Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, December 21, 1859, Page 2, Image 2

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    °!
Allentaun, Pa., December 21. 1859. 5
l !
F ü r G 0 u v e r n ö r : >
Co!. Andrew G. Curtin, >
von Eentre Eaunty. j?
(Der Entscheidung der Republikanischen Volke- '
StaatS-Conventlon unterworfen.)
Vendu am Hause des verstor-
denen Tho ma 6Lich t e n >va lne r, in '
dieser Stadt, soll am 30sten December
stattfinden, und nicht auf den 23sten, wie '
auf der ersten Seite der heutigen Zeitung '
angezeigt ist.
Fogelsville Sonntago-Schule. <
Eine Exhibition der FogelSville Sonn- >
tagö-Schule wird stattfinden am Montag i
den 26sten December, um 1 Uhr Nachmit- ! >
tags, in der dortigen Kirche. Die Fo- !
gelsville Braßbande wird ebenfalls gegen- !
wärtig sein. HucksterS wird eS nicht er- ,
laubt daselbst Geschäfte zu verrichten. !
Die Launty Versammlung.
Am nächsten Samstag findet die Re- ,
publikanische VolkS-Caunty - Versamm- j
lung, am Hause von Eapt. Harte, zu ,
Catasauqua, Lecha Eaunty, statt, um ei- ,
nen Delegat nach der Harrisburg Eon- ,
vention zu ernennen, welche einen Gou- !
vernörs - Eandidat zu nominiren hat.— >
Auch sind noch anbete wichtige Geschäfte ,
durch die Versammlung zu verhandeln, ,
und es würde unä daher herzlich freuen, >
die Republikaner—die wahren Freunde
unserer wiion—recht zahlreich beiwohnen ,
zu sehen. !
ZlächNe Stiche keine Keitum;. '
Dem alten Gebrauch der hiesigen Her- !
ausgeber von Zeitungen gemas, wird in ! >
dieser Druckerei nächste Woche keine«
Zeitung erscheinen,—und w'r fühlen zu-! >
gleich versichert, daß alle ur... e vielen und !!
geehrten Leser unS auch ganz gerne eine <
Woche der -'liuhe in einem ganzen Jahr i
gönnen. —Wir benutzen daher auch schon '
hier die Gelegenheit, gedachten lieben Le-! >
sern sehr fröhliche Christtage und ein >
glückseliges Neujahr zu wünschen. —Bis!,
den 4ten Januar 1866 un 7 von da ferner
hin, wird der „Patriot" seine Erschein
nung, und zwar wohlgefüllt mir allen >
wichtigen Begebenheiten deS Tages, wie- !
der regelmäßig machen.
?!nler Zeilnnji>;trn«ier.
Unser Zeitungslräger für diese Stadt,
hat uns ersucht seinen geschätzten Kunden I
anzuzeigen, daß er frühe am Neujahrs-l
Morgen, soder Herr Leben und Gesund
heit schenkt, ihnen einen Besnch abstat->
ten, wie das gebräuchlich ist, und ihnen
einen Neujahrs-Wunsch verabreichen wird !
—wofür er natürlich eine kleine Gabe
oder ein kleines Geschenk erwartet. Er ist
der Meinung, daß vieSdurchaus keine un
billige Forderung sei, indem er ihnen daö >
ganze Jahr hindurch durch Schnee, Re-
gen, Dreck und schönes Wetter den „Pa
rriot," so regelmäßig als eS sich thun
ließ, überbrachte.—Oft schon haben wir '
ihn mit der Liberalität seiner
prahlen hören, und wir wollen ihn, dann? >
auch gerne die Freude gönnen, wenn er!
dies am kommenden NeujahrStage —da
dies seine letzte Erscheinung am Neu,ahre
sein wird, indem seine Lehrzeit ihr Ende
erreicht hat—wieder thun kann.—Ferner-
hin wird der „Patriot" den geehrten Le
sern, durch einen andern Träger, wie ge
wöhnlich, wieder regelmäßig überbracht
werden.
Jene Cigarren.
Unserem Freund, Hrn. David K.
D i e 112 e n d e r 112 e r, von dieser Stadt,!
statten wir hierdurch unsern schuldigen und
herzlichen Dank ab, für den Bündel herr
licher Cigarren, den er uns eigenhän
dig zum Geschenk machte. ES sind dies
in der That die besten Cigarren, die wir
je in den Mund nahmen, und wir würden
Kenner von Hochpreis Cigarren anrathen,
wenn sie einen guten Artikel wünschen, in
seiner Manufaktur, in der West-Hamil-
ton Straße, zwischen der Nen und loten,
nördliche Seite, vorzusprechen, ailwo ,>e!
gerade nach Wunsch bedient werden kön-!
nen. Schließlich möchten wir noch sagen,
daß Hr. Diefenderfer welcher nebenbei
gesagt, gerade weiß wie dankbar der Dru
cker fühlt wenn er ein Geschenk erhälr,
indem er dieseö mühsame Geschäft auch
einmal betrieben hat—sich darauf verlas
sen darf, daß dieses Wohlwollen seinerseits
bei uns nie vergeßen werden soll—und
bietet sich je eine Gelegenheit dar, so wer
den wir daßelbe auch mit herzlicher Freude
erwiedern.
Der Sclanenlinndes.
Wir sind neulich in einem seinwollenden
demokratischen Blatt belehrt worden, daß
die südlichen Staaten keine Eröffnung
des Sclavenhandels wünschten, und daß
der Sclavenhandel auch durch die Consti-!
