Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, June 25, 1862, Page 2, Image 2

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    Wir l rßen i>iernau>jleue»v c>e wichtigsten uns
meist wahrscheinlichen—denn alle zu geben ist In
einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich-
Keitgs-Nachrichltn, Truppen-Bewegungen, u. s
w.. wieder, wie sie von Tag zu Tag hei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fallen >m Zusammenhang unteriichtet wciden :
Der siir die
Wo Ui Ket eg ü sclz ail h o.
Ichiacht bei /wüt Rcpülilic.
V » >l H a r p c r o F r r v
Front Royal. (Virgilen,) 15. Juli,
Die Resultate der zw sten der Rebciienarmre des !
General Jackson und einer Division teS Gencia!
Schields am Notlage bei Front Repiiblc gesoch j
teilen Stl ictt j-tzt so viel als möglich er'>
miitrlt. llusere Truppen haben, wie die Anzahl
der Todten und Verwundeten aufweist, mit dei
größten Tapferkeit gefochten, sind aber nur von,>
der großen llebermacht überwältigt, gewichen.
Sie hatten nothwendig viele ihre Todten auf!
dem Schlachtf.ide zuiilikinssm müßen. Vele dir l
Vermißien haben sich indessen w'eder elnsefunden.!
Die an dem Kainrfe Belheiligte» hestantcn
ineistnitheilS auZ w-stlichen Truppen, welche ihre
Schuldigkeit auf ebii'Nwlitbe !?i>rise c füllt haben,-
da sie fiir.f Stunden hindurch einer fü>'fi>lch über - i
Icgcnen Macht widlrsta-'den und sich dann In gu-!
!er Ordnung zurmkgezogin haleii. niil Au?nah- -
nie von einem oder zwei Regimentern, die ganz >
umzingelt waren und gezwungen wurden, sich in
dem Berge zu weifen, von wo an« viele Soldi
«en den Weg zuiiick ui ihrer Division fanden.
7. Indiana Regiment. Colone! Gaven
hielt aus der rechten Flank? feine Position v ei
Stunden gegen ein? große lleberniacht und tiieb
die Feinde mehrmals f.keick Sckaasen zli.iick, i,i
dem eS liiien B.'vonret Angnff machte. Diese.»
Regiment war von Frederkksburg ä»l> Mann
«laik abniaischlit und kini in Po>t Rexubü.
Man» st.nk a», di? libiigen waren wuhrend der
angestrengten Maische lrank und zuiückgeblieben.
Die diei Veilteilen Viaik«, StobinsoiiS und
Huntin ton« bifonder« Vob für den An
theil den sie an der Schlacht genvmmen. Wenn
die «sie und zweite Brigade im Stande gewesen
waren, den Schauplatz des Nrscchles zu eneichen,
>o weilte da« Resultat ein ganz andeies gewesen
fein.
nicnter an der Schlacht !lieil genvmnien und die
beigesetzten Verluste erlitten :
3i. P.nnfvlv. Verwundete, 30
Vermißte.
1 l<l, Pennsvlv. Regiment Velwundeie,
Vermißte, l Todter.
7. Indiana Todte, Ver
wundete, 79 Vermißte.
7. Lchlo Zlegiment—li Todic, iit> Verwun
dkle.
5. Oblo Reginient Todte, 6i) Veiioundc
te, 176 Vermißte.
(i 6. Ohio Nealmcnt —L<) T!>dle, iiil Verivun
dete, li>7 Vermißte.
L 9 Dbio Regiment—l 7 Todte, 3!) Verwun
dete. 133 Vermißte.
!. Virginia Regiment-1 Todter, I Verwun
dete, 3 Vermißte.
l. Ohio Batterie —3 Todie, Verwundete, K
Vermißte. Die Batterie hat 3 Kanonen und
18 Pferde verloren.
ÄouHa»p e v S F r t r
Harpe r k F er ry, 15. Juni. Kenerol
Wool hat heute cineii fluchtigen Besuch hierselbst
abgestattet.
Bei den Gesinnungen, weiche die Secelstonisten
in der Nachbarschaft ?on Martinsburg »nd Win
ckeüer kund gegeben, kann dem Gerüchte, daß
G neral Jackson wieder iedeutend verstaikt wor
den ist, einiger Glaube beigemessen weiden ; aber
wählend ich das feste Zutraue» >u der Fähigkeit
de« General Fremont heg«, mit Erfolg im Sche
nandoah Thale den RebeLen Jackson zu bikäinp
fen, wird hier allgemein geglaubt, daß selbst aus
den Fall, daß den General Fr mont ein llnf.:li
betreffen sollte, die Vorkehrungen, welche die Ge
ncrälc Banks und Sigcl in der Nachbarschaft von
Winchester treffen, «inen Erfolg, den die Nebellen
etwa erringen mögen, von kurzer Dauer machen
werden.
Aeuere i,l leii.
Von General 9)tc(slclla»'ii Anlicc.
AuS tiansilS
W h i t e H o u 112 e, Virginicn, 16. I-lii. -
Einige Guerilla . Banden treibe» sich im Rücken
der Arince uncher. Äm Samstag und Sonnt g
streifte ein kleine« Detachement an der gegenübti
liegenden Seite de« Pamunkey River im Lande
heruin, ihr Zweck war, eine (»»eiegenbeit zur Zer
störung der Schiffs an diese»! Pu.'.lte ab,uwaüen
Sin andere« Del.ichem.nl war an >.>.
tp Courthau« am SanistZLe. biute wird berichte«
daß daßelbe in der Nachba.sch.ch von WNi>an>c
bürg ist.
Zchn der augefehensiin Ringer die dlksse'tc
des Ehickohominp geblieben waren, i!..t rcihaftei
worden; sie habe» obiie Zwey l d n .'üeblien
Nachrichten mitgetheilt, aus deren Grund d e Re
bellen tn den legten Tagen in unserm Rücken ope
rirt haben.
Die Rebellen haben einen Veisuch g.iiiacht, ti
Vorposten in Front des Ge„ Hlintzel-nan zuiück
,u treiben, um sich Kunde von loserer Siäikc und
Stellung zu verschaffen
Durch General Mc>slellan ist heule eine i7r<
der erlassen, welch? da« Departement de« G,neenl
L > so ausdehnt, daß ,s Kisrktown, Gloueester,
Williamsburg u»d West Point einschließt,
Bon Gsn. l v
W i n ch e st ? r, lii Ge»,r..l Sigei
bat gestern siitt Haupigu.uli>'r vom Taylvr Hau.'
nach der B,Häufung eines sehr anrüchigen S.-crs
l'rnlsten, beinahe dem H.-.use dt- Gen. Äanks ae
genuber, bezogen.
