Kriegs Nachrichten Wir l ißen hiernachstehend di» «lchligsten und meist wahrscheinlichen—denn alle zu geben ist in ! einem wöchentlichen Blatte rei» unmöglich— Kriegs-Nacheichten, Truppen-Bewegungen, »- f w., wi»d»r, wi» ste von Tag zu lag bei uX »in tr»ffen, folgen, damit unsere Leser von alle» Vor fällen im Zusammenhang vnteriichtet werden : Der Krieg für die Iluion. Beachnmg de« Snbbaths in der Armee. > Teuflische Gcwalttkätigkcit in den, Staat rNißouri. Voyalth der Gesetzgebnng tn Kentucky IVMlimqwn. Waschlngton Sept. 9.—r>» folgende O der ist soeben «laßen worden : (General-Order No. 7 ) Hauptquartier der Potomac Armee. Der commandirrnde Gtn-ral - Major wünsch, und ersucht darum, daß in in der vr-n «hm Armee ein großer Respekt für ten Wir kämpfen in einer heiligen Sache und soll ten uns bemühen da« Wohlwollen des Schöpfers zu verriene» Wenn nicht »in feindlicher Angriff oder eine an dere ertrtm» militärisch» Nothwendigkeit vorliegl. s? ivirt den commai dieenden Offilieren »mrf»Hl»n > alle Arbeiten am Sabhoth zu sueprildiren Keine Märsche, die »ich, durchaus nothwendig sind, soll ten an jenem Tage gemacht werden ; es sollte, so weil es möglich ist. den Mannschaften gestaltet fein, von ihren Arbeite» aueznruhen. und sie sol len nach üblicher Inspektion, die Sonnlag Mor gens stattfindet, an tem Gottesdienste theilneh wen. Offiziere und Mannschaflen sollen gleich mäßig dahin wirken, daß an jenem Tage Anstand und Slille herrsch«. Der coniinantirende General belrachtet die? nicht als eine müßig» Form. Sin Ruhetag in ler Moch» ist notbwknlig für Mknschtn umd Vieh. — i üiber mehr als da«, die Beachtung de« heiligen ' Tage« de« Gottes ler Gnade und der Schlachten ist unsere heilige Pflicht. George S. NicClellan, Teuflische Gewaltthätigkeit in Mißouri. Hudson, Mo , Sept. Dicnsiage W irde der nach Westen fahrende Passagier - Sx xreßtüg auf der Hannibal und St. Joseph Eisen bahn daduich, daß da« Holz, durch die Seceßioni sten, am östlichen Ende der Brückt so abgebrannt war, daß e« zusammenbrach als der Zug den Tbeil ler Brücke erreichte, in den Plattestrom gestürzt. Ler ganze Zug siel in len Strom hinab die Loco» motioe wurde umgewendet und zwei Passagier-, der Fracht-, ler Bagage- und der Postzug stürzten auf einen Hausen zusammen. Die Passagier-Car .en wurden buchstäblich zerlrümmrrt. Die einzige von allen Personen, die sich auf dein Zuge befan den, welche unbeschädigt davon gekommen, war der Bagagemeister. Der Maschinist, der Eonduk leur. drr Postagent, der Feuerman», der Brem iensührer und ein» Anzahl Passagiere sind gelöv lel und all» andere mehr oder weniger verwundet Nur Secrsstonisten können sich einer solchen teufli schen That schuldig machen. Loyalität der Kentucky Gesetzgebung. Frankford. Kp., Sept. 7. Der Se nat hat heute die Herren Johnson Reed und T Marschall als Sommittee angestellt, um West-Ken »ickv zu besuch»» und bei den Föderal- und Eon förderirten Militär. Behörden anzufragen, aus wessen Befehl und au« welchem Grunde sie ge wisse Theile de« Bodens von Kentuckv besetz« ba den. Lee Senat ist au« ?7 Unionisten und t l Secisstonlsten zusammen gesetzt. Auf Anordnung des Hauses wurde heute die «ereiniglen Staaten Flagge über dem Sapitole aufgezogen. Bei der Abstimmung über die Fra ge stimmlen 77 für die Aufziehung und nur ZN dagegen. Ein Vorschlag wurde dann geniachl. auch dl» Staatsflagge auszuhängen, derselbe ging Im Haus» b»find»n sich 74 Unionist»» gegen 24 Van Altfaridria. Alerandria. Sept. 9 —Sine Batterie von v Sechspsüiidern wurde gestern zufällig von unsern Truppen in der Nähe des Alexandria Rie gelbahn Depol« in der Srde vergraben gefunden. Ss wurde ihnen eine glückliche Auferstehung berei'- tet und die Rebellen - Sanonen werden ihren frü brrn Eigenthümern von Fort Sll « worth einen WiUiommengruß zu donnern, wenn die Herren ihren Mündungen zu nahe kommen sollten. Drei Gelaven, die von dem Bau der Schanzen an Munson Hill entwischen wollten, wurden von ten Rebellen erschoßen. Zwei anlere waren glück licher. ste kamen mit hkllte Haut bei unsern Vor- Bon Washington. Waschin g t o n. 9. Sept. Buch beute ist längs der feindlichen Linien Alle« ruhig. Man toit nicht, daß e« irgendwo zu einem Zusammen stoß gekommen, noch daß die Rebellen weiter vor gerückt sind. Manche Militärpersvnen behaupten jdech. daß die Haupimach, der Reteven langsam von Manassa« gegen unsere Stellung vorilickt, ,!nd daß vielleicht schon binnen 2-1 Stunden «ine gloße Schlacht bevorsteht. - Eommittee hat der Regierung angeraik-n, noch Iö.WU Letten für Hospilaljwrck. In ler Narp Dard wird Heu«, ein, von Burn ham's neuen, von hinten zu ladenden Kanonen Der PrSfiden» ha« dem wegen Schlafen« aus Vorposten durch Kn?g?g„lch, zum Tode veeue tbeiiten Soldaten Smith vom