Tution verboten sei. —Nun es freuet uns
daß wir dies in einem solchen Blatt ge-
sehen haben-denn durch solche Artikel müs
sen doch endlich allen nördlichen Stimm
geber die Augen >veit aufgehen, indem der
Schreiber sich darin selbst aufs Maul ge
schlagen, und bekannte Univahrheiten auf
getischt hat.—Daß der ganze Süden die
Eröffnung des Sclavenhandels wünscht,
ist eine ewige und allbekannte Wahrheit,
wie dies ein jeder ZeitnngSleser weiß—al
so, da hat jenes Blatt schändlich gelogen
—und daß trotz dem, daß der Sclaven
handel fest verböten ist, derselbe dennoch
betrieben wird, und die Beteiligten un
gestraft bleiben, ebenfalls-und daher ist
'eS in jenem Blatte zugestanden, daß die
südliche Demokraten die Constitution stets
mit Füßen treten, und zugleich gehl dann
aus gcmeldtlcm Artikel hervor, daß die
nördliche Demokraten in ihren Teigge-!
sichter diese Constitutiöns-Uebertretungen!
zu verheimlichen suchen, und zugleich in
direkt gutheißen.—Wahrlich eine schöne
Sippschaft! Noch mehr solche Artikel j
würden mit Dank angenommen werden —!
denn dieselbe müßen der Republikanischen
Parthei wirklich viel Nutzen verschaffen. !
Hinwn Zi. Helper.
Da unsere Gegner befürchten, daß daö
Buch welches durch Hint 0 nR. Hel
! p e r, bezüglich auf die Sclaverei geschrie
! ben worden ist, und welches in dem jetzi-!
gen Congreß schon so viel Aufsehen erregt
, hat, ihrer Parthei viel Schaden bringen!
werde, so sind dieselben auch schon daran
ihn zu verläumden, und suchen ihn zu ei
nem der schlechtesten Menschen in der gan
zen Welt zu machen. Nun wir wollen
dem Publikum in der Kürze sagen wer
Helper ist, und dann einen jeden j
Menschen für sich selbst urtheilen laßen,!
ob er eS wirklich verdient auf eine solche
Weise verläumdet und Spitzbube genannt i
zu werden :
Hr. Hel per wurde im Staat Nord-,
Carolina geboren, allwo er in einem srü-
! hen Alter als Clerk in einem Buchstohr
! des Hrn. Michael Brown, angenommen!
Nachdem er nun einige Jahre!
dort gedient hatte, verließ er Nord-Caro-!
Lina und begab sich nach Nach -
geraumer Zeit nun, traf er ?nies Tages!
daselbst seinen alten Geschäfts - Geber,!
und sagte ihm auf eine vertraute Weise,!
daßeS ihm Leid sei, daß er ihm einige Hun- j
dert Thaler entwendet habe, als er bei!
ihm angestellt gewesen. Der Geschäfts
geber war darüber sehr erstaunt, indem
er nicht wußte daß ihm Geld abhanden
gekommen sei. Helper sagte ihm, daß er
letzt kein Geld habe, gab ihm aber
Note, und versprach, alles bis auf den
letzten Cent zu seiner Selbstberuhigung!
zu bezahlen. Sodann ging er nach Cali-!
sornien, allwo er glücklich war, und dann
als er zurückkam bezahlte er seinem
schäftsgeber den letzten schuldigen Cent mit!
Jntereßen zurück. Selbst nachher leiste- j
te Brown wieder Bürgschaft für ihn. —
Dies ist nun die ganze Wahrheit der Sa
! che, und nichts als die Wahrheit —und wir
überlaßen eS nun dem Publikum selbst,
ob eS nach obigem Vorfall, Hrn. Helper
j nicht weit lieber trauen und glauben wür
i de, und nicht als weit ehrlicher ansehen,
als solche verdorbene Menschen, welche
dem Volk die Wahrheit vorenthalten und
oder das Ausbreiten von gro
l ben Unwahrheiten, —auf Kosten derCha-
raktere Anderer, blos deS Eigennutzes we
i gen, und blos deßwegen um eine corrupte
! Parthei, deren Mitglieder täglich drohen I
l unsere liebe Union zu zerstöre«, falls wir
nicht unsere theuere nördliche Jntereßen zu
ihren Füßen hinwerfen, aufrecht zu erhal
ten—zu einem täglichen Geschäft gemacht
i haben ?
'Aihn Aromn nnk) /rnn DlNjse.
Unsere Gegner, welche wißen daß die
Ermordung der Söhne des John Brown,!
! durcr Lieders der demokratischen Parthei,!
! den Aufstand zu HarperS Ferry zur Folge!
! gehabt hat, und welche Umstände sichtbar!
j gegen ihre Parthei opperiren, paradireii!
nun einen vorgeblichen Brief in ihren Zei-!
Tungen, von.einer Fra» >
lagtwird, Brown habe ihren Gatten und,
! zwei ihrer Söhne ermordet, u. s. w. Nun
wer einem solchen Brief glaubt, dessen Kops
kann doch sicher nicht in dem rechten Zu
stande sein. Denn im ersten Plave ist
j es eine Frage, ob eine solche Frau Doyle
! lebt—denn die Meinung ist vorherschend,
daß gedachter Brief von einem südlichen
! Negertreiber, um Capital für ihre kranke
! Parthei zu machen, geschrieben worden sei,
! —Und im zweiten Platze frägt es sich, daß
!wenn je eine solche Familie gewesen, und
der Vater und Sohne wirklich umgekom
! men sind, wie, und auf welche Weise und
durch wen eS geschehen ist ?—ob in einem
! allgemeinen Gefecht, oder vielleicht gerade
l zu der Zeit als demokratische Lieders das
! Eigenthum deS John Brown durch Feuer
zerstörten? —Kurz, wenn je eine solche
! Doyle Familie war—welches wir wahrlich
sehr bezweifeln —und Vater und Söhne
! ermordet worden sind, so ist eS noch kei-!
nek'faUS bewießen, daß John Brown der
! Thäter war—und hätte man dies bewei
ßen können, unser Wort dafür, Brown
.wäre nicht lebendig auö Kansas gekom
men. Dies kann sich so zu sagen ein jeder
selbst an den Fingern abzählen. Nein
der ganze Brief ist eine falsche Erdich
tung, ausgeheckt weil Brown nicht mehr
da ist um sich vertheidigen zu können, und
, ferner um Capital für die armselige Loko
. Foko Parthei zu machen. Aber auch dies
! wirddieLiederöunserer Gegenparthciwie
der nichts nutzen, denn das Volk weiß daß
! es die nämlichen Lieders sind, welche für
den Tod von Doyle und seinen Söhnen—
wenn sie je gelebt haben—so wie für den
Tod von John Brown und seinen vier
Söhnen, indem sie die' Missouri Compro
> mißlinie aufgehoben haben —welcher Um
> stand dann allediese Agitation hervorgeru
fen und diese Trauergeschichten zur Folge
' gehabt hat—verantwortlich gehalten wer
ben müßen. Und daß die Stimmgeber
sie so lange dafür verantwortlich halten
' werden, bis die demokratische Parthei im
,! Nordengänzlichdisorganisirt und zerstreut
i! ist, darauf kann sich ein Zeder sicher ver
, I laßen.
