Kriegs NeAcbricktett Wir laßen hiernachstehend die wichtigst«» und meist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist in einem wöchentlich?» Blatte rein unmöglich— KriegS-Nachrichtcn, Truppen-Bewegungen, u, s. w., wieder, wie sie von Tag zu Tag bei uns «in. treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor fällen tm Zusammenhang unteciichtet werden ! Der Staat Tennessee. Gouv«rnör Harris von Tennessee empfikhlt i» seiner Botschaft an die neulich zusammengetretene Gesetzgebung, daß sie durch Ordinanz die Unab hängigkeit des Staats Tenneff«e von der Union und die getrennte Souveränität des Staat« förm lich erkläre, damit dann diese Ordinanz den, Volk zur Abstimmung oder Berwkrfung vorgelegt wer den könne. Ferner empfiehlt er auch, eine zweite Ordinanz zu entwerfen, wonach der Staat in die südliche Conföderation eintrete, und auch diese, für den Fall, daß das Volk den Austritt aus der Union genehmigte, einer getrennten Abstimmung de« Volks von Tennessee zur Entscheidung vorzu legen. So könne das Volk keine, oder eine der beiden oder beide Ordinanzen annehmen, wie eS ihm da« Beste dünke. Von Georgien. In Westpoint, Georgien, hat sich eine aus Is raeliten bestehende Freiwillige Compagnie gtbil det. Ihre Fahne trägt die Inschrift: „Gott ist mit uns!" Der Fahnenträger schwur, al« ihm da« Panier übergeben wurde, er werde eS auf dem Capitole aufstecken und wenn er bei dem Versuche umkommen sollte. Bon Waschington Mai 7. Die drei Regimenter von Neu-Jer sey sind heute früh hier angekommen und die Be satzung der Stadt ist dadurch um mehr al« 3000 Mann verstärkt worden. Die Regierung hat den Dampfschiffen der Bai linie die Erlaubniß gegeben, die Post und Passa giere nach Norfolk zu befördern, doch dürfen sie keine Fracht mitnehmen. An der Navy Aard kommen fortwährend große Militärvorräthe an. Zwei Tausend Armaturen, die von den Seces« flonisten au« dem Arsenal von HarperS Ferry ge stöhlen und nach Baltimore gesendet wurden, um die Rowdybanden zu bewaffnen, sollen jetzt der Ver. Staaten Regierung zurückgestellt werden. Auf dem Potomacslusse kreuzen jetzt sechs be waffnete Dampfschiffe, um die fortwährend an kommenden TranSporlfahrzeug» gegen jeden An griff von der virginischen Seite zu schütze». Die Freiwilligen Compagnien des Distrikts Co lumbia werden sofort in aktiven Dienst einberu fen werden. In Waschington hat man eS jetzt für nothwen dig gefunden, eine Polizeistunde einzuführen. Der Mayor hat den Befehl erlassen, daß alle Wirth schaften und SaloonS Abends um 9j Ukr geschlo hen werden müssen. Bei der Masse Militär in der Stadt ist dies eine sehr nothwendige Maßre gel. General Scott ist neuerdings so sehr mit Zu schriften aller Art belästigt worden, daß er in den Zeitungen eine Erklärung abgegeben hat, in wel cher er sich die fernere Zusendung von Briefen, die nicht aus den Dienst Bezug haben, verbittet. Von Baltimore. Ba! Timor », 7. Mai. Trotz der Besetz ung de« Re'.ay Hause« durch di« Bund«Stru?pen, die fortfahren ihre Stelluna iu bekelliae» ili vuv» mvss Mltcrvrochen loorden. In Baltimore Straße wurde gestern ein Wer bebureau für die Ver. Staaten Armee ».richtet und die Ver. Staaten Flagge ausgehängt, Rricgserl'lärung den Gouv. Rentier von Virginien. W a sch i n gton. 7. Mai. Gouv. welch er von Virginien hat eine Proklamation erlassen, in welcher er das gewöhnliche dumme Geschwäp wiederkäut, als sei die Souveränetät der Republik Birgitt,en verletzt, ihre Rechte angegriffen, ihr Boden durch eiue Invasion von Waschington aus bedroht und das Volk der nördlichen Staaten durch allerlei Kunstgriffe fanatistrt worden. Es sei deshalb die Pflicht jedes Bürgers von Virginien, sich für den kommenden Kampf vorzu bereiten und den Angriff zurückzuschlagen. Des halb rufe er als Commandant der Miliz eine An zahl weiterer Freiwilligen auf. die in den Dienst »ingereiht werden sollen sobald e« die Umstände erheischen. Die Truppe» bei Harrisburg. Harris b u r g. 7. Mai. Das 11. und 15. Regiment ist organisirt'worden. Außerdem sind noch gegen 20 Compagnien im Sager. Der Platz-Commandant ist Colow l Oakford vom l 5 Regiment. Da« lt. Regiment ist am Samstag nach Get tySburg abmarschirt. Colone! Piper von Cambria Caunty hat der Regierung, außer den bereit« gestellten und accep tirten 4 Compagnien, noch ein volles Regiment, auf so lange Dienstzeit al« verlangt wird, ange boten. und will dem Staat 81000 zahlen, wenn es acceptirt wird. Ein Virginier in Neu Jersey. Burl i n gt on. 7. Mai. Gestern Abend versammelte stch eine große Masse Menschen vor einem Hause in St. Mary Straße und verlang, ten den Eapitain der Minute Men von Norfolk, Virginien, zu sehen, der angeblich anwesend sein sollte. Derselbe hatte aber wahrscheinlich Lunte gerochen und sich durch eine Hinterthür entfernt, denn als das Haus durchsucht wurde, war der tapfere Capitän unsichtbar geworden. »Line tLri-lärung General Harnev«. Waschington, 7. Mai. Die Berich, te über secessionistische Anwandlungen des Gen. Harney stnd vollständig grundlos. Er hat an sei- nen Freund, Col. O. Fallen in St. Louis, einen Brief gerichtet, worin er erklärt, daß er nie unter einem andern Banner kämpfen werde, als unter demjenigen, welchen er seit 40 Jahren gefolgt! sei; daß er in dem Dienste der Regierung bleibe» werde, welche ihm Ehlen und Wür'dcn verliehen; und daß er, so lange er athmen könne, ein gewis senhafter und loyaler Soldat bleiben würde. Er bestreitet das Recht zur Secesston, welche nach sei ner Ansicht zu allgemeiner Anarchie führen müße. Er glaubt, daß die Seeessionisten eine Militär d.cdatur einzuführen beabsichtigen, und sag,, sie haben Krieg gegen die Regierung begonnen und ihre Flagge entehrt. Für Missouri selbst müsse Secesston den vollständigsten Ruin bringen. Er beschwört seine dortigen Mitbürger, stch nicht von arglistigen Menschen zum Werkzeug ihres tollen Ehrgeize« machen zu lassen und den Staat in Re volution zu stürzen. Spätere Neuigkeiten Von Arkansas. Fort Smith. Arkansas. 