Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, February 07, 1865, Page 2, Image 2

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    Lccha Caumy Pairlot.
Alleutaur., Pa., 7. Februar Ist!'..
!
»«üben Gu»h,ver«ntworttilt,er vdiwr.
V. l? XhoaSs. Aiiitiifk-Ztiior.
?er größte Sieg der Freiheit.
Abschaffung der Sklaverei in be»
Ver Staaten
D,r erst, Januar des Jahr,s ISKZ,
«n dem Abraham Lincoln seine
Emancipatipns Proklamation e?li?8, und
»,r 31. Januar 1865, dem das Re
prefentantenhauS des CongresseS in U,.
dereinstimmung mit einem schon früher
H, faßten Beschlusse deS Senats ein Zu
satz zu annahm, durch
w,lcheS die Sklaverei in dem ganzen Ge
d,r B,r. Staaten für immer abge-
Kyafft wird, werden denkwürdige, große,
heilige Tage in der Geschichte dieses Law
öeS, >a in der Geschichte der Entwickelung
»er ganzen Menschheit bilden.
„ Verkünde Freiheit der Welt und
allen ihren Bewohnern
rief unS die Glocke z», deren Klänge im
Jahre 1776, die Geburt »ns-rer Unab
hängigkeit begrüßten, aber erst jebl ist
»ie,t Mahnung zu unseren Her;,» ge
lungen, ,rst jetzt ist der Grundsatz der i
Unabhangigkeits - Urkunde, daß alle
Menschen zur Br, i h ,it geboren
krst jetzt ist
«er Flecken «usgetilt worden, der dem
Wappenschilde der großen Republik an
haftet,.
U,benn>.!th der Verblendeten, die
aks den Trümmern der Republik ein an-
Aokratisches Reich mit der Sklaverei als
und Eckstein aufbauen wollten,
hat herrliche Resultat herbeige
führt, dessen Verwirklichung 9or Jah
ren d,r sanguinische Freund de? Freiheit
noch nicht zu hoffen wagte. AuZ den
Wammen der schrecklichsten ber Bürger
kriege steigt n,u erzeugt der Phvtrjx de,
«llgemeinen Freiheit hervor.
Der beantragte Gesammt-Beschluß,
welcher den Gesetzgebungen der verschie
?en,n Staaten vorgelegt werden soll unt
worüber abgestimmt wurde, lautet wie
folgt:
~Sei beschlossen vo» dem Senat und
dem Repräsentantenhaus der Vereinig
ten Staaten, die im Congreß versammelt
find, und nachdem zwei Drittel beide»
Häuser beistimmen, daß die folgenden
Artikel den Legislaturen der verschieden,n
Staaten als ein Amendment zur Consti
fution der Vereinigten Staaten vorge
schlagen werden, die, wenn sie ?sn drei
Dikrrel der genannten Legislaturen rati
«zirt w,rd,n, für alle Zwecke und Absich
ten gültig und ein Theil der genannten
Constitution sein sollen, nämlich:
Art. 13. Sektion l. Weder Skla
ver,i noch unfreiwillige Dienstbarkeit,
wenn si, nicht als Strafe für Verbrechen,
deren die betreffende Person gesetzlich über
fährt worden, zuerkannt wurde, soll in
nerhalb d,r V,reinigten Staaten, oder
irgend ein,m ihrer Jurisdiktion untcr
«orf,nkn Platz, eristiren.
Sektion 2. Der Congreß soll die
Macht haben, diesen Artikel durch die
angemessene Gesetzgebung in Kraft zu
sehen."
Während der Abstimmung b.lrschtc
die größte Aufregung. Der Sprecher
ti,ß seine» Name» als Mitglied deS Hau
f,S «usrofen, mehrere, die zuerst mit
Nein gtstimmt ha'.t.'n, ändeite» jchr ih.
Dotum in Ja, und als der Sprechn das
Resultat verkündigte, die Annahme mit
I lv Ja gegen 56 erhob sich cin cnor
mer BeifaUöstuli» seitens der Melubnt
der Mitglieder, in welchen tie Gallerien
einstimmten.
.. Die Abstimmung war die sclgente:
Ja. Die Heirr» Ellison. Nme.',
Arnold, Bshlry, Bailry (?a .) LZ .1 l dwi n
tAichigan), Baldwin (Mass.), B'r!er, B.'sman,
Blame, Blair. Bloiv, Boutwell, Lovd, Ä.-anda
gee, Broomall, Broirn (West La ), Ämbr-se W
Elaek, grerman Clark, Cobd, Cas s» 0t I) (j)a )
Tolfar, Eole, Trcswell, (Ltd.). Da?!»
f?t. A ), Dawe«, Deming, Dixon. Tonne'.«,
Tiestig«. Drwwnt, Tckiey. Eliot, 2 n g t i s Ii
<Conn.), garp«»»»th, Frank. Ganson (N. ?> ).
Garsietd, Vooch, Grinnell, GriSivold. Haie, H e r>
»ick fN. A ), Highby, Hoopcr, Hotikiß. vib
sard (Iowa), Hubbard (Tonn.), Huioaed, t
chin «lOhio). Ing'rsoll, lencks, Julian. Kaffon
Kelle?, Keitogg (Mich ). Kellogz
(Mo.). Änox Littlijobn, Losn, Longyear, Vtar
»in. McAtlester (Pa). McSride,
doe.'Meülurg. Miller (N. A ) Moorbad. Mor
lill, Morris (N. I), A, Myers, L MxcrS
Nelson(N. AI ). Norton. Ode,l (R. ?I )
O'Niel (Pa ), Orik. Patlerson. Perhnm, Pike
Vomeroy. Prire, Rads ord (N. ?.). Ran
da'l (Ky ), Riee(Mass), Rice (Me ). Rollini
(7t. H), Rollin» (Mo), Schenck. Scosteld
Shannon, Tloan, Emitd. SmiiherS, Sprlring
Llarr, Steele (N. ?i.). Stevens, Thayer
lhomas. Irary, llpson.Van Valkenburgh.
»urre (liis.). Washburne (Mass.). Wrdi'er
Wheeltr (Wie.), Williams, W ivrr
Wilson, Windham, Waslbridgk, Worihinz!»!'
und Seaman, ttv.
Nein. Die Herren I. C. Nür.i. W. I 7.l
len, Nneona, Büß, Bcos?e, Brown (WiS.)
Eh-Ndler, Clay. Tri. CravenS. Dawson. Dem
son. Tden, Ttgeiton, Eldridg«, g-nck. Gr.Sc?