Geniel Fremont d.si.idet sich j.tzi zu '»lount
.ttliliou, >N Meilen von hier, u»v es ist ei» Wx
n! 1-1 in. Umlauf, daß Ligel's Division v:,.
Armee-Eorp« zu dem des W„>,
übertragen ist. Wenn die« s!l> so vnl>o!t wi.d
las Corps de- Gen. Sige! sobald als d c V.l.
gaden, au« denen dieses Eoip« zusamn, ngesetzr
»'» gehörig equipirt und mit Munition v.rseh.n
sind, abmarschiren.
Alis Kansas
KallsassiIV 16 IM. Berichte au.'
Fort Scott vom I3ten d, Monat« weiten, daß
ein Detachement vom L Ohio lkavallerie Regt
ment daselbst mit tllvtt Sliick Rnidvieh > nv 8i»1
Pferden angekommen ist, wklcht dem Kommando
des Colone!« Lesse« am ttcn Juni abgenonimen
worden sind.
Unsere Ttrkiikwfie, söl>6 Mann stark, ln Ge
me!nsl:.ist mit tcr ?ten Indiana Dalieiie dr»
Cavitlnis Robb, habrn unier Commando drs Ge
ne al Doudleday «in -i Jinil einm Anfliisf au,
! Nebellm in New Mexiko strnn'cht. dieselben
äbeisallen und total in tie Fluch, geschlagen.
Ein Thcil dtS Conimandos des (501. Coikees
bat sich zu den Indianern gesliicknet. Alle Mu
ntion uad ftnr tsq.iip.ige des Feindes ist in un
sire Hände gefallen.
Ii einem oder zwei Tagen wird »in Regiment
llnio'--Indianer erwartet. Sie sind neu b.'w.iff
net U id cqalpirt, um nach dem Süden zu marschi
! reu.
I.Uciti.rcs vsm Arirgsschauiiluh?.
Nei»estcS vv» Nc»l OrleanA.
! ?! cllyo I 112, ig. Juni. Das D 'wpssch!»
! Ocean Queen ist von Nen-Orleans mit Nachrich
> len vom 11. d. M. angekommin.
Zakl»ieist>r Wild von N-.'sti'n ist am li. Iu
! lii gestorben und an der West Bant begraben.
Ilalcr den Püssigictcn befinden si h die iVraii
de» General B nlrrs und eine Anz-Hl entlassener
Z Soldaten und Flüchtlinge.
Auch Herr Pierre Soute, ehemals Ver. Staa
ten Gesandter in Spanien, ist als Gefragener an
Lord.
Die Nen Orleans ..Pieaviine" stctlt d?» von
Waschington nach Boston tclegrapliirten
daß das grlbe Fieber in Neu O leans ausgebro
chen sei, in Abrede; bis zum t l. Luntist tieS
nicht tcr Fall gewesen.
Am 16. Iu»l Warden IbU6 Familien in!t
Nahrungsniitleln veijthen.
Tie Bank von Aimriki hat dle Baaizahlvii
gen wieder aufilnommen.
Tie Statt ist ruhig.
Ts sind Schiffe vo» MantaazaS, Laleutla. Li
verpool, K.'v'Wkst und Boston mit reichen La
dungen am lcl. dieses Monats elnz-lausen.
Ter SHoor.er F.nland ist init Zuckn und Mo
iasss nach Boston abgegangen.
Vo» Moulit Jackson.
Mou » t I a s o ii, ln. I int. In vi»
Hauptquartier ist zuv.rlüfsige Kunde eingegangen,
dafi der Rcbellkn Gen. I a.? so n abernialS um
I? t>k>k> Mann veistiiikt worden ist.
crr Ma.i't ii erivaltigt zu werden.
CS sind lelne Äers!tirku»g.n siir ihn aus
l l d si ' 'l l d e
n>!t s.iii,» ungiltuküi Wlizenooir.i
then bis nach der Erntezeit zu h.-.'.ttn.
Bpciter v n» strie^^scl>a>ip!.itze-
Vo» Fort Monroe »»d Wbite Housr.
Fort '))! onrv r, l!k. Juni. Alles ist nr
,hig und leine wichtige Neuigkcil Z» ni-ldeii.
Das Dampsboot von White HauS brachte heu>
te ll>iz v-rwandete S ldaten, die nach Baltiuioi
ges. Met w.'ldin ''ollea und!k!l Buschklepp.'r, dl!
an den, U.btifall vom vorigen Freitag betheilig
geiresen sl id. Mehrere derselben sind Bauer» t.
Civilkictder:!, andeie glhöec» zuni I. Birgiui,
E ivalleri« Reglmei». Einer >s> thiilwelse »iiisor
niirt.
Secks Knaben, die sich in verdächtiger Weis,
an unsere Z'orpostcn herangeschlichen, wu-dc» ge
stern als Spione arretiit.
Längs der ganzen Linie der H'otomac Ariuei
finden fortwährend hin »nd wieder Vorxostenge
fechte statt, allein eine allgemeine Schlacht wir,
in den nächsten Tagen nicht «nvaite».
Das Wetter ist warm nnd gewitterschwül.—
Die Wege siad ln guter Beschaff.»heil.
Bei dem Nngi-ff vom Freitag wurden zwe
Sutlers gefaniei'. von denen der eine Stillt), dei
I andere Ill.Wl) Thaler in Gold und Vcr. Staa
lcn Noten bei fleh gehabt habe-, sollen und die ge
rade nachdem Nor waren, uin Einkäufe zr
machen.
W a s.h ing to ii, 17. Juui. Dr.
Haveö, der Wundarzt des l IN. Peiinsrl
wundeter vo» Froiil Roorl nach Wasch
inglon zu bringen. Als er am Samstas
' in Waschingto» aakain, fand er, daß kein.
