Lecha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., 23, Febiuar, 1864. > Herausgeber und Eig-nihiimer, «ier. Miller, »-K!tlf«-Edii«r. Seitdem wir den Artikel in unse rem letzten Blatte, bezüglich auf die Caunty - Bekanntmachungen, niederge schrieben haben, haben uns die Caunty- Commißioners für unsre letztjährige Ar beiten in voll bezahlt. Jeder rechtlich denkende Bürger wird gerne zugestehen, daß dies recht ist —und mögen die gedach ten Herren nun auch in Zukunft, dadurch daß sie uns mit den andern Herausgebern von Zeitungen, so wie a l l e T a r b e za hl e r deö Cauntys auf gleichen Fuß stellen, uns Gerechtigkeit widerfahren laßen, wie dies reckt und billig, und wie dieS unbestreitbar ihre Amtspflicht ist. Die Schatzmeister Man wird sich noch wohl erinnern, daß Herr John B. M o ser, von Allen taun, vor zwei Jahren als freiwilliger Eanvidat für das Caunty-Schatzmeister- Amt auftrat, und dabei das Versprechen abgab, daß falls er erwählt, er alle Ge schäfte jeneS Amtes für H4OO versorgen werde —aber er ist dennoch besiegt wor d.i. Nun zeigt es sich in der letzten Schatzmeisters - Rechnung daß jener Be amte für das letzte Jahr §1960 34 ge zogen hat. Dies ist wirklich ein bedeu deiiN'r Unterschied —aber doch weisen wir nur darauf hin, daß die Sache nicht so bald vergeßen werden mag. Was würde man nun von einem einzelnen Bürger denken, welcher eine gewisse Arbeit für H4OO verrichtet bekommen könnte, und würde dafür ? 196«! bezahlen ? Würde man glauben er fei bei seinem rechten Verstände ? Sicher nicht—und gerade in diesen Schuhen stehen diejenige» Tarbe zahler welche Hrn. Moser besiegten. Wirklich, die Tarbezahler btzahlen theu er, und dies blos um die Copperheat« Parthei aufrecht zu erhalten. Und so ersehen wir auch aus der Ar menhauö-Rechnung, daß NelfonWei s e r, der Schatzmeister für jenes Jnsti tut, für das letzte Jahr gezogen hat. Dies ist ebenfalls meh r als gut bezahlt—aber heute wollen wir nichts weiter bezüglich darauf sagen—und nur versichern, daß verantwortliche Männer genug gefunden werden könnten, die je nes Aemtchen für weniger als die h a l be Summe bedienen würden — und schließlich fragen : Wann die Tarbezah ler ihre Interessen einsehen lernen, und darnach handeln werden? —Bald mehr hievon. Feuer in Allentaun. Am letzten Mittwoch Morgen, wurden die Einwohner dieser Stadt durch den Ruf Feuer! Feuer! in nicht ge ringer Schrecken versetzt. Es ergab sich bald, daß dasselbe in einem Hause deS Hrn. Packerim erste» Ward ausge brochen war. AlleS Möglich, wurde ge than, und zwar in aller Eile, um demsel ben Einhalt zu thun, und dem Himmel fei es gedankt, daß der Lauf der Flammen, a» ein m solch ungewöhnlich stürmischen und kalten Tage, bald haben gehemmt werden können. Das Hausgerätbe deö Bewohners wurde gerettet, doch ist das Inner, des Hauses übrigens durch das Feuer bedeutend beschädigt worden. Ne ben diese», Gebäude wurde noch e n Schoppen deö Hrn. Jonas Koch nothwendiger Weise niedergerisse», um das Weittrumsichgreifen des FeuerS zu v.rhüten. Der Verlust des Hrn. Packer kann sich auf etwa 50 Thaler belaufen, und der deö Hrn. Koch auf etwa 15 ode» 2V Thaler. Trauriges Unglück Am letzten Freitag Morgen hat ein angestellter Arbeiter an dem hiesigen Ost Pennsylvania Riegelbahn Depot, Na mens BenjaminSchwartz, ein Sohn d,S Hrn. John Schwartz, auf eine traurig, Weise plötzlich sein Leben einge büßt. Die Arbeiter waren nämlich be schäftigt, mittelst Hand-Spiken, eine Lo komotive nothwendiger Weife in eine an dere Position zu bringen. Als dieselbe nun in Bewegung war, traf dieselbe ein anderes absichtlich dahin gelegtes Stück welches brach—ein Theil davon flog auf und traf den Unglücklichen an d,m Kopf, welches ihn betäubt vor die Lo komotive warf, die nun über ihn paßirte und denselben, schauderhaft zu bemerken, so zu sagen, gänzlich zermalmte. Er war ledigen Standes und kann etwa 20 Jah ren alt gewesen sein. Eine besondere >StaatS - SLalil. Im Hause der Representanten unserer Gesetzgebung ist ein Beschluß angeboten worden, die Committee für das Gerichts wesen anweisend, so bald als möglich die durch die letzte Gesetzgebung passirten Verbesserungen der Constitution zu be richten, und ebenso zu berathen,'ob eS nicht zweckmäßig sein würde, eine beson dere Wahl zu halten, nicht später als am nächsten ersten August, um dem Volke von unserm Staate Gelegenheit zu geben, dieselben anzunehmen oder sie zu verwer fen, im Fall ihrer An nahme, den Soldaten erlaubt werden möge, bei den herannahenden Herbst- Wahlen zu stimmen. Der Beschluß wur de fast einstimmig angenommen. Jene lkfkibition Die Exhibition der Schule des Prof. Gregory, von