Lech« Caunty Patriot Allentaun, Pa., 25. April IBLS. ?. v. Rhoai>s. «tkiilft-Sdil«!-. „ Wie wird rs jlht gehen?" Man hört viele Leute mit großer Be sorgniß fragen, seitdem der Präsident er mordet ist, ~ Wie wird es jetzt gehen ?" Das kann natürlich im Voraus Niemand wissen. Doch das glauben wir, daß die Ermordung des Präsidenten den Rebel le» und ihren Freunden keinen Nutzen bringen wird. Lincoln war der rechte Mann, um das Land durch die Gefahren des Bürgerkrieges hindurchzuführen. — Wir glauben, daß er in den Händen der Vorsehung dazu bestimmt war. Seine Gegner hätten ihn längst ermordet, wenn sie gekonnt hätten. Allein sie konnten kein Haar auf seinem Haupte verletzen, bis er seinen großen Zweck erreicht hatte -die Rebellion zertrümmert. Jetzt, nach dem er die Rebellion unter seinen Füßen bitte und geneigt war sie mit Barmher zigkeit zu behandeln, ist es ihnen gelun gen ihn zu ermorden. Dadurch habe» sie den ',o' .i und die Verachtung aller Welt ud.l s und haben einen an deren Mann, Andrew Johnson, an seine Stelle gebracht, welcher, wie in seiner Re de zu ersehen ist, die nämlichen Maßre geln anwenden wird, mit dem einzigen Unterschiede, daß er mit mehr Strenge oder weniger Barmherzigkeit gegen die Anführer der Rebellion verfahren wird. Diese Gräuelthar der Rebellen wird »och viel dazu beitragen ihren völligen Unter« gang zu beschleunigen und ihre Schande zu vergrößern. Die Constitution über die Nach folger in« Präsidentamt. Es sind verschiedene irrthümliche An sichten über die im Falle deS TodcS eines Präsidenten durch die Constitution ge troffenen Verfügungen im Umlauf. Ei nige meinen, im Falle dcö Todes deS Prä , sidente» sowie des alsdann an seine Stel le tretenden Vicepräsidenten, müsse der Präsident des Oberdundesgerichts auf den Präsidentenstuhl gerufen weiden; andere meinen, der für diesen Fall pro tempore zu wählende Senatßpräsident müsse dann als Präsident sungiren. Bei de Ansichten sind unrichtig. Der für ven supponirten Fall erlassene Paragraph der Censtitution ist der h (j des ersten Ab schoitteö des zweiten Artikels und lautet wie folgt: §K. Im Fall der Entsetzung des Prä sidenten von seinem Amte, seines Abster bens, VerzichlleistenS oder seiner Unfäh igkeit, die Gewalten und Pflichten besag ten Amtes auszuüben, soll dasselbe dem Vice - Präsidenten übertragen werden ;- auch kann der Eongreß durch'S Gesetz für den Fall der Entsetzung vom Amte, des! Todes, der Verzichtleisiung oder Unsäh ! iakeit Beider, des Präsidenten wie deS> Vice Präsidenten, Verfügung treffen, welcher Beamte alsdann die Präsident schaft übernehmen soll, und dieser Beam te soll in Gemäßheit dessen die Stelle be kleiden, bis die Unfähigkeit beseitigt oder ein Präsident ge.vählt sein wird. Ein vom Eong.eß im Jahre 1792 er lassenes Gesetz vet/ugt ferner: Stirbt auch dcrVice-Präsident so wird der provisorische Sprecher des Senats (Ten. Lafayctte F. Foster von Connec ticut bekleidet diesen Posten augenblick lich) Präsident und falls auch er stirbt, sogelangt der Sprecher des Repräsentan tenhauses zu d's''tz! h ein neuer Präsident und Vice-Pr.iftdent durch daß Volk gewählt werde» kann. Die Führer der Rebellion und dem Meuchelmord d?s Präsidenten. Daß Führer der Rebellion mit dem Meuchelmordes des Präsidenten in Ver bindung stehen, wird u. A. durch eine Bekanntmachung bewiesen, welche am 1. December 1864, in der Selma „Dis patch" (Alabama) erschien: »Mue Million Thaler verlangt, um am 1. März nächsten Jahres Frieden zu haben. Wenn die Bürger der Südlichen Confederktion mir in baarem Gelde oder ,uten Sicherheiten eine Million Thaler verschaff«,»,, so will ich bewirken, daß bis März nächsten Jahres Abraham Lin coln, William H. Seward und Andrew Johnson um 6 Leben gebracht sind. DieS vird uns Frieden geben und der Welt den Beweis, daß Tyrannen im Lande der Freiheit nicht leben können. Wenn es nicht vollführt ist, so wird nichts weiter als die Anzahlungssumme, 6ÜUMV, wel- I che nöthig sein wird, um den Drei Schuf- Mten beizukvmmen und sie zu schlachten, »verlangt. Ich selber «11l zu diesem pa > triotischen Zwecke HWM beisteuern. Je »r X, Eahawba, Ala." » Am t. Dezember !864. „X." Andrew Johnson. ..Die einzige Versicherung, die ich Bezug auf die Zukunft geben kann, sagte Andrew Johnson, als er den Amt eid als Präsident der Vereinigten Sta« ten vor Oberbundesrichter Chase abg legt hatte, „besteht in einem Hinwe auf meine Vergangenheit." So kann nur ein Mann sprechen, dl nicht zu erröthen braucht, wenn er ar den hinter ihm liegenden Theil seines Li bens »urückbli?t. Und wahrlich, And! Johnson hat keine Ursache, sich deßelbe zu schämen. Andrew Johnson wurde am 39. De< IBVB