Z. Vermont Re> g'nient, der heute erschossen »erden sollte, einen Aufschub der Hinrichtung bewilligt. Sin Pailon wild vermuthlich folgen. Der Krieg in Missouri. St. Loui«, 8. Sept. Hr. Murphy, »in Mitglied der Firma Torbeft und Co., von ?ynn iZrcek, iiamden Saunl,. der jetzt hier tft, hat ge. lilrn Älxod Nachricht empfangen, daß Ihr Stöhr am Donnerstage Äbeiid« durch eine Bande von l 50 Ziebtllen beraubt wurde, die durch einen Pee diaer, Name»« Johnson, von Laine« Prairie, an gefühlt worden; die gestohlenen Güter belaufen sich auf?! lv.vov. Der Postmeister von O«ceola. St. Elair So. belichtet, daß er soeben Nachricht von einem Ge fechte zwischen lem Kansas Regiment» d»t Gen. Lane und einem ilor»» Rebellen unter «eneral Rain« erhalten habe, In welchem der Letztere mit einem großen Verluste total geschlagen wo,den ist Der Rkbkllen.Mcneral Rain« wurde gefangen g». General Prke, der ,u OSceola war, schenkte dem Berichte vollen Glauben. Fahnen über rei chun g. Harri« bürg, 9 Sept. Gouv. Curtin mit Geneealstab und einigen eingeladenen Gästen vanischen Reserve Regimentern die ihnen durch tie l letzle Legislatur bewilligten Fahnen persönlich zu Überreichen. Weitere icrie^snalhrirütel». Ueberreichung der Fahnen, an die Penn sylvanischen Regimenter. Lloll! Wasch kuMou. Waschlngton, Sept lv —Heute wird vom andern Ufer des Potomac berichtet, daß Al les nicht nur ruhig, sondern ungewöhnlich ruhig sei. Das ist doch einige Abwechslung. Verschiedene südliche Zeitungen bringen fchau befälle in der Rebell-Armee. Bei ManasseS und Aqua «-reek grassiet da« Nervinfieber sürchleilich nnter ten Truppen, von den bei Richmond stehen nieder. Jeden Tag koaimen mehrere Todesfälle vor. In allen Departement« unserer Narp - Aard herrscht die größte Thätigkeit. 1k75 Personen arbeiten Tag und Nacht und ungeheure Ouantl von lahlgreen Canonen wird nicht unterbrochen. Die Seesoldaten werde? durch gedingle Ofsizie» re jetzt auch im FeldartiUeriedienst einexercirt und machin die besten Fortschritte. Die Regierung hat von der neuen Anleihe be reit« l 5 Millionen erhallen. Fünf Millionen Überreichung der Fahnen an die Penn sylva »ischeu Regimenter. Waschin g t o n. Sept. lO.— Gouvernör Surtin fuhr heute früh 9 Uhr, begleitet von feinem tt>eneralstabe und escortirt vom 5. Pennsplvani schen Regiment, nach dem Feldlager der Pcnnspl vanischen Brigade, um den dort stehenden Regi Mesellich>>ft angeschafften Regiment« - Fahnen zu l? Regimenter, 6 in einer Linie, tereit« zur Pa rade aufgestellt waren. President Lincoln und General Cameron, so wie die übiigen Mitglied« nee Kutsche. Später kam Ten. McClellan mit seinem Gen eralstab on. und wurde längs d»r ganzen Linit m>t großem Jubel empfangen. Salulschüsse wurden zu Ehren de« Präsidenten und des Gouverneurs abgefeuert. Die Fahnen wurlen sodann herbeigebracht und von Gouv. Cuetin mit passenden Seremoiiien den Die Parade bot einen schönen Anblick dar. Das Lager ist reizend gelegen und mit dewaldeten Hügeln umgeben. Die Haltung und der Geist der Truppen war der beste. Fünf Musikbanden waren zugegen AI« Zuschauer waren Herr Russell, der Soere ipondent der London Time», und mehrere Edren j ft仫 aus Philadelphia, Morton MeMichael, Yenrv C. Laiiy, ijhas. Gilpin und ScheriffKern anwesend. Letziere waren zugleich beauftragt ' dem KriegSministerium die Nolbivendigkri» vorzu- stellen, daß Philadelphia befestigt werde Die Commilter hatte heute eine Unterredung i mit Minister Cameron, der ihr,' Vorschläge gün i itig aufnahm. Revolte in eiuem Mississippi Regiiiienle. Baltimore. II). S»pt. Ein Brikf an den „Baltimore Amer»can" von einem Bürgerin Lee«burg meldet, daß am Samstag ein ganzes da selbst stalionirtes Mississippi Regiment Rebellen revoltirt, seine Gewehre zerbrochen und nach Hause gegangen ist. Dieser Brief ist von einem zuver lässigen. verantwortlichen Korrespondenten, welch»r dem ~Am»rican>' regelmäßig eoirekt» Berichte aus der Nachbarschaft gelirfcrt hat, und dirser fügt seiner Depesche roch ausdrücklich hinzu, daß di- Nachricht zuverlässig sei. Später»? Weeictzre. Bon Wcschington Wasch^n gton. 11. Sept. Von der virginischen Seite sind keine kriegerischen Nachrich ten eingklausen. Ss ist All«s ruhig. Hrute früh sah man brdeulenden Rauch hinter den Arlington Höhen aufsteigen. In der Nähe von Munson Hill wurden die Büsche niederge brannt. > Man sah heute früh ein Rebellen - Regiment ! aus Munson Hill ererriren. Geschütze sieht man nicht, aber sie sind vermuthlich hinter den Sed > schaiizen verborgen. Die Ecmmittre au» Philadelphia bat von der -liegierung die Zusicherung «rhallrn. daß ein com oe enter Genieosfizier nach Philadelphia gesendet und Vorschläge über die Befestigung Sin g fangner Rebell bestätigt die Nachricht, daß seit der Sinnahm» von Fort