Lecha Caunty Patriot, Allentaun, Pa., 6. Juni 1865. tr. v. Rhs-So. IZ.Hülfk-?Vil«r. Zwei wichtige Proklamationen von Präsident Johnson Die längst erw rtere Amnestie-Prokla mation des Präsitent Johnson, ist schienen, die der Leser in dieser Zeitung findet. Die andere hat nur Bezug auf den Staat Nord-Carolina, die uns einen Einblick gewährt, in den Rekonstruk tiMdplan den der Präsident wahrschein lich'bei allen Rebellenstaaten in An wendung zu bringen gedenkt. Die A mnestie ist keine allgemei ne. Die in 14 Classen abgetheilten Füh rer der Rebellion sind davon a u s g e li omme n, unter anderen alle diploma tischen Agenten der Conföderation, die Rebellen die früher Richterstellen in den Ver. Staaten bekleideten, die höheren 'Armee- und Marine - Ofsiciere, die Ex- Cougreßmänncr, frühere Ver. Staaten Ofsiciere, Alle welche Grausamkeiten ge gen Unionsgefangene begangen, die Re bellen- Gouvernore, überhaupt Alle, die entweder eine hervorragende Rolle in der Rebellion gespielt, oder besondere Ver pflichtungen zur Treue gegen die Ver. Stayteir. hatten. Jeder von der Gener al-Amnestie Ausgenommene, kann jedoch eine Special - Amnestie einkommen und es wird versichert, daß, so weit es sich Mit der Würde der Ver. -Staaten ver trägt, Gnade für Recht ergehen soll. Die Rekonstruklions » Proklamation stützt sich auf die Bestimmung der Bun deSverfassung, (Constitution,) daß die Wer. Ttaaten den Einzelstaaten die re publikanische Regierungoform garantiren und sie gegen Invasion und innere Ruh estöl'ungen schützen soll. Da nun die Re bellion den Staat Nord - Carolina ihre» Civiloerwaltung beraubt hat, so ernennt der Präsident cmen provisorischen Gou vernör, der sofort die Wahl einer Staats Convention anordnen soll, um die Bezie hungen des Staates zu ordnen und ihm nieder eine republikanische Regierungs form zu geben. "Niemand ist berechtigt an der Mail Theil zu nehm-n, der nicht den in der A n n-sti« - Proklamation vorgeschri-benen Treueid geleistet, aber die übrigen Be stimmungen über die Oualisicarion der Wähler werden dem Volke von N. Car olina selbst überlassen. Die Entscheidung der Frage über das Stimmrecht der Farbigen, ist dem Volke selbst überlassen. Jeff Davis Aenßernngen nber Lincolns Crmordnng. Am vorigen Dienstag gab Louis F. Bates, von Charlotte, Nord-Carolina, folgendes wichtige Zeugniß vor dem gro fea Mordprozeß in Waschington ab, wor aus zu ersehen ist, daß der „Judas im Fraueiirock" mit dem Meuchelmord des Präsidenten Lincoln einverstanden wai, lmd die Zeit am kommen ist, wann n für seine vielfältige gottlose Sünden bei dem „Vieh Andy Johnson" darob um Vergebung ansuchen wird. Jeff Davis war am 19. April dieses J'hrs in Zeugens Haus und hielt vcr der Treppe aus eine Anrede an das Volk. Erlas den Zu!)orern eine telegraphische Di>pesch? des Gen. Breckiuridge, datnl GreenSboro 19, April vor, in welcher die Ermordung Lincoln'S und der anscheinend gelungene Mordversuch auf Seirard ge meldet wurde und sagte darauf zum Volke: Wenn es gethan werden mußte, so war cs besser, wenn es gut gethan würde. Am folgenden Tage sprachen Jeff. Da vis und Bieckinnd,;e in dem Hause des Zeugen über die Mordthat. 5 Br-ckinridge bemerkte, daß er im In teresse deZ Südens den Voifall bedauere. Davis antwortete jedoch: Nun General, das weiß ich nicht. Wenn cs überhaupt gethan werden mußte, war es bes ser, daß eSgut gethan wor den wäre, und wenn dassel - de dein Vieh Andy Johnson und dem Minister Eranton geschehen, wäre die Aufga be vollständig gelöst. LVer bat dag Geld bekommen ? Der Richmond Whig erklärt, daß ror ungefähr einem Jahre in geheimer Sitz ung deö Rebellen Congress.s fünf Mil lionen Th.iler in Geld dazu verwilligt worden sei, Einwohner in den nördlichen Staaten zu kaufen um ihren Einfluß zu Gunsten der Sacke der Rebellen anzu wenden. Das Zeugniß dazu soll in Richnwrrd gefunden worden sein.—Hof fentlich miag guch noch entdeckt werden Wer d-ö Gew erhalten. Es wundert uns ob nicht agle, es sei eine Medicin von Dr. Ver- Verdi sch.cke >h» her, damit er sage, wie sie genommen werden soll, er müsse hinaufgehe». Zeugte sagte ihm, hinaufgehen könne er nicht Er wieder holte mehrere Male seine Worte, ich muß hinaufgehen, muß ihn sehen. Zeuge sagte ihn, das sei gegen die gegebenen Befehle, er solle die Medicin ihm geben und sagen, was damit zu thun sei. Er sagte, das geht nicht, und ging hinauf. Zeuge lief vor ihn her, und bat ihn zu entschuldigen ; er fürchtete, er konnte ihn verklagen, daß er ihm den Zutritl oerweigerte, und daß ih» Dr. Verdi ge sandt haben möchte. Er sagte: Schon recht. Er trat sehr schwer auf, Zeuge sagte, er solle leiser auftreten, um Herrn Seward nicht zu stören. Er traf an ven stufen außerhalb der Tl»jre Herrn Frev, Seward, und jprach mit ihm in ver Halle. Er sagte, er wolle Herrn Seward sehen, Hr. Fred. Sewarv sagte ihm: Das kann nicht sein, sei» Vater schlafe, er solle die Medicin hergeben, er wolle sie besorgen.