in Raleigh, der Hauptstadt vo Nord - Carolina, aeboren. Sein Vate starb früh und seine Mutter, die nick Zie Mittel tesaß, ihm irgend eine Erzic !)ung zu geben, säl) sich genöthigt, de verwaisten Knaben bei einem Schneide n di? Lehr zu geben. In diesen armseligen Verhältnissei >lieb e> finden Jahre. Nur, indem er di Nachtstunden dem Schlafabdarbte, konn e er sich die nothdürftigsten Elementar Kenntnisse aneignen und als er im Jahr 1824 als Geselle losgesprochen wurde un! >ach Greenville in Tennessee auswander e, hatte er hart zu arbeiten, um sich un! »er betagt n von seiner Unterstützung bhängigen Mutter daß Leben zu fristen Die Heirath mit einem gebildete« Rädchen brachte eine günstige Wendung n seinem Lebenslauf hervor. Seim srau lehrte ihn schreiben und unternch ete ihn in andern Gegenständen der Kissens und mit natürlichem Talent unl mermüdlichem Eifer begaot, erwarb sich Johnson bald die Achtung seinem Mitbür ger. Er w> rde schon im Jahre 1828 ali Semeinderath, Und im Jahrs IB3Valt Ikayor seines Wohnortes erwählt und lieg von da an rasch auf der Stufenlei ?r des politischen Lebens empor. Zwei ial, im Jahre 1835 und 183», sendeten )n seine Mitbürger als ihren Rcpräsen znten in die Staatsgesehgebung Und er zählten ihn zum dritten Male im Jahr« 841 als Staatssenator. Seit IB4A iente er zehn Jahre lang im E-mgreß, >o er sich hauptsächlich als unermüdliche« Verfechter der Heimsiäktebill einen Platz i den Herzen des Volkes erwarb. Zweimal, im Jahre 185,3 und 1855, um Gouvernör von Tennessee erwah>k, ?rwaliete er dieses wichtige Amt mit Imsicht und E ergie, und im Jlhre 1857 rat er für sechs Jahre alz Vertreter sei eS Heimathßstaates in den Bundesseu at. In seiner Politik war Johnson stets er alten unverfälschten Jackson-Demo ratie treu geblieben, ja er hatte sogar im sahre IB(,Nden einzigen großen Jrnhum vgangen, die Bewerbung Breckinvidge S lin das Präsidentcnamt zu unterstützen, lber als die lange im Stilen gereifte Verschwörung zum Ausdruck kam und ie höllischen Absichten der Verschwörer 'ie Union zu sprengen, immer offner an'e Tageslicht traten, da war AndikwJohn ön keinen Augenblick im Zwiifel, w lchk Partei er ergreifen solle, und ent chieden trat er seinen biSherisen poliki chen Glaubensgenossen entgegen, un? oährend so Viele schwankten und zag en, hatte er, der südliche Senator den Ruth, in der denkwürdigen Sitzung des vom 2. März 1861, den werteter« der damals no.h nicht auege retenen Süsstaalen, die si.l) noch, den Zerrath im Herzen und den M-'ineid auf er Zunge, auf ihren gepelsteilen Sitzen a Waschington blähten, kühn den Feh e Hand schuh in'S Gesicht zu werfen. Zeigt mir/' rief er, ~Einen, der an enen Verschwörungen Theil genommen, er ans unsere Flagge gefeu>',l, der die Wegnahme unserer Korks nnd Zollhäu er, unserer Arsenale und unserer Ächiffs alihöfe angeoidnet, undio, will Euch ci en Verrälher zeigen. Und da die Hand »ngen dieser Personen, die ich bezeichnet, inter die Bestimmungen der Conüitu ion fallen, die ich eben verlesen habe, sc oürde ich, wäre ich Präsident der Ver Staaten, handeln wie Thomas Jesserson m Jahr«l.lBNV eö that mit Aaron Burr zch würde sie verhaften le.ssen und, so >ald sie in Gemäßheit des Wortlauni ind Geistes der Constitulion i!berwies?r vären—b ei dem ewig en Gott -dann würde ich sie hin ichten lassen. Verrath muf ?estraft werden. Die Scheußlichkeit, di« Nröße und Tiefe des Verbrechens mus >argethan werven. Die Zelt ist nichl 'ern, wenn die Regierung erhalten, di, Zonstilulion wieder Gehorsam findet unk >ie Gesetze in jedem Departement voll zogen werden, daß etwas der Art gesche he» muß!" Mit welcher Energie Johnson die Hy ora des Verraths bekämpfte, als er ball Saraus von Präsident Lincoln zum Mili tär - Gouvernör von Tennessee ernannl wurde, ist bekannt. Seinen aufopfern den Bemühungen ist eS hauptsächlich zr oerdanken, daß Tennessee heure schon le organisirt und von dem Fluche der Skla verei befreit, bereit steht, seine Stell« unter den loyalen Slaaten der Unior wieder einzunehmen. Eine schmerzhaft« Krankheit, die ihn dem Tode nahe brach te, war die Folge der übermäßigen An strengungen, denen er sich im Jnteress der guten «wache ausgesetzt. Das loyale Volk des Nordens belohn te seine guten Dienste durch die Nomina tion aus dem republikanischen Ticket uul ?r wurde am 8. Nov. 1864 als Viceprä sident der Ver. Staaken mit derselbei imposanten Mehrheit erwählt, die Lin coln zu Theil wurde. Während des kurzen, wiederholt durcl Krankheit unterbrochenen Zeirraumes, i> welchem er dieses Amt bekleidet, hat be sonderö eine Rede die öffentliche Auf merksamkeit auf sich gezoaen die er ii Waschington hielt, als die Nachricht von Fall Richmonds dort eintraf. Sie ver dient jetzt um so mehr Beachtung, wei sie, nachdem Johnson durch den plötzli chen Tod Abraham Lincolns auf dei Präsidenten - Stuhl berufen worden ist wohl nicht mit Unrecht als das Pro gramm der vonihmeinzu schlagenden Politik betrach tet wird. „Wir sind gegenwärtig im Begriffe," sagte lohnsön bei dieser Gelegenheit, „eine Rebellion zu Ende zu bringen, die von bösen Menschen zum Umsturz d,r Regierung der Ver. Staaten begonnen wurde, eine Regierung, gegründet auf das Prinzip der Freiheit und festgekittet durch das beste Blut der Revolution.