Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, April 09, 1862, Page 2, Image 2

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    Kriegs
Wir lißen hlkrnachstthknd die wichtigsten und
meist wahrscheinlichen—denn alle zu geben ist in
einem wöchentliche» Blatte rein unmöglich—
Kriegs-Nachrichttn, Truppen-Bewegungen, u. s.
w.. wieder, wie ste von Tag zu Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Ver
fälle» im Zusammensang unterilchtet werden :
Der Krieg für die lluwn.
ott Florida.
o ll! o u k»
Bombardement der Insel No. It>.
Waschington. Zl. März. Das Ka-
Bie..vill! ist heuie Morgen ln der Siä
v von St. Augullinc, in Florida, ange
mnikn. Es überbnngt die Leichen dtr Capiiä-
Budd und Matthew. Als der Bienville aus
abging, hegte man allgemein die Ueber
zeugung, daß das Volk von Florida zu feiner
Loyalität zurückkehren werde. Die Rebellentrup
pen haben sich entweder nach andern südlichen
Staaten begeben oder find auf dem Wege dahin
Der einzige Plap, wo ein bedeutender Widerstand
geleistet wurde, war an der MoSquito Meeres
bucht und dies geschah blos mit kleinen Booten
von den Dampfschiffen Poquln und Andrew. Der
Verlust unserer Streitkräfte bestand ln 8 Todten
Der Verlust auf der Rebel
len-Seite ist uns nicht bekannt.
Am 2lsten März erhielt Commodore Dupont
eine Einladung von dem Mayse und de» Be
wohnern von St. Augustinr, Besitz von dem Pla-
Ve zu nehmen, und als er in die Rahe des Ha
f<ns kam, fand er, daß Capt. Doughty von drr
Wabaich mit feinen Seesoldaten und einigen Vol
Uliteer« unter Gen. Scherman. die Stadt schon
ruhlg in Besitz genommen halten.
Scharmützel iu Missouri.
SI.Lo u i s. ZI März. Im Hauptquar
tier ist Nachricht eingegangen, daß ein Detache
ment des I. lowa Cavallerie - Regiments unter
Capt. Thompson, eine Guerilla » Bande von Re
bellen, unter Col. Paiker, am 21. März lU Mei
len von Warrensburg Überfall,n hat. 15 Rebel
len wurden geiödtet und 25, gefangen genommen.
Unser Verlust besteht in 2 Todten und einigen
Verwundrten.
Bombardement der Insel No. 10.
St. Loui S, 31. Marz. Aus Cairo wird
unterm 29. März teiicht-t. daß an, Freitag das
Feuern auf die J-isel No. M sehr stark gewesen
ist. Die Rebellen haben das Feuer aus einer neu
en Batterie eröffnet, die, wie ma» sagt, mit 128
Pfändern montirt ist. Man konnte sehen, wie
der Feind die Bäume fällte und die Vertheidi
gungswerke sonst förderte.
Die Rebellen scheinen jetzt keinen Gedanken
mehr zu haben, die Insel zu räumen und bringen
täglich mehr Kanonen in Position.
Die Flotte hat gestern Abend Nachricht eihal
ten, daß vier, theils mit Eisen beschlagene Kano
nenboote zu Point Pleafant. unterhalb den Bat
terien des Gen. Pope, erschienen; da diese Bat
tttien sich aber in einer fortlaufenden Linie lS
Meilen weit ausdehnen, so glaubt man nicht, daß
ste eine Passage erzwingen können.
Aua Tennessee.
Cin cinn a t i. Zl. März. Nach den letz
ten N.ichrichten aus Indianapolis hat Gen. Bu°
ell das Commando der Ver. Staaten Streitkräfte
übernommen und war nur l 5 Meilen von den
Rebellen unter Beauregard entfernt.
Wom Krtegsschaup tatze.
Von Nappcchannock.
AusStra a b u r g.
Waschington. l. April. Ein Herr,
der soeben von Rappabannock zurückgekehrt, be
richtet, daß Major Steinhausen, Capt. Bötticher!
und Camp, während sie im Dienste waren, durch
die Louisiana Tigers überfallen end gefangen ge
nommen worden sind. Col. Kleesisch und Capt.
Gering begegneten einer Rebellen Patrouille, töl
teten zwei Rebellen Offiziere, deren Pferde in un
ser Feldlager gebracht worden sind. Capt. Neu
stadter lst durch die Rebellen gefangen worden.
Von Strasburg.
Strasburg,« West-Virginien,) l. April.
Gestern ließen sich 2 Meilen jenseits unserer Pick
etS 20V0 Rebellen sehen. Die nächsten Regl
menter marschtrten ln Schlachtlinie auf und erwar
teten einen Angriff, ohne jedoch unsere Linien zu
überschreiten. Die Rebellen machten keinen An
griff. Die Rebellen warfen einige Bomben in
da« Lager de« 22. Massachusetts Regiments, wur
den aber durch das Erscheinen einer Avantgarde
nachgehend» weggetrieben.
Capt. Gavage und ein Kamerad vom 22sten
Massachusetts Regiment waren mit einander ans- ,
geritten und hatten zufällig unsere Linien paßirt
Sie stießen dann auf ein Vetachement Rebellen, >
welche auf sie feuerten. Capitän Savage wurde
von seinem Pferde abgeworfen und Beide suchten
Zuflucht im Walde. Während der Nacht halten
ste den Weg nach dem Feldlager gesunden, wo ste
wohlbehalten ankamen.
Zteuere
Aus Ksvv Monvoo.
Aus dem Süden
Von Gen. Bank S Armee
FortMo n r o e. 2.Apri>. Eine Parla»
mentärslagge von Norfolk brachte heute Briefe
von Ver. Staaten Gefangenen und eine Depesche
von General Huger an General Wool.
Die Norfolk Zeitungen geben Notiz von den
Militärbewegungen auf Oid Point und sagen,
daß eine Masse Verstärkungen gelandet wurden
und daß mindestens ltM große Dämpfer und
Transportfchiffe in den Wherften und im Canai
wären.