7. Mai.—Da« gort Washita, welches von 9»0 Mann Bundes truppen besetzt war. ist wahrscheinlich geräumt und die Truppen wollten stch nach Fort Leav-nworih Von Harrisburg. Harri « burg. 7. Mai. - Dreihundert !w-nn «ut beritten, »cwgll«,. find > heute Morgen von den Ear!i«!e Barracken nach Bork abgezogen. Sie werden am End« dieser Woche durch Baltimore marschiren. I ort, Pa.. 7 Ma!.—ln Folge der Regen güsse war heute Abend das Lager zum Theil iiber fluthet. Eine Anzahl Compagnien wurden in Kirche», Hotels und in der Stadthalle unterge bracht. Es tst noch kein Besch! ertheilt, gegen Baltimore vorzurücken. Der Gesundheitszustand der Truppen ist befriedigend. Von Kentucky. Gouverneur McGoffin von Kentucky. Ein Kentucky Blatt, die „Win chester National - Union" von einem sväten Da tum. enthält eine Warnung an diesen Gouverneur, die er hoffentlich lesen und sich zu Gemüthe führen wird. St« lautete „Wenn McGoffin fei» Benehmen nicht baldigst ändert, so wird er ausfinden, daß er bereits zu lange auf die patriotische Nachsicht eines entrüste ten Volks gesündigt hat ; er wird die Noteetetät genießen, der erste Gouverneur eine« Staate« ge wesen zu sein, der wegen Hochverrath gehängt wurde." Von Süd-Carolina. Char! eston, 7. Ma!.—Gouv. Picken« hat einen Aufruf an die Volontäre jenes Staates er lasse», worin er ste auffordert, den Fahnen der Conföderirten Staaten nach Virginien zu folgen Zwei Regimenter feien bereits fort, und das dritte marschfertig. Er sagt ferner, er würde dafür sorgen, daß der Staat nicht zu sehr von Truppen entblößt würde, und würde sie blos fort beordern wenn eS durchaus nothwendig fei, wo immer aber dte Flagge der Verbündeten Staaten weht, da fei ihre Hcimath. jetzt und für Immer. Preise von Lebensmitteln in Char! eston. Der Capitän eines Schooners von Portland, Me., der von Charleston in Süd Carolina kommt, sagt, daß er 40 Faß Mchl von New Orleans nach Charleston gebracht, und für 810.50 per Faß verkauft habe. Andere Lebensmittel stehen folgender Massen !m Preise ! Welschkorn 83 Cent« per Büschel ; Butter 50 Cents per Pfund ; Schinken 20 Cents ; frisches Rindfleisch 50 Cents per Pfund ; und gesalzenes Schweinefleisch 850 per Faß. Von Waschington. Waschington,?. Mai.—Der Geschäfts verkehr zwischen Alerandria, Virginia, und der! Hauptstadt ist zum Theil wieder hergestellt, und di« Bauern haben die Erlaubniß, die Stadt wieder mit LebenSiinttcln zu versorge». Aus Tennessee wird gemeldet, daß Senator Johnson beabsichtige, daselbst eine Unions-Rede zu halten. Große Massen von Militär - Effekten kommen ununterbrochen hier an. Die Regierung hat den Dämpfer „Nancy", Eapitän Gallaghtr. gemiethet, um Truppen von ! Annapolis die Chefapeake Bay hinub bis zum Dividing Creek zu bringen, und das Leuchtschiff bei Smiths Point wieder zu nehmen, weiches die Rebellen von Virginien weggeschafft hatten. Der l Oämpsrr hat 70 Mann, unter Commando des ! Lieut. CroSby, mit 4 Kanonen an Bord. Vier Regimenter gingen gestern Nacht nach dem Relayhause ab, um zu den von Waschington aus dorthin geschickte» Truppen zu stoßen. E n Kriegs - Dämpfer liegt bei Fort M^Heury Die Blokad« ist südlich von Noifolk noch nicht in Kraft getreten. '»riisVar - von Waschington nach Philadelphia über Annapolis für Passagierfahrten eröffnet. Zwei Züge gehen jetzt täglich von Philadelphia ad, und zwar um li> Uhr 30 Minute» Vormittags und um l I Uhr Nachts. Der Seceffionisten-General Cocke hat in einem Tagesbefehl angekündigt, daß er «ine Position der Stadt Waschington gegenüber einnehmen und in Verbindung mit dem in Harpers gerry comman direnden Offiziere die User des Potomac gegen die Invasion des Nordens vertheidigen werde. Cr fügt hin,u, daß die Hauptstadt niemals bedroht fei, »och bedroht werde» solle, da sie außerhalb der Gl«»,en des freie» u»d unabhängige» Staates Virginien lieg«. D«r Norden ha.e gegen alles Völkerrecht den Krieg nicht offen «rklärt. D«r Süden werde ihn nicht bekriegen. Aber sollte der Boden VirgintenS oder das Grab Waschington'« durch den Tritt eine« einzelnen bewaffneten Man ne« vom Norden des Potomac besudelt werden, so würde offener Krieg die Folge sein. (Hue ! wie schrecklich.) Major Anderson b«abstchtigt «in» Reise nach Kentucky zu unternehmen und dort für die Union i» Er hat mehrere Unterredungen mit Einige Offiziere, die ihre Resignation eingesen det haben, und später sich in ihren Hoffnungen be trogen sahen, beim Sonderbund angestellt zu wer den, haben die Unverschämtheit gehabt, um Wi«- deranstellung in der Ver. Staaten Armee nachzu suchen. Natürlich hat man ihnen sofort die Thür gewiesen. Der Personen- und Frachtverkehr auf der Bal timore-Obio Bahn zwischen Wh««ling und Balti more ist nicht unt«rbroch«n, abcr