Lccha Cmiiity Patriot. Allentaun, Pa., Oktober 49. 4859. Die^tV^susl^ Der Ausgang der letzten Wahl muß in der That ein freudenvoller Ausgang für alle Solche sein, die in Wirklichkeit den Wunsch hegen, unsere Einheimischen In teressen, so wie das Wohl des Landes überhaupt befördert zu sehen. Ja, der selbe zeigt unwidersprechlich daß die Meh rheit der Stimmgeber dieses Staats es im mer noch nicht zuzogeben willens ist, daß ein Partheinamen, gesunden und heilsa men Grundsätzen vorgezogen werden soll —oder in andern Worten, die freien Bür ger Kaden in einer Stimme gesprochen die durchaus nicht mißverstanden werden kann, daß es gewünschte Grundsätze sein müßen die man unterstützt und nicht ein bloßer Partheinamen. Ja, daS Volk hat unserer verdorbenen und verschwenderi schen Regierung zu Waschington gezeigt, daß man mit ihrer Verschwendung da selbst—damit, daß sie es versuchte Kansas in die Sclaverei zu stürzen—damit, daß deren Anhänger uns unsern heilsame» Tariff von 1842 zerstört haben, wodurch wir, und besonders unsere Arbeiter und Taglöhner auf eine merkliche Weise nie dergedrückt und brodlos gemacht worden sind—damit, daß sie, obschon sie die gan ze Gewalt in Händen hatten, uns weder unsern Druck abgenommen, noch einen gewünschten Tariff gegeben, und unsere Nation noch dazu in eine große Schuld gestürzt haben —höchst unzufrieden ist. — Das Volk hat zugleich gezeigt, daß es sich fernerhin auf keine Weise mehr Humbug gen laßen wird z indem der heuchlerische Versuch unserer Gegner, daßelbe glauben zu mächen, daß sie ebenfalls für einen be schützenden Tariff seien—daß die Repub likaner den.Tanff von 1849 zerstört und denjenigen von 1857 eingesetzt—nicht de» geringsten Eindruck auf unsere gute Freunde gemacht hat. Kurz, die unab hängige» Stimmgeber Häven gezeigt, daß sie für sich selbst zu urtheilen im Stande sind, und daß sie sich nie in der Zukunft Sand in die Augen werfen, oder sich durch solch verdorbene Partheilieders humbug gett laßen werden. Der Ausgang der Wahl für Staats beamte ist wahrlich ein glänzender, ob schon die eingegebene Stimmenzahl lange nicht so groß ist als dies bei manche» früh eren Wahlen dei' Fall war, und obschon die in die sem Caunty,'- ünd-ganz'wahrscheinlich im ganze» Staat, gewarnt worden sind, nicht für unsere Stcrats- Candidaten zu stim men, so kann doch die Mehrheit für Hrn. C o ch r a n, so.etwa lu'ti nqeii! und die Mehrheit für Hrn. Keim wird wohl einige Tausend mehr betragen. Es ist dies eine große Mehrheit, besonders wenn man in Betracht zieht, daß dieselbe! wie obengedacht eine beinahe gänzlich rei- ne Republikanische ist—und dieselbe muß einen Jeden überzeugen, daß die demokra tische Freihandelö-Parthei den Staat nie! wieder tragen kann, wenn wir vereinigt sind. Die Wahl für Staats-Senatoren mnß wirklich das eines jeden guten be schützenden Tarissmannes und Gegners! der Tclaverei-Erweiterung höchstens er-! freuen, denn blos einen einzigen habe» un- > sere Gegner erwählen können. Dies lehrt! den alten Buchanan, daß er sich eilends! aus den Aernien der südlichen Sclaven-! Halter zu reißen, und der President der .ganzen Union zu sein hat, wenn nicht die, ganze alte verrostete Loko Foko Parthei' in Fetzen verfallen soll. In dem Hause der Representanten die ses Staats werden unsere Freunde eben falls eine schöne Mehrheit haben, und wenn man bedenkt wie viel Geld Regie rungö-Beamten dazu hergegeben haben, um ein anderes Resultat hervorzubringen, so ist es nur ein Wunder, daß unsere Freunde ein solches Resultat haben bewir ken können. Was die Wahl in diesem Caiintn anbe trifft, so ist wahrlich das Resultat ein sehr günstiges, besonders wenn man die Mittel in Betracht zieht, mit welchen un sere Gegner gewirkt haben. Keine Be mühungen wurden gespart, keine Lügen waren,zu groß, kein Betragen zu nie drig, um den Sieg zu erringe», und den noch haben die Republikaner Grund aus sie gewonnen. Ja die große Mehrheit unserer Gegner, welche im Jahr 1859 beinahe NW Stimmen betrug, ist wie der Schnee vorderSonne, beinahe zuNi ch ts herunter geschmolzen, und eS blieb ihnen nicht einmal genug übrig um ihr ganzeo Ticket erwählen zu können. Die Erwäh lung einer unserer Representanten für die nämlich deSS a m u el I. Ä i st l e r, Esq., so