Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, November 25, 1863, Page 2, Image 2

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    Vecha Cauntti Patriot.
Allentau», Pa., November 25, 15l!3.
s H"°u«gtber und Eigenihömer.
Ale?. Miller, Aekitlft-Editor.
Sine neue Mailroute.
DaS Vereinigten Staaten Post - De
partement, hat neulich eine neue Postroute
in diesem Caunty ecablirt, und zwar von
der Alberta Starion, an der Ost-Penn
sylvania Eise- bahn, nach Hensingers
ville in diesem Cauntn. Auf dieser neuen
Route nxrd das Felleisen 3 Mal die
Woche, nämlich Dienstags, Donnerstags
und Samstags getragen. Manche un
serer Unterschreiber werden diese Route
mit Freuden begrüßen, indem sie ihre
Zeitungen nun soviel bequemer erhallen
können.
Die Tupriein-Conrt —Wvodward
»nid Lowrie.
Ueber nichts haben wir neulich die Cop
perheads und Circleritter sich mehr freu
en sehen, über die neuliche Entschei
dung der Suprien,-Court von Pennsylva
nien, wozu Wood ward». Lowrie,
welche beide bei der letzten Wahl durch
die Unionleute besiegt worden sind, geho
ren, daß nämlich daß Conscript-Gesetzun
constitutionell sei. Well, es hat uns dieö
in der That nicht viel gewundert, denn
auch die südlichen Tones, welche unter
Waffen gegen die Union stehen, auch die
haben sich sehr darüber gefreut. Ja ihre
nördlichecorrupten Zeitungen und Andere
frohlocken sehr und sage», „has Gesetz ist
wenigstens ungültig für Pennsylvanien."
Dem Himmel sei es aber gedankt, daß ?s
bald anders heißen wird. Die Dienstzeit
eines der Copperheads geht nämlich in ei
nigen Tagen zu Ende und Daniel
A g ein strikter Unionmann, nimmt
seine Stelle ein, dann befindet sich eine
Mehrheit Union-Richter auf der Bank —
ist auch noch eine Vereinig
ten Staaten Supriem - Court hinter die
sem Gericht. Was eigentlich diese Ge
schöpfe die sosehr frohlocken, haben wol
len, dies können >rir doch sicher nicht ver
stehen können in der That nichts
anders wünschen, als die Union zu zersta
ren und gänzlich in einen Ruinhaufen zu
werfen. Solchen die in dem Conscript
Gesetz interessirt sind, rathen wir an, daß,
wenn ste nicht unglücklich sein wollen, sie
Circientter horchen dürfet-denn es ver
steht sich ja von selbst, daß eine cvnstitu
tionelle Gewalt da sein muß, um
Truppen zur Erhaltung der Union zusam
ohnedem wäre ja
die Constitution ein gänzlich todter Buch
stabe, —ja eine solche Gewalt ist da
und mögen auch die CopperheadS, Circle
ritter und deren Courtrichter —wenn unter
dem Einfluß von bitteren maliziösen und
landeözerstörenden Gefühlen —sagen was
sie immer wollen.
D»e Ginweibunn des Soldaten-
Begräl'nifiplatzeS i»
GettySbnrg
Die Einweihung des Soldaten-Be
grabnißplahes j„ Gettysburg fand am
letzten Donnerstag statt, und das Unter
nehmen wurde durch d.is allerschönst.'
Wetter President Lin
coln, Staats-Secretär W. H. S e
ward und andere Mitglieder (Zabi
nets, sowie auch Auswärtige Gesandte
und ferner Gouvernör (5 urtin,
vie meisten ll?y2len Gouvernöre ae
genwartig, und machten der S,,che ein
gant ernsthaftes und feierliches .'lnsehcn
Auch war eine ungeheuere Menschenmen
ge gegenwärtig, und alle Ceremonien lie
fen ohne die geringste Störungen und
Unglücke ab. Das Militär sah Herrin
au« und die Rede des Hrn. Everett wa.
ein Meister-Pr"dukt. und dieselbe mac,
einen Manchen Copperhead und Circ.e
ritt,r ein andere Meinung in Bczug auf
den Zustand deS Landes beibringen aIS e>
biShergehabt hat—wenigstens
Und nur allein in Bezug auf die Rie
bahnen auf der andern Seite von H.u
nsburg. oder die Bequemlichkeiten darauf
haben wir, und mit Re ht, klagen hören!
man sagt daß die Accommodation da
rauf nicht nur schlecht, sondern ganz
schandlich und unerhört schlecht gewesen
tt>. Doch dafür sind die Riegelbahn-
und allein und durch
aus nicht die Herren welche die Einwei
hungs-Ceremoneien anordneten und be
sorgten, verantwortlich.
Jetzt fehlt nur noä) eine wichtige An
stalt, und ist dies eine Heim a t h
für die 2Lai fen der im Krie
ge g e 112 all e n e n ode r verhun
gerten Union-Soldaten"
Hoffentl.ch wird eine solche Anst.lt'bald
zur Sprache kommen, oder errichtet wer
den—doch nur nicht in der Gegend von
Gettysburg, solange die Accommodati)ns
auf den Riegelbahnen auf der anderen
Seite der Susquehanna, oder in jener
Gegend, nicht besser sind.
Präsident Lincoln und seine Begleiter
kamen am Mittwoch an, und bald folgte
in einem andern Zug von Harrisburg
Gouvernör Curtin und andere Gouver
nöre und eine große Anzahl Militär- und
Civilbeamte. DaS Wetter begünstigte
die Ausführung des Programms für die
Einweihung des National - Todtenhofs,
auf welchem die irdischen Ueberreste der l
Helden vom 1., 2. und 3, Juli ruhen.-
Tausende von Menschen besuchten am
Donnerstag die Hauptpunkte des denk !
würdigen Schlachtfeldes.
Der Achtb. Edward Everett hielt die-.