Baltimore, 2. April. Der Spezial-
Correspondent des American zu Fort Monroe be
richtet :
Außer dem, was die Rebellen schon von uns
wußten, haben auch noch 2 Trommler, welche vom
Feind gefangen wurden, Ailes angegeben, was ste
nur wußten. Dies erfuhr man von 2 gefangenen
Rebellen.
Bon Port Royal brachte der Seminole Nach
richt bis zum vorigen Samstag. Täglich erwar
tet man die Ueberegai-e von Fort Pulaeki ; sei, >
3t> Tagen war jeder Äerkehr mit Zavannab ab '
geschnitten, auegenommen daß gelegentlich etn
mal ein Ruderboot bei unter? Zivrposten »orbki
ka«.
ln Fort Pulaski sollen Man» Besatzung
! liegen, wie Desert ure versichern, 2 deutsche Eom
! vagnien darunter hätten revolliit und wären in
Eisen gelegt.
Gen. Scherman wollte das Foit am l. April
,ur Uebergabe aussorder». Im Wcigerungosall
lollte es sofort bombaedirt weide».
Eine Boot-mannschast vom Seminole landete
und zerstvlte da. Fort zu Thttuderbolt, st.ckte die
Za in Brand und sprengte das Magazin
in die
Die Stadt Savannah soll sehr sta.k befestigt
sein von allen Seiten und die Besatzung wird von
?» <!l)0 bis 50.1)t!g Mann geschätzt. Die erste
>e Zabl ist wah.scheinlich die richtigere.
In Charlesston herrscht unter Volk und Trup
pen große Niedergeschlagenheit zufolge des Falls
von Newbern ; die Feuerfeesiec verhöhne» die N.
Carolina Truppe» und werfen ihnen Feigheit vor.
Die Verkäufer und Bäcker in Charleston weiger
len sich sofort Nord-Carolina Papiergeld zu neh
men. Es läge» damals zirei Nord-Carolina Re
gimenter dort ; eine Revo'te war die Folge, die
stohr wurde» erbrochen und die Truppe» nah
men sich was sie brauchten. Diese beiden Regi
inenter hatten sich geweigert länglr im Dienst zu
bleiren und wurden entlassen.
Besetzung von Peiisaeola erwartet.
Die Nachrichten von Florida lauten sehr er
multilgend. Viele Einwohner erneuerten den Eid
der Treue.
Ans Rebellen «Uuellen.
Eine Depesche von Charleston sagt >' General
Evans rückte an, Camstag gegen Nord Edisto init
Mann, zog sich jedoch zurück, als er fand,
daß die ölXlt) M'.nn stark waren.
In Rlckmond ging gestern das Geiücht, daß
auf der Halbinsel ein hartnäckiges Gefecht statt
finden werde, wahrscheinlich veranlaßt durch den
Umstand, daß am Samstag eine starke NeeognoS
eirung nach Aorktowa stattgefunden hat.
Die Neu-Oileans Zeitungen berichten den Ver
lust des RebellrndäinpferS Vanderbilt. Der Ca
pltän und die Manschast und L Passaglere haben
sich an der Florldaküste gerettet.
Das Rebellen - Geschlitzbureau hat eine Order
erlassen, worin es auffordert alle Glocken, die man
erhalten kann, l» leichte Kanonen umzugießen.
M e m p h i S, 29. März. Der „Aoalanche"
sagt : Der Felnd bei Island No. 10 hat seit
241) Stunden Bomben geworfen, ohne unsern
Werken oder Kanonen irgend welchen Schaden zu
thun.
Vorrücken vo» Gen. Bank'S Armee.
Wood st o ck, Vieginien, l. April. Gen.
Banks riickie heute Morgen von Strasburg nach
diesem Ort vor. Als er sich der Stadt näherte,
machte Eol. Aschby mit feiner Cavallerie, unler
srutzt von Infanterie und einer Batterie, den Ver.
Staaten Tiuppen die Passage sireilig,.wir rückten
jedoch durch die Stadt. Die Rebellen hielten
oft an u d w.üfen Hohlkugeln, woranf wir n.it
Erfolg erwiderten.
Gen. Banks verfolgte d!e Rebellen bis Eden
burg, 5 Meilen südlich von Woodstock. Seine
Leute verbrannten auf dem Rückzug 2 Tuinpeik
und eine Eisenbahnbrücke. Nur ein Mann fiel
vom 2l). Pennsylvania Regiment.
Wood st o ck, 2. April, Unsere Artillerie
und Infanterie trieb heute Morgen um 7 Uhr
ten Feind von Stoney Creeck bei Cbensburg. Er
hatte sich in Kanonen - Schußweite in Schlachtli
nie aufgestellt.
?li«ö WafchinHto».
W a s ch i n g t o n, 2. April. Es heißt hiee,
John lanney, der President der Staats - Con
vention von Virginien war, welche die Seeeßion-
O.dinanz paßirte» habe den E d der Treue ge
fch roren.
Heute wurde die Regulation ausgehoben, wo -
nach zum Uebergang über den Potomac »in Paß
nöthig war, was allgemeine» Beifall unter den
Geschäfteleuten findet.
Von Hatteras Inlet.
Neuvork, 2. April. Der Dämpfer Star
of the South von Hatteras Inlet vom 31. Mär,
ließ dort die Dämpfer Fnlton, Errieson und Ma
rion, die ausluden. Nichts Neues von dort.
ES wurden große Verstärkungen an General
Burnstde geschickt. Es heißt Fort Maeon solle
gestürmt werden.
Mitcrcs vom AritMliiuijilaljk.
?l Ii s 3! i ch in o » d.
Bv n v riut l>
Mötv WKfehtrrgron.
Waschington, 3. April. Flüchtlinge
von Richmond sind hier eingetroffen, die berlch j
ten. daß StreifpatrouiUen das Land durchziehen
und alle mä inlichen Bewohner im Alter von tt>
bis 45 Jahren zwingen, sich ins Militär einreihen
zu laßen.
Sie berichten ferner, daß ln Richmond das
Pfund Kaffee Sl.2ü, Zucker W Cents, feines
Salz der Sack S6O. Stiefel» das Paar 81Z.5»
kosten.
Aus Corint h.