' neulich in den östlichen Staa-
j ten abgehaltene Stadt-Wahlen, sind sehr
'j günstig für die Republikanische Parthei
ausgefallen. Also haben unsere Gegner
nur Capital für uns gemacht, durch ihr
Geschrei bezüglich auf den HarperS Ferry
Aufstand, und dadurch daß sie täglich dro
!! hen die Union zu zerstören.
? „Lancaster Volküfreund" be
.! richtet, als eiye Ausnahme in Gefängniß
» Angelegenheiten, daß sich zu dieser Zeit
'!kein Gefangener im dortigen Gefängniß
befindet, der sein Verhör erwartet, ein
-! Umstand, deßgleichen man sich seit dem
) Bestehen des Gefängnisses nicht erinnern
! kann. In Lancaster Caunto müssen dem
i. nach entweder die Schurken rar oder die
Polizisten nachläßig sein.
„ der Verstand keine Frucht
e säet, pflanzt er Disteln.
Adresse
der republikanischen <tom
mittee. '
Die republikanische Executive Commit
tee von Philadelphia har eine Addresse an
das Volk von Pennsylvanien erlassen, in
welcher sie den Standpunkt, den sie bei
den bevorstehenden Wahlen einnehmen
will, mit folgenden Worten bezeichnet :
„Der republikanische Club von Phila
delphia will sich der Bildung einercortek-,
ten öffentlichen Meinung über alle großen
Tagesfragen widmen, damit die Verbrei-'
triiig der riesigen Pest der Sclaverei über!
die jungfräulichen Ländereien des
stens gehemmt werde; damit die sektionel-,
le, ruchlose und corrupte Parthei, welche
jetzt die Nationalräthe beherrscht, außer l
Macht vertrieben werde; damit endlich ei
ne gerechte, billige und angemessene Be
schützung der Arbeit und Industrie des
Laiides gesichert werde und damit unsers
! National - Gouvernement die verlorene
Lauterkeit und Recht schaffen heit durch den
! Triumph und die Wiederherstellung der
! heilsamen Prinzipe Waschington's Jef
! ferson's und Henry Clay's wieder errin
ge» möge."
Der Club ladet alle freie» Männer,
! welche mit diesen Ansichten sympathisire»
! ein, alle kleinern Streitpunkte bei Seite
! zu setzen und ohne Rücksicht auf frühere
! politische Differenzen, sich der Organisa
! tion anzuschließen und alle ihre Anstreng
ungen und Bemühungen de», Ziele zu
s widmen, den Sieg in dem bevorstehenden
! Wahlkampfe zu sicher». Der Club ist
! orgairisirt, um die «ache der Freiheit zu
! befördern.
In Beziehung auf eine Alliance mit
der Peoples Par thei wird in der Addresse!
bemerkt, daß diese ihre Delegaten zu der!
„National Republican Convention" ent-
weder als „Republikaner" senden,
daß die Delegaten sich zu Prinzipien ver
l pflichten müssen, die mit denen der repub
likanischen Parthei identisch sind.
Als Hauptgrundsätze, welche der repub
likanische Centralclub von Philadelphia
festhalten und verfolgen will, werden an
gegeben : Unabänderliche und unerschüt
terliche Opposition gegen Sclaverei, und
Schutz für die amerikanische Industrie,
durch einen Ausgleich-Tariff, freie Heim
statten für die Verwer-
fung eines jeden SectionalismuS.
In der Addresse wird dann unwiderleg-!
lich nachgewiesen, daß die Propagandisten
der Sclaverei die bedauerliche Agitation
begonnen, fortgeführt und auf » Aeußer- >
ste getrieben haben, daß eö ihnen gelun
gen sei, nicht allein die demokratische Par
rhei zu unterjochen, sondern sogar die
Supreme Court der Ver. Staaten. Die
letzte Citadelle der Festung der Freiheit
gehöre den Sclaverei - Propagandisten
und jeder Zweig des Gouvernements '
horche unbedingt deren Befehlen. A''!
die Ballotbor sei noch dem Volk ge'^l^M''
Die Richter der Supreme
sentiren nicht mehr das
! gemeinen und großen Gai'/su, sondern
! dieses hohe Tribunal sei i<l einen Dekre
ten sektionell und geworden.-
! Die sogenannte ,ei er
! ne feige Ausweichung Streitfrage,
Tauschung und L?etrug.
ui», ivigrrwrr
! mahiiiing: llin im Jahr siegreich
zu sei», ist eö uur norhweudig, fest und
kühn uusere wahrhafte» demokratische»
Principe zu verkü»dige», mit offene» Ar
men alle Diejenigen aufzunehmen, wel- >
che sich unter den,elben zn,ammei,
! re» und mit uirö die Schlacht der Freiheit 5
gegen Sclaverei fechten wollen. Auf die-!
, se Weise werde» wir für immer die weite» Z
Landeöstrecken deS Westens für unsere
Kinder nnd KindeSkinder und für alle!
i Unterdrückten Europas sichern, um da
raus neue Staaten zu gründen, in denen
! >ie geheiligten Rechte der Arbeit, Freiheit!
und Menschlichkeit für immer unverletzt
bleiben.
