«»cchli (siiniMiP>Umt. Ällmtann, Pa., 57ctober Acp»'>li.k.,tische Kriicuiiiiugc''. President: Nchtb. Abraham Lincoln, Vom Staat Illinois. Für B ice - Prestdc nt: Vom Staat Maine. Für Presidenten Urwähler : Seiiatorial - Erwähler : Jamea Polloci', North«mbcrl.i»d Caunch, Tho>na» NI. Älltghcny Cckunty, Rcprcscntative - t 1. Ed.vard C. ' .r.ur, 2. - -cklcr. «chr, Jol>n M. !>. Francs W. C!nist, JanuS Kcrr, IN. David Muni!»», jr. Richard P. Rsl'^rts, 11. David Taqgart, St. Hcnn' Stinhtr. 12. Thomas R» öull, 2 John Wclclieo ist die?ariffpartbei? greff.S in N.'iuq auf die Merrill Tariss BiN flcqe beschüß.nde Tariff-Parlhei ist. Republikaner 2l I Dtinokralcn 2 Republikaner vi) j Deiiiekratcn 25 Republikaner 8i l Acchte Demokraten Z ! Siid-Ammkancr 12 j Alter Whig l . Slntl-Lccoinpton Demokraten 2 Aechle Demvkraten K t j Siid^Amerikaner -j! Republikaner t. slüßig. Dil' Z!i'fachen. ES ist in der That gegenwärtig läch erlich die Zeitu igen der LiederS liiiserer Gegenparthei durchzusehen, und zu ver nehmen, welche Ursachen die Schreiber derselben für ihre schreckliche Niederlage bei der letzten Wahl angeben. EineZeitllng sagt: ~ Man kann sehen, daß es die Knownothings waren."—Blickt man aber anf Philadel phia, Pittsburg, Erie, u. f. w. hin, so findet man daß allenthalben die Know nothings gegen unS, hingegen aber die Deutschen natnralisirten Bürger m i t uns gestimmt haben. Eine a n d e r e sag t: „Man hat anf republikanischer Seite gesucht die Stimmgeber zu zwingen Republikanisch zu stimmen." —Um sieh von dem Gegen theil zu überzeugen, darf man nur nach Waschington Taunschip in unserem eige nen Eaunty sehen, denn dort wird man bald erfahren, auf welcher Seite man Zwang anwandte. Eine andere sagt: ~Ja die Republikaner hatten Hansen von Geld, und dies bewerkstelligte unsere Niederla ge."—Wieder nicht wahr, dern die De mokraten hatten allein in der Stadt Neu ?>ork H 100,000 zusammengebracht um uns zu besiegen—nichts davon zu sagen wie viel von Philadelphia hiehergebracht wurde. Ei 11 e andere sagt: „Ja der! Traitor John W. Forney hat uns helfen j besiegen."—Wer ForneyS Zeitung sen hat durch den ganzen Wahlkampf, der hat doch sicher nichts von der Art ge funden. Eine andere sagt: ~ Ja eS! war der Tonnentar der nnS besiegte."- Aber glücklicher Weise hat man eben in' Obio un) Indiana keinen Tonnentar, und doch auch da ist die glorreich besiegt worden,—Und noch hun derte eben so ungegründete Ursachen wer den in den Lokosoko Zeitungen für ihrej Niederlage angegeben. Wir wollen diesen Herren aber bester sagen und zwar in der Kürze, was die ei gentlichen Ursachen sind, welche diese glor reiche Umwälzung hervorgebracht haben, nämlich : DaS Volk verlangt einen Wech sel in seinen Beamten, weil die gegenwar tigen Innhaber ihr Zutrauen verwirkt haben ; das Volk will nicht langer belo gen, betrogen und gehumbugt sein, wie eS daßelbe von demokratischen Lieders hat er dulden müssen; das Volk wünscht einen beschützenden Tarifs, welcher ihm durch die demokratische Lieders verweigert wur de, und den eS nie unter einer demokrati schen Regierung erhalten kann ; das Volk wünscht eine freie Heimstättebill, welche die Demokraten demselben ebenfalls ver weigert haben ; daS Volk wünscht keine neue Sclavenstaaten, und weis, daß die Demokraten aus Kansas ein Sclaven ftaat machen werden, wenn sie die Regie rung in Handen bekommen sollten; oas Volk wnnscht keine Verschwendung, wie unter allen demokratische» Regierungen geschieht; das Volk wünscht keine Be- Ranbungen unserer Schatzkammer und l Postämter wie durch demokratische Lieders ! geschehen ist; das Volk wünscht keine j Verfälschungen von Naturalisationö- Scheine» und Wahlbetrügereien über haupt, wie die demokratische LiederS sich jolche haben zu Schulden kommen laßen ; da., Volk wünscht keine unaufhörliche Staatctaren wie uns die demokratische Lieders solche in Pennsylvanien aufgela den haben ; und das Volk wünscht wieder einmal ehrliche Beamten, wie unter Wa schington, Jefferson, u. s. w. zu habeu. DicS sind nun cinige wenige Ursachen die diesen ungewöhnlich großen und glorrei !chen Wechsel hervorgebracht haben —und ! für andere Ursachen brauchen unsere cor -5 rupten Gegner auch durchanS nicht zu su ! chen. Dic netteste Luge. Die neueste Lüge wclche die Lieders un serer Gegenparthei ihren Lescrn aufti- Hhen, ist, daß nämlich unser PresidentS i Eandidat Abraham Lincoln gegen den ar ! mcn Mann, so wie auch gegen eine freie Heimstätte-Bill sei. —ES ist wirklich lä cherlich zu sehen, daß sich Menschen zu solchen Lügen, die Jeder sogleich entdecken m n ß, hergeben —denn allbekannt ist eS, daß Hr. Lincoln