Der Armee-Eorrespondent der Cineinnati Ga
zette liefert aus Savannah. in Tennessee, folgen
den Bericht vom 27. März -
Die Rebellen eoneentriren die Streitkräfte ih-
ree Mississippi-Armee an dini Punkte an der
Memphis - Eisenbahn, der am nächsten an unserer
Positionen am Strome liegt und rüsten sich, sich
rasch zur Vertheidigung der Bahn an irgend ei
nein Punkte in Bewegung zu fetzen.
Am 27sten März kehrte» drei unserer Kund
schafter zurück und berichteten, daß sie 3 Meilen
innerhalb der Linien der Rebellen-Armee gewesen
sind. Alle drei stimmen darin überetn, daß sie die
Streitmacht der Rebellen z» Corinth und in des
fen Nachbarschaft auf 75.000 Mann anschlagen.
Beauregard macht aufs eifrigste Vordere tun
gen, furchtbaren Widerstand zu leisten.
Späteres vom KrikM-hauplahr.
Scharmützel in Arkansas.
Vo» Fvrt Monroe
VonWaschingt o n.
Waschington, 4. April. Ein Tele
gramm von S t. L o u i s, von gestern besagt,
daß General Steele's Vorhut zu Palm,,»'s Ferry
in Arkansas angekommen ist. Col. Carline hatte
am l. April ein Engagement mit dem Feind bei
dem Uebcrgaiig über den Fluß. Ein Rebellen
lieutenant siel und mehrere Rebellen wurden ver
wundet und 5 gefangen genommen ; auch die La
gerequipage, Pferde. Maulthierc, Fourage und
eine Anzahl Waffen wurden erbeutet.
Der Generalpostmeister wünscht daß alle Brie
fe an Offiziere und Soldaten der Potomae - Ar
mee nach Waschington gerichtet werden möchten.
l?on Fort Monroe.
FortMonroe, 3. Äpril. Hier herrscht
eine große Ihiitigkeit und iäglxh werten wichtige
Dinge erwartet. Vom Merrimae nichts Neues—
auch fünft Nicht« wtittr berichte». i
> Bombardcmcnt der Insel No. !().
Seauregard überflügelt und zum
'.lig gezwungen.
Von Fort Pnlaöki.
Bombardement der Insel No. I».
Calro. 5. April. Die schwimmende Bat
lerie der Rebellen ist gestern Abend durch da« Feuer
l unserer Kanonenboote ganz unbrauchbar gemacht.
Eine Bombe hat direkt in die Batterie getroffen
und beim Explodiren 3 Mann gelöste! und iie
Batterie so zerstöit, daß sie gegen de» Fuß der
> Insel Hl>.as geschommen ist.
Das Bombardement ist gester» mehr thätig
und vo.i großer Wirkung gewesen.
Ein gestern Abend von New Madrid angekom
, Pleasant gegenüber gestern Abend eine Batterie
, errichtet und heute Morgen ein heftiges Feuer aus
- unse-.e Werke eröffnet hatten. Diese Batterie
i wurde jedoch bald duich unsere Kanonen zusam
men geschossen und rin Waarenhaus am Kentucky
Ufer wurde durch unsere Bomben in Brand ge
schossen und dessen Inhalt durch die Flammen
verzehit.
Von unserer Seite sind keine Unglücksfalle be
richtet. vo» den Rebellen sind viele getöttet und
verirundet, jedoch ist deee» Verlust nicht bekannt.
Beauregard überflügelt und zu», Rück
züge geschwungen.
Neu >?> ork. 5. April. Das hiesige ~Journ
al World'' berichtet in einem Extra, daß Pit
vat-Nachrichien aus verantwortlicher verlaßbarer
Quelle in Neu - Zjork angekommen sind, welche
melden, daß Beauregard in der Stellung, welche
seine Rebellen - Armee in der Nähe von Corinth
eingenommen, überflügelt und gezwungen worden
ist, sich nirück;u;iehen und ebenso, daß ein starkes
Corps Per. St. Truppen zwischen dem Feinde
und der Stadt Memphis, nicht weit vom Missis
sippi aufgestellt ist und daß auf diese-Weise der
Armcc Beauregards die Verbindung und der Rück
zug abgeschnitten sind.
Glänzende Nachrichten aus der Gegend könn?»
in einen, oder zwei Tagen erwartet werden, fügt
die „World" hinzu.
Angriff auf Fort Pulabki.
Neu-A o r k, 5. April. Das Transport
schiff Suppl» ist hier heute Nachmittag vom War
sam Sunde vom 29, März angekommen und be
richtet, daß die Ver. St. Batterien am Ufer alle
fertig und bereit waren, den Angriff auf Fort Pu
laeki zu beginne», als der „Supply" abfuhr und
bei de, Thalsache, daß, die Mannschaft auf der
j Fahrt an, M. März in der Richtung starkes Feu-
ern gehört, unterliegt es keinem Zweifel, daß das
I Bombardement begonnen Hot.-
Der A 7. Cuui^es;.
j April. Senat,
j Im Senat wurden Geschäfte bezüglich des Di
j strikts Columbia erledigt.
! Hau s. Herr Vallandigbam vo» Ohio bat
um Erlaubniß eine Angabe über eine gehaltene
geheime demokratische Conferenz von vor
letzter Woche zu berichten. Man legte Protest da
gegen. Dann Berathung der Taxbill. Es wur
de beschlossen, eine Rückvergütung der Steuer ein
treten zu lassen, sobald Waaren ie. ausgeführt
werden, doch soll keine Summe unter BZt) zurück
erstattet wttden.
j.tt'üusiiliinuilchl'
sarriSb u r g, 4, April. Im Senat Ist
l nichts von Bedeutung für unsere Gegend gesche
! hm. Im Hause wurde die Bill für Wiederauf.
»ahme der Barzahlungen der Banken diskutirt.
- Die erste Sectio», welche die Wiederaufnahme am
nächsten Februar bestimmt, wurde paßirt.
?.'lw New-Mefjfo.—Fort Nnio».
St. Loui s,!! April. Nach der Eor
respondenz des Republican war Oberst
Slough's Eoloradoregiment vor 5 Tagen
bei Fort Union angekommen. Es zählt
!>s»i> Mann und die streitbare Macht be
! trägt »un I.'.<>«> Mai,». Die Main, schaft
!ist auf:! Monate mit Allem versehen.
