Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, May 01, 1861, Page 2, Image 2

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    Kriegs Nachrichten
Wir laßen hiernachstehend die wichtigsten und
meist wahrscheinlichen —denn alle zu geben ist in
einem wöchentliche» Blatte rein unmöglich—
Kriegs-Nachrichten, Truppen-Bewegungen, u. s,
w.. wieder, wie sie von Tag zu Tag bei uns ein
treffen, folgen, damit unsere Leser von allen Vor
fällen im Zusammenhang unteriichtet werde» -
Abfahrt von 5,»W Ber. Staate» Trup
pen von Neu Bork.
Eine Flotte von acht Dämpfern
verlaßt den Hafen.
Neu - ?lork, 22. April. Das Regiment
von Rhode-Eiland, unter dem Befehl von Gou
vernör Sprague, IOON Mann stark, kam gestern
früh hier an und schiffte sich gegen Abend an Bord
des von der Regierung gemietheten Dämpfers
„Caatzacoalcos" ein.
Gleichzeitig erfuhr man, daß an demselben Ta
ge auch drei Neu-Aorker Regimenter, nämlich da?
ote, 12te und 7lste abgehen würden. Gegen 9
Uhr marschirten die Regimenter von ihren Sam
melplätzen aus in vollen Reihe» mit klingendem
Spiele unter dem Hurrahrufen und andern enthu
siastischen Demonstrationen der Sympathie den
Broadway herab nach den Landungsplätzen der
bereit liegenden Transportdämpfer.
Das 12te Regiment schiffte sich aus dem ~Balt
ic" ein, die „Columbia" nahm das 6te Regi
ment an Bord. Der Dämpfer ~Cuyles" das
7lste Regiment, wogegen das 3te Batallion Schü
tzen von Boston und einige reguläre Truppen aus
dem „Ariel" untergebracht wurden.
Als diese Dämpferflotte, begleitet von dem
Ver. Staaten Zoll-Cutter Harriet Lane, die B>,y
hinabfuhr, waren alle Ufer mit Menschen dicht be
säet. Flaggen wehten überall, Kanonen wurden
gefeuert, Glocken geläutet und lautes Hurrahru
fen ertönte von allen Seiten.
Man glaubt, daß die Transportdämpfer in der
untern Bay so lange warten werden, bis -t ande
re von der Regierung gemiethete Dämpfer der
~Monticello," „James Adger," „Marion" und
„Roanoke," die schon gefeuert haben, ebenfalls
zur Abfahrt bereit sind. Die ganze Flotte ist
wahrscheinlich für Waschington bestimmt. Die
Harriet Lane dient ihr als Geleit.
Vier weitere Dämpfer sind von der Regierung
gemiethet worden.
Ex-President Pierce für die Union.
C o n c o r d, Neu - Hampschire, 22. April,
bleich Zr-President Fillmore bat auch Ex-Presi
dent Pierre sich für die Aufrcchthaltung der Union
um jeden Preis ausgesprochen.
Aus dein Kriegslager bei Harriöburg.
Harris bürg, 22. April. Am Samstag
traf die Nachricht hier ein, daß am nächsten Tage
sechs Wagenladungen Waffen von PittSbnrg ab
gehen würden. Von Philadelphia sind XI»»
Heute früh sind wieder Truvpen angekommen,
darunter -Mi) Ver. St. Truppen von Carlisl,
und 800 Freiwillige aus verschiedenen Theilen
PennsvlvanienS.
Am Samstag Abend zeigte sich eine
liche Bewegung in Camp Cuitin. Gegen !) Uhr
kamen auf der Eisenbahn lange Wagenzüge an
und Truppen marschirten ab, um auf denselben
Platz zu nehmen. Es dauerte bis lange nach Mit
ternacht, ehe der letzte Soldat aus dem Wagen
Platz gefttnden und ehe der Zug unter dem Hur'
rahrufe der Zurückbleibenden sich in Bewegung
setzte. Unter diesen Truppen befanden sich die hie
sigen „Allen Reifels" und die „ Waschington
GrenS" von Bethlehem. Die ganze Mannschaft
die oerlies, bestand aus etwa 35)00 Mann.
Am Sonntag gegen Abend ging ein zweiter
Truppen-Transport »ach Cockeysville von Can p
Curtin ab. Die abgesendeten Truppen füllten
tio bis 7» Wagen und da gewöhnlich 35, Mann
in einem Wagen Platz haben, so wird deren Zahl
ungefähr 2i»>o betragen haben. Alle diese Trup
pen haben bei Cockrvsville, 15, Meilen von Balti-
Ausgezeichnete Arrangements zum Trup
pentransport.
Die Arrangements für eine schnellere Beförde
rung von Truppen von Philadelphia sind jetzt vol
lendet. Man sagt, daß jetzt regelmäßig jeden
Tag l0,0v» Mann von hier aus nach dem
Kriegsschauplatz gebracht werden können. Der
Norden, Osten und Westen möge daher immer zu
seine Legionen senden.
Commodore Stockton.
Princ e t o n, 22. April. Der alte Com
modore Stockton, bekanntlich ein äußerst conser
vativer Mann und ein eifriger Vertheidiger der
sogenannten Rechte des Südens, hat an den Gou
vernör Olden von N. Jersey ein Schreiben gerich
tet, in welchem er seine Dienste der Regierung an
bietet und erklärt, treu zur Flagge seines Landes
stehen und die Freiheit des Landes vertheidigen zu
wollen.
Erfreuliche 'Nachrichten.
250,000 der besten Gewehre aus Europa ange
kommen.
Noch einmal so viel unterwegs.
Col Fremont ist aus Europa zurückgekehrt und
hat einem Herrn aus West-Mladeiphia mitge
theilt, daß 250,000 Gewehre aus europäischen
Werkstätten in Neuyork angekommen und daß ei
ne gleiche Anzahl noch unterwegs sind.
Mobregierung in Baltimore.