—Das ginge nicht, er müsse ihn sehen. Hr. Fred. Seward sagte: Sie können ihn nicht sehe». Er aber fiihr fort ihm zu sagen, er müsse ihn sehen. Hr. Fred, sagte, ich bin Herr im Häuslich bin Herrn Sewards "Sohn, wenn Sie die Medicin mir nicht übeilaj se» können, da»» können Sie dieselbe grr nichr da lassen. Er sprach mit Herrn Fred, noch einige Zeit lang und hielt das in der Hand. Herr Fred ric bewald ließ ihn nicht hinein. Er wandte sich gegen die Treppe, als wollt, er hinuntergehen. Z uge ging, um vor ihm hinabzugehen ; war vre. Schritte ge gangen und wandte sich um und sagle ihm : „Treten Sie nicht so schwer auf!" Gerade als er sich umwandte, sprang er zurück und schlug nach H.ri n Fred. Als er sich umgevrehl Halle, war Fred, gefallen unv lag auf seinen Hänven lief die Stiege hinab und schrie Mord ! Mord ! Zeuge lief dann nach Gen. Augar'S Hauptquartier und sah keine Wache und lief zurück. Um diele Zeit waren drei Soldaten aus dem Ge >,'auve gelrelen und folgten ihm; er wai h ilbwegs zurückgegangen, als Zeuge die >en Man» >ei» Pferd vesteige» unv weg reiten sah. Er hatte einem helle» Ober rock an, und keinen H»t, als er in vas Haus kam. Vorher hacke Zeuge das Pferv nicht bemerkt. Er rief ven Sol daten zu : Da steigt er auf sei» Pferv. Zeuge folgte ihm bis zur Ecke von I Street, er wanvre sich nach Vermont Avenue und Zeuge verlor ihn aus vem Gesicht. Hat n'cht gesehen mit was e, Herrn Fr.drick Seward geschlagen htt; es schien etwas Rundes u»d mit S.lbei beschlagen zu sein ; nachher hielt er es für ein Messer. Zeuge sah, wie er sei», Hand zweimal aufhob und ihn zweimal ichlug. Dr. Verdi war Herrn Seward's jlrzt. Hat de» Mann früherhin nie mals gesehen. Nach seiner Gefangen nah:ne hat er ihn sogleich wieder erkannt. Sergeant Robinson war in dei Nacht vom 14. April Wärter des Staats ZecretärS «sewarv. Die erste Andeu tung von der Anwesenheit Payne'S wa» ein Lärm in der Haue. Als Zeuge Vie Thüre öffnete, versetzte dieser ihm einen Schlag und drang in VaS Zimmer. Zeuge umklammerte ihn. Payne legte leinen ttrm um deö Zeugen T>als und schlug unt stach ihn mit seinen Messer, dann stüizte er nach vem Bett Ves Herrn Sewarv unv Ichlug ihn mit v riklden Waffe zweimal in das G.nick. Zeuge beschrieb rrie Payne sich bemühte, Herrn Seward in den Hals zu schneiden. Majo rSew a r d, Sohn des Staats sekretäiö Seward identisiziit den Panne als jenen M 'nn, der in ver Nacht des 14 'lpril in seines Vaters Haus war. El selbst halte sich etwa um II Uhr zurück gezogen. Bald darauf wurde er dura oaS Geschrei seiner Schwester aufge schreckt w lche die Treppe heraufeilte. E> sprang auZ seinem Bett und lief in Hemd und Unterhosen nach seines Vaters Zimmer. Zeuge sah, wie er glaubt, zwei Männer, deren einer den andern zu hal ten schien, er glaubte, sein Vater sei ohn mächtig geworden und ging bin um ihn zu halten, da erkannte er, daß es nicht lein V.'ter sei, da»» glaubte er, der Wär ter sei in ein Delirium gefallen nnv er tappte im Zimmer umher »m die Person. Sie er ergriffen hatte, ans der Thüre zu schaffen, damit sein Vater in seinem schwachen Zustande nicht gestört werde. Oer Man» aber schlug de» Zeugen mit einer vom Tilch genommenen Flasche unv sagte : ich bin toll, ich bin toll An der Thür beim Licht ve> Halle erkannte Zeuge, daß der Kerl, den er zur Thür hinauszudrängen su hle, ,in hohen, star ker, lchwar,!>,riaer barlloser Mann war. o,r ein Pistol zog nnd vie Treppe hinab und vurch tie ?ron thüi rannle. Nach dem vie eigenen W nideii des Zeugen ver bunden waren, degab er sich in seines VaterS Zimmer und sah, daß er einen ! großen schnill im Gesicht und eine» im ! HalS, n»v eine» i» ter dem Ohr hatte. Z'lviß, der Äefüna. ne vvl den Ä?ch a iken derselbe Mann sei, der! alle iene Blutthaten vollbracht. Oberst Richard C. Morgan sagt aus, daß er am 17. April von Frau ! Surratts H uZ B.sitz ergriff n hab.