Hall. Harting, Harrington, Hairi» (Ms ), Ha»
ri« (Ill».)< Holman, Johnson (Pa ). Jobnso
Kalbfleisch, Kernan. Knaxp. Law. Loni'
Mallow. Miller (Da ). Morris (D.), Moirisor
Noble, O'?k>!t (O ). Pendieton. Perry
Aandall (Pa.). Robinson. Roß, Scott, Stec!
(N. I ), V^StileSCteonse, Stuail
Sweat. Townsend, Wadeworlh. Waid, <5 °
white, g W Whüe. Wirke!», 8.-. j Wood,
lvood. 56.
Die.NaMtii mit durchschossener Schrij
sind KriegS-Demokraten. Alle Ehre di,-!
sen braven Patrioten, die sich von ihrer
faulen Parthei lostrennten und ihre Stim
i men für ein Prinzip abgaben, wofür ih
n.-n die Nachwelt Dank wissen,vird. Di,
iLieders der misserabeln Copperheadpar
thei weiden wohl ihren giftigen Geifer!
i geg.n s, aus.'p, en, aber daS erhebt sie !
> nur desto höher in der Achtung der wah
re» Vatcr!andssreund,.
Der Winter und die Arme» j
Im ~ Banner von Berks" finden wir l l
folgende zeitgemäße Bemerkungcn über
obigen Rubrik, und können auch auf
Gegend angewendet wetzen. Der Schr.i- i,
der sagt: >.
Der Winter ist ein strenger Herr, und Z
obwohl man zu sagen pflegt, „ strenge l
Herren regieren nicht lange," so macht
doch der gegenwärtig, Winter eine große
Ausnahme, den er ist sehr strenge und
hat auch schon sehr lange regiert.' ist <
einer vo» der Classe, wie man si, vc' AI- >
ters kannte, wie. sie aber schon zie >lich '
lange aus der Mode gekommen fiiw. —
Während nun der Winter, wie er dieS !
auftritt, gewiß sein Gutes hat.
dem er namentlich durch den vielen gefal-' >
i lenen Schnee die Crde bedeckt, »nd da-i
! durch die Wintersaaten vor dem Crfrie-!!
V>'N bewahrt, und tvährend er für dieje->
Eiligen Leute, deren Mittel eS eilauben,!
gar manche Freude «nd manches Aergnü-!
' ,ze» mit sich brachte, gibt eS eine leider l
'immer noch sehr bedeutende Clajje von!
Menschen, welche» die große Strenge des
i diesjährige» Winters eine traurige O«cl-!
! le größerer und vermehrter Leiden wird.!
Wir meinen die Annen und die Unglück-'
lichen, denen der Winter den Erwerb ih-!
rei, Lebensunterhalt erschwert otcr ganz j
abschneidet. Wir habe», wie in jedem!
ander» Plah-', so auch hier, unsccn Theil
von solche» Arme» »Ad Leidenden. Man !
begegnet ihrem kummervollen Angesichte j
auf den Straße», davon Manche, die zu
empfindlich sind, um ihre Noll) fremde»
Ohren zu klagen. Lt»re stnmmen .Klage» '
sprechen jedoch lauter, als die lebhafteste
Schilderung. Alle diese Armen und Noth-
dürftigen leiden jetzt doppelt, und Alle!
sollten auf die eine oder die andere Weise
b»sis)ützt werden. Jetzt ist i» der That
die »echte Zeit, in welcher sich die echte
Wohlthätigkeit in ihrem wahren Lichte
zeige» mag. O wie viele reine Hochge
nüsse kann sich der Wohlhabende in sol
chem Winter verschuffen, wenn er von
wanner Menschenliebe beseelt, hinauseilt
zum bedürftigen Nachbar, und mit liebe
vollen Blick von den ihm von d,r Gunst
'ieö Schicksals zugewandten Gütern deS
Lebens mittheilt, was er vermag ! Wie
!.'ief wird er die Wahrheit deS grcßen
Üukjvruchö empfinden, daß ~ geben feli
zer »st denn neumcn," und wie viel mehr
vird ihm der Genuß des eigenen Wchl-
erhöht werden, wenn er mit dem
! Bewußtem genießt, dai> er anderer Noth
und Clt'Ad linderte, so weit es ihm mög
ich war. Du ueber Leser und Du,
freundliche Leserin, wenn du dies» Zeilen !
erblickest, so seh' nicht flüchtig darübei !
hinweg, sondern frage dich, ob nicht in!
seiner iNähe ein menschliches Wesen!
sarbt, während d?r reichlich gesättigst
bist; ob nicht vielleicht eine arme Familie
friert, während du am wirn-en Ofen sitz
est, 0!, nicht ein? Zars-iiie Mangel
an nöthiger Kleidung leider, während du
in warme Schawls und M<-.ntel gehüllt
jeden, Wetter u»beschader Trotz bieten
taiinst. Kannst du helfe», so hilf; hilf
schnei.', hilf ohne dem Gefühl der Ge
genstande deiner Nächstenliebe »u »a!)e
zu treten, hilf ohne Geräusch; lag die
Linke in cht wisse», was die Rechte thut —
und d.rr füjieste Lohn, da° Bewußtsein!
erfüUt>trLiebcöpflichr, ijt oein.
DaK H nde der Z?ricdeus-t?o«7erenz
Die Friedens-Conferenz ist zu Ende.
! Lincoln und StaatS-Secretär
i Zeivar-i sind am Samstag früh wieder
! in Waschington eingetroffen und die Re
bellen (.ionlissäre nach Richmor.o zurück
gekehrt. Die vierstündige Unterredung
an Bord des auf der Hampt?» Rhoads
?sr Anker liegenden Dampfers ~Rivers
Queen" bat;» keinem Abschluß vi.»
vensprastminariei, .leführr, die Re-
bellen n»r auf der Bas-6 der Trennung !
und Unabhängigkeit, Li:,e.-!n nur auf,
- der Basis der Wiederherstelln» z der
t!»tei!'a»o.'!n Dies ist
! .'tlZeS, waS wir rorläusig üb.r da ' Re--
> sultat der Znsanu'.ü'uknnfc .ifa!!»».
Scheuer ve»!'ia»nt.
Am Freilag Abend icuide die
Zcheuer deS Hrn. S»in u e l S.l nlo r,
! oon Hnwver Taunschip, Le.ha Cannt»,'
! mit Kühe, >UU Buschei. WeiZt», Hafer
und Heu i» Asche gelegt. Wie das !"?uet!