der hiesigen Akademie durch die Zöglinge jenes Institute am l,stt,„ Freitag Abei'd, fss. den Nutzen der „Soldaten-Hülfs Gesell schaft" abgehalten wurde, war sehr stark besucht. Ja die Halle war gesteckt voll und sehr viele Menschen mußten wieder, ohne daß sie sich Eingang verschaffen konnten, ohne die Freude gehabt zu ha ben die Ceremonien mit anzusehen und anzuhören nach Hause zurückzukehren. W r selbst konnten uns auch keinen Ein gang verschaffen —aber Alle mit denen wir seitdem gesprochen haben, welche die Vorstellungen mit ansahen, stimmen da rin überein. daß die ganze Sache vortref fllich, gerade nach Wunsch, und zur vollen Zufriedenheit ausgefallen sei. Lincoln nnd Butler Ein Sunbury Editor hat neulich Abraham Lincoln für Wieder erwä hluna als President und B. F. But l e r, als Nice-President. an seine Mast spitze gesetzt. Dies scheint den Copper heads aber durchaus nicht recht zu sein, indem dieselbe eine zu starke Fuhre ma chen würden—und so nennt nun einer der allerkleinsten ihrer Editoren, und dies um seine Getreuen im Zaum halten zu können, Gen. Butler „V i e h Buk« l e r." Dies zeigt abermals welchen Neid diese Jeff. Davis Copperheads in ihren Busen gegen unsere gute und loy ale Bürger nähren. Gedachter Scrib bler geht weiter, und sagt, daß nun noch zu obigen Ticket 27 Neger als Elector- Candidaten in Ernennung gebracht wer den sollten. Nun. daS mag wohl sein ei gener Geschmack sein, aber eö ist nicht der unsriger—aber doch sind wir zur nämli chen Zeit überzeugt, daß sollte man ein solches Neger - Ticket ernennen, baß alle sich darauf befindende Neger mehr ehrliche und respektabel? Männer sein würden, als jener Scribbler denn obschon er eine weiße Haut haben mag, so wird doch all gemein zugegeben daß er auf der Jnnseite weit schwärzer ist als der aller schivärzeste Neger. Warum später. DaslVetter, DaS Wetter war vom 15. vis 18. ganz grimmig kalt in unserer Gegend. In Folge dessen wird wohl das Frühobst et was gelitten haben. Die Wasserströme in und um diese Stadt sind in kurzer Zeit mit starkem Eise bedeckt worden, desglei chen sich die ältesten Einwohner nicht er innern können, besonders ist zu erwäh nen, daß der Damm an der Wollenfabrik unseres geschätzten Stadtmannes, Hen ry G a b r i el, für eine kurze Zeit, mit solidem Eis überzogen gewesen war, waS seit unserm Gedenken nicht vorkam. Seit Samstag hat das Wetter eine andere Wendung genommen, und machte Mienen als wenn's Frühling werden wollte. Wafcbington's Geburtstag. Dieser für unser Vaterland so wichti ge und ewig-denkwürdige Jahrstag ist bei uns so ziemlich geräuschlos vorüber gegangen. Außerdem daß di, großen Flaggen der Stadt weheten, daß verschie dene Bälle abkamen, so wie ein patrioti sches Supper am Hause von Owen M e r tz—welches AlleS nach Wunsch aus' gefallen ist. konnten wir im Vergleich mit andern Tagen nur ganz wenig Unter schied sehen. Die Spezialwakl in Indiana Launty, penns>'!vanien. Dr. St. Clair, ein direkter Nachkom me des Gen. St. Clair von der Revolu tionszeit, wurde am 20. dieses, an die Stelle deS im Libby - Gefängniße festge haltenen Maj. Wheit mit 1299 Mehrheit zum Staatssenator gewählt. Dadurch erhält die republikanische Parthei im Se nat eine Mehrheit von einer Stimme, und die Manöver der Copperheads, die bisher alle Geschäfte verzögerten, sind am Ende. tLr kommt wieder! S. M- Hewlett, jener nicht zu übertreffende, populär, und aufheiternde Oiator, wird wieder eine Vorlesung hal ten in AUentau», in der Kirche der Ev. Associate», am Montag Abend, Februar 29, welches der Jahrstag der hiesigen Jordan Division der Temperenz-Söhne ist. Man gehe und höre ihn, und wir geben die Versicherung daß alle, die un lerem Rathe folgen, wohl zufrieden sein werden. Uorristaun und Mntaun Eisenbahn Compagnie. Eine Versammlung der Direktoren der obigen Balm fand am 0, Februar, am öf fentlichen Hause von D. B. Hartranft in Zieglerville, Montgomery Caunty, stritt. Anwesend waren:—Dr. Wm> Wethen«, Präsident; A. B. Longaker, Schatzmeister-, D. M. Cass.lberry, Sek' retär : L. E. Corson, Gen. Wm. Schall, Philip Super, Samuel D. Rudy, Aaron Schwei'k, Jacob Schwenk, Henry Charles Schönly und David Stoneback. Die Versammlung war gut besucht von Leuten, welche der Route entlang wohnen nnd das größte Interesse gab sich kund sowohl von diesen, als den Direktoren in Bezug auf die Er bauung der Bahn. Die Berichte von allen Plätzen an der Route sind sehr zufriedenstellend und stel len eine baldige Herstellung der Bahn in Aussicht. Hr. El, Bowen, Esq , von Neu-Pork, wurde der Board vorgestellt und sagte unter Anderm: Manufacturer und Consumervon An thracite-Kohlen sähen