Kriegs Nnchriedten Wir laßen hlernachstehend die wichiigsten und meist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist in einem wöchentlichen Blatte rein unmöglich— KriegS-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s> w., wieder, wie sie von Tag zu Tag bei uns ein treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor fällen lm Zusammenhang unterrichtet werden : Der Krieg für die ;!nwu. Wen Fremont in ' und Tera« vertrieben. ndyHook, 4. August. Eln bekann ter Secessionist, Namens Garret. ein Mann von Vermögen und Ansehen, wohnhaft in der Nähe von Knorville, würbe am Donnerstage verhaftet aber wegen mangelnder Bewilse entlassen. Es wurde indessen gestern durch einen entlaufenen Sklaven ermittelt, daß durch Ihn und seine Ver mittlung der Rebellen - Armee häufig Nachrichten über die Stärke unserer Streitkräfte und über de ren Stellung zugesandt worden sind. Er ist des halb heute wieder verhaftet. Ein bei dieser Division angestellter Offizier war gestern an der Fuhrt, 3V Meilen unterbalb diesem Punkte, und berichtet, daß er Zeuge einer interes santen Zusammenkunft einer Bundes- und Nebel- Irn-Lch.ldiracht mitten lni «tronie gewesen. Sie wechselte» eine „Baltimore Sun" gegen einen ~'!tichmond Enquirer" aus und nachdem sie einen freiinlschasllich-n Trunk mit einander genommen hatte», vertauschte» sie ihre Feldflasche». Die Ncbelien-Schilvwache sagte, daß zu LeeSburg et w,! vier Regimenter seien und daß diese aus rohen Milizen bestanden, die erereirt und disciplinirt würden. Dieser Soldat versicherte auch, daß nördlich von dem Punkte und östlich von den Al legdenics keine andere Truppen seien. Dieser An gabe wird aber kein Glaube geschenkt. Einige der Rebellen - Kundschafter sind gestern I j Melle von Bolivar gesehen und es wird er zählt, daß eine, einem Unionmcnne gehörende Mühle, ungefähr L Meilen von HarperS Ferry durch dieselben abgebrannt sei. Ein Besuch der versch!edenen Feldlager gewähr te einen befriedigenden Begriff von der Ordnung, Reinlichkeit und strikten militärischen Disciplin, die unter den Truppen herrscht. Die meistrn Hospitalsälle beschränken sich auf Durchfall und Ruhr, keiner ist von ernster Natur. Gestern wurden in Gegenwart des Gen. Banks Versuche mit Doubleday'S gezogenen Belager »ngSgeschichen gemacht. Einige Kugeln und Bom ben fielen mit erstaunlicher Genauigkeit in das der Batterie gegenüber liegende Thal. Dle Mannschaft ist sehr bereitwillig ausPicket dienst auszugehen, und verrichtet diesen schwierigen und mühsamen Dienst mit der Beharrlichkeit und tvenaulgkclt von Veteranen. Es vergeht keine Nacht, wo nicht einige wichtige Nachrichten einge bracht werden. Sie dehnen ihre Spähungen weit »ach allen Seiten aus und verwenden besondere Sorgfalt auf die Route, auf welcher der Feind (General Fremvnt in l>lil ljien. Zsv n Nnltiniore. Die penusylvanisch.' Regimenter. A?vn Fvrt Monroe. Baltlmore, 5. August. Der Dämpfer gort MrHenry auf Befehl des Ge». Dir ange Valien und einer Untersuchung unterworfen. Es slelite sich heraus, daß der Dämpfer eine Sendung von Colt'schen Revolvern, und Qui nine an Bor'd hatte. Gt«. Dir befahl nun. den Capitän und die Offiziere des Schiffes zu verhaf len und den Dämpfer lm Name» des Gouverne ments mit Beschlag zu belegen. Die confiscirten Güter waren sorgfältig ver borgen. konnten aber der Aufmerksamkeit der lla tersucher nicht entgehen. Unter dem Oberdeck zw,- schen dem Unterdeck und dem sogenannten Sky. Light fand man 25i1 neue Colt'sche Patent-Rrvol ver. I« hiutcrn Theile des Schiffsraumes fand man rin Z»ß scheinbar mit Asche gefüllt, unter dieser Asche aber entdeckte man ein Pach t, welches mehrere Tausend Zündhütchen enthielt; ein hal bes Faß Quinine war gleichfalls gut verborgen, entging aber der Confiscation nicht. Capitain Weems behauptet, »ichts von der Verpackung die ser Artikel aewußt zu haben. Im hiesigen Customhaus hat man Gelegenheit sich von der Unionstreue Baltimores, welche ge wisse Zeitungen stets im Munde führen, einen Be ar'ff ?