Lech« Clwnty Patriot. Allentaun, Pa., IL. Mai 1865. rr. v. RhsaSs. G«hlllft-Sdel«r. Stadt Vngineer. Aus einer Anzeige, welche der Leser in einer anderen Spalte der heutigen Zei tung finden wird, ersieht man, daß unser geschickter Borough Engineer, Hr. G. A. A sch b a ch, seine Stelle niedergelegt hat. Wie wir vernehmen, so gedenkt er sich um eine mehr przfitlich Stelle entweder hier oder anderwärts umzusehen. W'r müssen gestehen daß es uns sel)r leid thut, daß Hr. Aschbach zu diesem Schluß ge kommen ist, den» er ist unwidersprechlich ein sehr verdienstvoller Mann, ein Mann auf den unsere Stadt stolz sein konnte, und ein Mann de» unsere Borough nicht entbehren kann. Seine der Statt ge leistete Dienste gaben immer volle Zu friedenheit, und somit zeigte es sich auch zugleich, daß er der rechte Mann für jene Stelle war, und seiner Profession voll kommen gewachsen ist. Auch das Caun ty gewann Vieles durch seine Geschick lichkeit und durch sein Hiersein —denn er gab eine Karte desselben auf eigene Ko sten heraus, die er den Bürgern wahrlich für weniger als den halben Werth der selben abließ—und daß es eine Karte ist, die dem Eaunty jetzt zu Ehre» gereicht und auch fernerhin gereichen wird, dies wird uns doch Niemand bestreite»—ja, ein Jeder muß zugeben daß dieselbe a» Schönheit, Genauigkeit, Billigkeit, so wie in statistischer Hinsicht dw Karten aller anderer dieses Staats, die Solche h.rben, um Vieles übertrisst.— Wir bedauern aber zu gleicher Zeit, daß er nur ga»; spärlich für dieses reiche Ge schenk und für diese seine Mühe so wie seine große Kosten belohnt wordenes! — denn dieselbe sollte in einem jeden Schul hause im Eaunty, wo immer man die Zög linge Geographie bezüglich auf fremde Länder zu lehren sich bemüht, so wie auch zu gleicher Zeit in allen privat Häusern der gedachten Umgebung anzutreffen sein, was aber, da der Werth derselben immer noch nicht allgemein anerkannt, bis jetzt leider nicht der Fall ist. Hoffentlich wird eS aber noch der Fall werden—denn eS ist immer noch eine gute Zahl derselben zum Verkauf auf Hand. Nochmals—eö schmerzt nnS sehr, daß Hr. Aschbach den obigen Entschluß ge fäßt hat, doch wir trösten uns damit, daß wir die.Freude haben werden —wie wir fest versichert fühlen —i» einem nur kur zen Zeitraum zu erfahren, daß er in fei nem Unternehmen was und wo dieS anch immer sein mag, gnte Geschäfte, gerade so wie er eö verdient, machen wird —in- dem er seiner Profession, wahrlich voll ständig gewachsen ist—und somit durch gedachten Wechsel durchaus nichts verlie ren, sondern nur, und zwar tausendfältig, gewinnen kann. War Lincoln der Moses, der durch vier Jahre schwerer Prüfung ein in Selbstsucht und Knechtes sinn versunkenes Volk vorbereitet hat zur Erfüllung seiner großen Aufgabe, ein auf Recht und Frei heit begründetes Gemeinwesen zn erbau en Dann ist Johnson der Josua, der mit unbarmherzigem Schwerte das gelobte Land zu erobern hat. Oder war Lincoln, wie die armen Ne ger in ihrer eigenthümlichen religiösen Anschauung sagen, der Erlöser, dessen Kommen der Täufcr John Brown ver kündet hatte und der seine Lehre von der Liebe mit seinem Blute besiegelte ? Dann ist Johnson der Petr u S, welcher die Kirche der Freiheit zu stiften hat. Josua, wie Petrus führte das S ch wert u»d jener auch de» Strang. Nehme man nur das Buch Josua zur Hand —eö ist eine interessante Lektüre —und sehe man, wie MoscS' mit den fünf Königin verfuhr, welche die Bun desstadt Gilead bekriegt hatte» ! Man lese die folgende Ansprache, die der neue Präsident Johnson am 18. April an eine Deputation gehalten hat u»d beurtheile selbst, ob die Äergleichuiig mit Josua oder Petrus Stich hält : „Ei» solches Verbrechen, wie die Er mordung eines große» und guten, ein.S geehrten und geliebten Mannes, der die Hoffnung seines BolkeS war, entspringt nicht in dem Sinne eines einzelne » Menschen, sei er auch »och so ruchlos und verworfen. Wir können seine Entsteh ung durch alle verschiedene Entwickelungs stufen auf die Quelle zurückführen, aus welcher alle unsere Drangsale entsprungen sind. Niemand kann sagen, daß» wenn Der jenige, der diese teuflische That verübt hat, gefangen werden sollte, die äußerste Strafe, die das Gesetz kennt, nicht au ihm vollstreckt werden dürfe ; Niemand