April 23. Ein Herr, der die Nacht vom
Samstag bis Sonntag in Baltimore zubrachte
und jetzt in Nenyork angekommen ist, hat der N
11. Abend Pest, berichtet, daß er am Sonntag
früh gehört habe, die Druckerei der deutsche» re
publikanischen Zeitung sei am Abend vorher von
einem Pöbelhanfen angegriffen und zerstört wor
den. Das einzige deutsche republikanische Bl itt
in Baltimore ist bekanntlich der von Sebnauffer
herausgegebene und von unserm Freund Wilkelm
Rapp redigirte Wecker. Wir wollen hoffen,
daß sich diese Nachricht nicht bestätigt, so v el aber
ist sicher, daß das Eigenthum, ja das Leben der
deutsche» Republikaner in Baltimore in der höch
sten Gefahr schwebt.
Herr Wendell, der früher die Druckarbeite» für
die Regierung besorgte, ist in Philadelphia ange
langt. Er verließ Baltimore am Montag früh
11 Uhr. Die Pöbelherrsch,st dauerte fort.
Vierzehn tausend Mann Militär i» Wa
schington.
Krlegsrüstungen in Neuyork.
Neuyork, 23. April. Nach einer Depe
sche des Herald besteht die Garnison von Wasch
ington gegenwärtig aus 14,000, darunter 5,000
reguläre Truppen.
Gestern gingen von hier v weitere Regimenter
nach dem Süden ab. Die Stadt Neuvork wird
allein noch 17,000 Mann stellen, der Staat 30,-
ovo.
D« Stadtrath hat eine Million zur Ausrü
stung der Truppen und zur Verpflegung der Fa.
Milien der Freiwilligen verwilligt.
Der Zudrang von Freiwilligen ist fortwährend
im Zunehmen.
2000 Uniformen, die für lefferson Davis' Ar
mee bestimm! waren, sind bei einem hiesigen Klei
dnhändler in Beschlag genommen worden, Auch,
mehrere Schooner, die Lebensmittel nach Norfolk
und Baltimore bringen wollten, wurden mit Be
schlag belegt.
Eine Anzahl angesehener Bürger aus Wil
ltamsburg, Virginien. find als Flüchtlinge >»lt ih
ren Familien hier angekommen.
Aus dem Kriegslager bei Harrisburg.
Harrisburg, 23. April. Die Trup
pen. die nach Maryland marschirt »raren, und tei
Cockeysville, 35M Mann stark, ein Lager aufge
schlagen halten (darunter die Allen Reifels) besin
den sich jetzt in Aork, Pennfylvanlen.
Alle Brücken der Pennsylvania Eisenbahn wer
den jetzt sorgfältig bewacht, um sie vor Beschädi
gung durch maryländer oder virginische Streif-
Corps zu schützen, und den ungehinderten Trans
port aus dem Westen zu sichern.
Die Damen von Harrisburg haben bereits
ll>,OW Brodsäcke für die Truppen gefertigt.
Kriegsrüstungen in Neuyork.
Neuy o r k, 23. April. Das erste Deut
sche Jägerregiment, Oberst Blenker ist bereits voll
ständig organistrt. Letzten Donnerstag Morgen
wurden die ersten einleitenden Schritte zur Or
ganistrnng des Corps ergriffen, und schon gestern
Nachmittag hatte sich das Regiment nicht allein
vollständig in ll) Compagnien organistrt und sei
ne provisorischen Officiere gewählt.
Das erste Neuyork Zouaven - Regiment, 80V
Mann stark, geht seiner Organisation rasch entge
gen. Am Samstag Abend waren I2l>l) Mann
schon eingezeichnet, und wenn die Listen offen blei
ben, werden es heute Abend nicht viel weniger als
Wl)l1 Mann sei», so daß ein zweites Regiment
formirt werden kann.
Tie Zerstörung der Norfolk Navy-Flard.
Durch den Capitain und die Passagiere de-
DämpserS „Louisiana" si»d folgende Nachrichten
eingelaufen, die durch spätere Berichte bestätigt
werden?
Der Commandant der Navy-Aard in Norfolk,
einer der größten und schönst,n Schiffbanhöfe der
Ver. Staaten, war von der Regierung beauftragt,
das Eigenthum der Ver. Staaten um keinen
Preis in die Hände der Secessionisten fallen zu
lassen. Als daher Virginien feinen Austritt er
klärt hatte und die Bewohner von Norfolk sich
anschickten, die Navy - ?>ard in Beschlag zu legen,
traf er alle Vorkehrungen, um alles Bau- und
Kriegsmaterial zu zerstören, was er nicht mit sich
nehmen konnte.
Die Fregatte ~Merrimac," unter Capt, Pen
dergast, die in der Navy Ilard lag, wurde daber
vorigen Freitag in dem Kanal zwischen den
Städten Norfolk und PortSmouth so ausgestrll»
daß ihre Kanonen beide bestreichen konnten, und
dann ging es an ein Niederreißen und in die Lust
sprengen der in der Navy-Aard stehenden Gebäu«
unbrauchbar gemacht, die Gewehre, die man nicht
fortbringen konnte, in's Wasser geworfen und dir
Maschinen - Werkstätten dem Erdboden gleich ge>
macht.
D>e Mayors von Norfolk und Poitsinouth
ließen fragen, was das bedeuten solle und ob er
dle Stadt beschießen solle, worauf ihnen erwidert
wurde, das solle nur dann geschehen, wenn das
Volk die Navy ?>ard angreise.
Nachdem alle Gebäude niedergerissen waren,
in, Hafen versenkt, nachdem man die Kanonen
desselben vernagelt, und nach einigen Berichten
wurde mit der Fregatte ~Merrimae" und einigen
Gruppen und Matrosen sich an Bord des , Cum
verland" und ~Pocaho»tas" einschifften und den
-Zchaupl'tz der .jerstöiung verließe».
KriegSrüstunge» in Maine.
A » g u st a, 23. April. Gestern war die er
ste Sitzung der Gesetzgebung, die von Gouvernör
Waschburn mit einer feurigen patriotischen Rede
eröffnet wurde.
hob sich der Führer der demokratischen
Pari bei im Hause und stellte de» Antrag, alle
Kräfte des Staats der Central - Regierung zur
Verfügung zu stelle». Wie ein Mann erhoben
Heute soll eine Bill eingebracht werde», die eine
Million Thaler für Ausrüstung von lU Regi
mentern bewilligt und für die Familien der Va
terlandsvertheidiger sorgt. Gleichzeitig soll eine
Küstengarde ausgerüstet werden, um Jeff Davis'
Seeräubern, wenn sie sich blicken laßen sollten, ei-
Maryland.