cinst selbst sehr arm war, und jetzt noch nicht reich ist, und daher si cher nicht gegen den armen Mann sein kann. —Und das; er gegen eine freie Heim slätte sei, dies muß ein Jeder ebenfalls! als eine schändliche Lüge betrachten, da cr ja die republikanische Plätform angenom men und auf derselben steht, die sich klar und deutlich für freie Heimstätten aus drückt. —Wäre er gegen solche Heimstät ten, unser Wort dafür, cr würde auf ei ner solchen Platform die Ernennung für President nicht angenommen haben. — Aber diese Lügen werden unsern Gegnern sicher nicht mehr nützen als sie auch diel Stiefel-, Abolitionisten- und Union Zer-' trennungS-Lügen genutzt haben. —Wenn! die demokratische» Liedn-s wißen wollen, wieviel sie dadurch gewinnen werden, so antworten wir ihnen : Gerade so viel als! sie durch ihre Hunds-, doppelte Hirnscha- j le- und Lotterie-Lügen gegen (iol. (5 u r- t i n gewonnen haben und dieS kann, doch sicher nicht viel gewesen sein, wie man , sich leicht selbst überzeugen kann, wenn! ma» nur auf seine Mehrheit von Stimmen hinblickt. —Aber es scheint auch! das Volk will nicht mehr von den demo kratischen LiederS gehumbugt und belogen sein und sollten sie dieses Geschäft bis' zum November nach ihrer gewohnten Wei- se, so recht großartig fortbetreiben, so. kann es recht leicht möglich sein daß der ehrliche alte Abraham Lincoln nicht weni-! Ger als 00,000 Mehrheit erhalte» wird. Die Wahlen Lecha. Unsere Gegenlieders frohlocke» gewal tig darüber daß sie ihre Eandidare» i» diesem Eannti) gewählt haben. Well, man gebe iynen diese Freude nur, denn sonst haben sie auch im ganzen Staat nichtS zum Frohlocken. Und selbst hier haben wir die 1100 Mehrheit von Idso, bis zu :',OO herunter gebracht. Man wird sich noch sehr wohl erinnern, daß die Lie derS vor der Wahl von nichts weniger als zwischen 000 lind >OO Mehrheit" hören wollten —aber trotzdem daß die Thüren > ?eS EonrthauseS ungewöhnlich oft offen l gewesen sind um Jrländer mit Papieren ! jn versehen, trotz dem daß von einem bis zu für eine einzige Stimme geboten wurde, trotz dem daß ein Eustomhaus- Beamter wieder hier gewesen, und trotz der großen Jmportation von falschen stimmen, konnten eS die Lieders dennoch nur bis zu 300 bringen. Inder That wir können in dem Ganzen nichtS zum Frohlocken für sie finden—können sieaber, so ist nnS dies auch schon recht. IVas wir wollen. EinigedemokratischeLiederShabennen-' lich die Frage aufgeworfen : ~ Was wol leii dann die Republikaner thun, wenn sie de» President erwählen sollten ?" Well! wir antworten : Wir wollen einen beschü j tzenden Tarifs paßiren—wir wollen eine Akte paßiren, welche dem Heimathlose» eine freie Heimstätte gibt—wir wollen die freien Territorien frei halten —wir wol- i len die Regierung zu den guten alten Zei- j ten von Waschington und Jefferson zu-! rück bringen, und wir wollen den schänd-, liehen Betrügereien, Beraubungen, Ver fälschungen und Spitzbubereien in Wa schington. wie durch John Eovode auf die demokratischen Lieder bewiesen, geradezu ein Ende machen. Ist das genug ? Wenn nicht, so werden wir immer noch mehr thun, welches das Wohl der ganzen Union befördert. Hu früh' geplant. Wie ist es dann mit der großen demo kratifche» Zoster Prozeßion, die nach sei , ner Erwählung hier staltfinden sollte —i in welcher die Damen auf Pferden erschei-! nen sollten —man hört ja nichts mehr da- . . von ? Ha ! Ha ! ES war dies etwas zu früh' geplant. Man sollte doch auch nie die Hnhner zählen, ehe die Eier gelegt sind. Zxcpubük'aiiii'iiilw übergetreten. , ! Eine nicht unwichtige Acguisition ist es,! ! daß das „lesserson Wochenblatt", die in Jefferson (sirv erscheinende deutsche Zei tung, welche sich bisher mehr neutral hielt, sich "offen der republikanischen Partei an j geschlossen und Lincoln und Hamlin an die Spii.e ihrer Spalten gestellt hat. — , Die Demokratie hat jetzt in der deutschen , Presse Mi>w»ri's keine Vertretung mehr, ! als die durch die St. Louis „Tages-Ehro nik". Man kann daraus abnehmen, in welchem liberwiegenden Verhalrnisse die Oeucsche» in diesem Sklavenstaat der Freiheitsparthei angehören. ! abo b -a läst e i» Neuport, I.