all« Züge werden beim Relay Hause untersucht. Vorige Nacht ist wieder ein pcnnsylvanisches Regiment eingerückt. Truppen werden hier angenommen, ob sie Be fehl haben oder nicht, da man ste nächstrns all« brauchen wird. Von Baltimore. Mai 8. Polizeimarschall Kan« von Balti more hat sich endlich durch eine starke Kritik des Baltimore „American" über sein »„verantwort, liches Bcnthnie» am blutig«» t 9. April beweg«» lass«», sti» würd«volles Schweigen zu brechen und ' hat unter dem Titel eines Berichtes an die Polizei- ! > Eommissär« sein Verhalten an jenem Tage zu erklä-' ren und zu entschuldigen versucht. Von Missouri. Mai 8. In den „Westlichen Blättern" von St. LouiS heißt es; „Draußen im Arsenal und detachirt in die nächste Umgebung stehen 30 Com pagnien Freiwilliger. Unter diesen aber befinden sich nurdrei amerikanische Compagnien, drei an dere aus Franzosen, Jrländern ,c. gebildete,— und der gcsammte Rest ist deutsch ! Die Obersten der bis jetzt in St. LouiS orga nisirten drei Frriwilligen Regimenter wurden jüngst erwählt. Es sind die Herren Frank P. Blair, Heinr. Börnstein und Franz Sigel. Von Ohio. Tolumbus, Mai 8. Von Ohio wie vom ganzen Westen und Nordwesten vernimmt man, daß di» früheren Demokraten so entschieden für Niederschmetterung der Rebellion des Südens sind, al« die Republikaner. Ganz natürlich - sie sind wüthend, weil sie fühlen, daß sie zu weit mit dem «uden gegangen sind, weil der Süden sie so schandlich betrogen hat. Namentlich gilt das von den Douglas-Demokraten. Aus Ohio wird be richtet - „Wenn man Jcmand sich gemäßigt aus sprechen höit, so darf man sicher sein, daß eskein Demokrat ist." Von Illinois. > 8, Mai. V'neral Lane, «in»? l der wilden Gr«nz«r d«S Kansas Kriegs von l 855- 57 und jetzt Ver. Staaten Senator für Kansas, hi»lt gestern Abend »ine interessante Rede in Na tional Hall. Er erklärt», daß Präsidenten Lin coln di» südlichen Rebell»» al» Berrätber behän gend weiche Art Gehör geben werde, «h« di« süd lich«« R«b«ll«n nicht ihre Waffen niedergelegt und ihre Führer ausgeliefert; für Jefferson Davis sei nach seiner (Lane'si Ansicht der Strick bestimmt. Von Waschington, Waschington, 8. Mai. Man glaubt, daß ein Theil der nördlichen sür Waschington be stimmttn Truppen beute durch Baltimore mar schiren wird und man ist sehr begierig zu hören, i wie sich der Pöbel d«r Mobstadt be! dtrser Gele genheit benehmen wird. Man erwartet jedoch, daß dl» bittern Erfahrungen der letzten !-t Tage die Baltimorer gelehrt haben werden, daß e« bes ser sei, stch friedlich zu verhalten. Die Regierung hat mit d»r Baltlmor» Ohio Bahn Arrangements über regelmäßig» Perfonen- und Frachtbeförderung aus der Hauptbahn und der Waschington Zweigbahn getroffen. Die re gelmäßigen Züge zwischen Waschington und Bal timore werden heut» wieder beginnen. Nach zuverlässtgen Nachrichten befinden sich tm gegenwärtigen Augenblicke ungefähr 5000 Mann Secesfionistentrupp«» in HarpkrS Ferry, die sich durch Errichtung von Batt»ri»n auf d»n umlitgen den Anböhen g«g»n »in«n Utbkrfall S«it«nS der Bundesarmee zu schützen versucht haben. Es sind der Regierung bereit« 250,000 Mann von den Staaten, die westlich von den Alleghenie« liegen, angeboten worden. Diese Viert«! Million Soldaten lst jeden Augenblick zum Dienst bereit und besteht nicht aus „Fancy Soldaten", sondern aus kräftigen und abgehärteten Männern, die den härtesten Zwieback kauen und gesalzenen Speck verdauen können. Die Ankunft von Geldern vom Norden hat der hier herrschenden Geldklemme abgtholfen. Gen. Scott geht langsam aber sicher gegen dte Rebkllen vor. Der Erfolg wird ohn« Zweif»! f»i nen FeldzugSplan rechtfertigen. Das diplomatische Corps hat der Regierung seine Herzlichsie» Sympathien mit den von ihr er griffenen Maßregeln ausgedrückt. Da« Krieg«-Department hat 2000 Stück Rind vieh angekauft und wird heute Abend weitere Lie ferungen in den Zeitungen ausschreiben. Nachrichten über die Sonderbund6-Ar mee. Wasching t o n, 8. Mai. Ein Regiment von Louisiana ist am Montag in Richmond »in getroffkn. Lynchburg kamen 1400 Mann Truppen aus Tennessee an, ebenso ein Bataillon von Alabama. In Norfolk liegen 4000 Mann, darunter 2 ! Compagnien von Georgia, j Norfolk wurde auf allen Seiten mit Befesti gungen umgcben und di» Leute wurden gezwun ! gen, an den Schanze» zu arbeite». Auch au Hatleras Inlet, N. Car., fing man an. Verschanzungen aufzuwerfen. Von Maryland. Mai 8. Heute früh, kurz nach Mitternacht, ! brach im Courthaufe Feuer au« und dasselbe, so wie einige nebenst/nde Gebäude brannten bis aus den Grund nieder, Man glaubt, daß da« Feuer angelegt war, Gouverneur Hicks HU eine Proklamation «rlaf !sen, die aus den 13. Juni d. I. eine außeror Gute Nachrichten von Missouri. St. Loui «, 8. Mat. Di» Organisation und Bewaffnung der Unton«-L»ut» fchr»it»t rasch vorwärts Dir Unions-Heimgarde der l, uud 2 Ward, 1500 Man» stark, wurde heut» in den > Dienst der Ver. Staaten eingrschworen. Das ! Gleiche wird im Laufe der Woche init den in an deren Wards organistrlen Heim-Compagnien g»- schehen. Die Mitglieder der Hetmgarde bleiben bei ih ren Familien und haben nur einmal ln der Woche Wachtdiensle zu leisten. Capitän Lyons hat von der Bundesregierung Order erkalten, >O,OOO Freiwillig» anzuiwhmkn. Ueber 5000 stnd bereits einrollirt, und durch die Organisation der Hetmgarde wird die Zahl bald