BorbereitU! gen getroffen waren, zui Auf
nähme seiner Patienten. Er verfügt,
sich daher sofort nach Willards Hotel
! legte sich «u Bell und lies» die armen Wer
wundere» ohne Nahrung, ohne Wasse>
zum.Türke» und ohne ärztliche Hüls,
eine lange Nacht i» den enge» Cars lie
gen. Zwei derselben waren uiüerwegi
am Tvplms gestorben, und drei sind seil
Samstag hier den Strapazen und Wu»
, de» erlegen. Wege» dieser schmaciwolle>
Pslicktveriiachlaisiauiig jst Dr. Hanex
vom Presidenten sofort cassirt worden.
Ii» wurde ge
stern zur Sprache gebracht, daß das Fviuc
des Rebellen Generals Lee an, üX,mu»
!>, Flussi i.-.'r stehe und auf Befehl dee
GeiteralsMcC.leUan be,vachl ir.rde,wah
re»d dickt daneben die »'erwiii'.dt'len kln
irn!..soi.'.'leii auf su^npsig.» Bode» oh»,
gehörige., boach llege» in üßt,». Vresi
denk Lincoln hat darauf gestern sofoi t an
geordnel, dieses in ei» Ho,pital
umjiiwrildclii. Er lvird :>nn Palienler
> Obdach lmd Comserr geual'ren.
-Line l>.l»lkl'-liiizz 5.1 Ai inee
gefordert.
W c> i »H i nglo n, I'.>. Juni. Es ist
eiii Aufruf an die Gouverneure, der St, >
re» vom.Kriegs Departement erlassen,
um su elfahreu, ivelche >'t»zabl von
Maniilckirflen geliefert »Verden könne».
Eine gieße Slrellmackl ivird dringend
reguirirr.
Aus gain zuverlässigerQuelle wiid be
richtet, daß der Krieas - Sekretär an die
Gouverneure der Staaten telegraphiir
hat. Diese Bewegung, von der wir
gl ruben, daß sie wahr ist, deutet eine mehr
hartnackige und gefährliche Opposition
von Leitender Rebellen in Birginie-l an,
als bisher erwartet w-.r.
ITf'Elmre - A'ilssi.hten i» Clauo» Co.
lÄetraidefelder und Obstbäume verspre
chen in grnz Clariv» Canitty eine» aus
gezcichncccn Ertrag, »»d man kennt die
.<e>t nicht, in der die A ilssichten besser wa
,e». '..'amenllich sehe» die Getraidefel
ce, prachtooll auö. Der Hafer ist in
,>o!gt d. r Trock.nlieir nack der Au >saat
»och erwaö zurück, aber die letzten Re
geiign,ie.anen aucb in dieser Frucht °at
tlmg eine reichliche Ernte hoffe». Q.'si
gibt es in Hülke uud Fülle.
Süvlici;? Briefe.
Auf dem New - Orleanser Postamte
wurden verschiedene Briefe gefunden,
welche ein treues Bild von dem Zustaiide
! der Dinge im Süden liefern. Wir thei-
len einige derselbe» im 'Auszüge mit: —
„Richmond, 13. April. Frau Keary
ist soeben aus dem Hause deö Presidenten
Davis zurückgekehrt. Sie sagt, daß die
Aankees unter General McClelian 26«>,-
gizg und die südlichen Truppe» unter
I. E.Johnsto» 55,666 Man»
' stark seien. Unsere Leute haben gegen
eine schreckliche Uebermacht z» kämpfen,
sind sedoch gutes MutheS. Die Bevöl
kerung vo» Rich:no»d schwebt i» großer
Besorgniß. Viele Dame» verlasse» die
s'tadt. Wenn wir i» ?>orktow» eine
Niederlage erleide», da»» kann der Feind
binnen wenigen Stunden leicht nach Rich
! niond komme». Die G.meräle Lee und
' Cooper habe» ihre Freuen nach dem Sü
den gesandt."
„Milltown, Alabama, Ig. April. Die
Zeilen sind die härtesten, welche ich se cr
lebt habe. Schweinefleisch kcsttt 56 Cts.
per Pfund, Smup 1.56 per Gallone,
' Salz per Büschel und jeder andere
Artikel in demselben Verhältnisse. Alle
dienstfähige» Männer sind in den Krieg
gezogen."
„Tamgbabo, La., 12. April. Wenn
der Krieg fortdauert (und er wird es jah
relang,) dann scheint es für u s unmög
lich zu sei», laiiger zu leben. Einige wer
den durch Hunger, Andere duich Kummer
und wieder Andere durch Krankheit zu
Grunde geh.»."
„Nem-Orleans, 31. April. W.ll das L.b-n
L.b-n niemals enden ? Ich bin des
Traucrns bei Nachl und des WeiuenS bei
Tage >ür meinen Gatten müde. O mein
Gort! werden in dieser Welt die Men
scheu niemals gegen einander fieundlich
sein ? Im Grabe wird der gute Gott den
B.üdeni >-ergeben, ivelche n ' rend der
einander zu ȟ. i suchen,
Änall der Kanonen li ' !>alb di>->
ser Lladt M ich: eine Wüli./ oder eine
kinderlose Mutter."
Ein Augenzeuge theilt Folgendes mir:
„Der augeublicklicke Unle.gang eines
Sluffes mit Allen !..e an Boaid sind, ist
schreckliche Scene, die seil st das stärk
>le Herz ersc!)üttert. Der Fluß ist !>ei
'V.'empi.is sehr reißend. Das Rebellen-
Kanonenboot „Lovell" ivar in der Mitte
der Strömung, wurde i» die Strudel ge
rissen und auf die Seite geworfen. CS
begami zu sinken wie ein Bleiklumpe».—
ie Man»>chast irurde vo» Entsetzen er
ariffe», und sprang wie wahnsinnig von
.niieni Punkt zn!» ander». Ei» armer
Rurich.', dessen linker Arm von einer Ka
k lioncnkiigel zerschmelelt >oar, loinkte mit
' »"a>lssprech!iü'ei» Entsetzen in seiner.,
.iuvdnicke die Leute am Ufer uud aufden
Kanonenboote» ~, seiner Hülfe. Er
jtleß eine» vergeblichen Sckrei aus. Ei
i'.e» Moment später verschwand das Boot
iii die Tiefe und zog ih» mit i» de» Stru
del.
Seelenpei» stieg
vom Wa„er und vom Land auf. Fü»f.
