Kriegs Nttchrichten Wir laßen hternachstehend die wichtigste» und meist wahrscheinlichen—denn alle zu geben ist in einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich- Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s w., wieder, wie sie von Tag z» Tag bei nnS ein treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor fällen im Zusammenhang unterrichtet werde» : Der Krieg snr die llilwn. Vom lalzo. Die Nnvy-Bard zn Gaspovt brannt Von McClellan's Armre. Norfo l k, >n Mai. Die Nary Aard zu Goeport und da« öffentliche Eigenthum nebst den mnsten Kanonenbooten und andere Fahrzeugen im Ei zabcth River sind heute durch die Rlbellen ver brannt worden. Die Feuerebrunst gewährte etn großartiges Schauspiel, das den ganzen Aiend hindurch fortdauerte. Das Volk ist in großer Aufregung. Nachts ist eine starke Polizeimacht imDicnste. Das Vertrauen auf das Gouvernement wird ohne Zweifel bald wieder hergestellt sein. Die Navp-Aard ist vollständig zerstört. von General MeClellana Armee. Ha up tqua r t l er. 2 Meile» von Kent C -urtdauS, 1t) Mai. Eine Compagnie voni L Cav'llerie Regimente rückte gestern Abend nach dem Weißen Hau», 5 Melle» von hier am Po° nionk, Fluß hinauf, nach clnem dem Sobne des General Lee gehörenden Gute, brsser bekannt als Curtis Estate, und nahmen 7WO B ischel Wal zen und Büschel Korn weg. Tie Rebellen hatten die Eisenbahnbiücke ver brannt und die Bahn nach Richmond eine Stricke aufgrrifsen. Die Entfernung vom Weißen Haus nach R ch niond beträgt 2ö Meilen. Die Kanonenboote sind hier heute angekom mc» und jetzt auf dem Wege nach dem Weißen Haus. Die Rebellen halt,» 2 Meile» von hier den Strom durch Versenkung von Schiffen block irt. aber diese sind ohne große Schwierigkeit in die Lust gesprengt. Die Arriergarde de- Feindes ist zu Tunstalls Depot, 5 Meilen von, Weißen Haus. Ein entlaufener Sclave, der Richmond am Freitag verlassen hat. erzählt, daß die Stadt mit kranken Soldaten angefüllt ist und daß die Bür ger aus der Umgegend von allen Seiten herbeiei len. Milt'lt's »lim IttitgiischlUtpliiht. Zerstörung des Merrimac. Die Eiimahmc der Fortö auf Craiicy Eiland. 45 fchwere Gef ch ühe erbe n t e t. Aus Kove Monroe. FortMo n r o e, 11. Mat. Heute früh 4 Uhr sah man einen glänzende» Feuerschein in der Richtung von Eraney Eiland, den man An fangs für ei» Signal des Merrimac hielt. Halb nach j Uhr hörte man eine Explosion, die aus Meile» weit die Erdc crschltiterte- Jiimit ten der zum Himmel empor schießenden Feuerfäule sah man Trümmer durch die Luft fliegen, und man schloß daraus, daß der vielbesprochene Mer rimac aufgehört hat zu existiren. Um sich Gewißheit zu verschaffen, schickte Eom, Goldeborough zwei bewaffnete Schleppdämpfcr, den „Zouave" und den ~Dragon" aus, die Ge gend von Eraney Eiland zu visitiren. Mehrere andere Kriegsschiffe folgten. Die beiden Schlepp-Dampfboote kehrlen bald in größter Eile zurück und brachten die Nachricht mit, daß der Merrimac In Trümmern und daß die Schanzen auf Eraney Eiland vom Feinde ver lassen seien. Diese Botschaft wurde dem Presidenten und rem Finanzminister Chase mitgetheilt. Auf den Wunsch des Presidenten begab sich Eapt. Chase von der Minnesota selbst nach Eraney Eiland, un Näheres über diese wichtigen Ereignisse in Ersah, rung zu bringen. Die Boote fetzten sich daher wieder in Bewe gung und überholten bald die langsamer fahrende Flotte, ausgenommen den Monitor und den Nau gatuck.dte, ohne sich aufzuhalten, direkt nach Nor folk gesteuert waren. AiS man den Forts auf Cranry Eiland sich näherte, bemerkte man keine Spur von Leben in denselben, obwohl die Rebellen -- Flagge noch auf ihnen wehte. Capitän Chase ließ, als er noch ungefähr eine halbe Meile enlfernt war, eine Bombe abschießen. Niemand regte sich, außer ein paar Neger, die am User erschienen. Ein Boot wurde nun ausgesetzt und Capitän Ehase mit mehrere» Begleitern fuhr nach der lii sel. Ohne sich um etwaige versteckte Torpedos zu kümmern, lief er nach der Flaggenstange,—her unter kam der Secesslonö-Linnpen— und die glor reichen Sterne und Streifen statte,ten über ten Erdwällen. Die Schanze» sind in 4 bis 5 Sectionen ge ! baut und mit großen, Geschick angelegt. Ste sind in bester Ordnung, ebenso wie die Easeine, die letzten Winter eine Garnison von 2t)t>t) Ma»n beherbergte. Auf der vorder« Seite waren sogar ' Casemaiten angebracht, von denen » bereits fer tig, die übrigen 5 »och im Ban begriffen warcn Das Fort oder die Citadelle an der Spitze de, Insel war nicht casemattirt, aber mit ü schweien Geschützen armirt. Im Ganzen warcn 3;» Ge schütze monttrt, darrntee 2 Parrott Kanonen und «ine Anzahl gezogener DahlgreenS. Außerdem fanden sich noch ti Geschütze vor, die jedoch noch nicht monttrt waren. Nach einem einstündigen