— Ihr müßt Mir verzeihen, wenn ich hier eine Bemerkung die 2uf mich Bezug hat, mache. Zu der Zeit als Merräther im Ber. Staaten Senate gegen die rung Complotte schmiedeten, als sie sich auf eine Verschwörung einließen, scheuß licher, vervammenswerlher und verächtli cher als die Catilinas gegen die Römer, war ich zufällig ei» Mitglied jener Kor perschaft nnd stand, waö Loyalität be trifft, ganz allein unter den Senatoren der südlich, n Staaten. Damals fragte man mich, was ich mit solchen Verräth ern zu thun gedächte und ich gab ihnen folgende Antwort : Wenn wir einen an dern lackson hätten, so würde er sie hängen, so hoch als Haman. Aber Jack son lebt nicht mehr, er schläft in seinem Grabe in seinem eigenen geliebten Staa te, wo Verräther sein Grab und die Er de, die seine Gebeine deckt, besudclt ha ben. Und niedrig wie ich bin, wenn Ihr mich fragt, was ich thun würde, so ist meine Antwort: Ich würde sie verhaften, ich würde sie vor Gericht stellen, ich wür de sie verurtheilen und ich würde sie hän gen. (Ling dauernder Beifall.") „Niedrig als ich war und bin habe ich eine Richtschnur verfolgt. Alles was ich habe —Leben, Gesundheit und be ich dem Land zum Opfer gebracht bei diesem großen Kampfe. Ich bin im Kriegslager gewesen, ich war überall wo diese große Rebellion war. Ich habe sie vei folgt bis ich setzt ihr Ende sehe. Seit die Welt steht hat es nie eine Rebellion gegeben so gigantisch in ihren Preportio neu, so infam in ihrem Charakter, so teuflisch in ihren Beweggründen, so gänzlich allen Regeln der civ'lisirten Kriegsführung vergessend. Sie hat den grausamsten Krieg hervorgerufen, den se die Erde gesehen." „Ich will hier eine Aeußerung wieder holen, für die ich vielen Tadel erfahren habe. WaS hat, frage ich, Euch die Na tion in diesem großen Kampfe aufrecht erhalten ? Es hi<ß früher, wie Ihr wißt, unsere Regierung sei nicht starke genug für Zeiten der Rebellion, wir würden zu solchen Zeilen gleichzeitig unsere innere Schwäche und unsere inneren Feinde zu bekämpfen habe». H.?ben wir aber jetzt nicht der Welt den Beweis geliefert, daß dem nicht so ist? Wenn di.' Rebellion unkerdrückt ist und die '.'cauo:? wieder Frieden hat, so wird unser Gouverne ment auf einer festeren Basis ruhen, denn je zuvor." (Beifall.) „Aber meine Freunde, worin bestand diese große Stärke der Regierung ? Wir es die Macht eines Mannes ? Lag sie m den Händen eines Autokraten mit ab soluter Macht ? Nein. Gott sei Dank, ich kann die große Wahrheit verkünden, taß unsre Regierung ihre Macht durch daß Volk erhielt. Daö Volk erließ dag Gebot, das Volk übte seine Macht auö, die Rebellion zu stürzcn. Kein andeies Gouvernement in der Welt hätte eine» solchen Stoß aushalte» können. (Bei fall ) Wir köntte» uns Glück wünsche», Zaß wir das stäilste, das freirste unk' d>c> >)este Gouvernement b,sitzen, daö d>e Well leinals gesehen." (Gicsier Beifall ) ~ Golk sei Dank, daß wir diese Pili' überstanden, daß ich E»ch heute die iroße Thatsache verkünden kann, daß Petersburg und Richmond. die staike Ci ladelle der Verrälher, gefallen und daß sie glorreich? Sterne und Streifen, die Sinnbilder der Union, i»er Macht und Herrschaft, über der Hauptstadt des Feindes wehen." (Ungeheurer Jubel.) „Wie einst gesagt wurde: Laßt die al te Flagge emporsteigen höher u»d höher, bis der erste Strahl der aufgehenden Tonne sie trifft und das Abendroth zö gert, um noch ihren weiten Falten einen Tcheidegruß zu senden. Es ist die Flag ge Eures Landes, es ist meine Flagge, und sie bietet Trotz allen Nationen der Erde und den Ängri 'en aller Mächte zu sammen. (Großer Beifall.) Es ist mcht meine Absicht unkluge'Bemkrkungen und Anspielungen zu machen, aber die Stun de wild ko»!ne:?, wenn die Nationen, die mitten in unserem und wie sie glaubten, unserer Hülflosigk.'