Einweihurgsrede. Er begann mit einer
Anspielung auf ein Gesetz Athens, daS
allen in der Schlackt Gefallenen die Eh
re des Begräbnisses auf Staatskosten
zusprach. Die Gefallenen bei Marathon
wurden besonders geeint; ihr Grabdenk
mal, auf dem ihre Name:, eingegraben
wurden, erhob sich auf dem Schlachtfeld
selbst und obwohl seine Säulen zertrüm
mert sind, ist der Grabhügel noch immer
zu sehen.
Er sprach dann von den Ereignissen
jener 3 denkwürdigen Tage, welche Penn
sylvanien und Maryland von der
sion und die großen Städte deS Ostens
vor Plünderung retteten und verhinder
ten, daß Waschington von dem Feind ge
nommen und das Herz der Nation bis in
das Innerste getroffen wurde.
Der Redner schilderte dann die 3 blu
tigen Schlachten in ihren Einzelnheiten,
—über die der Leser in heutiger Zeitung
den Bericht des Gen. Meade findet —und
kam dann auf die Rebellion und auf die
Ursachen, welche dieselbe veranlaßt haben.
Das einzige Mittel die Rebellion zu en
den, sagte er, sei eine energische Fortfüh
rung deS Kriegs. Die Wiederherstellung
der Union werde jetzt nicht mehr durch den
Haß der südlichen verhin
dert, als im Beginne deS Kampfes.
DaS Volk, sagte Herr Everett, werde
niemals wieder den hartherzigen Män
nern vertrauen, deren grausame Herrsch
begierde diesen Krieg über das Land ge
bracht hätte. Sie mögen in dunkler Zu
rückgezogenheit (nach Wiederherstellung
der Union) unter dem Schutz unserer Re
gierung lel>en, oder nach dem Auslande
fliehen—der geringste der gefallenen Sol
daten sei ein Gegenstand höchster Bewun
derung im Vergleich mit Männern, die
am Fuße fremder Throne Hülfe zur Zer
störung ihres Vaterlandes suchten.
Aber die Stunde sei nahe wo die Ge
walt der Rebellenführer über das südli
che Volk aufhören müsse. In Nord-Car
olina und in Arkansas sei ihre Macht ge
brochen. Die alte gemeinsame Bande
machen sich von Neuem geltend, und eS
zeigt sich, daß das Herz des Volkes lm
Norden wie im Süden für die Union ist.
Die Rede dieses großen Staatsmannes
schließt mit Worten der Weihe für die
Gefallenen bei Gettysburg, deren Ruhm
ewig sein werde.
Präfide nt Lincoln'S
EinlvcihungSredt VeS Natioiialfriedhofeö
in
Gettysburg.
Sieben und achtzig Jahre ist es her,
daß unsere Bäster auf diesem Welttheile
eine neue Nation gründeten, gezeugt von
der Freiheit und gewidmet dem Grund
satze, daß alle Menschen gleich geschaffen
sind.
Jetzt sind wir in einen größern Bürger
krieg verwickelt, der erproben soll, ob die
se oder irgend eine auf diese Art cntstan-
Vene und solchen Grundsätzen ergebene
' Ä?r' Vmem "großen
felde dieses Krieges zulammengekomme»,
»n, einen Theil dessen einzuweihen, als
den Ruheplatz Derjenigen, welche ihr Le
ben für daS der Nation zum Opfer brach
ten. Es ist ganz angemessen, dies zu
thu», allein im eigentlichen Sinne des
Wortes können wir diesen Platz nicht wei
hen und heilig sprechen. Die braven
Männer, die lebenden und die todten, die
hier kämpfte», haben denselben schon ge
heiligt und wir können nichts dazu thun,
noch davon wegnehmen.
Die Welt wird wenig beachten und sich
nicht lange erinnern, waS wir hier spre
chen, aber sie kann nie vergessen, was jene
hier thaten.
Es ist an uns, den Lebenden, uns wei
hen zu lassen für das noch unvollendete
Werk, das sie so nobel bisher durci,führ
ten ; es ist an uns, von geehrten Todten
einen erhöhten Eifer für die große Sache
zu lernen, der sie ihre ganze Eirstenz op
ferten. Laßt uns den ernsten Entschluß
fassen, daß diese Todten nicht umsonst ge
stoiben sein sollen, damit die Nation mit
Lottes Willen zur Freiheit wiedergeboren
werde und damit die Regierung des Vol
kes durch das Volk für daS Volk nicht
von der Erde verschwinde.
Die Wahl in Delaware
Bekanntlich ist am letzten Donnerstaa
eine Wahl in dem Staat Delaware abge
halten worden, und zwar für ein Mit
glied deS Kongresses, und dieselbe ist
wahrlich glorreich ausgefallen; indem
Smithersder Union - Candidat 8,-
228 Stimmen erhielt, und a ll e seine
Gegner, darunter EharleS Brown, früher
Buchanan'S Hafen - Collektor zu Phila
delphia, nur 55 Stimmen. Hier muß
man im Gedächtniß halten daß alles dies
in einem Sclave n-S taat gesche
hen ist. Ja, sagen die Agenten und
Freunde der südlichen Traitors, nämlich
die Copperheads und Eircleritter, ~uns
ere Freunde sind nicht auf die Wahl ge
gangen ; indem nach militärischen Befehl
erst ein Eid abzulegen war, ehe man stim
men konnte." Nun laßt uns aber ganz
kühl sehen, wie sich dann eigentlich die
Sache verhält: 8228 Stiyimgeber, na
türlich lauter Freunde der Union, waren
willig gedachten Eid abzulegen und stimm
ten fürSmithers »nd diese Zahl
ist 214 Stimmen höher alsdie Stimmen
zahl welche letztes Jabr für die Union-
Eandidaten gefallen Ist. und somit zeigt
dieses Resultat, daß der Sraat Dela
wäre wirklich ein durch und durch Union-
Staat Da dies also nun eine aus
gemachte Sache ist, und durchaus nicht
verneint werden kann und darf, so laßt
uns aber doch auch nun sehen, was das
für ein eid war. Wahrlich nichts mehr
und nichts weniger, als daß A ll e schwö- j
ren sollten, ~d a ß sie d e r Union
und der Regierung getreu
sein wollten." Dieser Eid war
wie es scheint den CopperheadS und Cir-!
