Lecha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., Juni LS. 1859. Republikanische VolkS-Staatö-Ernen nungen. Für Auditor - General : Achtb.TtziZtttas V. Cockrau von Jork Caunty. MM Für Landmesser - General z Golk. H» KeLlttp von Berks Caunty. Der.lieinMlmnl'l'. Die letzte Nummer des hiesigen Repub likaners, enthält eine 'Anzahl Aufsätze be züglich auf uns, die Beschlüsse der Har riSburg Staats-Convention, das Maßa chusetts Amendment, die Armendirektoren u. s. w., die wir, obschon kindesschwach, doch nicht gänzlich unberührt vorüber ge hen laßen wollen—doch die Gedanken un seres werthen College» vom „Middleburg Wolksfreund," welche so treffend und wahr sind, können wir dabei nicht zurück halten.—Dieselbe lauten wie folgt : „Wenn immer wir etwas ächt blitz dummeS Zeug zu lesen wünschen, so neh men wir gewöhnlich den „Allentaun Re publikaner" zur Hand, und durchgehen dessen politische Seifenblasen," u. s. w. Nun wer den letzten Republikaner ge lesen hat, der kann durchaus nicht umhin, er muß auf die nämlichen Gedanken ge rathen sein. Aber näher zur Sache: Erstlich und in Bezug auf Knownoth ingthum wollen wir ihm antworten, daß eine alte Sage besteht, „daß diejenigen Städte die reinsten sind, wo ein Jeder vor seiner eigenen Thüre kehrt." Es gibt auch Drucker in diesen lieben Vereinigten Staaten, die einstens einem beschützenden Tarifs und der Opposition gegen die Sclaverei das Wort redeten, so wie die Familientrennerei und Famili enzerstorerei mit Abscheu betrachteten, und wo sind sie jetzt? