Weisheit und Aortrcfflichkeit cin! Doch dürfcn wir zur Stcucr dcr Wahrheit nicht vergessen, zu erwähnen, daß Hcrr Pcndlcto» feine Rede In mit einer Entschuldigung an hob, Er sagte: er habe zu sehr von „dcr Hitze gclittcn!" (N, U Demokrat) Di, btvorslthendtn Staat«-Ivahl»n. Die bevorstehenden wichtigen StaatSwahlen i» diesem Herbst finde» i» nachstehendtr Reihen folge statt: August 13. Tennesscc September 1. Vermont September 8. Eallfornlen Oktober 6. Nebraska Oktober 13, Pennshlvanien. Oktober 13, Ohio Oktober 13, lowa Oktober 22, West-Virginie» November 3. New Kork November 3, New Jersey November 3, Delaware November 3. Marytand November 3, Illinois November 3, Michigan, November 3. Wisconsin. » November 3, Minnosota November 3, Missouri November 3. Kansas November 3. Nevada Noonnder 3. Massachusetts. von Lalifaoritn. San gra nctSco, S «ng. Die Union StaatSconventioii versammelte sich heute zu Sa crameuto, am 5 Etectoren zu nominiren. Gestern tagte zu Sacramento die Union Eon veiitio» des und 3, CongreßdistriltS; für de» 2 Distrikt ist >. A. Sargeut von Nevada »o miflirt, für deu 3ten Chonceller Hartfon von Rapa. Die Convrntion deS 1. Distrikt? wird am 8 August iu hiesiger Stadt tagen. Der Oppositionsdampfer..Nedads," ging heuti nach Pauama ab mit 5715,00» In Schahnote« für New Uork an Bord. Der Dampfer „Continental" ist au» de» Norde» mit Al23,kt>v in Schatznoteu sage langt. Mehl gefallen; superfein »5 50extra »KSV Weizen ruhig zu »I «o—Ol 80. Legal len dcrS 68 j. Heute Abend langte der Dampfer Montaus von Honolulu hier au. Unter den Passagiere« des Dampfer» befindet sich Herr E Dederigoh der bairische Gesandte, auf seiner Reise nach Suropa AuS Mexico wird gemeldet, daß eine groß, Anzahl CoolieS nach Havana und den THlnchol verschifft worden Ist Der Her Staate» Dampfer „Ptohonogo' war zu HoUoluln, »M-Der DruckertuUe und da» Papier weicht« verdorben wird um gegen Äcu, Braut zu drüben st wie die Kugel« welch« die Rebellen gegen Ihm oSfeuerten. teui-->päiskkc >k>n»kausstch»en. In der Schweiz ist die Heucrntc I» vollem Gange und ausgezeichnet, Wich um den Wein, > daS Obst und Me Fcldfriichlc steht e» sehr gut. ! DaS Jahr 1868 scheint nachholen zn wölk», was ' er IBU7 vernachlässigte. Zn Würtcinderg ist die , Heuernte, von der Witterung begünstigt, im voi > Ii» Gange nnd fällt sowohl bezüglich der Menge i als der Güte über alles Erwaren gut a»S Der Stand der Hopfenpfianzniigcn läßt Nichts zu wünschen übrig, Auch die Kartoffel» versprechen eine gute Ausbeute, Die Weinberge stehe» prachtvoll und verspreche« elucii sehr ergiebigen Herbst j minder gut fällt dort der Obste, trag aus ; Steinobst gibt eS dort Kernobst dagegen fehlt sehr Z» Sachsen ist die Ernte, trotz dcrHagcischläge sehr zufriedenstellend, Getreide, Füller, Obst verspreche« alle reichen Segen—A»S Italien laute» die Nachrichten von allen Seiten vortreff lich. Getreide, Wein, Oei, Reiö, Seide, Alle» gut. Die Preise der Ledendmittel sinken —Nach- richte» anS Spanien lauten sehr traurig, Zn Eastiiien herrscht seit geraumer Zeit HungerSiioth, Man berichtet jetzt anS Madrid, daß die Znstän de