Verhaftungen in Baltimore. Balttm o r e, 8. Mat. Mehrere bei dem am >2. April stattgehabten Tumulte Betheiligte > wurden gestern verhaftet und andere habe» stch unsichtbar gcinacht, um der Verhaftung zu entge hen. Von Louiöville. LouiS v i 11 e, 8. Mai. Der hiesige Zoll haus Jnfvektor bat Instruktionen erhalten, die Abfendung von Waffen, Munition und Lebens mitteln nach den fecedirten Staaten, Tennessee, Nord Carolina und Arkansas mit eingeschlossen, j zu verhindern und die bei oder durch Louisville vorgenommenen Verschiffungen mit Beschlag zu belegen. Dreißig Dämpfer der Negierung ange boten. Augu st a, Main», 8. Mal. In einer Ver sammlung der größten Schiffsbauer und Kaufleute wurden Beschlüsse gefaßt, in welche der Regie rung die Dienste angeboten und die Bereitwillig.! keit ausgesprochen wurde, in t',o—9o Tagen drri ßig Dampfschiff» zu likfern. Ein» Committ», soll nach Waschington gesendet werden, um »in» mög lichst energische Kriegsführuug zu empfehlen. Die Secession der Staaten Arkansas und Tennessee. Wasch i n gt on, 8. Mai. Eine der Aler- andria Zeitung zugekommene, von Montgomery 7. Mai datirte Depesche bestätigt das Gkrücht über d»n Austritt der Staat»« Arkansas und Trnnesse». Von Harriöburg. i Harr is b urg, B.Mai Zwischen der Ge setzgebung und der Executive herrscht eine b«d«u- Itnd« Spaltung. Erstere will nur unter d»r B». dingung G«ld«r für Krtrgszwkck« b»w!ll!g»n, daß d»r Gouvtrneur stch g«wiss«n Vrdingungkn in B»- tr»ff der Auszahlung der Gelder und der Anstel!- ung von Beamten gefallen lassen solle. Man erwartet heute eine Requisition vom Kriegsministerium. die von Pennsylvanien weitere 9 Regimenter verlangt. Von Virginien. M a i 9.—Capt. OakeS von der Ver. Staa ten Armee, der zuletzt tn Texas unter dem Ver räther Twiggs diente und an der Grenz» stattontrt war, ist hier angekommen, mit dem Austrage der Regierung in West-Virginien ein Rkgiment für der regulär» Arme» anzuwerbtn. um da« Union«- gkfüh! in jenem LandeSlhtl!» zu stärk»» und zu »r -muthigen, und für den Nothfall den K»rn »tn»r D»f»nsi».Htr»itmacht zu bilden. Der Capitän ist zum Major b»förd»rt worden. Er hat vor »t -«igen lahren hier rekrutirt. Von Baltimore. M a i K,—Die Werbungen in der Office des Capt, MeConnell für das Ver. Staaten Herr nehmen guten Fortgang. G«st«rn Morgen hat ten stch bereits 125. meisten« jungt Männtr. an- > werben lassen, und es ist die Aussicht v»rhand»n. > »a« di« St»gi«rung noch »i»lm-tz, R,krutm Hi« j > erlangt. Dieselben müssen übrigens noch einmal die Hauptmusterung tm Fort MtHeniy bestehen, j Viele dieser jungen Leute treibt der Mangel an anderweitiger Beschäftigung unter die gadnen. Die Werbungen für da« Heer sind eingestellt worden. Bon AZaschtnHto» Waschington,!). Mai.—Ein Regimrnt pennsylvanischer Truppen kam gestern Abend hin an und wurde in d«r Kirche gegenüber dem Stadt- l Hause etnquartirt. Alle befinden sich im besten Wohlsein, Das seit längerer .jeit hier stehende penn sylvanische Regiment hat von den Damen in Waschington Geschenke an Kleidungsstücken erhal ten und ist seit vorgestern endlich unisormirt. Man erwartet in den nächsten Tagen eine mili tarische Besetzung von Alexandria durch Bundes ! truppen. Major Anderson ist gestern zum Obersten be fördert worden und wird da«. Commando über die Kentuckv Brigade übernehmen. Col, Terrel geht nach New Aork, um für letztere Waffen ein-! zukaufen Die Regierung hat beglaubigte Abschriften der i letzten Proklamation an Jefferson Davi« gesendet und derselbe hat diese Höflichkeit durch Ueberfen dung der Krieg«eiklärung de« Sonderbundes und anderer Dokumente erwiedert. Heute früh vor Tagesanbruch kam in dem ne ben Willards Hotet stehenden Gebäude Feuer au«, E« war ein großes Waarenlager für militärische EquipirungSstück«, das größte südlich von New Jork, und gehört« der Firma Owens und Fteld« Der Schaden beträgt gegen 820,000. Das Feuer war offenbar da« Werk eine« Brand stister« und war Alles dahin angelegt, daß eine große FeuerSbrunst entstehen sollte. Die Wasser röhren waren an einigen Stellen durchbrochen, mehrere Spritzenhäuser waren vcrbarrikat irt, von den Spritzen die Räder abgenonimen oder ste sonst außer Stand gesetzt. Auf den ersten Feuerlärm eilten sofort die New Jork« Feuer - Zuaven herbei. Ohne viel Um stände zu machen, brachen ste die Thüre eines Spritzenhauses ein und eilten nach der Brandstätte, In Gegenwart von Tausenden bewundernder ! Zuschauer setzten ste sich muthig den größten Ge fahren au«, um durch Niederreißen von Wänden ic., dem Weiterumsichgreifen dir Flammen Ein halt zu thun und namentlich da« Hotel zu retten. Major Anderson, der bei Willard« wohnt, sah vom Fenster au« ihrer muthigen Thätigkeit zu. — Er wurde von den Zuaven erkannt und mit lautem Hurrah begrüßt. Auch die auf dein Hotel weh ende Ver. Staaten Flagge wurde von ihnen fa lutirt. Da« Hotel wurde nicht sehr beschädigt. Daß e« nicht abgebrannt, ist allein den Zuaven zu dan ken und der Besitzer desselben hat daher aus heute sämmtliche New Vorker Feuerboy« zu Gaste gela den. Der Zollcutter Harriet Lane hat einen al« Ca > perfchiff ausgerüsteten und bewaffneten Schooner aufgebracht. Die Mannschaft desselben, bis aus zwei, die gefang«» würd«», rettete sich in den Boo ten. Hoffentlich wird man mit den Gefangene» al« Seeräuber kurzen Prozeß mache». Vergiftung. R e > a y H a u S, 9. Mal. —Gen. Butler hat in einem Tagesbefehl bekannt gemacht, daß keine unautorisirte» Verkäufer von Eßwaareu im La. Ger mehr zugelassen werden seil man den Bersuch gemacht hat, einen Soldat durch et en mit Strych- Der Vergiftete ist glücklicher Weife jetzt »uß'er Gr fahr. Von Ohio. C i n c i n n a t i, 9. Mai, —Der Gouverneui " von Ohio hat «ine Proklamation erlassen, dte >OOO Compagnien, also 100,000 Ma»n unter die Was " fen ruft. Diese Truppen sollen in die aktive Ar mee, 22 Regimenter, und die Reserve eingetheilt werden. Die Reserve soll aus drei EorpS beste hen. Südliche Nachrichten. Harri Sbur g, 9. Mai.