.-leritter zu viel, obschon kein e h r l i-!
Her Vaterlandsfreund sich
weigern würde denselben abzulegen, in-1
>em er Gesetz- und Eonstiturionsmaßig
st, und lieber blieben sie zu Hause und
lingen nicht auf die Wahl. In der
That, wäre dieser Eid den Stimwgeber^
in Pennsylvanien bei der letzten Wahl
vorgelegt worden, oder in andern Worten,
wäre Niemand erlaubt gewesen zu stim
men außer wirklich loyale Bürger, so
wäre Curtin mit Hundert-Tausenden von
einer Mehrheit erwählt worden und
warum dann der Union keine Treue
schwören ? Wird dies nicht auch von Ein
Wanderern gefordert? Sicherlich! Kein
Stimmgeber der i m Herzen loyal
und somit für den Fortbestand der Union
ist, weigert sich gedachten Eid abzulegen
sondern nur Feinde ihres Vaterlandes,
Traitors und Freunde der Regierung des
Jeff. Davis. Doch für heute genug, je
doch werden wir in Bezug auf diesen Ge
genstand »och Manches zu sagen haben.
Gen Banks Expedition i» TexaS
angelandet.
Die einzigen Häfen, durch welche die
südliche Conföderation in, Laufe des leb
ten Jahres ihre Baumwolle gegen die
Bedürfnisse austauschen konnte, die sie
vom Auslande beziehen mußte, waren
Charleston in Süd - Carolina, Wilming
ton in Nord - Carolina und Brownsville
in Texas. Dem Geschäfte des Blockade
brechens in Charleston wurde durch die
Besetzung von Morris Island und die
Einnahme von Fort Wagner und Gregg
ein Ende gemacht. Die Blockade Flotte
bei Wilmington war in letzter Zeit so ver
stärkt worden, daß in einer Woche drei
Dampfer, die in jenen Hafen einlaufen
wollten, gekapert wurden, und daß man
«ich der Hoffnung hingeben konnte, daß in
Kurzem auch diese Bezugsquelle von
Salpeter, Waffen und andern, Kriegsma
terial verstopft werden wird. Nur gegen
Brownsville eine effective Blockade zu
unterhalten schien bis jetzt unmöglich,
weil die Grenze dort durch den Rio
Grande Fluß gebildet wirk- Die Block
adebrccher, wenn sie in den Hafen von
BrownSville einlaufen wollten, brauchten
sich nur auf der merik,nischen Seite deS
HafenS zu halten. Sie konnten in mexi
kanischen Gewässern Anker werfen und
von dort aus ihre Ladung durch Boote
nach der teranischen Stadt Brownsville
bringen lassen, ohne daß die-Ver. Staat.
Kreuzer im Stande waren, diesen Contre
bande Verkehr zu verhindern.
Seit längerer Zeit ist daher die Rede
davon gewesen. Landungstruppen nach
der Mündung des Rio Grande zu schicken
und die Stadt Brownsville militärisch
besetzen zu lassen, weil dies das einzige
Mittel sei, den Rebellen auch diesen Ha
fen zu verschließen. Aber erst in den letz
ten Tagen hat sich die Regierung bezö
gen gefunden, diesen Plan praktisch aus
zuführen.
Eine Erpedition, bestehend aus einer
Anzahl von Transportdampfern, beglei
tet von mehreren Kanonenbooten, verließ
am Dienstag den 27sten Oktober, den
der Mississippi-Mündungen
und steuerte direkt auf den Hafen von
Brownsville zu. Alles ging in den er
sten drei Tagen der Fahrt nach Wunsch
Am Freitag den 3t). Oktober, erhob sich
ledoch eni furchtbarer Smrm. ane,
... >,uige FM-zeuge ver
derblich wurde. Zwei und da 6
Dampfboot „Union" wurden leck und
mußlen verlassei, werden. Glücklicher
Wei,e gelang es jedoch, alle darauf be
findlichen Mannschaften zu retten, so daß
nicht ei» einziges Menschenleben verloren
g»'g.
Am Samstag, den 31. Oktober gelang
.. A die ganze durch den Sturm zerstreute
Flotte, mit Ausnahme der versunkenen
Fahrzeuge und von 5 anderen Dampfern
- die sich erst später am Sammelplatze wie
der einfanden, zu sammeln und am näch-
sten Morgen warf die ganze Flotte ge
. genüber Brazos de Sank Jago, an der
Mündung des Rio Grande, Anker.
Signal-Feuer, die am Samstag Abend
. auf Isla del Padre von den Rebelltn an
gezündet worden waren und die durch an-
dere Feuer längö der tekanischen Küste be
, antwortet wurden, hatten gezeigt, daß der
Feind wachsam sei, allein als am Sonn-
tag das Dampschiff „Gen. Banks," qe
folot von dem Reste der Flotte, die Trup
pen auf der sandigen Insel Brazos Js
land landete, wurde kein Widerstand ver
luchr. Das 15. Maine Regiment betrat
zuerst den Boden von TexaS und das 19.
>sowa Regiment folgte. Der äußerste
Nordosten und Nordwesten hatte» somit
oie Ehre, die ersten zu fein, welche das
Banner der Freiheit auf dem südlichsten
Punkte des Ver. Staaten Gebietes wie
der aufpflanzten.
Am Dienstag, den 3. November, wur
de, nachdem man durch eine Recognosci
ning vergewissert hatte, daß keine be
trächtliche feindliche Streitmacht in der
Nähe sei, der Befehl zur weiteren Aus-
Ichiffung gegeben; die Boote der Dam-,
pfer wurden bemannt und die Truppen
bewerkstelligten an diesem und dem dar
auffolgenden Tage die Landung auf der
K üste des Festlandes, ohne daß der Feind
Widerstand leistete. Jedoch wurden ei
nige Boote durch die Gewalt der Bran
dung umgestürzt und die Bemannung ei
nes Bootes, sowie 7 Soldaten ertranken
Ueber die weiteren Fortschritte der Ex
pedition liegen biS jetzt nur Gerüchte vor.