die absolute Noth wendigkeit ein, H'ch für die Kohlen im Mahonn und Schamokin Thale einen Weg zum Markte zu sichern, um das große Monopol, welches die Reading Eisen bahn Compagnie für sich in Anspruch nimmt, um Schachhaltern zu können, und daß die Perkiomen Valley der schicklichste Weg dafür sei. Er sagte ferner, daß er fest überzeugt fei, daß die vorgeschlagene Route diese Bahn durch eine Gegend führe, welche reichlich mit dem besten und reichsten Eisenerz in diesem Staate ver sehen sei; abgesehen davon, seien die Thäler der Perkiomen und Lecha dicht be völkert, und der Ackerbau vortrefflich ent wickelt u. die zahlreichen kleineren Flüsse böten die ausgedehntesten Vortheile für die Anlage von Fabriken. 'Schließlich bemerkt, er, er glaub», daß wenn die erforderlichen Schritte gethan würden, man in der Stadt Neu - York so viel Subscriptionen erlangen könne, um in Verbindung mit den der Route ent lang zu machenden die Compagnie in den Stand zu setzen, die Bahn in kurzer Zeit bauen zu können. Hierauf wurde Hr. Smith von Berks Caunty, der Board vorgestellt und sagte er komme in Bezug auf das große Eisen erz Interesse dieses LandeStheiles und es wäre sehr zur wünschen, daß ein Weg nach dem Schuylkillthale erö'snet würde. Cr hielt es ferner für möglich, die jetzt im Bau begriffene Catafauqua Eisen bahn mit der Norristaun u. Allentaun Bahn zu verbinden, indem die Catasauqua Bahn binnen Kurzem bis 8 Meilen von PcnnSburg, Montgomery Caunty, vol lendet sein werde. Nach einer allgemeinen Besprechung kam man zu der Ansicht, daß wenn von den Bewohnern der Route entlang und der Umgegend H 300,000 unterschrieben würden, von anderen Quellen oder durch Hülfe anderer Bahnen genug Kapital aufgebracht werden kann, um die Bahn von der Schuylkill Regio» nach Allentaun oder irgend einem andern Punkte im Lecha Thale zu bauen. Gemeinsame Anstren gungen sollen sofort von der Board ge macht werden, um diese Summe aufzu bringen. Die Board vertagte sich dann, um sich wieder zu versammeln am öffentlichen Hause von Henry Longaker in Perkiomen Brücke auf Montag den 7ten März näch stens um 10 Uhr Vormittags. A r m e e t> r i e f. Bridgeport, Alabama, 1t). Febr. DaS Wetter, welches in den letzten Wo chen frühlingsartig war, hat sich wieder in kalte Winterluft verändert und dürfte vor der Hand militärischen Operationen entgegen sein. Doch deuten alle Vorbe reitungen auf eine großartige FrühjahrS- Campagne hin, um mit einem entschei denden Vorgehen von allen Seiten der Hydra für immer den Kopf zu zertreten. Daß die Unzufriedenheit im Südenden höchsten Gipfel erreicht hat, ist außer Zweifel und wird täglich von Deserteu ren und Flüchtlingen, welche in unsere Linien kommen, bestätigt. Wenn das Dokument, welches unter Johnstons Sol daten circulirt, authentisch ist, so über trifft dieS Alles, was auf dem Gebiete of feuer Meuterei gesagt »nd gedruckt »er den kann. Fragliches Altenstück denun zirt die Führer der Rebellion als Halun ken, Lügner, Humbuger und fordert alle Soldaten auf, sich der Maßregel der Re gierung, sie auf fernere 3 Jahre im Dien ste zu behalten, mit Gewalt zu widerse tzen. Daher kein Wunder, wenn die Re bellen 6 verschiedene Picket - Linien aus stellen, von denen eine die andere zu be wachen hat. Und doch desertiren täglich Hunderte, entweder auf Schleichwegen, oder mit Gewalt, wie denen vor einigen Tagen IVO Rebellen mit gefällten Bayo nett, durch die Postenkette drangen und dem Land der Baumwolle Lebewohl sag ten. Die Armuth unter den Bewohnern ist hier sehr groß. Hundert, von Familien, weiße wie farbig,, werden von unseren Commissariaten unterhalten und unter diesen befinden sich ehemalige Aristokra ten vom reinsten Wasser, von denen häu sig der ..paler tuwlliü»" gegenwärtig noch in der Rebellen Arm,, sich befindet. Das 66. Ohio Regiment unter Com- Mlndo des Col. L-!andy ist gestern von seiner Urlaubsreise aus der Heimath zu rückgekehrt. Gen. Geary wird in weni gen Tagen zurückerwartet, und die Ve teranen nach und nach zu ihren alten Commando's zurüä kehren. Bo« HorriSbnrg. Der Correfpondenr deö „Lebanon De mokrat" schreibt vcn Harnsburg an die Herausgeber untern, 15. Dieses, über die Verhandlungen der Representanten im Unterhause Folgendes : „ Der einzige Fall während der letzten Woche, in welchem besonderes Interesse gezeigt wurde, war die Einreichung eines Beschlusses, welcher unloyale Personen, (Freunde der südlichen Rebellen,) die Schaden erlitten ha ben durch den Rebel len-Einfall in unseren Staat, verhindert Entschädigung zu erlangen. Dieser Ge genstand wurde schim während mehreren Tagen besprochen und ich behaupte, es wird noch wenigstens eine