>, trenn «,<>>' tz-, Massen y»n eist. fiscirtcn Waaren ansieht, die auf de»! Wege zum Feinde waren. Fortwährend noch werten von hier aus dem Feinde Waaren und Provisionen zu geschickt, aber bet der großen Aufmerksamkeit der RcgierungSbeamten scheint diese Melodie doch bald ausgespielt zu haben. Im Süden würde man für Feinde der Regierung und soll'?, die dem Feinde Provisionen oder Waffen zuführten, längs! Pennfylvanische Regimenter im Felde. General McCa ll hat zw i Meilen oberhalb sylvanische Neservecorps gebildet. 6s liegen da rin das 2,, k,, 7., 8. und !>te Regiment; das 11. siebt beim Glenwood Friedhofe. Per. Staate» Regiment freiwilliger Artillerie un ter Oberst Henry Rusch von Philadelphia organi sirt. Das IZ. Zieserve - Regiment unter Col. Tag gart geht heute von Harrisburg nach Wasching ton ab. Die Pennsyloanische» Regimenter sollen schöne« re und bessere Uniforme» haben, als irgend Sol- Uvtt LTnschin^tvtt August 5). Ueber 3t>t> der Militär-Ansikl tigt worden. Die Angriffe der Zeitungen auf die Familie Blair, die sie beschuldigen, unvorsichtig auf die Bewegung nrch Virgilen gedrungen zu haben, haben die 'Wuth der Secessionisten >a solchem ! in der Nahe von Silver-ZpringS zum Schutze des Eigenthums tes Hrn. Blair aufgestellt werden mußte. Von Fort Monroe, sucht. Gen, Butler selbst hat Wem und Bran dy weggeschickt, der ihm von Haus zugesandt war. Die berüchtigte Win,ins Dampfkanone wird nach Boston abgehen, Pros, La Mountaine hat ausg-funden, daß die Nebellen auf Sewalls Point zwei Kanonen scbwe- Point zu beunruhigen oder gar das Fort ! schießen. Ken, Butler geht beute Abend v.'N Baltimore nach Fort Monroe zurück. Man sagt noch im mer, daß Gen Wool ihn ablösen wird. Berstärkung für Corpo. (Yef.inHene AlebeUen. W a ingt o n, l>. Augisi. Prin, Vierzig gefangene Bandessoldarc» sind nach Raleigh, Noev-Carolina, in Haft geschickt wor- Butler ist wieder nach Fort Monroe zurückge gangen.. Alles bleibt beim Alteu. Eine Metropolitan Polizei unter Controlle des Congresses wird in Kürze geschaffen weide». AuS Missouri. St.Lou i S, ü, August. Sechs neue In fanterie-Regimenter Per. Staaten Truppen sinl hier jetzt errichtet und beinahe bereit, für die Dau er des Kriegs eingemustert zu werden. Am Samstag sind hir I? Karren - Ladungen Kugeln und Bomben und andere Man tion angc- Am Samstag wurden fünf Ladungen Munition durch die Illinois Central Eisenbahn n»ch Cairo gesandt. Verstärkung für Gen. fremont. Bon Pittsburg sind aus dem Ber. St raten ?lr vollständigem Eguipment und ZNV>! Schüssen >n> Wcsammtgewicht von 59 l,Wi> Pfund abgesandt worden. An das Arsenal ist vom Gen, Fremont ein zweiter Besehl ergangen, ihm Iv,WV vollständi- Arsenal ist nach allen Kräften damii beschäftigt, diese Bestellungen zu effektuiren. Außer Obigem haben die Arsenal-Behörden ei ne Requisition für eine große Anzahl von Haubi tzen und Belagerungsgeschützen nebst Equipemento und Geräthschaften erhalten, weiche ohne den mindesten Berzug »ach Neuyolk abgesandt werden solle». In