- i Z» der Nachi k,,» Payae, mir einer P.ct ! axc auf der Schüller, in vas Hans, unv > als er eintrat, sagte er : „Ich glaube, ich bin irr gegangen." Zeuge fragte ihn, zu wem er wolle, und er sagte: „Zu Frau Surratt." Darauf antwortete ihm Zeuge, er sei nicht irr gegangen, er soll nur i» daß Empfangzimmer kommen. Darauf sagte Payne, Frau Surratt habe ihn enaagirt, eine Rinne auszugraben. Er sei 20 Jahre alt, aus Fauquier Co. Virginien, und mache sein Leben mit sei ner Pickart. Er zeigte sein Certificat vor, aus cem zu ersehen, daß er d,n Treu- Eid geleistet hat. Er bemerkte, er sei aus dem Süden, und könne weder lesen »och schreiben. Der Zeuge identificirte die ihm vorgezeigte Pickart als diejenige, die Payne bei seiner Verhaftung auf der Schulter getragen hatte. Zeuge ließ den Payne auf die Profoßmarschall Office bringen. Nachher fand er im Haus der Familie Surrat Photographbilder deö John Wilkes Booth, Jeff. Davis, Alex ander H. Stephens und Beauregard, auch ein Kartenbild auf dem die Worte standen : „So soll es allen Tyrannen ergehen. „Virginia, die Gewaltige, Sic semptr tyrannis." Zeuge glaubt, daß Lieutenant Dempsey das Photograph bilv Booths gefunden hat. Major Smith war in der Nacht ibrer Verhaftung in Frau Surrattß Haus, befragte sie nach der Verhaftung des Payne über ihn, und sie hob ihre rechte Hand auf urd sagte : „Vor Gott dem Allwissenden, ich kenne diesen Mann nicht, und habe ihn niemals gesehen." Als Frau Surrat arrettirt wurde, gab lie nicht die geringste Ueberraschung z» e»kennen, sie fragte nichr einmal nach der Ursache ihrer Verhaftung. G e n.-S tabsarztßarnes sagte aus daß er in der Nacht deß 14 April um II Uhr nach dem Hauß deß StaatS sekr.'tairs Seward ging und dzrt den Sek retair Seward mit drei neuen Wunden und dessen Sohn Fredeeick Seward ohn mächtig und am Kopf schwer verwundet vorfand. Der General-Arzt Barnes be schrieb hieraufdieVeriruntungen Die Wunden des Herrn Seward sind nach seiner Aussage sehr gefährlich und er leide noch immer an denlelben. T hom a S Pric e hat in einem Ge hölz in Fort Bunker Hill und Pott Sara roga am Sonntag den 10 April einen mir Blut befleckten Rock g. funden. Er lndentlsiciite den ihm vom Gericht vor gezeigten Rock und zeigte die auf demsel ben befindliche» Blutspurcn vor. Capt. Werna erskirch war am 17 April im Haufe der Frau Surrat, 'lls sie aus dem Haus ging, während P'yne in dasselbe trat, richtete Major Smith an sie die Frage, oh sie ten Payne kenne ? Sie hob ihre Hand auf und sagte : „So wahr mir Gott hclfe, ich habe ihn noch nie zuvor gesehen, ich weiß nichts vo» ihm " Zeuge fand bei der Harissuchring viele Photographien und Zündhütchen, letztere in Frau Surrals Zimmer und Kugelformen. Die Photo graphien stellte» Rebeller-Ofsijiere dar identifizirte auf das Bestimmteste den Gefangene» Pavne. Li e u t. Io h » W. De m p se y iden tisizirt ein Bilv von Boeth, vae« in MrS, Äurrat'S Haus gefunden wurte. Col H H. Wel l s, der Payne am l7.en April in Hafc hatte, faat über des sen Kleidung aus : Am Rockärmel war Blut, ebenso am Hemdärmel. Mißßleses (Farbig) von Bryan rown sah am Tag nach dem Mord Dr. 'i'udd nach Bryinlown reiten um 4 Uhr Nachmittag Ein anderer Mann, der mir ihm kam. blieb zu Pferd im Sumpf, bis der Doclor bald wieder aus dem Oil kam. Lieut. Dana verfolgte die Mörder im Samstag und schickte eine Vorhut oo» 4 Mann aus, welche um I2i Uhr zu Zryantown ankamen. Zeuge selbst kam um 1 Uhr an. Robert Nelson und Dr. Wilson iden tisiziren das vor Sewards Haus gefun dene Messer. Col. Stewart war am Mordabend in Fords Theater in dem vordersten Sitz am Orchester zur rechten Hand. Er sah den Nörter aus der Loge springen am Mu sikstlnd. Der Pistolenknall machte ihn aufmerksam, er wandte den Kopf, Höne einen Ausruf und sah Boorh lpungen, fallen und wiever ausrichten unv foitlau f. n, und sich in den Sanel schwenken und j igte davon- Zeuge Major Marsch sagt, daß er am 15 Juni 1d63 biß 21- 1864 Cii geg^fanzener im Libby- Gefängniß war. Als er im Libby-G » tiiigniß ankam, waren die Ralion.n 112 amal, doch noch ziemlich gut. Anfangs erh elt j der Mann einen halben Lnb Brod, 4 Unzen fleisch u d einig, Löffel 001 l lö, üiachvem vie Gefangenen et wa 4 Monate im Gefängnik waren, hor ten vre regelmäß gen Flelschrationen aus, unv nur vann und wann erhielten Vie Ge fangenen etwas Fleisch. Die Gesang n Bbeamten ber udten alSdan» die Gefan genen de« Weizenbiodes unv gaben ihn.n grobes Maisbrov, Die Gefangenen be kamen oft in 4 Wochen keinen Bissen fleisch zu kosten. Dem miserablen Mais brov wlirven manchmal einige schlechte Kartoffeln zugelegt. Nach einiger Zeit hielien die Offiziere in Bezug auf die schlechte ihnen zu Theil wertende Be handlungsart Brathung, und sie sand ten durch General Streight dem Vorsitzer der Versammlung eine» Brief an Oberst Ould, worin sich die Offiziere über die ihnen iriderfahrene schlea.te Behandlung beklagten, und um Abhülfe baten. Dei Auswechielur.gS Commissär Ould erwi derle: Die Bchantlung sei gut genug, und weil besser als sie den Rebrllcn- Kriegsgcfangenen in Fort Delaware und anderen Plätzen zu Theil werde. Nach fünfmonatlicher Gefangenschaft wurde Zeuge aus Mangel an nahrhaf ten Speisen von ber Wassersucht befallen und nach dem Hospital gebracht. Dort sah er die von Belle Island hereinge brachten Kranken. D.ren Zustand war entsetzlich im höchsten Grade. Man sah, baß lie den Hungertod starben. Von 40 fvlcher Patienten stirben »n der ersten Nacht 12, Der im Anfing gütige Ho spitalarzt sagte auf Anfrage des Zeugen, daß jene Leute wege» Vernachlässigung, Mangel an Nahrun) und Pflege in den elenden Zustand gerochen seien. Er war etwa 2 Wochen im Hospital als zwei Bundesofsiziere entflohen. Major Tur ner war immer roh und grob wenn er mit den Kriegsgefangenen zu reden beliebte. Es kam ihm in der Kopf die kranken Offiziere aus dem Hospital zu entfernen und wieder nach dem Libby Gefängniß bringen zu lassen. Das Zimmer war naß. in welches man die Osfizieke brach te. Mehrere derselben lagen'in ven letz ten Zügen und mußten darin ohne Bet ten und ohne einen Bissen zu ,ssen 24 Stunden zubringen, zur Strafe dafür, daß zwei Offiziere sich geflüchtet halten. Die Behandlung war grausam. Major Fowler sprach deshalb m.t Major Tur ner, aber der erwiederte, sie ist zu gut für Euch UankeeS. Zeug, sagte auf Befra gen, daß selbst als die Rationen ni'ch ziemlich erträglich waren, dieselben doch nicht hinreichend gewesen waren einen Mann auf die Dauer am Leben zu er halten. Aussage von Seargeanten Äenj. Liveany. Derselbe war Kriegsgefangener vom 18. Oktober 1863 an und befand sich 8 Monate und 7 Tage lang auf Belle Is land. Als er von dort abging, befanden llch noch 1300 dort, sie befanden sich am nackten Island im Winter, nur eine Hälfte hatte Obdach. Für 100 Mann brachte man 25 Pfd. Fleisch per Tag, aber der größte Theil bestand aus Kno ch>n, mit demselben wurde etwas Mais brov gebräunt. Zeuge sah Männer Hungers sterben, und die Leichen lagen oft 8 Tage lang unbegraben im Freien, und die Rebellen verweigerten den Ge fangenen die Erlaubniß, j.ne Toden be graben zu dürfen, Zeuge half selbst 10 b s 15 Tode täglich hinwegtragen. mehr hatte Z.uge ohne Ursache und Ver anlassung niederschießen sehen. Es star ben täglich 14 den Hungerbtod. Zeuge Wm. Bull war Ii Monate lang Kriegsgefangener in Rcbellenhand zu Andersonville in Ga. E> waren etwa 30,000 Gefangene dort. Die Behandlung war schlecht.. Die Ge fangenen mußten obdachlos in den Sümp fen zubringen ; man halte ihnen Kleider, Mützen, Decken, Geld, kurz Alles genom men. Die Rationen bestanden jeden Tag in einer halben Pinle Maismehl, 2 Unzen Speck und einem Löffel voll Salz. Der Speck war voll Wärmer, ranzig und fiul Die Leute starben in großer Anzahl weg, es waren Tage, an den 150 Mann be graben werden mußren. Die Leute star ben den Hungerstod. Die Rebellen sag ten, sie kümmern sich keinen Psiffeiling darum, ob die UankeeS crepiren oder nicht, Howell Cobb ehemaliger Schatzsekretär der Ver. Staaten, besuchte Andersonville im Februar und sprach sich mit Billeik.it gegen die Gefangenen aus. Die Gefan genen waren den versengenden Sonnen strahlen Preis gegeben. Sie mußten daß Wasser trinken, in das die Rebell, n ihren K> hricht gewoifen Hilten. Täglich wur den 6 oder 8 der Gefangene ohn, alle Ur sach wie H inde niedergeschossen. Howell t die Mine dvm Libby Gefängniß nicht, aber das Pulver gesehen. Er war gerade abwesend, als er zurückkam, sagt«' ihm ein Neger, daß Pulver unter daß Gefängniß v.rgralen worden sei. Beim Beilesen wurde Zeuge von einem Re Kellen-Offizier gefragt, ob das Pulvei da sei, und Zeuge erwiderte, er wisse es nicht gewiß, habe aber in der Office die Zundlunte gesehen. Den Platz, in wel chem das Pulver vergraben wurde, hat Zeuge oft gesehen, und ,s standen zwei Schildwache» vor demselben, die Nieman dem die