Woche erfor dern, ehe derselbe schließlich beseitigt wer den kann. Die pperheads widersetzen sich diesem Beschluß mit allen Kräften, von wie wenig Bedeutung dies auch fein mag. Nun, ist es nicht sonderbar, daß sobald etwas vorgeschlagen wird, wodurch entweder unloyale Personen in unserer Mitte oder Rebellen unter Waffen ge straft werden möchten, diese Parthei gar nichts gegen diese Verräther zu sagen hat, während sie stundenlange überlästi ge Reden halten zur Beschimpfung der Administration und seder That der Re-5 gicrung. in ihren Anstrengungen, um die- j >e höchst unheilige Rebellion zu unter drücken. Jä)glaube nicht, daß ein ein ziger loyaler Man» im Staat ist,der be hauptet, daß unloyale Personen entschä digt werden sollten für irgend welchen «chaden, den sie erlitten haben mögen durch den Rebellen Einfall; und warum! sollte dieser Staat getart werden, um un-! loyale Personen zu entschädigen, die ih ren Verlust selbst hervorgebracht haben?, ebensogut die ganze Rebel- len-Sippschaft im Süden für ihren sich! selbst beigebrachten Verlust entschädigen. Und wenn eS keine unloyalen Personen giebt, die Schade» erlitten haben, so hat ein Beschluß dieser Art keinen Zweck." i Srand in bewarf, New Jersey. N ewa rk, 19 Februar. Heute früh zeitig brach in der Reparatur-Werkstätte der New Jersey Eisenbahn - Compagnie Feuer aus und das Gebäude mit mehre ren zum Theil neuen Eisenbahnwagen wurde in Asche gelegt. Gestern war Gen. Waschington ein hundert »>nd zwei und dreißig labren all. Guß einer Riefenkanone. In der Fort Pitt Kanonen - Fabrik»» Pittsburg, wurde am Donnerstag eine nach dem Rodman-Princip tigte 26 zöllige Kanone in Zeit von 20 Minuten nach dem Anzapfen der Furna cen gegossen. Die Anordnungen zum Gusse dieses Riesengeschützes waren mit solcher Sorgfalt getroffen, daß nicht die geringste Störung stattfand, sondern Al les, gleich einem Uhrwerke in einander griff. Man brauchte für dieses Kano nen-Ungeheuer 8S Tonnen oder 170.000 Pfd. Eisen. Das Metall wurde in drei Schmelzöfen geschmolzen, die um 5 Uhr Morgens angefeuert worden waren. 12 Minuten nach 12 Uhr war Alles in Bereit fchaft, die drei Schmelzöfen wurden zu gleich angezapft und das herausströmende geschmolzene Metall mittels dreier Con duktorS nach einem großen neben der Form befindlichen Reservoir geleitet. DaS Gewicht deS Geschütze? in seiner rohen Form wird IKO.OW Pfund betra gen, allein wenn vollendet wird das Ge: wicht 45,000 Pfd. weniger sein. Die Länge in roher Form ist 26 Fuß, in vol lendeter Form wird dieselbe auf 20 Fuß 3 Zoll reduzirt. Der jetzige Diameter beträgt durchschnittlich 5, Fuß 7 Zoll, vier Zoll werden davon durchschnittlich abge nommen. Col. Rodman, der den Plan zu hohlgegossenen Geschützen angab, war bei dem Gusse anwesend. In zwei Wochen wird das Geschütz ab gekühlt lein, um dasselbe auf die Dreh bank bringen zu können, wo es schußfä hig hergestellt werden wird. Man wird damit solide Kugeln von 1000 Pfund Gewicht werfen können oder Bomben von 775 Pfund. Panzerschiffe werden sol chen furchtbaren Geschossen schwerlich wi derstehen. In den Ver. Staaten wenig stens gibt es keine Geschützgießerei, wel che Aehnlicheß leisten könnte, wie die hie sigen Fort Pitt Werke; wahrscheinlich nirgendwo sonst. Es heißt zwar, die Dardanellen besitzen zwei solche Geschütze, welche aber nur daS Abschießen von Steinkugeln aushalten. Vielleicht sind derartige Geschütze in den Dardanellen blos eine Mythe. Die NnionSbewegung in Nord» Carolina. New Vor k, 16. Febr. Von New bern sind Nachrichten bis zum 16. dieses eingetroffen. Gen. Peck ist zurückgeke' rt und hat das Commando übernommen. Er hat einen Tagesbefehl erlasstn, in w,lch,r ,r di, Soldaten beordert, sich Tag u. Nacht b,r,it zu halten für offensive und deffen sive Bewegungen. Die Henderson (N.Carolina) „Times" wünscht zu wissen, wie Präsident Lincoln erwarte, daß Nord Carolina in die Uni on zurückkehre. Nord Carolina sei der eigenen Truppen beraubt und die Bun destruppen im östlichen Theil des Staa tes seien nicht zahlreich genug, im Noth fälle Hülfe zu leisten. DaS „Raleigh State Journal," ein ächtes Copperheadblatt, hat wegen Man gel an Unterstützung eingehen müssen. Da« „Willmington Journal" meint, eö werde ein Versuch gemacht werden, Nord Carolina »on der Conföderation zu trennen. Der „Raleigh Standard ' bestreitet daS Recht, die Bürger, die Substituten gestellt haben, auS dem Staate zu schlep pen, ohne ihnen Gehör vor Gericht zu geben. Am 23. dieses wird in Wake Caunty eine Versammlung gehalten werden, um über die Abhaltung einer StaatS - Con vention zu berathen. Die von General Palmer unterdrückte New Bern „Times" ist