Dieses Fort ist das stärkste an der west
lichen Grenze.
Nach de» letzte» Nachrichten war Oberst
! Eaiibv noch i» Fort Eraig eittgeschlossen,
und die Terauer, 2-M>Manii stark, stan
den mit 2«! Geschützen bei Albuguergue.
Andere Berichte sagen, daß die Rebellen
oberste» Steele und Baylor mit
! Teram'l'n gegen dieses Fort vorrücken,
i Die Texaner halten Santa Fe besetzt
!wo sie eine provisorische Regierung er
richtet habe» unter Lol. Peiham.
Man wird wo mögüchdem Oberst Ean
! by helfe» u»d dabei Sa»ta Fe und Albu
j querque wieder zu gewinnen suchen.
Aartoffeln, wie eine große Ernte ge
ballt wurde-Weiße Kuben.
I. B. E., von Hunterdon-Eauiity, N.
1., schreibt an den Agriculrurist, daß er
voriges Jahr eine besondere Kartoffel
ernte hatte und zwar in folgender Weise:
Oer Dünger wurde unterpflügt; der
Boden dann geeggt und in Furchen von
24 Fuß Abstand ausgelegt, die Kartof
feln wurden geschnitten, drei Ange» auf
das Stück und die Stücke bei l Fuß Ab
' stand in die Drille gebracht; eü wurde
Asche aufgezettelt und dann eine Bedeck
ung von 4 Zoll darauf gegeben. Nach
dem sie gut anfgegange», ließ.man den
Pslng scharf an der Reihe durchgehen, um
i die Erde auszuwerfen und dann wurde
!ie wieder zurückgeworfen, indem der
Pflug in entgegengesetzter Richtung lief.
! Dies lockerte den Boden auf und ließ Lnft
und Wärme ei». Eine Woche später lief
die Pflugegge durch die Reihe». Gerade
vor den, Pflügen wurde das doppelte
, Pflügen wiederholt. Das Pflanzen ge
schah gegen den Isten April; die Arte»
waren Mereer und Buckeyes, wel.be rei
fen, noch ehe der Frost sich einstellt.
Bein, letzten Hacken wurden weiße Rü
bei, zwischen die Reihen gesäet. Ich er
zielte auch gute Ernten von weißen Rü
ben, indem ich sie zwischen Welschkor»
säete, die flache» und rothblättrigen Ar
ten erreichten oft ein Gewicht, vo» 4
Pfund, und hebt man sie mit etwas Erde
bedeckt im Kell'r auf, so halte» sie sich bis
Frühling. (Wie die meisten ander» Be
richte über Erfahrungen in derLandwilth
fchafr, die uns zugehen, so ist auch der >
obige mangelhaft in eine», oder mehreren
Punkten ; nichts wird gesagt von der Bo
denart, Düngerart oder seiner Menge.—
Alle solche Eiiizelnheiten sind wesentlich, !
um eines Mannes Erfahrung nützUch zu '
machen. (Red.)
Aua südliche Rebellion- !
vom IVestcn.
Chicago,!. ?spril. In Caiiowa
ren Memphis Blatter vom 27. und ei»
Charleston Mercury vom 22. eingetrof
ftn.
Davis hat der geheimen
Sitzung des Congreßes den Rath ertheilt,
daß die von der Unikee - Regierung auf
Parvlö entlassenen Gefangenen ihres Ei
des entbunden werden und die Erlaubniß
erhalten sollten, an dem bevorstehenden
Kampfe teilzunehmen, i„ Ausübung des
BergeltungSrechts gegenüber dem von
, Lincoln in der Auswechselung von Ge
fangenen bewiesenen infamen und rück
iichtSlosen Bertrauensbruche."
Es werden im Süden Versuche ge
macht, Truppen durch Conscription aus
zuheben. Editoren und Setzer sollen vom
Militärdienst außer in »«:» ausgenommen
sein.
Das New-Orleans Delta sagt in Be
zug auf die von Capt. Reeckee in Ver
theidigung einer Batterie zu Insel No.
I<> an den Tag gelegte Tapferkeit: ~Eine
einzige Batterie hat bisher die ganze
'Lucht des Bombardements ausgehalten,
die Föderalen Kanonenboote zurückge
trieben und eins derselben in verkrüppel
ten Zustand verseht, so daß es nach Cairo
zum Zweck der Reparatur abgehen muß.
Ban Dorn und Jeff. Thompson sam
meln eine bedeutende Streitmacht in Po
cahontes, Ark., ehe sie einen Angriff auf
Gen. Pope in New-Madriv machen.
..Auf der Insel No. 10 wurde bis zum
Mittwoch kein Schade» angerichtet, aber
die (sonfoderirt«i bohrten zwei Bundes-
Kanonenboote ili den Grund.
~Die Werte bei Fort Pillow sind vol
lendet. Gen. Pope baut Flachboote in
New Madrid, um seine Truppen »ach
Tennessee überzusetzen.
„In Mississippi häufen die Pflanzer
ihre Baumwolle auf, um sie leicht i»
Brand stecken zu können.
Eine Depesche aus New-Orleans von>
W. März meldet, der Eonföderirte Dam
pfer „Nanderbilt" sei mit allen an Bord
> befindlichen Personen auf hoher See un
> tergegangen.
In Betraft des Mangels an Blei
'I Ichlägt der Memphis ~Appeal" vor, die
'! Bekleidung der Theekiste» in Kugeln zu
' i gießen.
j Die Ladies von Charleston opfern ih-
Juwelenschmuck. Uhren, silberne Lof
>fel und Geld zu», Bau eines Kanonen-
bootes.
> Das Kanonenboot ..Eonestoga" ka»i
heute Abend von der Insel No. Ig hier
. aber meldet von dort keine Aenderung.
Die Mörser feuern jede halbe Stunde,
aber erhalten keine Antwort.
, Die gestern in Union Eiti) erbeutete
. Rebellen - Post enthielt Briefe von Re
. beUentruppen auf der Insel No. 111, >vo
,! rin die dortigen Truppen als entmuthigt
. > geschildert werden.
