Lecha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., SV Januar, 1864. H»a»«geber und Eigenihllmer. Al»,. Miller. Sehlttst-Edilor. Ein sehr trauriges Ereigniß. Am letzten Freitag ereignete sich folgen der sehr traurige und bedauerliche Vor fall in dieser Stadt. Herr B e n j a minßeichelderfer brachte näm lich seine Gattin hieher, welche sich eine Anzahl Zähne ziehen zu lassen wünschte. Allhier angelangt, begab man sich »ach der OfsiS der Zahn-Aerzte Guldin und Griesemere, um wie gedacht die Zähne ziehen zu lassen. Nach einer Un terredung daselbst, verlangte die Frau un ter Einfluß von Chloroform gebracht zu werden. Dr. Griesemere ersuchte sie die ses Vorhaben aufzugeben, aber demunge achret soll sie darauf bestanden haben.— Dr. Grieiemere frug sie sodann, wen sie wünscht für diesen Zweck zu haben, wor auf sie antwortete : einer der Doktoren Mar ti n's. Dr. Griesemere gieng dann für Dr. E. G. Martin und er und fein Bruder Dr. H. F Marti,, giengen mit ihm, um den Wunsch der Frau zu er füllen. Sie brachten dieselbe auch bald unter den gedachten Einfluß, und aber als S Zähne ausgezogen waren, wurde der Zahnarzt angewiesen seine Opperationen emzustellen, indem der Patient stark am Sinken sei—und wirklich, und schmerzlich »u sagen, die Frau sank bis der letzte Le bensfunken erloschen war. Die Gefühle der Beteiligten, sowie deS anwesenden Gatten, lassen sich hier besser denken als beschreiben. Alles nur in der WeltMög liche, wurde angewandt sie wieder in das Leben zurückzubringen—allein vergebens. Eine Coroners - Jury wurde dann geru fen, eine Post Mortem Examinatio» un ternommen, und Zeugen ahaehört, dar unter eine Anzahl Aerzte worauf die Jury den Ausspruch that:' „daß die Verstorbene durch Chloro form zu ihrem Tode ka m— daß aber nach dem Zeugniß der Aerzte keine ungewöhn lich große Quantität ap plizirt worden sei." —Noch mals, der Fall ist in der That sehr zu be dauern, und eS sind w Bezug darauf sehr viel, verschieden lautende Gerüchte im Umlauf, so viel so, daß wir für jetzt nichts mehr darüber zu sagen wünschen. Die unglückliche Frau war etwa 30 Jahren alt, und hinterläßt einen tiefgebeugten Gatten und 3 kleine Kinder ihren trauri gen, unerwarteten und allzufrühen Hin gang zu beweinen. Soldaten - Anwerbungen. Die folgende junge Männer haben sich in das 47ste Regiment, zu Key - West, Florida, stationirt, anwerben lassen, und werden am 6. Februar für das Regiment von hier abreisen: Co. G.—l. W. Reber, (Bet. V 01.,) Charles W. Eckert, jr., Franklin C. Mertz, Daniel Schitz, Jeremiah Leary, JameS HayeS. Co. B.—John W. Weiß, JameS B. Swartz, John Johnson, John Graver. Noch keine Compagnie gewählt.—G. Nonnamacher, William Eschbach, John Albright, Jacob Bast, Miller, Newhard. Die obige sind alle aus Allentaun, mit Ausnahme von Johnson und Graver, die von Millerötaun sind. Einige von Ea ston haben sich auch in dieses Regiment anwerben lassen, welche dann zusammen etwa 50 Mann zählen, und von Lieut. JameS Stuber nach ihrem Bestimmungs ort begleitet werden. Wir hoffen daß dem Beispiel dieser pa triotischen jungen Männer von vielen An« dern gefolgt werden möge. Ihr Motto ist : Auf mit den Sternen und hinunter mit den Berräthern in der Heimath wie im Süden. Wer find die Jackson Demokra ten ? Am Bten Januar brachte Hr. Worth ington im Senat von Pennsylvanien ei nen Beschluß ein, anmeldend, daß indem an diesem Tage vor SV Jahren die große Schlacht durch Gen. Jackson bei Neu-Ör leanö über die Brittischen errungen wur de, und seine patriotische Anhänglichkeit an die Union anerkennend, während er Präsident der Vereinigten Staaten ge wesen war, die Senatoren es für höchst angemessen und schicklich halten, einen Theil der Morgen-Sitzung für die Ver lesung der Proklamation und Abschieds- Addresse deS Jackson, an das Volk der Vereinigten Staaten zu widmen. Für diesen billigen Beschluß stimmten die Senatoren wie folgt: Ja« Die Herren ChampnepS, Connell, Dunlap, Fleming, Graham, Höge, Housholder, Johnson, Lowry, McTandleS. NicholS, Nidg «ap, Turrell, Wilson, Worthtngton und Penney —lk. —Alle Republikaner, und Freunde der Uni on. Neln S.—Die Herren Beardslee, Buch«, El?»