.! entstand»», weis, man nicht.«—DaS S-ger-!
thum soll in der Nnt'.iannt-'.i.Cauiin^
- Bersichern!i,>S-ReseU!cha;'^'.vrs:.'"»r
;u welchem Betrag wissen w r
N'.»l>!e und »Hchcnee As>l".
? I» der letzten T ien',>ag Nacht
.ll Uhr, .lUdeckre 7i?a:! u,.- in ii!?r
>Ser letztsäh'-iaei, abgefüllte»
Zchkuer der' C I» r y a sd, vnfer»
'! Hellertown, Niederfavcon, Nerthampron
(Zalintv, und dastetb'e griff w't solcher
Schnelligkeit um siä>, dasi ,S ten Beigeeil- >
? te» nur durch schleunige A»s!re.!g'.i.!geii
.! gelang, daS darin befindliche-Lieh vom
.! zu nUen.,, Ehe man sich um
> i sal>, stand auch die von der Scheuer
ze Strecke abstehende Mahlmühle in lich
> ren Flammen, und vergebens waren alle
!menschliche Versuch, dieselbe zu retlen. —
'! In er Mühle befand sich eine Ouanti-.
! rät Weizen, Weschkcrn, Hafer und c.er
'! gleichen, wovon Alles ve»lor,n gieng.—j
I Oie Mühlbüch,r und etwas Geis wul
i den Lerettet. Das Eigenthum soll fui
Thäler versicheit sein. Mit dem
n deS Feuers schwebt mau im
j, Dui.kel».
!e Der Senat passirte den Gefammtbe
t, schluß, weicher das Constirutions-Amend-
L ment, bctitssend Aufhebung ter SUave
?.rei ratifiutt. mit lt gegen Stimmen.
1 DaS Hrus war in lebhafter Debatte
st> ahc? denselben Beschluß.
! tkisenbakn - Unglück d, r Nord-
Pennsylvania Äahn.
Am 2ten Dieses zwischen
Hatsield und Landsdale, in Mc ntHomery
, County. eine Lokomotiv« auf d
Pennsylvantschen Eisenivahn, r. »odurch 4
Personen um das Leben kamen, 3 davon!
. starben sofort an den «rhUtenew Verletz
Drei der Verunglückt« 11 waren bei d,r >
Bahn angestellt und dev 4. eimMann,
der gegen die Regeln der Compa Wie mit-!
i fuhr, da auf den Fracht;ügen k.Pie Pas
sagiere fahren sollen. ' i
Es warder reguläre Frachtzu g. welcher
um 5 Uhr Morgens von Bethi ehem ab
geht und die Erplosion fand statt auf
ser langen geraden Linie Zwischen Hat
sield und Land6dol«.---S)er Engineer
lEvans Brinton, ein Mann dev für sehr
«sorgfältig galt, kam dabei nnt'S Leben,
l Desgleichen der Aeiiermakn Wa schington
Smith. Der 3te war Aacon Lambert,
beim Gravel-Train angestellt. Der lte
war ein Fleischer, fein Name ist John
Drake. Jacob Cobougv, der Co'nduc
! teur, wurds im Gesicht, und» an den
! Armen stark verbrüht. Die Locomotive
'war der „Chcltercham" ein !orädriger
> Fracht -Schlepper, welcher bereits 8 bis 9
! Jahre im Gebrauch war uad als eine der
beste» der Compagnie angesehen wurde.
! Der Fracht-vnn Weg Meister waren
! prompt mir Hülfe zur das Geleise
! wurde schnell klar '.zemachc und alle Züge!
gingen zur reg.'!m,:ßigen Zeit von der!
!<Ztadr ab. Dr. Martin von Bethle-i
U>«m und andere Acrzte wt.rcn ebenfalls i
! schnell bei ler und leisteten jeden !
möglichen Beistand»
! Die Ursache deö UnfallS ist noch nnbe- >.
kaiint; es ist die erste Boiler Explosion:
!auf dieser Bah» und der erste schwere
! Unfall seit uiehreri»!, lahren.
lLt»Kiivi?i»«l!!-^»tr»!nurnt.
Baltim »r e, I. Febrilr. Di, Le
gislatur empfing heu?e eine Botschaft des
Gouverneurs Brabft'rd, in der er die An
nahme deS Coiislitiütions-Amendments
! wegen Abschaltung nxr Sklaverei ankün- 5
digt, und anempfahl, daß Maryland «n- i
gesäumt dem Amendement beistimme. j
DaS Haus der Abgeordneten schritt"
sofort zur Beschlußfassung und appro- >
birte das Amendement mit 53 Ja gegen '
2L Nein. Maryland ist fohin der erste!
Ztaat, der dieses zur L.'dsnsfrage gewcr- r
denk?lmendem,nt zur Constitution
siciite.
Bv>r 0 u, 1. Februar. Im Staaten- j
Ha«s würd, heute Abend anqekü"digt.'
daß Präsident Lincoln daß Constitutions-1
AmtndementwegenAbschaffung derScla
verei unterzeichnete, worauf Gouvirneur 1
Andrew die Order zum Abfeu.r» einer .
Naiivnalfalure von 16» Kanonenschüssen ,
anordnete und anempfahl, eine Stunde
lang die Glocken im ganze» Staate lau-
ten iu lassen.
C hicag 0, 2. Februar. Die Legis-
!atu.? von Illinois hat gestern daü Amend
i a>ent zur Bundesverfassung gcnehmigt.
' I Senate stimmten It> dafür 6 dag,-.
j gen, iin Hause gegen 28. Fünf de- °
mckratische Senatoren stimmten mir Ja.!
Pro vi de» ce. 2. Febr. Die Legis- >
larur von Rhode Island hat heute daS i
> Amendment zur Bundesverfassung rati->
sicirt. Da!' Haus faßte ferner einen Be
schluss für Verschiebung der Milirärjie
hung.
Gegenwärtig umfaßt die Union 36>
Staaken, und es müssen daher 27 Ja sa- j
gen z um Amendment.
L>r,is e,»cs zurückgekehrten Gefange
nrn aua dem Xcbellenland.
Ru?z»g cincs Brieses v?n Andre
a s W i n d. ein Mitglied von Compazuie B.
56 9?eui?c>t Artillerie tcr neulich mit an«
lern v»>e«?zrfangene„ auo drn Klauen der s!e>
btlltN-'üchustti» crlost wurde, an s-we Metter in!
ter Stast Lancasi«r. bestätigt alles reai vor dem !
von ike?« südlichen Grausamkeit«», rerübt an u»>!
ser.» <->>l».ing«!!tn, geschrieben und gedruckt wurde, j
Da Wind Anverwandten in Obersauron,!