Annäherung gestalteten. Majo> Turner behiell die Zündlunle in seiner Ofsice, es war eine acht Sekunden Lunte Major Turner habe dem Zeugen gesagt oaß sich daß Puloer unter dem befinde und daß die Leute es anzünden w-'rde.n wenn die Sneifschaar Kilpac »ck S in die Stadl eindringen sollle. Zeuge Lieul. John Latouche hatte im März 156 t den Dienst im Lib vy Gefängniß, horte den Major Turner sagen, daß, wenn vie Streisschaa ien Kilpalnck s in die Stadt eindrängen, er daß Libby Gefängniß mit allen semei,! Gefangenen in die Luft sprengen wolle. ! Zeugin La vi n i a Was ch i n gt o n sagn', daß sie in Dr. MuSd's Hause war, und dasselbe vor 2 Jahren verlassen! habe. Sie horte wie im Sommer vor! 2 lahren Mudd sagte, daß Lincoln nicht lange Präsident «ei» werde. Es waren damals 2 oder 3 Männer anwesend, die selben trugen zum Thett graue, zum! The l schwarze Anzüge, und sie schliefen im Geh'lze. Dr. Muvd trug ihnen manchmal Lebensmittel hinaus. Zeugin Mary Miles, Sklavin deS Dr. Mudd, Hit dessen Haus eine« Monat vor den l.tzten Weihnack-j Nn verl.issen. Sie-sah manchmal im' Hause zwei oder drei Männer, manchmal waren dieselben auch im Gehölz, wo die selben im vorigen Sommer ihr Bett hat ten. Einer jener Männer war John Surralt. Zeuge Höne ihn zu Dr Mudd sagen, „daß der alte Abe Lincoln, der verdammte alte Hu. en söhn, schon längst todt sein sollte," worauf Dr. Muov erwiderte, er sei sehr derselben Ge sinnung. Hierauf eröffneten die Vertheidiger der Angeklagten ihr Verfahren. PaterWiggett sagt, aus, daß er Frau Suiiatt seit 8 oder 9 Jahren kenne, und jederzeit nu GuteS von ihr gehört hat, und niemals etwas, waS ihrem christlichen Charakter Abbruch gethan hatte. Pater Boyle und Stonestreet sagten daßelbe auß; sie haben niemals gehört, daß sie illoyale Gesinnungen äußerte. FrauHal l a h a n, die zu Frau Surratt in die Kost ging, sagte, sie sah den Payne dort, als er sich noch Wood nanüte. Frau Surratt sag te, er sei Baplistenprcdiger. Zeugin sah im Haus, der Siuratt ten Ayerolh ein oder zweimal. Frau surratt sagte, sie möge denselben nicht in die Kost nehmen, GeorgeCollingham hat zu SurrattSville ten Jvh» M. Lloyd arretirt. Er wollte 2 Tape lang nichts bekennen, am dritten Tage bracher, nach dem Zeuge ihm zugesorochen halte, durch j ein Bekenntniß sein Herz zu erleichtern, in tie Worte auZ: „ O mein Grtt, wenn ich es bekenne, werden sie mich moi- > den." Zeuge fragte wer es sei, der ihn morden wollte. Lloy) sagte: die Mil verschwornen. Derselbe b. kannte später, daß die Frau Surratt zu ihn in das Haus gekommen sei, um mit ihm wegen der Feuergewehre zu reden, die Booth und Harold dort gelassen hatten. Zeuge wiederholte dann die Geschichte wegen der versteckten Carabiner zc. und das Er scheinen von Boorh und Harold in der Mordnacht in der Wohnung Lloyds. So lange Lloyd leugnete, erwähnte er den Name» der Fra» Surratt nickt, nur als er bekannte rief er aus, —o das nie derträchtige Wib, sie Hit mich ruinirt. Zeuge hat den Lloy) für eine» Mitschul digen gehalten. In seinem Haus ist ein Blockade - Brecher verhaftet worden,— So lange Lloyd in dein Hause wohnte, war es das Hauptquartier der Blockade brecher, der Rebellen und der Mörder. Zeuge P u r d y, Aufseher von Rull- Hotel, sah in Gesellschaft Ro lett'S «nd Anderer am Abend des 13ten Aprtl den O Laughlin in seiner Restau ration ; hat dieselbe Panhie am Freitag ebenfalls gesehen. Bei der Nachricht über ven Präsidentenmord schien O Laughlin überrascht z» sein unv sagte, er sei in Beoth's Gesellschaft gewesen und daS Volk könnte glauben, er habe mit der Sache etwas zu thun gehabt. HenryFinnegaß bezeugte daß er am 15. Februar dieses Jahis in St. Lawrence Hall zu al in Canada ein Gespräch zwischen W. Cleary und George N. Saunders anhör te. Er hörte wie Cleary sagte: ~ Jetzl machen sie Anstalten zur Inauguration Lincolns," worauf Saunders erwiederte: „ Wenn der Meister (Boß) gutes Glück hat, dann wiid uns Lincoln nicht lange mehr belästigen." Sanders sagte Boorh leite das Werk. Jeremias T. M u d d. Zeuge kennt Dr. Mudd, kam am 23 December v. Jahrs mit ihm nach Walch, ington und kehlte am 24. Dec- mit ihm zurück. Zeuge erzählt wohin er mit Dr Mudd in W schingto» gegangen, wo er mit ihm gegessen und getrunken, wo er j ihn aus dem Gesicht verloren und wie, l als Zeuge spät ln der Nacht im Penn ! snloaniah»us ankam, gleich Varauf Dr. Mudd erschien nnd mit ihm zu Bett, ging. Zeuge