— Hr. Barede, der reiche Balri morer Guanehändler, hat in Neuport ei nen Palast errichtet, der -^!.'00,000 kostet. Hr. Belmont, Rothschild S Agent in iNeu-Äork, kaufte kürzlich I l Acker Land .in Front der Bellevue Avenue für 10,- 000 und erbaut darauf eine splendide Villa. Eigenthümlich ist eS, daß der eine seinen Reichthum durch Goldhandel erwarb, und der andere reich wurde mit — Mst- Der /üncoln'». Wir haben bei einer frühern Gelegen heit Lincoln cinen „s elbstge m ä ch- Mann gcnannt. Wir legten ein besonderes Gewicht darauf, weil wir glau ben, daß ein Mann, der durch eigne Ar beit sich aufgeschwungen, der die Noth j des Lebens kennen gelernt und sie mit ei i serner Energie überwunden hat, daß ein - solcher Man» im Stande sein wird, die Rechte der fieicn Arbeit zn achten und daß cr Muth haben wird, für dieselben einzusteben. Jetzt liegt dcr frühere Le z belauf Lincolns in cinem Briefe cincö ! seiner Bekannten vor uns und wir wollen unser» Lesern die wesentlichcn Momcnte desselben mittheilen, um die obige Be ! Häuptling zu uiitcrstützcn: Als Lincoln s> Jahr alt war, wanderte sein Vater von -Kentucky nach Illinois ! aus. Als cr 10 Jahr alt war, erhielt er seinen ersten und seine» einzigen Schul unterricht in einem Blockhause im Ur walde. Schon nach 0 Wochen wurde sein ! Schulbesuch durch de» Vermögensverlust seines Vaters unterbrochen. Derselbe hatte für einen Frenud gutgesagt und wurde erecutirt. Was Lincoln an wis senschaftlicher Bildung besitzt, hat cr sich durch cigene Studien neben harter Arbeit für sei n Brod, erworben. Nach harter Arbeit hatte Lin coln mit seinem Vater bei sehr niedrigem Lohn soviel erspart, daß sie !-,<) Acker Re gicrungsland kaufen kennt'n. Lincoln half dicse eine Zeitlang bearbeiten, wan derte dann nachMacon Eauntv unffschloß daselbst einen (sontract mit cinem Hr. Hacoks u n die bekannten 5000 Fenzrie gel zu schneiden und zu spalten. Wäh rend dcr Mittagsstunde widmcte er dabei regelmäßig 5,0 Minuten dem angestreng testen Studium. Dann wurde er schon unternehmender. Er schloß einen Eon trakt zum Bau eines Flatboots, um da mit den Sangamon Fluß, dann den Jlli noisfluß und endlich den Mississippi her i unter nach New-Orlcans zu fahren, um dort das Flatboot und seine Getreide nnd Fischladung zu verkaufen. Er voll brachte die Fahrt glücklich und kehrte als Deckarbeiter auf einem andern Schi 7 nach dem Norden znrück. 'Auf dieser Fahrt schloß er mit einem andern Deckar-! beiter Freundschaft, dem jetzigen Staats! Auditor von Illinois, Hr. Jesse R. du Bois. Lincoln wiederholte diese Fahrten meh rere Male, machte einige hundert Thaler und eröffnete in Gemeinschaft mit einem andeni einen Stohr. Dieser ging schlecht, da Lincoln keinen Whiskey im Stohr verkaufen wollte. Schließlich überließ er den Stohr seinem Partner und wurde oh ne seine Bewerbung zum Hauptmann ei ner Miliz-Compagnie für den sogenann ten Black Hawk Krieg gewählt, über wel chen Krieg und seine Heldenthaten er selbst im Kongreß eine komische und satw rjsche Schilderung gab. Er kehrte mit tellos aus diesem Kriege zurück, fand sei nen Geschäftspartner bankerott und muß te 51,100 Schulden übernehmen. Ueber diese seine Lage sprach sich Lincoln selbst folgendermaßen aus: „Hier war ich, mit 1,100 Schulden, also 5 1 ,100 ärmer als arm. Was thun ? Ich überlegte die Sache für manchen T lg. Nochmals als Lohnarbeiter für niedrigen Lohn zu arbeite», um Hl,loo zu erspa ren, erschien mir beinahe unmöglich.— Dennoch beschloß ich zuletzt, eS zu versu chen. Ich habe es niemals im Leben ge sehen, daß ein Mann, der entschlossen war, seine Pflicht zu erfüllen, sich nicht zuletzt einen Weg vor ihm öffnen sah, auf dem er es thun konnte." So gina eS auch Lincoln wirklich. — Zufällig fiel ihn: ein Buch über die Lehre der VermessungSkuiist in die Hände. — Er studirte eS mit großem Eifer und wur de Laiidvermesser in Springsield. Er gewann viele Freunde, und wurde dann für l Jahre in die Gesetzgebung des Staates gewählt. Während der Zeit be zahlte er seine Schulde» und wurde ei» guter Sprecher und Logiker, studirte zu gleicher Zeit das Recht, wurde Advokat, heirathete und war bald i» der vordersten Reihe der Advokaten der Ver. Staaten. In seinen Gewohnheiten war Lincoln stets sehr mäßig, nie brauchte er Taback oder Spirituosen. Noch nie hat ihn ein Mensch eines unedlen Wortes angeklagt. Können wir nicht mit Recht behaupten, daß er ein glänzendes Beispiel vvn der gewaltigen Entwicklungskraft für die In telligenz und den Charakter liefert, die in den republikanischen Institutionen und in der amerikanischen Gesellschaft liegt, wenn dieselbe nicht durch Müssiggang, Verschwendung und Unehrlichkeit ver stümmelt wird? wieder ei» t?röbchcn von demokrati sch c m Rnow» 0 t h i» gt l, um. Beim Empfang von Douglas in Ein cinnati in voriger Woche rückte ein dorti ! Ger Ward-(slub mir einem Transparent aus, das in englischer Sprache folgende Inschriften enthielt: Auf der einen Seite: „Die neueste Imputation der Re > publikaner, Earl Schurz, der die Anie ! rikaner unterrichtet, wie sie sich selbst regieren sollen." Auf der andern Seite: „Ein Bild, einen Redner vorstellend, der zum Volke spricht, mit der Unter schrift : d'arl Schurz, wie er ist. Da- neben ein anderes Bild, eineFi g u r a in G alge 11, mit der Unterschrift: (Zarl schürz, wie er sein sollte." Die wüchendsten KnownothingS woll ten dem Einwanderer nur auf längere Zeit das Bürgerrecht vorenthalten, die heutige Demokratie droht ihnen mir dem Galg e n, wenn sie nicht pariren. A »ch ein Fortschritt ! iL?Der Tetegraph dringt glänzende Bericiite über den Be I uch eSew a r d S in Chicago. s>o<» „Lincoln Scharf schützen" begleiteten ihn nach dem Wig wam, wo er lH Stunde redete. 