April 23. I» Hagerstown, Md., wurde
ein stark besuchtes Union-Meeting gehalten, wo
durch die Befürchtungen der Bürger EhamberS
burg sehr beruhigt wurden.
Delaware.
W i lm i n g t o », 23. April. Eine begei
sterte UnioiiS-Versanimlung wurde heute Nachmit
tag hier gehalten, an welcher sich alle Partheien
bctheiligten. Die Bcschlüße sprachen sich ganz
entschiede» für Festhalten an der Union aus.
Annapolis ist vom ti. Regiment von Massa
chuseltS besetzt.
Massachusetts.
B o st o », 23. April. Er-Gouv. Bauks hat
seine Stelle als President der Illinois Central
Bahn niedergelegt, um das Commando eines Re
giments von Massachusetts zu übernehmen.
Connecticut.
Hartford, 23. April. Das erste Regi
zweite bald darauf.
In Münk Hall findet eine Massenversammlung
unter dem Vorfitz des Mayors statt. Fast alle
hiesigen Geistliche» und Männer aller Partlieien
befinden sich unter di» Rednern. Der Enthrisi
liSinuS ist ungeheuer.
Pennsnlvanien.
Hurtiii erhielt gestern die Nachricht, daß der in
Sarlisle stationirte Lieut. Leniiifer von der regu
läre» Armee heute Morgen dort desertirt sei. Es
zen Burschen in Hanover, Aork Cauniy, Pa.,
»erhasten zu laßen. Es heißt, der Lieutenant Ha
ie den Secessionisten wichtige Truppen - Disposi
tionen verrathen. Er iviid sogleich nach Caelisle
zebracht und dem Commando ausgeliefert wer-
Virginie».
April 23. Zu Harper'S Ferry sind unge»
sähr S,Ut)U Virginische Truppen.
Repräsentanten der Unionsfreunde in Brooke,
Hancock und Marschall Caunties kamen heute Hit
ler, um fich mit drn hiesigen Unionsfreunden über
die zu treffend.n Maßregeln zu verständigen. Es
st nicht unwahrscheinlich, daß eine Convention
>er westlichen Caunties berufen wird, um über ei
,e Lostrennung von Virginien zu berathe».
Flüchtlinge aus Virginien.
N e u-A or k, 23. April. Auf dem Schoo
ier O. H. Lee waren mehrere Familien, die sich
»abe» siüchten müßen, weil sie zu Gunsten der
tnion fich ausgesprochen hatten. I
Von Baltimore. r
April 2i. Alle UnionS-Leutt in Baltl- '
»vre wünschen nichts sehnlicher, als eine baldige
Sefetzung der Stadt durch BuudcStruppen, da? >
»it den scheußlichen Zuständen ein schnelle,? Ende !
gemacht werde. Alle Geschäfte stehen still, die
»eisten StohrS sind geschlossen und kein freisinni
ger Mann ist auch nur einen Augenblick seines Le-
»enS sicher. Alle Waffenfähigen müßen unter die ,
TecessionStruppen treten. Die Minutemen, die
loch vorigen Herbst ein LKW Mann starkes der
Inion treues Corps bildeten, sind ganz versprengt,
Bon Biiginie».
April 2i. Ein Herr, der vorige Woche
imore, Cockeysville und Harrisburg zurück. Er
»erließ Richnond am letzten Sonntag früh.
Er beschreibt das Secessionsfieber in ganz Vir
zinien als in der höchsten Hitze.
Die Unions-Lcute haben sich augenschcinlich
?on dem Geschrei der Secessionisten vollständig
überwältigen lassen. Ueberall sah man Seccsstons
Iber nirgends eine Per. Staaten Flagge. Letzten >
Freitag war in Richmond großer Fackelzug zu
!hren der Secessions-Ordinanz.
Er sah eine große Anzahl Soldaten in Rich- !
mond, aber keine irgend wie beträchtliche Trup-
senmacht.
Die Virginier schienen mehr Angst vor einem
Zinfall der nördlichen Truppen, als Lust zu ha
ben, die Hanptstadt anzugreifen.
Neuestes von Waschington.
Mannin Was ch i n g t o n.
Tlieuerung.
H a r r i S b u r g. 2i. April. Ein Nenyor
ker Kaufmann, der Waschington gestern Nach-
mittag Z Uhr verließ, behauptet, daß die Garni- !
son Waschingtons aus 1 4,VW Mann bestehe.
Lebensmittel fingen an auszugehen, da weder
von Virginien aus noch von Baltimore Provisio
nen zugeführt werden dürfen. Die Regierung
vertheilte Mehl an die Familien von d>» 1l»X>
Barrels, die am Sonnt»ge auf einem bei George
town liegenden Dampfboote mit Beschlag bclegt
Offiziere behaupteten, daß nick't mehr als zwei
tausrnd Virginier in Alerandria liegen und von
diese» sei die Hälfte ohne Wissen.
Gen. Beauregaid ist bestimmt letzten Dienstag
in Richmond gewesen.
Weder das siebeute »och d'S achte Regiment
war in Waschington eingetroffen. Die Balti
morer haben Truppen abgeschickt, um sich dem
Marsche des 7. Regiments auf die Hauptstadt zu
wiedersehen, allein auch die Vorposten des Gen.
Truppenbewegungen in New Mrk.
N e w A o r k, 2t. April Der Dämpfer
~Da«ligbt" ist eben im Begriff, mit 2M Rekru
ten und Boluntäien a,z»stgeln
Der Dämpfer ..Montgomer»" ging heute früh
mit der Artillerie des 8. Regiments ab.
»onenboot umgewandelt.
Der Dämpfer ..Parkersbuig" ist mit den, 25.
Regiment abgesegelt.
Nestern gingen ans den Dämpfe,» ~Maiion",
..Alabama" und , lameS Adgei" vier Regimen
t>r, da« 8., I !., 26. und ti!>. nach Annapotis,
Maiyland, ab.
Pe n»svlvani sche Kreiwi U >„.
Ha > risburg, 2 t April. Die
Nischen Freiwilligen si»d j>tzt a» verschiedenen
theils in Aork, theils in Lancaster untergebracht,
theils über Philadelphia nach Perrysville, Md.,
an der Mündung des Susquehanna, befördert
Gestern kamen .M»> neue Uniformen im Camp
Cnrtin an. Auch in Pittsburg sind Uniformen
bestellt.