wird begehren, daß für i h n Gnade vor Recht gehe. Aber ist er allein schuldig? ! Jede Zeit bringt ihre eigenen L.hren mit sich ; so auch die gegenwärtige. Das amerikanische Volk muß begreifen lerne», daß der Hoch verrath ein Ver brechen ist und als solches be-, st r'a ftwerd eu m u s>; daß die Nation ni chti »i »i erNach sich tn> > tihren Widersach er» habe» darf; daß sie ihre Starke nicht blos hat, um zu schützen, sonder» auch um zu züchtig en. DaS Strafgesetzbuch dcsinirt das Ver breche» der Brandstiftung und setzt eine angemessene Strafe draus ; eS bezeichnet und bestraft die Verbreche» des Dieb stahls, des Raubes und des MordeS ; aber wir finden in ihm auch dashöchste und schwersteallerVerbrechen, de n H och ve rr ath ! An die geringern Verbrechen war unser Volk gewöhnt; der Hochverrath aber war in unserer friedlichen Geschichte fast unbekannt. Das Volk muß erkennen lernen, daß er das schwärzeste von allen Ve rbrechen ist und unna ch si chtl. ich bestraft werden muß. Wir Alle sind bestürzt, überwältigt, da e i n Mann in unserer Mitte durch die blutige Hand eines Verräthees gefallen ist: —sollen wir zugeben, daß Verräther —gleichviel mit welchen Was! 112 e n—d asöeben desStaats un gestraft gefährden ? Sollen wir die Na tion ermorden lassen ? Ich betrachte mich nur als das beschei dene Werkzeug des amerikanischen Volkes. Dieses möge den rechten Weg bestimmen. Aber das Eine sei mir gestattet, zu sagen, daß die öffentliche Sittlichkeit und die öffentliche Meinung auf dem unerschüt terlichen Fundamente eines unbeugsamen Rechtsgefühls begründet werde» muß. Gnade gegen Verbrecher ist Grausamkeit gegen den Staat." Wir geben diese kraftvollen Sentenzen als das kurzgefaßte unzweideiutige Pro gramm des Josua Petrus Johnson. HiS" Unser Freund, der Ehrw. Simon K. Groß, hat uns durch d!e Zusendung des fol genden Berichtes eines zerstörenden Hagelsturmes über eincn Theil von BuckS Caumy sehr verbind lich gemacht, und eebiiten ihn deshalb unsern In nigsten Dank dafür entgegen zu nehmen. S«t t« rtvi lt e, Bucks Co., Mai 11. Vi» heftiger Hagelsturitt. Ein heftiger Hzgelsturm zog gestern Abend lt. Mai über unfereGegeud. Um ohngefähr 5 Uhr wurde der nordwestliche Horizont schwanger mit schwarzen Ge witterwolken ; diese entzündeten sich in laute Donnerschläge, welche einen zerstö renden Hagelsturm nach sich zogen. Die Schlossen waren durchschnittlich von der Größe einer ausgeschalt-n Wallnuß, wel che die Erde ein bis zwei Zoll dick bedeck ten. Das Getreide, besonders Roggen, ist buchstäblich auf die Erde geschmettert und zerfetzt, als wäre es mit einem Fle gel niedergehauen. Obstbäume stehen entblättert da, beraubt von ihren ver sprechenden Früchte». Pfirsichbäume, Traube» u»d Korinthe», so wie Pflau men »nd 'Aprikosen, die in ihrer Ueppig keit standen, stehen jetzt ohne Blätter, Blüthe und Früchte da. Die Gewächse in de» Gärten sind gänzlich in die Erde geschlagen. Die Bäume im Walde stehen wieder ohne ihr Sommerkleid da. Fen sen sind über Haufen geworfen ; Fenster glässer sind fast unzählbar, welche bloö in unserer Nachbar chaft an de» Hau fern und Scheuern eingeschlagen wurden. Folgen vea Sturms in Philadelphia. Ueber den heftigen Sturm, welcher am Donnerstag Abend in letzter Woche zu Philadelphia plötzlich ausbrach, wir folgende Cinzelnhcitcn zu berichten. Der Orkan richtete in Norden der Stadt den meisten Schaden an und wüthete mit einer Gewalt, wie sie selten erlebt wxden. In der 19. Ward, namentlich ander Cumberland, Sepviva, Aiamin go- und Adams- Straße wos«2 demolirt und das Möbel derselben beschädigt. In Sergeantstr. wurden die Däch?r von U Häuser» abgerissen und von einem Haus die temolirt. In flog daö Dach von dem Kosthause einer Frau Bigner hin weg und die oberen Stockwerke dieses Hauses erlitten anderweitige Besckädig ungen. Ein junger Mann, Namens Walter Honclet, der vor einem Hanse in Eum berlandstraße saß, ward von den herab stürzenden Mauein verschüttet und ihm ! bnde Beine gib:och n. ! Bon dem Depot s, l ande der Reading Eisenbahn an Lehigh Avenue und Mem phis Straße ward ein Theil des Daches Herabgewehr und das Dach deS in der Nähe befindlichen Wasserresevoir fortge rissen. Viele Familien in de.' lU. Ward flüch teten sich auf die Staße, um nicht in ihren eigenen Häusern von den herabfallenden Trümmern erschlagen zu werden. Die Straßen boten ein schreckliches Schau spiel der Verwüstung dar. In Fairmonnt Part war der Schaden ebenfall s bcde»te» d. E i»e Mengeß ä u me wurden entwurzelt, die Wehe von den herabgeschlagenen '.'testen versperrt und die Musikanreii-Tnbüue vollständig zer trümmert. Verratker sollen gel,ängt werden. 