Laßt unö daher uus organisiren für den
großen Kampf, aber laßt unS keinen
Mann auffordern, mit uns zu gehen, der
! nicht zwei wesentliche Elemente eines
! Mannes hat —einen Kopf und ein Herz;
! —einen Kopf, lim unsere Prinzipe zu ver
stehen und ein Herz, sie zu lieben. Wah
rend nur Männer von ächtenden, verfol
genden, intoleranten und Prosclaverei-
Gesinnungen sich unsern Opponenten an
schließen, werden sich mit uns Haufen von
guten und wahren Männern verbinden —
eingeb rene und naturalisirte Bürger,
Republikaner, Demokraten, Americaiis
und Whigs—und sich mit uns vereinigen.
Organisirt Euch deshalb sofort, verges
set alle alten Diffei-rnzen und
Euch vorzum Handelnaufdem offensten,
breitesten, beste» und ani meisten nation
alen Standpunkte, der jemals dem ameri
kanischen Volke seit dem 4. Juli 177«
zur Entscheidung vorgelegt worden ist.
(Pr^t.
Senator Seward'o tLrklärung.
Senator Seward ist von seiner Reise
nach Jerusalem und dem heiligen Lande
am 12. November, nach Paris zurückge
i kehrt und befindet sich geistig und korper
> lich sehr wohl. Er hat, so wird in einem
Briefe aus Paris vom 17. November, be
richtet, manche Abentheuer von dramati
scher Natur erlebt und auf seiner Reise
manche Hindernisse zu überwinden ge
habt.
Hr. Seward weiset mit Unwillen die
Beschuldigungen zurück, die man ihm in
Beziehung auf die Vorfälle zu HarperS
Ferry aufzubürden versucht hat. Er er
klärt, daß er selbst von der projektirten
Insurrektion zu Harpers Ferry nichts
gewußt habe. Er erinnert sich z,var, ei
nen Aufruf von einem Manne, bekannt
als Col. Forbes, empfangen zu haben,
aber in diesem Briefe sei durchaus nicht
. von einem solchen Versuche zu einem Auf
stande die Rede gewesen. Col. ForbeS
habe ihn um eine Geldunterstützung für
einen andern Zweck angesprochen, er ha
be diese aber verweigert und daS sei alle?,
, was er jemals von dem in Rede stehenden
Individuum gehorr und gesehen habe. —
Hr. Seward beabsichtigt mit dem „Ara
go" im Laufe dieses MonatS nach den
Vcr. Staate» zurückzukehren
Go»v. TVise beurrkeilt von einen«
virginischen Sklavenhalter
Auch im Süden giebt es sicher genug
Leute, die Gouverneur Wise s ganzes
Verfahren seit dem Harpers Ferry Putsch
als ein gemeines, jämmerliches Possen
spicl nur zur Förderung
egoistischer, hochWrätheri scherPlaneaiiö
geführt worden ist, nur daß wenige den
Muth haben, ihre Meinung so offen aus
zusprechen, wie eS (wenn wir dem Verich
!te eines Correspondenten deS Neu-Vork,
Herald Glauben schenken dürfen) der
! Oberst Baylor von Virginien am Tage
vor Browns Hinrichtung gethan.
I Dieser Oberst Baylor ist ein durchaus
! südlich gesinnter Mann, ein Sklavenhal
! ter, der seine Loyalität gegen seinen Hei
mathstaat durch die That bewiesen hat ;
j denn er war ek, der die virginische Miliz
! bei ihrem Angriffe auf die im Zeughause
zu HarperS Ferry verschanzten Insurgen
ten commandirte. Aber selbst solchen
MännerWmuß der Humvug, der seit dem
17. Oktober in Virginien getrieben wor
den ist, zum Ekel werden.
Die ganze Komödie, so hat Oberst
Baylor am l. dieses Monats, in Charles
taun in Gegenwart von vielen Militär
personen laut geäußert, sei nichts weiter
als eine gemeine politische In
trigue des G 0 u v. Wise, der
dieUni 0 n sprengen u 1, d sich
selbst z u ip P r ä si denten ei
gner süd l> chen Consö d e r a
!ti 0 n machen wOU e. Darum ha
be er einen nahen Verwandten von sich,
zum Commandanten Miliz ernannt,
j darum befänden sich unter den Offizieren
I so viele andere seiner Verwandten und
! unter den Milizen seien neun von zehn
seine politischen Anhänger. Der Zweck
des ganzen militärischen Spektakels sei
, nur der gewesen, die Aufregung möglichst
zu steigern. Was ihn, Bayler, betreffe,
obwohl er und seine Familie mehr Skla
ven besäßen, als irgend Jemand in Vir
! ginien, so wollte er doch lieber, daß sie ihm
! alle davon liefen und John Brown dazu,
als daß die Union zerstört werde. Sein
Großvater habe in der Revolution gefoch
ten und geblutet und er wolle nicht
ansehen, daß die Regierung
! werde, um einen Mann zu
In der ganzen Sache konn-' "' weiter
nichts erblicke» als H 0 ch n" r 1 r h-
Daß Oberst Baylor in Ge
genwart von mehrere Militaiperiomu
taut äußern durfte och>" dap
widersprach Gewaltthätig
keiten bedroh /st ein gutes Zeichen, dap
'aucii unters !"cht entzündlichen Süd-
Bernunft zurückzukehren be-
lginnt^^
' aorr übrigens noch daran zweifelt, weß
HellteS Kind Gouverncur Wise ist, sener
> Gouverneur Wise, der im Jahr l>>s<!
drohte, im Falle der Erwählung Fre
montS dassellr Verbrechen zu begehen,
wegen dessen ck jetzt Brown hängen ließ,
der lese seine Botschaft an die virginische
Legislatur ; ist baarer, blanker Hoch-!
verrath.—(Pffße.
Hckiell trage».