wie die des Hrn. P a u l B a ll i e t, als (sommißi oner, und die des Hrn. I o s e p h S ä g c r, als Recorders hat nun einen Jeden überzeugt, daß die Mehrheit in Lecha Eaunty zukünftlich aufderSeite der Frei heit und der Beschützung sein wird. Daß ein solches Resultat unsern Geg nern aber—welche ihre Freunde versicher ten sie würden ihr Ticket mit vcii 5>»9 biö 899 Mehrheit erwählen —sehr wehe ge than hat, laßt sich ganz leicht von selbst denken,—uud sie suchen nun ihre Getreu en auch schon wieder zu Humbuggen und glauben zu machen, ihre Stimmgeber sei en zu Hruse geblieben. Laugnen wollen wir nicht, daß manche Stimmgeber zu Hause geblieben, aber wer weiß ob sie nicht, wären sie auf die Wahl gekommen, auch das Republikanische Ticket gestimmt '»atten. Die Wahrheit ist kurz die, die Beiwohnung war eine starke, und daS zeigt ganz klar und deutlich daß n.lfvi?lk'der früheren Anhänger unserer G.'genparthei, wegen den FreihandelS- Ansichten derselben, so wie wegen ihren Verschwendungen von Waschington her ab biö in dieses Caunty, für immer los gesagt habe»,—Und ein Jeder kann da her leicht einsehen, daß dieses Caunty in j Zukunft ganz leicht zu einem vollständigen I Republikanischen Launtn gemacht, und j auch als ein solches erhalten werden kann, ! iveiin unsere Freunde nur wollen —und jallen Wahlen jedesmal in ihrer ganzen Stärke beiwohnen. > Wahlberi ch t e7^ Leclia Launty. (Sffi , i < U.) A G.n. Landn,. W.n. Tchenff. «Distrikte: Z> - - Z - ß ZA- « lltcr V'ard > I2A W 1I!j 1,4 278 74 278 75 276 7? j Heir.lbcrz 234 53 235 52 233 54 -e-mln» 97 I»4 9» INS 93 109 l WeiPenburg 159 2N2 158 203 159 202 !«onn i 193 232 19» 232 19« 229 ! Obermacnngie 142 3.-5 112 327 139 318 Medtrinacung. 211 2»5 211 245 216 231 Obcrmilferd ! 94 241 94 241 96 241 Nictcrmilford! 81 169 öl 168 83 167 i Sau.o» I 249 274 251 273 262 259 ! Salzburg - 165 234 165 234 180 217 j Teta l ,3617 3856 3622 3842 3658 3777 -?, KS» !Di >tri kte: S s H' D> R « ' Istcr Warv I t>s 116 6» 61 118 57 2>cr Word 165 156 138 139 158 138 3icr Ward I 191 190 99 90 174 108! 4t.rWard , 205 195 117 125 192 129 51.r Ward 169 113 165 172 157 162 > Caiasaaaua 228 227 49 49 227 51 ' MiNcrktaun ! 26 26 36 34 30 31 ! Hanorer ! 88 58 251 252 93 243 i Nortwbciihall! 279 219 363 364 356 273 j Sutwl!»il>!aU 377 369 339 3b5 377 335 i Waschington ! 299 282 59 66 284 68 ! Hcidtlberg ! 266 235 25 43 241 46 ! lIS 95 87 99 166 91 ! WciSenl'ura I«i 2 159 193 263 159 261 !>>.'n» 222 191 2l« 233 195 231 ! Obermacungic! 156 11, 292 323 150 326 > Nietcrmacuna 2!4 211 239 243 216 238! I Olermilserd ' 93 93 243 244 95 248 ! Nicd.'ninilfcrd j 81 8l 176 17.» 82 169 Samen 256 249 271 273 249 276 Salzburg i 169 167 228 230 170 228 , Tola l 3667 3614 3798 3823 3642 Cckatziiiclilcr. Rcterter. ?a»dmcber. w Ä K ! Distri k tc: -H ! liirr Warv 116 57 123 55 111 61 2>rrWard 168 129 195 Il>s 150 149 ! 3l sla 236 46 228 56 224 53 ! MUler-nau» 27 34 28 »3 2» »2 Hanerer l >66 234 96 250 88 252 ! 25t 379 295 338 277 348 j Siidwl'Nibo» 328 !i"2 337 378 311 392 ! Malching!?» 279 73 284 68 277 77 ! 235 52 263 24 228' 58 eolvlull 99 162 I>6 84 161 97 lWciurnburg >5B 262 163 199 159 199 Sonn I9ii 228- 269 217 196 236 ! Ob.rmacungi. ll l 321 147 324 128 338 ! Nicdcrmaiuna 21l 243 213 242 211 246 ! Obermilsord 94 245 94 245 93 241 i Mcdi'rmilfort 83 166 82 168 82 166 j Sancoi, 251 265 213 310 252 276 l9l 266 180 219 168 231 ! Tota 1.. 3707 372« 3837 3653 3588 3639 Dill. Anwalt. Dirclwr. Auditor. « N S Distrikte: Z 5. Z Z ? A 165 76 115 61 111 62 j 2,er Ward 145 153 159 146 159 139 -jrer Ward 175 165 184 95 178 99 Her Warv >75 136 262 121 1-9 IM sier Ward 136 179 149 176 143 176 ' Eatasauqua 219 53 226 56 225 49 ! MiUerklaun 27 31 24 31 26 33 ! Hanevcr 96 239 88 251 88 251 Nortwheillial! 2.'i9 373 265 361 26 ! 376 LiidwheilkaU 316 399 316 366 312 399 W -schinden 296 64 276 76 277 76 > ,b.>id.>lbcrg 246 41 234 53 234 52 leewhiN >66 99 97 161 98 166 Wernburg >59 266 162 197 159 202 Lvnn ' 194 233 195 232 192 234 Dbermaeungic 123 333 146 328 141 328 ! M«derinacung 215 224 215 242. 268 242 ! Dbermilford 93 234 93 242 95 186 Nicderinilsord 81 167 83 165 82 162 i Saucen 249 275 256 276 248 273 ! Salzburg 173 223 167 230 167 236 Zola l j3579 3822 3676 3779 3593 3787 TruslieS der Akademie erhielt Mas. Et t Nf.er in dem isaunty 3641 3596 —Marlin ! 