«, Donovan, Glatz, Hopkins, Kinsey.Lam berton, Latta, MeScherrp, Montgomerp, Reill?, Emilh, Stark, Stelnund Wallaee—lL. — Alle Eopperhead« und Jeff. Davis Jünger. Also ging der Beschluß verloren, indem die Abstimmung darüber gleich aussiel. DaS Andenken des alten Helden will kein Copperhead ehren, und seine Proklama tion und Abschieds - Address«? wolle» sie scheint« nicht mehr verlesen haben. Sie sind doch wahrhaftig getreue Seelen von Jeff. Davis und Co. ! Das Räthsel ist nun gelöst, und Jeder weist jetzt wer die Agckftn sind. Eine Prosklaverei Lüge durch Zahlen aufgedeckt. Die Anklage, welche Jeff. Davis in seiner Botschaft im Jahr IB6V erhob, u. die seitdem von allen Copperhead-Blät tern deö NordenS wiederholt wurde, daß der Norden seine Sklaven, „aus denen er keinen Nutzen mehr habe ziehen können," verlauft und dann dieselben aus vergeb licher Philanthropie habe frei machen wollen, widerlegt ein Correspondent des „Baltimore American" durch geschichtli che Ziffern und Zahlen. Er weist nach, daß jene Behauptung der Prosklaverei strolche mit allen zur Zeit im Norden er lassenen Gesetze im Widerspruch stehe und daß in keinem einzigen Fall die Sklaven nach dem Süden verkauft worden seien. Nach den von demselben aus statisti schen Quellen (CensuS) zusammengestell ten ZahlenanAaben befanden sich im Jahr 1790 in den Staaten Maine, New Hamp schire, Vermont, Massachusetts, Connec ticut, Rhode Island, New Vork, New Jersey und Pennsylvanien 27,109 frei- und -tv,370 unfreie Neger, ein Verhält niß, daS sich schon in gestaltet hat te wie folgt: Fr.'ie Neger 4L,654, Sklae ven 35,8 l l. In diesen, ersten Decenni um hatte also die Zahl der freien Neger um 19,545 zugenommen, bieder Skla ven aber um 4559 abgenommen, während sich die ganze farbige Bevölkerung um 14,986 Seelen vermehrt hatte. Da zu dieser oder irgend einer Zeit keine Ein wanderung freier Neger nach den Ver. Staaten stattgefunden hat und alle ein geführten Neger-Sklaven waren, so läßt sich die enorme Vermehrung der freien Farbigen in diesen 10 Jahren nur die An nahme erklären, daß die freigelajjenen Sklaven im Norden verblieben und den freien Farbigen beigezählt wurden. Wie stand eö nun in 1810 ? Damals gab eö in den obengenannten nördlichen Staaten freie Neger und nur noch 27,081 Negersklaven und eS hatte sich also die freie schwarz? Bevölkerung um 28,502 vermehrt, während die Sklavenbevölke rung um 8,930 abgenommen halte, ein Resultat, welches ebenfalls nicht hätte er zielt werden können, wenn man die Skla ven nach dem Süden verkauft hätte. In 1820 gab eö in den genannten neun Staaten 92,697 eine Zunahme der freien um 17,541 und eine Abnahme der unfrei en Neger-Bevölkerung um 9080 Seelen. In 15,30 zählten die neun Staaten 122,- 434 freie und nur noch 2780 unfreie Ne ger, eine Zunahme von 29,737 für die er steren und eine Abnahme von 15,221 für die letzteren. In 1840 gab eS 141,559 freie und nur noch 765 unfreie Neger. Es hatten sich die ersteren also in den letzten 10 Jahren um 10,125 vermehrt, die letzteren aber um 2015 vermindert. Daßdiese enormeVermehrungvo» über 19,000, 25.00", 17,00», 20,000 u. 10,000 der freien farbigen Bevölkerung innerhalb der sechs Decennien von 1790 bis 1850 vor Allem der Freilassung der Sklaven und dem Verbleiben derselben im Norden zuzuschreiben ist, wird am Schlagendsten durch die Zunahme der endlich frei gewor denen schwarzen Bevölkerung zwischen den lahren 165,0 und 1860 nachgewiesen. — Zn dieser Zeit, wo eS keine oder nur noch sehr wenige Sklaven gab, vermehrte sich die ganze tarbigeßevölkerung auf natür lichem Wege von 146.762 auf 155,901, also nur UM VlB5 Personen, eine Abnah me deS Seelenzuwachses, welche sich nur durch die Thatsache erklären läßt, daß in jenem Zeitraum »ach Abschaffung der Sklaverei*) keine Freigelassenen der frei en Neger - Bevölkerung mehr zugezählt wurden. *) E« gab in IBtil)nur noch 18 Sklaven im Nor den und «war im Staat New Jersey. Chloroform over Lachgag, scheint es, fordert auch an andern Orten seine Opfer. Neulich ließ sich ein Herr Samuel P. Sears, ein Kaufmann in N. Vork, bei einem Zahnarzt einen Zahn, der ihn seit langer Zeit geschmerzt, aus ziehen ; und um die Operation zu erleich tern, ließ er sich, auf sein Ersuchen, Lach gis verabreichen und athmete solches ein. Herr SearS litt übrigens an Lungenbe schwerdte und an, Bluthusten. Die Ope ration des Zahnausziehens wurde glück lich zu Stande gebracht, allein das Lach gas hatte einen derartigen Effekt, daß SearS plötzlich krank davon wurde und im Lokal des Zahnarztes starb. Bei der Coroners Untersuchung fand es sich übri gens durch die Obduction, daß der Ver storbene in den letzten Stadien der Lun genschwindsucht war, und daß das Ein athmen des Lachgases seinen Tod beschleu nigte. Die Coroners Jury glaubt, daß der Zahnarzt zwar zu entschuldigen sei, allein es solle die Anwendung des Lach gases einer besonderen wissenschaftlichen Beaufsichtigung unterworfen werden. Norriatau u und Attenkam« Railroad Compagnie. Die Stockhalter der obigen Gesellschaft hielten am 10. Januar ihre jährliche Be amtenwahl am öffentlichen Hause von Richter Longaker an der Perkiomen Brücke, und wurden bei dieser Gelegen heit die folgenden Herren für ein Jahr erwählt: Präsident» Dr. William Wetherill; Direktoren, Henry Longaker, William Schall, Aaron Schwenk, L. C. Corjon, Daniel M. Casselberry, David Stone back, Jacob Schwenk, Samuel Rudy, Philip «super, George Gräber, Charles Schainline und Daniel Fornon. Pferde gestohlen Hrn. John A. Reitz, von Lynn Taun schip, diesem Caunty, sind vor einigen Tagen 2 Pferde aus dem Stalle gestoh len worden. HSV Belohnung ist für die Festsetzung des Diebes und die Wieder erlangung des Eigenthums festgesetzt. Fünf Personen »» L>uffalc> verbrannt. Buffa l o, 19. Jan. Eine Hütte vorder Stadt brannte letzte Nacht ab und fünf Personen kamen dabei um. Heute wüthet hier ein heftiger Schneesturm, welch« cU>e Eisenbahnverbindung z» un kerbr so angegriffen, daß er nicht mehr aufrecht ! zu gehen vermochte und die letzte Viertel meile auf Händen und Füße» kriechend zurücklegen mußte. Vor seinem Hause > angelangt, wurde er von seiner Frau gänz ' lich erschöpft und hineingezogen. Michael Higgings war von der Eisen i bahn - Compagnie zum Schneeschaufeln > angestellt worden und erfror sich dabei beide Füße. Die Amboy, Illinois,,Times ' hat vo» j verschiedenen Seiten Nachrichten über das Erfrieren von Vieh und Geflügel erhal ten ; da jedoch alle Communication un terbrochen war, so konnte sie keine Ein zelnheiten hierüber mittheilen. Aus lowa schreibt das Mount Plea ! sant „Home Journal," daß in Folge des kalten Wetters eine große Anzahl Rind vieh und Schweine ei froren. Beinahe von allen Theilen des Caunties laufen Nachrichten ein, daß Bauern von I bis 6 Stück Rindvieh und eine bedeutende An» zahl Schwein? durch die Kälte verloren. Das Weiter seit vorgestern schön Die zweite Inauguration von Gouvernör Curtin H a r r i S b u r g, tg. Jan. Heute Vor mittag fand die feierliche AmtSeinsetzung de« wie dererwählte» Gouvernör Curtin statt. Die Prozeßion ordnett stch in folgender Weise und war eim brilliante und übertraff alle vorher gehenden : Cx-Maytt Kepner al« Chief - Marschall, mit seinen Asststiuiten. General Couch, als Befehlshaber, mit seinen Stabs-Osfüieren. Eine Mustkbande. Major-General Stahel, General der Eavalle rie, nebst Stab. Eine Schwadron Cavallerie. Brigade - G«n«ral Pleafanton, al« Chief der Artillerie, mit seinem Stab. Ein« Balteri« Ver. Staaten Artillerie. General-Major Hancock und Stab. Eine Mustkbaiid«. Eine stark« Division Jnsanterl« und der Jude pendent Maryland Patapsco Guards. Eine Mustkbande. Das t27ste Regiment Pennsylvania Volun tcers, Colone! William Jennings. Eine Mustkbande. Eompagnie A de« l27st«n Regiment« Penn sylvania VolunteerS als Ehrengarde. Eine von vier weißen Pferden gezogene Kut sche, in der Gouvernör Eurtin und die An crdnungS-Committee saßen. Ein Omnibus mit Veteranen von ISIZ. Eine Mustkbande und zul«tzt Fiuer-Conipagni en und Bürger zu Pferd und zu Fuß. Die Prozeßion bewegte sich durch die Straßen der Stadt und wurde beim Eintritt in das Thor des Capitol« durch ein Salut von lS Kanonen schüssen begrüßt. Der Gouvrrnor bestieg sodann eine vor dem Eapitol errichtete, mit Fahnen ge schmückte Zlatform. auf der die Mitglieder der Gesetzgebung bereits versammelt waren. Der Sprecher des Senat«, Herr Pen»», nahm ihn, den Amtseid ab, worauf er folgende JnaiigurationS- Addresse ablas - Addre s s c. Durch die Gunst meiner Mitbürger zum Amt des Gouvirnörs vo» Pennsvlvanien berufen, er scheine ich vor Ihnen, um feierlichst die vorge. schrieben« Verpflichtung ,u erneuern, daß ich die Constitution der Vereinigten Staaten und die Constitution deS Staates Pennsplvanien aufrecht erhalten und das mir anvertraute »erantwortliche Amt getreulich erfüllen werde. Als ich »or drei Jahren zuerst vor Ihne» er schien, um die