wieder erschie nen. Gen. Peck hat durch eine General-Or der den Offizieren und Soldaten für die Tapferkeit mit der sie den Angriff einer doppelten Feindeszahl zurückgewiesen, öffentlich Dank gesagt. Bo» Mississippi Cai r o, 14. Febr. Die Reorgani sationä'Versammlung in Memphis nahm am U). Februar die von Gouv. Johnson empfohlenen Emanzipations - Beschlüsse an. Nachrichten aus Natchez vom 5. Febr. ! melden, daß eine gesunde Reaktion in je ner Gegend stattfand. Die Pflanzer keh ren zur Treue gegen die Union zurück, und viele Deserteurs kommen in unsere Linien. Sie melden, daß sich das Land in einem furchtbaren Zustande der Un ordnung und Auflösung befinde. Alle männlichen Personen zwischen dem I6ten und Kosten Jahre wurden in den Dienst gezogen. Das Paar Stiefel kostete H2U9, ein Rock 5>Z59, Ueberschuhe H 199. Di, Unionsgesinnung nimmt in und bei Natchez zu. 84 Mann sind aus ei ner Gegend in das 2te Louisiana Union Cavalleri, Regiment getreten. Viele Krankheiten herrschten in den Lagern der südlichen Sclaven, und die Blattern graßiren sehr. Für Winzer. ES dürfte für man che unserer sich mit der Kultur des Weins beschäftigten Leser nicht uninteressant sein die Ansicht eines erfahrenen Winzers über den durch die kalte Witterung den Weinstöcken zugefügten Schaden und ih re deöfallsige Behandlung zu vernehmen, und drucken deshalb nachstehendes von Hrn. Grein an Hrn. F. Rippstein in Hermann, Missouri, gerichtetes Schrei ben ab. In Bezug auf die erfrornen Augen an den Weinreben habe ich gefunden, daß die Hauptaugen todt sind, zedoch nur bis auf den Kern; viele kleine Nebenaugen, welche an diesem Kern sitzen und bei dem Treiben die Doppelaugen bilden, sind noch grün und bringen «amen. Was nun in solchen Fällen von den Winzern am Rhein gethan wird, mag auch hier mit Erfolg angewendet werden. Wer bis setzt feinen Weinberg „och nicht geschnitten hat, schneide doppelt so viel Holz als beim gewöhnlichen Schnitt. Danegen ist, sobald die Samen hervor kommen, steißig mit dem Ausbrechen nach zukommen, um -das überflüßige Holz zu entfernen und den Saft in das «tntzhvl, zu leiten. Tie Flucht von Xichmonver Gefan, genen. Waschington, 14. Febr. Ein Herr, welcher heute Abend von derPoto mac Armee ankam, sah vor seinem Ab gang ein Richmonder Blatt, welches ein Deserteur mit sich gebracht hatte. Es enthält die Nachricht, daß 109 Unionof fiziere aus dem Libby-Gefängniß entkom men sind, indem sie zu diesem Zwecke ei nen unterirdischen Gang gruben. Man vermuthet, daß die Gefangenen wenig stens einen Monat damit beschäftig wa ren. Sie wurden beim Appell vermißt und sofort Truppen in verschiedexen Richtungen ausgeschickt, um sie wieder einzufangen. Der oben erwähnte Deserteur sagt, ein großer Theil seines Regiments, das 14te Louisiana, gehe baarfüßig, und die tägli che Ration bestehe aus ein Viertel Pfund Fleisch und einem Peint Maismehl. Capt. John F. Porter, vom 14. Neu- Bork Cav. Regiment, kam heute über Land von Richmond an, nachdem er vor zwei Wochen aus dem Libby-Gefängniß entkommen. Er verließ das Gefängniß in einer Rebellen-Uniform, welche er sich zu verschaffen wußte, und blieb 9 Tage in Richmond, ohne Verdacht zu erregen. Die Rationen, welche den Offizieren in dem Gefängniß verabreicht wurden, bestanden aus einem Quart Reis für 16 Mann alle 8 Tage, einem kleinen Stück chen Maisbrod jeden Tag für Jeden, et wa 4 Unzen schlechtes frisches Fleisch ein mal die Woche und Salz und Essig täg lich. Der Richmond „Examiner" vom 11. enthält eine Liste der hauptsächlichsten Offiziere, welche entflohen sind. Er be dauert namentlich die Flucht StraightS ; außer diesem sind 10 Eolonels entkom men, 7 Majors, 32 Capitäne und 5V Lieutenants, zusammen 109. Die Einzelheiten. Balti m o r e, 17. Febr. Die ent kommenen Union-Offiziere kamen heule Morgen hier an und gehen heute Nach mittag nach Waschington ab. Ihre Erzählung von ihrem Entkom men ist höchst ergreifend, verschiedene Einzelheiten aber können aus guten Gründen noch nicht mitgetheilt werden. Sie gruben 51 Tag, an dem Gang; sie gelangten in den Keller des Gefäng nisses und lösten sich in der Arbeit ab.