. Heute kamen t 0 bis 50 Rebellen-Sol
t date» »ach Hickman, lieferten ihre Waf
- i fen aus und erklärten ihren Wunsch, den
Eid der Treue zu leisten und im Unions
! Heere zu dienen. Es war ein Theil der
.! gestern ans Union City entflohenen Re
! bellen. Dieselbe» bringe» die Nachricht,
'l daß eine große Menge ihrer Kameraden
'! sich ebenf Uls ergebe» möchten.
i Ei» sl,warzer Verraeker.
> Die N. Zlork Tinies enthält folgende
! telegraphische Mittheilung aus Wasch
!ington:
„Der Wundarzt Eore vom dritten
! New leisey-Regimente ist wegen Hoch
! verrathes verhaftet worden. Der That'
bestand ist folgender: Bei der Besitz'
. »ahme vo» MaiiassaS durch unsere Trup
> pen. fand ein Offizier im Zelte einesße
' bellen - Generals ein Papier folgenden
Inhalts. Genaue Berichte über die
, Stärke und Aufstellung der Armee, aus
freien Stücken ertheilt von Wundarzt
Lore vom:;. New-Jerfen-Reginiente.—
Das Papier enthält ferner die Mitthen
lung. daß das Rekrutiren im Norden aus
gespielt habe, daß die Bundesarmee im
mer schwächer werde, da keine Rekruten
zu haben seien ; daß die Truppen in Ge
neral Kearnev s Brigade, zu welcher der
Doktor gehört, so und so stark seien und
da und da liegen. Dieses Dokument
wurde nach Waschington geschickt und die
Verhaftung des Doktors verfügt. ES
j stellt sich heraus, daß der Doktor sich zur
Nachtzeit häufig aus dem Lager schlich,
5 meistens allein, manchmal aber in Beglei
i tung einiger Soldaten vo» de»e» er je»
desnial etwa welche verlor. Im Oktober
verlor er 2 Maiin und nahm dann am
nächsten Tage eine Parlamentärflagge,
!um deren Leichen aufzufinden. Um diese
Zeit ward den Rebellen obige Mitthei -
lung gemacht. Core prahlte bei seiner
Rückkehr stetS, daß er die Rebelle» ange-!
Loge» habe. Er war so oft abwesend,
daß er seine Amtspflicht vernachlässigte
und Oberst Taylor Klagen gegen ihn ein
reichte, da man schon, bevor obigiS Doku
ment aufgefunden wurde, Verdacht gegen !
ihn hatte, daß er mit de» Rebellen ver-!
kehre, weshalb er in seinem Zelte unter!
Arrest gestellt wurde. Core resiguirtei
und wurde dann als Gefangener nach!
Waschington abgeführt, wo er sich jetzt!
befindet.
Streitkräfte Ver Rcbellen.
Die Gefangenen, welche bei den neue-!
sten RecognoScirungen gemacht sind, sa
gen aus, daß die Rebellenstreitkräfte in
der Nachbarschaft von, Rappahannock
Strome in 8 Regimentern Infanterie, 2
Regimenter» Lavallerie und « Stück Ge-!
schütze» bestehe».
i» Waschington angekommen -
er Brief meldet, daß in der Schlacht vo» !
Pea Ridge, Ark., Oberst Dodge von
Hoiva mit sllg M. in s Feld ging, wovon
lAllgetodet und verwundet und ihm selbst
drei Pferde unter de», Leibe erschossen,
wurde». Col. Dodge erhielt eine leichte
Wunde.
I», 2. Neuyorker Artillerie-Regi
ment sind 3 t Indianer vo», Stamme der i
Oneivaö ; sie haben ihre Bauereien ver-! >
lassen, um oer Kahne der Republik zu .
folgen. Tie sprechen Oneivisch unv Eng !i
lisch. Lmettv aber nur unvol!komm«„. ü
Gouv. Sprague üt'er die , i
Der patriotische und heroische Gouver
neur Sprague vo» Rhede Island, be
kanntlich der einzig? demokratische Gou
verneur, der gegenwärtig in einem nörd
lichen Staate regiert, hat an daö Volk
seines Staates eine Adresse gerichtet, wo
>in er sich entschieden für Aufhebung der
Sklaverei erklärt. Cr sagt:
, CS zeugt von großer Oberflächlichkeit,
wenn man glaubt, daß der jetzige natio
nale Kampf die Dinge so lassen könne,
wie er sie fand. Die bereits vorhandene
Streitfrage zwischen Unterdrückung und
Freiheit muß seht auSgefochten werden,
oder wir haben sie später und zwar unter
erichwerten Verhältnissen durchzukäm
pfen. Würde die Sklaverei wiederher
gestellt, so würde» später im Wesentli
chen dielelben ilmstände eintreten, die wir
jetzt haben."
„In der That, eSgibt nur einen Weg,
um den jetzigen Kampf in hoffnungsvoller
Weise zu beendigen, und dieser Weg ist
die Abschaltung der Sklaverei. Wer da
will, daß die Union am Leben bleibe und
daß ihr Ruhm und ihre Macht in Tri
umphwiederhergestellt und veiewigt wer
de, der muß folgerichtig die Sklaverei zu
schneller Vernichtung verdammen."
Sprague sagt die Illinois Staats
zeitung, der wir Vorstehendes entneh
men, —wurde vor einigen Tagen von der
demokratischen Parlhei Rhode Islands
von Neuem zum Gouverneur nominirt,
aber er ist nicht nur der Candidat der de
mokratischen Parlhei, sondern der Ca»
didat des ganzen Volkes-, kein einzige!
Gegencandidat wird aufgestellt; durch
seine einstimmige Wiedererwählung will
ihm das Volk Rhode Islands beweisen,
wie jehr es den von ihm an den Tag ge
legten Patriotismus zu schätze» weiß.
Religion und Vaterland,'liebe.