Man trägt i?Sommer- und Winter
zeit nichts besseiMs geivöhljchen wollenen
Flanell aus
Zubers kochend heiße Seifen
brühe darüb/r und laß' eS stehen, bis
deine Hand die Wärme deS Wassers er
tragen kann ; dann rühre es auf, gieße
diesmal klares, aber wiederum
heißes Wasser syzu und laß' es abermals j
! stehen. Ist es, zenug abgekühlt, so drü- j
! cke das Zeug m!: den Händen auö, jedoch
! ohne eS auSzWinden oder zu reiben.—
Strecke es aufunem Seile in der heißen
Sonne oder vitejvcm Feuer in der Hitze!
aus ; das Watqr setzt sich in -,'e Theile!
! des Zeuges, di«am meisten hercNihängen,!
! drücke es aus zlsuche aber den Flanell heiß!
!zu halten, bi» e/ trocken ist. Werden j
; wollene buchstäblich be-!
wie so werden sie
!sich, bis sie getragen sind, gut und
iveich halten.
Neuere wiss»,sämtliche Versuche be-!
! stätigeu die Vaksmeinung, daß das Tra-
I gen von Flane^auf bloßem Leibe der Ge- j
sunheit am zurvglichsten ist. Mehr als
! ein anderer saugt er die
Ausdünstung a>f und hält so den
! per immer rroken; Baumwolle erfüllt
diesen Zweck än wenigsten ; sie läßt den
Schweiß auf hei Haut ; die
! wird durch schule Ausdünstung entzogen
! und wenn däui die Körperbewegung
! nachläßt, tr.itt jseich Erkältung e>n ; die.
üblen Folgen lind leicht einzusehen. —
Darum lehrte sie Erfahrung alle Na
tionen, daß sie ine Seeleute unter allen
! Breitegraden uib zu allen Jahreszeiten
! Flanellhemd'ii qagen lassen ; denn diese
halten dleÄ örpetvärme am meisten gleich-
formig.
in Frvnz 0 s e hat aus China
ein Schreibpapijr und ein Tinte mitge
bracht, weiche dit Eigenschaften besitzen,
i daß die letztere, denn man damit auf das
, i Papier schreibt, dieseö, je nach ihrer Stär
ke, i» einer gegebenen Anzahl von Tagen
zerstört.-«- Das Papier führt den Na-
lesene .«lugheit,,die Flüssigkeit
! heißt „gc tliche Tinte". Die leichtferti
! gen Par er denken sogleich daran, wie
, nützlich i ren dicke Schreibmaterialen bei
ihren Lie esverlMtnissen werden können.
Noch n?" r etsreut über diese „köstliche
g" ist natürlich das Heer von
j Spitzbuk n, wenn sich auch aus nahe lie
! genden ! ründen nicht davon sprechen.-
Den euH zäischeu Chemikern würde es
, übrigens nicht schwer fallen, ähnliches
SchreibH terial herzustellen, wenn dies
irgendwo» wünschenswerth wäre. Die
Spitzbub», haben ohne dies schon Vor
theile gckug über die ehrlichen Leute,
man brai-cht sie nicht noch künstlich zu
vermehre ii.
H?Jst eö wahr? I,Jn diesem Lande,
sagt die New-Aorker „Saturday Preß"
sind wir so an Bestechung jeder Art,
sowohl in Privat als auch in öffentlichen
Angelegenheiten, gewohnt worden, daß
sie aufgehört h«t, als ein Verbrechen be
trachtet zu werdeil, »ind nur als ein Zeichen
! von UnternehmuiigSgeift und GeschüftS
tact angesehen w'i:v. "
Sturm in Illinois.
Auf den Prairien des Westens sind wü
thende Orkane im Frühling und im Herb
ste nichts weniger als eine Seltenheit;
diese Naturerscheinung tritt dann in einer
Weise auf, davon sich der Bewohner des
Ostens nur unvollkommen einen Begriff
machen kann. Mehrere Meilen breit fährt
!die Windsbraut dahin imd grauenvolle
Verwüstungen bezeichnen ihren Weg.
Vor zwei Jahren im Frühlinge riß ein
solcher Orkan ein sehr großes Dorf gänz
lich zusammen. Ei» wolkenbruchartiger
Regenguß folgte. Der im Dorfe woh
! »ende Arzt befand sich selbst unter den
und die Verwundeten
! mußten warte», bis Hülfe vom nächsten
! Dorfe kam. Eine Frau lag unter den
! Ruinen ihres Hauses eingeklemmt, unfä
hig. sich zu befreien und mit gebrochenem
!Beine. Die Füße hingen hinab in die
vom Regen stürz rasch erzeugte brau senkt'
Wasserflut!). Da schwemmten die tosen
den Wogen ein Kind daher —das ihrige;
es war todt. Als man die Unglückliche
auffand, hielt sie ihr todtes Kind im Arme,
seit Stunden ; mit dem halben Leib hing
sie im Wasser.
So wüthete neulich von Chicago land
einwärtSein furchtbarer Sturm. In Pon
tiac beschädigte er die Gebäude mehr oder
weniger und riß zwei gänzlich vom Grun
de weg ; ein junges Frauenzimmer ward
gefährlich verletzt. Mehrere Häuser ver
j schob er von ihrem Fundament, von an
' dern hob er die Dächer ab. In Odell blies
-er drei Häuser zusammen ; ein Franzose
brach dabei das Bein zweimal, ein ande
rer Mann wurde schwer beschädigt. In
Dwight wurden zwei Häuser vom Stur
me ruinirt und mehrere Personen ver
wundet.
Die Union.
Unsere demokratischen Freunde haben
gegenwälti-, wieder eine lustige Zeit mit
der Auflösung der Union. Sie treiben
ihre Narrenpossen weiter als jemals.—
Ip» Briden empfehlen demokratische Gou
' tvrnöre, Gesetzgebungen und Vagabun
den die Auflösung, wenn man nicht alle
Hinternisse wegräume, die der alleinigen
Herrschaft des Negerthums im Wege
suchen. Im Norden halten die Demokra
ten Versammlungen, um die Union zu
erhalten, und verführen ein Geheul, das
unsere Herzen brechen könnte, wenn man
nicht seit zwanzig Jahren an dasselbe Ge
krächze gewöhnt wäre. Nur ruhig, die
Union steht fest—die falsche Demokratie
muß fallen.—Einfuhr von Neger, Ein
fuhr ausländischer Waare», u»d falsche
Demokratie haben dies Land in Verle-!
genheit gebracht, das Volk ist dieser!