— Ihre Werkzeuge waren Tischmesser, Ta schenmesser, Meisel und Feilen. Sie muß ten zweimal ihr Werk aufgeben, weil sie auf unübersteigliche Hindernisse kamen und neu beginnen. Sie hatten gehofft einen Culvert benutzen zu können, muß ten dies aber aufgeben. Nachdem sie durch die Mauer gedrungen waren besei tigten sie die ausgegrabene Erde in einem Lpucknapf den sie an ein Seil banden. Die Partei im Tunnel füllte ihn und die andere leerte ihn im Keller aus und streu ten seinen Inhalt auf den Boden unter Stroh. Das ging sehr langsam. Im Tunnel »xar die Luft so schlecht, daß man nur wenige Minuten darin aushalten konnte und daß die Lichter ausgingen. Einmal kamen sie dem Straßenpfla ster so nahe, daß ein kleines Loch ent stand, waS jedoch nicht von der Wache entdeckt wurde; aber dadurch, daß es fri sche Luft zu'.ieß, die Arbeit sehr förderte. Oer ganze Gang wurde 5,0 Fuß lang und mündete in einen alten Tabaköschup pen außerhalb der Wachelinie. Sobald es ging, kam.n je zwei oder drei Perso nen heraus und schlichen in gerader Rich tung auf die Williamsburger Straße zu, wobei sie die Dunkelheit und der Umstand begünstigte, daß alle Rebellensoldaten, die sie trafen, ebenfalls in Ner. Staaten Ueberröcke gekleidet waren, die sie von den Sendungen für die Gefangenen ge stohlen hatten. Um eine Verfolgung möglichst unwirksam zu machen, verein zelten sie sich so viel als möglich. S>e hatten viel auszustehen und ent kamen nur mit Noth der Rebellencavalle rie, die am nächsten Morgen hinter ih nen herkam. Di» Freude, die sie em pfanden, als sie zuerst unsere Truppen sahen, welche ihnen zum Schutz entgegen geschickt waren, ist nicht zu beschreiben. Den Offizieren und der Mannschaft des 11. Pennsylvania Cavallerie-Regiments, auf das sie zuerst trafen, sagen sie ihren innigsten Dank für deren große Güte und bezeugen deren Tapferkeit, womit sie die Rebellen-Cavallerie verfolgten und man che der ermüdeten Flüchtlinge retteten, die sonst wieder gefangen aenommen wären. Man darf demnach Höffen, daß noch mehr gerettet werden. Das Späteste über ihr Entkommen Das Libby-Gefängniß zu Richmond, aus welchem die Union-Ofsiziere entkom men, ist in drei große Abtheilungen ge theilt—die östlichen, die westlichen und Central-Räume. Gegen Mitte Decembers begannen 8 der gefangenen Offiziere eine Aushöh lung an der Seite der mittelsten Abthei lung zu machen, die als Speisezimmer gebraucht wurde. Sie gruben dort, bis sie auf einen Abzugskanal stießen und den Versuch aufgeben mußten. Sie entfernten alsdann einige Steine am Heerd und gruben nach der östlichen Grundmauer des Gebäudes, indem sie bei Nacht arbeiteten und bei Tag die Steine wieder sorgsam legten. Nachdem sie 45 Fuß weit gegraben hatten, suchten sie nach Oben durchzubre chen. Der Schrecken des Pionier, wel cher gegen Abend den Versuch machte, war groß, als er ein Loch in die Decke machte und sich unter dem Seitenweg, dem Gefängniß gegenüber fand, und 2 Fuß von dcr Schildwache, welche daS Ge sängniß hütet. Als der Boden einfiel, hörte er wie ei ne Person eine andere auf das Geräusch aufmerksam machte und die Antwort ge-! ben : „Ratten." Sofort wurde das Loci) durch eine alte mit Dreck gefüllte Hose wieder verstopft. Der Tunnel wurde nun in veränderter Richtung fortgeführt und als man wieder einen Versuch machte, fand man sich unter dem Schuppen, wo hin man wollte. Ueber den weitern Ver- j lauf der Flucht wird in Vorgehenden, de- j r'chtet, 1 Arizona. Eine Erpedition ist von den Walker! und Weaver-Minen zurückgekehrt. Ue-! ber die Reise schreibt man Folgendes : Wir sind soeben von einer 18 tägigen Tour von den Weaver und Walker-Mi nen zurückgekommen, welche wir zur Auf findung einer guten Straße unternom men hatten. Wir hatten sehr viel Glück und fanden die beste natürliche Route, welche ich je gesehen habe. Das Land ist mit Ausnahme einer sanft aufsteigenden Höhe von 75 Fuß ganz eben, reich an Gras und Wasser u. f. w. Gen. Carleton hat bei Walker 300 Mann stationirt und eine andere gleiche Zahl wird folgen. Wir hören, daß im Frühsahr eine allgemeine Auswanderung nach Pike's Peak und New Mexiko statt finden wird. Es sollen Gerüchte im Um lauf sein, welche das dortige Klima als besonders kalt schildern; dies ist jedoch falsch, wir haben bis jetzt noch keinen Schnee gesehen; Walker liegt überdies auch nur 3000 Fuß über dem Meere. Ich habe mehrere reiche Quarzstücke aus New Mexiko mitgebracht, und ob gleich ich noch keine Zeit harte, dieselben genauer zu untersuchen, so bin ich doch überzeugt, daß die Untersuchung besser ausfallen wird, als?ich anfangs glaubte. Ich werde eine Karte von dem Lande aufnehmen und der Regierung Copien davon zukommen lassen.