Bei der in der vorige» Woche zu PH,
iadelphia versammelte» zahlreiche» Co»
ferenz der Methodisten Bischöflichen Kir
che wurden folgende Beschlüsse einstimmig
gefaßt:
Beschlossen: daß die Regierung, die
Armee und Flotte unsere tiefste Sympa
thie und eifrigsten Gebete haben, nnd das:
wir uns verpflichten mit allem unsere»
Linfluß sie in ihren noblen und rechtmä
ßigen Thäte» uttterstütze», welche die
shre unserer Flagge, die Unverletzlichkeil
der Constitution und die Aufrechthaltung
der glorreichen Union znm Ziel haben.
Beschlossen: daß während wir unsere
Sünden bekennen, und unS in Demuth
vor dem Allmächtigen Gott beugen, und
sie vielen welche unsere Waffen
gekrönt haben, als ein Zeichen Seiner
Gunst empfangen und daß wir mitDank
barkeit und Hoffnung unsere Herzen zu
ihm erheben, durch de» Könige regieren
und Fürsten Gerechtigkeit ausüben, daß
wir auch ferner mit Siegen gesegnet wer
den, bis unsere Brüder im Norden und
im Westen und Osten wieder ver
einigt sind.
Beschlessen: daß wir nicht nur unsere
'tnhänglichkeit an die Coiistiliition u»5
an die Regierung der Vereinigten Staa
ten in Gegenwart des Allmächtigen Got
tes und dieser Zeugen ausspreche», so»
der» daß wir u»S auch bereit erklären,
vies durch eine» Eid zu rilian?», w»-,,»
immer diejenige», wel.de über uns regie
ren, es so wünsche».
iL," schwimmendes Hospital.
Der Dämpfer „State of Louisiana"
zu St. Louis ist zu einem schwimmenden
Hospital auf General Halleck 6 Order
umgeschalfen worden und ist nach dein
Cumberland Strome abgegangen. Die
eigentliche Bestimmung dieses Booteo ist,
laut Halleck s ursprünglicher Absicht,
' sich stets in der Nähe der Haupraniiee zu
halteii, um—im Fall einer Schlacht—zur
sofortigen Aufnahme der Verwundete»
bei der Hand zu fei». Nächstdem soll
dasselbe aber auch dazu verwendet werden,
Kranke von einem Punkte zum ander» zu
tra»sportiren, wie gerade die Ilmstände
es erheische». Die westliche Sanitals'
Commission hat die gesammle AuSriist
ung des Hospitals bejorgt. CS befinden
sich Bettstellen an Bord und im Fall
der Noth können 5»» darauf placirt
werde». Cbeiiso stellt die Commission,
auS ihren Mitteln, männliche und weib
liche Krankenpslege, während eine Anzahl
Wundärzte auS freiem Artrieb ihre
Dienste diesem Zwecke ebenfalls freiwil
lig angeboten haben.—Zst der Gedanke,
der de» General Hllleck geleitet, an sich
selbst schon e.» der aUseitigsten Anerken
nung würdiger, so ist er es um so viel
mehr, als er gän>l!ch »eu und somit eine
frische Prode vo» der Vielseitigkeit des
amerikanische» Volkes und dem ihm i»»e
wohnenden, praktischen Sinne ist. So
wie Hospitälern, wird auch auf
der „State of Louisiana" Freund und
Feind gleich behandelt und verpflegt
werden.
„NewPorker Tribune" bringt
einen sehr humoristischen Artikel, in wel
chem gesagt wird, daß einem Hochgesteliten
Offisier von einem patriotischen Bürger!
in Syracuse, N. LI. das Anerbieten ge- '
macht worden sei, die feindlichen Schisse
»nd Verschanzungen zu zerstören. Sei»
Plan ist ein sehr einfacher. Cr macht
den Vorschlag, künftig die Bomben mit
einem leicht erplodirende» Material und!
außerdem mit rothem Pfeffer zu füllen;
erreichte eine solche Bombe »im ein feind-!
liches Schaff, so würde, wie der Erfinder
der neuen Methode ausführt, die Schiffs- j
mannschafr, Soldaten und Kanoniere in -
ein allgemeines und unwiderstehliches!
Nießen ausbrechen und in dieser Periode
sei eS natürlich für unsere Schiffe oder
Truppen ei» Leichteö, die Feinde ohne
Schwertstreich gefangen zu nehmen.
verdiente Belohnung.
Der Seeminister hat Matrosen
Z. Davis, der bei dem Angriffe auf Cli- >
iabeth Citn, als der Dampfer „Vallev
s>ty„ in Brand gerathen war, mit fei
>ein Korper ein Pulverfaß deckte, zum !
Kanonier befördert. Dadurch wird der i
des D. von iziZfln auf H pro v
Zahr erhöht. <
Der neuliche Beschluß Rebelle,i-
Eongreßes, derdieMilitär-Commandan-
ten anweist, bei Annäherung der Bun
destruppen alle Vorräthe von Tab>:k,
BauinwoUe und überhaupt Alles, waS
dem Feinde von Beutzen sein könnte, zu
zerstöre», ohne daß der Eigenthümer be
rechtigt sei» solle, eine Entschädigung da
für zu forder», mag sich auf de», Papier,
als ei» Zeichen der zu de» größten Opfer»
fähige» Begeisterung, recht hübsch aus
nehmt», aber er wird schwerlich jemals in
große», Maßstabe zur Ausführung kom-'
men.
Es ist nicht >o leicht, das Volk zu über-
zeugen, daß eS eine preiswürdige That
sei, sich leibst die Nase ab>u>chneide», un,
den Nachbar dadurch zu arger», oder sei» !
eignes Hauö niederzubrennen, damit es!
dem Vorübergehende» keinen Schutz ge-'
gen das Uiiiietter gewähre. Deshalb
hat auch der Rebel.'en Kongreß wohlweis
lich nicht an die Massen selbst die Auf
fordeiung zur Begehung dieses Vanda
lismus gerichtet, sonder» dem Militär
Befehl gegeben, die Zeistörung auszu
sühien. Ailei» trotzdem wird schiverlich
viel Baumwolle uns Tabak beim Vor
rücke» unserer Truppe» i» Flamme» auf
gehe».
Schon erhebt sich eine energische Op
position gegen die befohlne Eigenthums
Vernichtung, und nenn ma» versuchen
sollte, dieselbe zur Ausführung zu bri»
ze», wird das Volk sicherlich mit Gewalt
dem wahnsinnigen Vorhaben Einhalt
thun.