Nach denselben sollen unsere Truppen
Fort Brown und BrownSville besetzt und
loinit feste» Fusl in TeraS gefaßt haben
Hoffen wir, daß sich diese erfreulichen >
Nachrichten bestätige» mögen.
Mäßigkeit« Versammlung
Eine öffentlicheMäßigkeitS Versamm
lung wird gehalte» werden, in der Kirche
der Evangelischen Association, in der Lin- >
den Straße oberkalb der 9ten, Morgen
(Donnerstag) Abend um 7 Uhr. Die
angeredet werden in !
der deutschen Sprache durch den Ehnv. '
Thomas Banman, und in der Englischen >
durch den Ehnv. R. Walker, und vielleicht >
Andern. Das Publikum ist eingeladen '>
beizuwohnen.
Dr» Suß. und Srttag. t
Morgen (Donnerstag November, 26.)
ist bekanntlich der durch den Presidenten ! ?
der Vereinigren Staaten bestimmte Na- r
tional Büß und Bettag und wie wir n
vernommen haben, soll in den hiesigen d
Kirchen Gottesdienst gehalten, und der d
Tag überhaupt beobachtet und gefeiert. 5
werden« jg
Der offizielle Bericht
des General Meade ,'iber die Schlacht
bei Gettysburg.
Der offizielle Bericht des Gen. M> '
über die Schlacht bei Gettysburg, dcu
von, Isten October, da der General nia
früher alle Einzelberichte der Corps- und
DivisionS- Commandanten erhalten h -t
te.
Als Gen. Meade am 28sten Juni das
Commando der Potomat - Armee erhielt,
war, wie er sagt, die Rebellen-Armee un
ter Lee, über 100,000 Mann stark, über
den Potomac gegangen und im Cumber
landthal vorgerückt. Ewell stand am
Susquehanna bei Harrisburg und Co
lumbia, Longstreet's Corps bei Cham
bersburg und Hill S Corps zwischen dort
und Caschtown.
Den 28. Juni brauchte Meade, um sich
über die Position seiner eigenen Armee zu
berathschlagen und um die Reiterei her
anzuziehen, welche den Rücken der Armee
beim Uebergang über den Potomac gedeckt
hatte und welche durch Cavallerie von
Waschington verstärkt war.
Generalmajor French, der zu Harpers
Ferry commandirte, erhielt Order, mit
7MO Mann nach Frederick und der Bal
timore-Ohio Eisenbahnlinie zu marschi
ren und mit dem Reste seines Corps, 4,-
WO Mann, Transporte nach Wasching.
ton zu eScortiren.
Am SSsten Juni setzte sich die Armee in
Bewegung und Abends war ihr linker
Flügel zu En,mettsburg, der rechte zu
New Windsor, Buford'S Kavallerie aus
der linken Flanke mit der Vorhut bei
Gettysburg, und Kilpatrick'S Cavallerie
Division in dev Front zu Hanover, wo er
aus Gen. Stuart'S Rebellenreiterei stieß,
die über den Potomac bei Seneca Creek
übersetzt war, unseren rechten Flügel um
gangen hatte und nach Carlisle marschir
te, indem sie Gregg's Division entkam,
welche durch eine Colonne Infanterie auf
den Straßen verhindert wurde, nach dem
rechten Flügel zu gehen.
Am 3Nsten Juni rückte der rechte Flü
gel nach Manchester, der linke blieb noch
zu En,mettsburg und Umgegend, wo drei
Corps (li., i. und 3.) unter General
major Reynolds vereinigt waren. Da
General Buford von Gettysburg das Er
scheinen deS Feindes auf der Caschtown
Straße berichtete, wurde Gen. Reynolds
beordert, Gettnöburg zu besetzen. Als er
dort am 1. Juli ankam, fand er Buford's
Cavallerie im hitzigen Treffen mit den
Rebellen, der seine Infanterie durch -die
Gebirge auf Caschtown zugerückt hatte,
aber von Buford in Schach gehalten wur
de. Gen. Reynolds umging sofort Get
tysburg, rückte auf der Caschtown Stra
ße vor und deployirte ohne Zögern seine
vorgerückte Division vom ersten Corps,
griff den Feind an und schickte Order an
das I lte Corps, Gen. Howard, schlcu
»igst anzurücken.
Bei der Anordnung des Angriffs siel
General Reynolds tödtlich verwundet,
Howard, der grade mit dem Ilten Corps
ankam (114 Uhr,) übernahm das Com
mando. Vom I lten Corps (»un befeh
ligt von General Schurz) wurden zwei
Divisionen zur Unterstützung des Isten
Corps nach einer Höhe nördlich von der
Stadt geschickt, wo dieses im heißen Tref
fen war; die 3te Division postirte sich
mit 3 Batterien Geschütze auf die Tod
tenhof-Anhöhe, südlich von der Stadt.
Bis fetzt war von den Feinden nur
Hill's Corps, das von den Bergen auf
der Caschtown Straße gekommen war,
in, Kampfe, und war zuerst erfolgreich ;
doch trieb Wadsworth's Division (lsteS
Corps) den Feind eine Strecke zurück und
machte viele Gefangene, darunter Gener
al Archer.