dem Arsenal zu Pittoburg herrscht die aröst te Thätigkeit, um den Ansorlerungen zu entsore- Bon Bank's Arniee. Sandy H o o k. ti. August. Ein Detach ment des SS. Neuyorker Regiments überraschte tete 'i und verwundete 5 und ».ihm 7 m t ibren Pferden gefangen. Das Detachmrnt ging o!?»e Verlust über den Strom zurück. Es wird berichtet, daß ein starkes Corps Re bellen Cavallerie am «amilag Martinsburg wie der besetzt habe. Es ist keine G.fahr fir einen Angriff auf »lesen Posten. Das Feldlager bereit, den Angriff zucücktuwkisen, aber es erwies sich, daß das IS. Massachusetts Regimeut nur ment ist am Typhussiebtr gcstorbr». tkine spätere DepescOe. s San d y Hoo k, l>. August. Das obige Gefecht bei Point nf Rock? fiel heute Moegen bei Tagesanbruch vor, s>e vorgerückte Iruppe war eine Abtheilung des '.'X Nenyoik.r Regiments.- i Diese durchwatete den ?trom und sing die Caoal- lerie - Pickels des Feindes beim frühstück. Die Neuyorkcr griffen sogleich de» Feind an und iös- tete» und fingen 7 nebst e,ner Anzahl von Pfer > den. Die Gefangene» wurden ».ich de» Cars gc« bracht. Jeder Mann hatte ein Schutt, Gewehr unZ Revolver. Cm Capitän der Rebellen wurde getödtet. Dl« Bewaffnung ist ärmlich. e! Trupp,», >»>elch> d-n L>.'npsir,iiü >'><« g- führt, bestanden aus 50 Man» des obigen Regi ments unter Commando des Col. Brown. Sie drangen in voriger Nacht eine Strecke im Feindes land vor und stießen erst bei ihrer Rückkehr auf den Feind, als dieser eben frühstückte. Sie feu erten eine Salve ab, durch welche drei todt zu Boden stürzten und mehrere verwundet wurden.- Sieben Mann und SO Pferde wurden gefangen. Die Gefangenen wurden durch Col. Brown hier her gebracht, welcher eine Unterredung mit Gen. Banks hatte, worauf die Gefangenen dem Gen. Thomas zur Bewachung überliefert wurden. Ei!» nndi'l er sl>li in .IMssmtti. Vcn gcsclilagc». ll) Rebellen getödtet und -4 t verwundet. Uiül Uuill-liimjtlii!. Wascht »gton, 7. August. Zu Dug Spring, l!) Meilen südlich von Springfield in Missouri, ist heute ein Treffen zwischen de» Nun destruppen unter Gen. Lyon und den Rebellen unter Ben McCulloch vorgefallen. Acht Mann von den BiindcStruppen sind getödtet und 30 ver wundet. Die Rebellen haben U) Todte und 44 Ein 270 starkes Reiter Corps Ber. Staaten Cavallerie machte einen Angriff auf die Rebellen Infanterie, die 4000 Mann stark gewesen sein soll, und bahnte sich einen Weg durch dieselben und kehrte mit einem Verluste von nur 5 Mann ttirück. Der Angriff wird als eben so tapfer wie furchtbar beschrieben. Einige Rebellen wurden gefunden denen die Häupter durch die Schwerter unserer Dragoner ge spalten waren. Der Feind zog sich in der Nacht zurück und Ben, Lyon ergriff Besitz vom Schlachtfelde. J-den Augenblick wird noch eine Schlacht er wartet, da der Feind sehr stark westlich von Springfield versammelt ist. Das Nähere über das Gesecht wird sogleich als möglich berichtet werden. Ein Herr, der von Vienna nach Waschington > luriickkam, sagt, daß dort und in Falls Church i 0,000 Rebellen lagern und ein Angriff auf Alex andria in Rede stehe. Die Rebellen gebe» zu, d'ß ihr Verlust bei BullS Nun 2700 allein an Torten betrage. Neueres von Fort Monroe. Fort M onro e, ti. August, (Ueber Bal ! timore ) Gen. Butler traf diesen Morgen wie i der in Oid Po.iit ein. Ob er hier bleibt, ist noch iin.ikwiß, ab-r die Besatzung soll sehr verstärkt meiden. Der General ließ bei Newport News mit Hotchkch Bombe» Versuche anstellen. Die Ver. Staaten Fregatte Wabasch wurde vor Cbarlefton