weiß nichtS über den Rus des Dr. Mudd in Bezm, auf dessen Loy alitär zu sagen ; har sich mit Äusnaha.e bezüglich der Emanz>pationspolmk nie , mals sehr stc»k gegen vie Administralion lusaesprochen ; Z> »ge wlss' aber, daß Dr ! Mridv einmal einen leiner Diener erscho> sen habe. Frecher Diebstahl. Der frechste Diebstahl von dem wir j gehört haben, h.r sich voiletzte» Dien stag Abend im Haus, des Bauers Joh» Miller in Jeff.rso» Taunschip, Roß Caunty, Ohio, ungefähr 2 Meilen öst lich von Londonderry Station, zugetra gen. Ungefähr um 9 Uhr Abends ka me» 4 Männer in besagtes Haus, mir Pistolen und Messern bewaffnet, und gaben vor, die Familie weaen VerrathS zu verhaften und nach Columbus zu bringen. Der Eigenthümer des H'us.S. John Miller (der überdies ein Krüppel ist.) nebst dreien seiner Söhne, waren vollständig wehrlos, und mußten sick ge fallen lassen, sich nebst den Weibsleuten im Hause in einem Z mmer absperren zu lassen; vor d. s Zimmer stellte» sich zwei der Sp'tzbuben als Wacke, während die anderen zwei das ganze HnisauSsiichten, a»a?blich wegen dein Auffinden verräth erischer Dokumente. Es stellte sich in dessen bald heraus, daß es ruf das Steh len abgesehen war. Die Diebe fanden nawlich 513 Thaler in 0 Thaler in Silber u„d Gold, unv eine silberne Uhr. Sie waren weniast. ns I Stunden im Hause, bis sie näml ch tas ! ganze HauS von oben bis unten durch is'icht hatten Ein.' Belehnu»a von! l-8200 ist auf vas Einbringen ter Lpitz l buhen ausgesetzt. Zun, Tod veiunk llt. ! Edward Rathoon, der am 12, Aug >BO3 in Millersbiirg, Dauphin Countv, zum Militärdienst ausgehoben wurte, später aber desenirte, stand am 20 März! I weg'» dieses Verbrechens vor d.m! hier tagmden Kriegsgerickt, Dieeinzel i »en Punkte der Anklage lauten : „Nach I !dem er sich am 22, August 1803 zum ! Dienst gemeldet, erhielt er llilauv, um seine Commutation zu bezahlen, und de 'sertirre; am 7. Mar 1804 cingefange». l waid er in Camp Curtrii in Gewahrsan, gehalten, und tesirrille; im Oktober ldk-l! wieder arrelirt. entfloh er dem Constadle, indem er durch s Fenster eines Eisen ! bahnwagens sprang; am 2. März 1565 abermals ergriffen, fand das Enrollir- ungs Board ihn diensttauglich und hielt ihn im Dienst." Der Angeklagte kannte sich der einmaligen L.seirion schul big, stellte aber die übrigen Punkte der Anklage in Abrede. Nach reiflicher Er- ! wägung fand ihn daß Kriegsgericht aller Anklagepunkte schuldig uns verurlheilte ihn zum Tode durch Blei. Generalmaj or C'dwalader hal das Urlheil bestätigt und angeordnet, daß Edw Nilhoon am Freirag, den 9 Zuni. zwischen „> Ul» ħor,mlka.,s u 4 llh. N..a.i».lavS ,» Fort Mifflrn erschossen werde. I Interessante Elinnerungen an Zohn Brown s Hinrichtung. In dm Archiven des virginifchen Gou vernörsamteß, die ncui) der Besetzung Nichmond's durch unsere Truppen na türlich einer genauen Durchsicht unter worfen wurden, fand man auch die auf John Broivn's Hinrichtung bezüglichen Papiere. Es ist darunter ein Brief deß alten B o ck an Gouo, Wise, worin B-'ck dem j Wise von einem Complokt schreibt, das ihm Jemanv von Tron, Neuyork, ent hüllt habe und das die B-freiung John Brown's durch eine i» Troy gebildete Organisation bezwecke. Ferner befindet sich unter dies.n Akten ein Schreiben F e r n a » d o W o o an Wise. Unler inbrünstigen Ver sicherungen und Belheuerunge» seiner unt.rlhänigsten Anhänglichkeit an drgi nien wäre, so würde Brow nicht gchan gen weiden; aber Sewa rd wü>de ge hangen, wenn ich ihn fangen könnte." Durch letztere schurkische Aeußerung charakterisiil sich die Canaille Wood, wie sie leibl und lebt. Auch eine Abschrift des Antwortschrei bens von Wjse an Wood fand sich unter den Akten. In seinem bekannten weit läusiaen und bomb'stischen Slyl versich ert darin Wise, daß er Brown hängen werde trotz Alle dem und daß er ihn eist recht hängen werde, wenn ter Noiden einen Märtyrer auö ihm machen wolle. Er schlieft mit den Worten: „B row n wird hingerichtet werden, wie das Gesetz ih" veriirrheilt; und seine Leiche wud den Aerzten »Vergeben werden und kann dann Vie Auferstehung ohne ein Grab in unse rem Boden erwarten." Aus der Zerschneidung der Leiche durch Aerzte, auf welcke Wise hiermit dergan zen Rohheit eineß Sklavenjunkers an spielt, ist bekanntlich »ich s geworden ; die Ueberreste Brown s rrchen bei Elba im norvlichen Neuyork, unv >ein Grab wird stelS heilig gehalten werden. Aber die trotzige