Aufenihalt auf der Insel wurde die Fahrt nach Norfolk forlgesetzt. Nahe dem obern Ende der Insel sah man eine Masse geschwärzter Trümmer aus dem Wasser um herschwtmme», die augenscheinliche Theile eines Schiffes gewesen waren. Auch weiterhin, auf dem Wege nach Norfolk, begegnete man schwimmende Balken, die zersplittert und in Stücke zerrissen wa ren. Von den Leuten auf der Insel erfuhr man. daß der Merrimac während des Samstags eine Meile weiter unterhalb gelegen hatte, daß man ihn aber während der Nacht weiter vom Ufer entfernt hat te. Die Offiziere und Mannschaft desselben wa ren auf der Insel gelandet, nachdem sie eine »ach dem Pulvermagazine führende Lunte angezündet hatten. Es waien im Ganzen 20t) Mann. Tte selben setzten früh Morgens 8 Uhr nach dem Fest, lande über und sagten sie ginge» nach No,folk. General Wool hat heute wiederum Norfolk besucht. ES tst dte Absicht des Generals, sein HauplquSrtier nach Uotfvlk zu verlegen. Von Gts?«al McClkllan'S Armee Ist nichts Neues, A schreitet s» schnell, a>s möglich "or. 'lteuell' Alie,isn>ii 11l i« liten. o»orf o l k. A u « der Stadt > cl) «n c> » d. Vom Rappahaiiuock. Norfo I k, l > Niat. Tje Stadt ist fort rährend ruhig. Die meisten StohrS si»d ge ichlvssen, aber inan hofft, daß sie in eine», oder Uvei Tage» wieder geöffnet werden. Einige Aufregung herrscht noch, aber man hoffl oaß dielilbe nachläßt, wenn die Verbindung mit ren nöidlichen Häfen erst vollständig geöffnet fein wird, und daß dann das Vertrauen ganz wieder hcrgestrllt sein Wird. Die Preise aller Artikel sind sehr hoch. Der Zucker kostet 2t> Eento das Pfund. Man glaubt hier, daß die Politik der Cvnsöd eiirten sein weide, ihre j-anze Streitmacht auf Nichmond zu conemtriren und daselbst einen ver zweifelten Widerstand zu leisten. Unter den Bewohnern macht sich sehr wenig ilniongefühl benierktich, obgleich sie offen beken nen. daß ste kcin Verlrauen in die Consötcrirlen Offiziere fetzen. General Viele hat ein Veifahren ringefchlagen, das darauf berechnet ist, ihnen die Obergewalt des Gouvcincments fühlen zu lassen, ihnen aber zugleich seine Absicht kund zu geben, d'ß er ihren Privatgeschäften keine Hindernisse in de» Weg le gen will. Großes Elend herrscht in der Sladl. Aus der Stadt Richmond. Cincinnati, 13. Mai. Der „Coni mercial " hat folgende südliche Neuigkeiten! Tic Nachrichten von Richmond sind peinlich »nd bedcuiungcvoll. General McClellan scheint sür Richmond daßrlbe Schicksal vorbereitet zu ha ben, welches Porter und Butler über Sien Orle ans verhängt habcn. Tie Flucht des Congreßes von Richmond hat eine sehr niederdrückende Wir kung gehabt und es wurde allgemein geglanbt, daß sie die Räumung von Virginien andeutete. — Die Politik des Räumens dieser Stadt ist ausge spielt. Wk haben kein Tcrrilouui» mehr zu ent behre». Bom Nappahannock.--Ein Rebellen - schooner gefangen. Waschtngton, IZ, Mai. Das Dampf schiff Wyandolt «st hier heute Morgen von, Rap paban >i eck angekommen. Trssen Offiziere belich ten, daß ler ~Freeborn" und „Eiland Belle" am Zamstag Abend ven Piankatonk hinaufgegangen sind. Sie habcn z-aei Schooner mit Ladungen weggenommen. Die „Belle" ging drn Strom noch eine Stre cke weiter hinauf und entdeckte etwa 'itttt Lescr terS von den Batterien zu Gioucester Point, wel che aussagten, daß ihuc», als der Brsihl zum Räumen gegeben der Tienst zuwider geworden sei, »ud daß sie sich entschlossm habe», zu dc» llnionStrnppen überzugehen. S c geholten zu eincm Virginia Rcgimcnle und legten die Waffe» »ieder, indem sie sich rrbvlcn, den Eid der Trcne zu leisten, dcr ihncn abgenom mm wurde. Ueiiei l' itl,le». Von Fvrt Mviirr'o Einnahme von Suffolk. Vo» (General Hallcrks Armee. Von j?iltob!irg.Landung, etc. von Hort Ni c> i» r o e. Io > tMon r o e, IZ. Mal. Eine Parla menlä,flagge glng gestern dc» lameestusi hinauf und kehile heute Morgen halb >'i Uhr zurück. !!».'> ZkritgSgefangene wuiden hinaufgesendet, um gegen Parole entlassen zu werden ; LS verw-igcrtc» die slbe und wcrden nach Waschin 'ton geschickt. Die Parlanienläislagge brachte 885 Unionsgefangenc zunick, wovon eine große Anzahl bel WilliamS burg gefangen worden waren. Die meisten der selbe» warcn aber schon bei Bull Run gefa-, gen worden Im Jamessluß, 12 Meile» unterhalb Rich mond sind Barrikaden angebracht worden. Der Monitor und Naugatnck warcn 75 Mei len unterhalb Richmond. Ncunzig feindliche Gefangene, welche »ach Rich mond zurückgesendet werden solllen, verw igerien enlschiedcn dah n zurückzukehren und leisteten den Treueid. Einiiahme von Suffolk. FortMo n r o e, l!. Mai. An daö Kriegö'Departement. Wir haben Suffolk besept. Es wurde gestern Abend durch Major Dodge eingenommen. AileS war ruhig. Die Truppe» des General McClellan sind zu Cumberland. John