Acht Karrenladungen Waffen kamen heule aus
Philadelphia und eine große Menge Lebensmittel
auf der Lebanon-Valley Eisenbahn an.
Das und 10. Regiment sind organisirt und
marschfertig.
Die Waffe« kommen ans der Springfield Ar
mory.die Gewehre gesendet hat.
Bon Waschington.
Maj. Adams Ames v.>» Massachusetts hat
die letzten Nachrichten aus Waschington und An
napolis mitgebracht. Er ging am Dienstag Abend
5 Uhr von dort ab und langte in Philadelphia am
2tsten früh an, »lachte die g.inze Tour i» nur 12
Stunden, was für die jetzige» Verhältnisse au
ßerordentlich schnell ist.
Er berichtet, daß, als er AnnapoliS verließ,
diese Stadt vom Massachusetts 6. Regiment und
vom New Zloik 7. Regiment besetzt war. Die
Truppen waren ohne Wicdcrstand zu fiuden ge
landt und im ruhige» Besitze der Stadt.
Auf der Eisenbahn zwischen AnnapoliS und der
Function waren eine Anzahl Schienen aussei is<
die Schienen ließen sich leicht wieder legen.
Col. Butler, der Commandeur deö 8. Regi
ments. batte Veranstaltungen getroffen, die Ei
!e»babn wieder fahrbar zu mache» und dieselbe
)ffe» zu erhalten.
Der in Neuyork von Waschington angekonime
ie Reporter der Neuyork Times, der ebenfalls am
Oienstag Waschington verließ, berichtet, daß das
Ileuporker 7. Regiment von AnnapoliS in Wa
chington ringetroffc» se>.
Waschington mit Ge-Vlßheit verilarlt.
»»gelangt sind. Sie winden in der Navv ?lard
>ost,rt.
Waschington ist j.tzt sicher gegen irgend einen
»"griff.
Auch das 6. Regiment von Wass.ichusctts ist
n Waschington.
Eine hinreichende Truppcnmacht Pennsylvani
r hält Annopolis besetzt.
Waschington April 25.-- Zwei südliche
Nänner, die aus der Flucht von Thomasville, N.
Karolina, »ach H irrisburg kanien, erzäklcn, daß
nordwärts bei Thoniasville vorbei paßirte». tln
erw.gs stiegen noch an verschiedenen Orten Trust
en ein. Alle waren, wie man hört, nach einem
ager bestimmt.
Die Flüchtlinge gingen von Baltimore aus
lber die Baltimore-Ohio Eisenbahn, da alle an
ere Wege veischloßen waren.
In Harpers Ferry sahen sie eine große Anzahl
lrupxen, die sie auf äiXIV schätzen.
AuS dem Lager zu Harrioburg.
April 25.—Heute kamen wieder l.'»<)<>grci
»illige von Pittsburg a» und das Lager ist wie-
Neuyork. April 25,—Der Dämpfer Em-
pire Citv von Tera« ist angekommen. Er bringt
stehen WO Mann Dragoner vom Sien und 3ten
Regiment. i3ttN davon sind an, nächsten Tage
per Eisenbahn bei Mentau» durch nach Carlisle
gereißt )
Waffe» von (sa»ada.
Chlcago. 22. April. Ein hiesiger Kauf
mann theilt mit, daß der Gouvernör von Cana
da den Milizen im Westen 8»,(»Ist Gewehre an
geboten und daß WM) »och denselben Abend
Ein zweiter Moros. Ein in Pitts
bürg wohnender Verwandter eines alten Virgi
nieiS, aber treuen Unionmannes, hat ein Schrei
ben von diesem erhalten, worin er seine Bereit
i Willigkeit ausspricht, die Waffen zn ergreife» und
für die Erhaltung der Union zu kämpfen. Eine
bittere Feindschaft gegen Gouverneur Letcher gibt
! sich in dem Schreiben kund, und der alte Mann
gelobt feierlich, den Gmiverncur auf Gefahr feines
Kcntu ck y.— Eine I l 3 Mann starke Eom-
pagnie Secefstonisten fuhr am 22. dieses Monats
von Epnthiana ab, um sich der Rebellen - Armee
Illinoi s.—Eine in LouiSville eingetroffene
Privatdepesche aus Eairo meldet, daß dort tWö
Mann BundeStruppen angekommen seien und 4l)i>g
weitere erwartet wercen.
S t. L o n i S, 23. April.—Der ~Demokrat'
von heute Vormittag meldet, daß General Har>
ney die nöthigen B-fehle erhalten habe und daß
gestern ungefähr 7W Mann auf Grund der Pro
klamation des Präsidenten eingereiht und unte,
! den Befehl der Ofsiciere des hiesigen Bundes-Ar
! senals gestellt wurden. Man bort, daß ungefähi
>s<>v Mann ihre Dienste angeboten haben unl
! angenommen werden sollen. Das Arsenal ist jrh!
z von ungefähr l3l>t) Mann besitzt.
General Stark» gewesener demokrati
scher GouvernorS - Candida! von New Hamp>
schire, hielt am Montag in Naschua eine Rede unl
verstterle, daß alle 3»,ttUi> Bürger, die für ihr
stimmten, zur Unterstützung der Regirrung berei
seien.
Die Regierung hat den Eommandanten d,i
Navp?>ard, Hr. Brecze, beaustragt 3i> Dämpfe!
von geringem Tiefgänge für drei Monate u> mie
then und mit völligen Kanoueu zu bewaffnen.--
Diese Flotte wiid wahrscheinlich gegen die Pira
tenschift'e der Ülebellen geschickt werden.
Eine Abtheilung vo» I i Mau» begab sich vo>
Waschington nach .'llerandria, Birginien, «ahn
fen am Bord hatte, die für die Rebellen bestimm
waren, zwang den Ingenieur die Maschine in Gan,
> z» bringen nnd brachten das Schiff in, liiump
nach Waschington.