Schändlichkeiten müde, eS will eine»!
Schutztarifs, Arbeit für weiße Leute, gu-!
te Zeiten und einen Amerikanisch Repub-!
litauischen Präsidenten, und euer Eu-!
lengekrächze über Neger und Union kann!
daö Volk nicht mehr bethören.
(Lb. Dem.
Diebereien.
Auch in Reading scheinen noch Diebe !
um den Weg zu sein. Am vorletzten Dien-!
stag Morgen, zwischen 4 und 5 Uhr, wur
de der Versuch gemacht, in Heizman ö
Juwelenstohr, Ecke der Uten und Penn-!
üraüe. epn übreäv'n. Die linhi teu!
in oe» Fensterladen, »ahmen ein strick
desselben, ungefähr einen Fuß im Vier-!
eck, heraus, zerbrachen daö Fenster, konn
te» aber nur etwas Juwelerie, im Werthe j
von etwa fünf Thaler erlangen, als sie j
verjagt wurden. —Am nämlichen Morgen
wurde ei» Versuch gemach', i» de» Juwe
lenstohr deö Herrn S. Weida, im ost
lichen Marktviereck, einzubrechen. Die
Diebe gingen in den Hof und singen an j
den Fensterladen zu durchbohren, wurden
aber, ehe sie ihren Zweck erreichten, durch
daS Gebell eines Wachhundes verjagt.
Große Trauben.
Kürzlich sind in der Patent-OfsiS zu!
Waschington einige Kisten voll Trauben!
von Los Angelos, Californien, angekom-!
men. Die Hängel sind sehr groß und
wiegen von t 5 Pfund das Stück. —
Letztes Jahr wurde auö demselben Wein
garten ein Hängel nach der Patent-Offis
geschickt, welcher 18 Pfund wog. Die
großen Traube», welche in Europa gezo
gen werden, sind wässerig und so arm an!
Zucker, daß nur sehr geringer Wein da-
rauö gewonnen wird. Diese großen Trau-!
ben von Californien sind jedoch außeror-!
deutlich reich an Zucker und sollen einen!
ganz vortrefflichen Wein liefern.
Caunry Nlarnior.
Ein reiches Lager von blau und weiß
gestreiftem Marmor ist entdeckt worden!
auf der Bauerei des Hrn. I. C. F. Egel-!
mann, in Robeson Taunschip, in geringer
Entfernung von den, Städtchen Birds
boro. Derselbe soll von feinerer Ouali-
tät sein, als der bekannte Montgomery
l Eaunty Marmor. DaS Lager ist bis
' jetzt noch nicht bearbeitet worden und der
Eigenthümer ist bereit, das Recht, den
! Marmor zu brechen, an einen Mann oder
l eine Firma, die mit dem Geschäfte bekannt
! sind, zu verpachten. Unternehmungölu
! stige mögen ihre Briefe an die Birdöboro
!Post Office, Berks Eaunty, adressiren
und werden sogleich Antwort erhalten. !
(Beob.
Chesker Caunty.
In der Klagesache von Ogier gegen die
penn snlvanischeEi senbahn, welche im Lau
! fe der vorletzten Woche in Ehester Caunty
verhandelt wurde, brachte die Jury ein
! Verdict zu Gunsten der Frau Ogier ein,
daö ihr S ltt,3sV zuspmht. Die Schieds
richter (Arbitrators) hatten ihr VISMO
bestimmt. Sonst wurde uur noch die
Band sche Klage gegen dieselbe Riegel
bahn verhandelt. Hermann Bond be
fand sich in der Kutsche, als Dr. Ogier
getödtet wurde und empfing lelbst einige
; S-.'M) Entschädigung wur
z den ihm zugesprochen. Jeder dieser Fälle
nahm eine Woche Zeit weg.
Hanover, Aart Cauntn, woll
te der Contrakror der Emmitsbnrg Turn
peik ein Stück V.eh nach dem Schlacht-
Hause bringen, als er sich in den Strick
verwickelte und so heftig zu Boden geris
sen wurde, daß er am folgenden Tage
starb.
tLine neue Erwerbsquelle.
In der Nachbarschaft vo» Pittsburg
herrscht, laut Berichten, gegenwärtig gro
ße Aufregung, in Folge der Entdeckung
eines unterirdischen Oelbehälters, welcher
erst kürzlich aufgefunden wurde. Ganze
Gesellschaften sind jetzt mit Brunnengra
be» beschäftigt, umdaSOelzu bekommen.
Dassel bewirb, so wie es ausgepumpt wird,
in rohem Zustande, für W CentS die Gal
lone, verkauft. ES kostet nicht mehr als
einen Cent, eine Gallone Oel heraufzu
pumpen und etwa !) Cents für Fässer
und Transport desselben nach PittSburg,
j Neu-Aork oder Philadelphia. DaS ge-
reinigte Oel wird zu einem höheren Preise
! verkauft. Dieses Oel ist Petroleum, eine
! bitumöfe Substanz, welche auf dem Ouell
! Wasser schwimmt. Es scheint nicht, daß
ldie Aufregung ausschließlich spekulativ
! ist,obwohldie davon veröffentlichten Nach
rlcht-'N viel so sein mögen. Ein auffal
lender Umstand wird erwähnt in Verbin
dung mit diesen Oel gruben. An manchen
Plätzen im Oelcriek - Thaleist die Erde
voll Löcher, hunderte und tausende, au
genscheinlich gemacht für den Zweck daö
Oel zu bekommen, und schon vor so lan
ger Zeit, daß Bäume anscheinend 25V
Jahre alt, über denselben wachsen. Die
Frage ist nun, wer diese Löcher gegraben
hat und für welchen Zweck daS Oel ge
sammelt wurde. DaS Wahrscheinlichste
ist, daß die Indianer jene Löcher gegraben
und das Oel zu jetzt unbekannten Zwecken
benutzt haben.