75,000 — 100,000 Menschen sollen zugegen gewesen sein. An dem Abends stattgefundene» Fackelzuge betheiligten sich 10,000 „Wide Aiväkeö , Musikchöre besanden s-ch im Zuge. Feuerwerwerke wurde» an allen ' Orten und Enden abgebrannt. Dag politische Wir cntlchncn nachfolgendem 'Artikel aus der Philadelphia „Frei - Preße," in dem er sehr viel Wahres enthält, und in dem derselbe zn gut ist um verloren zu ge hen : „DeS Scherzes halber kann man sich wohl einmal die Angen verbinde» lassen. Wenn auch hin und wieder beim blind her umtappen einer stolpert oder nicht den Rechten erfaßt, den man gerade halvn wollte, so macht das nicht viel aus. Es , ist eben nur ein Spiel. Etwas 'Andres ist es, wenn dem V ol lke zngcmnthet wird, bei der ernsten An- gelegenheit der Wahl seiner höchsten Bc- amten und Rcgierer sich ein dickes Tuch über die Augen legen zu lassen. Jn ei nem Momente sich- freiwillig blind machen zu lassen, wo jeder sich anstrengen sollte, doppelt scharf zu sehen, um nicht von ! Drahtziehern und Demagoge»über eOhr gehauen zu weiden, ist ei» unerhörter Un , sinn. Die antirepiiblikanischen Drahtzieher inuthen dem Volke zu, diese kollosale Dummheit zu begehen. Das Volk soll diesmal mit verbundenen Augen zum Poll gehen, ohne zu wissen, für w e n und für wa s es stimmt. Nach der Wahl, sagen sie, wird dir die Binde schon von den Au ! gen genommenwerden,und du kannst dann sehen, ob du einen richtigen oder eine» fal- schen Griff gethan, ob einen klugen oder einen recht dumme» Streich gemacht. Ist das nicht eine kostbare Zuinuthung, die man dem Volke stellt? Und doch ist sie gestellt worden und wird noch gestellt. In alle» Staaten, i» denen eine söge-! nannte Fusion zu Staude gekommen, oder wo sie noch zu Stande kommen wird (wie zum Beispiel in Pennsvlvanien, wo Alles, bereits abgekartet und abgemacht ist, und ! wo die Fusion bald öffentlich deklarirt j werden wird), verlangt man, daß das Volk eine» Elektorcn-Zcttel in die Wahl-Ur»e j werfe» soll, ohne zu wissen, ob die von ihm zu wählende» Männer für Breckin- i ridge, für Douglas, für Bell oder für „Herrn Somebody" stimmen wei den, oh-! ne zu wissen, ob der Mann, den es durch seine Stimmen zum Präsidenten großen Landes machen will, für Volks soiiveränität, oder für Eongrefsionelle j Einmischung, fürSchntzzoll oder für Frei Handel, für'eine freie Heimstätte-Bill oder für Landspekulation eintreten wird. Mit einem Wölke, man veilangt, daß daS Volk sein größtes Recht, sein Wahlrecht, niederlege» soll in die Hände der politi schen Drahtzieher, daß das Volk nicht mehr regieren soll, sondern die Drahtzie her, dnrch die von ihnen in'S Weiße HauS geschickte Puppe, und nach den von ihnen festgestellten Grundsätze». Das nennt' man heut zu Tage Demokratie. Fragt am Morgen nach der Präsiden- tenwahl einen Republikaner wie er ge-! stimmt habe und er wird Euch offen sa-! gen z Ich stimmte für A b r a h a m Lin-' c 0 l n, den ehrlichen, talentvollen, kerni- gen Mann des Volks, den Vertreter der Prinzipien der Chicago Platform. Und dann fragt einen Antirepublikaner, einen ! der Bürger, die sich zu dem entwürdigen-1 den erbärmllcisenßlindekuhspiel derDug-' Breck - Bell-Drahtziehcr hcrgcgcben ha ben, und cr wird auf dieselbe Frage mit dem Dresdner Bierphilister antworten > müssen : D a s w i ll i ch I h » e n sa-! gen, mein gutes He r rch e n, oas wei s; i ch n i ch t." Touglaa war eben nicht da Die Kansas 112 r a ge ist bekanntlich ein Werk deS Herrn Douglas und seine ganze Lehre von der V 0 lkss 0 uve ränirät, der er seine Populärität ver dankt, sollte jüngst im Senate die Fcner probe bestehen, als es sich um die Zulas liing dieses Territoriums handelte. Das Volk von Kansas hatte sich g e m a ß der Doiiglas'schen Volkssoiiveränität eine Eonstitution gegeben ohne Sclaverei und bat —»lin bereits zum vierten Ma le — um die Zulassung in die Union als Freistaat. Die Lecomptonschwach, welche die Bnchcuian „Demokratie" vor zwei Jahren dem Volke von Kansas an gethan, hat die Trennung des Senators Douglas von den Buchänanitcn veran laßt und ihn an die Spitze der Anti - Le eompton-Partei gestellt. Vor ein Paar Monaten nu» galt es im Senate, dem Volke der Union zu beweisen, daß die An ti - Lecomptoniteii auch wirklich zu ihrer Platforin stehen und, siehe da! D 0 u gla S, ihr Führer fehlte.