geheiligte» Pflichten der vollstreck, enden Gewalt zu übernehmen, begannen die lange angehäuften Wolken des Bürgerkrieges über un ser s!a,id herunterzustürzen. Seit Jahre» hatte sich Verrath in Macht emporgeschwungen und im mer mehr d e Ehren der Nation sich zu seinen teuflischen Zwecken angeeignet—war immer frecher in der Anmaßung von Macht geworden, bis er durch Toleranz, wen» nicht durch Gutheißung, eine furchtbare Kraft selbst in den loyalen Staaten ge wonnen. Die Wahl eines Präsidenten In 1860 in striktem Einklang mit der Constitution und den Gesetzen ausgesührt. wurde als passende Ge legenheit für einen organisirte» Versuch erwählt, um das ganze Wesen unserer freien Institutionen umzustürzen und eine Nation von 30 Millionen in eine hoffnungslose Anarchie zu stürzen. Da« größte Vergehen, welches dem erwählten Präsi denten zur Last gelegt ward, schien einzig in seiner angelobten Treue gegen die Regierung zu bestehen und in dem festen Entschluß seine heilige Verpflich tung, die Erhaltung der Union und der Staaten zu erfüllen. Bei seinem Regierungsantritt fand er Staaten in offener Rebellion, sie hatten sich von der Regierung getrennt, betrügerischer Weise deren Eigenthum zugeeignet und deren Autorität frech mißachtet. Verrath kämpfte um die Suprematie in jedem Departement der Staatsgewalt. Im Eabinet entwaffnete er uns heimtückischerweise, unsere Ar senale wurden bestohlen um die Armeen de« Ver brechens in den Stand zu setzen, den Continent mit Bruderblut zu überschwemmen, unsere Küsten wurden schutzlos gelassen, damit ste den Berräthern um so leichter zur Beute fallen sollten, unsere Flotte war in entfernte Meere zerstreut, um die Republik schutzlos zu machen. Offiziere, die er zogen, berufen und vereidigt waren, um die Re gierung gegen jeden geind zu vertheidigen, deser tirten, ste spotteten den Himmel mit schamlosem Meineid, mit Brudermörderischen Händen zogen ste ihre Schwerdter gegen ihr Land und al« der Ver rath so seine Vorbereitungen vollendet, wurde je ner verbrecherische, frevelhafte Krieg unserem loy alen Volke aufgezwungen. Nie gab e« einen so grundlosen Krieg. Der Norden hat keinen sektionellen Erfolg gesucht, keine Rechte übertretten, dem Süden kein Unrecht zugefügt. Der Norden trachtete die Republik zu erhalten, nicht zu zerstören, und selbst al» die Re bellion daS Schwert als Vermittler darreichte, er schöpften wir alle mit der Existtnz unserer Regie rung erträglichen Anstrengungen, um das blutige Drama der letzten drei Jahre zu verhüten. ?er unverschämten Alternative, welche un« der Verrath in Form einer Trennung oder de« Bürgerkriege« darbot, trat man durch edelmüthige Anstrengungen entgegen den Sturm des Todes zu vermeiden, aber die Anführer der Rebellion verhöhnten den Frieden, wenn ste nicht ihren teuflischen Ehrgeiz, auf den Ruinen der edelsten und freisten Regierung, die je von Menschen geschaffen, befriedigen konnten. Drei Jahre eines blutigen, verheerenden K,i-- ges und das schreckliche Opfer von einer Viertel Million Menschenleben bezeugen die DeSperation mit der sie unsere Freiheiten umzustürzen beabsich tigten. Trauerund Sorge verbreitete sich über die ganze Nation, und Niederlage und VeiWü stung sind die schrecklichen Trozh.ien, welch« die Verräth« davon getragen. Unser Volk ist durch Unglücksfälle schwer heimgesucht worden, aber mit ten im tiefsten Trübsal hat es mit unerschütterlicher Treue zu d«r groß«« Sache unseres gem,infamen Lande« gestanden. Vertrauend aus den schließ lichen Triumpli d,S Rechtes, hat das Volk sich seiner ernsten Pflicht würdig gezeigt, würdig seiner reichen Erbschaft der greiheit. Seine Treue ist wohl belohnt worden. Gott hat ,u seiner -Zeit seine vergeltende Macht gezeigt und wenn die Leiter der Rebellion auf diesem Krieg bestehen, wie die« au genschtinlich ist, dann werden Sklaverei und Ver rath, die Quelle und der Strom der Uneinigkeit und de« Tode« bald ein gemeinsame« Grab finden. An diesem großen Kampfe für unsere Nation alität hat sich Pennsylvanien einen unsterblichen Namen erworben. Trotz der Einflüsterungen der Verräther und d'S Zögerns der Furchtsamen hat e« allen gemachten Anforderungen prompt und edelmüthig entsprochen, die Invasion zurückgetrie ben und die Schlachten der Union geschlagen.