3ndiana p o l i s, g. Aial. General - Major Hove, hat. im Auftrag von Waschinglon, eine Order erlassen, Bowles, Milliken und Hör sey, welche durch Keiegsgerichi des Bereaths über fuhrt sind, hangen zu lassen. Die Hinrichtuug findet statt nächsten Zriilag, tg. Mai. Z css" Pauio und sein Stab gefangen durch die Michigan Cavallerie! Fra» Davis und ein Sohn von Breck« inridgc mit gefangen! Die CvpperlicndS sl»d i» Trauer I» Fraurnsklcidcrn und Mannsstiefeln versuchte Jeff, durchzubrennen ! Sic wcrdcil »ach Iviischington gcliracht! (Offizielle Depeschen.) Waschington, Mai t 3, Abends Ii? Uhr. An Gen. Major Dix, Neu Aork. Folgende Depesche ist eben vcn Gen. Wilson eingelanfe». Sie kündigt an daß Jeff. Davis und sein Stab am l>>. Mai früh zu JrwinSville in Irwin Eaunty, ! Georgia, durch Col. Pritchard und die Michigan Eavallcrie überrascht und ge fangen genomme» worden sind. E. M. Stanto n, Kitrgs-Minister. Macon, Ga , 12. Mai, Vorm. t l Uhr. An Gen. Lieut. Grant und den Kriegs minister in Wrschington, D. (5. Ich habe die Ehre zu berichten, daß Colonel Prikchard, der Commandant des vierten Michigan Eavallerie-Regiments, am lvten dieses bei Tagesanbruch Jeff. Davis, seine Familie sowie Regan, den General-Postmeister, (50l Harrison, sei nen Privatsekretär, Eol. Johnson A. D. C., Eol. Morris, Col. Ensbick, Lieut. Hathaway und Andere gefangen genom men hat. Col. Pritchard übersiel ihr Lager zu Jrwinöville, Erwin Eo, Georgia, 75 Meilen südöstlich von hier. Sie werden morgen Abe d hierher gebracht nnd wer den unter starken Escorte ohne Verzug weiter transportirt werden. Ich werde sofort weitere Details mit theilen I. H. Wilso n, Brkv. Gen. Er sucht in 'lVeiberkleidern zu e»t stieken. Brcelinridge'S Solz» gefangen. Waschington, 1t Mai. Eine eben beim Kriegsministern»!, eingelaufene ofsicielle Depesche des Brev. Gen. M. Wilson berichtet, daß Jeff. Davis in sei ner Frau Kleider zu entwischen versuchte. Außer Davis und seiner Familie, wurde auch ein Sohn Breckinridges mit gefangen und fünf Ambulanzen-'rbeutct. General Wilson hofft auch die übrigen Rebellenführer noch zu erwischen. i»d Richmond könnt net eingenommen werden ; der Jef fer so» Davis wär so en' schmärter Kerl und eS däht bald ivieder ''n Dräft koin me» ; mer könnt bild mit einem Gold thaler fünf Thal r Greenbäckö kaufen, und so a», und »au seh i'cb, unsere Zi tungen sage» der G:ä»c hat Richmond eingenommen, dem Lee und Johuston ih re Armeen hätte» surrcudert, der Davis hät die Banks von Richmond beraabt und wär mit sellem Geld auf der Flucht, wie en ; der Krieg wär vorbei und die Südlichen wären g'elcddert. Und beseits sell hen sie auch gesagt, der Viee- President Johnson wär ei» Sauflod.l, und nau sagen sie er wär ein Demokrat. Ich kann so BisniS nimme versteh; viel leicht kannst du mir sell expläne ? loh »—Sell iS leicht zu erpläue.— Sell sin lauter v te Acholischen Lügen.! l Du mußt unsere demokratisl'e Drücker! j vergeben, daß sie selle Lüze» drucken.— ! ?Jn unserm Hanover glaben die Demo-! krate» ken Wort Vavo». D» weeßt eS is alleweil ke» Freiheit mehr im Land und unsere Drucker derfen (wollen) ah !»imme die Wohret drucke». Guck, sie! ! müßen selle Lügen drucken, sonst werden! ! sie abgeleddert. Guck, die Wohrheit der- ! fe» sie net drucken, und for dcs sin sie so ! voll Abollschcn Lüge». Der Krieg iß als »och im Gang und er stoppt sein Lebtag m't bis der McClellan i»s Amt kommt. Sell hen unsere Zeitungen gedruckt wie eS.noch Freiheit war, und sell glab ich, als guter Demokrat, bis die Welt unner geht. Die letzt Woch erst hat Lee die Acholischen Soldaten unter Gra»c wieder! haufenweiS erschlagen, und wird bald ganz ufgeri.be sein, und frische kriegt ma» kenne mehr im Norden, denn ! die Republikaner sin all im Feld, un die! Demokraten blieben daheim und wurden all Zirkelritter, und du weeßt di<' hen sich verschworen, der Regierung