—Als Senator hätte er auf seinen Sitz gehört, als über das Volk e in eSTerr i t 0 ri um s, das aus so vielen Wunden blutet, zu ent scheide» war. Allein-es paßte eben nicht in seinen politischen Ealcul, gerade vor der Eonvention in Baltimore über diese Frage zu sprechen und zu stnnmen, da er nothwendig entweder dem S ü d e » oder dem N 0 r d e n vor den .Kopf gestoßen und sich da odcr dort u n in ö g l i ch gemacht hätte.— (Freie Zeit. Sind die Lcll - seilte Rnowiiothinga ? Der ~N. B. Erpreß," das Organ der New Uorker Kiwwnothings, gibt in einer seiner letzten Nummern auf die obige an ihn gestellter Frage folgende bestimmte Antwort: „Man sagt uns, die Bell-Leute seien Kn 0 w-N 0 thing S. Ja, sie sind es; sie wollen nichtS wissen von dem I I der republikanischen Platform, welche dem Frcmdg e b 0 r en e n gleiche Rechte si chert ; sie'ivollen nichts wissen von L i n c 0 l n, der diesen h I t a nerk e n n t, der ein F r eund der F r e m d g e b 0 r e n e n ist und das Massachusetts - Amend ment verwirft." Kann der deutsche Bellman ein unzwei deutigeres Zeugnis; verlangen ? Der New Yorker ~Erpus>' ivird doch wahrhaftig wissen, wer ein Knownothing ist. IZ? Die Weizene.nte ist in cinigen ! Theilen von Minne sota so reichlich, daß die Besitzer von Dreschmaschien sich erbie ten, den Ertrag vieler Felder auszudre schen lind das, was über :'.u Büschel vom j Acker ist, an Zahlungsstatt zu nehmen. Der gewöhnliche Preis ist ein Zehntel. — Sie rechnen auf einen Ertrag von über 33 Büschel per Acker. Alagclicd a»e> N'inncsota. In der Minnesota Staalszeilung ent wirft ein deutscher Bluer ein ergreifen - des Bild deS furchtbaren Elendes, welches Buchanan durch den einen Federzug, wo mit er die K uiidmachilng über Versteige rung deS EongreßlandeS in Minnesota unterzeichnete, angerichtet hat. Der Ein ! Sender kam im Juli I>s7in Minnesota !an, erwarb sich mühsam die Mittel, im, die allernothwcndigsten Geräthe zur In angriffnahme eines "Llaim" zn kaufen und hat in de» drei Jahren seitdem, wie tausend Andere, die sich in gleicher Lage befanden, unter den ärgsten Leiden und ! Entbehrungen, wie sie kein Zuchthans sträfling ertragen würde, ein Hcimwefen zn begrünten gesucht. Ein halbes Jahr lang, biö mitten in den strengsten Win > ter, hatte cr nicht einmal einen Ofe», fon dern mußte auf der Erde im Freien ko- che». MaiSbroo u»d Kaffee bildete» im ersten Jahre seine Familie ein , zige Nahrung, Kartoffeln ivaren ein sel ! reiies Festgericht, Milch, Butter u. Fleisch bekam cr gar nicht zn sehen. Nach zwei lahren konnte er wenigstens ein Gewehr, Pulver und Blei kaufe», um hin und wie- der ein Stück kleines Wild zu schießen. — !In diescni Jahre endlich schicnen seine Verhältniße sich einigermaßen günstiger gestalten zu wollen. Doch lassen wir ihn selbst reden: „Dieses Jahr habe ich Waizen gcsäet und /r ist anch vortrefflich gerathen.— Für meinen Haushalt denke ich auf ein Jahr genug zn haben z ebenso wird es nicht an Schweinefleisch fehlen, denn der erste Ankauf hat sieh stark vermehrt. — Ach wie so sehr haben wir uns auf ein Stück gutes Brod gefreut; wer über drei Jahre Maisbrod gegessen hat, sehnt sich gewiß darnach und kann kaum die Zeit erwarten. Die übrigen Früchte, als Welschkorn :e., waren die Hauptgerichte; Kartoffeln, Bohne», Gartengewächse,Al les steht vortrefflich und man vergißt alle Entbehrungen, alle» Hunger, alle Arbeit, wenn man den der Früchte, und die ungemeine Fruchtbarkeit sieht, man gab sich der Hoffnung hin, nun werde sich der Körper, der drei Jahre lang die größten Strapatzen aushielt, doch wieder durch stärkende Nahrung erholen können. Und nun? Alles dahin! Der Landverkauf vor der Thür! Mehr anzuführen halte ich nicht für nothwendig, doch ich gebe Ihnen mein Wort, Herr Redakteur, daß man hierüber ein großes Buch schreiben könnte. Die regierenden Herren in Waschington soll ten einmal diese sonnverbrannten, mage ren Gesichter mit den hervorstehenden Ba ckenknochen und matten Augen sehen, die se schwieligen rauhen Hände, den schlep penden gebeugten Gang, ihre Kost und Kleidung, vielleicht bekämen sie eine an dere Ansicht von der Zahlungsfähigkeit dieser Pioniere. Rußland und bestreich, die so entschie de» monarchischen Barbarenstaaten, hel fen den deutschen Einwanderern in ihren Ländern in aller möglicher Weise. Ruß land hat sogar