Einer der bekanntesten Führer der d e in o
kratische » Parthei in Neuyork schreibt a>
die Tribune: ~ Sagt es dem Volke: ?! ich
außerhalb der Stadt Baltimore sollen die Nun
" destruppen nach Waschington inarfchireii! fü
jetzt in ii ß es unser Feldgeschiei sein! Dur ck
Baltimore um jeden Preis ! Ich bitte Sie, sa
gen Sie der Regierung, daß das Volk das Rech
, fordere, den W.g nach Waschington frei z» ha
ben! Ich bin bereit einer Armee von Mannen
memt Ich habe 37 Jahre gelebt und w U meii
Vand nicht überleben! Duirl» Balti in o r
nm jeden Preis!" Wie dieser Mann, 112,
denkt das ganze Vo^k,
, Wade und Frenwnt.
> Di» ~Tribune" gibt der Regierung den Raih
i den Zenator Benja ni i n Wa d e vo» Lchil
l sei die richtige Sorte von Männer» in der gegen
> wärtigen Krisis!
>! General Wov l, der sein Hanptquarllcr !l
> New Aork hat, ist sehr thätig und hat der Re
gierung einen weitgehende» Kriegsplan vorgelegt
Wool verlangt energisches Vorgehen, die Rebel
, lenhäfen svilen strenge blockirt und ohne Verzug
> Is,i),»M> Mann in'S Feld gestellt werden, n»
den Weg nach Waschington durch Baltimore of
< vertreiben, diese Stadt zu nehmen nnd sich in Be
sitz von View Orleans und der Mlssissippi-Münd
, ungen zu fetzen.
Vo» " irginien.
April 2li. Eapt. Howes berichtet, daß di
t inen werden könne; im Uebrigen dürfte auch d'ei
- keine leichte Sache fein, da das Fort von einen
? 36 Fuß breiten Canal umgeben ist, zur Ebbezei
i mit 8 Fuß Wasser gefüllt, keine andere Verbin
! dung mit dem Fesilande exiftirt, als eine etwc
- lM> Fuß breite Landenge. Die Bewohner de>
Umgegend des Forts flohen nach allen Richtun
, gen. Die Virginier glauben, daß das Fort ge>
> nomnien werden könne, machen sich aber auf gro<
? ße Verluste gefaßt.
Neu ?or k, 26. April. Ein Tyroler Schars
schützen Corps wird aus Oestreichern durch einen
> Schön, geworben. Derselbe hat in Ungar» unl
. Italien gedient.
> Mehr Belicht»' vo» Vu,zi»ieii.
tet.
sende Ver. Staaten Senator Andrew Johnson von
Tenness.e vo» einem Mob gröblich insultirt. Nur
i mit Mühe gelang es, ihn den Händen des ausge
> brachte» Mobs zu entrtißen und aus der «ladt zu
schaffen. Er verneint, eine Botschaft nach Ten
nesfee gcsch ckt zu haben, um Iruppen nach Wasch
ingto» zu send.».
Gouvernör Vetcher bat durch Proklamation die
. Ausfuhr vo» Proviant aus Vlrginie» beföhle». —
<i>lcichzeitig ist der Besebl ZU allgemeiner > ewaff
ttung ergangen, ~uni alle Invasion zuiückzuweisen
, und die Bürger des Staates Virgiiiien zu brschütz
en."
In Staunion sind tj bis 7 Compagnien, nach
Norfolk unterwegs, angekommen.
. In Richmoiid wurde am Montag Abrnd dem
dort zur Zeit anwesenden „Vice Präsident,!," Ste
phens eine Serenade gebracht. Er hielt in Er
widerung eine Rede, worin es unter Ancerm heißt:
, Jeder Sohn des Südens, vom Potomae bis zum
Rio Grande, sollte Maivland zu Hülse eilen.—
Wenn Lincoln in ebenso entehrender Weise Wasch
ington verläßt, wie er es bei rat, dann ist Gottes
Wille erfüllt. Das Argument ist erschöpft. 6eid
vorbereitet, vertheidigt Eure Weiber und Euren
Heerd ic."
Von der Amiapolis lunclio».
April 2ti. —Eine soeben eingetroffene De
pesche meldet, daß die nördlichen Truppen,
Mann stark, Annapolis verlassen haben und in ge-
Äe haben Dragoner Vorposten ausgeschickt und
Kanonen bei sich. Sie sind nicht angegriffen wor
den.
Col. Huqer ist mit !<>(> Mann in aller Eile
nach drin Relay Hiuse abgegangen.
Das 7. Regiment vo» New 'Jork, das Mussa
chusetts 'liegiment u»t«r Gen. Butler und ein an
i deres nordisches Trupp«» » Corps landete» porge- i
lern Abend in Annapoll« und nahmen alle Wa
en, die sie finden konnten, behufs Beförderung
I>reS Gepä kes und Mnnitlvn in Beschlag ; des
gleichen eine Anzahl Pferde, um eine berittene Eoni
agnle zu bilden, die mit einer Haubitzen Batterie
en Eolonnen voranging. Der Zug, der auf der
waschington Bahn in Beschlag geno m»en worden
oar, nurde sv weit als thunlich die AunapoUs
lioad hinab geschickt, um den Transport der Trup
cn zu befördern, —sD. E.
Baltl in ore April 26. —Das Union-Ge
iihl gewinnt allhier wieder schnell Gruud.
Philadelphia April 26.—Drei ein
lußreiche Bürger von Neuyork und Massachusetts
eisten heute hier durch auf ihrem Wege nach Wasch
ngton, um President Lincoln 75,006 Mann und
ZO Millionen Thaler anzubieten, um eine unge
»rochen? Eommunication durch die Stadt Balti
more nach Waschington aufzuhalten.
Es wird heute hier mit Gewißheit versichert,
vaß James Buchanan, unter dessen Administra
tion der jetzt existirende schreckiiche Bürgerkrieg her
beigeführt wurde, plötzlich verschwunden sei. Nie
niand will wissen wo er ist —man glaubt aber daß
er nach Canada geflüchtet sei. Well ist dem so,
so hat er vielleicht wohl gethan, denn das Leben
aller TraitorS ist zur jetzigen Zeit sicher in der al
lerhöchsten Gefahr.
Delaware für die Union.
Wlli» ing to n, 26. April. Gouv. Win.
Burlo» Hit eine Proklamation erlassen, in wel
cher er Freiwillige unter die Waffen ruft, u m
die Union zu vertheidigen. (Dies
ist mehr, als wir erwartet )
Von Baltimore.