Hatieras lii Re ! gimenter die Polomac Armee verlassen hab,n und Dem Ver. St. Ouarti»rineist«r Sroßman in Philalelphia sind I t Million Thaler zur D>«po illion gestelll, um tu Philadelphia Zahlungen zu machen. Nach den neuesten Berichten haben die Ztebel len >dr» Ballrrien bei Äquia isreek neue?ding» sehr v»,sta,kt. Dies. Iben erstrecken sich auf tj Mellen un« weilen durch Mann und zwei gel»- balierien gedickt. Sine ihrer Kanonen waif vor eintgrn lagen eine Bombe über den hier vier vi«,. In der Nähe der Kettenbrücke fielen Zwischen unsern Truppen und len Rebellen mehrere Schar mützel vor. Sine starte Patrouille, unter Tommanlo de« General« Smith, rückte während der Nacht bis Lel»i«v>ll«, 7 Meilen von der Brücke entfernt, voe, wo ste von den feindlichen Picket» angegriffen würd«. John Lwinrllc vom 7g. Neu Jorker Regiment wurle geiötret. Zw-, Offiziere von Stewart» Virginia Regiment« wurden durch un seee Truppen gefangen. Zwei Volontär« vom Reu Aorler l» Kalb Regiment» sind in die Hän- ! de der Rebellen-Picket« tn der Rahe »on Hunter« Ähappel gefallen. Eine Reb.lle, der den Weg verloren hatte, wurde durch unsere Eavallerle g». fangen und heute in'« Lager gebracht. S« ist «Ine neu« Küsten-Sipedition beschlossen. Bon Baltimore B a ltlmvr», !!. S« find Order« eingegangen, den Polizei . Marschall Kane nach Fort Lafayette zu biingen. Zu See«burg s»llen die Rebellen sehr versta.kt > worden sein. Von Neu Work. Neu - Aork, 11. Sept. Die Polizei hat »ine wichtige Verhaftung gemacht. John R. Milner von Virginien, der hier aiigekomn en war. zu fabriciren, wurte arretirt und L3v,l)lM, die er zu diesem Zweck» bei sich hatt», sind mit Brschlag belegt. Weitere» von Washington Eine Recognoscirung bei der Ketten Brücke. Tapfere« betragen unserer Truppen, Waschinqton Septemb. 1? —Gestern Morgen um 7 Uhr ist ein starke« Detachment von der Nachbarschaft drr Kettenbrücke unter dem Be fehl des Solonel Stevens, von den Neu - Jorker Hochländer, abgegangen Es bestand au« meh reren detaschirten Kompagnien Infanterie, einer Sompagnie CavaUer e und Capt. Grifflth's Bat terie. Al« unsere Truppen vorrückten, so zogrn sich di» Picket« des Feindes bis LewmsviUe, 7 Meilen jen seits der Kittenbrücke zurück. Da unsere Truppen den Zweck ihre« Marsches eine Recognoscirung des Landstrichs, rrreicht hat te, so begannen sie den Rückmarsch anzuireien, als eine starke Streitmacht der Rebellen, bestehend au« 2 oder A Regimentern Infanterie einem Regiment Eavallerie, nebst einer Batterie von 4 Geschüpen aus der Richtung von Fall« Sburch heranrückte, offenbar tn der Absicht, unsern Truppen den Rück zug abzuschneiden und sie zu verhindern, nach ih rem Lager zurückzukehren. Die feindlichen Truppen formirten eine lange Schlachliinie und ihre Batterie eröffaete ein Feu er. das durch Griffuhs Batterie erwidert wurte. Nachdem einige Schüße mit einander.'.ewcchsell worden, sttllien unsere Truppen et?a 2V Minuten das Feuer ein. um dem Feinde Gelegenheit zu ge ben, sich im offenen Felde zu zeigen ; er benutzte dieselbe jedoch nicht und zog rs vor, sich in den Wäidern versteckt zu halten. Unsere Truppen »ahme» hierauf die Operationen Gefecht, dessen Kugeln es bald gelang, die feind liche Batterie zum Schweigen zu bringe». Das Geschüh wurde sodann auf die Eavallerie gerichlet, welche an tem nach Falls Church führet.» Wege erschien und jagte diese bald in die Flucht ; »ine Anzahl Reiter stürzte getroffen au» dem Sattel, als die Bombe in ihrer Mitte platzte. Ss wurde hierauf der Befehl zum Rückzüge ge geben und unsere Colonne langte in guter Ord nung gegen Abend wieder in ihrem Lage, bei der Kettenbrücke an. zu welcher diese Truppe» geböten, kam bald nach dem Beginne des Geschles auf dem Schlachifelde an und übernahm das Soininando der BundeS geant Goodwin und die Soldale» Hubbel >nd Wood; ,»an glaubt, daß auch Lieutenant Han rock. wacher vtrmißl wild, pelödlet sei. Drei Soldat n wurden verwundet und drei sind gefan vier Man» von demselben Regiment« wurden vee- Diese Unglücksfälle siud ineistentheils das Re sullat der unbesouiienen Verwegenheit der Leule welche die zu ihrer Sicherheit gegebenen Orders mißachtet haben. Gen. McZltllan erklärt sich höchlichst zufrieden mit der tapse,» Haltung der Soldaten hei dem obigen Zusammenfloß bei Lewinsville, und das Vertrauen der Soldaten ist dadurch bedeutend und sichtbar gestiegen- und Alle versichern daß man nie wieder von Geschichte ähnlich der von Bull Run hören soll. Glorreiche Ilachricht! Ein anderes Treffen in West-Virgiiiien. Unsere Truppen siegreich ! Tie Xcbellen t>»be» Xcisau» geiiomiuen. M a s ch i » g t o n Sept. 13. —Wir haben heute wieder glorreiche Neuigkeiten von West Vir - ginien zu berichten. Die Landesverräthrr Trup pen, unter Buchanan« Schatzkammer