— Auf jedem Schlachtfeld«, das durch die Tapferkeit unserer Truppen geweiht wurde, sind wackere Sühne Pennsylvanien« gefallen. Kaum gibt e« ein Hospital, da« nicht durch unser» Fürsorge besucht wurde, e« gibt kein Departement, in welchem nicht edle Männer mit Stolz auf den Nam«n uns»res noblen Staate« antworten und so lange die Ge schichte besteht, werden loyal« Hrrzen mit Stolz sich de« Tage« von Gettysburg erinnern, der für Pennsylvanien »nd die Union mit unübertroffenem ! Ruhme eingezeichnet steht. »»auch« tan"' mein PeMH« len, daß während de« Amts - Termine«, den ich jetzt antrete, ich meine ganze moralische und offi zielle Kraft zur Fortsetzung de« Krieges und zur Unterstützung der National-Regierung bei jedem Bestreben zum Siege über unsere böswilligen Feinde darbringen will. Dem großen Zwecke der Erhaltung der natio nalen Existenz mußte Alles Andere unterordnet werden. Sie gibt dem Bürger Schutz der P«r -so» de« Eigenthums der bürgerlichen und religiö sen Freiheit und für ihre ewige Dauer muß er al le seine Kräfte, seinen Einfluß, sein Vermögen, sein Leben darbringen. Sich mit dem Verrathe vergleichen, heißt ihm neues Leben einflößen und ihm die Mittel geben, uns in einem neuen grund losen Krieg zu verwickeln. In der Zerstörung der Militärmacht der Re bellion liegt allein unsere Hoffnung aus Frieden, denn so lange bewaffnete Rebellen über den Bo den einet Staates marschiren, kann keine wirkliche Sreiheit bestehen und keine Regierung, die dem Geiste unserer freien Institution entspricht, kann wirksam sein. Das Volk jedes Staates hat in Gemäßheit der Constitution ein Recht auf den Schutz der Regie rung und um diesen Schutz vollständig ausllben zu können, muß die Rebellion entwaffnet und in den Staub niedergetreten werden. Nur dadurch al lein können wir dauernde Union, Glück und Frie den haben. Wie in der Vergangenheit, so werde ich auch in Zukunft, treu dem geleisteten Eide kei ne Mittel sparen, keine Macht unbenutzt lassen um die Regierung in diesem Kampfe zu stärken. Den Bürgern die zur Administration des National- Gouvernements berufen sind, werde ich mit gan zem Herzen zur Seite stehen. Ts gilt der Erhal tung verfassungsmäßiger Freiheit und der Gesetze. Die Machtvollkommenheit die für unsere ge meinsame Sicherheit nöthig sind, müssen weislich und furchtlos ausgeübt werde», und die Executive würde für treulos und schuldig angesehen werden, die zögerte zu ihrer eigenen Erhaltung die Macht de« Gouvernements anzuwenden. Die Einzelhei ten der Maßregeln die ich empfohlen sind in mei ner letzten Jahresbotschast enthalten und brauchen daher nicht wiederholt zu werden. Dem edle» Volke meines HeimathstaateS sage ich für ihre unwankelbare Unterstützung und ihr dauerndes Zutrauen meinen herzlichsten Dank.— sie haben mich in manchen schweren Stunden d»r Gefahr aufrecht erhalten. Aber vor Allen bin ich den Soldaten von Pennsylvanien Dank schuldig »nd ich verspreche diesen wacker» Männern, daß ich unablässig und mit der größten Sorgfalt für ihr künftiges Wohlergehen thätig sein werde. Alle unter ihnen, die hülssbedürftig sind, empfehle Ich wiederholt der pflegenden Fürsorge de» Staates. Ich kann meine Address« nicht schließen, ohne ein ernstes Gebet zu dem Allerhöchsten, daß er un ser geliebtes Vaterland erhalten, schützen und wah ren, unsere Staats- und Nativnal-Reglerung mit seiner Weisheit erleuchten möge und ich erwähne meine Mitbürger hier wie anderwärts In der ge genwärtigen Krisis allen Parteigeist auf die Sei te zu setzen und sich zu einer ernstlichen Unterstü tzung der gemeinsamen, unser alle Wohl treffen den Sache zu vereinigen. Meine Herren vom Senat und Repräsentanten- Hause, ich bitte Sie in Gottes Namen, lassen Sie uns in der gegenwärtigen Zeit der Welt ein Bei sviel geben von Einigkeit und Harmonie, bei allen Maßregeln zur Erhaltung dieser großen Republik. Nach Beendigung der Addresse wurde ein Na tional-Salut vom Capitol-Hügel gefeuert und das Volk begrüßte mit Jubel den Gouverneur. Der Festzug bewegte sich sodann nach der Stadt zurück und stellte sich in der Staatsstraße auf, wo der Gouverneur nebst Stab zu Pferde Revue über denselben hielt. Die Schwierigketten im Staats- Senat DaS schimpfliche Betragr» von sechs tel)» Kupferschlangen Mitglieder das Staats - Senats in Verhinderung der Organisirung jenes Körpers, wie aus den Verhandlungen der Gesetzgebung in einer andern Spalte zu ersehen ist, überhäuft sie selbst, sammt ihrer