Baltimore, 25. April, Nachmittags. Al
lesist ruhig. Die Einreihung von Loluntare»
dauert fort.
Man spricht davon, daß die Regierung eir
Oetachement Arbritsleute unter militärischer Be<
deckung abgesendet habe, um die Eisenbahnbrücker
zwischen Havre de Graee und Baltimore wiedei
herstellen zu lassen.
Fort Monroe l).Ut strenge Wacht.
Ein New ?> orker Schooner ge
kapert.
Havre d e G r a e e, 26. April. Der Dam
pser George Peabody, der gestern in Balt mori
ankam, wurde, als er Fort Monioe passirte durcl
,wei scharfe Schüsse gezwungen, beizulegen. Räch
dem nian ihn durchsucht, konnte er weiter eassiien
Auch auf einen Schooner wurde gefeuert, es ge
lang jedoch demselben, zu entwischen.
Ein New Alorker Schooner, der mit Pulver
Kugeln nnd Waffen, die für den Süden bestimmt
beladen war, wurde bei Old Point Evinsort ge
kapert nnd die Kriegs-Contrebande eonsieciit.
Aliö Harrisdmg.
Harrisburg, 26. April. Ein entlassene
Freiwilliger vom Schuyikiil Regimenle ist hier vo!
Waschington angekommen, der bestimmt versichert
daß er das New Aorker 7. und Massachusetts A
Regiment gestern früh durch Pennsylvania Avenu
marschircn sah.
tct, daß auch das 6 uud 6!>. Reginient in de
Hauptstadt waren, und daß ein penusplvanlsche
»iegiment Ai'.napoliS besetz! hielt.
Er hatte eine Unterredung mit Gn,. Seoti
Pom Heldlaaer l>ei
Eo t u inb ia, 26 April. Ei» Herr, der au
Aork hier angekommen, berichtet, daß die krup
piu im Feldlager bei Ao>k unter Gen. Wpnkoo
stch des besten Gesundheitszustandes erfreuen u»
Gerücht ül'er ein iveitereü Aufgebot vo
lOOMO Man».
Mann z» den Waffen ruft.
Die nicht weit von Waschington stehenden siit
lichen Truppen sollen eine Stärke vo» 26,60
Mann habe» lefferson Davis wird sie versör
lich komniandiren.
Das Truppen Contin.zent von Pennsyl
vanieii. -
Harris bürg, 26. April. Die Anzal
der von Pennsplvanien zu stellenden Truppen s l
Regimenter) ist jetzt voll, aber es sind noch so vi«
Anmeldungen da, daß Gouv. Eurtin bei der Nk
gieiung um Erlaubniß nachgesucht hat, 26 bis ?
Regimenter ins Feld stellen zu dürfen.
Später von Baltimore.
Perryv i ll e, April 27. Die Busch Ri
ver Brücke an der Philadelphia und Baltimoi
Eisenbahn, ist in der Donnerstags Nacht abermal
durch die Baltimore Mob niedergebrannt worden
Gen. Harney, auf seinem Wege von Kentuck
nach Waschington, ist durch Vieginier Truppen z
Harpers Ferrp, gestern gefangen genommen wor
In Baltimore sind gestern wieder t Amerika
nische Flaggen ausgezogen word n.
Bon Harriöburg.
Apr i l 27. Etwa 1.'>66 Man» Soldate
Der westliche ,i»g beachte diesen Abend wiede
iiOO Soldaten von dem Westen. Dieselbe be
finden sich in Eamp Eurtin.
Ani nächsten Dienstag wird sich die >»>,setzge
bung allhier versamn'ei», und der Gouvernö
wird in seiner Botschaft folgende Voischläge ina
che» :
l. Die Paßirung eines gerechten Stap -Ge
setze». 112 Id t t p b
unter dem Namen Eamp ~Wilkins" zu etabliien
Der so beißt rS, bat Befahl erb.il
vlvanischen Truppen etwa Mau» an
chwtUctt. Sein erstes Quota ist gefüllt, uud mai
rill wißen, daß er schon A»erbietunge» bat uu
in Waschington.
April 2tt. - Man versichert daß sich nun 2.'»,-
>6O Mann Truppen in W»schington befinden.
Harrisburg April 2Ä. 5» volle Re
uch 1006 !lieguläre in Earlisle.
W aschin gton April 2.',.—Morgen er
wartet man die Botschaft ven Presiceut Vincoln
sorin er die Blockade der südlichen Häsen anem
fiehlt.
I-S'Jni ganzen genommen scheinen die Neuig
eite» nun bedeutend günstiger als vor 3 bis ,'r
cugt. daß am Ende Welches Ende doch auch
ach dem R ilbschluße des All rhöchsten hoffentlich
icht weit eutsernt sein niag alles wohl für un
re glorreiche Union ausfallen wird
V >.' st mejst e r i u e idi !>
i , deS
Berko »!id , ist
on Präsident Lincoln alo Postmeister i»
teading angestellt worden.
»Line Nlarseillaise.
I» der Versammlung der Patrioten Montag
Nachts in Metropolitan Halle zu Chicago, wur
de solgender neue Gesang angestimmt, der electri-
sche Wirkung auf die Massen übte und alle repub
likanischen Herzen feuriger schlagen ließ.
Der erste Sclnis» erdröhnte!
„G»u sei des Nechies Schuh."
Der erste Schuß erdrönte! !
„Gott sei de« Rechtes Schutz!"
Auf, Norden, den man höhnte,
Empor zu Nach' und Trutz !
Soll was eibaut die Väter
Zerstört sein »»gerächt ? !'
Soli j.uer Hochverräther . j
Raub werden unser R.cht ? >
Empor, empor, empor ! I
! Auf rüstet Euch zum Trutz !
Die Losung ruft im vollen Chor: j
„Gott sei des rechte« Schutz."
Der erste Schuß erdröhnte!
Das Echo schallt durch's Land,
Das Feldgeschrei ertönte:
> Die Waffen nehmt zur Hand !
Lasst endlich Büchsen knatiern,
Aus, Patrioten, naht !
Das Sternenbanner flattern
Zum Trotze dem Verrath !
Empor, empor, empor !