Dieb Flovd. sind geschlagen worden, und der Spitzbube selbst, sammt seiner Mannschaft, ha« während der Nacht Neisaus genommen, Gen. Rosenkranz, der tap fere Führer un,erer Truppen, fand am Dienstag i Nachmittag die Rebellen, auf der Spitze eines ho ben Berges, zu L -nnir Ferrp, auf der westlichen Seite des Gauly Flusie«. Die Stellung de« ! Feindes war sehr stark und wohl »«»gewählt " beide Flanken so wie der Rücken waren unzugäng lich, und die Fronte war durch einen Wald be- schuht. Die Stärke der Rebellen unter Floyd war ! öOKtt Mann, und die unsiige unter Rosenkranz, j.lwa ZM'l). nämlich das Ivte, l2te und 13t» j Ohio Regiment. Gen. Rosenkranz machte mit dem lt)l»n Regiment den Angriff auf den Feind, und es gelang unsern braven Soldaten den Feind an einer Flaeke aus seiner Position zu treibrn Unsere ganze Macht wurde soda nn in Anwendung gebracht, und das Gefecht wurde schrecklich und dauerte einen bedeutenden Zeitraum. Unglückli cher Stiels« wurde in dem heisesten Gefechl Colone! Solle vom Igten Regiment »»rwundet. und.es ibut uns leid melden zu müßen, daß Col. Lowe durch den Kops geschoßen und augenblicklich ge lovlet wurde. Diese Vorfälle Ha len den Muth aus unserer Seite »ine Zeitlang geschwächt, aber der elbe stieg bald wieder ; der Kamps wurde in vollem Ernste bald wieder erneuert und gegen dem die de'tigsien Anstrengungen, für den Zeitraum von Z Stunlcn. und als dann die Dunkelheit ein brach, wurden unsere liuvpen zurückgerufen und beordert aus den Waffen zu schlafen-um bei dem Anbruch des Tages sogleich für einen abe, maligen Angriff bereit zu sein. Aber am Morgen war der Feind niä t mehr sichtbar. Ja dem Schatzkam mer Dieb Fiopt war da« Herz in die Hosen ge " sunken, und hatte währen? der Nachl mit allen leinen Truppen Reisau» genommen, seine Lager- Ausrüstung, Mäg.n, Pferde, »ine große Quanti tät Amlinition und 5l) Schlachlochs»n zurücklas. send. Seine Boote hat er aber vrrsenkt, und die Brücken, so wie ,r sich zurückzog, hinter sich ver brannt oder auf andere Weisen zerstört. Somit haben unsere Truppen wieder einen glän zenden Sieg errungen, und den Landesverräthern eine derbe Lection gegeben. Unser Verlust in die fem Treffen Ist, Todte und 70 Verwundete.— Der Verlust des Frindrs ist unbekannt, derselbe soll U?ichtig für Schul Direktoren. Nach einer Entscheidung des Staats- Sekretärs, des Achtb. Wm. M.Meredith, welche derselbe auf Ansuchen d,S Staats Superintendenten der Bolks-Schulen ab gegeben hat, sind die Direktoren verpflich tet, die Schulen in ihren b treffenden Di strikten mindestens vier Monate lang jährlich offen zu halten. wichtige perl,afmngen. Baltimore, Sept. 8. Einige > wiä'lige Verhaftungen sind hier in den > letzten 24 stunden vorgenommen worden welche ein gutes Zeugniß für die samkeit der Regierungs Polizei ablegen. ?tm Samstag Abend verhafteten die Beamten den M. I. Grady und 10 an dere, etwa 8 Meilen von der Stadt. Sie beabsichtigten, sich einen Weg nach Vir ginien zu bahnen. Die Gesellschaft war m 3 Wägen dahin gefahren, nm in einem Schooner nach dem östlichen Ufer überzu setzen und von da nach Virginien zu geh en. Unter den Artikeln die bei ihnen ge funden wurden, befanden sich mehrere Uniformen, eine Quantität Flannel.Me i dicin, ein Pack Briefe und eine Secessi o»S Flagge. Die ganze Gesellschaft wurde in Fort M Henry gebracht. Gra hat zu der Polizei des Marschalls ! Kane geHort. Heute Morgen wurde der Kutschenma cher A. Williamson auf die Beschuldi gung des Verraths gege» die Regierung > oerhaftet. Es wurde bewiese», daß er einige Tage zuvor einen Wagen mit einem doppelte» falschen Bode» verfertigt hrt re, um i» demselben die Versendung von Eontrabande nach dem Süden zu erleich - kern. Nachdem der Angeklagte genau be ! wacht worden, wurde er in dem neue» i Wagen, mit zwei vortreffliche» Pferde» ! bespannt, gerade als er im Begriff war seine Werkstätte zu verlaße», verhaftet. ! Er behauptete anfänglich seine Unschuld > und forderte zur Untersuchung auf, da - ihm aber die Polizei zeigte, daß sie beßer !mit den Geheimmßen seines W.igens be kannt war, als er vermuthet, und ruhig !aus den geheimen Schlupfwinkeln de» Beweis der Schuld irgend Jemandes zog ! und den falschen Boden des Fuhrwerkes - aufhob, rief er geängstigt aus: ~Jch bin ein ruiiiirter Mann !" Die gefundenen - Artikel umfaßten 2«) große Navv-Revol j ver von vorzüglicher Qualität, eine große Quantität Gold - Tressen, rothen Flan nel, ein Packet von 100 Briefen, die an Personen in Petersburg, Richmond, Nor folk und Fairfar addreßirt waren ; mch - rere waren von den ersten Geschäftshäu ser in Baltimore. Unter den Briefen «eUen si.h mehrere an Offiziere der Re i bellkn-7srmee und einer an Frau Jeffer lon Davis befinden. Die Briefe wurden dem Gen. Dir