E. W o o l, M. jor-General. (Zuffolk liegt Meilen jenseils Norfolk auf dem Wege nach Weldon ) Von General Hatterts Armee. Neuv o r k, li. Mai. Die „Tribune" ent halt eine Speziell - Depesche von Monieren, Ten nessee, vom l' 2. d, MIS. Sie sagt : Wir nah inen heute Besip von dem verlassenen Zlebellenla ger, Melle» von Eorinth und die Rebellen- Pickels wuiden zurückgetrieben. Das Mobile Register vom Z. Mai meldet, daß 5 Unionboote l» der Nähe ron Dauphin Eiland sich gezeigt habe». Das Neu - Orleans „Delta" vom -iten Mai stattet Bericht über eine Uiiterrcdung zwischen dem ! General Butler »nd dem Mayor n»d den Stadt räten von Neu Orleans ab und berichtet, daß sie ihre Amlsgeschäsle, mit Ausnahm, politischer und militärischrr Vergehen, so,«seyen. Ei» Eid de, lrcue ist nicht gefordert. ! Ehtc a g o, l). Mai. Wir habe» Nach lichte» aus Pittsburg Landing, daß ei» Angriff ! auf die feindliche Stellung bei Eorinth, in einigen > Tagen gemacht weiden wird. G.n. Hali.ck ru.'t vol sichtig und sorgfältig vor, und läßt, wie er vorrückt, Befestigungen errichle». Grand lunctioii ist durch Beauregard befe stigt, t» dcr attgenblicklichen Absicht, sich dahin zu j rückzuziehen, wenn er bei Eorinth geschlagen wer« de» sollte. Die Streitlrätte der Rebelle» bei Eo rinth werde» aus l't) Man» angeschlagen. Ein Theil der Armee des General EuitiS ist anf dem Wege, den General Halleck zu verstär ken. Es ist wahrscheinlich daß die Divisionen dcr Generäle Asboth, Davis und Steele bereits zu der Armee des General Halleck gestossen sind. Späteres »om zmrgsslhinipltitzc. Von General Hallecks Armee. Zwei Rebellen - Regimenter versuchen zu desertiren. illeutere» i» 'Armee. Ehic.aco, 15. Mai. Eine Depesche die durch de» Dämpfer Eity of Memphis von Pitts bürg Landtng überbracht wurde, nieldet. daß am Montage zwei Rcl ellen Regimenter von Kentucky und Tennessce den Versuch machten zu desertiren i »nd !>I Mass« zu d»r Ner, Staaten Armee über n> gehe». Der leind wollte dies verhindern und es entstand elne Me»lerel. Von unsern Vorposten wurde eine starke Truppenabtheilung ausgesendet, um den Deserteuren bchlllflich zu sein. Diesel den kehrten mit Kg Gefangenen, meistens aus den aufständischen Regimentern zurück. Dieselben machen eine traurige Schilderung der Zuständen l» Beauregards Armee und bestä tigen die früheren Nachrichten, daß die Truppen aus den Grenzstädte» gern nach Hause gehen möchten. Uebligens soll die Armee von Eorinth keineswegs an Lebensmitteln Mangel leiden. P'ensacola geiwmme». ?agtranderEori n i h R o a d in Mis sissippi, 15. Mai. Colonei Jacob Thompson, Sekretär des Innern unter Buchanan, ist hier in Begleitung einer Parlamentär-Flagge angekom men. Er gibt den Fall von Noifolk, New Or leans, und Pensacola zu. 5>7 Gemeine, 3 EorporalS und l Sergeant, die bei Dresden in Tennefsee gefangen genommen wa- ren, sind unter einer Pailamentär - Flagge heule hier angekommen. Eine ähnliche Anzahl wird zum Auswechseln morgen erwartet. Deserteurs kommen täglich i» Züge» zu uns herüber. Sie erzählen, daß die Rebellen noch in Corinth sind, das sie fortwährend befestigen. Heute den ganzen Tag hindurch sind Scharmützel vorgefallen. Auf unserer Seite ist ein halbes Dutzend verwundet. Bon Fort Monroe. Fort Monroe, 15». Mai. In Folge des Nordost - Sturmes und kalten Regens, ist heule Nachmittag kein Depefchcnboot nach Eher rystone abgegangen. Tie Sekretäre Seward und Weltes und der GkNeral'Altorntt) Bates sind hier heule Morgen angekommen «nd mit Ccmmodore Goldsborough Gcneral Wool Hai gleichfalls heute Noifolk be sucht. Alles war daselbst ruhig. Es sind durch General Wool Orders erlassen, welche den Verkauf und die Vertheilung von Zel tungen in Norfolk oder der Umgegend verbieten, ! den Transport von.zufuhren und KausmannSgii s trrn irgend einer Art, fel es durch Sutler oder aus ! andere Weise untersagen und, weiche den Offizie ! Ren, und Bürgern verbieten, die Stadt ! zu besucht», ausgenommen in Geschäft », welche ! mit den zu dem Departement von Virgil» eii gehö renden Truppen verknüpft sind. E u i« be r l an d, lü, Mai. ? ' Haupt ignallicr des General MeElella» ist »!ern hicr clablirt. T)aZ Haupt - EorpS der Armee wird an dem durch den connnandirenden General angewiesenen Plötze conccntrirt. Die Avantgarde ler Armee unter General Sloneman brsindet sich »och im Angesicht des Feindes bei dem weißen Hause. Ei» ,'tttlausiner Sklave, der gestern von Nich niond angekommen, erzählt, daß zwischen der und dem Chickahominy River, i» einer Ent fernung von II Meilen, die Rebellen in starker ! nacht gelagert sind und daß sie den, An scheine nach, dort die Armee des Potomac erwar ten. ! So wie die Rebellen sich zurückziehen, treiben sie Pscrde, Rindvieh, Schaafe, Schweine mit sich fort ! und lasse» nur zurück, was sie nicht mit sich neh men können. Gestern wurden in der Richtung des Chickaho miny zwei Explosionen gehört; man glaubt, das, sie durch das Sprengen von Eisenbahn - Brücken , venttsacht sind. Eairo, l',. Mai. Als General Witschet! sich mit General Pope vereinigte, beachte er Gefangene mit sich, weiche bei erster Gelegenheit nach gesandt werde > sollen, j In der Schleich! von Farmington soll ei» Re- betlen-General geblieben sei», ver»iuthlich der Ge- welche von der Rebellen , Armee in n»sere Vinien gekommen, bericbie», d»ß jin Beauregards Armee noch einige Stegimenter Meuteret angestellt haben, darunter das l. Loui ! siana, das l. Alabama und das 2. Tennesse Sie j giinent. Später vom Äricgsschanplnhe. Vvn Bank S Arnice. Weit.'rc Dep.'scht von McEleUan. Angriff auf das L!>. Pemifylv. Regiment. Straß b u r g, den Iti. Mal. Ein Strom l von Union Vcwohmrn des Thales ergießt sich täglich unter de>n irrigen Glauben in die Stadt, durchstreifen und jedes FanuhauS heimsuchen und ! aiie Männre zwischen lii und KU lahren in den D enst presien. Die drn Weg nach Harrisonburg entlang woh nende» Secessionisten behaupten, daß der Nebel irn - General Jackson nicht wage» werde, uns zu folgen. Gestern Nachmiitag machte eine Bande von! Ml) berittenen Guerillas einen Angriff auf die! Eisenbahnwachen jenseits Front Royal und löd- tete oder machte gefangen l j zum 28. Pennsvlva-1 nia Regiment gehörende VolontairS. BoiiWa s ch > ngt on. Wasch ln gl o», 17. Mai. Nachrichten . vom General Halleck, vor» gestrigen Tage u. vom General McElellan voi» heutigen Tage sind heuie j Abend um ! l Uhr beim Kriegs-Deparlcmerit an-, gekominen. Der erstere steht dem Feinde gerade gegenüber, aber Gefechte sind noch nicht vorge fallen. Der Letztere conccntrirt seine Strcitkräfte und bereitet olle Mittet zu einem Angriffe vor. )>ltsile üaclnict'te» von Armee. Folgender Bericht vom General McClellan ist, heute beim Kriegs - Departement in Waschinglon ! 'ingegangin - Hauplvi»,nrierder Potomac ?lrmee. W hite Ha u s, 17. Mai. Eine vereinigte Militär- »nd Schiffs - Erpedi- > tion unter Eapitän Murray, von der Ver. Staa ten Marine, mit Truppe» und Arlillciie, ist heute! über 2'» Meilrn de» Pomunkey River hinauf ge- ! gange» und hat A) Schooner zerstört. Die Ex pedition ist bewnnderSwürdig ausgeführt. Wir sind heule bedeutend vorgerückt. Die Wege besser» sich. G. B, M e E l e l l a », General-Major. Gräuelihatcii der Zvebclle». Es ist bewiesen worden, daß die Nebel leii zu Maiiassas nach der Schlacht von Blill Nu» barbarische Gräuelthace» an unser» Todte» verübte». Aus ihren Schädel» verfertigte man Trinkschalen, und von ihren Gebeinen wurden verschie dene Dinge geformt und dieselben in der" Gestalt von Gedenkzeiche» ihres Sieges ihren Freunden zugesendet. Es scheint kaum iiwglich, daß ein civilisirtes Bolk solcher Schandthaten sich schuldig machen konnte z aber eben so schlimm ist es, wen» ina» Wilde in Dienst nimmt um unsere Soldaten abzuschlachten und ihnen die Kopfhaut abzuziehen, wie die Nebellen! " bei Pea Ridge es »baten, lltNtstcs von Die Stadt im Kriegszustand erNärt. Verliaftnng deS MavorS «ud Stadt ratl»S (5 iu c i iina ti, l. Mai. Durch ei »ige Nummern der „Memphis Avalaii che" haben wir Nachrichten auS New Or leans erhallen, die bis zum Ü. Mai laufen. General Butler war mit siebe» Regi menter» BundeStruppen t» New Orleans eingerückt und hatte im St. Charles Ho stel sein Hauptquartier aufgeschlagen. — > Das Evans Hotel war als Hospital ein gerichtet, daö Jackson Eisenbahndepot mit Militär besetzt. Die Vorposten wa ren bis zu dem Punkte vorgeschoben, wo I sich die Jesserson- und Jackson Bahn kreuzen. ! Vier Kanonenboote und ein TranS- portschiis gingen am!!. Mai nach Baton ! Rouge den Fluß hinauf. Dcr Fluß vor i der Stadt lag voll von Kriegs- und Transportschiffen. Mehr Truppen soll len noch gelandet werden. > Der Mayor Monroe und alle Mitglie der des Stadtraths waren verhaftet uud ins Gefängniß gesendet, weil sie sich wei gerten, den Treueid zu leisten. Die früher in New Orleans publicir j te» Zeitungen erscheinen noch, aber unter l Censur, die Alles, was der Sache der ! Union feindlich war, ausschließt. ! Eine Proklamation des General But i ler wurde au alle Zeitungserpeditionen versendet, aber alle weigerten sich, den > Oruck derselben zn besorgen. Die Pro oost - Garde nahm darauf die Druckerei des ~Delta" in Beschlag und ließ durch nördliche Drucker den Satz und Druck besorgen. Die Proklamation erschien in der gewohnlichen Ausgabe des ~Delta." General Bmler erklärt in derselben, daß es um Ordnung und Ruhe in der Lladt aufrecht z» erhalten, nöthig fei, «das Kriegsrecht zu proklamire», wie dies auch bei de» frühere» Gelegenheiten, als Stadt