Auf rüstet Euch ;>>»> Trutz !
Die Losung ruft im vollen Chor:
„Gott sei des Rechtes Schutz!"
Der erste Schuß erdröhnte!
O, lwrch! auf das Signal !
Die Todtenglocke tönte
Der Knechtschaft überall !
Er laßt uns sinken nimmer
lm Kampf für unser Recht.
Empor, empor, empor !
Ans rüstet Euch zum Trup !
Die Losung ruft im vollen Chor:
„Gott sei deSßechteS Schutz!'' j
c!)> ftentliede Versamin l u,i g.
Bei einer öffentlich-n Versauxnlnng der Bür
gcr von Allentann, welche schon ein
Alter erreicht haben, gehalten am Abend des
April, in der L)dd-,zeilo>v Halle, wurde der Achl
bare CharlesKeck znm Stuhl gerufen, und
s a in u e l M i ll e r Seerelär besliinmt. !
üeii Hechverraiks -Schritten der Ciinoohner de,
südlicbcn Staaten, unsere Union zu zerstören.
, ernsthast entgegen zu wirken. Aus Vorschlag wur
, de dann
, - Be s 10ß e n —Daß wir uns hier sogleich
in eine Freiwillige Compagnie bilden, und der Re
e gierung ciucd, sobald wir die gesetzliche Anzahl
' Namen eingereiht haben, unsere Dienste anbieten
soll
Beschloßen Las, mau sogleich zur
SiZahl für Qsfiiiere schreile. Dies geschah, und
2 das Resultat war, daß Maj. A in o s E t t i n
g e r, zuui Eapitain, und die Herren W t ll l a m
H. H o ff m a n und E d m u » d R. N e u-
har d, als Lieutenants erwählt wurden.
Beschloße » —Daß die obigen Verh ind-
luttgeii in den Allentaun .Ölungen bekannt ge
in eine Linie, und begann noch aii demselben
Abend die Nebungen mit denselben.
Diese Compagnie besteht meistens aue
" Bürger über 45 Jahren, welche unter dem neuli-
chen Ruf des Presidenten nicht in die Dienste ih
- steil und von den einflußreichsten und respektabel
sten Bürger von Allentaun i» diesem Corps.
>j Scl'ulter an Sclmlter, und Herz a» Her.v
l lii dieser Stunde der Gefahr für unser
! Vaterland, >vo der Arm des Brudermor
> des und des Vaterlaiidsveiräthers gegen
dessen Unverletztheit und Bestehe» sich er
! hebt, da ist es nicht die Zeit für unerheb
lichen Härder oder geringe Eiferfüchtileie»
e der Partheien. Das Vaterland in feine,
g höchsten Noth, ruft jeden getreuen Soh»
.! um Hülfe an. Der Ruf ist ein geheilig
ter, ü»d die Sache welche auf uusre ll»
terstlitzuiig Aitspriich macht, ist eine hei
. lige. We»» es adgeschiedette» Geister»
vergönnt ist, vo» ihrer biinmlische» Hei
malh auf uiiS herabzublickeii, mil lvelchei
liefe» Gem»chSe> schülter»»g niüfse» unsre
verklärten Vater auf il>re Kinder Hernie
, derschaiie» Wie sie duldete», »»d arbei
tele», »ud Opfer brachte», »in »nser Herr
liches Erve zu erringe» ! ll»l'ez.veifelt ver
»lachte» sie es uns in der Erivartiiiig, daß
ivir lins dessen würdig zeige» würde».—
, Oie Gebeine vieler vo» ihnen bleichte»
»»ter Soiiiieilschei» u»d Rege» a»f Fel
der», wo sie u»ter dem Rase» der Sclilacl»
»ud dem Wieder» des Sl>lacl,trosseS il»
Lebe» aushauchte» ; ihr letztes Gebet, dac
uiiler Kaiioiieiidoiiiier und Kriegsgeschrei
zum Himmel aufstieg, galt >val>richei»ljcb
ihrem Vateilande und desse» Freiheit. — >
.'tch, lvie verkelut und ciilailet muß das
Hei ei» ivelches iiiiser beiiigeS Vermacht
»iß vergesse» kau» ! Ader wer will es
vergesse» < laste vo» der Schla»
ge der Parrheivoriircheile sich bethore»,
mit Verrathe»» die verbotene Frucht zu
genieße» ; de»» sie ivird eine» lebenS >
längliche» Fluch auf das H rupt eines Je !
de» schleuderii, der sei» Schicksal mit ihr
theilt. Im Gegentheil, lasset »iiS mit
aufrichtigem Blick, auf Rettung iiiifies
Vaterlandes und seiner Freiheit aus dei
sie bedrohenden Gefahr bedacht sei», und
Schulter an Schulter, und Herz a» Herz
dem uns bevorstehende» Kampfe begeg
»e». Vo» diesem merkwürdige» Zeitad
schiiill »verde» Meiische» ihre Vaterlands
liebe oder Verrath am Vaterlaiide dati
re» ; vo» dieser Stunde a» werde» Man
»er auf der Seite der Union oder jener
der Hochverräther stehen. Wie Herkules
am Scheidewege, wählet ihr Alle; »m
wählet das Rechte!(--Volksfr.
«Li» neues Slatt i»
Wie uns g ster» brieflich mitgetheill
wurde, wird »o.h i»> Laufe dieser Woche
ei» neues republikanisches Blatt er sche >
»e», ~e».r»»l : „(Chicago Volkszeituiig !
u»d .edigirl vo» oem l'ishriige» Redak i
le»» der „Illinois Slaatszelluiig , Hr. >
j,
Botschaft des Gouvcrnör Hicka von
Maryland.
Frcderi ck, -27. April. Der Gou
veruor von Maryland sandte heute seine
Botschaft an die Gesetzgebung.
Die Botschaft enthält in Kürze die
Einzeluheite» der neulich stattgehabten
Vorgänge, welche den Gouvernör veran
laßten, die Gesetzgebung zusammen zu be
rufen. Er habe den Präsidenten ersucht
keine Truppen durch Maryland marschi
ren zu laßen und dagegen die Antwort er
halten, daß die Vertheidigung der Bun
deshauptstadt dies durchaus nothwendig
»lache.