kenn einziger Man» zu stellen, und wenn wir knietief ini Blut bade» müßten. S ä m—Well ja, sell is so. Aber wo! teufelö geht man nau hin um die Wöhr heit auS,usiu»e, ivann unsere Drucker^ nix mehr drucke» derfen als Abolifche» Lüge» ? I o h n—Wart bis der McEli llan im Stuhl sitzt, dann gibt'S wieder Preßfrei-- heit. läkely stehc hinter der Ecke und ruft den Conversanten laut zu : Ja bim bambum, euer Drucker sin Abolischen ge turnt! Ha! ha! ha! EnTeiker! Anuern- Lai.e. Folgendes Schreiben van der Inneren Revenüen- Office wird den Baner» und Pflanzer» deö Staates von Interesse sein: — Schatzamts-Departemet, Innere Reve nrien-Ofsice, W a sch i n g t o n, de» l l. März IBLS. —Mein Herrlhr Schrei ben vom U. März in Bezug auf Bauern- Einkommen-Berichte ist empfangen. Ich erwidere, daß die Akte vom lsten July IBN2, unter welcher Berichte für die jährliche» Einkommen - Taren von ILIZ2 und IBKZ erstattet wurden, be stimmte, daß Bauern sedeö Jahr die ge sammte gewonnene Ernte tinberichten sollen. Aber die Akte vom Austen Juni Idt>Ä, welche gegenwärrig in Kraft steht, unter welcher die Berichte für die Spezial-Ein kommen-Taxe von IBV3 erstattet wurden, bestimmt, daß Bauern jedeö Jahr den Betrag i-er verkauften Erzeugnisse eiinuberichten haben. Man irird finden, daß Bauern - Ein kommen - Berichte für 186-t einen Theil der Ernte von welcher alö Einkom men für sei, S Jahr tarirt wurde, in sich begreifen werden. Es scheint eine Ungerechtigkeit in dem Verfahren statt zusindcn, nach welchem das nämliche Einkommen in zwei verschiedenen Jahren taxbar gemacht wird, in dem Jahre wann es gewonnen und in dem wann eö verkauft wird, allein eine Erwägung der Frage wird zeigen, daß Dieses blos scheinbar ist. Denn gesetzt, das Ein kommen eines Bauern wäre jedes Jahr daS nämliche, und das Tax-Verhältniß daS nämliche, so ist eS klar, daß der Tax betrag gleichfalls der nämliche sein würde. Nun aber verkauft der Bauer nicht die gesammle Ernte jedeö Jahr innerhalb l'encs Jahres und wenn er in nur auf svUi'e Erzeugnisse besteuert wird, welche er innerhalb jenes Jahres gewann und verkaufte, so ist es einleuchtend, daß er ni.cht die volle auf sein wirkliches Ein komme» fällige Taxe bezahle» wird. Gesetzt, Ue jährliche Ernte wäre dieselbe, dann würde der Bauer indem letzten Tax Jahre einen gewissen Erzeugniß- Betrag gewinnen, auf welchen er keine Taxe bezahlen würde, weil derselbe nicht verkauft worden, und solche Erzeugnisse würden im Durchschnitte ein billiges Gleichgewicht abgeben gegen die in IBK3 gewonnene», aber in verkauften Erzeugnisse, und welche folglich zwei Taxen entrichten würden. In besonderen Fällen zwar mögen Be schwerden entstehen, in Folge der That sache, daß Bauern kei» gleichmäßiges Verfahren beobachten in Bezug auf den Verkauf oder die Aufspeicherung ihrer Eezcugnisse. Und ln uuveru ?aueri Bau ern ihrem gerechten Tax-Äntheile auö demselben Grunde entgehen. Aber die selbe gelegnitliche Ungleichheit wird unter irgend einer Gesetzesverfügung vorkom men, und kann nicht vermieden werden. Der gesammte in 1864 verkaufte Er zeugniß-Belrag muß deshalb von den Bauern als Einkommen einberichtet wer den, ohne Rücksicht, ob irgend einige solche Erzeugnisse früher bezahlt wur den. Sehr achtungsvoll, iL. A. Xollins, Deputirtcr Commisstoner, iL. F Cklirch, tLsg. Nev?nlicn-Insptktor, Towsontc'wn, Md. Schi eck!icl'eo Nnglück auf der lLrie-tLi» senbahn. Der Erpreß Zug der Erie-Eisenbahn, der am letzte» Donnerstag Abends um 6 Uhr von Buffalo abging, wurde von ei nem schrecklichen Unfall betroffen, wäh rend er die Brücke über den Conestoga- Fluß von Eorning pafsirte. Der Zug bestand aus 3 mit Passagie re» schwer beladene» Waggons, einem Gepäckwagen und einem Expreßcar. Er brach durch die Brücke, und erste Passi.zicrwagen, der Gepäckwagen und die l!okomolive stürzten i» den Fluß hin ab. Drei Personen, deren Namen nicht bekannt sind, blieben auf der Stelle todt, und mehrere andere Passagiere wurden lebensgefährlich verwundet. —Eol. Wm. I. Swan, Medizinal-Direktor des De partements des Osten, wurde am Kopf und den untern Gliedern arg, obwohl nicht bedenklich verletzt. Er befand sich auf einer Tour, um die Lazarelhe der De ! part.m.'nlS zu inspiciren, damit die neu lichen Anordnungen deö