Zufall giebt Reichthum. Ein
junger Deutscher aus New Aork
vor 8 Tagen einen alten Bekannten in
Woodstock, Ulster Caunty, und durch
streifte mit diesem die Umgegend. Auf
einem solchen Streifzuge entdeckte er in
einem Bache einige glänzende Kiesel, die
er ihres Glanzes wegen in seine Tasche
steckte. Nach New Uork zurückgekehrt,
zeigte er die Kiesel einem Manne der Wis
senschaft, der sie für Proben von Schwer
spath oder Schwererde und zwar von der
besten Sorte wovon die Tonne
?werth sei. Sofort erschien der jun
ge Mann wieder in Woodstock und kaufte
IVO Acker von den, Lande, welches die
schwerspathhaltige Grube umfaßte. Seit
dem hat er die Hälfte von seinem dortigen
Besitzthume an New Aorker Compagnie
en für 625,000 verkauft. In Kürze
werden dieselben eine große Maschine da
hin bringen lassen, um das Gestein zu
zermalmen.
0 l. F 0 r n y von der „Phila
delvhia Preß", ehemals des Weisen von
Wheatland rechte Hand, sagt: Hr. Buch
anan ist sicher ebenso und "mehr schuldig
als Brown. Er versuchte Sclaverei ge
waltsam dahin zu führen, wo man sie
nicht wollte, gerade so wie Brown Frei
heit bringen wollte, wo man sie nicht
brauchen konnte. Beide handelten ge
gen daS Gesetz und eö ist nur der Unter
schied dazwischen, daß Hr. Buchanan nicht
so noble Zwecke verfolgte als der alle
Brown.
So ist es, und wenn einer von Beiden,
so ist sicher Hr. Buchanan der Hochver
räther. der Helferohelfer der Grenz - >
strolche, hat Freiheit und Republik zu ver
rathen gesucht, während der alte Brown
Ivvyr lesest jjt'srlM yar, aver
ein Gesetz, das zu Schande der Republik
und im Widerspruch mit dem Wesen der
selben noch existirt.
, Tiaunion" in der Süd - Carolina Ge- !
sestgebung.
Wa schi 1, Lto », l sten Dec. Inders
Süd-Caroli»a Gesetzgebuirg legte an 12.
dieses Hr. Whaley aus CharleSton dem
Repräsentantenhause folgenden Beschluß
vor:
„In Anbetracht, daß das brüderliche
Verhältnißzwi'chen dem Norden und Sü
den aufgelöst ist—indem die sklavenhal
tenden Staaten verlangen, baß die Auf
lösung der Union vor sich gehe, und da
dieser Stand der Dinge wahrscheinlich
das Ergreifen der Waffen nothwendig
macht; daher sei es
Beschlossen, daß dem Gouverneur die
Summe vou zur Verfügung
gestellt werde, um sie nach Gutdünken,
wie es die Zeit bebingen möge, zu verwen
den."
lL?"Jft der Hals in Folge einer Er-,
kältung angeschwollen, wie dies bei der
jetzigen Jahreszeit so leicht vorkommen,
kann, so nehme zwei Löffel voll weißen
Zucker, daS Weiße von zwei Eiern, reibe
etwas Muskatnuß dazu und schütte ein
Peint lauwarmes Wasser darüber. Rüh
re eS um und trinke häufig davon. Wenn
eö nöthig ist, wiederhole das Recept.—
Dieseö Mittel soll die verzweifelsten Fäl
le von Heiserkeit in kurzer Zeit heben.
Scheuer abgebrannt.
Es wurde uns gemeldet, daß die große
Scheuer deS Hrn. John Kaiser, in Ma
rion Taunschip, Berks Caunty, vor eini
gen Tagen mit allem Inhalt an Heu,
Stroh:c niederbrannte; auch sollen 15
Pferde und 26 Stück Rindvieh in den
Flammen umgekommen sein. Wie daö
Feuer entstanden und ob der Verlust durch
Versicherung gedeckt, haben wir nicht er
fahren.
Statistik der preobytcrianischen Airche.
Mit dieser Kirche in il)ren beiden Zwei
gen, Alter und Neuer Schule, sind ver
bunden 56 Synoden, 276 Preöbyterien,
4122 ordinirte, -131 lizensirte Prediger,
863 Kandidaten deö Predigtamts, 5629
Gemeinden, 419,626 Kommunikanten. —
Von letztern kamen 34,656 während des
vergangenen JahrS hinzu.
Falsches Geld.
Außer einer Menge falscher Banknoten
sind auch ungewöhnlich viel falsche Mün
zen sichtbar und im Umlauf. Man wird
somit wohl thun und sich leicht vor Scha
ben bewahren, wenn man beim Einneh
men von gemünztem Gelde etwas mehr
als gewöhnliche Aufmerksamkeit zu Hülfe
nimmt.
Gesang bei dem in Syden
ham, England, abgehaltenen Schillerfeste
, urbev.m 1666 männlichen und weiblichen !
Stimmen gesungen, und 26,666 Zuhörer
waren zugegen.
Neues Mittel gegen Zungenfertlgkei
Eine sehr geschwätzige Dame, die ihri
Arzt um Rath fragte, überfliegelte dies
dermaßen mit einem Schwärm von N
densarten, daß er durchaus nicht zu Wo
ten kommen konnte. Der bedrängte Do
tor fand kein anderes Mittel, sich Geh
zu schaffen, als daß er sagte; Madam
zeigen Sie mir gefälligst Ihre Zunge
Die Dame gehorchte, worauf der Doct,
fortfuhr: nun ziehen sie dieselbe nicht eh
zurück, als bis ich gesprochen habe.
Mifflin Launty.