.t so inso lent und zudringlich auftraten, eisu!)r?n werden, daß unsere eine Volksregierung ist, die Kraft genug besitzt, sich fühlbar zu machen und Achtung zu erzwingen." Nachdem der Redner seine Zuhörer aufgefordert, in ihrer Siegesfreude der braven Soldaten nicht zu vergessen, die ihr Blut vergossen, damit die Nation le be, schloß er folgendermaßen : „Noch ein Wort zum Schluß. Ich bin für Milde, aber die Uebelthäter müßen bestraft werden. Verrath ist daö höchste Verbrechen, in dem Cataloge der Verbre chen, und für den der sich gegen die Au torität der Nation vergangen hat, sage ich, ist Tod eine zu gelinde Strafe. Mei ne Ueberzeugung ist, daß der Verrath oerhaßt gemacht, daß Verräther bestraft und ihres Vermögens beraubt, daß ihre politische Macht gebrochen und daß man sie die Strafe ihres Verbrechens fühlen lassen muß. Ihr, meine Freunde, habt Verräther in Eurer Mitte, aber Verrath sollte hier ebenso gut wie anderwäits be straft w'rden. Verrälher sind die Leute, die sie (die Rebellen) ermuthigt haben ihr Leben zu riskiren, während sie selbst zu Hause blieben und Alles thaten, dic Regierung zu stürzen. Ich sage: der Strick für den intelligen ten einflußreichen Verrä t h e r." „Alle Milde, für den ehrlichen Jung ling, den betagten Mann der zum Ei»: tritt in die Rebellen-Armee verleitet wur de. Ihm würde ich sagen : Kehre zurück zur Treue, zur Unterstützung der Regie rung und werde wieder ein guter Bür ger, aber die Füh t nücde ich hängen Uno ich meine auch vie reichen Verrathe! sollten gezwungen werden, die Männe zu entschädigen, vie durch ihre Verbreche» gelitten,—die Unionsmänner die durch sie il.r Eigenthum verloren und aus ihrer Heimath vertrieben, als Bettler in der Fremde umherwandern mußten. Laßt uns das Werk beginnen. Wir haben die bewaffneten Werrälher niedergeworfen, laßt uns sie auch durch das Gesetz nieder werfen in der öffentlichen Meinung und vor dem Richtersprriche der Welt." Gen Butler s Rede tn Wasching ton am Iv April Mitbürger! Ich bin Ihnen höchst va,7sbar dafür, daß Sie mich aufgefor dert hab?«, an Ihren Glückwünschen Theil zu nehmen wegen dieses großen Triumphes unserer Waffen, welcher end lich die gehässigste Rebellion das amerikanische Wölk besiegt und unterjocht. Die Uebergabe Lee S und seiner Armee setzt diesem Kriege, von Werräthern zum Umsturz unserer Regierung geführt, ein Ende. Selbst jetzt, während sich das Herz mit Dank für dessen gütige Vorseh ung Gott zuivendet, während die Seele vor Freude glüht den Erfolg, der, richtig verstanden, das LedkN der Nation erneuert für immer, erheben sia) neue ent schiedende Lebensfragen, welche in nächsten Zukunft ausgemacht werden müs sen, und mischen sich mit Gewalt in un sere Freude. Es giebt in den rebellischen Staaten vier Classen von Leuten. Was soll mit ihnen geschehen ? WaS soll geschehen mit den Männern, die auf öffentliche Kosten in der Militär- Academie erzogen, geschworen halten, un sere Flagge zu vertheidigen? Unter ihr zu Lebensunterhalt, Ehre und Besörder ung gelangt, die Söhne der Nation, die ohne Rechtfertigung, ihr Vaterland ver riethen, ihre Ehre verwirkten, ihre Flag ge strichen, dieselben Kenntnisse, die sie in der Schule der Nation erlangt hatten, benutzten, um die Regierung, die sie ge pflegt, und die Nation die sie geehrt, um zustürzen, und die nun jetzt einen heillo sen Kampf eingestellt haben, der Millio nen Geldes und Hunderttausende von Menschenleben gekostet hat, weil sie ge ichlagen worden sind, besiegt, unterwor fen durch die Tapferkeit unserer Solda ten, deren Kameraden sie in ekelhaften Kerkern zu Tode gemartert haben. (Bei fall und Rufe: (Hängt Alle zusammen ! Hängt sie! Gebt ihnen den Strick!) In Zukunft kann Gefahr für unsere Freiheit nnr von den Ehrgeizige» in der Armee kommen, die wieder gegen des Le ben der Nation sich verschwören mögen. Sollen wir nicht jedem Offizier, der seine Fahne verläßt, durch ein Crempcl lehren, daß er dieselbe Strafe für Deser tion erleiden sollte welche die Regierung und das Gesetz gegen so viele unserer Soldaten für dasselbe Verbrechen voll streckt hat? Was soll geschehen mit de nen, welche das Volk deS Nordens und des Südens einst ehrte? Die, welche mit dem schwüre zu Gott auf den Lippen, aber Verrath im Herzen, i» jenem Capi tale saßen auf den Sitzen der Gesetzgeber, Tag für Tag, un!)—sannen, wie sie ihr Vaterland zerstörte!'.