KriegSdeparte ! mentS in Bezug auf Entlassung geheilter Soldaten zc. vollzogen würden. Die Leute aus dem in der Nähe befind lich'u Dorfe Painted Post kamen herbei ! und l.isteten den Verletzten sse- I nen Beistand. Einige Soldaten'die sich ! auf dem befanden, arbeiteten auf das Angestrengteste um die Verwundeten auS ihrer gefahrvollen Lrge zu befreien und in Sicherh'it zu bringen ; insbeson dere löschten sie die Flammen, von wel chen die Waggons wiederholt eiguffen wurden. Schließlich wurden die Passagiere auf einen von Eorning abgeschickten Zug bracht. Die Brücke galt bei der Eom-! pagnie für sicher, da sie erst vor 3 Jahren ' »eugebaut worden war. Daß so viele Passagiere mit unerheblichen Verletzun gen davonkamen, ist bemerkenswerch, in dem der Zug mir einer Geschwindigkeit von ungefähr 2> Meilen die lief. Unter den hinterlassenen Papieren Ab raham Lincoln'S fand man ein. » großen Pack Briefe, der in seiner eigenen Hand schrift mit "Meuchelmord Briefe.. ( '«»- meisten dieser Buefe enthallen Drohun gen gegen Lincoln S Lebe», andere warLc»! ih» vor Mordconiplotten. Bovtl) und die Detectivcö Nach Angabe von Eol. Conger lautete das Zweigespräch zwischen Lieut. B.'ker und Booth vor der Scheuer auf Garrelt's Bauerei wie folgt: Lieut. B.—Sie müssen Ihre Waffe» ausliefern und sici) ergeben. Wir kom me», um Sie gefangen zu nehmen werden Sie als Gefangenen behandeln. Wir geben Ihnen fünf-Minute» Frist! oder wir verbrenne» die Scheuer. Booth. —Wer sind Sie und was wol len Sie? Lieut. B. halte Instruktionen den Cha rakter der Verfolger nicht mittheilen. Lieut. wollen Sie. Wir beabsichtige» Sie gefangen zn nehmen. Boot!).—Das ist ei» harter Fall.— Mag sein, daß ich durch meine Freunde gefangen genommen werde. Nach weiterer Unterredung dieser Art schien Booth überzeugt, daß er in den Händen von Unionsoldaten war, und sagte: Geben Sie mir eine Chance für mein Leben ? Ich bin ein Krüppel mit ei nem Bein. Ziehen Sie Ihre Leute U)<> Aards weit von der Scheuer zurück, und ich «verde herauskomme» und gegen Sie kämpfen. Lieut. B.—Wir kommen nicht hierher, um zu kämpfen, sondern um Sie gefan gen zu nehme». Sie müssen Ihre Waf fen ausliefern und sich ergeben. Boolh.—Lassen Sie mir Zeit zur Ue berlegung. Eine Unterredung in der Scheuer fand dann statt zwischen Booth und Harrold, die man nicht hörte; 15 oder M Minu ten darauf riefßooth heraus : Wer sind Sie ? Ich hätte ei» halbes Dutzend Ih rer Leute erschießen können, während wir sprachen. Ich hätte Sie zwei oder drei Mal erschießen könne», aber ich wünsche Niemanden zu todten. Lieut. B>—So liefern Sie Ihre Waf fen aus und ergeben Sie sich. Wir kom men her, Sie gefangen zu nehmen. Booth.—lch werde mich niemals erge ben. Ich will niemals lebendig gefangen genommen werden. Lieut. B. —Ergeben Sie sich nicht, so werden wir sofort die Scheuer in Brand stecken. Booth. —Wohlan, meine braven Bur schen, so rüstet eine Bahre für mich. Jetzt sprachen Boolh und Harrold im Innern der Scheuer zusammen; man hörte Booth sagen: Verdammter Feig ling, willst Du mich jetzt verlassen ? Aber g he —gehe, ich verlange Dich nicht bei mir. Dann rief er hinaus: Da ist ein Mann der hinaus zu kommen wünscht. Lieut. B. —Er liefere seine Waffen ab und komme heraus. Eine abermalige Unterhaltung zwischen Booth und Harrold, letzterer schien um Ueberlassung von Waffen zu bitten. — Man hörte Booth sogen : „Verlaß mich, ich will Nichts mehr mit Dir zu thun haben". Harrold kam nun nach der Thür und bat ihn herauszulassen. Lieut B. sagte ! Wcvf.'ii Sie Ihre Waffen her aus. Harrold: Ich habe keine. Lieut. B. —Sie haben doch welche, Sie hatten einen Carabiner, als sie herkamen. Sie müssen ihn herauswerfen. Booth. —Er hat keine Waffen, sie sind alle mein. Auf mein Wort als Gentle man, er hat keine Waffen. Alle die hier sind, gehören mir. Lieut. Baker näherte sich der Thür, Harrold streckte die Hände heraus, wurde gebunden und fortgezogen. Col. Conger war nun überzeugt, daß Booth sich nicht ergeben werde, er zog eine Hand voll Heu aus einer Oeffnung, steckte es mit einem Streichholz an und warf es in die Scheuer unter das Heu. Nach wenigen Minuten flammte das Aeu auf und erleuchtete das Innere der Scheu er. Man sah Booth, der auf einer Krücke lehnte, diese hinwerfen und