überliefert und William lon ward nach Fort M Henrv gebracht. Gleich nach dem Ausbruche der südli chen Rebellion eilten alle Bürger, ohne Unterschied der Parrhei, für die Erkal lung der Union zu wirken. „Keine Par thei mehr!" riefen die Republikaner und nicht allein die Douglas- sondern auch die Breckinridge - Demokraten stimmten mit ein in diesen Ruf. ~Wir sind Alle Un ion'Männer, bereit zu kämpfen für die Sterne und Streifen," hieß es und man wurde veranlaßt zu glauben, daß Alle be reit wären, ihre Parthei - Gefühle zu opfern für das Wohl der Union. Man hatte Ursache zu erwarten, daß die bis dahin bestandenen Partheien zusammen verschmelzen und nach der Wiederherstel lung des Friedens erst wieder neue entste hen würden. Dies scheint aber nur eine Täuschung gewesen zu sein. Die Re publikaner haben den besten Willen ge zeigt, der Erklärung: „Keine Parthei mehr," treu zu bleiben, aber bei den sv' genannten Demokraten dauerte die An hänglichkeit an dieselbe nicht länger, als bis es Aemter zu vertheilen gab in ei nigen EauntieS von Pennsylvanien ha ben sie ihre Eardidateii für die nächste Wahl bereits ernannt und in andern ste hen sie im Begriff ein Gleiches zu tlmn. Es ist demnach unverkennbar ihre Absicht, das alte Parthei - System wieder herzu stellen, sowie es war, als man noch nichts von Secession und Rebellion wußte. Die republikanischen Staats-Eommit teen von Neu-Aork und Ohio hatten den entsprechenden demokratischen Commit teen jener Staaten Vorschläge gemacht, sich mit ihnen zu vereinigen, um Union- männcr als Eandidaten auf die betreffen den Staats- Tickets zu ernennen, aber z diese Vorichläge wurden zul ückgewiesen. iEs scheint demnach, daß bei den Demo z krale» der Hunger nach Aemter» stärker > ist, als ihre Liebe für die Union.-(Beob. Tie Rirchei, ,» Ptnladelpkia. Folgendes ist ein Verzeichniß der Kir ! chen und religiösen VersammlungShauser in Philadelphia: Namen der Kirche». Anzahl. Protestantische Episcopal V 5 Methodist Episcopal 50 Methodist Protestant 4 Presbyterianer (alte Schule) do. (neue Schule) 2U Baptisten Lutherische 12 Romisch Katholische 30 Bereinigte Presbyterianer 0 Reformirte " S Deutsch Reformirte 6 Ealvinisten 4 Universalisten 3 Unitarier 2 Evangelische Association 5 Neu Jerusalem 5 Unabhängige S Deutsche Baptisten 2 Bibel-Ehristen I Zweite Advent Gemeinde I Jünger Christi I Kirche des Neuen Testaments l Mährische Gemeinde 1 Synagogen 7 Versammlungsh. der Quäker II Kirchen für Falbige. Baptisten 4 Methodisten N Presbyterianer 3 Protestant Episcopal 2 Zusammen 345 Angemessene« Geschenk für Sigel. Eine Anzahl Bewunderer Sigel's in Neu-Uork haben ihm ein Paar Geschütze neuer Eonstruktion zum Geschenk ge macht, und dieselben werden in kürzester Zeit in St. Louis eintreffen. ES sind gezogene Sechspfünder, gußeisern; sie wiegen nur 700 Pfuad und können von zwei Pferden gezogen werden. wichtige Arretjmiigen in Baltimore. Baltimore Sept. LZ. —Der Pro vost Marschall arretirte heute Morgen oor Tagesanbruch folgende hervorragen de Bürger, nämlich: Manor Broiv», C. H. Ritter, Lawrence S. T i Walles, T. B. Scott und Roß Winans, Mitglieder der Gesetzgebung. F. K. Howard, der Editor der Baltimore Er change wurde auch arretirt. Die ganze Partie wurde »ach Fort McHenry ge bracht. Später am Tage wurde» »och weiter! arretirt : die Herren Dennison, Quiiin lind und Lvnch, Mitglieder der Gesehge- bung von Baltimore Eaunty, und H. W. ! Warsield, S. H.inson, Thomas u. John C. Brune, Stadtmitglieder. Auch Thos. W. Hall, Editor des „South." Die Gesetzgebung sollte am nächsten Donnerstag zusammen treten und diese Arreste verhindern thatsächlich die beab sichtigte feindliche Gesetzgebung gegen die Regierung, einschließlich, wie man glaubt d-e Paßirung einer Secessions Ordinanz, Es heifit auch, d.iß noch weitere Arretir ungen folgen sollen. Alle wurden vorgenommen zufolg' O rders vom Kriegsdepartement. Auch H. Man, Eongießmitglied, Henry M. Mor fit »nd W. G. Harrison, Mitglieder der Gesetzgebung von der Stadt, sollen ver haftet sein. Somit sind alle 10 Delega ten der Stadt verhaftet. Es g?ht ferner daö Gerücht, daß Ben jamin E. Howard, der Friedenscandidat für Gouvernör, im Gefängniß sei In den Straßen war eine bedeutende aber nicht laute Aufregung. Sci'Uldgef.nigiiifle in England. Nach den vorjähriaen Berichten über die Schuldgefängnisse in Großbriltanien sind nicht weniger als l«),l)iiz Männer und m l!). Jahrhundert in der civilisirten Welt ge ! duldet würde. lL?' Zeitu n g s v e r b c t e D>e ! Grand Jury von itv, N. Aork, hat den VonkerS den High- land Demokrat, das Eastern State Jour nal, die Neu Norker Staatszeitung und die National Zeitung als Helfer, Hehler und Unterstützer der Berrächei det Eourc präsentirt. Sie empsiehlt, daß der