Lecha Cmuit» Patriot. Allentaun, Pa., Oetober 2«. 1859. Die leftte IvaKl.—Die Lievera Mise rer Gegenparthei. Man kann sich in der That des Lachens nicht enthalten, wenn man die Lieders un serer Gegenparthei über den Ausgang der letzten Wahl sprechen hört. Dieselben sind wie man gewöhnlich zu sagen pflegt, gar sehr „salzig," welches wahrscheinlich daher rührt, daß sie keinen Gebrauch für ihr Pulver und ihre angeschafften Ban ners hatten. Wie gewöhnlich sprechen sie auch wieder von falschen Tickets, und ge ben an, daß cin vermischtes Ticket in die Hände von Demokraten gethan worden sei, um dieselbe zu betrügen. Nun, wir sind berichtet worden, daß ein solches Ti cket gedruckt war, aber da dieselbe meh rentheils nur in demokratischen Händen gesehen worden sind, so geht die Vermu thung dahin, daß sie selbst nur einige ge druckt haben, um ihren Freunden zu zei gen und sie damit zu Humbuggen, auf daß sie mehr eifrig und arbeitsam werden möch ten—und somit auch den Republikanern sichern Abtrag zu thun. Von zwei an dern Fälschungen welche unsere Gegner an unserm Ticket begangen haben, schwei gen sie jetzt gänzlich stille—allein das Volk erinnert sich nur noch zu wohl an gedachtes Vergehen dieser Heuchler. Be züglich auf die Bills welche für Herrn Klein gedruckt waren, haben wir blos zu bemerken, daß die einzigen die wir davon gesehen haben, aus Reimer's Schap selbst erhalten worden sind. Wenn Klein die selbe hätte drucken laßen, wie kommt eS dann daß dieselbe an genanntem Ort er halten worden sind? Sie sprechen auch immer noch von Geld—wir haben aber schon vorletzte Woche alle Solche als fre che und niederträchtige Lügner erklärt, die behauptet haben, daß wir Geld von der Riegelbahn Compagnie oder irgend einer andern Seite her erhalten hätten —thun j dies auch heute wieder, und zwar so lange bis sie beweißen was sie ausgesagt haben. Die Stories wegen Anerbietung von gro ßen Summen Geld ist daher nichts als ~Gas," welche durch unsere Gegner aus» gespieen werden, um ihren maliziösen Ge fühlen, wegen dem für sie so sehr ungün stigen Resultate Lust zu machen —„gelt" jene bis IM>O Mehrheit sind eben nicht erhalten worden —und ferner, nm ihren Freunden schon wieder Sand in die Angen zu werfen. Daß ihnen kein ver nünftiger Mann Glauben schenkt, wel cher weiß daß sie vor der Wahl beinahe j Alles gelogen haben, versteht sich von > selbst. Die WhiSkey-Stories wollen auch nicht „nehmen," besonders in den obern ! Taunschips, wo einige ihrer eigenen Can- - didaten mit der Aepfelbranntwein-Bottel gereifte sind. Daß ihre Stimmen nicht bei der Wahl waren, ist Humbug, denn un ter ihren gemachten Anstrengungen haben ! sie alle Stimmen herausgebracht die sie! je herauszubringen im Stande sind —und kommen die Zurückgebliebenen je heraus, - so können unsere Gegner versichert füh len, daß es ihnen noch schlechter ergehen > wird, als am letzten IltenOctober. Daß die Leute gezwungen wurden unser Ticket > zu stimmen, ist eine alte abgenutzte Sto ry, welcher Niemand glauben schenkt. —! Sie können auch nicht eine einzige Person benamen die dieses versucht hat. Wegen ! der Einsehen Mord-Jury haben wir auch nicht ein einziges Wort sagen hören, und ! crlso ist auch dies aus dem Winde gegrif fen. Daß unsere Anschuldigungen be- züglich auf das Armenhaus, die Caunty- Schuld und den Tariff, Lügen gewesen, und daß unsere Parthei Tausende von Thaler in dem Wahlkampf verwendet hat,! sind Bemerkungen die sich cin jeder ehrli che Mensch schämen würde zu machen — und wir behaupten, daß alle unsere Be- > merkungen in Bezug darauf, durchaus I nichts als die Wahrheit enthielten—und wir fordern hier wieder Alle auf zu wiederlegen, und so lange sie dies nicht thun, müßen die Anschuldigungen als Wahrheit, und Diejenigen die uns wider sprechen als Lügner angesehen werden — und daß unsere Gegner das Gegentheil mcht beweißen können, wißen alle Bür ger dieses Cauntys, sonst würden sie es natürlich vor der Wahl gethan haben. Doch darf man unsern Gegnern diese Sachen auch nicht zu genau nehmen, denn überall wo sie eben Hinblicken, sieht es gar zu trübe für sie aus—so viel so, daß ih nen der Muth so sehr gesunken, und sie sich darüber dermaßen erzürnt haben, daß der Zorn sie überwältigt, und sie daher sich zuweilen verleiten laßen Ausdrücke zu machen, welche sie selbst wißen gänzlich falsch und grundlos zu sein. Es ist aber doch bei alle diesem, eine solche Laufbahn wahrlich nicht lobenswert!), sondern höchst tadell)aft. New-Vork fand am vorletzten