Folgende Auszüge aus einem südlichen
Blatte deuten wenigstens darauf hin.
Der ..Eonstitiitioiialist" von Augusta,
Georgia, protestiit gegen den Plan, die
Ttadte des Südens beim Vorrücken des
Heindes einzuäschern und saat: „Eine
eroberte Ctadt mag dem Feinde blos eine
temporäre Bequemlichkeit biete». Ist
dieselbe ein straregischerPunkt, dann wird
er sie besetzt hallen, selbst wenn alle Ge
bäulichkeite» i» eine» Nuineiihaufc» ver
wandelt sind. Kein Geiieral würde den
Platz räumen, weil sich für fei». Trup
pen keine Wohnungen vorfinden, noch
würde er seine Armee i» der besterbautei!
Stadt wegen der schönen Häuser lassen,
wenn die Pläne des Krieges dieselbe »ach
ei»e>„ ander» Punkte verlangten odei
we»» die Stellung sich gegen eine überle
gene Streitmacht nicht behaupte» ließe."
I» Bezug auf das Gerücht, daß Sa
vannah durch Feuer zerstört werden soll,
sobald die BiinteStruppe» die Stadt an
greife», schreibt dasselbe Blatt: ~Wir
protestire» gegen diese unkluge Maßre
gel», welche dem Feinde keine» ernstlichen
Nachtheil aber dem Volk,
der Stadt u»d des Staates eine» dauern
de» Schade» verursache» und Gebäulich
keite», welche »och Hunderte vo» Jahren
stehe» könne», zerstöre» würde». Die
unter der Voraussetzung einäschern
zu wollen, daß mehr sich wie
i oer gewinnen lasse, verriethe eine un
! männliche Furcht und stellte den südlichen
> Muth, Ausdauer und Patriotismus in
! Hrage."
Die beste Antwort aber auf das wah»
sinnige Brandstifter-Edikt deß Rebelle»
Longreßes hat der Mayor vo» Memphic
gegeben. Als der dortige „Appeal" die
Bürger austorderte, bei Annäherung de?
Heindes die Stadt in Brand zustecken,
erließ der Ma,)or sofort eine Proklama
tion des Jiihalr, daß Jeder auf dei
Ltelle aufgeknüpft werden solle, der eo
wage, Feuers» der Stadt anzulegen.
cl'pfer fni dir gute Sache.
Herr Fr. M u nch < Har West) theilt
! Mll folgendeil Worte» seine» Freunde»
die Trauernachricht vom Heldentod seines
jüngste» Sohnes mit:
„Als einer Spartaiierin gemeldet wur
de, daß ihr Sol», in der Schlacht gefallen
sei, fagle sie gefast: „Ich habe ihn dazu
j geboren, damit Einer da sei, derbereil
!wä,e, für sein Vaterland zu sterben."
Ist solche Höhe der Gesinnung unserer
> Zeit verlere» gegangen ? Traurig, wenn
es so wäre. Möge» »vir es immer auf's
j Tiefste beklage», daß u»sere so weit fort
geschrittene Zeit doch über dasselbe Bar
barenthiim, das vor Jahrtausende» be '
stand, »och »icht sich > rhobe» hat und »och
immer die Frage», welche Vernunft und
Rechtsgefühl losen sollten, durch rohe
Gewalt und Blutvergießen schlichtet, so
werden wir doch jetzt und für alle Zukunft
so wenig wie i» uralter Zeit unsere Au
erkeiinung jenem edeln Muthe versagen,!
der für Ueberzeugung u»d Recht das Le
ben zu opfern beieit ist.
Unter den Freiwilligen des !!. (Sigel'- j
! schen) Missomi Regiments, welche in der
Schlacht bei Spiingsield fochten, ist mein
jüngerer Sohn Benhold nicht zurückge
kehrt. Nach mehrere» Woche» dergräß
lichste» Spannung darf ich jetzt »ich:,
mehr zweifeln, daß ich ihn verloren habe.
Er wurde noch unter den Letzten gesehen,
welche bis zum Ende des Kampfes aus !
dauerte» und da»» nicht mehr, als die!
Uebrige» unter schrecklichem Kartätschen
fener sich zurückzogen. Wie er umkamt
und wo und ob ma» ih» verscharrt hat,
werde ich niemals erfahre». Er war ei»
blühender Jüngling, noch nicht
att und vo» reinem, edlem und treuen!
Sin». Noch so jung, wollte er es sich doch
nicht nehme» lasten, mit seinem ältern,
Bruder in den Kampf z» ziehen.
Jede der Millionen Verrätherseelen, j
die wir in diesem Lande haben, ist mit-j
schuldig a» dem vergossene» Blute und
a» der über Zahllose gebrachte» Trauer." j
Neger in ,
Die constiluirende Versammlung von j
Illinois hat mit I.', gegen I.'! Stimmen r
de» B. Schluß gefaßt, daß cs Neger» und
Miilalten »icht gestattet sei» soll, i» de» o
Staat einzuwandern, und diejenige», h
welche sich i» demselben befinden, sollen b
keine bürgerliche» .Necbte genießen. h
Tabakshändler von Neu-
Nock habe» eine (so:i,miltee ernannt, die
,i Wafchiiigte» eine Abänderung der
krieizSsteiier-Ai'satze aufTabak bewirken !i
011. !
HNittkl gegen den Pftrsickbaum-Solirei'^
Der große Feind deS Pfirsichbaums ist
der Bohrer, welcher de» Stamm gerade
oberhalb der Wurzeln angreift. Dieses
hat die Geduld manches Pfirsich
züchters erschöpft und sie veranlaßt, die
Zucht dieses delikaten Obstes aufzugeben.