—Ein im Feldla ger be! Chambersburg angekommener Offizier hat Nachricht überbracht, daß die Virginier di« An höhen an der Maryland Seite de« Potomac bet Harpers gerry besetzt haben und stch daselbst ver schanzen. Die Zahl der virginischen Truppen soll 0000 Mann betrage» und durch 1200 Kentuckier verstärkt sein. j Vier Compagnien Ver. Staaten Cavallerie, welche von Carlisle am Montage nach Wasching ton abgegangen waren, sind unbelästigt durch Ma- I ryland marschirt. Von Missouri, j St. Louis. 9. Mai. —Die UnionSleut« so wohl als die Secesstonisten rüsten stch. Zwei Re gimenter Hciingarde. 2100 Mann stark, wurden gestkrn in den Dienst der Ver. Staaten einge schworen und mit Waffen versehen. Dagegen sind auch Milizen au« dem südwest lichen Theile von Missouri angekommen und haben in dem Secessionistenlager, genannt Camp Jack son sich einquartiert. Noch mehr Compagnien ! w«rden erwartet. ! Auszug der RowdieS aus Baltimore. Baltimore, 9. Mai. —le näher die BundeStruppen an unsere Stadt rück,n, desto un heimlicher wird es den Secesstonisten. M,n sagt, daß bereit« 300 dieser edlen Seelen der Stadt den Rücken gekehrt und stch nach Harpers gerry > begeben haben, um stch dort der großen Sonder bundS-Armee anzuschließen. Unter ihnen befindet stch auch der berüchtigte Secesstonist Bradley John son. Von Pennsylvanien. Camp Wilkin« bei Pitt«burg hat jetzt >7 Compagnien, etwa« über !3IX) Mann. Die Beköstigung ist sehr gut, was man daraus abnehmen mag, daß jede Compagnie all« 2 Tage 128 Pfund frisches Rindfleisch, 36 Pfund Schwei nefleisch, !50 Pfund Brod, l.i Pfund BiScuit, 1 i Busche! Kartoffeln, 9 Pfund Kaffee sowie «ine Partie anderrr Artik«! erhält. Bon Waschington W a s ch i n g t o n, 10. Mai.—Aus d«m Sü d«n kommtnde Reisende berichten, daß viele der nach Virginien eilenten SecesstonS-Truppen in «i -nrm s«hr mangrlhaften Zustande sich befinden. — ' Ste werden in FarmerSwagen, Postkutschen oder auf verschiedene andere Art Coinpagnikweise und zwar in sehr langsamer Weise weiter befördert. In Richmond waren Grocerie« und Provisio nen rar und doch im Preise. General Scott hat ein wachsam«« Auge aus ' Alkrandria und die Ariingtoner Höhe und läßt dort ohne Unterlaß fpioniren. Noch stnd keine Versuche, Batterien an den Potomac-Usern zu er- i richten, gemacht worden. Man hält Waschington i für sicher, weil die conföderirten Truppen zwischen l Harpers Ferry und Richmond und zwischen Aler andria und Lynchburg vertheilt sind. < Adam« Expreß überbrachte der Regierung ge stern 8700,000 in baarem Gelde. Eine miiita rlsche Eskorte unter dem Eommander des Eapitän , Hoffmann von Philadelphia hatte den Traneport bis Annapolis und »in Detachement de« Brook- > iyner Regiment« von da bt« Waschington begleite!. Jeden lag wird die hier stehend» Arme» durch, n«p« Trupp»» v»rm»se», j D!« zur Blockade der südlichen Häfen bestimmte > Flott» wird tn drei Geschwader getheilt. Die j Hauptmacht unter Commodore Strtngham lst sür i den Golf bestimmt, die zweit« Eskadre wird dte , Häfen von Georgia und die dritte dte von Süd und Nord Carolina und Virginien bewachen. Di» Dampf Fregatte „Niagara" ist, wie man hört, dazu bestimmt, den Hafen von Charleston zu blockiren. Sie ist bereit« vorgestern dahtn ab-. gesegelt. Durchmarsch der pennsvlvanischen Trup- pe» durch Baltimore. Ba l t i,n or e. 10. Mai.—Die pennsylvani schen Truppe» haben die Ehre gehabt, den Durch gang durch Baltimore, der bekanntlich seit dem blutige» 19. April versperrt war, wieder zu er öffnen. Col. Patterson« schönes Regiment, be gleitet von SbermannS Batterie reitender Aitil- ! l»ri» und fünf Compagnien regulärer Truppen, landeten nämlich gestern Nachmittag ganz uner wartet an Locust Point, einer Werfte in der Nähe de« Fort« McHenry. welche durch ein« Kohltn- Eifknbabn mit der Hauptbahn der Baltimore Ohio Bahn in Verbindung steht. Sic stellten stch auf und marschirlen dann in langer Colonne durch die Straßen der Stadt b«l Fkdera! Hill vorbei nach der nach Waschington führenden Eisenbahn. An vi»!en Stellen wurden di» Trupp«n von den Bewohnern Baltimore« mit Hurrahruf und Tuch erschwenken begrüßt. Kein Secessionist wagte e«. die schändlichen Insulte und Gewaltthaten zu wie dtrholtn, die geg»n di» Waschington Brigat» vor wrnig Woch»n v»rübt wurden. Diesmal galt «S aber auch keine wehrlose Schaar unbewaffneter Rekruten zu überfallen, sondern sie hätten sich 2000 wohl bewaffneten Soldaten und verschiedenen wohl bedienten Geschützen gegenüber stellen müssen. — Darum blieben die RowdieS lieber weg. Von Harrisburg Harri « burg, !0. Mai. —In Elmiria im westlichen New Jork werden 5000 Mann New Aorker Truppen concentrirt, die vom Montag an Regimenterwtis» hier tinrücken w»rd«n. Noch 27 Compagnitn, dit zu ktinem Regiment gehören, liegen im Camp Curtin. 