Samstag die feierliche Grundsteinlegung des für die freie deutsche Schule bestimm ten Schulhauses statt. Möchten andere Städte diesem schönen Beispiel bald nach folgen. Die nächste HeselMlinng. Folgendes wird der politische Stand unserer nächsten Staalsgesctzgebung sein, nämlich i Rcpub. Dem. Philadelphia, 12 5 Delaware, 1 0 Ehester, 3 0 Montgomery, 0 3 Bucks, 1 ! Northamplon, 0 2 Lech« und Earbon, 1 1 Monroe und Peik, <1 1 Wayne, 0 1 Mifflin, « l Union, Snyder und luniata, 2 0 Dauphin, 2 (1 Berks, 0 3 Laneaster, 4 l> Blair, t 0 Cambria, l> 1 Allegheny, ü 0 Bradford, 2 0 SuSquehanna, 1 0 Luzerne, 1 2 Wyoming, Sullivan:c. 0 2 Libanon, 1 0 Jork. t 1 Huniingdon, 1 0 Indiana, 1 0 Armstrong und Westmorcland, 3 <1 Fayeite, 1 0 AdamS, 1 0 Greene, 0 1 Schuylkill, 2 1 Erie, 2 0 Northumberland, 1 0 Crawford und Marren, 2 0 Center, 0 1 Jefferson, Clearsield «e. 0 2 Potter und Tioga, 2 ' 0 Mercer und Venango, 2 0 Butler, 2 0 Braver und Lawrence, 2 0 Wasckingto», 2 0 Franklin und Fulton, 2 0 Clarion und Forrest, 0 l Betford und Somerset, 2 0 Cumberland und Perry, 2 0 Im Ganzen, tZ3 32 pcnnszlvanische Gesetzgebung. Nepub. Dem. Senat, 2l l 2 HarS, 68 32 Im Ganzen, 69 Republikanische Mehrheit, 45 Dies stcheit de» Republikaner» die Erwählung eines SiaalS-SchatzmeisterS und die starke Oxpo sttionS-Mehrheit im Senat sichert auch die Er wählung eine« Vereinigten Staaten Senators, an die Stelle des William Bigler, in lökO. Die Arbeiter und Geschäftsleute von Pennsylvanien mögen sich freuen, daß dieses Werkzeug in der Hand des Präsidenten am 4ten März 130 l aus dem Senat entfernt werden wird. Der ZleiM' »hr in HmM5 'seil,). Noch immer liegen nur äußerst dürfti ge Nachrichten über den neulichen Auf ruhr in Harpers Fenn vor. Nament lich weis; man noch immer nichts Bestimm tes über die Veranlassung desselben, denn die Berichte, die aus Sclavenstaaten kom men und Affairen betreffen, bei denen Neger betheiliot sind, müssen bekanntlich stetS mit großer Vorsicht aufgenommen werden. Nach den letzten telegraphischen Depe schen soll die ganze Affaire von Assawa tomie Brown, dem bekannten Anführer der FreistaatSleute in Kansas, angestif tet worden sein. Derselbe hatte vor eini ger Zeit vier Meilen von Harperö Ferry eine Bauerei gerentet und hatte dort, wie man angiebt, mit einer kleinen Anzahl weißer Männer (man spricht von 17 bis 20) den Plan gefaßt, die Neger der Um gegend zu befreien. Ein Hauptgehülse bei der Ausführung dieses Planes soll ein gewißer Capt. Cook gewesen sein, der früher in der Nähe von HarperS Ferry eine Schule hielt. Die Sache scheint sehr geschickt ange legt gewesen zu sein, so daß der Plan bis zum Tage der Ausführung ein Geheim niß blieb. Zwar erhielt der Kriegssekre tär vor einiger Zeit eine anonyme Anzei ge, daß um dieMitteOctober etwas Aehn licheS beabsichtigt werde, allein derselbe schenkte der ihm zugegangenen Zuschrift! keine Aufmerksamkeit. Am 10. NachtS brach der Aufruhr IoS. I Die Rädelsführer bemächtigten sich des, Ver. Staaten Arsenals, das sich in Har- perS Ferry befindet, bewaffneten ihre An hänger mit den darin aufgespeicherten Gewehren und besetzten die ganze Stadt, deren Straßen sie verbarrikadirten. Auf der Brücke über den Potomac wurden Ka nonen aufgepflanzt, die sie im Arsenal vorgefunden, die Telegraphendrähte wur den abgeschnitten und die Züge der durch die Stadt gehenden Eisenbahn aufgehal ten. Von allen Seiten strömten Weiße und Neger herzu, die bewaffnet wurden und die Zahl der Aufständischen bis auf sechs bis sieben Hundert brachten. Die , selbe waren den ganzen Tag über im un ! bestrittenen Besitze der Stadt, begingen jedoch keine weitern Excesse, als daß sie auf diejenigen feuerten, die sich ihren An ordnungen nicht fügen wollten, daß sie mehrere Bürger als Geißeln verhafteten, und daß sie aus einem Hotel mit Gewalt Lebensmittel holten. Die Nachricht von dieser Insurrektion verbreitete sich wie ein Landfeuer und er- regte überall Entsetzen, weil man befürch tete, daß der Aufstand unter der Neger bevolkerung weiter um sich »reifen werde, besonders als man hörte, daß mit Waffen beladene Wagen nach Marvland geschickt worden seien, um die Sclaven zu beivaff nen. Die städtischen Behörden in Wa- lchington, Richmond und Alcxandria er ! griffcnMaßrcgcln, um etwaigeAufstands i versuche prompt zu unterdrücken. Die Re gierung aber erließ Befehle an die Ma rinesoldaten in der Kaserne zu Wasching ton und an die drei in Old Point station irten Ver. St. Artllene-Compagnien jsich sofort mit Artillerie und Munition versehen nach dem Orte des Aufstandes zu > begeben. Diese Truppen, unter dem Be ' fehl von Col. Lee, denen sich noch verschie dene Milijcompagnien anschlössen und die !zwei Zwölfpfünder Haubitzen bei sich führten, langten während deS Nachmit- tags auf verschiedenen Eisenbahnzügen in der Nähe von Harpers Ferry an.