mit dem Karabiner in der Hand nach der Seite kommen, wo es brannte. Das Feuer verhindert ihn zu sehen, wer drau ßen war, er schaute einen Augenblick nach dem Feuer und ging dann nach der Thür. Als er mitten in der scheuer war, traf ihn der Schuß Corbetls. Die Detectives behaupten, daß sie einige Momente spä ter ihn lebendig gefangen genommen ha ben würden. Als man Booth nachher mit kaltem Wasser wusch, sagte er: Unnütz —Unnütz. Auf Order des Kriegsdepartinents wurde Boolh iu der Kleidung, die er bei seinem Tode trug, im Stillen beerdigt. Land für die Neger. Die See-Inseln (Sea I»la»Ä»), an der Küste des atlantischen Meeres zwischen Charleston und Savannah liegend, er zeuge» die feinste Baumwolle, die es gibt. Die Pflanzer des Südens pfleg ten, um die Sklaverei zu vertheidigen, sich darauf zu berufen, daß auf jenen Inseln, sowie überhaupt längöder Küste von Süd Carolina und Georgien, nur >Neger leben und Arbeit verrichten könn ten. General hat sie nun ! beim Wort genommen. Er hat jene iZn sel», so!vie die verlassenen Reisfelder längs der Fliisse Meilen landeinwärts, dazu au.l) die Gegend um den St. John Fluß in Flv' ida den freigewordenen Ne gern als ihr ausschließliches und bleiben des Eigenthum angewiesen. Wenn eine Negerfamilie Land begehrt, so erhält sie ! hier tu Acker, worüber ihr eine vollgül > tige Besitzurkunde ausgestellt wird. Be amte werde» unter ihnen angestellt, um Ordnung und Ruhe aufrecht zu halten. I Schulen weiden gebaut, und eine christ liche und ci'.'il'süle 112 i e i e N eger be tt o l ker u » g si >det sich t>i i usaiiiüi'», wo noch vor wenige» Jihrc» der Dunk»! und Ueberinulh cer klav. »Hairer am großesten war. Tie Xückl'ekr der Zlimee. Waschingto », lülen Mai. Die ganze Potomac Armee ist auf dem südli che» Ufer deS Potomac bei Alexandria eingetroffen. Quantrell. dir Guerieila Mörder, würd« i in Ktittmlv zum Gefangenrii gemacht. Die südliche» Akttter »rnd Nriider. ~DaS brave hochherzige Volk des Sü dens, das im heiligen Kampfe für seine Rechte sich mit bewunderungswürdiger Begeisterung schlug", hat nun ausge schlagen und das Volk des Noidens wird aufgefordert, die noblen Brüder nun mehr mit zarter Rücksicht zu behandeln, uni keines der ritterlichen Gefühle zu ver letzen. Besonders den Ehrenman» Lee s'U man mit Achtung und Ehrfurcht b - gegnen, ihm dem groß.» Helden, dessen größte Heldenthat die ist, daß er UtIM») gefangene Bundessoldaten langsam zu Tode martern ließ. Nachstehende Darstellung eines den Lee'schen Henkersknechten entkommenen Soldaten, des Sergeanten Franz E. Haugh aus Köln am Rhein, ist vor einem öffentlichen Notar gemacht und beschworen worden ~Mitte Mai 1854 kam der Gefangenen zu AndersonviUe un' blieb daselbst bis zu meiner Auowechclung am 17. Januar, 1865. Dieses Lager war circa 1(1 ?lckergroß und mir Pfählen umzäunt. Die lagen in demlelhen ohne einen andern Schutz über oder unter sich, als welchen die Bäume und das Gras gewährten. Etwa 5 schritte innerhalv dieser Umzäunung war ein kleiner Graben, genannt die dead linc, und fünf Schritte INN !halb dieser dcad linc waren die Abtritten üben. Das Lager war innerhalb und außerhalb mit Wachen besetzt, die etwa zehn Schritte von einander entfernt standen. Diese dcad linc durfte kein Gefangener über schreiten, und wenn er nur ein Glied an dieselbe brachte, so wurde er von den Wachen erschossen. Sehr häufig wurden aber auch Gefangene, die noch von der dcnd linc entfernt waren, erschossen, und namentlich geschah dies häufig des Nachts, wenn die Gefangenen zu den Abteitls grauben gingen. Die Blutspuren zwi schen den Abcritte» und der deud linc zeig ten deutlich, daß Mai.cber an dem Abtritt erschossen undHann zur dcad linc geschleppt wurde. Die Wachen wurden hierzu be sonders angespornt, da jeder Soldat, welcher einen Gefangenen erschoß, 1 bis 2 Monate Urlaub bekam. Die Rebellen soldaten besuchten das Lager sehr häufig und verhöhnten uns bei diesen Gelegen heiten, namentlich wenn angebliche Re beUensiege stattgefunden. Kurze Zeil vor der Präsidentenwahl zündeten su große Freudenfeucr an, weil, wie sie sag ten, New Aork in Brand gesteckt worder sei und ungefähr 15,0» Menschen dabe umgekommen seien. Unsere Verpflegung bestand auö circc 2 Unzen schlechtem Speckt, I —2 Crackers und