3857 —und Nunemacher 3690. el> rheite n.—Wright erhielt über Cocbran 239 Mehrheit —Rowe »her Keim 220 — Kisller iiher Eisenhard 242 —Lo:>g über Winter steen 10l —Hainp »her Beisel l über Sollidav 18l —Reimer über Klein 10 —Zaeger über Engelnian l 84 —Fogel über Köhler 25 l larret! ültr Glück 100 — Foi-er über Hameroly 104 —Schall üder Slney 252 —Nunemacher über Cttinger 40 —Martin über Keck 261. Assembly - U?al>lbcricht. Lech». Carbon. Total. Samuel I. Kistler, 3856 1575 543 l ' Ä. I. Wintersteen, 3607 157 V 5t83 «aron Eisrnhard. 3614 1586 5200 Zacharias H. Long, 3708 1577 5375 Mehrheit für Kistler über Eisenhard 231 —und Mehrheit sür Long über Wintersteen 192. Hauo der Representanten. Aus den so weit eingegangenen Berichten schließt man, daß das nächste Haus der Representanten aus 63 Republikanern und 37 Demokraten be stehen wird.—Bei vereinigter Abstimmung der beiden Häuser werden die Republikaner daher 35 Mehrheit haben. Die VVahl in lowa. Von dem Staat lowa sind die Berichte noch ziemlich unvollständig—jedoch läßt sich schon da raus schließen, daß die Republikaner in jenem Staat ebenfalls mit einer großen Mehrheit gesiegt haben. Wohlgelhan lowa ! gute? Gewissen gibt ruhigen Schlaf. Das Volk hat gesprochen! Das Volko-Staats-Tickkt envablt, mit ctwa 20M0 Mehrheit ! Freier Handel völlig verworfen !! Ein beschützender Tariff verlangt ! Keine Sklaverei Erweiterung ! Bringt die Kanonen heraus!! Hmi nlj! Hunliij! Hunas)! ! Die Berichte für unsere Staatsbeam- ten kommen nur sehr langsam ein—genug ist aber bekannt um zu versichern, daß un ! sere Kandidaten, nämlich T h o m a S E.' (5 o ch r a n, für Auditor - General, und Gen. W m. H. K e i m, für Landmesser- Generals mit einer Mehrheit von etwa 29,999 stimmen erwählt sind.—Hurrah für Pennsylvanien ! Folgendes sind die Berichte, offiziell und nicht offiziell, so weit wir sie, biö zur Zeit als wir zur Preße giengen, erhalten haben: Cochran. Wright.! AdamS, Illg Ailegheny, 3009 Armstrong, 400 Beaver, 709 Berks. 6241 7444 Bcdsord, lOtl Blair. 1500 Bucks, 25M Bradford, 3009 Butler, 609 Cambria, 500 ! Carbon, 148 M! Cenlre, Silk 2233 ! Chesler, 5066 4042 Clarion, 600 I Clearsielv, 400 Clinton, 1229 1600 Columbia, 1055 1782 Crawsord, 1000 Cumberland, 292 l 3224 Duuphin, 3602 3267 Delaware, 600 Clk, 100 Erie, 1400 Fayette, 300 ! Franklin, 300? 3267 gulton, 150 Greene, 800 I Hunlingdon, 2264 1774 , Indiana, 1700 Icffcrson, 100 > Lancaster, 7602 3433 Lawrence, 1500 Lebanon, 1000 > L.cha, 3617 3856 ! Luzerne, 5071 5036 j McKean, 250 Mercer, 700 ! Misflin, 50 > Monroe, 1365 M ! Montgomerv, 4535 5056 > Montour, 564 1154 j Northampton, 1284 M Northumberland, 160? 215» ! Perry, 2060 2053 ! I Philadelphia, 20,525 26,366 Peik, 300 Polier, 400 Schuylkill, 4879 4534 ! Snyder, 500 Somerset, 1300 Sullivan, 150 Susquehanna, 1200 Tioga, 1500 Union, 1363 840 Venango, 200 Marren, 400 Waschington, 300 Wayne, 500 Westmoreland, 3803 4163 Wyoming, 100 Zlork, 600 „Vvb' Wright S Vinflnfi. j Bekanntlich hat „Bob" Wright, von! dieserStadt, kurz vorderWahl ein schrei ben an die Anti-Lecompton Demokraten! > gerichtet, und denselben befohlen nicht! ! für das demokratische Staats - Ticket zu j stimmen —hingegen aber für das Caun ty-Ticket jener Parthei. Wir wißen ge j nau wie Ehrsüchtig der „Bob" ist —ja j >v!r kennen ihn ganz gut, und glauben fest, ! daß der Gedanke ihm in den Sinn kam, nachdem er mit seiner lahmen, sich selbst widersprechenden, und Grundsatzlosigkeit ! verrathenden Epistel fertig war: „nun dies wird mich doch gewiß auf die Richter ! Bank erheben, oder mir vielleicht eine an >dcreerhabeneStellesichern." DasWahl- resultat haben wir aber nun vor uns, und dasselbe zeigt zum Unglück für den „Bob" ! daßdasgedachte StaatSticket mehr Stim men erhielt als das Cauntyticket ihrer Parthei —und somit ist es doch auch klar, -daß der „Bob" wirklich ziemlich viel weniger als gar keinen E i n- Istußha t. Ha! Ha! Ha! „Bob" du > hast dich mit jenen kleinen Grundbeeren !aber doch wirklich zu lächerlich gemacht— und daß du sehr weit in der Achtung dei ! ner frühern Freunde hinabgesunken bist, diesem wird Niemand widersvrechen, und ! dies wird