20 davon wol len auf 3 Jahr dient«. Man glaubt hier, daß tS In l 0 Tagtn zwischen Waschington und Richmond zu eintr Schlacht kommtn wird. Von New Jersey. Trtnton.lt). Mai. —Dit Gesetzgebung hat heut« fast einstimmig 2 Millionen für Armirung de« Staat« bewilligt. Vitr wtittrt Rtgimenter sollen ausgerüstet und >O,OOO Gewehre angekauft werden. Truvpenbewegungen. NewNork, !0 Mai.—Der Dampfer Vul can ist mit Provisionen für dte Philadelphia Navy Aard abgesegelt. Da« 14. Regiment geht heute im Dämpfer lame« Adger ab. Von Tennessee. ! Im Staat Tennessee soll im Juli über die Se cesston« Frage abgestimmt werden. Dtr Kampf wird tin schwerer sei», und man glaubt daß man da unter stch selbst zu einem Bürgerkrieg kommen ! wtrv». Von Camp Butler. Auf eine Picket Guard zu Camp Butler an dem !>telay Haust in Maryland gehörend, ist vor «ini ! g«n NächtkN gefeuert worden. Da« Feuer wurde erwiedert, wo sodann die Rebellen etwa 50 an ! Zahl dit Flucht ergriffen. Niemand wurde ver- Von Maryland. Ei» Gerücht hat u»« erreicht, daß Felndselig kette» in Frederick ausgebrochen seien, und daß ! Gouv. HickS auf Lincoln für Hülfe gerufen habe. Von Missouri. i dir! von Gen. Frost, wurde am 9ten Mai in St. Loui« gezwungen, durch 0000 Unions-Teuppen, unter Capt. Lviin, ihre Waffen niederzulegen.— Lies ist der erste Steg in d,m jetzigen Krieg, und e« tst derftlbe ein aufmunttrnder. Späte r.—Die Vereinigten Staaten Trup pen wurden später durch einen Mob insulttrt, in dem man Steine unter ste warf, auch feuerte man Pistolen auf ste ab. Ein Schuß traf Capt. Blau lowsky tn ein Bein, und als er fiel, gab er das Wort zum Feuern. Dem Commando wurde Fol ge geleistet und tn den Mob gefeuert, und es stürz j ten 20 von d»n Mobistt» todt nieder. Von Maryland. Am Morgen des Bten Mai gteng »tn Wagen mit »in»r »twas fondkrbar aussehenden Box, aus Baltimore. Gen. Butler wurde davon in Kennt niß gesktzt, d«r Wagen eingehalten, wo man fand daß die Box die so viel besprochene Baltimore Dampf-Canon« enthielt. Die Landesverräther waren nämlich auf dem Wege damit nach Harpers Ferry. Gen. Butler nahm dieselbe, versteht stch, in seinen eigene» Besitz, nahm die drei Mann die sie begleitete» gefangen, und sandte sie nach An napolis, allwo sie schon ihre verdiente Strafe er halte» werden. Vom westlichen Virginien. Die Unionsgetrcue» Bürger von, westlichen Vir ginien haben ernsthafte Schritte genommen sich von dem östlichen Theil jenes Staats loszureißen. Unsere Regierong hat ihnen abermals auf Ver langrn 2000 Muskiten übersandt. von IVaschington. Mat 11. Di» Truppen in Waschington wach- sen schnell zu herrlichen Soldaten heran. Col. j ! Patterson's Regiment, von Philadelphia, wird! durch kein anderes übertroffen. Der Achtb. W. D. Kelley, von Philadelphia, hielt heute eine, wohlgtlungen» patriotisch» Red» an di» Pennfyi-' vanischen Truppen. Man hat g»g»nwärtig 6 fliegende ArtiUeristtN-CorpS in Waschington. Passagiere welche über d!» Baltimore und Ohio Riegelbahn hier angelangt sind, berichten daß Harpers Ferry letzte Nacht durch Süd - Carolina Truppen verstärkt worden sei. Eine Compagnie Secesstonisten, Freiwillige von Waschington, ein» Anzahl alt» Einwohner in sich schließend, befinden sich in einem Lager nur 30 Meilen von dem Capitolium. Das Anerbieten der Philadelphia Dampf-Feu »rfpritze von Philadelphia, wird angenommen wer den. E« befinden sich allhier nur 2 Handsätzen und diese sind nur klein. IVichtig.—Es wird versichert daß die Re gierung die Gefangennehmung des Tories T h o m a s W i n a n s, von Baiiimore, beordert ha be. Derselbe hat nämlich die Dampf - Kanone,! welche man gestern den Seeessionisten abnahm, nach HarperS Ferry abgeschickt.—Recht so ! Der President hat eine Proklamation erlassen, den Arrest aller Personen innerhalb dem Staat Florida authoristrend, welche gegen di» Authori tät dtsstlb»» handeln. —Gut ! Südliche Truppen langen stets in Norfolk und an andern Pun!t»n tn Virginien an. Von Connecticut. N e u-H ave n. Mai >t. Da« zweite Eon ntcticut Regiment ist gesteen nach Waschington abgereist. Von Waschington. M a i l 2 Regierung ward benachrichti get »aß «uf »inig» Fischerb»»«« »oy h»r vie-j ginien Seite in den letzten Tagen gegeben worden sei, mit der Abficht den Fischern ihre Fische zu rau ben. Secretär Cameron hat die „Pawnee" so gleich beordert die« einzustellen. Es befinden stch nun etwas über 31,000 Mann Freiwillige in dieser City. Die Gesundheit der Freiwilligen ist sehr gut. Ju allen Quartieren , wird heute Gottesdienst gkhalten. , Man befürchtet gegenwärtig einen Angriff von > Harpers Jerry aus, aus unsere Truppen am Re- > lay Hause. > Fort M'Henry ist abermals verstärkt wordrn, E« befind«« sich nun über 1200 Mann darin. Die letzten Berichte von den südlich«» Truppen geh«« dahin, daß di«s«lbr «inen Angriff aus Wasch ington verlangen. Verweigern dies ihre Anfüh rer, so glaubt man die feindliche Armee könne nicht gehalten werden. Well, laßt sie nur nach Waschington kommen —unsere Truppen sind bereit sie zu empfangen, und werden sie auf eine Weise, die sie sicher nicht so bald wieder vergessen werden, heimsenden. Ariele von unsern freiwilligen. Seit unserer lrtzten Nummer haben wir eine Anzahl Briefe von unfern Freiwilligen erhalten. Wir wollen hier kurze Auszüge aus einigen dersel ben liefern. Der erste ist datirt Waschington Mai 0, und enthält folgende lobenSwerthe Verhandln»- g«N! Bci einer Versammlung der Mitglieder der Ab theilung B, aus Capt. Aägers Compagnie, un ter Sergeant Webster, wurde Beschloße n—Daß wir uns auf die fol genden Regulationen vereinigen wollen : 1. —Daß jedes und alle Mitglieder alle« was ihnen gehört, oder alles was ste in ihrem Besitz haben, immer so hinlegen sollen, wo sie auf eine jede Moments Nachricht ihre Hände darauf legen können. 