durch Ver. Staaten Truppen den Händen einer fremden Macht eiuris sen wurde, nöthig gewesen sei. l Alle Personen, die die Waffen gegen die Vereinigten Staaten ergriffen, wer 'den aufgefordert, sich zu ergeben und ! Waffen, Munition nnd Equipirung ab ! ;ulirfer». Die sogenannte,, Europäische Legion," die nur zur Aufrechthaltung der inneren Ordnung organisirt wurde, soll dagegen daö Recht haben, ihre Waffen zu behal ten und wirdaufgefordert, ihre Wirksam !keit in Gemeinschaft mit den Bundeö j iruppe» fortzlifetzeu. Daö Aufstecke» von Flaggen, Eocar den, Abzeichen etc., mit Ausnahme der Ver. Staate» Flagge und der der frem !de» Gesandte», ist streng untersagt. Alle die de» Treueid leisten, sollen in Person u»d Eigenthum geschützt und je der Angriff auf dieselben, mit dem Tode i bestraft werde». Uttliatiiralisirte Fremde genießen vol len Schutz, ebenso jeder, der freiwillig die niederlegt und sich jeder verrä !therischtii Handlung enthält. Alle GeschäftSplätze und Verguüg j llngsorte nnrffo» offen gehalten werden. «Wirthschafren und Kaffeehäuser habe» eine »ene Licenz herauszunehmen. I DieTödtuiig eines amerikanischen Sol > daten wird als Mord betrachtet und be straft werden. Die Eigner eines Hau ses, in der die That verübt wird, sind ver antwortlich und das Haus wird niederge nilen. Alle Friedensstörungen werden durch Militärgerichte unkerfncht und abgeur theilt, nur Eivilsachen gehören vor die orde»tliche» Gerichte. Das Erheben vo» Steuer», anßer für Reparatur und Erleuchtung der Straßen und für Gefundheitözwecke ist verboten, ebenso ist die Eircnlation deS Papiergelds der Eoiiföderirten Staate» untersagt, mit Ausnahme der i» Form von Banknoten ausgegebenen Eoiiföderirten Noten, die bis auf weiteres gestattet ist, weil kein anderes Verkehrsmittel vorhanden. Die Veröffentlichung von Kriegsneuig keiten und von Bemerkungen darüber, darf nur «achvorgängiger Genehmigung des dazu bestellten Offiziers erfolgen, eben so die Absendung von Telegrammen. Unordentliches Betragen der Vereinig ten Staaten Soldaten soll streng bestrast, uud vo» ihnen angerichteter Schaden er setzt werden. Alle Zusammenrottungen in den Stra ße» sind verboten. Den Feuer-Eompagnien soll vorläufig gestattet sein, ihre Organisationen beizu halten. Dies ist der Hauptinhalt der Prokla matio». Sie ist zwar streng, wird aber ihren Zweck nicht verfehlen. In der Stadt herrscht große Noth. Lebenömittel sind wenig vorhanden und nur zu fast unerschwinglichen Preise» z» haben. Vit Eilliulhm' vlill lllirM. AuSf>l l» r l i cli er Ve » i cli t Balti in or e, Mai. Der Ein marsch unserer Truppen i» Norfolk er folgte am I>>, Mai, Abends ti Uhr. Die, letzten Rebellen Truppen halte» am vor hergehenden Morgen die Stadt geräumt. Die Meilen vor Norfolk errichteten ausgedehnten Verschanzungen, wurden nicht veitheidigt. ie darin besindlichen . Kanonen waren vernagelt. General Wool erließ in Gemäßheit der, mit der Bürger Committee abgeschlossene Kapitulation, eine Proklamation, in wel ' cher fürSchutz deS Privateigeiithums und Erhaltung der Ordnung gesorgt und- General Viele als Eommai.danten er nannt wird. General Wool kehrte A bends »ach Fort Monroe zurück. Auch die gegenüberliegende Stadt Portsnwllth ist von Miseren Truppen be seht. Das Iti Malsachusets Regiment bildet die Garnison. Zahlreiche Unions flaggen sind aufgezogen. General Viele hat sein Hauptquartier im Zollhaus,' aufgeschlagen. Auf dem selben weht die Fahne des l«>. N. Yorker Regiments, Eol. Benedir, die erste Uni onöfahne, die in Norfolk aufgezogen wurde. Gegen Abend kamen der „Monitor" und .iNaiigatuck" nebst mehreren andern ! Kriegsschiffen an. Die Nacht ging ruhig vorüber. Der i Verkauf von Schnaps war durch Verordnung des Militär Gouverneurs! Viele, untersagt. Alles geht seinen ge wöhnlichen Gang und die ttiiionsgesi» ! »llng fängt an sich kund z» gebe». Z)ie im Hafen von Norfolk liegenden Ver. St. Kriegsschiffe sind: die Sus guehauna, Flag, Seminvla, San Jacin to, Mount Bernon, Dacotah, Monitor und Naugatuck. Große Dckifföscl,lacht bci Fort W r i g li t Eairo, I-.'