Parlhei, mit ewi gem Schimpf und dauer»der Schande. — Seit der Zusammenkunft des Senats ha ben ihre Handlungen weder ihnen selbst etwas genützt, noch die Interessen ihrer Parlhei gefördert. Zuerst verzögern sie die Organisirung der StaatS-Regierung durch Verletzung von Recht, Gerechtig keit und Höflichkeit, indem' sie sich wei gern, den Unionleuten die Organisirung zu gestatten. Grundsatz kann sicherlich nicht die Triebfeder ihrer Handlungs weise sein, fordern blos die Gierde nach der Beute. Die Gallerien des Senats wimmeln von raubsüchtige» Kupfer schlangen, welche ihren heißhungrige» Rachen nach dem öffentlichen Geldsack weit aufsperren. Sie prahlen öffentlich, daß die Union-Mitglieder zuletzt den Kürzern ziehen und ihnen die ganzen oder wenigstens eine» Theil Aemter werden einräumen müssen. DaS ist der ganze Plan und dafern sie nur ihren Zweck er reichen, geben ste nichts darum, die ganze Zeit der Sitzung mit Nichtswürdigkeiten zu vertändeln. Aemter müssen sie haben, um den Heißhunger ihrer Nachbeter zu stillen. Die Union - Mitglieder müssen fest stehen. Der Versuch, die Mehrheit eine», Vergleich zu zwingen, ist so srech, so schlecht, und so schamlos in seiner Verhöhung des Volkswillens, daß eü eine Schande sein würde, wenn man auch nur einen Zoll breit nachgeben wollte. Jeder Union - Senator hat jetzt moralisches Recht auf seiner Seile, und wird durch daS unpirtheiische Urtheil Pennsplvani ens aufrecht erhalten. - Haben aber einerseits diese Staats- Zerrütter solchergestalt das Verdam mungöurtheil des Volkes verdient, so ha ben sie anderseits eine Handlung began» gen, wofür ih»e» verdientermaßen das Brandmal der Geschichte aufgedrückt werden wird. Ein Dank - Votum war beantragt worden für General Grant und seine wackere Armee, deren Schwerter und Bajonette so wesentliche und anhal tende Siege über die Rebellen errangen ; weil ab der ganze Knäuel von Kupfer schlangen dagegen stimmte, so ging es ver loren. Ein Dankvotum für General Me e und feine Armee erlitt daß näm liche Schicksal. Die Ehre, der Ruhm > und gute Ruf des Staates sind also aus ' bitterem u»d unversöhnlichem Parthei- haß in Schatten gestellt. Wird in spä- teren Tagen, irgend Jemand es wagen zu leugnen, daß die demokratische Par- > thei, ihre Häupter und Wortführer, nicht! für Hochverrath und Rebellion in Schrankentraten? —(L. VolkSfd.) i Jurymäuuer Richter Jordan von Sunbury, Nor thumberland Caunty, entschuldigte wäh rend der letzten Court eine Anzahl von Iliryinänilern. weil sie kein Englisch ver stäntzen Drand der Cathedrale in Santiago. SSlttt Franen und Kinder nmge kommen. Eine Catastrophe hat die Bevölkerung von Santiago in Süd-Amerika entsetzlich befallen—so furchtbar—wie sie die Welt geschichte nur selten aufweisen kann, so wohl in Bezug auf die Zahl ihrer Opfer, wie auch durch die Gräßlichkeit der jam mervollen Qualen und des fürchterlichen Todes derselben einerseits, und andrer seits durch die Ursachen und die eigen thümlichen Umstände, welche dabei ob walteten. In Chili feierte die Kirche den ~ Ma rien Monat" im November und Decem ber. 29 Tage hatten bereits in der groß artigen und prächtigen Cathedrale der Stadt die Fest - Ceremonien gedauert.— Jeder Tag hatte den vorangegangenen an Glanz und Pracht übertroffen und die Bevölkerung, und namentlich die Frau enwelt und die junge Generation war zu einer Stimmung der höchsten religiösen und fanatischen Begeisterung hinaufge stiegen, als am 8. December, dem Msten Tage, das Ganze seinen Höhepunkt und sein Ende finden sollte in dem Feste der unbefleckten Empfängniß M a r i ä, welches nach der Absicht der Anordner, alles bisher Dagewesene bei weitem übertreffen mußte. So kam der Abend Hera», der große Platz vor der Cathedrale war dicht ge drängt voll Mensch en, vorzugsweise Frauen und Mädchen, die Marienschwe stern, welche in ihre weiten Schleier ge hüllt in großer Hast und Aufregung nach der Kirche zu sich drängte», über deren breite» Stufe» eiu ununterbrochener Zu lauf ins Jmiere verschwand. Halb nach ,W0 Lichter und Lampen an gebracht waren, die Kirche zu beleuchten. Aber diese Lampen waren größtentheils Camphine und Paraphine-Lampen, und das Bild der Jungfrau und die weißen Ausschmückungen und Dekorationen der Kirche waren von Pappe oder von leichter Holzarbeit. Als nun kurz vor sieben Uhr die letzten Lampen am Hochalter angezündet