vom „Roaroke" abgelöst und be vateer Petre l '!o, 45, die für den Eintritt in die Armee i kenntniß der englische» Sprache forderte. Da nach bezieht sich dieselbe n i ' g , nt zuru Eine starke Vermehrung von Kilpatrick's berit tenen schützen wird morgen erwartet. Oer Bericht über die Schlacht oon BullS Run ist endlich von General MeDowell veröffentlicht worden uav itmimr im Allgemime» mit tem über- da sie theUs Berichten cntgegen treten. So sagt das Dokument: „Daß die General Order für die Schlacht, einige leichte Abände j rungen abgerechnet, pünktlich befolgt wurde." — Nun, diese Order wurde jedenfalls von General Seott, nicht von Gen. Greeley gegeben, der sich ! jetzt feiger Weise zum Sündenbock der Niederlage machen läßt. ! Darüber, daß die Regimenter einen so ange- strengten Marsch zu machen hatten, um in'S Feu- er zu kommen, spricht sich MeDowell etwas dun kel aus. Er sagt: „Meine Absicht war, am Abend des Sil. Juli die verschiedenen Kolonnen 5 einige Meilen vorzuschieben, damit sie am näch sten Morgen nickt lang marschiren brauchten, ich ! verzichtete aber darauf, weil gerade die am weitest stehenden Regimenter es vorzogen, den Marsch in einer Tour zu machen." Jedenfalls muß te der Obergeneral feine bessere Ansicht zur Gel tung bringen. „Am Freitag Nacht s>9. Juli) kam ein Pro ! viantzug in'S Lager, und ich ließ die Leute für 3 Tage Lebensmittel in ihre Brodbeutel fassen."— > Diese, behauptet er, haben sie weggeworfen.— Möglich, weil es nur Crackers waren, aber wenn an, Samstag früh die AuStbeilung des Proviants stattfand, so wäre wohl bis Sonntag Nacht Rath geworden zu einer ordentliche» Mahlzeit, über de ren Mangel allgemeine Klage ist Die Schuld der Niederlage überträgt MeDow ell ln klaren Worten auf Gen. Patterfon. " Es ist klar, daß ich nicht glaubte, gegen Johnsons Truppen fechten zu müssen, die damals durch Pat lerson im Schach gehalten wurden, oder gegen die Butler gegenüberstehenden, und ich weiß, daß der Obergeneral (Scott) Alles aufgeboten hat, dies zu verhindern. Aber es geschah nicht, und der Feind behielt freie Hand, seine Streitkräfte von allen Seiten her zu sammeln, so daß er stärker l war, als wir, die Angreifer." Patterfon ist ~eh> renvoll" entlasse», er hat seinen Soldaten gesagt, sie hätten mehr gethan, als man von ihnen erwar tet habe, —mag er McDowcll's gegentheilige Be i hauptungen wiederlegen. Der Angriff auf BullS Run war, heißt es wei ter, „weder zu beschleunigen, noch zu verschieben Ein großer und der den disciplinirte Theil meiner Truppen bestand aus Dreimonat-Milizen, deren Dienstzeit gerade ablief. Ja, am Abend vor der Schlacht forderten das v i e r t e P e n n 112 y l ! die Batterie des 8. New Yorker Regiments Ihre Entlassung und gingen, trotz meiner und des KriegS ! »nnistklS Bitten und Vorstellungen, „sobald das her aiigreffcn können, wir hätten, trotz der unglei ! cken Stärke, gesiegt." An wem liegt nun diese Schuld? Den Gesammtverlust gibt der Bericht an Ge tödteten an zu ll> Offizieren und 4<>S Mann, an Verwundelen zu f>t Offizieren und!)t7 Mann, , Aber über die Vermißten ist noch nichts Genaues mittelt, da sich viele derselben, die man gefangen lüülchrlH bon Aovk LNottvoe. Hamilton dutch die Aclicllen nicdcrgc brannt. Brcckii'.ridge niid Vallandighan« i» Bal timore- FortMon r o e, Ü. August. Gen. Ma gruder hat bet seinem Vorrücken das Städtchen Hampton niedergebrannt. Nur l 5 Häuser blie ben stehe». z Eine starke Rebellcneolonne ist von Zorktown ! im Anzüge, dies wird durch ei»en Deserteur aus ! Maine bestätigt. ! Am 5. erschien Magruder mit 7(M) Mann, 2W Reiter, undBGeschützen, beiGreat ' Bethel und andern Tags bei Hampton. Seine j Absicht ist, das Lager Hamilton anzugreifen.