Zig Mensche» kämpften mit der Strö
mung und griffe» nach Gegenständen, die
auf dem Wasjer schwammen, um ihr Le
be» zu reite». Hülfe! Hülfe! war der
Auf, der die Lust durchdraug und i» den
's. ausen des Kanonendonners an das Ohr
Tausenden gelangte. Doch es gab
keine Hülse am Ufer. Keine Feder kau»
sie von Tausenden in diesen,
beschreiben. Dort waren ihre
geschlagen, vernichtet und
-n s Waller geschleudert ivurde». »nd sie
die Macht, senen .seilte z»
i >^>le»! .Ncni Wunder,daß ani klferThrä
' nen vergotten wurde». Kei» Wunder.
die Frauen Wehklagen ausstießen.
w'.ren zu einem ganz andere» Sclnn
ipiele eingeladen worden :—z„r
als cerHnlf.'riif gehvt inu..
e, machle die Mann,chaft des Benlo.,
- einem »atüruchen Jn,pnl,e,
Ve. >!,cke, Beistand zu leisten. Sckn/ll
.-vilrce em Boo: h», abgelassen »nd f.- ei
frig war die Mannjckaft, die Ertrinken
>.en zu reueii, daß das Boot umscklua unk
' uur iml Muhe „rei der hochherzige-. L i,
.e . e.. »1h.,, entrisieii werden konnten.
->cvh niehr Boote der Flotte eille» li rlei
und e.. gelang, einige vo» der Ma»»scj' ,tt
' vev.'.ebellenickiis.-ö in de.» Augenblicke
Z" reite», als ganzliih erscköpst ,vare».
wenige erreichte» mit großer Ansirelig
u.ig dav User, wo sie vor Ersckopsung
nieder,aiiken und von Maiinsci'afteu de>
Nsnarcke« imd der Königin des W. stens
- N'euiidlüi, aufgenommen ivnrden."
D.e Soldaten dersenigen >vestpe»n,»l-
Casen s Di'.'isio» gehöre» und mit dieser
"i der Schlackt vom 31. Mai zuerst den,
Andrang einer furcktbaren feindlichen Ue
'-erinaclit ausgesetzt waren, bekla.wn sick
sehr darüber, daß Gen.ral McClella» in
«einem er,len ol sieielleii Bei icht so unge
gegen jie gewcftn und sie iudir.kr der
be,äml!.s.lneidl ei»
i2oldac vo.n INI., Col. Lei>:»an»s Regi
nent, darüber a» de» Pittobuig ~Cl»> o
nicle":
~Es heißl, daß Cisersucl't unter den
Generalen selbst der Grunv zu diesen fal
scken Darstellung,'» ivar. Unsere Divi
sion verlor beinahe die Hälfte ihrer Leute
lind dock beschuldigte man uns »ock der
Feigheit! Unsere Leule fochle», bis Blei
, genug um jeden heiumlag, um daraus eine
kleine St,tue zu gießen u»d verließe» da
-rsl ihren Posten, als sie Befehl dazu er
hielten. Ich furchte, sie werde» nickt'
mehr kämpfe». Die ganze Division ist
niedergebeugt. Wenn Leute
vie wir sie hatte», erlitten und solange
> oie wir dem Tod ausgesetzt waren, so hat
s mit dem Fechten ei» Ende. Wir ha-"
bei, unsere Schwerter in die Scheide ge
' iteckt, »nd dort werden sie verbleibe», bis
! miS Gercchligkeit ivird. Wir habe» das
-Bewußtsein d- s Rechtes auf unserer Sei
, . Mögen Freunde und unparttiiscbe
> erst die Thalsacke» prüfe» und dann
ihr Urtheil fällen."
G » ertlla S.
Diese Raubbanden-schreibt der Frank
fort (Kentuckn) Commonwealth", die
in verschiedene» Staate» unter verschiede
nen Namen auftrete», i» Missouri Jan
hawkers, in Süd - Kentucky Scouts, in
Teiinesiee Morgan's Men heiße», und
die sich in der Blue Graß-Regicn brtrü
gerischer Weise Südrecktsn'änner nennen,
haben ihr systematisches Diebs - und
Moröhandwerk in li»serm Theile des
Staates begonnen. Bis vor Kurzem be
gnügte» sich diese Baiidilen mit Pferde
diebstahl ii»d mit Raub, aber jetzt werde»
sie frecher »nd füge» dem Raub Mord
hl'»;». Wir hören vo» ihren Schi»d
lhat.» >'» den Co»»tieS Bath, Moutgo
nerv, Floyd, Wolfe und an der ganzen
! Linie ihrer Sammelplätze in Virginie»
entlang durch die Schlachte» iii den C»ni-
berlandbergen. Dieselben Soldaten i»
irgend einem Sinne des WorteS zu ne»-
ne», wäre Berlännidung, weder ihrAnf
lrelen, »och ihr Zweck ist irgendwie solda
lisch. Statt Guerillas könnte n'.a» sie
(Gorillas »eniien, eine kürzlich im Innern
Afrika'S entdeckte Affenart mit me»scbe»'
ähnlicher Form,—sie geh» auf zwei Bei
! nen, sind außerordentlich verschlage» und
staik und scheine» die Jnkarnativ der in
!die Zchweine getriebenen Teufel zu sein,
ivelche, statt zu ertrinken, in die Wüsten
des mittler» Afrika entkäme». Gegen
solche Sckensale gibt eS »ur Ein Gesetz
»nd das heißt: Ausrottung. Mr ha
ben gewiß unt er u> s irgend einen 'Führer,
ter Energie und Muth genug besitzt, die
i je» Landpirate» zu folgen und Speise
sut di/ Geier aus ihnen zu machen.
Vcr uns liegt ei» Schreiben an einen
Bürger dieser Stadt von einem Freunde,
tn im Connlv Wc'.se wohnl, u»d der uu
ler dem ?ipril schreibt, daß eine von
dies n räuberischen Banden Samuel Hurst
u ld dessen Sohn William Hurst, John
W. Hazlerigg und W, Gordou aus West
! Liberi!' forrgeschleppl hal. Es sind dies
so achtbare Männer, wie eö in senei»
Counto nur gibt, u.id ibr einziges V»r
gehe» besteht darin, daß sie Unionsmän
ner sind. Jene Bande schleppte außer
i ihiieil »och sechoZeh» Andere aus Hazel
jzreen und der Umgegend fort. Sie brach
dort auch in eine» Lade» und raubte Al-
!es was darin war. Sie stahl überdies
!achtzehn Pferde auS der Nachbarschaft.