! L-cha Ca.!»!>!?, wehucn hat, sa laß-n wir um so
. gent ütre rin n seines VnrjeS unten sot- i
i Mi. Der Ärks >e».d« zu Änuapol!?, Marp-! >
i.ind, grsi hrir^en.
..?,ch I in sottrn vvn Sav«»uah, h'eorzia, h!er j
s ang,ien»t en, mit etwa andern kranke» und > l
?erwlli.ke! en pawlirien Gesa«.,enrn. wurdr
ley!si 27iie!, Juni brt Äeadov Bluff, Im
nach der Schlacht von kpnchburg, gesan-
siei-v» min und »ach Andersonville, (»iksrg'a, !
.Ilschtck!, >1 0 i'ch virle Äesangcnen von Richmond !
md bisasden. waren da etwa ! i
38 t>i!i), < avon staiben .Krankheit. Hunger >
und L.M 'elslnng bi» Oitobe? an l l.Wti. Es!
befinde» si> » nicht einmal rln Gra.i Medizin in je- j
' »Nen, Land« Ziheile. Einige der Gefangenen liegen
P sie von etwa virr Fuß in die Erde -
attra, um sich vor Unwetter zu beschll-!
' -»ah, olle sin» krank, und der Anblick Ist !
AäNnh'.jt. So viel als 136 starben an einem
lag ; die todten Körper nurdrn durch Neger aus i
s»l z w »ige Ii geladen und in LSchee fleir'orfen,!'
l.i.'l!<tmol so doch als sii bis 69 in ein l'och. — '
Hch niiete kein Hund auf diese Art Kerben
.'iuch wir waren beinob» ver!>unge,t;
zwei llnzeu Ileisid, cin Stückchen Welschkornbrod, >
>! ung iä!>r vier Zoll iin Umfang, faule Bohnen.!
1 voller Wii urer und Käscr, und k.'!n Sal, war al
les wo» ir ir in Stunden erhielke». Ihr könnt' >
die , irede, das Geschrei der Kranken Tag!
. und , nicht malen Wir b,fanden uns in '
meinem offinrn ''''rundiiiick, etwa 2l Äcker groß,!
icorauf irr t<r Gracb'.ätichen oder Baum zu srlrn
war, r.'on- !t man silt vor d.r H tz: oder Sturm i
halte b.sch ttzen kö/.nen."
„Zu Zeiten war ich die güße geschwol-!
l len und vs'i der sonne gebräunt, und nicht» als !,
ein Pair ürawees an dem Leib. Wenn die Re-
teilen dich zu», Gefangenen machen, schneiden ste
, > lie kr» Schr.avsack auf und nebm-n »lles daraus
' —dcn Blanke», Tiinkbccher, M sscr. und Löffel
und überlassm dich dann deinem Schicksale. Im !.
2 L.rger l'kge.,«irt man nur Schmutz, Würmer und i
' Ungeziefer. Sie können sich nicht denken was ich
' au?gcstandez, «ein Arm ist nicht dicker als das
! Handgelenk einer Weibsperson, und mein Aörper
ist nicht« als Haut nnd Knoch n. Stelle dir un-
sere Lage im Camp vor, mit Menschen umringt!"
! wovon in jeder Siunde einige sterben, herabge
' magert bis auf Haut und Krochen, für Wasser !
- ichreiend und Niemand da rs zu geben ! Ich
s kann meine G>f>ih!e der Freute nicht ausdrücken !
über mrin' Erlösung aus den Händen di«ier infa-!'
j m»n Schufren. D« Nodtmbtr, an dem wir' 1
Lavannah vnließn,, nachher uvserr Flagg,
wieder wehen sahen, war der herrlichste Tag mei
nes Leben».-
>
' Zvic Auatve«l)gl«nggfsagt unv die Ge«
fangen,».
l j Papieren, die der Kri,gbminist,r
dem Kongresse vorgelegt hat, geht hervor,
z dap die AuSwechslungöangelegenheit jetzt
in den Händen des Gen. Grant
ruht, den der Präsident instruirr hat, auf
lalle mit der Ehre der Republik verträg
lichen Weife die Ausweci)Slung sämmt
licher gefangenen BundeSsoldaten und
sämmtlicher wegen ihrer Unionstreue im
Süden verhafteten Civilisten anzustre
ben. Grant traf vor Allem ein Ar.
rangement um de» Gefangenen während
der noch übrigen Zeit der Gefangenschaft
ihre Existenz zu erleichtorn. Nach diesem
Arrangement können den Gefangenen
vom Norden aus die zu ihrem Bedarf,
erforderlichen Artikel zu.q,st,Ut werden
und zwar unter der Leitung ihrer eigenen,
zu diesem Zwecke parolirten Offiziere;
und den Rebellen wurde In Betreff ihrer
Gefangenen dasselbe tingeräumt. In
den letzten Wochen wurden viele Aus
wechslungen, namentlich von Kranken be
werkstelligt. Und Grant meldet, es sei
gegründete Hoffnung vorhanden, daß in
Kurzem die Auswechslung aller noch übri
gen Gefangenen erfolgen werde.
Uiisere Regierung liefert unsere» Ge
fangeiien im Süden Kleidungsstücke und
Commissariatsartikel. Die
Freunde der Gi-fangenen können diesen
durch Vermittlung des Auswechslungs-
Commissärs, Oberst Mulford in Fort
z Monroe, die kürzlich in den Zeitungen
' bezeichneten Artikel liefern.
VNorv in IVaschington.
W a sch ing t 0», 31. Jan. Gestern
Nachmittag wurde Andrew I. Borrough,
ein Clerk in der Office des Comptrollers
deö Courant, von einem jungen Frauen
zimmer, Namens Mary Harris von Chi
cago, erschossen. Sie näherte sich ihm im
Schatzgebäude »nd schoß eine Pistole auf
ihn ab. eine unmittelbare tödtlich, Hunde
zufügend.
Wi,dcniMädchen angiebr. war der Ge
i tödtete seit langen Jahren mit ihr v.r
-! spröden und hatte bis vor wenig Mona
i te» mit ihm i» Briefwechsel gestanden.—
1 Jetzt habe er aber plötzlich ein, and,re
i geheirathet. '
? Sie, die seinetwegen, Heimath und
> Freunde verlassen und sich von ihm habe
verführen lassen, habe sich daher entschlos
! s,n, sich zu rächen. Sie sagte, sie verlange
; keine Synipathie für sich Nur für ihr,
b,tagt,n Elt,rn habe sie Kummer.