wur den und die Feier - Ceremonien eben be ginnen sollten, platzte einederCamphine lampen, welche daS Transparent deS Mondes zu Füßen der Jungfrau beleuch tete, und im Nu stand das ganze Bild von einer wild-aufschlagende» Flammenlohe eingehüllt. Anfangs war durch die nächst Umstehenden ein schwacher Versuch ge macht worden, die Flammen zu ersticken, nachdem sich derselbe aber erfolglos er wies, stürzte Alles mit verzweifeltem Ge schrei der nächsten Thüre zu. Den Männern, welche nicht in sehr gro ßer Anzahl anwesend und nach der Sitte des Landes in der Kirche von dem weibli chen Geschlecht durch ein eisernes Gitter getrennt sind, gelang es größtentheils sich zu retten. Der weibliche Theil der An dächtigen aber, welche d'cht gedrängt ne ben einander am Boden knieten, in ihren weiten Krinolinen und in ihre Schleiern eingehüllt, vermochte i» seinen Schrecken und in seiner Betäubung weder so schnell auf die Füße zu kommen und die retten den Ausgänge zu erreichen. Die sich auf raffen wollenden stürzten, von anderen an ihren Kleidern gehalten, wieder zu Boden andere rollten und stiegen und fielen über sie her bald waren nur noch große, sich in unentwirrbarem Knäutel am Boden wälzende und windende Haufen verzweiflender Weiber zu sehen; wäh rend dessen flogen die Flammen mit Bli tzesschnelle vom Altar die Festons der bun l ten Papier Laternen entlang zur Decke ! der Kirche empor, und vo» de» Laterne» j und vo» der hölzernen Decke hinab ergoß i sich nun ein Feuerregen auf die leichtfan ; genden Kleider der unglücklichen Weiber. In einsichtsloser wahnsinniger Hast vo» der fürchterlichsten Pein und Todesangst stürzte alles nach den einzigen Ausgän ge» zu, nämlich '2 enge Thüren, welche noch durch einen von innen vorgestellten Schirm gesperrt waren und »ach der Thü re zur Äakristei. Das Gedränge der un ! glücklichen Frauenzimmer gegen diese er steren 2 Thüre» war so furchtbar, so un glaublich groß, und jede griff so verzwei-! flungsvoll nach jeder Nachbarin, die sich nach dem Ausgang zu bewegen und deß-, ' halb Hoffnung zu geben schien zur Ret tung zu führen, daß keine einzige vo» al- j len im Stande war durch die Thmen hin- i zugelangen, und daß—es ist unerhört und kaum möglich zu glauben aber dennoch in der Th.it wahr—daß allediese Unglückli-! che» in Gegenwart einer unzähligen Men- > schenmenge, ihrer Freunde und Blutsver-! wandten vorder Kirche, aufdie qualvoll-! ste Weise zu Grunde gingen, trotzdem man mit jeder denkbaren und fast über-! menschlichen Anstrengung sie zu retten ver suchte. Starke, muthige Männer ergriffen die sich nach Rettung ausstreckenden Hände j und suchten daran die schon mit dem To de Ringenden gewaltsam hinauszureißen —jedoch in den meisten Fällen vergebens, so fest klammerten sich die Unglücksgenos-, sen aneinander; in einzelnen Fällen-i eS ist schrecklich zu sagen wurden den Bejammernswerthen von denen die helfen wollten, buchstäblich die Arme vom Kör- l per abgerissen. Andere gelang es, ganz »,ackt herauszuziehen ilmen waren dabei i alle Kleider vom Leib gerissen und sie selbst so beschädigt, daß die meisten kurz darauf starben. Ein fnnger Mann, dem An schein nach ein Amerikaner oder ein Eng länder, drang rücksichtslos durch das Ge dränge der Weiber, hinein in die brennen de Kirche. Man konnte von Außen se hen, wie er ein Mädchen, vielleicht die Ge liebte seines Herzens, ergriff, mit ihr auf den Armen einen Ausweg suchend hin u. her rannte, während seine Kleider und scin Haar schon in Flammen standen und endlich wie er mit ihr zusammensank in die Flammen, um nie wieder aufzustehen. Was aber dem aufopfernden Liebhaber mißlang, sollte wunderbarer Weise der kindlichen Liebe eines jungen Mädchen ge lingen. Orello ist der Familienname der jungen Dame, welche nachdem sie verge bens die Umstehenden um Hülfe ange fleht, sich selbst in die brennende Kirche Bahn brach und nach kurzer Zeit, wie durch ein Mirakel, mit ihrer Mutter auf den Armen wieder hinausgelangte. Trotz der heroischen Anstrengungen der ganzen Bevölkerung, worunter sich vor zugsweise die Mitglieder der amerikani schen Gesandtschaft und des amerikani schen Consultas, sowie überhaupt die Fremden-dort, Amerikaner, Engländer und Andere, auszeichneten, und vo» de»en Manche ihre edle Menschenliebe mit dem Leben bezahlten, gelang es nur äußerst Wenige durch die zwei Ausgänge der