Das ist scko» arg genug, aber außerdem
! eemordete sie James Barnett aus tem
Breadhitt, JameS Frisby aus
dem Countv Morgan nnd Andere, deren
! Name» nicht ge»a»m werde». Der
Briefsteller erklärt, daß wenn nicht schien
»igst Hülfe gesandt werde, sämmtl che
Unionsmäiiner HauS und Hof zu räu
men habe» und aus dem Laute getrieben
lverde».
Wer hat i» dieser Sache zu Handel»'?'
?ie gehört, glaube» wir, direkt zum Ge
biet dcS MilitärbefehlShaberö vo» Ken
j lucky. Wir hoffe» auch, daß der Mili
tarauSschuß sich der Sache annehmen wer
Mizsvuri
sin bkiüchtlgter Buschklepper a>» rischvssen.
Man erhielt im Lager zu Palmvra am
7. d. die Nachlickt. daßCol. Joh» Owe»,
ein li .'torischer Rebelle, der sich durch Ver
brenne» vo» Brücke», Eiseiibahliwägen
und Depots und durch F.'uer» auf Pas
sagiere in Eisenbahn-Züge» währenddes
letzte» Sommers berüchtigt gemacht hat,
nahe seiner Banerei in Monroe sichrer
borgen halte. Eine AI lheilung der Com
püznie A, Ilten Regiment, Missouri
Llaacsmiliz, Colonel Lipscomb, winde
unter dem Vefehle von Lieuteiiaiit Do
nahue auSgesandt, den Geäcktete» aus
zujag.m. Als sie den andern Tag um >2
Uhr sich der Bauerei näherte», sah man
eine» Neger rasch vom Hause gegen ein
Gebsisch rciine». Der Lieutenant folgte
ohne Verzug und bald fand man das
aus. Zuerst wollte der Colonel
Widerstand leisten, gab ihn aber anf, als
er von der Nutzlosigkeit überzeugt war.
Die Soldaten machte» da»» Vorberei
tungen für seine Ereculio». Er bat die
Soldaten, ihn zum Gefangenen zu ma
cken. Sie sagten ihm aber, das Gefan
' geniiehnien habe ausgespielt. Sie setz
teil ih» sodaiin auf eiue» Bau»>stuinpeii
lnld anf das Wort des Comma»da»te»
drangen ackt Kugeln in fei» Leib, die ih»
augenblicklich tödtelen. So endele die
Lausbahn eineS Bnsil'kleppcrS. Er l>at
den Loh» sür sei»e Verbreche» einpfan
. ge». Wir hrffe», eS ivird mit dieser Pro
zediire» fortgeschritten werde», bis voll
ständige Ruhe und Sicherheit im Laude
lvieder eingelrelen ist.
Txel'ellen-L'e»ickie an«
Wasch i » gt on, 17. Juni. Der
Lnnchburg „Rcpublicaii" vom U.'en die
>eS M 0»..!- Enthall eine» Leitariikel, in
ivelchem aus den Grund der Aussagen ei
neS englischen DeseiteulSvon King'S 5i
visi >n g saal iviid, diß die Secessiouisten
i» Frederickoburg unsere Flagge mil der!
größte» V.rachluiig bebandel» und daß
resonders die Ladies lieftig in ihre-» in
sultireuden Benelniien sind. Durch die
Bundes Offiziere sind hausige Drehun
w» geäußert, sie zu bestraft».
Der sagt : „Zwei ab- >
scheulich.re Sckuite». als Aiidn Johnson
und Geiieral Butler habe» nicht gelebt."
?ie verdiene» de» Tod durch irge»d ei»
Mittel. Der Editor spricht sei» Erstau
ne» darüber aus, daß »icht vor diesem
schon im Geiste des edeln Jackson diese
Schurke» zur längst verdiente» Slrafe
gesrndt habe.
Nack dem „Lvnchburger Preis-Cour
a»t" vo»i 7. Juni kostete der beste Wei
zen Hl.ZsbiZ 1.35 für das Büschel,
Waizenmehl bis per Barrel,
Schweinefleisch 25 bis 3g Cents fürv
Pfund.
Aozien eines Soinbardcmcut«.
Ueber g.ggg Bomben wurden von der
BundeS-Flotte bei der Einnahme von N.
Orleans geworfen. Die meiste» derfel- '
den waren 13 zöllige, ivelche, wen» ge
füllt, beinahe S2<> das Stück kosten fol '
len. '
Schwierige Antwort. „Wün >
scheu Sie, mein Herr, den Kaffee gleich, >
.'der warte» Sie, bis er fertig ist - e
Nachrichten ül>cr Mkmphis.
Memphi s, 11. Juni. Ei» Bür
qer vo» Memphis, welcher de» Eid der
.Treue geleistet hn, ist soeben vo» Gre
nadi, Miss., zurückgekehrt und berichtet,
daß dort eine Rebellen-Armee von 65, min
Mann co»ce»trirt worden ist, die Ge
schäfte fort gehe» u»d Ledeiiömittel i»
Ucberstuß da sind.
Folgendes ist der Eid, welcher den Re
belle» - Offiziere» und Soldaten, die sich
/freiwillig uns ausliefern, abgenommen
j wird:
„Ich schwöre feierlich, daß ich den Ver.
' Staaten Treue Halle» und ihre Constitu
tion und Gesetze vertheidige» und beo-
dachten werde, daß ich die Souverä»etät
i desßundes,als über jede Staats, Caun
/t»- oder Cvrporalions - Gewalt stehend,
erhalten werde; daß ich allen Nerpslick-
tiiiige» die sozenannten Confode-
iirten Staaten und deren Armee» und
alle Verbinduug mit denselben feierlich
abschwören und'mein Eigenthum und Le
' ben für die gewissenhafte Erfüllung die
'! se6 meines feierliche»Eideö der Treuege
gen die Regierung der Verein. Staate»
vo» 'Amerika verpfände."
Unter de» weiße» Bewohnern von
' Criltende» Caunty. Arkansas, dieser
' Stadt gegenüber, herrscht beträchtliche
' Angst in Folge der Entdeckung, daß ei
' iiige Hundert Neger verabredeten, weg
' zulaufe» und sich unter den Schutz der
Commandeurs der Bundestruppe» zu
- stellen. Es sind ungefähr -lgMg Negel
indem Caunty und nur einige Hunden
' Weiße, von welchen ein Theil hierhei
kommt da sie sich unter den Negern nicht
i! mehr für sicher halte».