viele Emigranten in Po len, am Don mit Geld unterstützt. Oest reich gab den neuen Ankömmlingen in Ungarn lind Siebenbürgen viele Begün stigungen und Concessionen. Und hier, diese glorreiche Republik stoßt ihre treue sten Kinder von Haus und Land! Diese Regierung mit ihrem stahlharten Herzen zwingt unS, Haus und Feld zu verlassen, ähnlich wie die spanische Regierung un ter Philipp der Dritte I die Mauren vertrieb; dort warteten die Spanier auf das Land, hier die Spekulanten. Gut, treibt uns fort, aber in so einem Lande, wo solche Ungerechtigkeiten statt finden, unter einer Regierung, die kein Erbarmen kennt, will ich nicht länger le ben. Fort, wieder fort nach Deutschland, wieder an den Strand der Elbe, und sollt ich mich dahin betteln, nur um meine LandSieute zu warnen und sic von diesem Himmelschreiendcn Unrecht zu unterrich ten. Die civilisirte Welt soll es erfahren und ihr Urtheil abgeben. Es hat mir in Deutschland manchmal tief in dic Seele gcschnittcn, wcnn ich sah, daß cincm durch unverschuldetes Unglück heruntergekom menen Manne sei» Hab und Gut sub ha sta verkauft wurde die Lage unscrcr (Zlaimcr ist tausendmal trauriger." Wäre die republikanische Heimstättebill Gesetz geworden, so hätte alles das nicht geschehen können. —(Preße. Lincoln m>o der Süden In einer der witzigen Rede» des Eol. PH. White erzählt dieser folgende» cha rakteristische» Vorfall: „Es wurde behauptet, das; wenn Lin coln gewählt werden sollte, kein südlicher Mann eine Stelle annehme» werde.— Ei» Freund des Hrn. Lincoln, der dies auch befürchtete, äußerte gelegentlich ge gen denselben : „Ich fürchte, Sie werden großen Trubel mit dem Süden haben."- „Ja," erwiederte Hr. L., „das fürchte ich auch." —„Natürlich wegen der Oppo sition der Südleute gegen Sie," sprach der Freund. „Weshalb?" entgegnete Hr. L. „Sehen Sie auf diesen Haufen Briefe vor mir; ich werde Sorge genug haben. Diese Briefe sind alle vom Sü den und enthalten Gesuche um Anstellun gen, falls ich gewählt werde» sollte. So viel über die Troubles, die ich vom Süden zu befürchten habe." DieS bestätigt von Neuem, daß alle das Geschrei der südlichen Feuerfresser nichts als leere Drohungen sind. /iliclit! glicht! Kielit! !Lin irischer Awake illub i» 7lll' Eine Anzahl irischer Bürger haben ei nen Wide Awake Llnb gegründet, welcher gestern Abend an der großen F ickelnig- Demonstration Theil nahm. — Mit glieder dieses ElubS haben nachstehendes Aktenstück unterschrieben: „Wir, die unterzeichneten Irlander der Stadt Albany, sind willig, der republi kanischen Parrei in ihrem Kampfe für die Freiheit gegen Sclaverei allen mögli chen Beistand zu leisten. Wir sind ge gen die Ausdehnung der Sclaverei und gegen das Douglas- und Brooks - Ticket, das von den Demokraten in Snraeuse nominirt wurde und organisiren uns hier um in eine Wide Awake Compagnie.— Folgen 27 Unterschriften. Der afrikanische VNcnschcnhan?cl. Während der letzten acbt oder zwölf Monate sind mehr als achtzig Fahrzeuge > für den Sklareuhandcl im Hafen von New-Uork ausgerüstet woiden; davon wurden dreißig oder vierzig im Augen blick der Abfahrt mir Beschlag belegt, i um die beleidigte Würde der Ve'r. Staa ! ten zu sühnen. Aber wie viele wurden durch Urtheil für verfallen erklärt? Bis -setzt kein einziges, im Gegentheil, alle ! wurden wieder freigegeben Dank der Zuvorkommenheit eines Ver. St. Eom missärS i der eines Ner. St.-Districtrich- ters. Die Gerechtigkeit ist in solchen Fällen eine Waare, weiche den Stempel j offizieller Eorruption trägt. Der Sklavenhandel, der jedem human gesinnten Menschen, jedem Freunde des Fortschritts und der Freiheit ein Gräuel ist, siorirt in der Republik Amerika, in dem „Lande der Menschenrechte." Ist das nicht eine schneidende Ironie ? Eng land, dao einst gleichfalls dem Sklaveii z Handel Vorschub leistete, hat ein glorrei ches Beispiel gegeben, als es in seinen ! westindischen Kolonien die Emancipation l ins Leben rief; aber das Beispiel findet ! in der Musterrepublik keine Nachahmung, j ES ist freilich nicht möglich, daß die Bun- desregierung gegen die Sklaverei in den! Staaten in die Schranken tritt, aber selbst ! da, wo es ihr gestattet, ja, vorgeschrieben! ist, zn interveniren, zieht sie cs vor sich ! von jeder Einmischung fern zu halten. — ! Die Sklaverei ist ihr ein „noli me tan ! Gere" ; die Freiheit —das Gegentheil, ein Werkzeug, im Interesse der Negerbarone zu verwenden. Doch, es darf uns nicht ! Wunder nehmen die Bundesregierung gleichgiltig und apateifch zu finden, wen» amerikanische Schiffe in amerikanischen i Häfen für den Sklavenhandel auSgerü . stet werden, da diese demokratische Regie