Wir sahen kürzlich ein Rezept angezeigt,
das „ein sicheres Mittel gegen den Psir
sichbohrer" sein soll, welches aber, un
glücklicher Weise für den Ruf des Ent
deckers, weiter nichts weniger noch mehr
i als das ist, waS wir selbst seit viele» Jah
ren bei unser» Zwergbirnenstämmei,
j (Quitte») angewandt und in unsern
! Spalten verkündigt habe», nämlich :
' Entferne die Erde vom Stamm, sage 4
oder Zoll, dann umwickele denselben
j mit einer Bandage von baumwollenem
! Tuch so tief hinab als thunlich und 5
! oder <> Zoll über de» Grund, dann ziehe
die Erde wieder an de» Stamm, nachdem
du zuvor die Bandage mit starken, baum
wolliien Zwirn dicht befestigt hast. Dies
läßt man, laut der neuen Entdeckung,
so verbleibe», so lange als es ganz ist und
ersetzt es dann durch einen andern Ver
band. Wir meldeten, als wir diese Ban
dage zuerst bei unsern Zwergbirnenstäm
meii cimvandteii, daß wir nicht zweifelten,
dieses Verfahre», obgleich niemals ver
sucht, werde sich gleich wirksam an Pfir
sichbäumen erweisen. Wir empfahlen je
doch, das Tuch Mitte August zu entfer
ne» und so zeitlich im Frühjahr wieder
anzulegen als der Zustand des Bodens es
erlaubt. Wir sind noch immer dieser
Meinung, weil ma» dadurch nicht ver
säumt die alten Bandagen zu erneuern,
welche nicht länger Schutz gewähren.
Wir hatten niemals einen Wurm an
. unser» Quitteustämmen, an welchen dies
' Mittel gehörig angewandt worden ist.--
' (Germ. Tel.
rv-e von Ser der tLier
sich AU übeijeugen.
De Bcrrv, Nye, R. U., schreibt: Es
ist stets verlorene Arbeit, Eier anzusehen,
die keine Lebensfähiiikeit besitzen. Vor
einige» lahren war ich stets glücklich so
viele Junge» zu bekomme» als ich Eier
angesetzt hatte. 1! ngefahr in der zweiten
Woche des März wäblte ich frische Eier
mittlerer Große, und setzte möglichst viele
Hühner zur nämücb Zeit an. Nach drei
Tage» untersuchte ich die Eier zu Nacht
mit einem Lichte; diejenigen, worin das
" Hühnchen sich bildet, erscheinen dunkel,
die, worin die Lcbenckraft erloschen ist,
sehe» so hell aus, wie zuvor. Dieselben
entferne man, da sie nicht ausgebrütet
weiden, sich jedoch »och für den Verbrauch
eigne». Ma» biingt die guten Eier von
>! einem Neste zum andern, um den Abgang
zu ersetzen; statt der weggenommene»
! gibt man frische Eier.
Heine'a Zeugniß über die Libel.
Der berühmte und zugleich berüchtigte
> Dichter Heine sagt einmal, von der Bi
! bel und es ist ei» altes schlichtes
Buch, bescheiden wie die Natur, und na
türlich wie diese; ei» Buch, das werkel
taglig und Anspruchloö auesieht, wie die
I Lonne, die unS wäimt, wie das Brod,
das nnS nährt; ein Buch, das so traulich,
so segnend gütig unS anblickt, wie eine
alte Gros-mmler, die täglich in den, Bu
che liest, mit den lieben bebenden Lippen
—UIW vieseo BuU, heifit auch ganz kurz
weg daß Buch, die Bibel. Mit Fug nennt
inaii auch diese die heilige Schrift. Wer
feine» Gott verlöre» hat, der kann ihn in
.l diesem Buche wieder finden; und wer
ihn »ie gekannt, dem weht hier entgegen
der Odem des göllliche» Wortes. Diel
! welche sieb auf Kostbarkeiten ver-I
stehe», wußte» sehr gut >"aS sie thaten,!
! als sie bei dem Brande des zweiten Tem-D
pels die goldene» ui>d silbernen Opferge-I
.' schirre, die Leuchler und Lampen, sogarl
den hohenp'.iesteilichcn Brustlatz
. aroßen Edelsteinen in, <-tich ließen, uncV
nur die Bibel retteten. Diese war deW
w,hre Tempelschatz, und derselbe ivarlW
gottlob nicht ei» Raub der Flammen odeM
des Titus Bespasianus."
durch Feuer.
Durcl, den Brand von Hausum's Hol
tel, in Readiiig, wurde» folgende VerliW
ste verursach: :
i Hr. Hau cum verlor an liegendem unW
oersonli.hem Eigenthum TW
Mola« Eneampment, an Regalien etW
; Reading Royal Arch EhaptW
Loge No.
Reading Loge No. «i'.', 8300 ; und
verre» Mull und Eompagiiie
Hrn. Hausum's Verlust ist völlig duiW
' Versicherung gedeckt; kbenso derder ReW
j oing Loge niid der Herren Mull u. ComW
! die llebrigen haben ihre Verluste selW
!» tragen. Ma» vermuthet, daß
Heuer i» einem Vorzimmer der
! rer Halle, wo die Regalien verwahrt irW
den, entstanden war und sich von dW
iiber de» ganzen bintern Theil des
bäiides verbreitet hatte.
tLine Parität.
Der Glen'i.' Fall s (Wisconsin)
senger" hat einen Mann in diesem CaW
t» gefunden, welcher über 5,0 Jahres
ist und nie ein (sanalboot,
oder eine» Eise»bah»wage» gesehen
Er fuhr »ie in einer Postkutsche undW
nie über t! Meilen weit vo» seiner
math entfernt, besitzt aber eine großlM
gutem Zustande befindliche BanereiM
Au.!) ist er nie in feinem Leben k ran kW
wefen, hat nie Tabak geraucht
kaut und nie mehralszwei Bücher
sen —eine Bibel und einen
Dieses selteneEremplare von einem
scheu hat »ie einen Brief mit der PoW
Hilten, hat zum ersten Mal seine
me im Jahre abgegeben, wohW
für Andrew stimmte und haW
diese? Zeit bei jeder Wahl das
Ticket gestimmt. Er hat nie mehr aM
oder zwei Gerichte auf feinem TifchW
habt, bekennt sich heute noch zu deW
bräuch'», die in der Zeit seiner
herrschten, machte nie Schulden, iW
ehrlicher Mann und kümmert
nur un, jeine eigenen
ist eine Frau einem
leuktnaiit ähnlich?
Beide sterben nach dem ReglmeiW