Schtrman und Sie Rebellen.
1 Wie Schermao mit der Unverschämtheit
j der Rebellen umzuspringen weiß, bezeugt
> folgender Vorfall : Nach der Uebergabe
McAllister trat einer unserer Solda
ren auf einen Torpedo und wurde durch
> die Erplosion tödtlich verwundet. Scher-
man ließ jetzt sämmtliche Gefangene an k
! Werk g< hen, um die Torpedos auszugra
! ben, und erwiderte dem ebenfalls gefange
nenPlatz-Cominandanten auf dessen Ein
rede», das Geschäft könnte ihr werthvol
leS Leben gefährden : „Das Leben jenee
! Verwundeten ist mehr werth, aIS die gan
-,, südlich, Arme, sammt Davis ;er wai
ein ehrlicher Mann und ein guter Soldat.
Ich hätte große Lust, euch mit diesen To>-
pedoö in ein Haus zu sperre» und alle in
die zu sprengen." Der südliche Rit
l ter schwieg zur selbiaen Stunde.
! übe, den rNord i,„ Schaft
4mtsgcbäude zu Ivafcliington.
Wir meldeten bereits gestern die Er
mordvng von Andrew Jackson Borough,
durch ei» junges Mädchen auü Chicago'
haben aber noch mehrere Einzelnheiten
hinzujurügen. Borough war ein gentiler
i junge» Mann von ungefähr 25 Jahren
! »nd ,eit . in.-», Jahr verheirathet. Er war
BurUngton, lowa, wo er in frühster
Jugend mit der Mörderin, Mary Harris,
> bekannt wurde und ihr versprach, sie spä
> ter zu- wollen. Das Mädchen
! veriieü hä, blind auf ihn. und als er spä
ier Chicago üb?.si.>r>clte, gab sie sei
inen Bitte» naci' iüid begleitete ihn, wo er
»e in .'!!, Hang zweifelhaftem Rufe
und dort läng,., Zeit mit
ihr lebte. Vor ungefähr 10 Monaten
erhall Bvreugh eine Stelle im Cvntrol-
d« j Schatzamtes »nd li.ß
seine bisherige / alcinea in Chicago siven.
! Wenige Mona?? „ach feiner ?snkunft in
Wafch.ngto» verheirathete er sich mit ei
ner D.'aiie >x?!i dort und lebte recht glück
lich, biei ihn vorgestern die rächende Ne
meflo i» der Gcstalt»einerfrüheren Gelieb
len errichte. DaS Mädchen halte sich
schon lingere Zeit in dem Corritor des
s Schal;»? «es aufgehalteu bis es vier Uhr
Ichliig, :vo si? sich neben eine Uhr stellte
und ihr Opfer erwartet,. Borough kam
sorglos (üiS s!"'n?n, Arbeitszimmer und an
der vech.'ngnißvolleu Uhr rorb.'i. als ein!
Schuß siel und ihn i„ die Seite rraf. Er i
wandte sich um und «kannte daß Mäd-!
chen, wobei ihm der Ausruf ..Oh !" ent-.
schlüpfte. Sofort raffle er feine Kräfte
Zusammen und wollte entfliehen, als ihn .
ei» zweiter Schuß traf, worauf «r er-!
schöpft an einer Säule zusammenbrach
lind nach wenige» Minuten den G.'ist
aufgab. Das Mädchen fühlte weder j
Reue noch Mitleid; sie steckte ihr,,, Re- >
volver ein und wairele ruhig, was folgen j
> werd,. Als Fried, nsrichrer Handy er-,
l Ichien, bekannrc si, sich sofort zu der That, j
! l hre Waffe aus und wurde verhaf-!
ter. Sie erzählte mit der uhe
die oben mitgetheilte Geschichte ihrer Ju
gend und schien sich auf der Welt nichts
weiter zu kümmern als das Schicksal ih-
rer Eltern, welche in Burlington, lowa, i
wohnen.—Der Prozeß gegen sie wird sehr
interessant werden und wünschen wir der!
Unglücklichen eine gerechte und einsichts-!
volle Jury.—(Fr. Presse.
Tas Verfaffüngs Amendment.
Wheeli ng. 3. Febr. Die Gesetzge.
bung von West-iZirginien nahm heute das
Amendment zur BundeS-Verfassung ein-
stimmig an.
- Merik o.—Li, >»> T«jlnd Nacht
mit Ulkwandlung der tdl»i, Metall, de« K,rchenc '
elßtntha«« >n ganzbari« Geld beschafttßt« j I
Z' Ansichten eine« englischen Ofst
zierS über General Grant und
den Krieg im Allgemeinen
Der Londoner „Star" veröffentlichs
einen sehr interessanten Bri. feines brit
ischen Feld-Offiziers, der kürzlich die
r Potomac-Armee und Waschinaton be
', suchte, an ein Mitglied des Parlaments,
t dem wir folgende Stellen entnehmen :
l ~AIS ich in Grant's Hauptquartier
112 eintraf, händigte ich meinen Empfeh
>- lungsbrief an den Oberkommandeur dem
- Generaladjutanten ein und wurde ohn,
d einen Augenblick Verzug sofort von Gen»
n eral Grant empfangen, der mich sofort
- freundlich willkommen hieß und mir ein
» Zelt, welches dicht neben dem seinigen be
d l,gen war, anwies und mich bat, wäh
r rend meines Aufenthalts im Lager sein
n Gast zu sein. Um 6 Uhr nahmen wir
n ein Mittagessen in einer Bretterhütte ein.
e Die Gesellschaft bestand aus zehn Perso
-1 nen, welche sämmtlich, mit Ausnahm, von
, mir, zu E,n. Grant's Stab, g,hört,n.
D,r General ist schweigsam, so daß
seinen Gästen di, Unterhaltung überlas
sen bleibt. Gewiß hat genug im Kopfe,
" was seine Gedanken beschäftigt, obgleich
. sein Gesicht durchaus keine Spur von
Sorge zeigt. Er sieht dem verstorbenen
Lord Charles Wellesley, mit dem ich per
' sönlich bekannt war, frappant ähnlich.