dir auch dein eigen Gefühl schon bezeugt haben. „Bob," laß dir dieser Mistäk eine Warnung sein, und suche 'doch zukünftlich so zu handeln, daß nicht ! Jederman, die Knaben auf den Straßen nicht ausgenommen, Ursache findet, sich ! satt über dich zu lachen und doch dabei auch zugleicher Zeit gezwungen ist, dich von > Herzen zu bedauern. ses Jahr eine Million Thaler werth Ta back gezogen. Der Sllilits-Si'nat. Die rechte Stellung eingenonimen! Von denaltenSenatoren, deren Dienst zeit noch nicht abgelaufen ist, sind II Re publikaner und! I Demokraten. Für l 1 neue Senatoren war-vieses Jahr wieder, wie gewöMUtzf.zk.Mn'Hn, und es ver ursacht. unsDir'Moßtt Freude unsern Le sern zu melden, daß'die Republikaner von ser Zahl IO. „ William W. Ketchum, >4. „ John Erawford, lDtm ) 18. ~ Alexander K. M'Llure, 20. „ Louis W. Hall, 21. „ John E. Merredilh, 24. „ Elias H. Irisch, 25. „ Dr. Louis Jmbrie. Dieser freudenvolle Ausgang macht eö nun zu einer Gewißheit daß der StaatS- Senat für eine Reihe von Jahren Re publikanisch bleiben wird. Auch haben diese neue Senatoren bei der Wahl in für einen Vereinig. Staaten Sena tor zu Stimmen, und daher ist eö ebenfalls bereits eine ausgemachte Sache daß Wil liam Bigler seinen Laufpaß erhalten wird, und Platz für einen beschützenden Tariff- Man» zu machen hat. Hurrah für die sen glorreichen Triumph.! Die litt swnl Mm. iLin glänzender Sieg in dem alten Staat ! Auch dem Staat Qhio hiben die Re publikaner einen glänzenden Sieg errun gen. Man wird sich noch wohl erinnern, daß die Buchanau Lieders in diesem Co. ihre Getreu?» vordem Wahl versicherten, um ihren Muth zu stärken, daß Ohio sich er für uns verloren gehen würde aber das Resultat zeigt daß sie dieselbe auch hierin gehumbugt haben denn die Re publikaner daselbst haben ihren Staats- Ticket mit ctwa IS «>»S» Mckthcit, so wie Mehrheiten in beide Zweige der Staatö-Gesetzgebung erwählt. Wahrlich es sieht sehr trübe aus für unsere Gegner auf die Presidenten - Wahl in, nächsten Jahr. Hurrah für den Staat Ohio ! Sicherheit. Ein von Milwaukee aus an die „Charle stoner News" gerichteter Brief enthält folgende Nachricht, die, w'nn sie Wahr heit, uns den Beweis liefert, daß eine oder die andere der demokratischen Parteien, bei der Charlestoner Convention einen Plug Uglies Sieg davon zu tragen hofft. Es muß Jedermann in die Augen fallen, daß der welcher einen friedlichen Sieg zu erringen hofft, nicht mit solcher Truppen macht zu Felde zieht. „Wisconsin wird den Delegaten der Charlestoner Convention eine Begleitung von 509 seiner demokratischen Söhne mit geben, welche sammt und sonders Douglas männer sind. Minnesota wird Ü9V, Mi chigan «9», lowa 599, Ohio 1999, Illi nois 1599, Pennsylanien 1999, New- Aork 1999, und alle Neuenglandstaaten zu sammen 1999 Delegaten nach der Charle stoner Convention senden! Dies ist ein geheimnißvoller Plan ; was Douglas mit etwa 19,099 Mann bei der Charlestoner Convention zu beginnen gedenkt, wissen wir nicht ? ! Launen de» Sliftcg. Im Verlaufe eines heftigen Gewitters in der Umgebung von Constantine in Al gier, fuhr der Blitz in einen Telegraphen pfoste» der Setifer Linie und zerbrach sie; darauf schlängelte er sich den Drähten entlang bis in s Telegraphenbürean zu Constantine, wo er mehrere Minuten hin durch eine außergewöhnliche Wirkung her vorbrachte : donnerähnliche Entladungen folgten rasch auf einander, und elektrische Blitze fuhren im Zimmer umher, warfen Tische und Stühle um und brachten den Apparat in große Verwirrung. 5 Per sonen befanden sich zur Zeit im Büreau, und unbegreiflicher Weise wurde Niemand getödtet, nicht einmal verletzt. Ein Feuer entstand durch das elektrische Fluidum, wurde aber bald gelöscht. Erst eine hal be Stunde nach dem Beginne dieses son derbaren Austrittes konnte man mit Sich erheit das Büreau betreten. Der Vichmarlt in Philadelphia. Die Preise für Rmdvieh waren in letz ter Woche von K 7 bis Sil für IM Pfund. Mageres Vieh wurde zu H 3 biö 5-1 für UM Pfund verkauft. 50 Milchkühe wur den je nach der Qualität mitH2s bis!Ks9 per Stück bezahlt. In der Phillips Ave nue Drove Hard wurden 3M> Schweine ui bis 8 Cents per Pfund, und auf Jmhöff s Schweinemarkt 1899 Stück zu S 7 vis 8.25 für 109 Pfund verkauft.