Di strikt 7lttornev angewiesen werte, gerie t' liche Klagen gegen diese Zeitungen ein;» i leiten, wenn sie nicht von ihrem hochver rätlierischen Verfahren abstehe». l.'e> baftung. A lba »v, N. ?1., 6. Sept. G. E. Bowne von Key West wurde gestern Abend als Hochverräther verhaftet und eine Menge wichtiger Briefe aus dem Sü den bei ihm gefnnden. Etwa hundert seiner Freunde machten den Versuch, ihn gewaltsam zu befreien, wurden aber durch die Revolver der Beamten in Schach ge fallen. Qer >Tecessivnisi wu,t.r Fort Lafayette gebracht. IVol>l getdan. John S. Jones, ein Werbeoffizier, hat innerhalb der letzten paar Wochen ü>'er vier hundert Mann in Lancister Eauntn angeworben. Außer den Obigen, sind Viele für andere Regimenter angeworben worden, so daß Lancaster Cauntn seinen Theil von Männern für de» Krieg gelie fert hat. Fremont laßt in Eoncord, Neu Hampshire, eine Anzahl von Wagen anfertigen, auf denen man die Rationen für eine in Bewegung begriffene Trup- pencolonne während des Marsches zn ko -chen im Stande ist. In der französi «chen Armee bat sich diese praktische Ein richlung längst bewahrt und eingebürgei t. verlor seine Gotlieb Escherlv, LS Jahren all, ge riet!) vorletzte Woche in Abington Taun i schip, Montgomery Caunty, mit einer sei ner Hände in eine Dreschmaschine, und trug so schwere Verletzungen davon, daß ! dieselbe abgenommen werden mußte. Brigade von Nord Earolina. Hon. James Henry Zoster, der von Nord Earolina gewählte Union-Eongreßmann, hat letzte Woche dem Präsidenten seine Aufwartung gemacht und ihm eine Bri gade Bundes Volontärs von Nord Earo lina angeboten. B urlilig to n, N. 1., 11. Sept.— Eolonel James Wall von hier wurde heute Nachmlitag durch den Ver. St. Marschall verhaftet und nach Neu - Aork gebracht. Da Eol. Wall seit viele» Jahre» hier der leitende Mann gewesen ist, so hat diese Verhaftung hier viel Aufsehen gemacht. Wilmingt on, Delaware,!!. Sept. Heute fand die Stadlwahl hiers, lst statt und hatte den Erfolg des ganztu Union»! Tickets zum Resultate. William Gilpin ist mir 722 Stimmen Majorität wieder gewählt. IV«kl in Maine. Portl a n d, 12. Sept. Berichte aus 195 Eaunlies geben dem republika nischen Eandidaten Washburn eine Ma- jorirät von mehr als 12Ml> Stimmen sür Gouverneur. Erdbeben. Ein Erdstoß, welcher heftig genug war, um die Leute aus dem schlafe zu schrecken, wurde am vorletzten Samstag Morgens fünf Uhr gleichzeitig in Cincinnati und Louisville verspüit. Neuer Grund für E h e fch e i- < dun g.—Eine Frau Koster zu Murfrees boro, N. E., hat eine Ehescheidungsklage > auf den Grund hin eingereicht weil ihr Gatte ein Abolitiouist sei. Die freie weiße Bevölkerung der l Ii Rebellenstaaten ist geringer, als die < von Neu - Pork und Illinois 5,581,600 i iSiaivohner gegen 5,500,000. , Ge». F,cinc>nl's proklamalion. Die Proklamation des Gen. Fremont ist die erste entschiedene und wirksame Maßregel zur Unterdrückung und B.mei sterung der Rebellion und wird deshalb von jedem Panioten gelobt und geprie sen. Die Proklamation, welche erklärt, daß das Eigenthum der Rebellen in Mis souri conficirt werden und deren Sclaven frei hat das Publikum ein we nig in Staunen gesetzt. ES war ein? iganz unerwartete Methlde, die Ochse» I der Rebellion bei de» Hörnern zu packe», ! indemEinige die Paßlichkeit des Schrittes iu Frage stellte», bezweifelten A»o»redie i ! Authorität, solchen zu rlmn. W.nige von j Seceßions - Bekenntnissen Besessene, die ! stets bereit sind, ihr Land zu betrügen, wenn die Gelegendeit sich dazu darbietet, ! verdammen sie als eine eigenmächtige, tv rannische Gewaltthätigkeit, und eben die Heftigkeit der Beurtheilung der Maßre gel durch die Rebellenfreuiide hat loyale Männer überzeugt, daß dieselbe recht ist. Oie Proklamation berührt die Rebellen uif ihrer schwächsten und empsiiidlichstcn ! Zeile und deshalb kränkt und bekümmert es Diejenigen unter uns, die mit ihnen ! fympathisiren. Wir können mit Zuversicht behaupten, !daß in diesem Theile der Union von zehn ! Bürgern neun dem Verfahren des Gcn. ! Fremont Beifall schenken. Er erklärt ! nicht alle Sclaven im Staate Missouri - frei, wie anfänglich berichtet war, fon ! Zern nur die Sclave» Derjeniaen, welche unter den Waffen gegen die Vereinigten Staaten sind oder Handlungen der Re i oellion oder des Berraths gegen die Re i gierung begehen. lnden, er die Art und Weise der Be strafulig andeutet, zeigt er auch den Weg an, derselben zu entgehen oder sie zn ver j neiden. Er macht die Sicherheit des 2claven - Eigenthums von der Lovalitär !des Besitzers abhängig. Mann. der durch die Proklamation mit dem Ver ! luste seiner Sclaven bedroht ist, kann sol j che plötzlich dadurch sicher machen, daß er «'eine Treue gegen die Union beweist Es scheint ganz und gar am Platze zu ! sein, auf diese Weise zur Bewalnguna der Rebellion, sich die Sclaverei zu Nutze ! zu machen, so daß diese, welche man zum i Mittel gemacht hat, die Union zu zerr.i Ben, ein Mitl.l zu deren Wiederheistel j liing wird Wenn die Cristenz des heil , losen Instituts einmal ernstlich bedroht ist, j wird die Rebellion niedergeirorfen wer ! den. LLen» irgend etwas gegen die Skla i verei geftl)iehl. empfindet das ganze Corps der Pro-Zklaverei Politiker einen Schau jder. Ihr die Herzen der re belli ! schen Politiker eher durch die Sklaverei ! erreichen, als durch bloctirende Flotten und Armee». Sc lanize als wir die Skla !vere> beschütze», nicht allein, wo sie i» Geniäßheit der Konstitution zum Schutze berechtigt ist, sondei» auch, wo sie durch Berrälher gehalten und zum Nachtlml des GouveinementS gebraucht wird, so lange wird die Rebellion nicht gehemmt, -nicht eingeschüchtert, sondern aufgemiin i cert und angespornt. Die Sklaverei ver j dient selbslreden unter dem Kriegsgesehe im Mindesten mehr Berücksichtig ung, als jedes andere de» Rebellen gel'o .ende Wir lehen mit s> lter Zuversicht wichtigen und gedeihlichen Re üiltaten von der Proklamation des Gene rals Fremont entgegen, sie ist ein ene'g' scher Schritt zum Ziele. In St. Louis hat die Proklamation des Gen. Fremont einen sehr günstige» z Eindruck gemacht. Ein großer Theil der Bürger erklären, daß. das entschiedene Verfahren des commandirenden Gene rals zeitgemäß und recht sei. Der ~Republican" sagt: Die Prokla mation ist das wichtigste Dokument, wel !ches seit dem Ausbrüche des Krieges er ist. Möge jeder Bürger sie j init sorgfältiger Erwägung lesen. Die prompteVerbängung der äußerstenStra fen des KriegSgesetzeS über alle Rebellen ! innerhalb der festgestellten Militär Li inie», die EonsiScation des Eigenthums aller Personen, weiche die Waffen gegen das Gouvernement ergreifen, und die Er klärung der Freiheit für die Sklaven al solchen Personen ; die Androhung de> ! äußersten Strafen für die Brücken-Ver z brennet, Eisenbahn und Telegraphen Zerstörer und Friedensstörer aller Art -sind Maßregeln von außerordentlicher strenge, aber die Weisheit ihrer .stund machung durch de» obersten Offizier in der Armee des Westens wird, darauf bau wir, durch jeden gerechte» und loyalen Bürger anerkannt werden. — > Es ist kein Mitrel-Gruud oder Raum I mehr für Venäther, wo das gesetzliche Gouvernement wacht. Gen. Fremcnl. stoßt kühn und furchtlos. Der cvr.soli dirle Patriotismus und die grenzenlose» j Reformen des großen Nordwestens stehen ihm zu Gebote. Möge jeder pstichtge treue Mann durch Wort und That dieser! großen Bewegung für die Wiederher- ! stellu»g des ganzen Volkes Hülfe und! .'lufmunterullg geben.—(Preße.) Sei »'li tt'ieder eine S,landll,at de, cessionisten i» Nlisiouii. Ein Eorrespondent des St. Louis „Re puvlican" schreibt von Eape Girardeau vom 3. d. M., daß, als neulich ein von zwei Soldaten von Hecker 'S .Regiment ge leiteter Bagagewagen eine Mühl, pas sirte, sieben Secessionisten die Soldaten überfielen und gefangen nahmen. Die wehrlosen Gefangenen wurden von den Scheusalen aufgehängt und ihnen dann die Zungen ausgeschnitten. Als das voraus marschirte Regiment von dieser abscheulichen Barbarei horte, wur de sofort eine Abtheilung abgesandt, die die Muhle, deren Eigenthümer, Ramens Dougherty, der einer der schurkischen Se cessionistengewesen sein soll,niederbrann ten und den Besitzer, als sie ihn später erwischten, sofort niederschössen. Dies Alles ereignete sich kaum 20 Mei len von Eape Girardeau. ?sper Kopf.—Eingefangener.Re belle, der zu Eamp Ehase, Ohio, festge halten wird, Hit einen , Markbrief" von Gouv. Weife im Besitz, wodurch er er mächtigt wird, Vorposten der Uniontrup- pen zu E5 p»r Kovf abzufangen. wird der Ärieg endigen? Herr Seward hat diese Frage unlängst in einer von ihm in seiner Heimath zu Auburn gehaltenen Rede beantwortet: Ihr werdet verlangen, sagt uns—wann wird der Krieg endigen ?—?ch antworte, daß er künftige Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr endigen möge. Das hängt von Euch ab. Wenn Ihr brav, wenn Ihr loi»l seid, wenn Ihr nobel und hoch herzig seid, dann wird der Krieg bald zu einem erfolgreichen Ziele gebracht. Wenn J! r die Stärke habt, ist es a» Euch, den Heind zum Friede» zu zwingen. Die Vereinigten Staaten besitzen 20 Millio nen freie Bürger, die rebellischen Staa ten nur 5 Millionen. Wenn Ihr ebenso brav, ebenso ergeben der Sache des Lan des seid, als die Rebellen der ihrigen, so muß der Krieg bald endigen, wenn diese aber thätiger, muthroller und tapferer ttnd, als Ihr, wenn sie die stärksten im - Felde sind, dann ist die Dauer dcö Krie ges in der That eine Unge.wißheit. l Die ganze Lage ist ietzt'die: Durch die j Minorität ist eine Appclle.tion von