.Mai. Die Verzweiflung der Nebellen im Mississippi-Thale Halle vorgestern bei einem Angriffe auf die V. Staaten Flottille in der Nähe von Fort Wright ihren Gipfel erreicht. Am Samstag Morgen früh kamen 5 ihrer Kanonenboote um den Plinkt ober halb deS Forts lind rückten kühn gegen die Flottille an. Der ~Eiiicii»iati," welcher an einem Punkle stationirt war, wo die Rebellen am Freitag herauf gekommen, zog ihre Aufmelksamkeit nicht.auf sich, bis die Flotte oberhalb de»elbe» passirt war, so bald er gesehen worden, wurde ei» gleich zeitiger Angriff von der ganze» Flotte begonnen. Mittlerweile war der „Elnciniiati" in den Strom geschleppt, wo ein eisenge !pa»zerler Widder, wahrscheinlich der „Mallory," lrcch forlwährender ganzer Ladungen vom „(si»cin»ati" bis auf l» Auds auf diese» aiirückte und da der Widder schiieller segeln konnte, als dieser, so gelang es ihm, sichLwischc» daö rechte Ufer deS Stromes und de» ~(sincliinati" zu bewegen. Es erschienen alsbald Leute auf seinen Decks, die Miene machte», den ~(si>'.cin»ati" zu entern. Diese Ab sicht wurde jedoch dadurch vereitelt, dap ausdessen Dampf Batterien heißes Was' ser auf die Mannschaft gespritzt wurde Mittlerweile warcn die übrigen Kano nenboote herbeigekommen und glissen die feindliche Flotte an. Der „Mallory" aber nicht irre ge macht, durch das Fehlschlage» des Ver suchs, den ~(sincinnati" zu entern, rannte mit vollem Dampf gegen diese», offenbar in der Absicht, denselben nieder z» fah ren. Eapt. Stemble, der daö Conmian do des „Einctliiiati" führte, wartete, bis das Rebelle» - Ungeheuer auf W ylards heran kam und feuerte dann eine ganze Ladung aus seinen Parrott-Katioiieii auf dasselbe ab, die eine furchtbarer Wirkung hervorbrachte. zLZu dieser Zeit waren die zwei Boote so nahe an einander, daß es den Kauviiiere» deS ~Eiiiciii»ati" unmöglich war, die Ge schüre auszuwischen und nur dadurch, ! daß man die Dampf Balterien Wiederaus ihn spiele» ließ, wurde der „Mallory" gezwungen, abzuziehen. Capitän Stemble erschoß den Piloten des,, Mallory" mit seinem Revolver, er selbst wurde durch einen Pistolenschuß des Steuermannes des „Mallory" verwun det. Während der Kamps zwischen dem ~Malory" und,,Cinciiinalt" im Gange war, hatten misere Schüsse de» Dampf kessel auf einem der feindlichen .Kanonen boote erplodirt »»d ei» and.res in Brand gesteckt. U »leidem schuhe des dichte» Rauches, der de» Strom bedeckte, zog sich die Re belle»flotte zurück und wurde verfolgt bis sie Schutz u»ter de» Kanonen des Forts fand. Außer dem „Eincinnati" wurde keines unserer Boote beschädigt und der Schade» an diesem ist so gering, daß er in einem Tag reparirt werden kann. Auf jdem ~Eincinnati" sind Berwuudele, ! lonst sind keine Unglücksfälle gemeldet. Vv«i thencrnl .Hnllrck's Zllrnice Eairo, 11. Mai. Die Dampfschiffe Courier und Eitv of Alton sind heute Nachmittag von Pittsburg Laudung mit Nachrichten vom Samstag Mittag ange kommen, zu welcher Zeit ein allgemeines ! Gefecht stattgefunden hatte. Am Donnerstag führte daS zweite Ba taillon des 7. Illinois Eavallerie - Regi ments unter Eommando deS Majors Ap ! plington und unter Aufsicht des General I Paine eine Recognoscirung von Far ! mington auf die Position des Feindes aus. Nach einerßerathung rückten die Bun ! destruppen vor, um die Stärke der Re ! bellen zu ermitteln. Sie wurden umzin ! gelt, aber es gelang ihnen, sich durchzu schlage». Die Rebelleu hatten sich auf ! der Heerstraße foriiiirl; unsere Leute ' bahnten sich den Weg »ach unserem La ger zurück brachte» de» Leichnam deSMt ! jors Applingto», der geblieben war, und t Verwundete nut sich. Ein Deserteur, welcher später sich ein ! fand, sagte, daß die Rebellei: 10 Todte, Verwundere und Bermißte verloren ha ! ben, darunter ein Colone! und ein Capi tän, die getodtet sind. An: Freitag machte die Rebelle»-Divi sio» deS General Bragg eine» Angriff anf die Position deS General Paine, >2 Meilen jenseits Farmington. Es ent spann sich ein scharfes Gefecht, unsere Leute fochten brav und macbtcn mehrere Bajoiiiiet-Angriffeaufden Feind, diemit großem Gemetzel zurückgeschlagen wur den. Da bedeutende Vet stärkuiigen derße belle» angekommen waren, zogen sich un sere Truppen »ach Farmington zurück. Wir habe» beinahe Mann an Tod te», Verwundete» uud Gefangenen ver loren. Näheres ist nicht mitgetheilt. lLrsberte Aaiiouen. Folgende Geschützt sind in Aorktown durch die Ver. Staaten erobert : Zwei 3-zoll'ge, zwei Ij zolligegezogene Kanone», sechzehn pfünder, sechs'l2' pfünder, neunzehn » zollige Columbia den, vier!t zöllige Dahlgreen, eine l«> zolliger Morser, eine k-zollige Haubitze i nebst vollständigen Ansrüstungetn Jedes Geschütz war mit 7t! versehen. ! Ein nasser und kühler Mai, Bri ngk d.ii, Ba„,>» Frucht und Heu. ! bou Europa. tLnropäische tLiiiinistlung nochmala. Fatl) e rPo >» t, 13. Mai. Der Dämpfer lura von Liverpool mit Nach licht»'» über Londonderry bis zum 3ten Mai paßirte liier nach Pottland vorbei. Oer Baumwolleiimarkt in Liverpool war still und Einachtel >l. niedriger zufolge der Gerüchte über Frankreichs und Eng lands Einmischung in amerikanische An gelegen Helten. Die Verkaufe in der Wo che betrugen -t»Ms> Ballen, am Freitag, I.Mai, 4»»». Der Markt schloß still und unverändert. Der Pariser Korrespondent der Jude- j pendence Belge versichert in bestimmte ste Weise, daß ein Projekt der Einmische nng von England und Frankreich in den amerikanischen Krieg eristitt. Der