l rung ihre ganze Energie und ihren gan ! zen Einfluß verbraucht, um der Sklaverei - > im eigenen Land Vorschub zu leisten und! das „Institut" auf die freien Territorien! ! auszudehnen. „Old Doktor" Franklin fprachdie Worte; „Wodie Freiheit wohnt,! -da ist mein Vaterland !" Der Spruch ! ist eine Phrase nur, in einem Lande, das ! ruhig Schiffe für den Sklavenhandel aus rüsten läßt. Erst mit dem derj corrupten, freiheitSfeindlichen demokrati- > ! schen Regierung darf auf eine energische > Unterdrückung diese modernen Seeräube-! L/ei und somit darauf gerechnet werden, daß die Worte Franklin's auf die Re. I publik Anwendung finden. tLin fräfrige,' IVort Hickman'«'. Am Abend der großen republikanischen Demonstration inWesichester, Pa., brach ten die Wide AwakeS dem Hrn. John Hickinan eine Serenade. Nach Beendi gung eines patriotischen Liedes trat der Gefeierte vor und hielt folgende Anspra che an die Menge: „Mitbürger! Ich habe heute der Er wählung Abraham Lincolns zum Präsi denten daS Wort geredet. Ich habe dies nicht unüberlegt, sondern nach reiflicher Erwägung gethan. Er ist der einzige Mann, der die Maßregeln begünstigt, welche mir im Interesse des höchsten Pa triotismus und der weisesten Politik zu liegen scheinen. Unser Vaterland, seine liitercileii, sein Fortschritt, seine Ent wicklung, sein Forlbcstehcn —Alles hängt davon ab, daß dic Ucbel der Sclaverei von den Territorien, die jetzt frei sind, ferngehalten werden. Sollen dic ausge dehnten öffentlichen Ländereicn, besiedelt und volkrcich und mit der Son l veränität der Ttaatenrcchte bekleidet scin wcrden, die Heimath tcr cnlwürdigten , schwarzen oder die Wohnstätte der srcicn ' traftigcn weißcn Arbciter sein ? An die sem Kampfe betheiligen sich einerseits das > Volk des Südens und cinige interessirte ! Parteigänger im Norden, auf der ande ren Seite die Intelligenz und Macht deS 'Nordens und Tausende von hossnunger l füllten aber schweigenden Parteigängern lim Süden. Unsere Sympathie für freie ! Männer ist im Einklang mit unserer Lie ! bezurUnion. Die Union ist unvergäng lich. Sie kann nicht aufgelöst wcrden, ' so lange das Volk, geschützt durch (sonsti tution und Gesetz, seinen Willen kund thut. Wer waat es den Millionen ! daöß'echt abzusprechen Män ner zu erwählen, wclche anf Prinzipien verpflichtet sind, die dem Wohl des gan zen Volkes nicht nachtheilig sind? Wir erlallen Gesetze zum Wohl des Arbeiters, wir wollen ihm eine Heimath bereiten, in welcher seine Arbeit ihm zur Ehre gereicht und wo die durch Arbeit verdiente Münze statt der Kette klingen soll." Nachdem Hickman noch seinen Dank für die erwiesene Ehrenbezeugung aus gesprochen, zog er sich unter dem stürmi schen Beifallsruf der Masse zurück. Gerade wie bei una. Unter dem Titel „Die Locofocos und die Deutschen" bringt der Harrisbnrger Telegraph vom 5,. dieses Monats Fol gendes : „Beide Loeofocoblätter unserer Stadt und das Bell - Everett Organ enthalten diesen Morgen heftige und gemeine An griffe auf den ausgezeichneten deutschen Redner, Earl Schurz. Der ~Sen!- ! tinel" denuncirt ihn als einen A t h ei st en; die „Union" als einen gem i e theten Verleumder und fei gen und gierig g e sinnt e n Dutchman, und die „Union News" als einen Fälsch e r und Lästere r. — Der Einwand gegen Hrn. Schurz scheint der zu sein, daß er von ausländischer Ge burt ist und deshalb nicht daS Recht hät te, seine Meinung in Bezug auf ameri kanische Politik auszusprechen. Locofoco Editoren und Redner haben bisher immer die größte Freundschaft für unsere deut schen Mitbürger geheuchelt, aber diese unanständigen Angriffe auf den genann ten Herrn steelen ihre Unaufrichtigkeit und Heuchelei vollständig blos. (sarl Schurz, obgleich auf fremden Boden geboren, hat sich als ein besserer Amerikaner und reine rer Patriot gezeigt, als seine im Lande ge borenen Verlaumder und Widersacher." P orts m o u t h, Ohio, Iten Sept Gailord und Eisenivalzwerk braun re gestern theilweise ab. Verlust 00". Demokratische Freiheit in Teraa Die letzteSlaatsgefctzgebung vonT« hat ein Gesetz angenommen, gegen wel die russische Polizeiordnung als ein I! von Volksfreiheit erscheint. Hier, 0 weiteren Eommentar, die hauptsachl sten Bestimmungen desselben. „I. Wer in Gegenwart eines Skia oder so, daß dieser es hören kann, W 1 te spri ch t, dnrch welche der Skl Ii n zufrieden initde m Z u st a de der Sklaverei werden köni hat Zuchthausstrafe von 2 bis zu 5 I ren verwirkt. Wer in Wort oder Schrift öffa ! lich dic B ehaupt u u g aufstellt, s Sklavenhalter kein Eigcnrhumsrccht ihre Sklaven haben, hat Zuchthausstr von I bis zu t Jahren verwirkt. 