Und wirklich als ich am nächsten Morgen
° auS meinem Zelt trat und den General
v mit einer Cigarre im Munde vor mir ste
chen sah, war die Aehnlichk.it der Mie
". nen, der Gestalt ur.d deS ganzen AuSseh
- ens so schlagend, daß, wenn ich nicht ge
t wußt hätte, daß der zweite Sohn deS
" Herzogs von Wellington nicht mehr am
Leben ist, ich geschworen haben möchte, e>
stehe vor mir. General Grantist etwa
42 Jahre alt und erhielt in West Point
eine regelmäßige militärische Ausbildung;
> da ihm aber das Avancement nicht rasch
genug ging, so verließ er die Arme, unc
' trieb fünf Jahre lang Privatgeschäfte
bis der Bürgerkrieg ausbrach. Nach Be
endigung des Mittagessen» nahm er mich
> mit in sein Zelt, reichte mir eine Cigarri
' und begann nun eine freimüthige Unter
Haltung. Hier hatte ich eine Gelegen
l)eit zu sehen, mit wtlcher bewundern?
verther Leichtigkeit der General Geschäf
te zu handhaben weiß, und ich glaub,,
' oaß dies der Grund ist weßhalb die phy
' liiche Kraft d,S Generals seiner Stellung
nicht unterliegt. Wir wurden beständig
Durch Couriere unterbrochen, welche Brie
' fe, Depeschen u. s. w. überbrachten.
. Ohn, im Geringsten dadurch verstimmt
' zu werden, wandte der Gcneral sofort
'ein, Aufmerksamkeit j.dem neuen Ge
schäfte zu, schrieb die nöthigen Instruktio
nen und nahn, dann die Unterhaltn»,,
t wieder auf. Zweimal e>hob ich mich, uw
mich zu empfehlen, allein er bar mich stil!
lch hielt mich für verpflichtet
hm zu sagen, daß ich ihn zu stören glaub-
»nd daß ich hosse, er werde nicht mehr füi
. »ich thun als mir einen Stabsoffizier zu
>>>weise», der mir die Gelegenheit ver
. chassen würde, die Armee etwa» nähe,
. >n;ufchen."
D.r Sch ei ,e besuchte dann General
Vutl.r ö Linien und erhielt drei Zeitun
ien aus Richnond, die an demselben
. Nörgen erschienen waren. Si, enthiel
, ren mehrere /lnkündigunaen von Neger
. serkäufen, worüber der Offizier Folgen
. ?es bemerkt:
i> "Ich glaube, ich war gut neutral g--
innt, als ich hierher kam, allein ich ge
stehe, daß ich jetzt besser von dem Norde,
Zenke, als vor meinem Besuche. Allein der
gleichen öffentliche Ankündigungen üb,»
>en auktionSniäßigen Verkauf n,enschli
cher Wesen in Begleitung mit Anzeigen
, über den Verkälts von Schweinen. Mö
, beln, Futter zc. machen zu jetziger Zeit,
, zumal in dem Zustande, in welchen« Rich
r Mond sich befindet, die Neutralität fast
, zu einem unmöglichen Ding,; oder mar
r müßte fein Herz gegen jedes Gefühl für
r Gerechtigkeit und Humanität verfchlie
, Ben. Jeder Mann muß diesen häßlichen
- Schandfleck ausgelöscht wünschen, sei es
> durch ,in Mittel oder das andere, und do
Gen. Grant'S Armee für die Vernich
! tung der Sklaverei kämpft, so wünsche
! ich ihr von Herzen den besten Erfolg."
i Ueber seinen Besuch 1» Washington
>! sagt der Offizier Folgendes:
i „Ich begab mich zum Weißen Hause,
und es traf uch so, daß der President, g,
'! rate bevor er mich empfing, di, Nachricht
Ivo» dem Einfall der Rebellen von Ca»a
-! Da auS und von der Beraubung der Ban
j ken zu St. Albans erhalten hatte. CS
gab dies Hrn. Lincoln Gelegenheit, fol
genden charakterischen Witz zu machen:
! ~Wir haben gar nicht so viel Geld, "sag
i te er, daß es nothwendig wäre, daß Leute
noch über die Grenzen kommen, um unsere
Banken zu berauben."
i Ueber di, Situation im Allgemeinen
j sag: der Correspondent Folgendes :
~Jch kann mir die Amerikaner künftig
!nichr anders, denn als ein reines Militär
!volk vorstellen; allein ivenn ich fragr,,
was denn nach d,m Kri,ge aus d,n jun
gen Geneiälen werden solle, welche mir
überall begegneten, und von denen einige
! noch nicht 25 Jahre alt sind, so erhielt
ich zur Antwort, daß sie z» ihren früheren
! Beschäftigungen zurückkehren, ..denn",
hieß es, ~wir sind ein eigenthümliches
und ve, stehen uns nach den Umstän
! den zu richten." Ich fand indessen, daß,
dieser Gegenstand verfolgt wurde,
! eö gewöhnlich mit einem Hinweis darauf
sendete, daß Napoleons Schützling noch
aus Meriko zu vertreiben fei. Es schien
Das bei vielen festzustehen, sobald ich mit
I ihnen über di, Zukunft der amerikani
! schen Armee sprach."
Neuer Austen von Petroleum.
Dr. Decais», von Antwerpen macht
diß jene häßliche Hautkrank
hs t, die Krätze, fast augenblicklich durch
eine einfache Anwendung, respektive Ue
, berstieichung der krankhaften Stellen mit
Petroleum geheilt werden könne. Die
bloße AuSdünstuna jen,S Oeles s>j hin
den Anst.ckungsstoff auK den
Kleidern ,in,S Kranken zu
auch können die Unreinigkeiten im mensch-!
!uchen Körper durch Anwendung deßelben >
Mittel? ohne vertrieben w/r"
ldtfti 1'
- Bevölkerung» Zunahme t« West
Pennfylvante»
Beträchtlich mehr als ein Viertel des
t Zuwachses von.Stinnngebern in Pennsyl
- vanien vom Jahre I86l) bis »864 kommt
e auf die hauptsächlichsten Caunties von
- West - Pennsylvanien, welche im Jahre
, 1866 etwa ein Viertel der Gesammtbevöl
kerung des Staates repräsentiren. Nach
r stehende Tabelle zeigt die in diesen Caun
- lies in den Jahren 1860 und 1864 abge
i gebene Stimmenzahl:
e CauntieS. 186». 1864.