Sü den wird aufgefordert werden die Frei laffung der Sklaven zu garantiren. Mit Spanien soll Frankreich einen geheime» Bertrag geschlossen habe» bezüglich Auf Hebung der Sklaverei in Cuba. Asotv Waschku^ron. Wafchin g t o n, 16. Mai. Die Heimstädtebill, wie sie beide Häuser des (Joiigreßes passirt hat, verfügt, daß jeder Mann der eine Familie hat, oder über '2l Jahre alt ist und entweder Bürger der Ver. Staate» ist, oder beabsichtigt, ein solcher zu werden, nach dem t. Januar 15K3 daö Recht haben soll, ans IM Acker occupirte» Landes. Ausge schlossen sind alle, die Bereinig te» Staaten die Waffen ergrisse» oder der Rebellion Borschub geleistet- Berechtigt sind ferner zu Il!» Acker Land alle Offi zme und Soldaten im Dienste der Ver. Staaten, ohne alle Ausnahme. Daß der President diese liberale Bill unterzeichnen wird, ist außer allem Zwei- Zi.tt»e,s«»te Statijül-' übervie pocken krank heir. Während des vorigen Jahres ereigne ten sich in Philadelphia bei einer Bevöl kerung von 5t>5,52» Seelen 755 Todes fälle in Folge der Pockenkrankheit. DieS ist, wie folgende Tabelle ergibt, die größte Zahl innerhalb Jahren. Die Zahl der Todesfälle durch jene Krankheit be trug nämlich: 1531 15 !> 1532 13 i»<> l«is Idl» 152 I>3l 212 1535 IlX: 1551 2Ui I>3t! ><; 1552 127 1537 51 1553 t>7 1535 15 1551 -t» lü>3» 5 1555 275 15 t» 55 7 1813 3«; 155» 2 1511 >7 15t.» 57 IW IdtZl 251 Die Gesannntzahl der Todesfälle in Holge von Pocke» i» der letzte» 3» lah ren war «>27». «Li» scl »ertlicher Virgiflun,z»s.Ul. Balti mor e, 11. Mai. Gestern Bormittag >var die Wohnung der Frau Parton, 203 Raborg Slraße, der Schau platz eines entsetzlichen Vorfalles. Die zwei Kinder der Frau Parton hatten von einer unbekannte» Person Aepfel erhal ten. Sie äße» dieselbe» und wenige Mi nuten spater wanden sie sich in schreckli che» Krämpfen. DaS jüngere Kind ver schied nach schreckliche» Schmerzen und daS andere ist dem Tode nahe. Durch eine nähere Untersuchung ergab sich, daß >» de» Aepfel» Arsenik enthalten war! Aus den Zeugenaussagen ging hervor, daß der Knabe den vergifteten Apfel auf der Treppe gefunden hatte. Nachdem er ein Stück davon gegessen, reichte er ihn einer zur Familie gehörenden erwachsene» Person, welche jedoch nicht davon aß, son dern il>ndem anderen Kinde—einem Mäd chen —gab, das den Rest verzehrte. Die ses Kind lebte gestern Abend noch, doch war sein Zustand sehr kritisch. Frau Parton war ihren Kindern ste's ein. zärt liche Mutter gewesen. Es liegt nun an der Polizei, die Perso» zu ermittel», wel che de» vergiftete» Apfel auf die Treppe legt»'. Tie Feueiobiun» »> T>c>>'. Tro v, New - ?>o> k, 11. Mai. Das ! gestrige Feuer hat bis Sonnenuntergang gewüthet. Ueber 1M» Fuß der bedeck ten Brücke über den Hudson, wo das Feuer begann, sind zerstört. Der Sturm wind führte die Fcuersbrunst zu mehre re» Theilen der Stadt und setzte in der 2., 3. und l. Ward mehrere Gebäude in > Brand. Die Anzahl der abgebrannten Häuser l beträgt 5.»» bis tim» und der Schade» »ahe an H3,l>i»»,«»>», aus ivelche.Hl, 1«»»,- »»» bei verschiedenen (Soinpagnien asse curirt sind. An öffentliche» Gebaiwen sind unter And. die Renselaer nnd Saratoga Brü cke, daS Trov Union Depot, die Kirche» der 5. und«!. Straße,die schottische Pres' byterianer Kirche, die Methodisten Kir che, das Waisenhaus, das Kinder - Asyl, Renselaer s polytechnisches Institut ab gebrannt. Einige Kirche sind zur Ausnahme der Massen Obdachloser geöffnet. Ein Raum von mehr als 5» Ackern ist ganz abgebrannt. 15 verbrannte Leichen wurden bis jetzt gefunden und I«> Personen werden ver mißt. Tro v, 12. Mai. Man glaubt, daß die Zahl der am Samstag abgebrannten Gebäude sicherlich >0» sein wild. Der Verlust beläuft sich auf drei Millionen »»d die Versicherung auf 1 j Million Tha -v ler. Der Stadtrat!) bewilligte heute!Ks,- »»» für die Nothleidenden. Tie Bürger , hielten eine Versammlung, um ebenfalls > Maßregeln zu tr.ssen. Heule Morgen kani vc» New Voik zu demselben Zweck . ein Geschenk von W» an. Polizisten . von »nd Albann sind angekom- me», »m die KinderauS dem abgebrann ten Waisenhause unter chre Obhut zu nehmen; sie waren indessen bereits in Lansingbnrgl) gnt unteigebracht worden ' Aus Waschington. Pioklamalion dt« President«», die «Heilwelse Wie deraushebung der Blockade betreffend. Wiedereröffnung der Postvrrbindung mit Norfolk. Wa s cl> ill>lt o n, 13. Mai. Der Präsident hat uuler dem gestrigen Tage eine Proklamation erlassen, die bestimmt, daß vom >. nächste« Juni an, die am l!