in der Umgebnng der Hauptstadt schrecklich sind. Der Stand der diesjährigen Ernte gebe keine Hoffnung ans Aenderung diese» Elends,— Die Plage der Heuschrecken verheert die römische Eompagne und hat bereits unsägliche« Schade« angerichtet —Aus England werden in letzter Zeit vielfache Klagen über Mangel an Regen laut, dessen die Staaten auch in einigen Äcgciidcii Frankreichs dringend bedürfen An viele» Or ten klagt man über Trockenheit, nnd auf de» Höhe», wo man inSgcmein auf Eistcriien und 112 Regensäge angewiesen ist, macht sich die Noth > wendigkeit geltend, ost einige Meilen weit daö - Virhzur Tränke zu treiben, «eit dcm Zahre 1822 soll die Ernte in Borkshire »in Vir gegen wärtige Zelt nicht so weit vorgerückt sein, doch klagt man über Mangel an Hülle, Klee uud ! Heu sind ohne Kraft und Sast, und mit dem > steigen der Preise in bieir» Fiiitcrartilein »eh . inen Nachfrage wie Preise für Mastvieh ad, Anch der Weizen sowohl, wie Hafer nnd Gerste zeigen 5 nur kleine Aehren nnd ein schwaches, kurzes Stroh, letzteres gilt besonders von Hafer nnd Gerste, Ueber Erbsen und Bouucn wird weni ger geklagt, aber Kartoffeln, die frühen wenig stens, sind sehr klein ausgefallen. Die Spälsaat derselben ist des RegenS sehr bedürftig, und Trock enheit und Ziisektcu haben sich vereinigt, ganze Acker Rübe» zu vernichten. Der amtliche Bericht ans Nicdcröstreich bezeich net die ErntcauSsichteii als außerordentlich gün stig, Der Stand deö WiiitcrgctrcideS, insbe sondere dcö WcizcnS, wird allgemein als ein sehr schöner und eine iu Körnern und Stroh anSgie bige Ernte versprechender bezeichnet. Der Stand deö SoinmcrgclrcidcS nnd dcr Knollengewäciisc, welche thcilweise bnrch Trockenheit zn leiden hat- Ic», ist im Allgemeinen ein gnter, nnd zwar bei dcr Gerste günstiger aiS beim Hafcr, Knollen gewächfc, anfänglich ziiriickgcbiicbe», erholten sich in Folge dcr anSgicbigen Regen nnd lassen eine gute Ernte erwarte» Dcr Ertrag dcr Flitter kräuter uud Wiesen wird allgenicin als ein auß erordentlich günstiger bezeichnet, Dcr Stand deö Wcincö wird als gut und quantitätiv gün stig bezcichnet; die Qualität hängt von dcr Wit terung des August und September ab ; dcrStand deö ObsteS-dagegen Ist mittelmäßig, nur Pflan mcn versprechen eine reichliche Ernte, ES läßt sich daher Im Ganzen für Nicdcröstreich eine mehr aiS gute, eine gesegnete Ernte erwarte», Zn Böhmen erwartet man eine mittlere Ernte, So erfreulich und fegenverhelßend beinahe sämnit liche Staate» im Frühling standen, so »achtheiiig haben die heißen und trockenen Monate Mai nnd Zuni auf die weitere Entwicklung deS Getreides in der Stroh« und Körnn bildnng eingewirkt. Konnte auch deu Wintersaaten die trockene tro pische Hitze, bei deren natürlicher, durch die Win terfrüchte herbeigeführten größeren Entwicklnng nicht in dem Maße, als den erst im März nnd April gebauten Sommerfrnchten schaden, so daß noch immer eine de» heimischen Bedürfnissen deS Lande« entsprechende inilllcre Ernte zu erwarten steht, so stellt sich doch bei den Sommcrfrüchtc» Gerste, Hafer und Lein ein trostloser Stand und größtcntheitS ein« schlechte nnd »nr