Große Verstärkungen für den Feind
auf der Caschtown Straße, und die Ver
bindung mit Ewell's Corps, das auf der
Kork-Harrisburg Straße zwischen l und
2 Uhr Nachmittags ankam, befähigten
den Feind mit großer Uebermacht das l,
und I l. Corps anzugreifen, zu flankiren
und so zu drängen, daß es General Ho
ward um 4 Uhr Nachmittags für rathsam
hielt, die beiden Corps nach der Todten
hof-Anhöhe zurückzuziehen, südlich von
der Stadt, was auch gelang, freilich nicht
ohne starken Verlust an Gefangenen,
wahrend die Stadt passirt wurde und die
l.eute in den Straßen in Unordnung ka
men. Jetzt kam Gen. Hancock an, den
Gen. Meade als seinen Stellvertreter ab-
hatte, sobald er den Tod von
Reynolds vernahm. Dieser und Ho
ward postirten die Truppen nun auf de»
Todtenhof uud trieben einen nicht sehr
heftigen Angriff auf ihre rechte Flanke
zurück.
Gegen 7 Uhr Abends kamen Gen. Slo
cum und Sickels mit dem 12. und einem
Theil des 3. Corps an und postirten sich
auf den rechten und linken Flügel von Ho
ward s Truppen, oa die Absicht deS Fein
des schien, mit seiner ganzen Armee den
gemachten Angriff ,u unterstützen. Da
die Berichte der Generale Hancock und
Howard über die angenommene Position
günstig lauteten, beschloß Gen. Meade
hier die Schlacht zu liefern, und erließ so
fort Order an alle Corps sich dort zu con
centnren. und schickte alle Trains um I,
Uhr Nachts hinter die Fronte der Arme,
nach W. stminster. Cr selbst verließ sein
Hauptquartier zu Tanentown und kam
um I Uhr Morgens am 2. Juli auf dem
«chlachtfelde an, besichtigte mit Tagesan
bruch die Position und bestimmte die Po
sitionen für die noch erwarteten Truppen.
Um 7 Uhr Morgens waren das 2. und !
5. und der Rest c-es3. Corps akgekom-!
men postirt. Die Stellung war folgen
de: 11. Corps auf dem Todtenhofe, ge-
!>,enüber der Stadt auf einer Anhöhe, das
l ste Corps rechts davon, das 12. Corps
dahinter; das 2. und 3. Corps links auf
Höhe; das 5. Corps in Reserve.
Inzwischen häufte der Feind seine
Massen auf einem Hügel an, Ij Meilen
von unserer Position. Um 2 Uhr Nach
mittags kam das 6. Corps an, worauf
das 5». auf die äußerste Linke rückte und
das n. die Reserve bildete, das einen !
Marsch von 32 Meilen gemacht hatte seit >
v Uhr A b«ndS am Tage vorher. j,
3 Uhr fand sich's, daß Gen.
Sickles mit dem 3. Corps 4 Meile zu
we:t i» Front des .2. Corps auf einem
Ausläufer der Anhöhe vorgegangen war
und während noch General Meadedarüber
nit ihn, diskutirte, eröffnete der Feint
>as Feuer auf ihn aus mehreren Batte
rien in der Front und Flanke und griff
lofort mit Infanterie - Colonnen an.—
Das 3. Corps stand heroisch, vom 2.
Corps schickt General Hancock Truppen,
un, dessen rechte Flanke zu decken, und
bald darauf begann der Angriff. Das
5. Corps, Gen. Sykes, rückt jetzt in fei
ne Position, links vom 3. und öccupirte
~Round Top," den der Feind wüthend,
aber vergebens angriff. Trotz des tap
fern Widerstandes des 3. Corps unter
Gen. Birnen (G. Sicktes war gleich im
Beginn des Kampfes verwundet worden,)
wurde es von feindlicher Ueberzahl flan
kirt und mußte zurückfallen.
leisteten das 6. Corps
(Sedgwick) und ein Theil dcs l. (unter
Newton,) namentlich Lockwood s Mary
land Brigade, 'Abtheilungen des 2.
Corps, u»d das 5. nach der Reihe tap
fer» Wiederstand und schlugen den An
griff des Feindes zurück, der sich mit Son
nenuntergang in Unordnung zurückzog
und vom weiter,, Angriff auf unsern lin
ken Flügel abstand.
Um 8 Uhr Abends aber wurde das 11.
Corps von der linken Seile der Stadt an
gegriffen, .schlug jedoch die' Attake mit
Hükfe des 2. und t. Corps zurück. Der
rechte Flügel war dadurch geschwächt wor
den, daß zur Unterstützung des linken
Flügels während deS Tags Theile deS
12. Corps unter Geary abgegangen wa
ren. Der Feind benutzte DaS und be
setzte einen Theil der Linie.
Am Morgen deS 3. Juli war Geary
zurückgekommen und griff mit Tagesan
brnch den Feind an und trieb ihn in seine
frühere Stellung. Den ganzen Morgen
wurde hier lebhaft gekämpft. Gen.
Geary, verstärkt von Wheaton'S Brigade
veS 6. Corps, hielt seine Position und
brachte den, Feikd große Verluste bei.
Auf den andern Punkten der Linie blieb
es bis um I Uhr am 3. ruhig, wo der
Feind mit 125 Geschützen unsere Linke
nnd das Centrun, zwei Stunden lang be
schoß, ohne Antwort zu erhalten, und dann
mit seiner Infanterie in Massen angriff
hauptsächlich das 2. Corps, das, unter
stützt von Doubleday's Division und
Stanrckd's Brigade des I. CorpS, den
Angriff tapfer abschlug. Gen. McHan
cock und Brig.-General Gibson wurden
hier schwer verwundet. Der Feind zog
sich darauf mit Zurücklassung seiner Tod
ten und Verwundeten und vieler Gefan
genen auf seine Linien zurück.
Bufords Cavallerie war inzwischen am
2ten Juli von Gettysburg nach Westmi
nister zum Schutz der Trains gegangen.
Kilpatrick'S Division, die am 29. 30. und
l. die feindliche Cavallerie mit Erfolg
bekämpfte, war am 3. nach den äußersten
Linien abgegangen, an der Emmettsburg
?traße, wo sie den Feind lebhaft beschäf
Nt» HÄKMLW KSdSM
ke und Rücken angegriffen.