>. A pril voriges Jahr verfügte Blockade der Häfen gewisser Staate» in so weit als sie die Hafen von Beaufort in Nord - Caro lina,' Pott Ronal in Süd - Carolina und Neu Orleanö in Louisiana detrifft, wie der aufaehoben »nd daß diese Häfen von ienem Tage an, tvieder für den Han delsverkehr eröffnet wcrden. Nur Per sonen, Sachen und Nachrichten, die als Contredande zu betrachten, sollen ! ausgeschlossen und der Verkehr gewissen Beschränkungen unterworfen sein, die der Finanzminister in einer besondern Regu lation vorschreibe» wird. Das Oberpostamt hat einen Agenten nach Norfolk gesandt, um die Angelegen ! Heiken des dortigen Postamts zu untersu z chen und die Vorbereitungen zur Wieder- l'erstellung einer regelmäßigen Postver- binduiig zu treffen. Der Frühling Wieder einmal sind wir auS den rauhen und kalten Banden des Winters erlößt, und die freudenvolle und herrliche Lrüh ! lings - Jahreszeit Nat an dessen Stelle. ,O, wie sich ?llleü reg t; in den Feldern ist der Landma» mir Pflügen, Eggen, u. ! s. w> beschäftigt, während die geschäfti gen Haus Mütter in den Gärten aus daö eifrigste Handiren, um ihre Garten Ge- !vä(l)se zu besorgen. Wie herrlich grünt ! —iind blüht die Natur—und wie die Er de, so sind auch die Menschen zum frischen, thätigen Leben erwacht. Bor noch we nigen Wochen war die Erde in Oede und Traurigkeit gehüllt, und seht ist die Na tur, wie ei» ichones Buch mit vielen Bil z der», in ein herrliches grün—umwandelt. ' Wer möchte hier nicht ausrufen : ~Nun i danket alle Gott!" Oder : „Bringe dei ! nein Schöpfer Ehre Die (Martins,) grosse Schwalben, sind bereits zurückge kehrt, uni ihre verlassenen Wohnungen ! wieder zu beziehe». Die munteren Sing vögel wiegen sich in den Zweigen derßäu- ine, und singen, dem auf dem Felde ar- beitenden Landmanne, ihre Lieder; und j wie wohl muß es einem jeglichen gefühl ! vollen Menschen sein, wenn ihn, nach so ' langer trauriger Entbehrung, diese klei nen gefiederten Gäste wieder mit ihren l schwellenden Tönen beehren. Hier ist zu bemerken, daß das Zerstören der Vogel nester, welches der Jugend so eigen ist, j auf das Strengste bestraft werden sollte. Z Die Bogel erfreuen uns nicht allein mit ihrem Gesang, sondern sind auch wegen der Menge von Insekten und Ungeziefer, welche sie vertilgen, von nicht geringem Mchen. Die liebe Frühlingssonne wirft ihre, jetzt schon in einem ziemlichen Wär megrade vorgeschrittenen Strahlen, auf die Erde, und die zarten Sprossen der Ge , wachse kommen immer zum Borschein, und immer schöner beginnt das Buch der ! Natur sich vor uns auszubreiten. Die Bäume welche »och vor Kurzem kahl und düster bestanden, sind durch die milden Sonnenstrahlen, mit einem lieblich duf tenden Grün begleidet. Es ist eine Freu de, die Geschäftigkeit der Bauern auf dem Felde zu sehe», wie sie alles dazu beitra gen, uni eine reiche Erndte zu gewinnen; sie thun daö Ihrige, und der Segen und die Fruchtbarkeit wild dann auch nicht ausbleiben. Der Frühling ist wahrhaft die schönste Jahreszeit, und der Monat Mai, mit seinem lustschwaiigeren Geruch i der vielen blühenden Blumen, ist der schönste Monat im Jahre. Was für ei ne» großen Kontrast bietet daher der Frühling gegen den vorübergezogenen rauhen Winter. M>> seiner Her, Uchte» ; Wir wisse» ihn zu schien werth Weit er uns Freud oerteH'l. Der Fritbting ist nun hier; tlrsrent.t cuck an Schüaheit reich, S)ill vieler Luft und Zier. ' Tie iiächlie» iLmiearw sichte». Aus de» Berichten der Zeitungen auö dem La»de Staaten) er j sieht man, daß der Winterweizen überall eine ausgezeichnete Ernte verspricht; aber mit dem Sommerweizen sieht es gefähr lich ans. Nach allen Berichte», auch von Zowa u»d Minnesota, ist es überall zu naß. Sollte diese ungünstige Witterung noch eine Zeit lang anhalten, so können wir uns keine gute Weizenernte mehr versprechen, außer der bei dem günstigsten kühlen Sommer. Zum Kornpflanzen sind noch einige Woche» ch'it »nd wir glaube» deßwegen, daß nach de» jetzigen Aussichten dieses Jahr mehr Korn gepflanzt wird alö an dere Jahre. Scheie Seiten fui «tbicazo. Di.' ?l»ssichten für die Handwerke! in Chicago, Illinois, besser» sich, so hör len wir gestern, d.,ß die Bauunternehme Wallbaum und Bauinann, unstreitig ei neS der bedeutendsten Geschäfte dieser ?sr in (shicago, ihren Arbeitern, deren Zah sich beiläufig auf -.'«)«> Zimmerleute, Mau rer und Handlanger belauft, den Loh um > Schillinge per Tag erhöhl haben Obige Herren baue» jel)t ein neues D< für die Galena, Burlington un Quincy Eisenbahn, das eine Zierde d« Stadt zu werde» verspricht; das Gebäi wird 50 Fuß Breit u»d 700 Fuß lan. Wie wir hören, waren die Architekt?! Maurer und Zimnierleutenoch nie so sei n Nachfrage als in diesem Frühjahr. (JU. StSz. l.'c>Verbliche Fcuergbrunst. Bost o n, Marz. Ein verder icheS Feuer brach gestern Abend in B ton aus, und legte « große Hauser u> -lolilö in ?lsche, während 2 Stohrs du» >ie fallenden Mauern zertrümmert wu e». Der Schade» irird auf S>.'oo,o< Zugeschlagen. Candida» für^ongreß. George