— 6465 Schaafe fanden rasch Abnehmer zu 7j-8 Cents für s Pfund. Nlussiggang aller Lasier Anfang. ! Des Fleiß'gen Hand erhält de» Staat, Der Müsslggang erzeugt Verderben, Das Todesgist er in sich hat, Um e« krebsartig zu vererben. Nicht ohne bange Besorgnisse blickt der Menschenfreund auf die erschreckende Zu nahme der Verbrechen, die oft in der ab-! scheulichsten Form die Annalen unserer Criminalstatistikanfüllen und den gefühl-! vollen Menschen die Frage auswerfen las se»: „Was ist der Grund der Demorali-! sation?" Hier sehen wir einen alten schwachen Greis durch die Straßen der Stadt wan ken, und von Haus zu Haus sein Bord erbetteln, erflehen von Leuten, die einst! weniger begünstigt vom Glück, den armen BetNer um seine früheren günstigen Ver-! Hältnisse beneideten. Der Müssiggang,! der iveit schneller rückwärts, als der Fleiß vorwärts führt, hat den Günstling des! Glücks, der sein ihm anvertrautes Pfund nicht benutzt, der Armuth in den Rachen! geschleudert, und die Entbehrung der be- scheidensten Lebensfreuden, verbunden mit dem nagenden Wurm der Reue, hat ihn! der Seligkeit eines frohen Alters beraubt.! Bald erblicken wir den unglücklichen al-' ten Mann, von vielen verachtet, von We-l »igen bemitleidet, vor dem Forum des Po-! lizeirichters, als Vagabund und Trunken bold angeklagt; bald sehen wir ihn von Krankheit niedergeworfen, nach den öf-! fentlichenKranken-Anstaltenziehen,wäh- rend Hunderte vonEckenstehernundMüs-! siggängern ihn angaffen und mit Verach-! tung behandeln. Dort sammelt sich eine Rotte junger! Leute an der Straßenecke, um die schone, edle Zeit mit Witzen, Unarten und unge-! ziemenden Gesprächen todtzuschlagen und! einander wie die Pestkranken zu verderben,' während die schönsten Werke großer Män ner in den öffentlichen und Privat-B>bli- j otheken von <-taub und Motten zerfressen werden. Die Wißbegierde ist bei ihnen erstorben. Sie drängt es nicht, nützliche Kenntnisse und dadurch Kapitalien zu! sammeln, die früher oder später reichliche Zinsen tragen. Ihr Beispiel im Bosen NndetNachahmling und ihre Anzahl, heißt in kurzer Zeit Legion. In wenigen Jahren hat der Hang zum ! Mussiggang, zur Bummelei sie überwäl tigt, und sie stufenweise dem Laster und Verbrechen in die Arme geführt, so daß sie dann als unbiegsame Verbrecher zum Nutzen und Frommen der bürgerischen Ge sellschaft hinter Schloß und Riegel ge halten werden müssen, und die unseligen Folgen ihres Müssiggangs zu spät be-! trauern. Wieder sehen wir eine Anzahl junger Leute, die von reichen Eltern geboren, sich! auf den Mammon verlassen, uud weder Kraft, Fleiß uoch Energie anwenden zu müssen glauben, wn ihr Fortkomme» zu finden, daS Geld mit vollen Händen weg-! werfen und durch ihre losen, muthwilligen Streiche bei der jüngern Generation in eine m Tage mehr verderben, als die beste Erziehung in c i.n cm Jahre wieder gut machen kann. Sie Alle sind würdige! Repräsentanten des amerikanischen Loa serthumS, welches an TerroriSmuS die raubgierigeußeduinender arabischen Wü- l ste, die LazzaroniS Neapels, die Räuber in den Pyrenäen weit übertrifft und von Jahr zu Jahr eine die Ruhe, daS Leben ! und Eigenthum der Bürger stärker be- ? einträchtigende Gestalt annimmt. Alle sind von Jugend an zur nützlichen Thä tigkeit nicht angehalten worden, und die Folgen ihre leichtsinnigen und schlechten Streiche fallen in den meisten Fallen nur zu früh auf das Haupt der Eltern, welche ihre Pflicht bei der Erziehung ihrer Kin-! der vernachlässigt haben. Gehen wir nun zu der ausschließlichen ; Klasse über, welche als habituelle Tauge-! nichtse seit Jahren den öffentlichen Be- j Hörden und Kassen zur Last fallen. Sie - stehen so zu sagen, in Pension auf Kosten ! der arbeitenden und produzirend.n Klasse und scheuen die Arbeit aus Grundsatz. — Lammgeduldig erhält sie die Corporation pon einem Jahr zum anderen, besoldet! Wachtleute, um dieses Gesindel, wenn be-! trunken, vagabundircnd oder händelsüch-! tig, :c. ?c. Einzusaugen, halt StationS- Häuser, um sie einzusperren, zu hüten und zu füttern. Kaum wieder frei, gehen sie auf das Neue gegen Ordnung, Leben und Eigenthum der Bürger los. Statt die Mussiggänger in wohlorganisirten Ar-> beitshäusern die Strafe sür ihre Ver brechen abbüßen zulassen, sie zu nützlich en