2.—Daß ein jede« Mitglied stch bestreben soll, stch reinlich zu halte», und seine Equipirung in gu ter Ordnung halten soll. 3. —Daß wir uns bestreben wollen den Ge brauch von beleidigenden Ausdrücken, in oder auf i serhalb unserm Quartier, zu vermeiden, t 4. —Daß wir unsern Offizieren gehorsam sein wolln, indem wir glauben daß unsere Sicherheit und Wohlfahrt allein darauf beruht, j 5. —Daß wir als fähige und werthe Männer, , in allen Fällen bei unserm Eapitain stehen wollen. k.—Daß wir jeden Abend nach dem Tatoo , eine Betstunde halten wollen. 7. —Daß diese Committee eine jede Person die zu diesem Squad gehört, als fähig ansteht, sich als ein Gentlemann und Soldat zu betragen — ' und wir hoffe», daß stch Niemand so weit vergef ? fen kann, daß er einen Verweis nöthig hat. 8. —Daß unser Sergeant als Vorsitzer bei al -9 irgend ein Mitglied welches irgend eine diestr R«gulation«n übertreten sollte, einbe . richtet werden. Uid als unserer Achtung und Re f spekts unwerth angesehen werden soll, > Wir die Cominittee, die Wohlfahrt und Be ' quemlichkeit unseres Squad« am Herzen habend, fühlen vkrstchert, daß di« grtreue Ausführung d«r obig«« Regulationen, Allen Begünstigung ge währt—und erbitten uns daher die Einwilligung aller Mitglieder desselben. Beschloßen - Daß eine Abschrift dieser Beschluß«» unserm Eapitain eingehändigt werden ! soll. J1.i1,» 6. 2Set'str», > William Kreß, Connnittee. Jameö Geidner. ) Ich I. Zläger, Commandant d«r „All«n Infan terie," gegenwärtig an der Garrison tes Vereinig ten Staaten Arsenals, D> C-, stationtrt, stimme herzlich mit allen obig«» Rtgulationkn od«r Be n ir, als co,»ma»dt> ender Offizier darin zu Th>il wurde. Tkomao A?>iger, Commandant der Allen Infanterie. Von Vamp Scott Aus Camp Scott von Bork, Pa , schreibt un ser junger Freund, A b r a h a m W o r m a n. unter anderem Folgendes: „Mai 6, lBtil. —Da ich nun einige Minuten schreiben, um Euch einen Begriff von unserm Eamp leben zu geben. Der Schneesturm dauerte bei uns von l l Uhr am Freitag bis 9 Uhr am Samstag Morgen. Bei dieser Zeit nun war der größte Theil der TentS »aß und die Bewohncr nahmen Aufnahme in den Kirchen und Gasthäusern, so wie auch in Privathäusern. Dies gab der Stadt Aork wirklich ein kriegerisches Ansehen—denn alle Straßen wir n gefüllt mit Soldaten- Wir blie ben die ganze Stacht in unsern TentS, begaben uns ten- Wie wir vermuthen, gedkiikt man uns durch Baltimore zu nehm«n. Wir stnd bereit—alle von uns—um jede Palmetto Flagge herunter zu rei ße» und die „Sternen und Streifen" daselbst aus zupflanzen. Wir erhielten einen Theil unserer neuen Kleidung. Die Hosen stnd weit genug für Maj. Frei, und so haben die Schuhe ebenfalls ei ne außergewöhnliche Größe. Unsere Röcke und Reifels haben wir nnch nicht. Die Hosen sind grau und die Röcke sollen dunkelblau werdrn.— Heute nicht mehr. Brief von Waschington. l Unterm 7ten Mai schreibt uns unserer besonde l re Freund Capt. T- I ä g e r Folgendes - ~Me ! nHerr Ich hatte heute die Eh- > ! re, durch Adams' Exvreß Compagnie, eine Box mit Waaren von Allentaun zu erhalten. Ihr Brief l tirt den 3ten Mai, welcher stch in dersel ben befand, wurde gelesen. „ Nun erlaube mir» meinen Dank, so wie den Dank meiner Compagnie für den Cmfang dieser so sehr nöthigen und für uns so werthvolle Güter Euch darzubringen. Die Box ist mir übersandt und ich werte eine gerechte Vertheilung d«r Güter unter meinen Mitgliedern machcn. Di« Packeten die sich darunter befanden, auf denen die Namen von Mitglieder meiner Compagnie angeheftet wa ren. habe ich sogleich überreicht. Keine Sprache kann meine Gefühle, lie ich bei dieser Gelegen heit empfand, bezüglich auf diese Wohlthat durch euere patriotischen Lädie« und unsere getreuen und redlichen Bürgern—aussprechen. Der Himmel wolle Euch alle dafür reichlich belohnen ! ».Mein lieber Freund! Haben Sie doch die Güte folgende Zeilen in ihre Zeitung einzurücken - Herzliche Dankabstattung. „Ich habe die Ehre den Empfang der nachfol-! gend b«namten Artikel, verfertigt und gekauft für mich und meine Compagnie durch eine Anzahl pa triotischer Lädies und Herren (folgen die Namen die wir aber te« Raumes halber weglaßen müs sen) von Allkntaun anzuerkennen—und beeile mich hier für diese reiche Gabe denselben meinen herz lichen und ungebeuchelte.i Dai,k darzubringen.- Ich erhielt das Folgende: 97 Flannel- und Baumwollen-Hemden. Sin« große Quantität «trstmpk», Eine große Quantität Wunden-Baumwolle. Eine große Quantität Bandagen. Ein Ertra Flannrl-Hemd, weiß. Ein Morgen-Gound, für meinen Gebrauch. Eine Bor mit Nadeln. Näht«, Täpe. Steckna deln, Scheeren, etc. zusammen mit einer Quantität alter heimgemach ter Seife, nach gutem Feeibelt«-Style. Ja, noch» mal« : für alle« dieses, ihr freiheitsliebende Da» inen und Herren, beliebt den Dank der Compag nie unter meinem Befehl anzunehmen. Tkoma« Z?