—sogar während sie im Namen der Constitri'>on auf dem Al tar ihrer geliebtesien Freiheit?» zu opfern behaupten. Sollten sie seinalA wieder die Macht haben und d e Gelegenheit und die Stimme zur Zerstöriii g ihieV. Bater landes? ('lre»» »ein! Nienals!) Soll man thue» sogar wieder e>l niben, den besitz der gelieble», geehrte», ruhmrei che» Ehremrc! te, die jetzt geheiligt wo» den sind durch daü Blut heldenmülhiger Patrioten, dar. Blut amerikanischer Bür ger, vergessen. Jene geaen die Thaten solcher Männer zu beschützen ? (Nein! niemals! Verräther! Hängt sie!) Die nächste Classe —die Soldaten in den Reihen der Rebellion: irregeleitet, betrogen durch falsche Angaben, Grünte und Vorurlheile, bis ihr Urtheil überwäl tigt war, ausgehoben und fortgeführt, bis ihr Wille unterworfen war zur Un terstützung der Rebellion, die aber selbst bei einer schlechten Sache die Mannhaf tigkeit der amerikanischen Race bewiesen haben—si"d wir nicht bereit zu ihnen zu sagen: „Vater, vergieb ihnen, sie wissen nicht, was sie thun !" und sie wieder als unsere Brüter unter uns aufzunehmen ? (Das ist recht! Gut, gut! DaS ist die Wahrheit!) Noch eine andere Classe: Diejenigen im Süden, welche unsere Fahne immer mit Frcudejauchzen begrüßt haben, d. i. nie verfehlt haben, sich der Tiege der Union zu freuen, die nie den Glauben an die Sache der Union verloren, die stets die welche der Kälte, dem Sitgr!)U'l. tem Hlinger, dem Tode von Libby und Aiwr. entrannen, versteckt, genährt und sie ge treulich dem Nordsteine nach durch und Wald zur Freiheit und zum Leben geleitet haben ; t Freuden die Waf fen mit uns eignffen und ihr Leben für unsere Sache dargebracht haben, sie, die die Ersten waren, die in Richmond einzo gen, die ächten Unionslcute des Südens? (öeifall ) Was sollten wir zu ihnen sagen? Solle» !v.r N'cht Freiheit rittd Gleichheit der Rechte vor dem Gesetze sui immer aussprechen? (Ja, ja! Beifall ruf: Gut! gut!) Wohl, dann stimmen wir überein: Verdiente Strafe dem militäri schen Verräther, der für die Rebellion seine Fahne verläßt, Entrechtung und sichere Haft für den Civilisten der seine ! beeidete Stellung mißbraucht, sein Land zu verrathen; die rechte Hand zum Bru dergruß für die irregeleiteten und be- I lrogenen Opfer der Rebellion und gleiche j Rechte nach dem Gesetze für den Schwar ' zen. (Rufe: „Einverstanden! ") Ich > denke, das ist genug. (Rufe, fahren Sie - fort; weiter.) Lasset uns auch dem gütigen Gott dain ken, baß während dieser Krieg so viel . Gut und Blut gekostet hat, er eine Macht - unter den Nationen der Erde so festge - stellt hat, daß das Vergießen auf ameri , kanischem Boden »un für immer aufhö « ren kann und wir bei unserem Verkehr - mil den Nationen der Erde ohne Furch . vor Krieg den Wahlspruch Jackson s an r nehmen können, „Verlange nichts, alc r was reckt ist und unterwirf Dich keinen a Unrecht!" (Gut, gut!) Und jetzt Lebe- wohl! (Ruf, wie steht s mit Maximi lian ?) Ich bitte um Entschuldigung ich bin nicht Euer Staatssekretär, und habe keine Macht, Eure auSwältigen Angele genheiten zu leiten. (Großes Gelächter.) Lebewohl! Tie Eiuschwörttng des neuen Prä sidente». Die Einführung des neuen Präsiden ten fand in dem Kirkwood Hause statt um Itl Uhr Morgens am 15. April.— und eini ge ScnaMen'zc. waren zugegen. Der Eid den Oberlichter Chase abnahm laurete: „Ich schwöre feierlich, daß ich das Amt des Präsidenten der Ver. Staaten gewis senhaft verwalten und nach meinen besten Kräften dahin streben will, die Constitu tion der Wer. Staaten zu erhallen, zu schützen und zu vertheidigen." Nach 'Ablegung des Eides und nach seiner Proklamation zum Wer. Staaten Präsidenten, bemerkte Mr. Johnson Fol gendes: ~Meine Herren! Man verstatte mir zu bemerken, daß ich völlig überwältigt bin durch die Ankündigung des traurige. dag eben passnte. Jcb fühle mich unfähig, so wichtige und so schwere Verantwortung auflegende Pflichten zu übernehmen, wie die sind, welche so uner wartet mir zufalle». Was die Ankündi gung einer Politik betrifft, die ich bei der Verwaltung der Regierung einhalten werde, so habe ich zu bemerken, daß dies der weiteren Entwickelung überlassen wer den muß bei der Führung dieser Verwal tung selbst. Die Botschaft oder die Erklärung dar über muß durch die Handlungen gegeben werden, wie sie zu Tage kommen. Die einzige Zusicherung, die ich von der Zukunft geben kann, ist die Hinweis>,n>> auf die Vergangenheit. Das Verhal ten, welches ich in vergangener Zeit be züglich dieser Rebellion beobachtete, m»ß als eine Garantie für die Zukunft gel ten. Mein veiflossenes öffentliches Le ben, das lang und muthevoll war, stand, wie ich mit gutem Gewissen glaube, auf einem großen RechtSgrundfatz gegründet, welcher allen Dinge» zur Basis dient Die beste Kraft meines Lebens ist dazu verwendet worden, die Grundsätze einer freien üLtaarsverfassung aufzustellen und zu sichern, und ich glaube, daß die Regie rung, nachdem sie die gegenwärtigen Ge fahren überstanden hat, auf Grundsätzen beruhen wird, welche mit den Volksrech lc» dauernder und fester verbunden sein weiden, wie früher. Man erlaube mir die Bemerkung, wenn die Gefühle meines Herze! S recht ver i stehe, daß ich seit lang, gearbeitet habe, ! um die Lage der großen Massen