I—s Aehren Maiskorn täglich. Nu höchst selten hatten wir Gelegenheit z> kochen. Das Maiskorn, welches stein hart war, wurde dann mit Steinen zer schlagen und zu einer elenden Pappe ge kocht. In den letzten 5 Monaten erhiel tcn wir anstatt de« Specks eine Quanti tät eckelhaftes Fett, und in den letzte, drei Wochen außer dem Maiskorn un! dem Fett nur einen Cracker täglich. Mit ten durch unser Lager floß ein kleine! Wasser, in welchem wir uns und unser Kleider waschen mußten. Ich hatte ei> einziges Hemd, welches mir von meine Gefangennahme bis zu meiner AuSivechs lung aushalten mußte. Die Unreinlichkeit und der Gestan! waren pestilenzialisch. Schon eine halb stunde nachdem man sich gereinigt hatte war man mit Ungeziefer übersäet. J> Folge dieser Behandlung starben wäh rend der 11 Monate durchschnittlich täg lich über IOV Gefangene, und diese Zah ! steigerte sich in der letzten Zeit zu>reile> bis auf Ztlll. Dieselben starben meisten am Hungerwahnsinn. Das erste An zeichen davon war Sccrbut der auch mi vor meiner Auslieferung die Zunge ange fressen hatte. Dann sing der Hals a> zu faulen. Darauf entstand Blindheit und schließlich Delirium und Todsuchr worauf in 12 —24 Stunden Ermattnne eintraf, welcher der Tod in ivenigeii Stunden folgte. Joseph Trimborn, Bruder des Advoka ten Bernhard Guidet unt Carl Engels, Sohn des Gerbers Engels Alle aus Cöin, kamen auf diese Art vm meinen Augen um. Ich schätzte die Zah! der Gefangenen, die sich während der II Monate meiner Gefangenschaft in An dersonville für längere Zeit daselbst be fanden, auf ungefähr 18.W0. Hiervon wurden im Laufe diesen II Monate circa ausgelöst, und am 17 , 18. und !!). Januar 1865, als das Lager aufge brochen wurde, wurden noch circa -10 MI zum Zwecke der Auswechslung nach Rich mond gebracht. Die übrigen :!5,OM> Ge fangene kamen während der ausgegebe nen Zeit auf obige Art in Andersonville um. Von den zuletzt ausgewechsselten IUVU starben auf dem Marsch »ach Rich mond ÄX), auf der Reise nach Annapo lis, wohin wir nach der Auslosung ge bracht wurden, starben wiederum s<«>. Wie viele seitdem gestorben sind, weiß ich nicht. Wir kamen aber Alle krank in Annapolis a», und der Ob.rarzt des Hospitals sagte mir, daß er nicht glaube, daß von den die nach Annapolis kamen, »ach II) lahren noch leben wi'u den. Z Unter den Gefangenen mögen j sich 2 bis U,<»«»<> Dentfche Befunde» haben. diesen waren bei der Ausivecheliing i noch l> vorhanden, und > 6 mögen ! circa früher ausgewechselt worden lein. All»' llebrigen sind zu Grunde ge gangen. Tic hier angegebe'nen Zahlen habe ich durch sorgfältige Beobachtung ermittelt. Schlinin, sur öreckenridge. Unter den Retellen (j'cnei.'ilen, dir i» Folqtder Capitulation Joe Jvluiston'.! unter rolc ge stellt sind, befindet sich Breetenridge. rr aber noch fort-rährend uncr ZS.ffen sieb, und bewaff. ii t dem Gewaltshausn aiigrhori, du Jeff. Davis auf seiner Jlucht begleitet, so kann cr, falls »ia» ihn erw!scht, einfach ne,jen Bruchs ter Pa role zum lote vcrurtheilt und gehangt oder er schossen werden —ganz abgesehen von seinen son stige» Vribreche«. Wetter —warm und wächsig. Vom Ausland Ail>»t>ii!hic ülür drii Mtlichkimord Lin colns. Englan d. Die von der „A si a" gebrachte Nachiicht von der Eapitulation Gen. Lee ö rief in Liverpool eine große Aufregung hervor. Die Stocks dcs Nordens gingen bedeu tend in die Höhe, während die Eon söder irte Anleihe fiel. Die Baumwolle stieg, gege» alle Erwartung. Man glaubte nicht, daß sich die Amerikaner in Kriege mit dem Ausland stürzen würden. Die Nachricht von der Ermordung Lin coln'S wurde durch den Dampfer,,Nora Lcotian" nach Europa gebracht und traf !i» England am Ltt. April ein. Die Auf regung war außerordentlich. Ueberall be gegnete man in stärksten Ausdrückender Sympathie, der Indignation und deö Abscheus. Selbst die am m. isten mit dem Süden schn-pathesirt halten, gaben die lclve kund, wie dessen wann ste Freunde. Aller Orten war der Tod. Lincoln c> daS allgcmcine Tagesgespräch und namentlich in Liverpool und Man chester wurden beim Eintreffen der Nach richt alle Geschäfte fucpendirt. In der Sitzung des Parlaments, in der nur etwa 0,» Mitglieder zugegen wa '.eu, wurde folgende Addr-sse unter,,eich, net, die denselben Abend noch dem