Kir che zu retten. Durch den 3ten oben erwähnten Aus gang, den durch die Sakristei hatten sich gleich Anfangs eine Anzahl Män»er ge rettet, darauf auch einige Frauen, dann aber ließen die Priester diesen Ausweg absperren um durch denselben wie es heißt Kirchengeräthschaften zu retten. Daß sie sich dabei nicht einmal auf Reliquien oder Heiligkhümer beschränkten, daß sie sogar ganz werthlose Bänke und Malten aus der Kirche und Sakristei fortschaff ten durch einen Ausgang den sie vor Tau senden dem Feuerrode preisgegebenen Weibern versperrte». Das wird als eine unverantwortliche Schuld ihnen von der Bevölkerung Santiago s zur Last gelegt. Ebenso daß sich während und bald nach dem Unglück keiner der Priester sehen ließ, keiner die Unglücklichen zu trösten, die Sterbenden zn absolviren und zu segne», all' das hat große Erbitterung unter der Bevölkerung Santiagos erregt; wahrscheinlich aber herrschte unter den Priestern und den Kirchendienern derselbe köpf-und sinnverwirrende Schrecken, der alle übrigen in der Kirche ergriffen hatte und hielt bei ihnen vielleicht länger an durch den Gedanken an den unglückseli gen Leichtsinn ihrer Kirchen Illumina tion. Gräßlich, über alle Beschreibung gräß lich waren die Scene», welche sich der Menge vor der Kirche darboten, fürchter lich und entsetzenerregend daS Jammerge schrei der Unglücklichen in derselben, bis endlich gegen 10 Uhr die Flammen ihr Werk vollendet hatten. Die Decke der Kirche war eingestürzt und nichts Leben des athmete mehr innerhalb ihrer ausge brannten Wände. Was aber, wird man fragen, thaten während all der Zeit die Feuerspritzen und die Feuerleute? Sie thaten nichts—weil Santiago, die Haupt stadt der Republik Chili, mit fast 100, 000 Einwohnern dergleichen nicht besitzt. Erst gegen Mitternacht, während der Mond in ruhiger ungetrübter Klarheit durch die milde Nacht leuchtete, vermoch ten die jammernden Anverwandten der unglücklichen Opfer in die Kirche z» drin gen. Welch' ein herzzerreißender Anblick! Da knieten, standen und lagen sie umher, die Skelette» verbrannten Leichen, meist noch in den Stellungen, wie sie der Tod ereilte, die meisten aber so verstümmelt, daß das Auge der Verwandten die letzten Reste der Ihrigen nicht mehr erkennen konnten. Wir sind nicht im Stande dieses schreck liche Bild in seinen Einzelheiten auszu mahlen, möge es genügen einen Begriff von dem Umfange der entsetzliche» Ca lamität zu geben wenn wir die Thatsache berichten, daß über 3500 Personen in der Kirche waren, daß man die Namen von mehr als 2000 Personen hat welche in den Flammen ihren Tod fanden und daß man am 9. und 10. December gegen Ä>o Kar renladungen Knochen und UebenFste von Leichen, die von Niemanden erkannt wer den konnten, nach einem gemeinsamen Krabe auf den Kirchhof fuhr. Ganze Familien sind auf diese Weise in einem Augenblick dahingerafft und manche Häu ser sind von der Polizei in Besitz genom men worden, da alle ihre Bewohner in de» Flammen umgekommen sind. Die öffentliche Stimme ve>langte dem nächst als Demonstration gegen die Geist lichkeit, daß die Cathedrale wieder aufgebaut, sonder» daß ein ossentlichtr Platz aus ihrer Baustelle gemacht werde. Der Streit darüber ist einstweilen zu Gunsten dem Wunsche des Belker ent schieden worden. Die chilenische Geist? lichkeit hat durch diese Ereignisse einen schweren Schlag erlitten, den sie auch wohl verdient hat, indem sie sich noch zu sehr in mittelalterlichem »Zustande sich be findet. So hatten die Priester der Cath.'drale '5. B. für die jetzt leider so schwer heim gesuchten Marienschwestern einen Post - tasten aufgestellt, durch den diese Schwe stern unmittelbar mit der heiligen Jung frau correspondiren konnte», der sie auf a» dieselbe gerichtete Br»s? dann prompte Anwort erhielten. Es ist natürlich, das» all' diese That > fachen in der Brleuchtung der letzten Ca- dem chilenischen Volke die Au i gen sehr geöffnet haben und daß die dor !tige Geistlichkeit genöthigt sein wird, mehr dem Geiste der Jetztzeit überhaupt ! sich anzuschließen. Möge so wenigstens ! Gutes hervorgehen aus Unheil und Ue bel. Don Gen. Grant's Armee. Chattanooga, Jan. Heut Morgen kamen 700 Rekruten und lUt Rebellendeserteure an. Die Rebellenar mee zu Dalton soll 30,000 Mann stark sein, meistens Kentucky und Tennessee Gruppen, die ihre letzten Maulthier schlachten, «n, Nahrung zu hab,".