Aeußerung von Wise, daß er Brown erst recht hängen werde, wenn der Norden einen Märtyrer aus ibm machen wolle, hat sich seirhei frucht bar gerächt. Das weiß jetzl die ganze Well. Und Wise selbst ? Nicht nur alle sei ne ve brecheiische Träume von dem gro ßen Sud- und Sklavenreiche sind dahin, " londer» er ist nichts mehr als ein total verarmter undzeilumpter parolirter Ge fangener, indem er als Bngade-Gener al der von Grant aufgeriebenen Nebel len-Armee mit Lee capiculiren mußte. Diese militäri che Parolirung schließt aber seine Prozessnung wegen des bür gerlichen Verbrechens des Hochverrathv gar nicht aus. Unv eS wäre nur gerecht, wen» man ihn, ver uater vre alleifiech sten unv b. »arrlict'sten Anstifter u, För derer Ver Sklaoenh »lter Redellion gehör te, auf ve>selben stelle bei Chailestown baum.ln ließe, auf der im Späij lhr von 1859 lehn Brown durch ihn gehängt .vurde. Ob dann sei» L>ichnam den Nerzlen üb.rgeben weiden oder cb man idm gestatte» solle, im Boden Virginias sie üufeistehiwg zu erwarte» —das wä re eine offene Frage,—skr. Zeitg. TVichtig.r k.chtlfall. Der folgende wichtige Rechtsfall, der unter dem Einkominenlax-Gefetz entstan den. wurde kürzlj b in der Ver. St. Cir cuit Cl Uit zu Philadelphia vorden lern Grier und entschieden. Edmund Penn.'ll gegen William Baker, Collektor der Jnn-ren Revenuen. Dies war eine Rlage um eine» gewissen Belrag vo» Tax zurück zu erlange», er untei Protest bezahlt worden war. Eö erwies sich, daß im Jahre 1835 der Klager einen Stiich Land von ungefähr 80 Acker in der Nachbarschaft von Ch.ster, Delaware iZaunty. fnr die Summe von K9,(t00 an kiufre In verkaufte er dasselbe Land für 540.000 Der Unlerichied zwischen dem AnkaufpieiS und ter Vei kausssumme, nach Abzug der Kosten von dauernden Verbesserungen, wuide asses lut als Gewinn, Erlös oder Einkommen für das Jahr Die jähilich und specielle Einkommentaxe hierauf bell ug 81,9 i»0 —Diese Summe bezahlte der Kläger an ten Collektor unter Prolest, »ic der Bemerkung, daß er seforl eine Klaae zur Rnckz>l>lung verselben emlei len »'ei de. Der Fall kam vor, unv unle> sen Jl struk jo' i n der Ceurl uder Al.ß- giing des Gef tz S in Bezug austie ai - g snhiten Thaliachen brachte tie Jriiv ein Veitikt ein von H 1,022 72, waö de« j'»splüngliche Belrag »evst Jr.leressen >st. Diese Entscheidung scheint den Punkl testznstellen. daß wo liegendes oder per sönliches Eigenlhu», in verkaufl wurde, der Gewinn bei dem Verkauf nur dann als Einkommen gilt, wenn das Ei genthum auch in demselben Jahre ange- kaust worden war. Der vcrgifruiiga Piozlg In dem Prozeß gegen Dr. Blackburn zu Montreal in Canada, wegen deö Gel ben Fieber-Complotts smd schwere AuS gegen denselben gemacht worden !durch einen Maiin, den er als Helfe S- Helfer brauchte unv Ver vei fchiedne Koffer ! mil insizillen Lumpen nach den östlichen schaffte in Bl ickburnS «ufrrag In WaShinglon h>t man setzt derartige Kleidunasstücke gefunden, mit denen das H>»6 deZ Präsivenlen insizirl weiten >ollle. Man bat eine Anzahl Verdäch l!ge verhaftet, die ein Completl geivesen lein sollen. Es heißt, de.ß man Nachwei sung habe, wie J.sf auch in vie- ! seS Complolt verwickelt gewesen war und daß er auf diese Ankla.ze vor ein Mili tärgericht gestellt werden sollte. Gegen eine A uslieferung von Dr. !> ?l ckl'urn an d>e V. St, B.börven wird' > jvt in C.lii w i ver v.ni> .»em'cht. >. ß i!ur w.jz.n Ai.grrffs aus die Auslieferung vertragsmäßig sei. Von Havanna und kNtfiko. NewZlork, 3t. Mai. Der Damp fer „Eagle" ist hier angekommen mit Nachrichten aus Havanna bis zum 27. d. Der „Slonewall" wird wahrscheinlich von den Cubanischen Behörden an die Ver. St. Regierung ausgeliefert wer den, sobald Order dazu von Spanien eintrifft. In Vera Cruz, Meriko, wurden am 8. Mai secks Amerikaner veihaftet. Der Grund ist nicht bekannt. Die Garnison von Vera Cruz besteht nur aus 300 Mann, weil alle Tiuppcn, die enlbehlt weiden konnten, gegen die Guerillas aus gesendet weiden mußten, die überall wic ter zum Vorschein kommen. Jeffrard von Hayn' war an der spitze von 3000 Man» ausgezogen, um eine Jiisurnktion niederzuweifen. Di« Rebellen waren im Besitz der Hauptstadt und wollten, wie eö hieß, auch die Domi nicaner angreifen, sobald die Spanier abgezogen seien. General Franz Joseph steht an der spitze der provisorischen Regierung. In Jamaica herrschte große Noth in Folge der Trockenheit. Capt. M. fsit und Capt, Pa?e