Ver Staaten Gesandten A dam 6 überreicht wurde: „Wir, die unterzeichneten Mitglieder des Parlaments haben mit dem tiefsten Bedauern und Abscheu erfahren, daß der Präsident der Ver. Staaten durch eine Gewaltthat des Lebens beraubt worden ist. Wir wünschen dem amerikanischen Gesandten in London unsere Sympathie bei dem traurigen Ereignisse und zugleich unsere Hoffnung u»d unsere Zuversicht, auf die Zukunft jeneögroßen Landes aus zudrücken, das wie wir hoffen, stets mit erleuchteter Freiheit und in friedlichen Beziehungen zu diesem und allen ander» Ländern verbunden bleiben wird." Die London ~ Times" vom 27. April sagt : heute Abend erwartet ma», daß die Führer der großen Partien im Unter hause im Namen der Nation dem Ab scheu Ausdruck gebe» werden, der überall in Bezug auf dies Verbrechen gefühlt wird, und daß sie dem amerikanischen Volke versichern werden, daß welche Mei nungsverschiedenheiten auch in Betreff des gegenwärtigen Krieges in diesem Lan de herrschen möge», doch bloö ei» Gefühl der Sympathie mit ihnen bei dem Ver luste eines rechtschaffenen und hochsiniri > gen Beamten existirt. Die Londoner und Provinzialblätter > beschreiben die außerordentliche Aufre gung, welche die Nachricht hervorgerufen > und alle vereinigen sich in Lobpreisungen ' Lincoln's und in Veririi ischungen gegen den Mörder. Die «cene auf der Bürfe in Liverpool, i als die Nachricht eintraf, wird nicht so > leicht vergessen werden. Wohl nur selten - oder niemals hat man eine größere Auf > regring gesehen. Später wurde eine Auf ' forderung an den Maygr eingeschickt eine i Trauer- und JndignationSvei sammlung ' einzuberufen und mit Hunderten von Un terschriften bedeckt. Der Mayor erließ demgemäß eine Proklamation, in welcher eine Versammlung auf Nachmittags den > 27. in St. George Hall anberaumt wur , de. Abends»soll dieselbe fortgesetzt wer i den, damit auch die Arbeiter daran Theil > nehmen können. Die Fahnen auf dem Stadthause und l anderen öffentlichen Gebäuden, sowie auf i den Schiffen waren auf Halbmast. > Die Liverpool „Post" vom 27. April erscheint mit Trauerrand. Die London „Times" sagt: Man kön ne sich keines Ereignisses in der politi schen Geschichte erinnern, das gleich ein stimmiges Bedauern hervorgerufen als dieses. Persönlich sei Lincoln von allen Engländern geachtet gewesen, und wie hoch man seinen Einfluß zur Aufrechthal tung freundlicher Beziehungen zwischen England und den Ver. Staaten geschätzt, zeige der bedeutende Fall ii, allen Arten Werthpapicren. Die Nachricht werde in ganz Europa mit einem ebenso tiefen und aufrichtigen Bedauern aufgenommen werden, wie in den Ver. Staaten. Lincoln s vollkom mene Ehrlichkeit wurde bald bekannt und die Engländer lernte» ihn achten. Die „Daily NewS" sagt: Lincoln ist nicht gefallen in der Ueberhebnng deS Triumphs, den» in seinem ehrlichen und einfachen Herzen hatte kein Gedanke deö Triumphs Raum. Aber feine Aufgabe war erfüllt, der Kampf feines Lebens war gewonnen und in allen kommenden Zeiten werden alle die den Mann höher schätze» als de» Ra»g, den Namen Lin coln S mit Liebe und Verehrung nennen. Nach einer Depesche aus Paris schickte Napoleon nach dem Empfäng der Nach richt vom Morde deö Präsidenten alsbald seinen Ge». Adjutant zu», Gesandten der Ver. um durch ihn dem Präsident Johnson die Bekümmernis! und Trauer des Kai>erö zu wissen zu thun. Die Koni.rin Victoria wird der Mrs. Lincoln ihr Beileid kundgeben und Syin pathie für das amerikanische Volk auö sprechen lassen. ! Im .'lbgeordneten Hause beantragte ?r. Löwe einen Ausdruck der Sympa thie mit Amerika und der Achtung für Präsident Lincoln, welchen Antrag fast alle durch Aufstehen von ih ren Sitzen unterstützten, i Das italienische Parlament war drei Tage lang für das Andenke» Lincoln s !>nit Trauerzeiche» geschmückt und eine Beileids-Atpiesse.in den amer.kaiiischcn Eong .'si iru'de i>. schloss,'». I i.' , streiciiische imd die schweizerische Reg elung habe» Addressen nach Ameri ka ges'lückr. Die pic'teilaiiiische Kirche von Paris hielt gestern eine Todtenfeier ab. »s>"Zehii Galt'raiih, der geu«mann. ,?clck»r tri dem 11,-ul'chen Cisciibahnunglück auf t,r '.'ccha Thal E s.»t'ihn, oberhalb Slid Easto», so schwer v.'iwundit wurdr, ist seitdem an dcn 'Lrrl,pmigen gcstvlbiu.