— Auel) eine große Anzahl Ei senbahn-Fracht- Arbeiter von Martinsburg, commandirt von Capt. Albert, kamen an und leisteten bei der Erstürmung der Brücke große Hülfe. Der Angriff aufdie von den Insurgen ten besetzte Brücke fand in der Nacht vom 17. Octvber statt und kostete von bei den Seiten Menschenleben. Die virgin ischen Freiwilligen eröffneten den An griff, indem sie mit ihrer Kanoi.c auf die Insurgenten feuerten, die die Brücke be setzt hielten. Ein Marinesoldat bedien tc diese Kanone und feuerte gerade den ersten Schuß daraus ab, als ihm eine Flintenkugel die Brust durchbohrte. Im Ganzen fielen neun bis zehn Mcnschcn bei der Erstürmung der Brücke. Die Einnahme der Stadt selbst folgte schnell darauf und war eine verhältnißmäßig leichte Aufgabe. Die Insurgenten hatten sich, als sie sahen, daß sich die Stadt nicht länger hal ten lasse, innerhalb der Umfassungsmau ern des Zeughauses zurückgezogen und sich in dem Maschinenhause verbarrika dirt, wohin sie auch ihre Gefangene» mit geschleppt. Das Zeughaus wurde nun sofort umstellt und die Meuterer zur Ue bergabe aufgefordert. Capt. Brown, der die Insurgenten commandirte, verlangte freien Abzug für sich und scine Leute, außerdem sei er entschloßen, sich bis auf den letzten Mann zu vertheidigen. Dies wurde verweigert und man mußte daher zum Angriff gegen das Maschinenhaus schreiten. Kanonen konnten nicht ange wendet werden, weil die Insurgenten eine Menge Bürger von Harpers Ferry als Geißeln bei sich hatten. Die Marinesol daten versuchten daher das Thor mit Schmiedehämmer zu erbrechen. Als dies nicht gelang, wurde eine große Leiter her beigebracht, um damit das Thor einzu rennen. Während dies geschah, untcr hielten die Insurgenten cin lebhaftes Feu er, waS die Marinesoldaten durch die Lö cher im Thore erwiderten. Drei Marine soldaten wurden hierbei erschossen. End lich brach das Thor. Die Marinesolda ten stürzten hinein und in wenig Minu ten war aller Widerstand zu Ende. Was vo» den Insurgenten noch lebte, wurde zu Gefangenen gemacht. Sie waren fast sämmtlich verwundet und mehrere Todte wurden innerhalb der Ringmauern ge funden. Capt. Brown und dessen Sohn sind tödtlich verwundet. Die Urheber des Aufstandes, die nur auS 22 Personen bestanden, sind fast sämmtlich todt; 15 wurden erschossen, 2 tödtlich verwundet, nur zwei sind unver letzt und drei sind am Montag entwichen. Wie es scheint, hat sich eine Abtheilung der Aufrührer unter dem Comma> do deS Capitän Cook nach Maryland geflüchtet, wahrscheinlich in der Hoffnung, sich nach Pennsylvanien durchzuschlagen. Als das Zeughaus gestürmt wurde, hörte man nämlich von den Bergen an deni zu Maryland gehörigen Ufer des Flusses Flintenschüsse fallen, die prompt erwidert wurden. Beide Parteien waren aber wahrscheinlich zu wcit von einander entfernt, um sich gegenseitig Schadcn zu thun. Eine Compagnie Freiwilliger ist abge sendet worden, um sie zu verfolgen. Noch während deS ganzen Montags kamen fortwährendTruppenabtheilungcn von allcn Seiten an, so daß zuletzt wohl tausend Mann versammelt waren. Nachdem die Stadt eingenommen war, ergab sich, daß die Insurgenten sich nicht am fremde» Eigenthum vergriffen und weder die Brücke noch die Eisenbahn be schädigt hatten. Die Absicht der Insur genten scheint nur die gewesen zu sein, sich so lange zu halten, bis cin allgemeiner Sclrvcn-Äufstand ihnen mehrere tausend Hülfstruppen zugeführt haben würde.- Capt. Brown soll selbst gesagt haben, eS sei scine Absicht gewesen, Virginien und Maryland zu Freistaaten zu machen. Daß an andern Orten, wie man be-' fürchtete, Neger-Aufstände ausbrechen würden, davon hat man noch nichts cr-! fahren. Uebrigens sind in den Sclavcn-! Staaten die Weißen überall auf ihrer Hut und haben bewaffnete Posten und Nacht-! Patrouillen cingerichtct. Gouv. Weist von Virginien hat ange ordnet, daß eine Abtheilung Reiterei sich sofort zur Verfolgung der Flüchtlinge aufmachen soll. —(Phil. Preße. Zaubcrci i» Frankrcich. In Toulon stand neulich ein Bauer, Michel von la Motte, vor Gericht, unter der Anklage, mehrere Leute unter dem Vorgeben des Verkehrs mit Geistern aus der andern Welt beschwindelt zu haben.