äger, Commandant Allen Infanteristen, P. F. ~ N. B—Wir sind alle gesund, und an Ue bunaen fehlt e« nicht. Gestern Abend haben wir die Liste der Ossniere für unsere Compagnie ver vollständigt,—Die Compaanie steht nun unter dem Befehl der folgenden Offiziere: Capital»—Thomas Aäa-r. Allentaun. Erster Lieut. —Joseph Witt, do. Zweiter Lieut. —Sal. Göbel. do. Elster Sergeant—John E. Webster, d». Zweiter do. —Jvbn A, Winne, Pbiladelphia. Drittrr do,—William Wagner. Allrntaun, Vierter do,—Henry S. Sawyer, Philad. Erster Corporal—William Wolf, Allentaun. Zweiter do.—William Kr»ß, do. Drittrr do.—Jsaac Gresser, do. Vierter do,—Daniel Krämer, do. Quarternieister Serg.—George Junker, do. „Für beute will ich nun schließen, werde aber bald wieder schreiben —seien Sie auch so gut und laßen Sie uns stet« in nur kurzen Zwischenräumen von Allentaun hören. Der Ihrige. Tt,omaa Z?äger, Commandant Allen Infanteristen." Bon HarriSbnrg Harrisburg, 7. Mai.-Hr. Irisch be antragte die Bundesregierung um Errichtung eines Nationalzeughauses zu Pittsburg anzugehen.— Zurückgelegt. Hr. W, W. Irwin wurde als General-Com« missär statt John W. McLain bestätigt. Ha u S —Hr. Williams beantragte eine Reihe von Beschlüßen. betreffend den Baltimore Riot. Darin wird nämlich das Recht de« Durchmarsches von RegierungStrutpen bekräftigt und der Mord derselben für Verrath erklärt, ebenso die Aushe bung von Armeen unter der Autorität von Staa ten, die in offener Rebellion stnd ; eS wird die Ver. Staaten Regierung angegangen, die AuSlie serung und die Bestrafung der Urbelthäter zu ver« . langen. Die Weigerung der Gränzstaaten der Bundesregierung da« geforderte Eontingent zu stellen, wird al« Aufkündigung der BundeStreue betrachtet und es al« Pflicht der Regierung er klärt, die aufständischen Bürger zu unbedingter Unterweisung zu bringen und k«in Compromiß etn- U'gehn. Da« Stay-Gesetz passtrte schließlich. Da« Hau» ging dann In ein Committee de« Ganzen über und nahm die Bill bezüglich einer Staatsanleihe auf. Die erste Sektion wurde da hin amendirt, daß die Summen in der Farmer« und Manufakturer« und die der Mechanics Bank aufgehoben werden sollen. Harri Sbur g, 8. Mai.—Senat. Die Bill, welche Gelder für die augenblicklichen Be dürfnisse der Freiwilligen bewilligt, passtrte end gültig. In Bezug auf die Bill über Errichtung einer ~H»>»ie Äuard" In Philadelphia erhob stch eine sehr scharfe Debatte zwischen McClure und Finney auf der einen und Smith aus der anderen Seite. Erstere wollten keine Schlußabstimmung darüber zulassen, bis man sich nicht über die allgemeine , Milizbill geeinigt habe. Der Senat trat dieser Ansicht bei. Hau S.—Die Bill, die Freiwilligen-Kranken» > Wärterinnen betreffend passtrte. Sodann ging man zur Berathung der Bill über, welche drei Millionen Thaler für Kriegszwecke be willigt. Der StaatSs.kr«tär legte Rechnung ab über die Verwendung der bereits bewilligten 8500,000, — Ein Item darunter ist Blti,ooo für die Verferti- H a r r i s b u r g 9, Mai. —Senat. Eine Bill, die Versorgung der Freiwilligen mit Brief, papier und Poststempeln passtrte. Das Staygesttz wurde diskutirt. Im Hause berieth man über das 3 Millionen Gesetz. Ein Amendment, daß 4 Inspektoren an gestellt werden sollen zur Beaufsichtigung der Ar» meelicferungen passtrte. HarriSburg, 10. Mai. Da« Hau« vasstrte gestern einstimmig die Bill für die Drei Millionen Thaler Anleihe. Es werden i) Regi menter über die beiden von der Bundesregierung schon geforderten Quota ausgehoben; tm Ganzen 55 Regimenter. Von 100 Mitgliedern de« Hause« waren 92 zugegen. Beile Häuser passirten einen Akt für die Un terstützung der Voluntär«, die stch schon tm Dienst bcfinden, und für die Bezahlung der Rechnungen die vor der Organisation des Quaritermeister» LepartemkntS contrahirt worden, und der Gou» vernör unterzeichnete den Akt sofort. Heute wurde im Senat ein Antrag, die Frei, willigen Regimenter mit Fahnen zu versehen, an genommen. Die Bill, die die Banken verpflichtet, die No ten aller solventen Banken de« Staat« zu ..pari" oder höchsten« j Prozent Discount anzunehmen, wurde einstweilen verschoben. Hau«. Die Bill, die eidliche Verpflichtung der Lootfen des DelawareflusseS, paßirte. Desgleichen die Bill zur Anschaffung von Schreibmaterialien und Poststempeln für die Frei willigen. Ebknfo die Bill für Organisation de« Grenz- Reserve-Corp» in Philadelphia. (Eingesandt.) Iviä'tig für die Gemeinven in Lecha. Auf Pfingstmontag wird ein» Caunty-Btbelge sellschast in der Kirche zu MillerStaun gehalten, and da ist jede Gemeinde im Caunty ersucht, zwei Delegaten zu senden. Die Gemeinden, welche noch keine Delegaten ernannt haben, werden sie wohl nächsten Sonntag ernennen, Wenn die Gemein, de nicht zusammen kommt, können die Gliederde» Kirchenraths Jemanden bestimmen, der Verfamm lung beizuwohnen. ! Freunde der Bibel in Lecha, vergesset die Bi bel-Verfammlung in Millerstaun nicht. tkin ie TammanyGesell ischa fr in New Bork City, eine der äl testen demokratischen Organisationen und 'die Urquelle der demokratischen Partei des Staates New Bork, hat in der enl schiedensten Sprache erklärt, daß die Uni on und ihre gegenwärtige Regierung auf jede Gefahr hin und durch'jedeö Opftr erhalten werden müsse. An der Front des Gebäudeö sollen die denkivüidiaen Wortelacksons angebracht werden : „Die j Union mnß und soU erhalten werden "