—(Cal. Dem. Der neue Goldstaat Lolorado. Aus Denver City wird unter'm 8. d. MtS. gemeldet: „Der gesetzgebende Körper kam in Golden City am Montag zusammen und organisirte sich am Donnerstag. Die Botschaft Gouv. Evan's zeigt, daß Colo rado schuldenfrei ist. Die Beziehungen zu den Indianern sind befriedigend. Die neue Art und Weife, Gold zu sparen, gibt den Minenarbeitern neuen Impuls. Die Minen vervierfachten sich im Werthe seit dem vergangenen Jahre, in welchem die reichsten Entdeckungen gemacht wur den. Die bereits erprobten Quarzgold- Minen ergaben sich besser, als man er wartete. Die Schichten liegen dichter beisammen und erstreckten sich weiter, sind mit besseren Arbeitsgelegenheiten umge ben und geben reichere Ausbeute, als in allen andern Ländern der Welt. Die Landwirthschaft hat sich rasch gehoben und der Ertrag von >9 Ackern in Colo rado kommt dem von 199 Ackern in lowa oder Illinois gleich. Er „npsiehlt dem Congreß, eine Fahr straße nach Salt Lake zu unterstützen.— Während er die Eisenbahn nach dem stil len Meere erwähnt, sagte er, si, nehme den Mittelpunkt zwischen den Niederlas sungen der westlichen und pacisic'schen Staaten ein, sowie eine wichtige Lage der Breite, welche man für die Bahn an, pas sendsten halte. Es ist zu erwarte», daß vas Volk voi, Colorado an der Lage und raschen Vollendung der Bahn ein tiefes Interesse nehmen wird. Gefangennahme von Siour Häupt lingen. Ueber die Gefangennahme einiger der grausamsten Siour Mordbuben lesen wir in den Minnesoto Blättern : Aus amtlichen Depeschen von Major Hatch an Gen. Sibley am letzten Mon tag erfahren wir die erfreuliche Neuigkeit daß,,Little Six" und,,Medicin? Bottie" durch List gefangen wurden und sich jetzt in enger Haft befinden. Beide Indianer waren Anführer in dem blutigen Geme tzel von 1862, und an Einfluß nur Little Crow nachstehend, während ihre Greuel thaten und ihr unersättlicher Blutdurst diejenigen von Little Crow weit in den Schatten stellen. Selbst nach einer Ge fangennahme und nachdem er in seiner jetzigen Gefängnisse festgeschmiedet war, prahlte dieses niederträchtigste Scheusal, das die Welt je gesehen hat, Little Sir, siebzehn weiße Frauen ermordet und viele ihrer Kinder im Ofen geröstet zu haben ! Die Gefangennahme wurde ohne Bruch der Neutralitäts-Gesetze erzielt und wird allgemein mit ungetheilter Freude von denen begrüßt werden, die seine satani sche Bosheit und Scheußlichkeit kennen- Major Hatch und seine Offiziere verdie nen die allgemeine Anerkennung. Eine von Pembina datirte Korrespon denz an die St. Paul ~Free Preß" sagt: Das war ei» großer Tag für Pembina. Der Zahlmeister langte letzte Nacht hier an, und ebenso Little Sir und Medicine Bottle als Kriegsgefangene. Sie wur den durch ein brillantes stratefisches Ma näver, durch einen Amerikaner, Namens I. M. Mackenzie, früher von Hutchin son, Minnesota, und einem französischen Canadier von der Redriver Ansievlung gefangen. Die Indianer wurden in ein, einem von den beiden gehörendes Haus eingeladen, und nachdem sie ein wenig des guten Whiskey zu viel genossen und in tiefen Schlaf gefallen waren, wurden sie an Händen und Füßen gebunden und auf zwei einspännige Schlitten befestigt. Ih re Gefangennahme wurde Abends 9 Uhr j ausgeführt und am nächsten Nachmittag. um Uhr waren sie bereits hier. Man! brachte sie nach dem GuardhauS und ket-! Tete sie an den Boden, von wo sie hoffent- j lich an den Galgen geführt werden. Little Sir war der Zwillings - Teufel von Little Crow und Medizine Bottle ge stand ebenfalls, Männer, Frauen und Kinder verschiedenen Alters ermordet zu haben. Es sollen ungefähr 19 weitere India ner von der Ansiedlung nach diesem Pla tze auf dem Wege sein, um sich zu über-! geben, aber es gehört ein wenig Strategie, dazu, der Mörder habhaft zu werden. — I Herr Magenzie hofft jedoch, auch noch! des Restes sich bemächtigen zu können.— i Er verdient die bleibende Dankbarkeit je-! deS Minnesotaers. Sie waren auf brit-! tischen, Boden und konnten auf keine an dere Weife erreicht werden. ES sollen noch! 409 weitere Indianer in den brittischen Ansiedlungen sich herumtreiben, und aller Wahrscheinlichkeit »ach muß unser Com missary sie noch vor dem Frühjahr füt tern. st," Die Copperhead Demokraie» lie vi? Äelsverei d,sser als sich selbst. Obstbäume, Weinreben ?c. und die er ste' Woche Veg Januar Die wahrhaft sibirisch, Kälte der erste» Woche dikseS Jahres, schreibt man aus Illinois, hat uns für m,hr,re Jahre hin aus de» Genuß unserer besten Baum frucht, der Pfirsiche, verdorben. Alles, waS von Pfirsichbäumen über den Scbnee hervorragte, ist total vom Frost zerstört und müssen wir, was Pfirsichbäumen an betrifft, in Zukunft unsere Hoffnung auf das seyen, was „dem stillen Schoos der heiligen Mutter Erde" enrsproßt Zar te Sorten von Aepfel-, Birn- und Kirsch bäumen haben ebenfalls stark durch die Kälte gelitten. Von den Kirschen haben besonders die FruchtknoSpen der soge nannten Bigarreau Sorten gelitten und ist an starken, schnell gewachsenen vor jährigen Schößlingen auch daS Hol; er froren. Weinbauer, die letzten Herbst ihre, Re ben nicht mit Erde bedeckten, oder wenig