— Wie erhellt, hatte Kosten einen kranken Sohn ; Michel untersuchte diesen und er klärte ihn für von einem bösen Geist be sessen. Zugleich erbot er sich, für 275 Frankenden Geist auszutreiben ; man gab ihm daS Geld, und er reichtc dcm Vater drei Körnchen Salz, die dieser unter ge wissen Hocuspocus scincm Sohne auf den Kopf legte; dabei durfte cr den bösen Geist nicht zu erblicken versuchen, weil die ser dann wegfliegen, oder ihm die Augen auskratzen würde. Der Kranke genas, und der Vater schrieb dies mit solcher Ue berzeugung den Salzkörnchen zu, daß cr zwei seiner Verwandten, Brüder, Namens Amic, die ebenfalls krank waren, zu dem Hexenmeister schickte. Dieser versicherte, sie wären auch behext, u»d erhielt von Je dem 250 Franken zur Geisterbanniing.— Doch diesmal thaten die Salzkörnchen keine Wirkung, und die Jungen blieben krank, wie sonst. Der Gerichtshof ver urtheiltedcn Gcisterbanner zu einem Jah- re Gefängniß und 50 Franken Geldstrafe. sl?°D ie Faustkämpfer wer den nächstens große Zeiten haben. Der berühmte PreisfechterTomSayers kömnit in Kurzem von England herüber, und wird sich mit John C. Heenan von New- Vorkmessen. LetztererhataußerdemMor rissey, der ihn voriges Jahr besiegte, wie der herausgefordert, um H 10,000 mit ihm zu fechten. Diese Sorte scheint besser mit Geld versehen zu sein, als Leute, die ei» l ehrliches Geschäft treiben. sich die Zeiten ändern. Vor fünfzehn Jahren erklärte» die süd lichen Staaten, sie seien mit Sklaven so überfüllt, daß eine Gebietserweiterung nothwendig wäre, um sich mit ihrem Eben holz weiter ausbreiten zu können. Eine Folge davon war die Ac quisition von Tex as. Nach und nach wurden die Grenzen des Sklavengebieteö immer weiter ausge dehnt und nun schreien die südlichen Ari stokraten wiederum: "wir haben nicht Sklaven genug; wir verlangen die Wie dereröffnung deS Sklavenhandels, um un- zu bevölkern." Die Be- dieser Staaten il lustriren aber das -nchtswürdige südliche Institut am allerbeste". und S. Carolina ist in den letzten siebe»- zig Jahren die weiße Bevölkerung nur um die Hälfte gestiegen, während die Anzahl der Sklaven sich verdreifacht, ja selbst ver vierfacht hat. In Süd-Carolina ist sie in dcn Jahren von 1540 bis 165,0 um 50,000 gestiegen, während die der Weißen nur nm 15,000 zugenommen hat. Selbst in den frucht barsten Gebilden Kentucky's ist die weiße Bevölkerung in der Abnahme begriffen und die Nachtheile werden sich empfindli cher heraus stelle», wenn der Süden selbst wieder einen großen Uebcrfluß an Sklaven haben wird und ai.le diejenigen, welche er von den nördlichen Sklavenhaltern ge miethet hat, plötzlich entläßt. Welch eine Gefahr droht in Kentuckv, Virginien, Maryland :c. der freien weißen Arbeit. (Volksfr. Schrecklicher Tod. Anton Schmidt, ein junger HauSschrci ner in Vorkville, wollte am 1 iten Oktober, Morgens um 5 Uhr, mit zwei Kameraden auf einem leeren Kohlenzuge nach Tre mont zur Arbeit fahren. Da er kalte Füße hatte, suchte er durch Stampfen die selben zu erwärmen, wobei er von seinen Gefährten aufmerkfam gemacht wuroe, daß die zum Ausleeren der Kohlen im Bo den des Karren befindliche Klappe aufge hen könnte. Schmidt beachtete leider die Warnung nicht, und fuhr fort zu stamp fen, als jenseits Lcwellyn Plötzlich die Klappewichuiid'crdurchfiel aufdie Bahn. ScineKameraden hatten Mühe, sich selbst in den Karren zu erhalten und konnten seinen Fall nicht verhindern. DaS Ende der Klappe, welches, wenn dieselbe geöff net ist, nur einige Zoll hoch vom Boden entfernt steht, schaufelte Schmidt eine Streckefort, biSerschließlich auf die Schie nen geworfen ward, wo acht K ohlenkarren an verschiedenen Stellen über seinen Kör. per pa ssirten, und ihn auf schreckliche Wei se verstümmelten. Er überlebte den Un fall nur eine Stunde, behielt jedoch Be sinnung und Sprache bis zum letzten Au genblick. Er war auS Kurhcssen gebür tig, 25 Jahre alt und erst seit 10 Wochen verheirathet. Gelohnte tLkrlichkcit. Als am Freitag Nachnnttag Robert Thomas den Broadway in St. Louis hin aufging, verlsr er. ftin Taschenbuch mit Hl2OO in Banknoten und anderen wichti gen Papieren. Sobald er seinen Verlust bemerkte, eilte er denselben Weg zurück und begegnete einem 10jährigen Knaben Namens John Moore, der Sohn einer arme» Wittfra», der das ängstliche Um herschauen deS Mannes bemerkend, ihn fragte, ob er etwas verloren habe. Auf die bejahende Antwort, sagte der ehrliche Knabe, der von dem Verkauf von Zei tungen sich un.d seine Mutter erhält, er habe ein Taschenbuch