— ! Colon:! Weber errichtete eine Barrikade auf der > Hampton Seile der Brücke. Um Mitternacht er schien der Mordbrenner Magruder mit 5(>I) Mann in Hampton und zündete es an. Die s, Uli höl zernen Häuser brannten wie Stroh, und es ist die Frage, ob die SO Weißen und 40 Neger, die »och darin wohnten, sich sämmtlich rette» konnten,— ! Casey Jones und Frau, beide alt und schwach, er hielten nur 15 Minuten Frist, einige Hausartikel !zu retten. Hr. Schofield, elu Kaufmann, floh ! ins UnlonSlager und zwei Neger ertranken auf der ! Flucht. Das Feuer wüthete die ganze Nacht. Eine Compagnie Rebellen drang gegen die Brücke vor, verlor aber 3 Todte und k Verwun ! dete. Die Rebellen zogen sich hieraus zurück. > Die Zerstörung der Stadt, aus Haß gegen die llnionleute darin, war eine feige und unnütze ! Handlung Magruder's, der jetzt unsere Leute de> > Schandthat beschuldigt. Magruder liegt nahe New Market Brücke, er wird schwerlich Newport ! News angreifen. Serenade der Secessionisten. ! Baltim o r e, 9. August. Senator Breckin ridge und Hr Vallandigham nahmen gestern Abend Mittermacht wurde ihnen eine Serenade durch dir ' Indepcntent BlueS Bande gebracht. Hr. Brrckinridge versuchte zu sprechen, er wurde aber fortwährend durch EheerS für Crittendrn, für Gen. Scott, die Kcntucky Wahlen und Union un zerbrochen. Es war unmöglich, ein Wort zu hö Hankee Doodle, konnte aber nichts weiter erhalten, als Dlrie und die Marseillaise. Aus alle Ver suche, das Volk zu beruhigen, wurde geantwortet: „bedenkt des l!i Aprils !" „gerenkt der Schreck »iehen, ohne zu sprechen und die CheerS seiner Freunde wurden durch Grunzen und Hisse» erstickt. Herr Vallandigham machte keinen Versuch zu spreche». Die Volksmenge zerstreute sich mit CheerS für die Union und Gluuze» für Davis, unter- SpätcfieS von Washington. Man erfährt, daß das Gouvernement hin ' fort die siringste» Maßregel» ergreifen wird, um die Veröffentlichung von Depesche,r und Briefen ! zu verbitten, die auf vergangeuc, gegenwärtige und zukünftige Bergungen von Truppen Bezug ! haben. Es ist ein eitler Versuch Angesichts der häufigen Verletzungen, die wir alle Tage erleben, die milde Nachsicht fortzusetzen, die bieher beobach tet wurde. Verlust an Kriegsmaterial dei BullS Run belauft sich auf 17 gezo gene und !> glatte Kanonen, !.',<> Kisten (Äeivel)rpatro»en und 87 für gezogene Geschult, Ui Wagen mit Proviant und :i(>00 Buschel .nafer, dazu SÄ«> ire.zge worfene Klinten »»d »uuo Decken und Cvurt-Zierhaublttugen. Folgendes ist eine Liste der Rechtsfälle, welche letzte Woche bei unserer Court a bgehandelt wor den sind: Der Staat gegen James Zegely und Charles Spieß. Anklage: Zrledensbruch. Schuldig, und »»urtheilt dle Unkosten zu bezahlen. Der Staat gegen Elisabeth Carr. Anklage z Angriff und Schlägerei. Die Grandjury fand keine Bill und das Caunty hat die Unkosten zu bezahlen. Der Staat gegen William Paul. Anklage : klagter wurde schuldig gefunden, und von der Court verurtheilt eine Strafe von 50 Cents, 814 5V für das Wochenbett und wöchentlich k' 2 Cents zu bezahlen, bis das Kind 7 Jahr alt ist. ge: Angriff und DMagerei. Verklagter bekann te sich schuldig, von der Court Orur theilt SÄ «träfe und die Unkosten zu bezahlen. Der Staat gegen William laeoby und Elias Wieder. —Anklage: Diebstahl. Beide schuldig dulden und