Arbeiten anzuhalten und die ohnedies ' schwere Bürde der Taxzahler zu erleich tern, füttert man dieses Gesindel, unter stützt sie »och im Müssigang und ver hängt Zwangsarbeit nur in ganz gravi- j renden Fällen, ohne Plan und Conse quenz. Wann werden die zur Förderung der! Interessen des Bürgers, zur Hebung und Sicherung der allgemeinen Wohlfahrt er wählten Behörden diesem Krebsschaden, so weit es in ihren Kräften liegt, entge-! genarbeiten? Wann werden wir, da das Loaferthum immer frecher auftritt, ein Arbeitshaus errichtet sehen, wo sich das müssige Gesindel selbst erhalten muß! und so auf beide» Seite» Gutes gewirkt j wird? Wie lange soll der Arbeiter die Früchte seines Fleißes durch die Bürde, welche der! Beitrag zum Unterhalt des LoaferthumS! ihm auferlegt, verkümmert sehen? Mögen die Eltern, welche die Erho- j lungSzeit ihrer Kinder nicht sorgfältig! überwachen, die traurigen Folge» einer vernachlässigten Erziehung bedenken und! ! ihren Kindern deutlich vor Auge» halten,! ! daß nur durch nützliche Thätigkeit, durch! Fleiß und Wißbegierde aus ihren Kindern i brauchbare Glieder der menschlichen Ge- sellschaft, achtbare Bürger und Stützen der Republik erzogen werden. (Vaterland, i Cholera greift in Deutschland an den Gestaden des baltischen Meeres um sich. Der Ausbruch derselben in Dan zigist amtlich ebensowohl anerkannt, als der in Osnabrück, Elberfeld und Ham bzirg, wo sie schreckliche Verwüstungen ! anrichtet. Stadt und Kand. Es ist ein merklicher Unterschied des Le bens in den Städten und auf dem Lande, bemerkt eine Wechselzeitung, der bei vie len Leuten zu wenig in betracht kömmt.— Die Bewohner des Landes sowohl als die der Städte haben beide ihr 'Angenehmes und Unangenehmes und es ist oft lächer lich zu hören, wenn sie sich einander we gen den Annehmlichkeiten beneiden oder wegen den Unannehmlichkeiten bedauern. Die Bewohner des Landes haben ihre meisten Annehmlichkeiten im Frühjahr und Sommer, denn sie können das, was die Städter mühsam suchen und oft gar nicht erlangen können, nämlich die frische Luft und den Anblick der freien Natur, umsonst l)aben. Mit dem Frühlinge fan gen die Annehmlichkeiten der Landbewoh ner an, nämlich das, Städter Annehmlichkeiten nennen —'die Wiesen, Felder und Waldungen kleiden sich in üp piges Grün und schmücken sich mit schö nen bunten Blumen, welche die Luft mit angenehmen Dufte erfüllen und wohl thuend für das Auge sind. Die Städter beneiden die Landleute zu dieser Zeit be sonders um diese Annehmlichkeiten, ohne daran zu denken, daß mit dem Beginn des Frühjahrs auch die Mühen und' B eschwerden des Landmannes beginnen.— Da müssen die Felder für die Frühjahrs saat bestellt, die Wiesen gesäubert, die Fensen ausgebessert und vieles wieder hergestellt werden, was der Winter ver dorben hat, und viele Städter denken nicht daran, daß die Landleute schon am frühen Morgen, wenn in der Stadt die Meisten noch in den Federn liegen, schon zur Arbeit wach und bereit sein müssen. Wenn sich bei dei Schwüle des SommerS faule Dünste in den Städten und der Mangel an frischer Luft fühlbar wird, so beneiden die Städter ebenfalls! die Bewohner des Landes, wo sich keine! solche Dünste sammeln und der Ge sundheit schädlich werden können. Die Landleute können im heißesten Som mer das Wasser frischaue der O.uelle trin- ken, wahrend die Städter sich mit halb milchwarmem und oft übelriechenden Was ser begnügen müssen—die Landleute ha benden Genuß der freien Luft, während die Städter i» drückender, unangenehmer Schwüle leben, und viele davon sich weder bei Tage noch bei Nacht in ihren engen Wohnungen behaglich fühlen. Aber auch die Landleute haben im heißen Sommer ihre Plage. Gras und Frucht muß ab gemacht, getrocknet und heimgebracht wer den und die meisten von den Landleuten sind während den ganzen langen Tagen den brennenden Sonnenstrahlen ausgesetzt während die Städter immer den Schatten bei der Hand haben und die meiste Zeit unter Dach, in ihren Wohnungen oder Werkstätten verleben können. Wer kann sagen welche von beiden den Vortheil vor den andern haben? Wenn der Herbst mit seinem mehr er träglichen Wetter herankommt, die Sonne! ihre Bahn beschränkt und die Landleute' den Segen ihrer Felder uud Obstgärten heinibringe», so gibt es