des ame rikanischen Volks zu besser» und zu erhe ben. Mühe und eine ehrenvolle Anwalt schaft der großen Grundsätze einer fieitii ?taalsvei fassung waren mein Die Amtspflichten ruhen nun in meinen Han den, die Folgen davon stehen bei Gott. war der Grundsatz meines politi schen Glaubens, und ich fühle, daß schließ lich di, Regierung triumphiren wird und daß diese große» Prinzipien dauernd be ! gründet sei» werden. Zum Schluß lasse» Sie mich sagen, mei ne Herren, daß ich Ihrer Ermuthigung und Ihrer Unterstützung bedarf. Ich werdemichaufSie ur.dandereverlassenum die.N, gie. ring durch die se ihre gegenwärti gen Gefahre» zu führen. Ich fühle bei diesem Ersuchen, tc-ß Sie und alle andere Patrioten und Freunde des Rechts und der Wohlfahrt eines freien Volkes herz lich entgegen kommen werden." Der neue Präsident nahm dann die Gratulationen der Anwesenden entgegen. Mr. Johnson ist im besten G>sundheit ,«stand und ist tief durchdri'nge» von der Wichtigkeit seiner neuen Stellung. Jvln» R?ilkeS Nootl» und seine »äclisten Verwandte». John Wilkes Booth, auf welchen eine Menge Judicien als der Mörder des Prä- sidenten Lincoln hinwiesen, ist der dritte Sehn des berühmten englischen Schau spielers Junius BrutuS Booth, des Zeit ? genossen und Nebenbuhlers von Edmund Kean. welcher in dieses Land auswanderte und sich auf einem Landgute unweit Bal timore in Maryland niederließ. Seine > excentrischen Gewohnheiten, seltsamen Geniestreiche und Ausschweifungen sind ' sehr bekannt. Aus verschiedenen Ehen hatte derselbe vier Söhne, die in ihrem ' Alter also aufeinander folgen: Junius ' Brutus, Edwin, John Wilkes und Jo > seph. Die drei ältesten Brüder wählten ? die sßühnc als ihre Berussgeschafte. > Der jüngste studirte Medizin und befand ' sich »ach den letzten Nachrichten, die man l von ihm empfangen, irgendwo in Geor ' gia. John Wilkes Booti, wurde auf dem ge dachten Gute in Hartford J)> a ' ryland. unweit Baltimore im Jahr oder 1842, nach einer anderen Angabe " 1838 geboren, in der Nachbarschaft des > Geburtsortes des berüchtigten Rebellen > anfühlerS Harry Gilmor. Er erhielt s.'lii!".'. Vornamen nach einem bekannten ! englischen Tragödienspieler, John WilkeS. Er sicht seinem Bruder Edwin sehr ähn : lich und wird als ein Bild männlicher Schönheit geschildert. Er kleidet sich mit > ausgezeichnetem Geschmack, und sein Be ? nehmen ist gewöhnlich ruhig, zurückhal k itend, würdevoll und einem gebildeten > Manne geziemend. Dagegen wenn er ! aufgeregt oder durch geistige Getränke in - j Leidenschaft versetzt wurde, was sehr häu e i fig der Fall war, konnte er in seinem Be -! nehmen gegen Andere sehr heftig und be ll > leidigend werden. Er ist unverhciralhct e und hatte viele Liebschaften. Es heißt, er sei ein Opiumesser, aber gewiß ist nur -I soviel, baß er häufig geistige Getränke l! im Uebermaße genoß. Er ist ein Aness t licher Schütze, ein Meister in der Fecht -I kunst, ein tüchtiger Reiter und versteh! -1 den Dolch oder das Bowiemesser mil G?- -! schick zu führen. r I Als der gegenwärtige Krieg ausbrach, »t erklärte sich John WilkeS Booth für einen l-! entschiedenen Secessionisten und s beharrte seit jener Zeit fortwährend aus n i seiner Dislovalität. Dagegen waren - und sind seine Brüder Junius Brutus und Edwin die entschiedensten Unionisten, ! und wegen dieser Meinungsverschieden heiten sind uiiter den Brüdern mehrmals Streitigkeiten ausgebrochen. Won John W. Booth's theatralischer Laufbahn wollen wir nur kurz erwäh nen, daß er in manchen Rollen Ausge zeichnetes leistete, namentlich in derjeni gen des blutgierigen Richard 111., worin er nach dem Urtheile Mancher seinen be rühmte» Bater übcrtroffen habe» soll. Indeß übertrieb ->r seine Rolle bisweilen dermaßen, daß dieselbe ganz unwahr wur de: so darf er einmal als Richatd Hl. in dem K.mpfe, worin er gegen Rich mond (nachmaligen König Heinrich Vit.) unterliegen sollte, seinen Gegner von der Bühne in das Orchester hinein. Beson ders übertrieb er seine Rolle, wenn er et was berauscht war. Bor einigen Monaten sagte John W. Booth in Folge einer starke-. Angriffen heit seiner Luftröhren (Bronchitis) der Bühne Lebewohl und soll seither durch Spekulationen in Oelland in West Wir ginia und Pennsylvanikn ein ansehnliches Bermöge» erworben haben. Ncch am vorigen Dienstage (11. April) begegnete >r im Broüdiv".? 5.".' Neu Uork einem Freunde, der ihm Oelland zu ver laufe» wünschte. Boorh sprach sich über das Anerbieten günstig aus, aber «klär te, daß er nicht eher etwas in der Sache thun könne, als biö er von Waschington zurück komme. Sein Freund äußerte über seine Reise nach der Bundeshaupt stadt einiges Erstaunen, aberßooth sag te, e6 sei eine sehr dringende Angelegen he>t. Man weiß jetzt, welches der Zweck ieiner Reise war. Aus den Oel Landereien An» der Venaiigo-Vcl^Äcgiiin.