zu bezahlen. Der Staat gegen Levi Stein. —Anklage: Dieb stahl. Verklagter wurde schuldig gefunden, und von der Court verurtheilt zwei Monaten im Ge- Der Staat gegen David Weil, Stephen Weil, schuldig gefunden, und David Weil dat 25 Tha ler Straf: und die Unkosten, Stephen Weil 20 Thaler Strafe und die Unkosten und die Uebrigen, ein jeder, 5 Thaler und die Unkosten zu bezahlen. Der Staat gegen Henry König. Anklage: Ein Gämblinghaus zu halten. Verklagter be kannte sich schuldig, und wurde von der Court verurtheilt Sl Strafe und die Unkosten zu bezah len, und 3 Monaten im Gefängniß zuzubringen,. Der Staat gegen JameS L. Scholl. Anklage - Ehebruch. Der Verklagte bekannte sich schuldig. nißstrafe von t Monaten zu erdulden. Der Staat gegen Levi Schlich». Anklage: Diebstahl. Nicht schuldig gefunden, weil man wurde nach dem Armenhaus gesandt. Der Staat gegen Thomas McNau. Ankla ge : Diebstahl. Der Verklagte brkannte sich Tage im Gefängniß ziizubrmgen. Der Staat gegen Joseph Stopp. Anklage : Angriff und Schlägerei, auf Eid von William Esch bach. Verklagter bekannte sth schuldig und die Court verurthellte ihn 50 Cents Strafe und die Unkosten zu bezahlen. Der Staat gegen Elisabeth Carr. Anklage .- Friedens.'ruch. Nicht schuldig und Catharina Clader hat dle Unkosten zu bezahlen. Der Staat gegen Jacob Neuhard. Anklage : Diebstahl. Verklagter wurde schuldig gefunden und verurtheilt eiue Strafe von 5V Cents und die Unkosten zu bezahlen und 2 Monaten im Gefäng niß zuzubringen. Der Staat gegen Henry Krieuf!. Anklage: Diebstahl. Verklagter bekannte sich schuldig, und wurde von der Court ver urtheilt eiue Geld-Strafe von > Cents Ztrafe und die Unkosten zu bezahlen und 2 Wochen im Gefängniß eingekerkert zu sein. Tie S rüder der Frau Lincoln. Zwei Brüder der Gattin des Präsi denten befinden sich in der Armee der Re bell'n. Der eine ist ein Arzt und wurde eines TageS auf die grundlose Befchvldi guna des HochverrathS gegen die Rebel len-Regieriing verhaftet. Er diente als Gemeiner in der Conföderirten 'Armee.— Der zweite Bruder ist Capitän. Er brach te vor einiger Zeit 35 bei Fort Monroe zu Gefangenen «zemachteßundes Volun tärs nach dem Süden. In Atla n t a, Georgia, angekommen, wollte ein Mob haufe» sich der Gefangenen bemächtigen, als Capr. Todd sich ihrer annahm, und sein Pistol gegen einen der Mobisten ?og. Es wird nicht gesagt, ob diese zwei Brü der der Frau Lincoln sich gegenwärtig noch in der Rubellen-Armee befinden, oder nicht. Die in Äenml! Mann vom Regimente des ColonelS McNeill besuchten unlängst ' die Offiee deS Journals in St.! Louis, Missouri, und nahmen aus dersel ben die Tnpen, Vas Papier und sonstige Druckerei .'Keguisiten, nachdem sie eine Or der vom General Lyon gelesen, wodurch das Ferner Erscheinen des Blattes verbo- ten wurde. Die Eigenthümer respektiren ! den Befehl und wollen die Sache dem General Fremont bei seiner Ankunft vor legen. - ' Eine große Anzahl der Armeewagen wird in Philadelphia fabricirt. Tag und Nacht sind die Arbeiter in zwei der groß ten Etablissements mit der Ausführung der conti akrlichen 'Arbeiten beschäftigt.— l Die Zahl dieser Arbeiter betragt gegen oov- Bei der Anfertigung von Tornister für die 'Armee siuö ~.gen -tu,« Nah,»innen klist geschlagen. Am vorigen Donnerstag Morgen, früh, um ungefähr 3 Uhr, entlud sich ein ichwe res Gewitter über Lancaster. Der Regen kam stromweise herunter, der Donner war > schwer und erschreckend und der Blitz sehr scharf. Das Äebaude des Franklin und Marschall vom Blitz getroffen, der angerichtete Schaden ist aber unerheblich. Dem Herrn Jacob LandiS, nahe beiJntercourfe, wurde» zwei werthvolle Pferde, während sie auf dem Weidefeld waren, vom Blitz getödtet.