Am Morgen dcs 4. Juli ergaben Re
kognoszirungen, dak der Feind seine» lin
ke» Flügel zurückgezogen hatte, aber sei
ne Stellung in der Front und auf seiner
Rechten beibehielt und eine neue Linie pa
rallel mit den Bergen bildete.
Am Morgendes 5. Juli fand sich, daß
der Feind in vollem Rückzug auf de»
Fairsield und Caschtown Straßen war —
vas 6. Corps folgte auf der erster», die
(Zavallerie auf der zweiten u. f. w. Am
5. und 6. Juli wurden die Verwundeten
aufgenommen und die Todten begraben.
Da General Sedgwick (6. Corps) den
Feind bei Fairsield Paß verfolgt und den
lelben von kleiner Macht haltbar fand,
beschloß General Meade, den Feind durch
einen Flankenmarsch zu folgen, ließ Mc-
Zntosch s Cavallerie-Brigade und Neill'S
?nfanrerie - Brigade zur Beschäftigung
des Feindes zurück und dirigirte die Ar
mee nach Middletown, Md.
Gen. French zu Frederick erhielt Order,
sofort Hirpers Ferry wieder zu besetzen
undebensoTurnersPaß im South Moun
tain ; dieser war der Order zuvorgekom
men und hatte auch seine Reiterei schon
nach WittiamSport und Falling Waters
vorgeschickt, wo sie die feindliche Ponton
drucke zerstörte. Auch Buford kam nach
Williamsport und Hagerstown. Die Ca
vallerie leistete überhaupt große Dienst,
durch Zerstörung von Trains und Weg
nahme vieler Gefangenen.
Nach eintägigem Halt zu Middletown,
um Proviant zufassen, zog die Armee
durch South Mountain und war am 12.
Juli vor dem Feind, der in starker Stel
lung auf den Hafen von Marsch Run vor
Williamsxlort stand, welche er unter
Scharmützeln mit der Kavallerie einge
nommen. Am 13. wurde rekognoszirt,
beim Vorrücken an, 14. Juli aber ent
deckt, daß der Feind in der Nacht zuvor sich !
über eine Brücke bei Falling Waters und !
über eine Furth bei WilliamSport zurück- i
gezogen hatte; die Cavallerie griff diej
Nachhut an und nahm zwei Kanonen weg. j
Schon vor dem feindlichen Rückzug
>var Gregg bei HarperS Ferry übergesetzt
und traf die Nachhut deS Feindes bei
Charlestown und SchepardStown und
trieb sie nach Martinsburg und Win-
Ichester und beunruhigte den Rückzug.
! Die Armee setzte die Verfolgung durch
die Flankenbewegung fort, ging bei Ber
lin über den Potomac und das Loudon-
Thal hinauf. Cavallerie eilte nach den
Pässen der Blue Ridge und das 3. Corps,
General French voran, rückte in Manas
! sas Gap ein, auf die Kunde, daß der
Feind sich im Schenandoahthal hinauf
ziehe, in der Hoffnung, einen Theil des
selben abzuschneiden. Das Gap wurde
abcr so gut vom Feind vertheidigt, daß
die Nachhut desselben sich über tz?traß-
zurückziehen konnte und seine
Hauptarmee nach dem Rapidan. Die
Potomac - Armee nahm Position an der
Rappahannocklinie und die Campagne
endete etwa Ende Jnli.
! Das Resultat derselben ist die N.ed.r
deö Feindes bei Gettyöburg, seine
! gezwungene Räumung von Peniisylvani
len und -Maryland, sein Rückzug vom
Obern Schenandoahthal und die Weg
nahme von 3 Kanonen, 31 Fahnen und
die Gefangennahme von 13,621 Mann.
Auf dem Schlachtfelde wurden 24,978
Stück Kleingewehre aufgelesen. Unser
Verlust war sehr schwer und belief sich
auf 2831 Todte, 13,7t>9 Verwundete und
6643 Vermißte, in Summa auf 23,183
Mann.
Schließlich preißt der General die Tap
ferkeit der ganzen Armee und die Mit
wirknng von Gen.-Major D. N. Couch,
der dasSusquehanna-Departement kom
mandirt und mit 4Wi) Mann, unter
Brig.-General W. F. Smith zu Boons
boro, kurz vör Rückzug deö Feindes, zur
Armee gestoßen sei.
Irländische Srutalität.
Chic a c o, 15. Nov. Vor einigen
Tagen ermordete eine irische Bestie in
Menschengestalt, Namens H i g g i n s,
sein 4 bis 5 Wochen altes Kind auf eine
mehr als gräßliche Weise, indem er das
arme Kind wiederholt auf den Fußboden
warf und mit 112 e i n e m S t i e 112 e l-
A a tz todt trat.
Sodann verscharrte er den Leichnam
auf der Prairie in der Nähe seiner Woh
nung.
Der sechsjährige Knabe des Mörders
war Zeuge und plauderte das Gräßliche
bei seinen Spielkindern aus.
Dadurch erfuhren die Nachbarn etwas
davon und bekam ein Polizist Wind von
der Sache. Er machte sich auf nach der
Wohnung des Unholdes. Der Irische
lag viehisch betrunken in seiner Hütte
und stellte sich anfangs unwissend.
Durch Versprechungen und Ueberre
dungen gelang eö jedoch endlich den Bur
schen zun, Geständnisse zu bringen, ja,
derselbe zeigte sogar die Stelle, wo das
Kind begraben liegt.
Man grub den Leichnam aus und fand
daß das arme Kind buchstäblich todt ge
treten war.
Der Mörder wurde nach Abhaltung deS
ZnquestS nach der Jail gebracht, um dem
wohlverdienten Strang entgegen zu sehen.
Ein Mädchen als Deserteur.