wieder viel warum j sie von den Städtern beneidet werden. —! Der Genuß von frischem Seider und Ol st ist etwaü, was die Landleute immer bei der Hand haben und die Städter nur für, baareS Geld. Der Landmann kann sich im Herbste über den Segen seiner Aecker und Obstgärten freuen und daS Geld für i seine überflüssigen Produkte einernten, was dem Städter abgeht, und in diesem. Falle hat der Erstere wieder den Vorzug über den Letzteren; aber der Landman» muß im Herbste auch seine Felder wieder bestellen, düngen Pflügen uud einsäen für die nächste Ernte und hat daher wieder viel anhaltendere Arbeit als der Städter, > dessen Geschäfte fastdaS ganze Jahr gleich- formig sind. j Endlich kommt nun auch der Winter, die einzige Jahreszeit, in welcher der Städter wohl mehr Bequemlichkeiten und Lebens- genuß hat, als der Landman», voraus gesetzt eS ihm nicht an Mitteln fehlt, dafür zu bezahlen. Wenn das Wetter rauh, kalt und die Wege schlecht sind, lebt sich S wohl besser in der Stadt als auf dem Lande. Die Städter haben meist' ihre Geschäfte in den Häusern, sie können alle Bedürfnisse leicht bekommen und wenn es ihnen an frischer Luft fehlt, so brauchen sie nur den warmen Ofen zu! verlassen und sie werden dieselbe überall finden. Die Landleute haben ihre Ge schäfte aber auch in Winter viel im Freien und müssen daher viel mehr Frost und Kälte aushalten als die Städter, und wenn ihnen etwas Unentbehrliches fehlt, gar oft meilenweit durch Schnee undi Wasserwaten,eineUnannehmlichkeit, wel- i cher viele Städter gar nicht kennen. Wer die Auswahl hat, zu leben wo er i will, der wohne im Sommer auf dein! Lande und im Winter in der Stadt. — Dies wissen die reichen Nabobs der großen ! Städte auch gut genug, darum wählen sie ihre Wohnungen auch so. Wenn man aber die Annehmlichkeiten und Mühselig keiten der beiden, nämlich der Städter und der Laudleute, miteinander vergleicht, so wird, im Allgemeinen genommen, der be-! ste Theil doch wohl auf Seiten der Letz teren sein. Dies haben wir schon oft von Leuten sagen hören, die vom Lande in die Stadt gezogen waren und daher aus Er-1 fahruiig reden konnten. Uebrigens gel- i ren die obigen Bemerkungen nur, um den Unterschied zwischen Stadt-und Land-! leben etwas deutlicher darzustellen. Im Ganzen genommen gilt das alte Sprich- wort : „Ein jeder Stand hat seine Pla gen " u»d man kann billig hinzufügen : Ein jeder Stand hat seincFreuden. (Beob. Tod eines Methodiken - Predigers auf der Ranzel. Moorhouse, Louisiana. Daselbst ereignete sich in der Methodistenkirche ein ! merkwürdiger Vorfall. Am Sonntag Abend sollte der Ehrw. I. B. Spencers eine Predigt halten. Er »var fremd in! der Stadt und so erwartete »nan, nachdem ! der Gesang zu Ende, mit großer Span-! nung seine Botschaft des Evangeliums, j Er stand auf, anscheinend gesund und kräftig ; mit einem ruhigen, sanften Bli cke verlas er ein Capitel heiliger Schrift, gab das Lied aus, stimmte es an und fang selber kräftig mit. Das Gebet war un^! gewöhnlich salbungsreich und noch bis diese Stunde etzählen Wiele, wie sie ter demselben ergriffen wurden. Zu nem Texte wählte er dann l Cor. 8, W. 23: „Darum rühme sich Nienu eines Menschen. ES ist Alles euer : sei Paulus oder Apollo, es sei Kep oder die Welt, es sei das Leben oder Tod, es sei das Gegenwärtige oder Zukünftige, AlleS ist euer. Ihr aber I Christi, Christus aber ist Gottes." Zuerst erklärte er nun die Verhaltn«' unter denen Paulus diesen Theil sei Epistel an die Corinther schrieb, und j gann dann mit vieler Wärme die E faltung der schönen und erhabenen Wa Heiken dieser Tertesworte. Alle fühl die Kraft des Wortes GotteS und e große Spannung war auf allen AngeK lern zu lesen und nur ein etwas lai Seufzer unterbrach bisweilen die he schende Stille. Die erste Hälfte der P digt war nun beendet und er führte den zweiten Theil die herrlichen Wo ,,Das Leben oder der Tod, das < genwärtige oder das Zukünftige"—< ! er mit einem Male inne hielt und wie Zögern schien. Doch auf's neue schi, er sich an, fand jedoch, daß seine he laute Stimme ihm zu versagen schien, > ! nur die Worte: „Alles ist euer," bra< ! er noch deutlich hervor, und mit ein ' Ausdruck seliger, himmlischer Freude sc ! er sprachlos nieder und war gleich dara ! eine Leiche. Unser luryu'esen. In England machte vor Kurzem Ll Campbell den Versuch, eine Abänderu ! der Geschwornen-Gesetze in der Art zu ! zielen, daß ein von neun aus zwölf E schworenen schworenen gegebenes Verdikt als ei scheidend anerkannt werden sollte. 