in wenigen Gegenden eine mittlere Ernte in Aussicht igen th ü m I i ch e r S e l b st in o rd versuch, —Man schreibt a»S Mecklenluirg! Ein bei dcm Freischuizen Sch, in Zirtow dienc»- deS Mädchen auS Drosedow war vorgestern ge gen Mittag urplötzlich verschwunden, Alle Nachforschungen im Hanse und in den Hosge bänden sowohl, aiS anch im Dorfe blieben er folglos Am Nachmittag lehrte der Schulze von einer Reise aus Strelitz zurück und war derselbe nicht wenigdestiirzt als man mit obiger Hiobs post ihm entgegen kam Ed wurde» auf ö ncue Nachforschungen veranstaltet, allein wiederum ResullatloS. Gegen Abend geht der Schulz in eine Kammer, wo auch deö verschwundenen Mädchenv Koffer sich befindet, da endlich hört er ei» leises, dumpfes Aechzen und Stöhnen ; kann in der Kammer aber Niemand entdecken, Er faßt an den Kofferdeckcl j indeß derselbe ist ver schlössen, Zhm wird unheimlich, er eilt hinaus nnd ruft fein Hauspersonal herbei Ja, d.,S Aechzcii und Stöhne» ist im Koffer,"-^-Man bricht denselben mittelst eines Stcmmciseiiö ans, niid stehe da ! im Koffer liegt daS vcrschwniideiie Mädchen leichenblaß nud bald ohninächtig, Den Schlüssel in der Hand haltend, hat eS den Deckel über sich zuschlagen lassen und halte auf diese Weife, seiner eigenen Aussage zufolge, den Er sticknngStod erwartet, Motiv diejeZ Selbst- Mordversuches war angeblich—PebeSgram. »S* General Scherida» schreibt in einem Briefe an einen seiner freunde AolgendeS! ~Zch habe dielleicht nicht nöthig, Ihne» zu sagen, wie froh ich über das glorreiche Xlcht bin, in welchem jetzt General Grant vor der ganzen Nation steht. Die Nation beginnt jetzt einzusehen, daß seine Hand die einzige war, die mir srkiiudlich die Schulter klopfte, »m mich aufziiiniiiitcrn, aiS ich fast ganz allein meine kleine Schlachtftagge zu Nen-OrleanS aufsteckte, um zum zwciienmale die Naliou zu retten, und die Geschichte unserer Eol datcn ungetrübt zu erhalten. Wären Grant, Sherman, ich und andere zum Feinde überge gangen, dann würde jetzt große Finsterniß die Nation »machten. Zwei Diuqe »varcii nothwen dig. lim die Rebellion niederzubeugen. Das erste »ar. ihr die Macht zi» nehmen, da» geschah am Appomattox. DaS zweite war, ihr die Po- Mische Gewalt zu nehmen und da« wird im nächsten November geschehen. ES wird ein knr zer Kampf geben, der aber eben so entscheidend al» der Tag von «ppomattax ausfallen wirb." Sonderbar«« und tödliche» Unglück. Vorigen Freitag wurde Samuel itkebb, ein Heizer auf eiuem Frachtzug auf »er Peuufywa nia Eisenbahn, bei Hestonville, getödtet Bei der Untersuchung ergab e» sich, daß Webd auf die Loeomotive gesiegt» war, um daS Eisenwerk zu reinigen, «I» er au/ die Laterne faß, rqgle sei» Kopf »der den Schornstein hinaus Bei der Durchfahrt unter der Brücke stieß er mit dcm Kopfe gegen dieselbe und wurde in de» Rauch fang geworfen, so daß er mit einem Seile hei luSgezogen werden mußte. Er war todt, als er »erauSgenoinmtii wurde; der Schädel war Ihm erschmettert, so daß da« Gehirn herauStrat; der lod muß auf der «teile eingetreten sein. Webd soynte In «ennett Pia« uud hiuterläjt elne Zrau und drei Kinder,