>' Eine Compagnie Cav.'.Uerie, die Bor
- Hut von General Wallace ö Corps, k.lw
i! gester» hier a» und General Wallace wild
c !val,rschei»lich heute hier ankommen unt
i das Commando der Stadt übernehmen.
i Die folgende Depesche ist aus dem
- „Appeal" :
> llant a, Igten Juni. Mit dem
State Tiain angekommeiie Passagierc
! berichte», die Truppe» des Feindes, U.iXX
i —7, MO Manu stark, seien von dem Flus
gegenüber Challanooqa abgegangen
' ei» Theil sei Fluß aufwäils, der ander.
- Fluß abwärts gegangen.
-> Man glaubt sie werden versuchen übe,
. den Fluß zu gehe» und eine Vereinigung
>! .rilf dieser Seite bewerkstelligen, um tu
i Ztadt anzugreifen. Die Gnieräle Kirbr
-> Ziiiith, Leadheater »nd Reviiolds sii>t
i mit genügenden Truppeu dort, um der
l > Feind zu schlage». Die Bewohner vor
-. Chattanooga sind fest und haben kein,
Angst."
- > Memp h i s, >s,ten Juni. Colone!
i Stack s Order, welche die Circulatioii
. oo» Coiiföderirte» Sch.rtz„oten verbiete!
und Niemanden gesi.rltet, ohne Paß di>
kosten um die Statt zu pafsire», lies
große Aufregung hervor. Die Blattei
bringen lange Artikel über den erstere»
Punkt. Der Argus betlagt die Hast,
womit diese Order ertheilt worden sei.
! sagt aber, sie werde endlich daS seit Mo
»alen verborgene Geld zu Tage fördern.
> Die Avalanche hofft, daß die Order nio
! disicirt werden lvelde, da sie im Wider
, sprnch mit den Vel spiechllüge» stehe,
! ivelche Colone! Filch den BaukierS de>.
> Stadt gegebe» habe.
74 Coiiföderirle Offiziere und Srlda
ten leistete» de» Eid am Samstag.
Die Bicksburg NewS vom I2te» dieses
Monats schreibt:
General Breckinridge kam gestern hier
, an. Sieben feindliche .ka»o»enboole
bombardirle» gestern Grand Gulf. Das
! Resultat ist nickt bekannt.
i General Butler I,it Dr. Stone von
! Orleans gefesselt »ach Fort Jackson
briiige» lasse».
Wir erfahre», d-si die Couföderiileii
in letzter Woche tem Feinde die New Or
leans Opelousas Westeru-Eisin
bahn lvieder entrissen, mehre Offiziere
uud Gemeine gefangen nahmen und alle
Brücke» der Bahn zerstöite». Zwei Züge
waren zur Zeit in der Nähe von Brash
rar Citn und alle auf denselben befind!
che» Föderale» ivurde» gefangen geiwm
men. Unsere Leute fuhren dann mir dem
Znge nach Algiers und durchstäche» den
Daum, um de» Feind zn verhindern,
hervorzukommen; aber die Föderalen
stellte» de» Damm lvieder her
Die neueste» New Orleanser Blatter
enlhalle» eine» Bericht über die .vinucb
l iiig eines gewisse» Mulford durch de«
Strang, weil er die amerikanische Flagge
herabgerissen halte.
Sechs Andere, welche in Front Jackson
gefangen genommen und auf Ehrenwort
entlasse» wurde», aber Letztere bra
che», wurden zum Tod durch Pulver und
Blei verurlheill.
Laseys Divisis».
Wir habe» vo» allem Aiibegi»» an die
Censur von General McClella», dir er
über dieCase» Division aussprach für zu
- hart gehalleu und außerdem für zu vor
schnell, da der Geueral selbst gar nicht
aus dem Schlachtfeld sick befand, sondern
erst am >2ten Tag eintraf, da er amS'am-
st.ig 12 Meilen davo» krank darniederlag
Niid eine» hockst beschwerlicke» Weg zu
rückzulegen hatte. Der General hat anck
sei» erstes !>artes Urtl>ei! in ei»er nack
folgenden Order Elwas.'emildert. Nich
allen Berjchlen sckeint CasepS Division
geradeso wie die vo» Prentiß bei Pills
burg Landing ant eine Art erponirt »»d
vereinzelt gewesen zu sei», daß man de»
Widerstand vo» I Stunde», de» sie mach
te, wirklich bewundern muß. Das Aus
einandeilaufen vo» 2 Regimenter» ist
dagegen von untergeordnetem Gelvickt
und deren spezielle Schuld, die daS Ver
dienst der Ander» »icht schmäler» sollte.
General Casevs Division liegt jetzt im
Hintertreffen am Chickahominv, ist »ur
uoch Man» stark und ohne Zelte,
Obdach, Decken und nur so bekleidet wie
sie gerad im Feld gestände» und gefoch
ten hat. Eine harte Lage. Sie hatte
nur 5Mg im Treffe»; ihr Verlust im
Treffen wird vermehrt durch die Resig»a
-li'o» vieler Offiziere, welche entweder sich
unfähig oder den Makel, der die
Division gelross'ii, nickt erlrage» können
nnd sich »ach ander» Divisionen versehen
lassen. Man sagt CaseyS Division solle >
aufgelöst werde». '!