Capitän Burk vom 7. Minnesota Re
giment ging vor einigen Tagen im Com
mando von circa Nachzüglern und Deser
teuren von St. Louis nach Vicksburg ab,
von wo er gestern zurückkehrte. Er be
richtet, daß einer der Deserteure, welche
ihm anvertraut waren, auf der-Reife als
Mädchen.entdeckt wurde,dessen Name Eli
sa Cooper ist. Sie sagte, daß sie von
Peoria sei, vor einen, Jahr als Kranken
wärter unter dem Namen ihres Onkels,
Elijih Zuber,. in die Arn ee getreten sei
und zu ihrem Vater zu gehen wünsche, der
im 108. Illinois stellt. Sie sagt ferner,
daß sie im Juli Hach Peoria zurückgekehrt
und dort als Deserteur verhaftet worden
sei.
Der Fall wurde an de» Provost Mar
schall in VickSburg raporti' t, welcher die
nöthigen schritte thu, um das 17jährige
Mädchen wieder nach ihrer Heimath zu
schicken.
Durch Heiraitien Sem Galgen entgan
gen.
Beiden, unlängst in Ottawa, Canada,
abgehaltenen Assisengericht sollte der Fall
deS wegen Nothzucht angeklagten Patrick
Nagle zur Untersuchung kommen. Nagle
ist ein Mensch von einnehmenden Aeuße
ren und das Mädchen ist ebenfalls eine
interessante Person. Die Zahl der Neu
gierigen, welche sich an den Einzelheiten
dieses skandalösen Falles ergötzen wollten,
war ungeheuer groß. Als die Geschwore
nen aufgerufen wurde», verwarf der An
walt fast sämmtliche Name, so daß keine
zwölf Man» zusammengebracht werden
konnten und der Fall bis zur nächsten Si
tzung verschoben werden mußte. Der An
geklagte wurde gegen Bürgschaft entlas
sen, ging unter Protektion seines pfiffigen
Advokaten mit dem Mädchen zu einem
Geistlichen und ließ sich mit ihr trauen.
Nächstes Frühjahr wird Nagle zwar wie
der vor Gerichterscheine» müssen, aber da
jetzt die Hauptzeugin seine Frau gewor
den ist und nach den Gesetzen eine Frau
nicht gegen ihren Mann zeugen kann, so
h,t er nichts weiter zu befürchten. Wäre
die Sache nicht auf diese Weise geschlich
tet worden, so halte er wahrscheinlich die
schweifte Strafe (nach de» kanadischen
Gesetzen steht aufNothzucht Todesstrafe)
erhalten, denn der Fall w»r mit sehr ver
schlimmernden Umständen verknüpft.—
Solchergestalt wurde ein Mann vor dem
Galgen bewahrt und bekam noch eine Frau
in den Handel.
llcue Eisenbahn.
Wie wir aus dem „Carbon Demokrat"
ersehen, hat die Lecha Kohlen und Schiff
fahrts-Compaguie im Sinne, von ihren
Bergwerten bei MauchChunk eine Eisen
bahn zu bauen, welche bei Burlington,
zwei Meilen unterhalb sener Stadt, sich
mit der Lecha Thal Eisenbahn-verbinden
soll. Bis setzt war die Verschiffung der
Kohlen jener Gesellschaft ausschließlich
jaus die Kanal-Schiffahrt im Sommer be-
schränkt, aber durch sencö kurze Stück Ei
senbahn wird dieselbe im Stande sein,
dis ganze Jahr Kohlen izu versenden. —
Diese Bahn wird am jenseitigen Ufer der
Lecha gebaut und dann durch eine Brücke
mit der Lecha Thal Bahn in Verbindung
gesetzt werden. Das Werk wird sobald
wie möglich angefangen und vollende!
werden, indem die große Nachfrage für
Kohlen diese Verbesserung sehrwünschens
ivei th macht.
predigen.
Wir sind ersucht worden anzuzeigen,
dap der Ehrw. D. M. K a u 112 112 in ä n,
von Reading, einen jeden Abend diese
ganze Woche hindurch, für die „Vereis
»igten Brüder in Christo," in der Halle
gedachter Gemeinde, oberhalb dem Leder
stohr des Hi n. C. W. Rau, und nur eine
Thüre unterhilb dem Allen Hause, pre-!
digen wird. Die Einwohner von Allein
taun sind achtungsvoll eingeladen beizu-v
wohnen.
«Lricsee. ,
Neu Vor s, Noo. Tie?sufre- >
gung über das Canadische Complot hat sich
vollständig wieder gelegt und die Tuip-!
pen werden wieder Heimgesend«.
Von Carbon Tannty
Die Arbeit an der Penn Häven und
White Häven Eisenbahn schreitet schnell
vorwärts, und man erwartet, daß bis
nächstes Frühjahr die Bahn bis nach
Wilkesbarre offen sein wird.
Die Unruhen in Banks Taunschip, ha
ben sich einigermassen gelegt, seitdem das
10. Neu - Jersey Regiment angekommen
ist. Es ist über 500 Mann stark und in
Compagnien in Beaver Meadow, Janes
ville, TreScko, Vorktown, Audenried und
Hazleton stationirt. Eine Compagnie be
findet sich auch in Mauch Chunk. Unter
den bereits Verhafteten befindet sich ein
Mann Namens Conrad H>o r n, Büch
senschmied, nahe bei Hazleton wohnhaft.
Er soll die „Buckschots" nicht nur allein
mit Waffen versehen haben, sondern die
selben hielten auch zuweilen Versammlun
gen an seinem Hause. Die Gefangenen
befinden sich nun in Reading, wo sie ihr
Verhör vor einem militärischen Tribunal
zu bestehen haben. Es ist die Meinung
daß man in den Kohlen - Gegenden eine
Zeitlang eine starke Macht behalten soll
te, bis die Kohlen Operatoren die Buck
schots und alle andere schlechte Charakte
ren abgeschafft, und ordentliche Leute an
die leere Stellen gestellt haben. —DaS
wäre vielleicht das Beste was man unter
den Umständen thun könnte, und dem
ganzen Publikum von dauerndem Nutzen
sein dürfte.
Die tLintbeilung der Repräsentanten.