gefunden. Der Fremde nahm den Knaben mit sich nach einem nahen Laden, beschrieb ihm sein Ta schenbuch genau, worauf eS ihm der Kna be unversehrt einhändigte. In seiner Freude »ahm Thomas den Jungen nach einem Kleiderlade», und kaufte ihm einen Anzug. Von da führte er ihn zu einem Uhrmacher, von dem er eine silberne Uhr entnahm, in deren Deckel er die Worte cngraviren ließ: „Robert Thomas von Kentucky dem kleine» John Moore, mit dem Motto: „Ehrlichkeit ist die beste Po litik," und schenkte sie ihm. Außerdem kaufte er noch eine Börse, that H2O in Gold hinein und hieß den Kleinen seinen wohlerworbenen Reichthum seiner Mutter zu bringen. Trauriges Ereiguiß. Ein 7jähriger Knabe, Sohn des Hrn. Samuel Trautman, von Marion Taun schip, Berks Caunty, wurde am Mittwoch Abeud von seinem etwa lOjährigen Bru der zufällig erfchoßen. Die Familie war bereits zur Ruhe gegangcn und die Kna ben allein in der Küche geblieben, der jüngste davon im Feuercck sitzend. Der ältere ging die Treppe hinauf, um in s Bett zu gehen, und als er obcn über der Treppe eine Flinte fand, welche er für ungeladen lMt, kehrte er mit derselben zurück in die Küche, legte sie nur zum Spaß auf seinen Bruder an und zog dcn Drücker, Unglücklicherweise war die Flin te geladen, der Schuß traf dcn Kleinen und tödtete ihn augenblicklich. Dieses traurige Ereignis! hat große Betrübniß, nicht allein in der Familie deS Hrn. Traut man sondern in der ganzen Nachbarschaft verursacht. Wann werden die Leute so vernünftig oder vorsichtig werden, daß sie geladene Feuerwaffen aus dcm Erreich ih rer Kinder legen, damit sie von denselben nichtalsSpielzeuge gebraucht werden kön nen ? Die so oft dadurch entstehenden Unglücksfälle und zahlreichen Verluste von Menschenleben, hätten ihnen schon längst diese Vorsicht lehren sotten. (Beob. für die Erziehung der Kinder wirkt, ist ein Wohlthäter der Menschheit, er wirkt nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft, denn die Kinderwelt ist die Nachwelt, in welche wir wie Moses in das gelobte Land, zwar schauen, aber nicht kommen. Ist es nun nicht schön, für diese Nachwelt, die auch unsere Mitwelt ist, segensreich zu wirken. kann cin junger Mann ohne Geld eine Erziehung erhalten? — Wenn er zwei Stunden des Tages entwe der vor oder nach seiner Tagesarbeit flei ßig studirt. Thue dies und binnen eini ger Jahre wirst du einer der gelehrsten Männer deS Landes sein. L>ären i» Lvioconsin. Das Land, unmittelbar nördlich vom Wisconsin-River, ist diesen Herbst ziem lich stark von Bären heimgesucht. Man glaubt, daß sie der Mangel an Nahrung im fernen Norden, wo sie sich gewöhnlich aufhalten, die Dürre und die vielen Wald undMarfchbrände zum Wandern gezwun gen haben. Sie belästigen natürlich die Bauern ungemein, in Richland Caunty ist sogar eine Frau von einem Bären ge tödtet, und ein Mann schwer verwundet worden, und diese Thiere scheinen dort in solcher Menge zu Hausen, daß die Leute eine Massenversammlung berufen und ei nen förmlichen Feldzugsplan gegen die selben berathen haben. Am vorletzten Samstag hat derselbe seinen Anfang ge nominr!'. und 'st wahrscheinlich noch im Gange. Der erste '.' inariss geschah von vier Seiten zu gleicher Zeit, vo» vier mi litärisch organisirten Jäger Compagnien, deren jede von einem Capitän und zwei Lieutenants commandirt wird. Das Girard Ka»?, welcl'.'S bekanntlich mehrere tausend Acker gutes Kohlenianv ?!: Caunty umfaßt, soll jetzt verpachtet werd.'!!, da mit seine unterirdischen Schätze zu Tage gefördert werde» könne». —Nach einer z BestimmungdeSTestamentsvonStephan Girard darf dieses Land nur auf fünf ! Jahre an dieselbe Person verpachtet wer den. Der vorsichtige alte Mann hatte ohne Zweifel gute Gründe zu dieser An ordnung. In vorliegendem Falle wirkt sie aber sehr störend, denn eS wird Nie mand die kostspieligen Anstalten treffen, die mit der HerauSschaffung und Zube reitung von Kohlen verknüpft sind, wenn ! er die Mine nur fünf Jahre bearbeiten l darf. Um dieses Hinderniß so weit wie ! möglich zu beseitigen, soll der Vorbehalt j getroffen werden, daß die Einrichtungen ! des erste» Pächters von seinem Nachfoloer vergütet werden müssen. Pittsburg, 17. Oct. Oberrich ter Lowrie, dessen Kutscher für die Ver letzung des Sonntags-GesetzeS, indem er j die Familie des Richters zur Kirche ge fahren hatte, in eine Strafe vo» H 25, i verurtheilt worden, hat dieses Geld be i zahlt, gleichzeitig aber auch eine Note ! publizirt, in welcher er erklärt, daß er ! nicht wisse, daß er das