der .Wahlurne zur Kaiionenmiindung ge i macht; wen» sich nun die Majorität iin i terwirft, so geschieht eS lediglich, weil sie weniger brav, treu, wahr und mulhig ist. j In den letzten hundert Tagen habe ich i jeden Tag 3MO brave Manner nach dem > Schlachtfelde eilen sehe», und Tausende, l die heute noch Bürger sind, werden mor- gen im Felde stehen. Ihr könnt niemals j für eine edlere, glorreichere Sache fechten, ! Ibr konnt niemals für ein Land fallen welches des Opfers mehr würdig ist. Ich i kehre im igen zurück, wann ich Euch wie dersehen werde, weiß ich nicht. ES ist ' stets.wein Wunsch gewesen, daß, wenn ich Keinmal vcn danne» scbeide, meine sterb liche Hülle in Eurer Milte ruhen möge, !aber solltet Ihr, sollte Euer Staat bei ! dieser grcßen Prüfung sich verzagt und ! ireulos bei Behauptung der Euch aufer legten heiligen Pfander eiweifen, fo mö-- ! u'u n eine Gebeine niemals in der Mitte Derjenige» niedergelegt werten, welche si h filfch und unwahr gegen ibre Prin zipe und ungetreu gegen ihr Vaterland z gezeigt habe». Ich weide treu meinem , Land, Neu meiner Pflicht stehen und blei ben, und wenn ich gewissenhaft und treu ! lich unterstützt werde, so kann unsere Sa ä e nicht wanke» und schwanken unser ! Gouvei nemenl wird niemals umgestürzt ! weiden. lkntfiil'iliiig eines Niidcl'eno. Ei» Mann, Namens Geo. W. Frame, in Nord Eoventrv Tannschip, Ehester Launtv, der eine Frau u»d drei Kinder !lut, gieng am Sonntag den 25. v. Mts. iiit >i»em jungen Mädc!>en aus der Nach barschaft durch, und hat sie vermuthlich zur Frau genommen. Das Mädchen ist .ie Tochter des Herr» John Weise, eines sehr geachteten Buigeis von Nord Eo vennv Taunschip. Sara, das entführte Mädchen, ist eist I?. Jahre alt und war an jenem Morgen in die Sonntagsschule der Methotistenkirche, zu welcher die Fa milie geHort, geschickt worden. Vor dem Anfang der Lchule kam Frame in einer Kutsche nach der Kirche gefahren, nahm Sara in dieselbe und fuhr davon —wohin, er noch weit gekommen, begegnete ihm ine Schwester der Sara ; er fuhr schnell, 'hi'.e ei» Wort zu reden. Die Kutsche - war >ii ci»em Mietbstall in Pottstaun ,gemiethet worden, und wurde am Mon tag zurückgeschickt; aber die Eltern des Madchens hatten ihn bis zum voil.tzten Samstag nickt verhaften können. Frame ist ein Schmied seines Handwerks, und ! war wegen Fälschung im Gefängniß ge jwesen. Seil er wieder auf freiem Fuße war, hat er nicht mit 'einer Frau gclebt. Er war einige Zeit bei Herrn Weise in die Kost gegangen, was ihm ohne Zweifel die Gelegenheit bot, das in ih» gesehte ! Vertraue» zu täuschen und das Glück ei- »er Familie ni > uiinre». Verdiener Zuchtigling. ! Letzten Samstag Abend kam in Neu 'klork ein interessanter .'tuftrilt vor. Ein junger verheiratheter Mann der 13. Ward pflegte nämlich seit einiger Zeit einer jun- gen Dame seineAnfmeiksamkeit zu schen ken versprach ihr, sie zu heirathen. Doch j bevor die Verehelichung stattfand, ent deckte die Braut den wahren Eharakter ! ihres Brärtigams und setzte dessen Weib von den? Sachverhalte in Kenntniß. Die Frauenzimmer bescllcssen darauf, i dem Treulose» eine derbe Züchtigung zu kommen zu lassen. Derselbe fand sich > pünktlich a» dem ibm vo» i,i»er ~Lieb,- , sten" bezeichneten Orte ein und war nicht jwenig eistauiit, statt eines weiblichen Wesens, seii e zurückgesetzte Gattin und sein auserkorenes Ülpfer zu sinden. Die j beiden Tochter Eva s waren mit Fanen > schwänze» versehen u»d schlugen auf den Kopf »nd Rucke» des verblufften Don ! )ua», sobald derselbe in ihr Bereich ge langt war, in gewaltigem Zwei Viertel- Takte ganz unbarmherzig los. Der arme Schelm schrie aus vollem Halse und suchte iiilebt in de» Arme» eii.es herbeigeeilten Polizisten feine Zuflucht, der mit ihm, um weiteren Gewaltthätigkeiten vorzubeugen, in den „Hafen der Ruhe," das Stations haus, absegelte. Der Mensch versuche die Gotter nicht! »kin schreckliche« l.lxglüct' I ist gegen Ende Juli in I l l e n b u r g vasiiit. Eine Familie aus Beilin, be - stehend auö Mann, Frau und einem Kin !de, kehlte von dem Besuche dc 6 Brockens, auf Eseln reitend, zurück. Das Eltern- Paar freute sich unterwegs über das statt liche Aussehen ihres reitenden Liedlings und vermochte dem Wunsche desselben, ?aß er allein und ungefuhrr die Reise be bende, nicht zu widelstehen. Aber kaum !st das Thier von dem Führer los gelas sen, so fangt dasselbe an zu bocken, schüt telt den kleinen Knaben ab, der unglück licher Wl ise mit dem einen Fuße im Steig bügel hängen bleibt, und fetzt sich nun mehr den Berg hinab in vollen Lauf. Trotz der größten Etle und Anstrengung gelang es dem Führer nicht, das Thier einzuholen, und erst im Thale wurde man leiner hablxift. Allein zu spat! —Daö Kind war bereits zur unkenntlichen Leich« geworden.