5 überhäufe wurde die beantragte Abänt ! rung jedoch verworfen, da sich dort ei Mehrheit fand, die von dem altherc brachten Gebrauche nicht abgehen woll Man berief sich dabei auf den Umstan daß ein seit mehr als fünfhundert Ja ren in Geltung gehaltenes System, x wiß so vollkommen sein müße, wie es n immer möglich sei und es daher bester w >e, dieses beizubehalten, als einneueSS stem einzuführen, über dessen Wirksa, keit erst die Zukunftßeweißeliefern» l se. Von der andern Seite warf man d gegen mit vollem Rechte ein, daß von , nem für alle Zeiten zweckmäßigen Srste oder sonstiger Einrichrung auf der We nicht die Rede sein könne, und daß si mit der Entwickelung und Umgestalte der Verhältnisse, auch die aus diesen he vorgegangenen Formen entwickeln u> s umgestalten müßten. Noch weniger als für England ist du ! ses Festhalten am Alten für Amerika ai ! wendbar, und wenn dort auch eine Un ! gestaltung des Jurvsystems nicht am Pl< »e sein mögte, so hat uns doch hier d ! Erfahrung der letzten Jahre und nö ! mehr der letzten Zeit bewiesen, daß einij Abänderungen in unserem Geschworene» und Jurywesen nicht allein zweckmäßi wären, sondern selbst durchaus »ochwet dig sind. Bei wichtigen und besonder bei Prozessen wegen Todesverbrechen,' i man jetzt immer darauf gefaßt, daß si, die Jury nicht einigen kann, und so übe» führend auch die Beweise sein mögen, s wird ein Verdict einer ersten Jury stet , als etwas Unerwartetes, als Ausnahm von der Regel hingenommen. Der G< ! rechtigkeits-Pflege selbst entstehen darau die ernstlichsten Nachtheile, während de i Staats- oder Cauntn - Kassen zu gleiche 'Zeit unnöthige und schwere Ausgaben er ' wachsen. Das schlagendste Beispiel für unser . Behauptung bietet der Prozeß gegen JaS ! Glaß in Neuyork, wo die Jury kürzlic nach viertägiger Berathung entlassen n, er den mußte, ohne sich über eine» Wahr spruch einigen zu können. Elf der Ge schworenen warcn von der Schuld desAn geklagten überzeugt, aber einer blieb be harrlich bei seiner Ansicht, daß Glaß un schuldig sei. Wie es gegenüber der klarei und unumstößlichen Beweisführung mög lich war, auch nur einen Augenblick a> ! der Schuld des Angeklagten zu zweifeln ist unbegreiflich, noch un begreifliche scheint es aber, daß die Halestarrigkei Eines Mannes die Ueberzeugung vo« elfen besiegen soll, und dieses noch in ei i nem Lande, wo sonst immer der Aussprucl als oberstes Gesetz gilt. —(Volksm. Ungeheure lLinfuhr. Nach einem Bericht des Hafen-Collek tors in Neu Vork betiug die Einfuhr vo» Europa seit dem Isten letzten Januat, de» ungeheuren Werth von Man denke sich nur, über 18 9 Mil lionen Thaler gehen von Amerika nach dem Ausland hauptsächlich für Man ufakturwaaren, welche wir unter einend beschützenden Tariff in diesem Lande selbst fabriziren sollten, und wodurch Tausende unserer Arbeitsleute die jetzt ohne Arbeit müßig umhergehen Beschäftigung erhalten würden. Es muß bald einem Jeden klar werden, daß nur ein beschützender Tariff das Land von gänzlichem Verderben ret ten kann. Gesalzene« Fleisch. Ein französischer Chemiker verwirft die Anwendung des Salpeters in Salzwasser, Idas zur Aufbewahrung und Erhaltung > des Fleisches dient. Der Theil des Sal ! Peters, den das Fleisch einsauge, sei Sal ! petersäure, also ein Gift. Dem Gebrau 'chediesesFleischesschreibteralle die Krank heiten zu, die so häusig bei Seeleuten zu treffen sind, nämlich Scorbut, wundes Zahnfleisch, verdorbeneZähne^Geschwüre ?c. Er schlägt vor, keinen Salpeter bei Pökelfleisch anzuwenden, dagegen eive kleine Quantität Zucker zu substituiren, der das Fleisch süßsmcckcnd und gesünder mache. ILine Merkwürdigkeit. Letzthin fand ein Arbeiter in den Phö nix Werken zu Neivark. N. 1., beim Zer spalten eines Stückes Eichenholz in dem Mark des Holzes einen Penny vön 174». Auf der Vorderseite ist das Äildniß des Königs mit der Umschrift „Georgius 2. Rex" und auf der Rückseite „Britanla 1749." Der Penny ist anscheinend in. den Baum getrieben worden, als derselbe, noch jung war.