von der Rebellenmarine gehen nach Galv s ton, andere Rellenvfficere haben sich nach Meriko begeben. Mehrere Officere und Matrosen der Ver. St. Fregatte „Po,vhatt n" wurden in einem Trinksalon dadurch insultirt, daßman eineßbellenflaggev. ihnen auß» breltere. Sie rissen die Flagge in Stücken und eine Prügelei entspann sich, der erst durch die Dazwischenkunft der Behörden ein Ende gemacht werden konnte. Am 25, Mai kam Ober-Bundesrichter Chase nebst Begleitern auf der „Wyan? da" in Havanna an und reiste am 27. weiter nach Mantanzas. IVeitere Beiträge zu der /leidenoge« schichte der l.l»ionogefangene«t im Süden. John W, Homan, Private bei den „Cincinnati Waschington Dragonern," Capt. Frank Schmitt, wurt, nebst 9 an- Zern Privaten derselben Compagnie bei dem berühmten, von General Vverill aus geführten Salem Raid, Jackson River in Westoirginien zu Gefangenen gemacht u >d in das sogenannte Scottsgefängniß in Richmond gewoifen, daseist verblie be» sie kurze Zeit und kamen dann nach B lle Island in die sogenannte „Pen," einem freien von aufgeworfenen Gräben umgebenen Platze, wo sie unter freiem Himmel, ohne Obdach und warme Deck en, mit vielen and.rn Leidensgefährten eingepfercht ivuiden. Von hier an be ginnen nun die Reis. », welche die armen abgehungerter: Gefangenen durch ver- Ichielen, Staaten, hin und zurück, zu Fuß und zu Wagen, antreten mußten lind nur den Zweck haben konnten, sich auf gute Manier verleiden zu entledigen. Von der obigen Pen mir vielen Un gli'ckögefährte» erreichten sie Andeison ville, Ga , von doit kamen sie nach Sa oannah und von da »ach Millen ; von hier wurde wieder die Ruckreise nach Sa oannah angetreten ; von da gin», es nach Bllckshire und TH>?ma6viUe, scdann?on so>t zurü k nach dee scheußlichen Andere sonviUe Pen. woselbst die Unglücklichen b>s zum 4 April dieses Jahwes verblie ven. Am be>agten Tage ging eS wieder .us die Reise nach Thomasville und wie der retour nach Andersonville; von da aus ging es nach Maco», G , »nd z«-- ruck nich Albany ; von Albany w'eder nach Thom >Sville. Von da nun würd? endlich >ie eise > ahF o.ida unter nommen ; Lake Cüy war die eiste und Bilden die zweite Station, w.lche sie »re eichten ; von dieser >is zum Endziel ihrer Reise, Jacksonville, sind es 21 Mei« len, und dieie Distanz mußten die armeN Ledauernswerthen baarfuß. baarhaupt, in Lumpen und auSgehungeit, zu Fuß a>f dem Eisenbahndamm antreten unv in einem Tage zurücklegen. Di, Füße wuiden ihnen buchstäblich von Dornen durchstochen, man denke sich die Oualen der armen Schlachtopfer un« rer verglühenden Soi'ne Floridas. End lich erreichten sie Jacksonville und wurde« von den dort stalioniiten Negertruppen auf's freundlichste aufgenommen, diesel ben thuen Alles, was nur in ihren Kräf ten stand, um die auf 6 fülchterlichstk herabgekommenen braven Bursch.n, wie oer aufzurichten. Als die faibigen Trup p'n die fast nackt und abegezehiten An kömmlinge fragten, wie es ihnen ergangen und wie sie es so lange hätten aushalten können, wurde ihnen folgend, Ankwort zu Theil : Wir fi'id fwar schwach, abgemattet, zerlumpt und herabgekommen, aber wir i'lnd n ch,>m Leben, die L-cbe.zllr Union »at aufrecht c>halten. Ihr., »l,c»r» s», ll,e »Id Uni n llit Stnr, ,nd «lripc» ! Den ungeheuern Marsch hatten «bet 5000 Gefangene mitgemacht; in den Transport- und Viehwagen waren die lelben wiedic Häringe zusammengepackt, der Hitze und Kälte Preis gegeben, von Allem entblost und stets so mangelhaft verprovianliit. daß eS wiiklich an'S Wunderbare grenzt, wie ein Mensch die» j auSiuhalten vermag. Wo» den 9 Kameraden des znrückge komwenen Dragoners Jolm W. Homan, ei lagen 8 den Folterqualen des HungerS in der Pen zu Andersonville. Den neunten der unglücklichen Kamera den erlöste in Millen der mitleidige Tod von seinen Qualen. rvahrschrinlitdein Pia» zur Vergiftung Lincoln's. Es hat sich herausgestellt, daß Harold, ver Genosse des Booth, um die Zeit des l. April d. I. verschiedene Versuche machte, um eine Anstellung in Thomp >on 6 Apotheke an der Eckeder >5 Straye und New Zlork Avenue zu Waschingtoi» zu erhalten. In jener Apotheke wurden die Medizinen für daß Weiße HauS ge holt, und man glaubt jetzt, daß es der Plan der Mordgesellen war, dem Harold, der bekanntlich Apotheker ist. einen Plah in der Thompson sehen Apotheke zu ver lchaff,n, u n ihn in den Slano zu setzen, die Arzeneien für Lincoln, der damals kninkelte, zu vergiften.