stens niederlegten, können sich nächsten Herbst die Mühe der Weinlese ersparen. An Catawba und Jsabella sind Holz und Augen bis zur Schneelinie herunter gänz lich erfroren. Virginia Seedling kam nicht viel besser weg; da, wo das Holz noch gut ist, sind die Augen erfroren. — Concord hat am Holze nur wenig gelit ten, die Fruchtaugen sind jedoch wenig stens zur Hälfte ersroren. Hartford Prolisic litt ungefähr so viel wie Eon cord. Diana, Holz und Augen erfro ren. Rebecca, Holz und Augen erfro ren. Schuylkill, Holz und Augen erfro ren. Northern Muscadine, Holz und Augen erfroren. Mit Herbemont und Union Village machte ich keine Experi mente, da ich von früher wußte, daß die selben in nur mäßig kalten Wintern er frieren. Der Kälte getrotzt haben Bullitt, Clin ton und Delaware, was besonders letzte re wegen ihrer sonstigen guten Eigen schaften noch mehr empfehlen dürfte. — Uebrigens sollte sich Niemand die nicht sehr große Müh? verdrießen lassen, seine Reben im Herbste niederzulegen und mit etwas Erde bedecken, was selbst für die härteren Sorten von Vortheil ist. Diesen Winter hat eine für diese Brei te ungewöhnliche Kälte die Weinreben zerstört und in andern Winter» thu» es häufig ein paar warme Tage im Febru ar mit schnell darauf folgender Kälte.— Die Augen der Catawba und Jsabella werden häufig nur dadurch zerstört. Winterweiche Sorten der Himbeeren und Brombeerenstöcke find ebenfalls er froren. Wem seine Reben erfröre» sind, für den bietet sich jetzt eine gute Gelegenheit bessere und härtere Sorten auf die Wur zeln zu pfropfen, da für dieses Jahr doch keine Ernte zu erwarten ist, und das Pfropfreis in der Regel schon im zweiten Jahre eine gute Ernte gibt. Unglütkiiches tLreignip. S t. L 0 u i s, II- Febr. Gestern soll te auf den Union - Schiffsbauplätzen bei Carondelet, das vollendete eisengepau zerte Kanonenboot „Chicapoo" vom Sta pel ge.assen werden. Eine große Menge von Zuschauern hatte sich versammelt, um dem auf 19 Uhr festgesetzten Schau spiel beizuwohnen. Um halb ll Uhr wurden die Stützen des Riesenschiffes entfernt und majestätisch glitt eS in die hoch aufspritzenden Wogen des Missis sippi. An Bord des Schiffes befanden sich etwa 299 Personen, darunter viele Damen, welche gekommen waren, den, in teressanten Schauspiele beizuwohnen und Niemand hatte eine Ahnung, daß dassel be mit einer tragischen Catastrophe enden würde, wie die, welche jetzt eintrat. Bei solchen Gelegenheiten ist es üblich, daß, sobald das vom Stapel gelassene Schiff in den Fluthen angekommen ist, der Anker ausgeworfen wird, so geschah es auch hier. DaS Ankertau lag aufge wunden in, Bug des Schiffes, wo sich 12 > Personen versammelt hatten. Da, als der Anker plötzlich mit Gewalt in die Tie fe hinabsank, ergriff das Thau eine An zahl von Personen und schl.'uderte drei Damen und sieben bis acht Männer über Bord. Von diesen wurden drei Manns personen nnd zwei FrauenSzimmer geret tet, die übrigen ertranken. Die lestte Sklavin in Pennsylvanien. Hannah Kellen, die letzte Sklavin in Pennsylvan'en starb am 15». Januar in Croß Creek Taunschip, Waschinaton Co., in dem hphen Alter von KUi Jahren. — Sie gehörte dem verstorbenen John Gard ner. Ungeachtet ihres hohen Alters er freute sich die alte Frau einer ausneh mend gute» Gesundheit, so daß sie alle Aussicht halte, selbst ihre Enkel zu über leben, hätte nicht ein unerwarteter Un glücksfall ihrem Leben ein Ziel gefetzt.— Als sie sich nämlich am Neujahrstage nach dem Aufstehen am Kaminfeuer wärmte, fingen ihre Kleider Feuer, in Folge des sen sie so bedeutende Brandwunden da von trug, daß sie am oben angegebenen Tage starb. L>anffr»ul' in M»iiachusens Boston, 15. Febr. Gestern früh wurde ein Einbruch in die Sparbank von S. Seituate verübt. Der eiserne Geld schrank wurde mir Pulver aufgesprengt und 8599 in Banknoten, « inige tz.',9 in Couuterfiets und gegen Hi2>i99 in Bonds und andern Papieren, nebst 3 bis 4 frem den Silbermünzen gestohlen. Aus einem neben dem Banklokale befindlichen Zim mer entwendeten die Diebe, die wahr scheinlich durch Nachtschlüss'l in's Haus gelangt waren, zwischen 5 bis 8 Thaler und 299 Cents. Feuer in Readin^ Am 17ten Dieses, um etwa l> Uhr des Morgens, brach ein Feuer aus, gegenü ber dem Pennsylvania und Reading De pot, wodurch da» Waschington Haus mit dem größten Theil des Inhalts ;crstcrt wurde. Durch die unermüdele» Anstren gungen der Feuerleute, wurden die Flam men gehemmt, ehe sie die nahe stehenden Gebäulichkeiten erreichen konnten, welche in großer Gefahr standen eingeäschert zu werden, da zu derselben Zeit ein hoher Wind hansirtc. Der Verlust durch da-' steuer so'l etwa !n.»W ?>>aler betrage»