Gesetz übertreten, obgleich er oft und sorgfältig das Gesetz ! studirt habe; er erklärt aber offiziell, daß er nicht gesonnen sei, die Sache weiter zu i betreiben, weil in andern Fällen Prozes i se der Art vor die Courr kommen und die > se solle nicht dadurch in Verlegenheit ge setzt werden, daß einer ihrer Richter pecu jniär dabei bctheiligt sei.' —Obernchter I Lowrie ist einer der drei Richter, welcher vor einigen Jahrenein Rechts Gutachten ! gegen die Ercelsior Omnibus Compagnie ! ertheilten, weil diese ihre Wagen am Sonntage hatte laufen lassen. Gut Glück—tLine d>elguellt. Von Centreville, Crawford Caunty, 'va., wird berichtet, daß ein gewisser Hr. Drake, nahe der Oilcreek, »»weit Titus ville, ei» Stück Land für 5,0 Jahre gepach tet habe, um eine Salzsiederei anzulegen, j Indem er nun nach Salz bohrte, traf er ! in eine Tiefe von 07 Fuß eine Ader im , Felsen, die Oel enthält und täglich 100 Gallonen Oel liefert, für welches er einen Thaler per Gallone an Ort und Stelle ! erhält. Er hat dem Oel den Namen ~Sen eca Oel" beigelegt. Kur; nach seiner Entdeckung wurde Hrn. Drake die Sum ! Me von A 100,000 für sein Pachtrecht für ! 5,0 Jahre geboten, welches er aber abge i lehnt hat. Schon formiren sich Compag nien in der Umgegend, die ebenfalls ihr ! Glück im Oel versuchen wollen. Es gibt . mehrere Oelquellen der Creek entlang, de ren Ertrag bisher jedoch unbedeutend war. wenigen Abenden, als Hr. Karl Beatty und seine Schwester, ivohn haft in Armstrong Cauntv, in diesem ! Staate, von Shelocta nach Hause ritten, wurden sie von einem Panther verfolgt,, welcher in der Nähe eines kleinen Baches auf den Rücken vom Pferde des Hrn.! Beatty sprang. Sein Sprung war sehr ! he tig, allein da er nicht im Stande war, ! sich zi, halten, stürzte er herunter, ließ aber > hinlängliche Spuren seines heftigen An griffs aufdem Rücken des Pferdes zurück. j Sobald als sich Herr Beatty von seinem, -Angreifer befreit sah, beschleunigte er, sowie seine Schwester, nachmöglichen Kräf ten ihre Fluchs und entgingen dadurch , weiteren Angriffen, wiewohl sie noch eine > geraume Strecke von dem Panther ver ! folgt wurden. Spaziergang »»ter dein IVasser. Ein Mann spazierte kürzlich durch den > ! Schuylkillfluß, nahe Philadelphia, mit, ! großer Leichtigkeit und Sicherheit. Sein Anzug bestand in einem Jndiarubber-! Rock, welcher bis zum Hals geschlossen war; über diesem hatte er eine kupferne! KopfbcdeckunginderGestalteines Helms,' j welcher bis auf die Schulter reichte. An - Sdem Helm war eine Rohre angebracht,! «zu dem Zwecke frische Luft eindringen zu ' lassen, welche von zwei ihn begleitenden l Männern i» der nothigen Ouantität ein- gepumpt wurde. Zur Sicherheit des Tau- > ichers, wurde von einer Seite des Ufers' zur andern ein Seil gespannt, und er er- j reichte daS westliche Ufer in 25, Minuten, vom Eingang des Wassers. Den Gang! zurück machte er in 2t» Minuten. N?aa der Rrieg in Italic» kostete. ! Man könnte nicht sagen, daß der zwei j monatliche Feldzug für irgend eine der be-! theiligten Mächte cin wohlfeiles Vergnii- j gen gewesen wäre. Die „Allgemeine Zei- j rung" berechnet die Kosten der unmittel- i ! bar verwickelten Mächte und die der neu tralen, welche gezwungen waren, sich zu rüsten, folgendermaßen : Oesterreich H 100,000,000 Frankreich -5100,000,000 l Sardinien H 20,000,000 z Italien H4,000M0! !Rußland K 0,000,000 England Hl, 100,000 , Deutschland H 25,,000,000 !j! 200,000,000 Macht das nette Sümmchen von Zwei ! hundert sechzig Millionen Thaler. 5 gäbe, so wolle erfeine Ansprüche aufdie Belohnung auf geben. Der Letztere hatte nur 5518 bei sich, die er hingab, um H2OO in Noten ei ner gar nicht existirenden Bank wieder zu erhalten. bedeutender Ticl'stalil. Am vorletzten Montag 'Abend wurde die Wohnung des Hrn. H. S. Bclding, in Neading, von einem Langsinger besucht und?ol6 daraus gestohlen. Vier 100 Thaler-Noten auf die Farmers Bank von Z!'.'