Dieses Jahr müssen die Assessoren der
verschiedenen Boroughs und Taunschips
von Pennsylvanien doppelte alphabeti-
Iche Verzeichnisse der Namen, Vornanren
und Geschäftsführung einer jeden steuer
pflichtigen Person über Li Jahren,
männlichen und weiblichen Geschlechts,
welche in ihre» respektive» Distrikten
wohnhaft sind, anfertigen. Der Zweck
ist, die nächste Gesetzgebung in Stand zu
setzen, die Zrhl der Repräsentanten ge
hörig unter die verschiedenen CauntieS zu
vertheilen.
(Zlir den Lccha Palriet.)
Mehr durch Leidwesen als durch BoShe't ange
trieben, fühle ich eine Neigung den „Unabhängi
gm Republikaner" durch die Hechel zu ziehen.—
Es soll geschehen, womöglich, ohne ein einziges
Schimpfwort zu Rath zu ziehen ; dabei gedenke
ich jedoch Dingen ihren passenden Namen beizule
gen. Die Laufbahn dieses Blattes, war seit de«
Ausbruch unserer ungliicklicken und unhe>ligen Re
bellion einc»schädliche und grundsahlofe.
Jede Woche wird darin, das erhabene Motto
„lül's Vaterland! Denn, was gilt's Leben, wo
greiheit fällt! Was gibt »n« die weite Welt»
für's Äanrland's heiligen Boden entehrt, ge
lästert und entheiligt.
Es ist lies eine schwere Anklage. Hier die Be
weise.
Ist es im Einklang mit obigem schönen Sinn
spruch, Seelenverkaus und Menschensleischhandel
vas Wort zu reden, und ein Mann als Oberma
gistraispeison für den Staat Pennsylvanien zu un
lerstüpen, der Sklaverei einen u » s ch ä p b a
renSegen nennt ? Der ..Unabhängige Re
publikaner" hat sich dieses Verbrechens schuldig
Ist es in Uebereinstimmung mit obigem Mot
to. eiile gehörig eingesetzte Regierung, und die bc
stehende Ordnungen zu verdammen und zu ver
leumden, in der Ausübung ihrer geschwornen
Pflichten—der Wiederherstellung und Errettung
der Union—und gleichzeitig durch Schweigen ge
gen Landesverräther, wie Jeff. Daoi«, John C.
Breckinridge, C. L. Vallandigham, Francis W.
Hughes und Anderer gleichen Gelichters, wodurch
auf indirekte Weife den Feinden des Lande« Schutz
und Beistand geleistet wurden?
War es eine ehrliche Handlung vom „Repub
likaner" und seinen Mitgläubigen, Woodward»
ihrem Candida» für Gouvernör, vor der Wahl
ein Hängschloß an den Mund zu legen.—ihm
nicht erlauben seinen Mund zu öff.ien ? Ich habe
Ursache zu wissen, daß Woodwaid zu A>riss,n
Zeiten eine Neigung zu erkennen gab, einige
Krie.süreden zu halten—welche« ihm mcht erlaubt
wurde. Der besiegte Woodward ! hätte er Be
weise an den Tag gelegt, daß er sür die schnelle
Voranireibung des Kriege« und die Beendigung
der Rebellion wäre, er stünde heute besser in den
Augen de« Volks, und hätte mehr Stimmen er
halten.
Jjl e« in Uebereinstimmung mit dem Fort
schriitsgeist des ZeitsaltcrS. sich einer constitu
lionsmäßigen Aufhebung der Sclaverei zu irider
fepen?
Ich bin fest überzeugt. daß b>itte der ~ Re
il.ilt Lincoln und öurl'n, und andere ilnionleute--
seine Partheiiräre nicht so tief begraben.
Daß die sogenannte demokratische Partbet so
lief begraben ist, daß ,ie Hand der Auferstehung
iie nie wieder erreichen kann, ist eine aufgemachte
Sache.
Was n ird uns die Zukunft lehren ?
Hl,-r werden uns die Wo.te des unsterblichen
Stephen A. Douglaß zu Gemüthe geführt, näm
lich i
~ In Zeiten wie die kann ks nur zwei
Parthilm geben, Patrioten und Perralker."
Durch den Ausgang der letzten Wahl wurden
die Landeeveriäthcr besiegt. Hoffentlich wird die
Nebrllion im Lüde» nun auch bald aufdören. Ist
dieselbe einmal beendet, so wird es wieder zwei
Parthcien geben. In flrietenSzeiten war noch
niemals eine Parthei in Gewalt, wel>ter nicht ei
ne ehienwerthe Opposilion gegenüber stund—und es
w»rc mir le>d winn je eine Paithei In Gewalt kä
me. gegen welche nicht ,'leichzeilig eine resxcktatl«
Opposition im Felle stehe.
2iein Ukbcrläufcr.
den öecha Patriot, j
D e ff c n t l i ch e N c il d u.
Es wird öffentlich vrikauft werden—zwischer
Ehliftag und !)teujahr—folgende bewegliche Aiti
kel, auf dcm Zion-berge, zwischen einem Äaftho!
und Schuhin ickrrschap. Ersten« : Ein alter abqe
! rlttener Esel. den die Miisoider, die Sxringfiel«
i der und die Obersauconer-Kupferkösf» In der goli
denen Cireeltttter-Loge halb zu lode gelitten, uq
Woodwartleute z» fabriziren und In ih>en gottlo
sen O.den einzuführcn-die sämmtliche GerSth,
schaften der Loge, als Schachen, schwarze
ners. Tische. Stühle. Bänke, alt, Zchuhleiste un>
!.. Handgriffe und Nothziichen " Em Schufte
wird als Auktionen fungiren. und ein Gastwirt!
als Clerk, welcher da» Lösgeld einnehmen wird.
Die Vendu wird zwischen Sonnenaufgang un
Sonnenuntergang beginnen, und zwischen Son
nenuntergan.l und Sonnenaufgang aufhören —cl
wa um l 2 Uhr Mitternacht.
Bedingungen am Tage der Vendu von
Sachöcvburg.
N»»tMw 9, ILLZ.