—Die Angabe, daß der durch daß l. tzre Hochwas ser in der Oelaegend am obern Allegheny angerichtete Schaden sich auf fünf Mil lionen Thaler belaufe, war sehr übertrie ! be». Won alle» durch die Fluch ent führten vollen und leeren Oelsassern hat man wenigstens zwei Drittel wieder be kommen, und der an den Brunnen und Brunnen-Eigenthum angerichtete Scha de» ist viel geringer, als man Anfangs befürchtet harre. Ein Herr, der die Oel Region kürzlich besuchte, sagt, er habe sich durch den Augenschein überzeugt, daß > der Werlust an Öel und Maschinerie sehe übertrieben worden sei, und daß sich der . selbe nach dem Fallen deS Wassers viel , unbedeutender als man zur Zeit des Hoch-- , wassers selbst angenommen halte, her , auogesttllt habe. Als er die Oel-Region in Wenango Caunty verließ, war man , aller wär ts eif, ig damit beschäftigt, die , zurückgelassene Erde und den Schlamm, der a» manchen Stellen de» Boden Fuß ' hoch bedeckte, wegzuräumen, um lofort . wieder die Operationen zu beginnen. In . Zeit von einer bis zwei Wochen wird dies , geschehen sein. So viel er erfahren konn te, war kein einziger Brunnen erheblich , beschädigt worden, sonder» an vielen wa ren bereits alle Spuren der Werwüstung ' entfernt, und die Arbeiten gingen wieder ihren gewöhnlichen Gang. > Wie lange ein Äclbrunnen stießen wird. Der bekannte Reisende und scher Lavard erwähnt der berühmten - Orii'llen von Js, von denen die Erbauer > von Ninive und Babylon groß»' Ouanti , taten ibreS Bitumen bezogen. Diese , .Ouellen flössen schon drei tausend Jahren - vor Christi Geburt und fließen noch zur > Stunde Prof. Gunning von Boston e sagt in einem Artikel über denselben Ge ?!ge>>stand, er halte den von den Erbauern -! Babylons ziii.i Bereiten des Mörtels ge brauchte» ~Schleim" oder Bilumen sur I d 'sselbe Ding wie unser modernes Petro leum, nachdem dessen flüchtige Theile ver dunstet sind. Wenn also unsere morde- ne» Oelbiunnen so lange aushalten, wie die Ou.llen von Js, so brauchen untere Oelprinzen noch lange nicht bange zu ? sein. ?pas L?el zu thun vermag. —Seit der , Entdeckung von Petroleum in Westvir- ginien ist der Wachsthum von Park»rs ' bürg rasch gewesen. Während des ver ' gangenen Jahres sind vierhundelt Woh nungen i» jener Stadt errichtet worde», , welche gegenwärtig eine regelmäßige Be völkeruiig von ungefähr sechstauscndSee . le» enthält, und Werdesseiungen werde« rasch veranstaltet. Das Eisenbahn-De ! pot ist !st>o Fuß lang, und hat einen zu- sätzliche» Wharf desse» ganzer Länge nach, von und zu demselben, Fracht un , mittelbar von und zu den Bahnwagen . aus den Karren, Boote» und Barken auf . und abg.laden wird. Die Fracht Ein- nahmen betragen im Durchschnitt ÄüWIl per Tag. In vier Raffinerieen wurde letztes Jahr ÜödOO.Oi » Werth Oel raffi , n»t, und über 82, »IXl,»<>s» werth rohes . Oel gehandhabt und befördert. Tao Resultat Ver Lapieu!aiic>n von Lee g Armee. , W a sch ingt o n, 21. April. Wom K .'lppomator wird iiiiterin l t^ , April berichtet, daß die letzten Urd."b!?!b -t sel der Rebellen Armee voii Wirginien am „ vorhergehenden Tage entlassen wurde.— Die meisten gingen Truppivcise nach ih ' rer Heimath, »rir Gen. Andersons Bri- gade blieb beisammen und ging zusammen t fort. . Der offizielle Berichte über die Capit . ist eben vollendet worden und er „ giebt folgendes Resultat: t Uebergeben wurden: „ Parolirre Gefangene LK.116 Kleingewehre 15.918 - Kanonen 159 Fahnen '/l t Wägen, Caissons ?c. >. «m », Pferde und Maulthiere r Wiele Tausend Rebellensildaren sind e ohne Parole fortgegangen, da sie du>'!'- - aus nichts zu essen halten und hätten -! verhungern müssen, wenn man sie nicht »t! gehen ließ. Denn obwohl alle Rationen die man entbehren konnte, an die Nebel len vertheilt wurden, so war es doch nicht >. jmöglich, die Bedürfnisse Aller zu befrie n digen. Selbst unlere eigene Armee er d hielt nur halbe Rationen n Wetter am letzten Sonntag — d kalt m.t Schneegestober. («US dem Piit-kurg F«ih.l,sf„und ) EZ-cmplarische Seslrasung von Xebel lensrcunden. Noch immer besääftigt nur ein G«. danke, der Gedanke an die rucllose Er mordung des Präsidenten die Köpfe aller. Von den vielen Merkmalen der VolkS stimmung, die sich in den letzten Tagen liier kund gaben, führen mir bloß folgen, de uns bekonnte an : Am Samstag erlaub te sich ein Passagier in einem derStaßen. Cars an Pennstraße die Bemeikung, daß er sich über den Tod des Präsidenten freue. Sofort wurde er aus dem Car geworfen und war kaum d'raußen ange sofort ein entrüsteter