- Das Wohnhaus des Herrn Hughes in London Grove Taunschip, Ehester Caun tn, wurde auch vom Blitze getroffen.— Die Familie entkam mit einer leichten Be täubung. Die Scheuer deö Herrn Rich ard Chambers in derselben Nachbarschaft wurde durch den Blitz entzündet und mit dem Inhalte niedergebrannt. Tie freu>idschaseliclie Haltung Merico'« gegen die ver. Staaten. Unser Gesandter in Merico, Herr Cor wi», hat unterm 20. Juni von der Haupt stadt Merico saus einen Brief nach Cin j cinnati geschrieben des Inhalts, daß das 1 Volk uiiv die Regierung jenes Landes mit! > der Regierung der Ber. Staaten vollkom-! inen svmpachisiren. Der mericanische! Congreß hat einen eklatanten Beweis da für geliefert, indem er in geheimer Sitz . ung einstimmig beschioß, unserer Regie ! rung das Recht etnzuraumeu, ihre Trup-! pen durch mexikanisches Gebiet marschiren zu lassen, wenn eszur Operation im Süd westen erforderlich sei» sollte. Die Ver suche der südlichen Coufodcraticn bei Mer ico, daß es seine Häsen >udltchen Hapern zum Verkaufe ihrer Prisen offnen solle, sind gänzlich gescheitert. Ein in EvanSburg, Crawford Cauii-'< ty, wohnender junger Mann, Namens l John Coveer, erhangle sich vorletzten ! Sonntag in der «cheuer seiues Schwa- j gers. Als einziger Beweggrund zu die->, ser raschen That wird angeführt, daß ihm l Ver Eintritt in die dortige College Volun- t cair Compagnie aus dem Grunoe versagt i n°»rden war, daß er noch zn jung sei. DaS Gesetz über die Organisation ber Freiwilligen-Armee. Für die Tausende von Bürgern, die als Freiwillige in die zur Vertheidigung der Union aufgebotene Arme eingetreten sind, wird es von Interesse sein, die gesetzlichen Bestimmungen zu kennen, nach welchen deren Organisation ins Werk gesetzt wird. Nachfolgend geben wir daher die Hauvt punkte des durch den in außerordentlicher Sitzung versammelten Congreß passirten Freiwilligen Gesetzes. Der Präsident wird ermächtigt, wenn erforderlich bis zu 500,«00 Freiwillige als Cavallerie, Infanterie und Artillerie für eine Dienstdauer von 6 Monaten bis 3 anzunehmen. Dieselben müssen entlassen werden, sobald der Krieg been digt lst^ sind denselben Gesetz« en untecworfcn, als die reguläre Armee, und sie werden vKii Präsidenten in Regi menter abgetheilt (ausgenommen Caval lerie und Artillerie, die compagnienweise den Regimentern zugetheilt werden kön nen.) Jedes Regiment soll l Oberst, I Oberstlieutenant, I Major, I Adjutant (Lieutenant) einen Ouartiermeister (Lieu tenant), 2 Wundärzte, l Sergeant Ma jor, I Fourier, I Hospitalwärter 2 Mu sikdirektoren und St Musiker haben und aus lo Compagnien (Kt bisB2 Musketen stark) bestehen. Die Armee wird in Divisionen von 3 oder mehr Brigaden abgetheilt. Jede Division soll einen General Major, 3 Adjutanten und einen Hülfs-Adjutanten haben. Die Brigaden sollen ans 4 oder mehr Regimenter bestehen und einen Bri gade General, 2 Adjutanten, einen Hülfs- Adjutanten, einen Wundarzt und einen Stabs-Fourier haben. Der Präsident ernennt sechs General Majors und 18 Brigade Generäle und die andern Divisions- und Brigade-Ofsi ziere, mit Ausnahme der Stabs-Adjntan ten, die von den Generälen aus Offizie ren der Armee oder der Freiwilligen aus zuwählen sind. Der Gehalt der Offiziere, Unteroffi ziere und Gemeinen der Freiwilligen Re gimenter soll derselbe sein, wie der regu lären