?! s>» Thaler-Noten auf die selbe Bank, 60 Tl)»!er in G .'ld und daö übrige in kleinem Wechsel. Der Dieb ist j noch nicht entdeckt, da aber KIOO Beloh nung angeboten sind, für die Entdeckung des DiebeS und Wiedererlangung des Gel >des, oder 50 für die Entdeckung dcsDie ! beS allein, so ist zu erwarten, daß sich Ei ner oder der Andere unserer Polizisten be mühen wird, diesen Preis zu verdienen. (Beob. IVie es einem Zeuge» erging. In Cincinnati wurde vor einiger Zeit ein Deutscher, Namens Moritz Link, in das Cauntvgcfängniß gesandt, um sein Erscheinen als Zeuge zu sichern. Man sperrte ihn mit drei Einbrechern in eine Zelle, die ihn NachtS auf eine schändliche Weise zu mißhandeln pflegten. Sie cnt kleideten ihn, brannten ihn mit Cigarren, schlugen ihn ?c. Zwei Wochen lang muß te Link diese Behandlung ertragen, dann wurde er entlassen, worauf er Anzeige ! machte, in Folge dessen seine Peiniger jetzt der gerichtlichen Strafe für ihre Grau samkeit entgegensehen. Verschwendung. Ein reicher Cubaner feierte vorige W o che seine Hochzeit mit einer schönen jungen Amerikanerin. Eine übermäßige Pracht ! wurde dabei entfaltet. Der Anzug der Braut, ohne die Juwelen, kam allein auf 15,000 Thaler zu stehen. Die sogenann ! te vornehme Welt von Neu-Äork klatschte ! seit Wochen über dieses Ereignis!. DaS ! Loos der jungen Dame, welche den Gold ! fisch in ihren Netzen gefangen hat, wurde ! natürlich nicht wenig gepriesen und be- I neidet. Ob sie bei alle dem glücklich ist? „Alt 25crk,i". Die große Mehrheiten, welche dieses be rühmte Caunty gewohnlich für das De mokratische Ticket gab, scheinen an der Schwindsucht zu leiden, indem sie jedes ! Jahr geringer werden. Bei der am von ' gen Dienstag gehaltenen Wahl war die dem ok ra t i sche M ehr heit fü rGe n era l- L and - messer nur 850 und 1300 für Gcncral- Auditor. Wir glauben wirklich daß „Alt ! BerkS" aufgehört hat für General Jack ! son zu stimmen ! Die „Schreckenszeiten" I sind vorbei.—(BolkSfr. !Tie Aansaa-Consiillition angenommen Die Ber. Staaten Beamten in Kansas ! haben wieder einmal vergebens gearbeitet j die Wyandot Constitution zu schlagen, > dieselbe wurde mit nahe 5,000 Stimmen Mehrheit von dem Volke angenommen. — Ob nun dennoch ein neues freches Spiel ! getrieben wird die Aufnahme von Kansas ! als Staat hinzuhalten, da es nun einmal > die Lecompton nicht adoptiren will, muß abgewartet werden. Lafa yette Paris ch, La., erschien das Vigilanz - Comite vor dem Hause deS Bernhard Laconture, rief ihn vor die Thüre und erschoß ihn. Als die Mutter deS Ermordeten nachher vor dem Richter erschien, um Verhaftsbefehle gegen die Missethäter zu erwirken, wei gerte sich derselbe, ihr Gehör zu geben, und der Coroner zog vor, eher zu resigni ren, als die Leichenschau vorzunehmen. lLin schwerer Schadciiersaft. Im November voriges Jahrs siel die Frau des James B. Carey in einer der Straßen von Detroit. Es war Nacht und die Straße nicht beleuchtet. Die Frau Carey erlitt Verletzungen, welche Läh-! mung eines Fußes zur Folge hatten. — Der Gatte der Frau verklagte die Stadt, > und wirkte FW,VW Schadensersatz auS. Große Erbschaft. Eine Familie Jennings, aus 15 Mit gliedern bestehend, versammelte sich kürz lich in CharlotteSville, Virginia. Sie machtAnspruchaufeine Hinterlassenschaft in England von m Millionen Thaler, welche auf die rechtmäßigen Erben war tet. — Sie beschloßen, einstweilen einen Agenten abzuschicken, um ihre Interessen wahrzunehmen. verlautet, will die zweite Toch ter der Königin Viktoria zur ka tholischenNeligionübertreten, umden jun gen Äönig von Porlugat, der neulich seine Frau verlor und der auf die engl. Prin zessin bei einem früheren Besuche in Lon don einen guten Eindruck gemacht hat, zu ehelichen. Vvaschingto». DaöAgricultur-Biireau macht bekannt, daß im nächsten Frühjahre keine Verthei lung von Sämereien an Landwirthe der Agriciiltur-Vereine stattfinden werde, da die Mittel dazu erschöpft sind, und erst neue Bewilligungen des CongresseS für solchen Zweck abgewartet werden müssen. lll7"Ein Gesetz zur Verhütung der Ver fälschung geistiger Getränke ist nun in Michigan in Kraft getret n und ist, wenn sachverständig und gewissenhaft gehand habt, ein Segen für das Volk, weil es dasselbe vor schlechtem Fusel schützt wel cher die Gesundheit ruinirt und Rohheit und Lasterhaftigkeit fordert. Die 'lvollproductio,, in den Ver. Staaten. Die beiden Haupthindernisse, worun wir in den Ver. Staaten nicht einmal di für den Verbrauch unserer einheimiscl e» Manufacturen nothwendige Schafnoll ; erzeugen, sind die Unbekanntschaft de mit den besten Methoden dei Schafzucht, namentlich was die feinere« Racen anbelangt, «nd die Bequemlichkeit !die sich vor der Mühe scheut, die ein gute Schafzüchter anwenden muß, rm seim Pflcglii ge gegen die schädlichen Einfluss ungeeigneter Fütterung, dcs kalten Re ! gens und der Winterkälte und endlich voi l Allem gegen die Angriffe der hier zu Lan 'de in Manen umhcrstreifenden Hunde zi schützen. Der amerikanische Schafzüch ter hat nämlich nicht dcn Wolf, woh aber die auf den Dörfern in großer An zahl