Bei LewiStau» befinden sich Panther
man sah deren mehrere in der Ungebun»
einertödteein IjjährigeS Hengstfüllen, i
Armoug Taunschip. Ein anderer spran
mit gewaltigem Satze etliche Schritte vi
einem Paar Reitenden von einem Baun
herab zur Erde, machte sich aber wjed
unsichtbar, ohne weiter zu
Auch „Bären" soll eS ungewöhnlich vi
in den Bergen geben.
Große Sterblichkeit.
In der Familie des Hrn. Napoleo
Dankel, in Bethel Taunschip, Berks Caui
tn, hat daö in jener Gegend herrschend
Typhoid Fieber in kurzer Zeit vier Gli,
der hingerafft, nämlich im Oclober Heil
rich und Susan; am I7ten Novembe
Lorana, im 9ten Lebensjahre, und am
Dieses, William, im Ilten Jahre sein«
Alters.
N e w-A or k, 13. Dec. Das Repi
sitorium und die Buchbinderei der amer
kanischen Tractat - Gesellschaft, No.
Sprucestraße, wurde heute Morgen durc
Feuer und Waffer beschädigt. Der Bei
lust wird auf 6 77,666 angeschlagen. E
ist eine Versicherung von H88,6V6 au
dem Eigenthum. Das ursprünglich
Traktat-Haus ward nicht beschädigt.-
Die Geschäfte werden nur um einige Tag
durch das Feuer verzögert.
Wittwen, deren An
spruche auf Pension wegen Dienste, di
ihre Männer in dem UnabhängigkeitS
kämpfe leisteten, anerkannt worden sind
sind nur noch 35 am Leben. Unter de>
ältesten dieser ehrwürdigen Frarien.sind
Sarah Fitzpalrick, von Smith Caunty
Ten»., 165 Jahre all, und Winisrel
Hollo, von Halifax Eaunty, N.-C.
164 Jahre alt.
Scl?»vcre Beschuldigung.
Frau Eliza Jane Longacher, einesung
Frau, wurde am Dienstag in W e st ch e
ster auf die Beschuldigung, den Tcd ih
res 3 Monate alten Kindes verursacht z>
haben, verhaftet. Dir Frau war sei
einiger Zeit höchst überspannt in ihre,
Religicus - Ansichten gewesen und hatt«
sehr an Geistesverwirrung gelitten.
Hobes Alrer.
Kürzlich kam in Philadelphia mit ei
nem Schiff, das von Liverpool kam, eine
Jrläiideriii an, die !>>> Jahre alt ist. Ihr
Name ist Anna MeKerna. Die Frau ist
trotz ihres hohen Alters nrch sehr rüstig,
und ihre Sehkraft sowohl wie ihr Gehör
ist nur wenig geschwächt. Sie hat ihr
jüngstes Sohnchen von Irland mitge
bracht, daö (ZU Jahre alt ist.
Einer der theuersten Artikel in den Ver.
Staaten ist das Recht und überdteö ist eö
auch einer der unsicheisten Artikel, rran
wird oft schmählich getauscht. Wie ror
! cheilhast das Geschäft aber für die Advo
! taten ist, dazu findet man einen Beleg in
!Milwaukie, Wisconsin, wo ein einziger
! RecbtSmann in diesem Jahre H19,6(!6
Hat sich vergiftet.
Charles H. Banluvenie, Gä'tkieper in
Point Pleasant, Bucks Eaunty, nahm
letzte Woche Gift und starb am letzten
Freitag an den Folgen. Der Unglückli
che war in DoyleStaun geboren, roar ist
den zwanziger Jahren und hinterläßt eine
Gattin mir vier unmündigen Kindern.
lL7°Die wissenschaftlichsten Agrikul
turisten haben die Entdeckung gemacht,
daß es höchst schädlich sei, Aepsel-Baum
gärten zu pflüge», indem dadurch die
dünnen „Saug-Wurzeln," die von den
größeren Wurzeln ausgehen, zerstört wer
ben, und dadurch die Frucht „knorzig,"
wurmstichig und frühreif wird.
Verbrü h t.
Am vorletzten Donnerstag Abend ver
! unglückte ein junger Mann, Namens I.
Homa» in Kutz'S Hurfabrik, zu Read
ing. Er wollte Filz in einen Kessel brin
gen, als sein Fuß ausglitt und er bis über
idaS Knie in das koäiende Wasser einsank;
er verbrühte sich gräßlich.
Pittston (Luzerne Eaunty)
Gazette meldet, daß das Haus deS Herrn
JveS an den Junction Kohlenwerken vom
Feuer verzehrt wurde und dabei ein Kind
verbrannte. Nachdem die F inder im Bet
te waren, hatten die Eltern das HauS ver
lassen, um einen kranken Nachbar zu be
suchen ; als sie einige Minuten dort wa
ren, stand das Haus in Flammen.
London werden alljährlich
nicht viel weniger als 50) Millionen Pen
ny-Poststempel verkauft. Um diesen Be
darf zu decken, müssen im Durchschnitt
täglich etwa 1,666,666 solcher Poststem
pel verfertigt jverden; dies ist freilich nur
durch die Hülfe von Dampf und daö ge
steigerte Maschinenwesen möglich.
drei Männer zur Her
ausgabe einer Zeitung in New-OrleanS.
Einer um im Duell todtgeschossen zu wer
den, der andere am gelben Fieber zu ster
ben und der Dritte zum Schreiben der
Todesanzeigen der Ersteren.
ll?Padsy's Beschreibung von einer
Geige: Sie halte das Muster eineö
Wclschhinkcls und die Größe einer Gans;
er drehte sie auf ihrcn Rücken, und reidte
ihren Bauch mit einem Stecken, und ach,
bei St. Patrick wie sie geschrieen l,atte.
Kinder in unserer Stadt,"
sagt ein Wechselblatt, „sind so dreckig,
daß eine Mutter in die Straße gehen und
einem halben Dutzend Kinder die Gesich
ter waschen muß, ehe sie ihre eigenen her
ausfinden kann.