Obgleich die «fahrendsten und intelli
gentesten Bürger Marylands das Recht
der Federalregieruug anerkennen, Trup
pen auf den Eisenbahnen des Staates zu
tranSportiren, so wäre doch ein anderer
Theil der Bürger gegen die Gewährung
dieses Rechtes.
Cr ist überzeugt, daß die einzige Sich
erheit Marylands in einer neutralen Stel
lung zwischen dem Norden und Süden be
stehe.
Der Senat hat eine Adresse an das
Volk vom Staat Maryland angenom-
worin angezeigt wird, daß die Ge
! setzgebuug keine Secessions - Ordiiiauz
passiren werde, sonder» wenn das Volk
über das Schicksal des Staates abstimmen
wolle, so werde demselben die Gelegenheit
dazu gegeben werden.
Das Haus hat sich noch nicht darüber
entschieden, sondern die Sache einer Eom
j mitlee übertragen.
>Li» patriotischer Veteran.
!Ze ch s und z w anzi gMan n a u s
einerFamilie in a r sch b ereit.
Einer unserer aiigesehendste» Bürger
erhielt gestern Morgen ein Schreiben von
einem alle» Veteran dieses Staates. Es
erhellt daraus, daß dieser würdige GreiS
! nicht allei» sich selbst, sondern sechs und
! zwanzig Sohne und Enkel für dieSchlach
! ten der Union in den Dienst stellt. DaS
ist der i'jeist, der de» Norden, Jung und
>llt, beseelt.
Ottawa, Piitnam Co., Ohio,
17. Tlp.il .
Ehren Richter Slorer. —Sil, Ich er-
acl»te Ihr patiotisches Gefühl für die Un
ion als eine Ehre für »nser Land. Ich
> bin jetzt 75» Jahre alt. In 181 t stand
ich i»> Dienste meineö geliebten Landes ;
I Ich focht zu Waschmglon, Alerandria und
i Baltimore; Ich befand mich unter der
Eskorte des Präsidenten James Madison,
> als er von der Bundeshauptstadt nach
> Terrvtau» floh; sechs davon kehrten »ach
! W rschimiton i»rnck. Mit Sorgen »»!)
! Shmerz sah ich das ()apitol und Preist
>! Veiitengebäude in flammen ausgehen;
rber n»t noch Schmerz erfüllt
> i»ich dergegenwältige (so»ilikt. Ich stehe
> s bereit, an Ihrer Seile in Tod und Frei
heit zu gehen. Roch besitzt die Union
r Macht genug zur >!enm>li»tt»g der Ver-
rather. Der Süden hat de» Kampf
dem Noiden aufgezwungen, und jetzt ist
' di> Zeit für den Norden gekommen, seiiic
'! stärke zn verdoppei» und zu verdreifachen
und mit gewaltiger Hand die Rebellen im
' Siiden und anderswo zum Schweigen zu
' ! bringen.
l.h habe .'«> Sohne, Enkel »nd Schwie-
gersohne, alle waffenfähige Männer, Al-
le bereit, mit i»ir in s Feld zu treten und
Ihnen zur Seite zu stehen.
! Ihr ergebener im Bunde der Freiheit,
laco b Br ink l y.
Da« Wiedererwacden des !?ational-
Gefüdls.
In einem an die N. Ä. Tribune gerich
reten Schreiben giedl der berühmte Rei
sende Bayard Taylor dem amerikanischen
Volke folgende wohlverdiente Ehrener
, klärung :
! „Wäbreiid des vergangenen Winters,
i sagt er, habe ick das Land von Maine bis
! Missouri durchstreift und ich bin maiich
! mal fast in Verzweiflung gewesen, über
i den a n sch e i n e Ii d e n Mangel an
> j »iieigeiiiiützigem Patriotismus unter den
~ Männer» aller Parleien. Ich habe offen
ausgesprochen, daß meine Erwartungen
j vom amerikanische» Volke getäuscht seien,
daß eine lange Reihe vo» Jahre» des un
i l iiuterbrochenen Friedens und Glücks gleich
'einem Krebsschaden alle noblen Eigen
ichafren weggefressen habe». Icb muß
> jel.tt jedes Worl, das iä> i» dieser Bezie
! innig gesprochen, jeden Gedanken, den ich
gehegt, zurücknehmen. Ich beuge mein
vor dem erhobenen Ausbruche deS
'reinsten patriotischen Feuers, das alle
j Parleilinie» vernichtet und uiis Alle wie
! der zn loyalen Sohne» der amerikanische»
. Republik gemacht hat."
Sct'aftl'are Gesclieiik'e.
In dein Easto» Eorrespondeiil vo» letz
ter Woche lese» wir Folgendes:
Eapt. Hecknian erhielt vo» mehreren
Bürger» Eastons als er gerade mit sei
ner (Compagnie bereit ivar sich »ach den»
Kriegsschauplatze zu begebe»,eine» präch
tigen Revolver znni Geschenk nnd von der
N. I. (Zentral Eisenbahn Compagnie (bei
welcber er mehreie Jahre als (so»dukle»r
ingestelll ivar,) einen schonen Degen, we!-
! che ihm »üylich sei» werden, wenn 6 zum
schlagen kommt.
N o ch e i n s.—(sapt. Glanz, von de»
Easto» Jäger, erhielt auch ei» paar Pi
stolen zum Geschenk, die den Rebellen, da
der lZapitain ei» geübter Schütze ist, man
hes auf den Nacken brenne» werde», we»»
.'s darauf ankommt.
N o ch in e h r. —sämmtliche Offizie
re der National Garde erliielte» vo» ihre»
Freunden Pistole» znni Geschenk, die, so
weil die Bivuichbarkeit derselbe» angehr,
in keine bessere» Hände hatte» komme»
koiilie».
N o ch e i » s.—Lie»t. Graeffe erhielt
vor seinem Abgang von einige» Herren
eine» prachtvolle» Revolver zum Geschenk,
7er den Rebellen gewiß keine freundliche
Morgengrüße schicken wird.
K l e i ii e N ot en.-Die Bill zur Wie-
der Speziezahlunge» der
sanken im ist in beiden Häusern
S.'l Gesel'gebuiig passn t mit dem Aichas-,
daß de» Baiike» erlaubt werde, kleine
le» vo» ei» Thaler und aufwärts ausz"