gehaltenen Hunde zu fürchten, die weil schlecht genährt, auf Raub autgch en und oft schreckliche Verheerungen ur> ter den armen wolligen Häuptern anzu richten pflegen. Daher kommt es denn, daß von den ic« Millionen Pfund Wolle, die linsrre ein ! heimischen Fabriken jährlich verbrauchen kaum 10 Millionen, also mch nicht ein u.al dic Hälfreim Lande selbst erzeug !wird, »nd daß die Einfuhr von ausländ» > scheu Wollenwaare», namentlich der Tu i che »och immer eine außerordentlich bedeu ltendeist. . Die Staaten, welche sich bisher ar meisten mit der Schafzucht beschäftigten waren nördliche, wie Vermont, Ohic Michiga n, 11l noi s. In nclil rer Zeit hat man jedoch auch in südliche Staaten angefangen, diesem wichtige Zweige der Landwirthschaft mehr Aus merksamkeit zu schenken ja man will bc lzaupten, daß die bergigen Gegenden vo Tennessee, Kentucky, Vir gi nie n ?c. sogar geeigneter für diese Zweck seien, als die mehr nördlich gelegi nen Regionen, weil dort das mildere Kli ma das Ueberwintern der Sch.-fe bedeu tend erleichtert. Feinere Sorten, wie di Merinos, die sächsischen uiid schlesische j Sch.ife, sollen dort viel besser gedeiher jals z.B. in dem rauhen Klima Vei monts. Eine besondere Anfmeiksamkeit scheii j gegenwärtigdieSchafzucht unter den Bai j ern von Tera szu en'> g, n. Gros Heelden von Schafen werden dorthin in portirt und man schätzt, daß seit dem I ! Januar d.J. aus Meriko allein mind« stens 25,0,0«») Stück Schafe über d ! Grenze von Texas gcbrccht wurden, ui gerechnet die, welche von Lcnnessee, Ili noiS, Missouri und Arkansas kamen, un man glaubt, daß TeraS am Ende diesc ! Jahres mindestens eine halbe Millio Sch'fe mehr besitzen wird, als früher. Auch das Territorium Neu Mex k o mit seinem Hliwa und Boden, d, dem Spaniens außer, rdentlich ähnlich is so'.l sehr geeignet für Schafzucht sein. Der gewöhnliche Preis der im Inlaut erzeigten Wolle steht gegenwärtig zwiscl en 3 t bis l! 7 CentS pro Pfund. Nl ganz feine Sorten wurden bei dem neuli in (sleveland abgehaltenen Wolln-aik ! mit ? I.! 5 per Pfund bezahlt, ein Bewei daß die Produktion feiner Wolle in An er ka wenigstens nicht inS Bereich der U, ! Möglichkeit gehört. Nehmen wir aber ni iden DurchschnittSprcis zu 40 Cent p Pfund an, so «giebt die gegenwärtig Wollproduction der Ver. Staaten imm ! schon die bedeutende Summe vrn 10 Mi lionen Thaler,—ein nicht zu verachtend B.itrag zur Vermehrung dcs Nationa ! reichthums. —(Preßt. TraurigerV o r 112 a ll. —Am San stag den 15,ten October ging ein jung Mann, Namens George Ger! t, mit eine Kameraden, Nan'er.s David Schöner, i dem Busch des Hrn. William H. Scha! »uterhalb OrwigSburg, um Hasen od Tauben zu schießen. Geret, um die G gend recht in Augenschein zu nehmen, st.l te sich auf einen Baun.stunipen und li durch Unvorsichtigkeit sein Gewehr a Stumpen Hinlinter gleiten wodurch da selbe sich entlud und der Schuß ihm an d rechten Seite unter den Kinnlade in dl Kopf fuhr, und denselben zerschmettert Der »»glückliche junge Mau» blieb a> ! der Stelle todt. lLi» pfiffiger Sci'lirl-c. Ein gewisser James S. McCormic früher in Cincinnati wohnhaft, wnrl vor mehreren Monaten todt gemeldc ! und in Folge dessen der Wittwe desselb, ! die Summe von A 10,000, für welche j sein Leben in einer Liverpooler Leben 'Versicherungsgesellschaft versichert hat< ausbezahlt. Derselbe ist nun plötzli wieder in Texas aufgetaucht und trei daselbst einen großen Schafhandel. E Mann, welcher schlau genug ist, ein VersichcrungS-Compagnie die Haut üb die Ohre» zu ziehen, kann sicherlich m Schafen umgehen. Großes Feuer zu Ransas. Leaven Worth, 20. Oct. Um Uhr heute Morgen brach Feuer in Ba fordS Billard-Salon, Ecke Shawnee m Maniestraße aus, und ehe den Flamm Einhalt gethan werden konnte, brannt fünfzehn Gebäude nebst Inhalt med« Der Verlust wird auf H 120,000 gesclM wovon zwei Drittel durch Versichere in östlichen Compagnien gedeckt sind. wurden außerdem eine Anzahl Wohnhä ser zerstört. Aussage mehrerer Sachkenn wird die bisherige Weinernte in Bror Cauuty Ohio mindestens 200,000 Gall uenWciniiefern, und davon Union Tau schip, in welchem Ripley liegt, allein lov »00 Gallonen. Canada ist eine Zeitungs-Se cheauögebrochen. Eine Zeitung aus Mo treal meldet den Tod von fünf canadisch Zeitungenaufeinmal. Sie starben alle > der Subscribenten- und Anzeige Schwin sucht. Sharpsbur g, Md., eM hing sich cin Sklave, weil sein Eigner nicht nach dem Süden verkaufen wohin sein weißer Herr eine Sklavin, der Schwarze liebte, veräußert hatte. I