um ihn sammelte, und ihn. rast zu Tod prügelte. Ein Gleiches wi-' de, fuhr einem Passagier auf der Penna. Eisenbahn, er mußte rasch aus dem Wa gen entfernt werden, sonst würde ihn ei» darüber entrüsteter Soldat, der mit im Wage» safi, ohne Weiteres niedergeschos sen haben. In Moorheads Will am Soho Run wurde ein Arbeiter, der frohlockend über-: den T'.'d döv Piü ilvenren gesprochen hat» te, von seinen Mitarbeiter gepackt und' in's Wasser geworfen. Man würde ihn ertränkt haben, hätte er nicht nachher auf seinen Knieen um Verzeihung gebeten,.. In der Springgarden Run wurde eim sezessionistisch gesinnter Arbeiter i» «nev Gerberei, der seine Herzensfreude' 6bso die Blutthat auch nicht verbergen konnte, von den darüber empörten Gerbern in eine Lohgrube gesteht und nur durch die ,eilige Einmischung des Eigentl'tlnierS, der versprach, ihn sofolt zu entlasten, vom Tode gerettet. Am Samstag Abend zog eine sich selbst constiluirt habende Committse durch die Hauptstraßen der Stadt und erzwang die Schließung aller Geschäfllokale, wel« che noch offen waren. Niemand wagte es, sich dem Mandate derselben zu wie dersetze», den» die Committee sah nicht aus. als wollte sie mit Widerspenstigen viel Federlesens machen. In alle» Fäl len wurde den Eigenthümern offen stehen der Lokale zuerst Nctiz gegeben, und wo derselbe, Folge geleistet wurde, keine Ge walt versucht. Auch gestern (I-t. April) waren die mei sten Geschäfte geschlossen, darunter auch die Banken und das Theater. Gen. Lee und jeder andere prcminente Rebell würde wohl daran thun, kein« Zeit zu verlieren, sich von dem Werdachte eines Antheils an dem begangenen Ver» brechen zu reinigen, und eben so sehr > dürfte es für die in Existenz befindlichen Rebellcnblälter im Suden wie im Norden um dieser Schandthat willen, der Sache der Rebellion für immer den Abschied zu geben. Thun sie eö nicht j oder nicht bald, so wird sie alle zusammen eine Strafe treffen, von der sie sich bis > setzt noch wenig träumen lassen. Der Norden wird für sie alle kein Erbarmen mehr kennen. Noch eine Warnung. Am Montag wurde in Süd Pittsburg ein Deutscher, dessen Namen wir nicht elfah ren haben, von mehreren dortigen Bür gern verhaftet, weil er sich in Bezug auf das blutige Ende Präsident Lincoln ver rätheri che Aeußerungen entschlüpfen ließ.- Man legte ihm cinen Strick um den HalS und führte ihn dann nachdem WachiHause im Girard Hause, woselbst er in Ge ! wahrsam genommen wurde. Geschah ihm vollkommen Polycarp Müller heißt der . i Deutsche, der vorgestern in Süd Pitt»- l bürg wegen hochverräterischer Ausdrücke mit einem Strick um den Hals von einem Trupp loyaler Bürger nach dem Girard- Hause gebracht wurde. Er ist seines Ge . ichafts ein Milchmann und wohnt einige > Meilen von Birmingham. I» dem von Capt. Davis vorgenommenen Berhör be zeugte Patterson Brown, daß er Müller habe sagen hören, er sei froh darüber, daß der Präsident todt sei. Frau Chri stine Fischer sagte aus, sie habe ihn am Samstag sagen hören : ~Wir haben gute Nachlichten, Lincoln wurde erschossen, und das hätte ihm schon längst passiren sol len." Am Sonntag äußerte er mals: „Lincoln ist fortgeschafft, und bald wird es andern eben so gehn." Kurz die gegen den Elenden abgegebenen Auö' sagen lauteten so überführend, dak be schlossen wurde, den schändlichen Menschen an Ge». Cadwallender, Commandeur deö Depaitemenrs von Pennsylvanien, in Philadelphia auszuliefern. Dem Kerl gehört der Strick. , Noch eine r. Die gestrige „Gazet , te" meldet, daß am Montag Nachmittag Jacob Gutterdorf, ein Bierwirth an , Pennstiaße, verhaftet und in ö Gefäng niß gesteckt worder sei, weil er in Bezug auf die Ermordung Herrn Lincolns öf fentlich äußerte, die Mörder wären „gu re Leute ' uno dem Präsivetiken ivurt schon vor vier Jahren dieses Schicksal bet,offen haben.—Pfui über solch' et« nen Deutschen! Gullendorf wurde vo>s Mayor Loiviie um zwanzig Thaler und die Kesten bestraft und dann wieder frei ' gelassen. viel zu gelinde Strafe. Seileida Seschlüffe.. l Bcl tiner Versammlung der Beamltn der Uni» on Sonntagsschule von LZesroSville. Lechs icn, indim ihre angenehme Stimme beim Singen sehr vermißt wird, und ihre Classe, die fie leitete, > chre» siuhcn Hingang sehr empfinde». i Daß wir au» Hochachtung fle i ten t.hatten, und ihr die ewige Himmeleruh herz i lich gönnen wollen. > Daß -rir den liefen Schmerz der Eltern der - ' Entschlafenen mit empfinden. t Das, obige Beschlüsse Im Lechs Patriot und - Allentaun Ziiedineboten »«röff ntlicht weiden sol len, und daß eine Eopie derselben der trauernteir und betrüb'en Familie der verblichenen überreicht weiden soll. John KinSley, > ' Benj. I. Schmoyer, s