' Allegheny 24,543 33 VN
r ?lrmstrong 5.Ü18 6,767
' Braver 4,507 5.641
Butler v.1)07 6 442
' Cambria 4.154 5.280
' Clarion 3,91 g 4 6,z
Crawford 8.824 10.917
Erie 8,768 V.6Z3
Fayette 6,933 7.561
Green, 4,322 4,659
Indiana 5,279 6,499
5 Jefferson 2,849 3,691
Lawrence 3,772 4.767
, Mercer 6,452 7,789
!) Somerset 4,404 4,507
' Venango 5 624 7,190
1 Warren 3,375 4.146
Waschington 8,798 9,530
Wcstmorcland 9,500 10,627
l 126,557 915.Z24
126,557
- Zuwachs in 19 Caunties 27,692
. Das Verhältniß der Bevölkerung zu
- Den Stimmgebern war im Jahre 1860 wie
' 6 zu l, und ihm zufolge betrug der Zu
vachz an Bevölkerung in diesen neunzehn
Zaunties in vier lahren 168,921. Die
! Laui-twS'Somcrsct, Greene und Butler,
' Die abseits yon den Eisenbahnlinien
,en, haben mir wenig gewonnen, während
Die Oel protPzirenden Caunties Venan
' ,0, und Erie rasch
zugenommen haben. ?lllegheny Cauntv
»ber weißt voh allen das großt.' Wachs
' thum nach, indeß auch in allen andere»
Zaunties ergieb't sich eine starke Bevölke
eungS'Zunahm», die noch fortwährend im
' Wachsen ist.
Die Gesammtbevölkerung der neunzehn
- vestpennsylvanischen EauntieS betrog iw
' Zahre IBSO 778,308. Gegenwärtig be
Z erägt sie wahrscheinlich eine Million, und
vird, wenn man einigermaßen richtig von
- Der Vergangenheisauf die Zukunft schlj,-
- Sen darf, im Jahr, 1870 1,3U0.(M be
l tragen.
Die der Armen in New
In einer Kellerherberge in Waschjng
!' tonstr., 12 Fuß breit und 30 Fuß lang.
1 stehen 12 Betten, d«ren jedes in der Rege!
>ni oder mehr Personen zugleich all
-chlafstätle dient; daS wären mindestene
i 36 Personen, Männer, Frauen und Kin
- Der. Ein neulicher Beucht der J-idustrie
schule in der I. Ward giebt an, daß ein
> Later, der mir seinen beiden Knaben dorl
>'ein Nachtquartier hält, 50 Cents dafü,
l ntrichten muß: für 15 CentsKüchenbro
?en und für 10 CentS Brod bilden ihren
. änlichen Unterhalt. Die Knaben befu
hei, die Industrieschule, aber nur unregel
näßig, da sie einen großen Theil ihre,
ieit zum Erwerb—sie betreiben die Stie
selwischeret —verwenden müssen.
In jener Herberg, ist zugleich eine
- Schenke und NachtS herrscht dort Truw
'enheit. Dies ist ein Betrag zu den Be
- Pachtungen, welch, di, C>tiz,nS Associe
> rion n,ulich v,röffenllicht,. JnN,w?loll
- aegetiren 27,000 Personen in Kellersp,
, lunk,n. In d,r vi,rten Ward leben in
- einem einzigen Hause 125 Familien, und
, nan hat berechnet, daß es zu Zeiten übe,
1500 menschliche Wesen beherbergt. In
i einzelnen Häusergevierlen (Blocks) woh
> nen mehr Leute als an der ganzen mittel
- langen 5. Avenue.
Der SliperintendantderSanitaryJ»-
> spektion (ein Unterbeamter des City In
i spektots) sagt in seinem Jahresbericht.
daß irgendwo in Cherrnstr., (4. Ward)
zwei Miethhäuser sind, die I« Fuß breit.
180 Fuß tief und 5 Stock hoch, und daß
in diesen beiden Häusern 145 Famili,n.
aus 440 Erwachsenen und 460 Kindern
bestehend, wohnen. Also in diesen beiden
Gebäuden wohnen nicht weniger als vi)o
Personen.
Bei einem so engen Zusainnienwohnen
einzelner Theile der Stadtbevölkerung,
ist S da ein Wunder, daß gewisse Krank
heiten wie Kindcrcholera, tvphoses Fiebei
zugenommen und daß, wie auS den Poli-
,ei berichten ersichtlich, die Verbrechen alle, !
.<rt überhandgenommen haben? Die Ci
cizenS' Association berechnet, daß 6000
Menschenleben im verflossene» Jahre a»k
Mangel an Sanitätsvorfchrifren zu Grun-
d, gegangen sind.
Schlimmer als jeftt.
DaS e> ste „Continental Money" wur-
de in dem «!ten Revoliitionskriege in
1775 ausgegeben. Continental Mon,r
bedeutete damals Zahlungsver prechun-
gen, benutzt vom Csngresse. um di, Lie l
feranlen damit zu bezahlen, j.tzt nennt ,
nan dies? Ait Gels „Gl.enbacks."— '
Nach drei Jahren begann dieses Conti '
»ental Money seinen Werth zu verlieren '
und im Mär, 1778 war »I in Golt
werth 81,75 in Pipier; im Septemb>'r
l' 79 Vl9 jp, März I7?0 !K t 9; im
Oecember
kost.t, 51 in Gold S5OO in Papier. ,
Nicht lange nachher bezahlte H2OMO in <
Papier für eine» Schinken und? 10,000
für ,in Pfund Thee, das heißt, dieses
Geld hitte allen Weith verloren, weil
Niemand glaubte, der Congreß er
wieder einlösen könnte. Und doch war ,
auf ehiliche Weise gemacht.
H.'llt Unseren Greenbäckswird ,s Hassent
schlimm werden, und
Das kann jelbst das beste dazu thun. '
dieielben aufrecht zu erhalten, nämlich "
Durch kräftige Unterstützung des Govern
lnenrs, durch Einstellung der Verschwen-
und rasche siegreiche Beendigung
0.6 Krieges. .'i
«S'Unlänstst «ülauftt ein Herr EdNard Ham- st
mtv von Midtltduiy. Perirent, stincn tüllhm-
lm Widder „Hollo««" «n P,»ns?l»anl»r sgr
>OOO »»aln-
Einführung der deutschen Spracht «n
den öffentlichen Schulen.
Ueber diesen Gegenstand hielt kürzlich
Achtb. R. Richardson in Covington,
Ky., folgende ausgezeichnete Rede:
~ Ein Versuch, besondere Schulen zu
errichten, in welchen der Unterricht in der
deutschen Sprache geschähe, würde meiner
Meinung nach, ein höchst vergebt ches und
müßigeö Unternehmen sein. Etwcis ande
res ist es mit Einführung jener Sprache
als Lehrzweig in unsere öffentlichen Schu
len, was mit Vortheil geschehen könnte.