2 cl , wenckfelber
Die Schwenckfelder find eineVelfas
sung von Christen, und sind so genannt
».ich Caspar Sckwenckfeldl Von OSling,
> einem Schlesischen Ritter und Rath des
Herzogs von Liegnitz. Cr war geboren
(sieben Jahre nachdem der Sächsische Re
formator, M arti n L u t h e r, zuerst
in Eislebe» das Lebenslicht erblickte) in
, Nieder - Schlesien, im Jahre deö Herrn
IIUN, im Fürsteuthum Liengnitz. Er
studirte unterschiedliche Jahre in Cölln
und auf anderen Universitäten; .r war
' wohlbelesen in den Lateinischen und
/Griechische» Classiker» sowohl, wie in
. den Kirchenvätern. Cr war ei» Man»
von hervorragender Gelehrsamkeit. Nach
Beendigung seines Universitäts-Cursus,
! ivurde er in die Dienste des Herzogs von
Münsterberg und Brieg genommen, bis
erdurchkörperlicheGebrechenaußerSkand
, gesetzt lvar, den Geschäften des Hofes
abzuwarten. Cr legte sich hierauf auf
das Studium der Gomegelahrtheit. Um
. diese Zeit begann Luther die Reformation
, in Deutschland, welche Schweiickseldt's
Aufmerksamkeit elregte.— Jeder Um-
stand i» seinem Benehmen und ?luftreten
war geeignet, ihm Vertrauen und Ein
. Stuß zu eriverbe». Seine moralischen
> Grundsätze waren rein und sein Leben in
allen Beziehnngen exemplarisch. Seine
./Ermahnungen zu Gunsten wahrerund
gediegener Frömmigkeit waren warm und
, überredend, und sein Haupteifer hatte
l die Beförderung der Frömmigkeit uuter
dem Volke zn feinem Endzwecke. Hier
, durch erwarb er sich die Freundschaft und
Hochachtung rülergelehrter und frommer
, Männer, in der Lutherischen sowohl wie
, Uli der Schweizer Äirckez unter diese»
> waren Luther und Melanchthon, welche
' er in hoher Achtung hielt, obschon er der
entschiedenen Meinung war, daß unter
. schiedliche ihrerLelirsätze denen desPabst
rhumS entlehnt seien.
> Cr wich von Luther lind einigen cuide
ren Fieunden der Reformation in drei
, Punkte» ab. D.'r eiste betraf den Lehr
sab in Bezug auf das heilige Abendmahl.
; Sch>oe r, ck feldt drehte diese Worte
(Matth. 2ti, 2U.) ~DieS ist mein Leib/
herum, und drang dalanf, daß dieselbe»
> zu verstehen seien : ~Mei» Leib ist Die
1 seS.' Das heißt, so wie dieses Brod,
>' ivelcheS hier gebrocl)e» und verzehrt wird.
> eine >oal)'.e und wirkliche Speise ist, wel
p che die Seele crnähit, befriedigt und er
i freut ..Mein Blut ist Dies," nämlici
i i» seinen Wirknngen wieder Wein, wel
e cher das Herz stärkt und erquickt. Del
zweite Punkt, in welchem er vo» Luther
l sich unterschied, war die Wirksamkeit dee
i Gottliche» Wortes. Cr läugnete, zun
l Beispiel, daß das Civige Wort, lvelcbec
in der Schrift ausgedrückt ist, mir de,
s Heilkraft, lvelche den Geilt erleuchte und
> erneuere, begabt sei, und er legte diese
i .Kraft dem Inneren Worte bei, welches,
seiner Meinung zufolge, Christus selbst
sei. Seine Lehransicht, die nieiischlichc
')cau>r des Heilands betreffend, bildete
den dritten Streitpunkt zwischen »)» und
-! de» Lutheranern. Cr wollte nicht zuge
ben, daß die menschliche Natu» Christi, in
ihrem erhöhten Stande, eine Creatnr,
oder ein erschaffenes Wesen genannt w,r
de, da solche Benennung ihm »»endlich
iinter delie» niaiestäliicl'er Würde er
schien, vereinigt wie dieselbe in jenen
. glorreiche» Stande mit der göttliche» We
senheit sei; doch behauptet er die Allge
.zenwart seines auferstandenen Leibes.
6r ist der Meiiiling, daß das Blut Jesu
, oo» aller Sünde reinige u. s. w., und
sein Motto ist : Gott allein die Ehre, und
die Wahrheit sieget.
Lchvenckfeldt, wäre!» uneiinüdlichei
Schriftsteller z er verfaßte gegen neuuzia
.'ibh.indllinge» und Pamphlete i» Deut
sc!)e> und Cnglisch.r Sprache, über reli
uose Gegenstände, vo» welche» die mei
st. n gedruckt wurde», obgleich ganze AuS
gaben consiScirt und zerstört lvurven.
Er firhite eine ausgebreitete Correspo»
de»z, mit Personen jeden Ranges und
jeder Gesellschaftsstellung; der H.rupt
iheil seiner schriftlichen Arbeiten wurde
gedruckt, und drei große Folio « Bände
derselbe» sind noch vorhanden. In sei
uen Schriften entwickelte er einen dnrcii
dringenden Scharfsinn »nd eine gediegene
Uilheilskraft, und begelirte mit ächter
cimstlicher Mäßigung eine aufrichtige
Piüfuiig >einer BewelSgründe. Cr er
l l rrte oft. da» er nicht beabsichtige, eine
abgesonderte Kirche zn bilden; allein seine
Bereitwilligkeit, Diejenigen, deren Lehr'
ansichle» er für irrig hielt, zu warnen,
zog ihm die Feindschaft im Irrthum be
fangener Anlichristen zu, welche ihn in
ungerechter und schmählicher Weise ver
folgte», bis ein gottseliger Tod allen sei
nen Prnfuiiqe» auf Erde» ei» Ende
machte. Er starb in der Stadt Ulm, 1562,
>m 72sten Jahre seines Lebensalters. -
Seine Gelehrsamkeit und Frömmigkeit
werden von Allen anerkannt, selbst vo»
seinen heftigsten Widersachern. Nach sei
N M Tode wurde» Niele, welche feine re
ligiösen Alisichke» gelesen und gehört hal
ten, und sich dadurch veranlaß! fühlten, zu
den selb, Ii sich zu bekennen, Schrrenckfeld
ter genannt. Die großre Anzahl dersil
ben war in Schlesien, und zwar
in deu FiirstenlhüinelnLiegnih und Tour.
Seine Hauplanhänger waren zuerst der
Ehrw. Äalenline Croutivait, von Lieg
nih; die Ehrio. Johann Werner, Fabian
Echel, M. Miller, A. PelSner, und A.
Reisner, von Frankfurt ; der Cbriv. S.
EifeilNieiiger. Professor in Tübingen;
George Frell, Jacob Von Difto
na», verliaute Freunde von Schwenck
feldl; der Ehrw. EraömuS Weichenbahn,
Dr. Martin John u. s. w. Die Ehliv.