Armee. Unteroffiziere und Ge meine erhalten für Uniformirung 53,5 V per Monat, wenn die Uniform nicht ge liefert wird. Campagnie Offiziere haben ihre eigenen Pferde zn stellen, erhalten aber dann 40 Cents per Tag Auslösung dafür. Als Reisekosten erhalten Unter offiziere und Gemeine 5,0 Cents statt der Rationen, und die Cavallerie 25 Cents extra für jede 20 Meilen vom Platze sei ner Ein schwörung bis zu dem der Ein inusteruna, und "ausserdem erhält jeder Unteroffizier und Gemeine, der zwei I a h r e oder so lange der Krieg dauert, gedient hat, die Summe von CinHun dert Thaler. Für Cavallerie-Com pagnien werden die Pferde von der Re gierung geliefert. Jeder Freiwillige, der im Dienste der Ver. Staaten verwundet oder dienstun fähig wird, hat auf dieselben Privilegien Anspruch, wie Invaliden der regulären Armee. Wird er im Dienst getödtet, so hat die Wittwe oder die gesetzlichen Erben außer ver rückständigen Lohung die Sum ire von Ein Hundert Thaler zu beanspruchen. Briefe, die von Soldaten geschrieben werden, können unfrankirt aufgegeben werden. Der Empfänger hat das Post geld zu zahlen. Zurückgekehrt. Ein junges Frauenzimmer, die früher in Harrisburg Schullehrerin war und in gleicher Eigenschaft vor mehreren Mona ten in Birginien angestellt wurde, ist An fangs voriger Woche dorthin zurückge kehrt, nachdem sie einen Umweg von 1000 Meilen allein und ohne Schutz gemacht und mit vielfachen Hindernissen gekämpft hatte. Sie erzählt, daß die Rebellen san guinische Hossnungen auf den Erfolg ih rer Sache hegen und die schließliche Ein nahme von Waschington als eine ausge machte Sache betrachten. In dem Di strikt, wo sie lebte, wurden unter den Da men Einladungskarten zu einem „groß nti.zen südlichen Ball" verbreitet, wel cher in Waschington »ach Einnahme der Ztadt gehalten werden soll. Die Ein ladungskarte ist wörtlich wie folgt: Großer südlicher Sall. Die Lynchbnrg Tennessee RängerS ma chen den Damen dieses Platzes ihr Com pliment und laden sie herzlich ein, einem großen südlichen Ball beizuwohnen, der am Mittwoch nach der Schlacht im Capi tal stattfinden soll. Managers:—Capt. E. V. Sal mon, W. P. Tollev, I. R. Taylor, W. B. Taylor, E. F. Brown, T. H. Mann. sonderbare Wirkung des Allstes. Wahrend des Gewittersturmes am vor letzten Samstan in Philadelphia kletterte ein Man», Namens Roach, eine Telegra phenstange hinauf. Er war damit be schäftigt die Linie zu repariren und hatte einen Draht in der Hand. Der Blitz traf einen Baum in der Chesnut Straße, in einer Entfernung von -t Squares vom Pfahl. Der Baum wurde bis auf 2 Fuß vom Grunde gespalten und das elektrijche Fludium scheint sich von da ab auf den Telegraphentraht geworfen zu haben.— Herr Roach hatte die Hälfte des Pfahles zu der Zeil erstiegen. Er wurde im Zu stande der Bewußtlosigkeit zu Boden ge worfen und hat später noch einige Krampf an fälle bekommen. Unglückliche,' Uireigmst. A>6 letzten Zamstag H. Schlosser, H. Hubbv und Moses Bennington in Zlork, Pa., zu Ehren der aus Harrisburg zu t umkehrenden,,?lork Ristes" und,.Worth Infanteristen' eineSaluteabfeuein woll ten, ging die Kanone während des Ladens los, so daß de> schliß die beiden Letzteren auf eine ichreckliche Weise verstümmelte und den Ersteren >chn er verbrannte. Der Ladstock flog eine Viertel Meile weit und fuhr einem alten Manne, Namens Job. Fischer, der in der nähe des Depots stand und auf die Ankunft der Truppen war tete, mit solcher Gewalt wider den Kopf, ?aß der Bedauernswert!)« noch wenigen Minuten d,y avfgah.