Oie deutsche Sprache ist die vollkommen
st, gan» Europas, und die Weike deut
scher Schriftsteller, sowohl wissenschaftli
cher als belletristischer Art, bilden einen
wesentlichen Theil der Weltliteratur.—
Nicht allein den deutschen, sondern auch
den amerikanischen Kindern ist es ein
Vortheil, dieselbe im Original ,u lesen
und nicht von Übersetzungen abhängig
zu sein.
Das deutsche Element ist zu einem be
deutenden und wichtigen Theile unserer
Bevölkerung geworden, und um die Ge
danken, die Philosophie, die Wissenschaft
zu cultiviren, welche die Deutschen bestän
dig unter uns bringen, müssen irir milder
Sprache selbst vertraut werden. Ihre
Einführung in die öffentlichen Schulen
wird, ich weiß es gewiß, sich als » o>theil
haft sowohl für die amerikanischen als
Deutschen Elemente unseres Volkes erwei
sen, und deßfallsige Schritte hätten schon
längst geschehen sollen.
Nach meiner Meinung sollte der Staat
für die Erziehung eines jeden Kindes in
nerhalb seiner Gränzen Sorge tragen,
und da es in unserem Staat eine starke
Deutsche Einwohnerschaft giebt, welcbe ih
re Steuern für Schulzwecke entrichtet, so
ist eö nur recht und billig, daß diesen in
unseren öffentlichen Schulen die Gelegen
heit geboten wird, ihren Kindern die Er
lernung ihrer Muttersprache zu gestatten.
Wie i>K weiß, ist die deutsche Sprache
ilSErziehnngsgegenstaudAllen von Vor
theil, welche sie erlernen. Ich möchte sie
verbreitet und cultivirt sehen, nicht allein
«um Vortheil der Deutschen allein, son
dern auch zum Nutzen der Amerikanern.
Das erste Mittel zur Erreichung dieses
Zweckes ist eine Petition an die Gesetz
gebung, daS allgemeine Schulgesetz derart
;u amendiren, daß die deutsche Sprache
überall gelehrt wird, wo die deutsche Be
oölkerung stark genug ist, um diesen Un
ten ichtSzweig einführbar zu machen."
Ratifikation de» Indiaiierncetrag».
Der Senat ratifizirte den Vertrag mit
den nordwestlichen Banden der Soshonee-
Zndianer. Die verschiedenen Banden sti-
daß alle Feindseligkeiten und Ge
waltthaten gegen die EmigrantentrainS,
?ie Posten, die Telegraphendrähte und
)ie Bürger der Vereinigten Staaten
innerhalb dem Indianerland aushören
sollen. Die Grenzen des von ihnen in
Anspruch genommnie» Landes werden
folgendermaßen festgesetzt: Im Norden
ist es begrenzt von dem mitileie» Theil
Skr großen Salzseewüste, im Westen von
Dem Staptoe-Thal, im Süden von den
!oedoe oder Green - Gebirgen und im
Osten von dem großen Salzsee und von
?em Tunilla und dem Rusha-Tbal.
Die Indianer machen sich verbindlich,
sich nach den Reservationen zu begeben,
venn immer der President eS angemessen
findet; sie wollen sich zu Hirten oder
Ackerbauern verwenden lassen, wogegen
hnen die Regierung Jahiaeldee zahlt
ind Lebensmittel liefert. Die Jndiarer
nachten sich ferner anheischig, die Pacific
Eisenbahn nicht zu beunruhigen, so daß
Nilitärposte» in Frieden e»richtet, die
Aoldminen bearbeitet, Ackerbau- und Mi
len-Ansicdlungen sich bilden und Ran
hoS errichtet werden körne», ws man
Deren bedarf.
Eineg Irländers Sricf.
Das folgend- ist eine wörtliche Ueber
setzung eines Briefes, der kürzlich in Bo
ston von Irland empfangen wurde.
Dxxcni'y, Irland, Tee. 7 ILSB.
Mein lieber Neffe! Ich babe nicht»
oon Dir gehört, seitdem ich Dir zuletzt
schrieb.—lch bin von dem Platze wo ich
letzt wohne, weggezogen, w.'sha!bich nicht
früher geschrieben habe. Ich wußte den
L'cl nicht, wo dich zueist tieffe» wüide,
rber jetzt nehme ich meine Fedei zur Hi»d
und schreibe diese wenige Zeilen, um Dich
oon dem Tode deines lebenden OikelS,
itüparnck. z» unterrichten. Lr stark sehr
olotzlich nach einer Krankheit von >echS
Nonaken. Der arme Mann, er bat sehr
liel gelitte«. Er lag eine lange Zeit in
Zonvulsionen, ganz still und sprachlos, die
,anze Zeit verwirrt sprechend Wasser for
dernd. Was seinen Tod verursacht, kann
ich dir nicht sagen, der Doctor aber weint,
seine letzte Krankheit sei die Ursache ge
vesen denn während derselben war er nie
zehn Tage nach der Reihe wohl.
Sein Alter weißt du so gut u! 6 ich : er
var fünf und fünfzig Jahre, und wenn
'r bis jetzt gelebt hätte würde cr gerate
sechs Monate todt sein.
N. B. Paß auf, ich lege Dir eine
Zehn Pfund-Note ein, welche dir ?ein
Later ohne mein Wissen schickt. Deme
Nutter spricht oft von Dir, sie winde dir
ge»n die bunde Kuh zuwenden; ich hatte
dieselben mit in den Brief eingeschlossen,
iiir wußte ich nicht was ich mit den Hör
gern than sollte. . . ,
Ich bitte Dich erbrech des Segel N.ses
Briefes nicht, bis zwei oder diu Tage,
aachdem D» denselben gelesen hin, damit -
Ou besser für die traurig, Nachricht vor
bereitet bist. ,
xa tr!-l5'S ran igen.
r.'e lkratt-Zlusfichte" für diese«,
Ausdtm Berichte des Agricultm De
rartementS zu Waschington gehl h.ivcr,
?aß trotz des Mangels an Farmaibeiten
,amentlich in Yen westlichen Staaten, letz
en Herbst die gewöhnliche Quantität
Äaizen, Roages. und Gerste eingesät wor
en ist Das Wetter war der Einsaat
ener Feldfrüchte sehr günstig, und da der
Vinter soweit auch keinen schlimmen Ein
luß auf die Saaten gehabt zu babe»
Heint, so dürfen w.r uns in Betr.ff der
elben der besten Hoffnung für das kom»
i«nde Frühjahr hingeben.