George Wise, B- Aeakel, B. Hoffnian,
C. Schultz, C. Griebel, G. Wiegner, ?t.,
und D. Wagner, M. »nd C. Messter,
C. lind D. Heebiier, G. und A. Anders,
mir ihren, im Jahre deo HERRN 17tl
»ach Pennsvlvanien Fa
Milien, weiche nahe Scliippach, unfern
Gofchknhoppcn, »nd in Moiitgomerv
Caiinci' angreiizeiideii Laiideötheile» sich <
ansiedellen. I. S. j
Ober-Hanov.r. Mai 1662. i
sl.'/'Der diesjährige -4. Juli wild von ,
viele» Bürger» an der große» Springe
bei Allentown gefeiert werden. I
Hülfe für die Htothleidenden
Bereits sind folgende Summe» bei dem
Schatzmeister, John Jordan, in Phila
delphia eingegangen, zur Unterstützung
der duich die neuliche Wasserfluth an der
Lecha Nothleidenden :
Fl ülier empfange»
H. T. Darlingto», Doylestalin, YZ
I. Walto» und Co. '25
Thomas Evans, U>
und M. SaniiderS. Ist
White und Hentz, Ä5
Jacob Hentz, 5
Salomo» W. Robei tS, '25
ThoinaS Smitk, lUO
, Jacob P. Jones, s>o
D. S. Brown, It)
Riegel, Baird und Co. IW
Tredick, Stckes und Co. 50
Slade, Smith und Co. 50
Wood und Erringer, 5l)
Frothingham und 25
! George F. Peabody und Co. 25
Schiplev, Hazard und Hutchinson, L 5
A. I. Lewis. 25
Whitney und Lawrence, 25
Farnhain, Kirkham und Co. 25
! Mittle, Stokeö und Co. 25
Brooks Broth. und Co. 15
William McKee iuid Co. LS
Hoyt, Sprague und Co. ?5
Ludwig, Kneedler und Co. 2S
Z. C. Howe und Co. 25
. Sower, Barnes und Co. 25
' Brooke und Füller, 25
David Faust und Co. 2g
Waln, Leaming und Co. 15
B. W. Chase und Co. 15
B.iar, 15
Ridgivav, Hcnsiier und Co. 10
Thomas Mellor und Co. lg
C, Stoddard und Bruder, Ig
Baar 4g
Joseph H. Roach, 5
> I. C. Steiner und Co. 5
Baar, 7
W. S. Weil und Co. 25
Total, 83,712
Man hrt ermittelt, daß die Bewohner
bei oder nahe Weißpclt, an der Leci'a, die
' j schwersten Leidenden sind, und daher der
größte The,l dieser Beiträge durch eine
> dazu angestellte Committee an sie vertheilt
werden wird.
, Eastoner in der Fluth umgekom
men. So weit wir erfahren konnten,
sind sieden Personen von Easton bei der
' neulichen Fluth umZekomme», nämlich:
John Gaßma», verheirathet; hinter
> - laßt eine Frau und drei Kinder in dürf
' i rige» Umstände».
' August Niehl, 21 Jahre alt.
CHarles Johraus, 19 Jahre alt.
William Johraus, 15 Jahre alt.
Matthäus Teichiiiann, 16 Jahre alt.
Philip Daub, I>> Jahre alt.
C. F. Bischop, 18 Jahre all.
Stnntö Ackerlmtt-Attöstellii,lst
Die Ereclitiv - Commitlee der Staats-
Ackerbau Gesellschaft hat dieStadtNor
rislau», Morlgomerv Caunty, als den
Platz bestimmt, für die Abhaltung der
nässten StaalS - Ackerbau -Ausstellung,
l Dieselbe nimmt ihren ?knfang am Dien
stag den Uitste» nächsten September und
> endet am Ute» October.
Ertrank. —'Am vorlebte» Samstag
Nachmittag ertiank i» der «Laucon Crcek
iiaiie Scheimerbville, Northampton Co.,
.'in junger Mann Namenö Brunner, als
er und ein anderer junger Mann sich ba-
Velen. Wie es scheint, schwamm er ein
mal über den Strom, lind al6 er eö zum
Iweitenmale versuchte, versank er an ei
ner tiefen Stelle und ertrank. Er wai
»ngefahr 17 Jahre alt.
Schnvlkill Schifffahrts Com
oagnie gedenkt innerhalb 8 IN Tagei
ihre» Eanal wieder völlig hergestellt un!
die Schifffahit von Neuem darauf eroff
»et zu Häven. Es sind gegen IM»Man
an der Arbeit daran.
h der Union Eanal wird in e
va t<» Tagen wahrscheinlich wied
bis Libanon für die Schifffahrt offen sei
Ge». Hlin'er u»S die Anwerbung v<
Negern.
W a sch ing to n, 17. Juni. !L
einigen T.,ge» wurde durch daö Haus«
Beschluß paßirt, durch welchen derKrie,
befiagt wird, ob Ge». Hnn
ein Regiment Schwarzer entlaufe
Lclaoen zur Vertheidigung der Un
! organisilt habe.
Kriegc-minister Stanton hat hier
aeanlwortet, daß das Departement k
offizielle Rachricht über den Gegensi
schiffen, ist eine Copie deö Beschlr
wie er durch das Haus paßirt ist, Huuter
Huuter übersandt, um darüber
richt zu e> statten.
Das Kriegömi nisten um fügt hi
-Äeneral Hunter ist nicht autorifirt
»eii, ein solches Regiment zu oigain
Uvr aus seine Requisition sind die
een unter seinen- Eomiuando Waffe
Äleidlüigc-Ilücke ol,«e Instruction, r
solcl'e v.'i.eendeu soll, zugesandt. <
'ii.l t mit Waffen versehe» '
solche in die Hände entlaufener Sk
geliefeit irerden.
-> Vor der Court verwarf Z>
eine» Zeugen und sagte, er würd
Manne uicbt unter Eid glauben, d
verstünde keine gute Fensen zu ma
Arbeiter verlas
Hti Ironien, Leckia Vaunty, wird tiw
>l>le ter verlang», ui» in den Erzgruben >
!e» und Karre» z» laden. Beständige Ar
eihaltin wcide», und so wcrdin auch ti
Preise bezahit. Man rufe sogleich an.
Juni?s.
Em Eigner gesuch
In unjern, Buchstobr hat ror etwa «
che Jemand rtwaS Kattun sann
halo In ch liefen lassen. Der Ei
>en wi»n er eniweder bei uns oder rem
ster dasilr naidfiäat.
R. '
Juni 25.