3. Wer im P r ivat g esp r ä ch e aufstellt, baß Sklavenh ter kein Eigenthiimsrecht auf ihre Sk 1 ven haben, in der 'Absicht, um bei i gend einem cin z oln en E i ' iv 0 h n e r die Sklaverei in Mißcredit bringen, hat Zuchthausstrafe von 2 zn 5» Jahren verwirkt. 4. Wer irgend ein Buch oder eine si stige durch welche dasEigl thumsrecht von Sklavenhaltern in Frc gestellt wird ?c. schreibt, druckt, verle oder verbreitet, hat Zuchthausstrafe r 2 bis zu 7 Jahren verwirkt. 5,. Jeder Postmeister soll solche Büci oder Drucksachen, die unter die vorsieh« bezeichnete Kategorie fallen, nicht an t Adressaten sonder» an das Gericht ai liefern, welches nach Befund die V e b r e n n u n g der Bücher, oder Schrift anzuordnen hat. l». Jeder, der auf eine unter vorsteh, de Kategorie fallende Zeitung od Zeitf ch riftab 0 nni r t, verwi Geldbuße bis zu 5! .'>00 oder Gefängni strafe bis zu l! Monaten, oder be des nach dem Ermessen derGeschw rene n."—(N. ?1. Abdztg.) Tic Rraiitkopf Geschichte. Von EarlSchurz bringen dem kratische Blätter eine Geschichte, wel, arg entstellt zu sein scheint. Herr Schu selbst hat eine deSfaUsige Erklärung a gegeben. Es wurde ihm nämlich nach» sagt, daß er in einer Versammlung Fort Wayne, Indiana, einen Krautko vorgezeigt und ausgerufen habe, t Deutschen, welche für die demokratis< Parthei stimmten, hätten nicht mehr V> stand, als dieser Krautkopf. Wir glau ten von Anfang an nicht, daß Hr. Schr sich eine solche Rohheit habe zu Schuld kommen la»en, und die seitdem erschien nen Berichtigungen stellen den Vorfall einem ganz andern Lichte dar, wie folgt Als Herr Schurz in Fort Wayne ei Rede hielt, warfein Rowdy einen Krau köpf anf die Platforin —wie man verm thete, um Herrn Schurz als Deutschen z verhöhnen. Schurz machte alsdann d Bemerkung: „Seht, das ist eines d! Argumente, welche man unsentgegenste —wer mit selchen Waffe» kämpft, h nicht mehr Verstand als der Kranlko selber." Und darin halte Schurz siche lich Recht. Derjenige, welcher ihm d obige Aeußerung unterschoben und in d Presse gebracht hat, verdient den Stau besen. Diese Wahllügen haben wir a! dem Strich. Tic lowa Demokratie Die demokratischen Großen in Bu lington habe», wie die dortige „Fre Presse" berichtet, in de» Douglas Olu> die Staats Beschlüsse durchgesetzt, wona eS jedem Douglas Demokraten siren v e r böte n iv ir d, republi kan s ch e V e r s a m m l u n g e n zubesi che», ktnd eine solche schimpfliche B leidigung, die nur unter der Knutenher schast Rußlands möglich ist, lassen sich d Demokraten gefallen und zwar je, Klasse von Demokraten sogar, welche noch wage», von Freiheit zu sprechen.- Wahrlich, man wird noch so weit gehl und den Kindern demokratischer Elte» das Lesenlernen verbieten, damit sie vie leicht in späterer Zeit ja nicht in Versi chung gerat! en, eine republikanische Rel zu lesen, oder aber vernünftige, selbststäi dige und denkende Menschen zu werden, tLine der lächerlichsten Schaupttmgt der Touglas-Demokratcn ist, daß die Republikaner die Nigger na dem Norden schaffe» und so die dcutsch« Arbeiter um Brod und Erwerb bring« wollen. Diese Behauptung gegen d Partei der freien Arbeit und der freie Heimstätte ist wieder die alte Geschieh vom : „Haltet den Dieb fest !" „Don; las und seine Demokraten wolle» die Nij ger »ach dem Norden bringen, wenigster in die Territorien des Nordens und darcn die deutschen freien Arbeiter vertreibe, während die Republikaner wollen, daß d Nigger dort bleiben, wo sie setzt sind N. prahlt, dasi d im südlichen Handel begriffenen Kaufleu in New Pork, welche zu Gunstenßreckii ridge's sind, 200 Millionen Thaler zu pi litischen Zwecken aufbringen könnten.- Eine hübsche Summe in der That, >r die Entscheidung der Nationalwohlfahr statt durch eine freie Volkswahl, durch d feilsten Bestechungen zu erzielen. D nun auch der Herald sagt, daß die Do» glaspolitiker in jener Stadt „nicht ei, mal so viel Geld hätten, um ihre Fah über den Fluß Styr bezahlen zu koi nen," so muß es mit den Douglas Stock schlecht stehen. Stille, aber mächtige Revolution. Der Redakteur deS Wächters am Er sagt in der letzten Nummer seines Blatt« „daß er die letzten Tage in den Eauntie Eolimibiaiia, Harbin und Seneca, Ohic auf dem „Srump" gewesen sei und sic überzeugt hätte, daß diese Wahl nicht di Leidenschaft, sondern das Argument ent scheidet." Er erwähnt ferner, daß i Gegenden, wo l>.'>o sich kaum ein deut scher Republikaner vor seinen Ctamn genossen hätte hören odcr sehen lasse dürfen, nun schaarenweise die Demokra ten übergegangen seien und daß die Zeiel en der Zeil darauf hindeuten, es würde vor der Präsidenten Wahl nochSchaare derselben folgen.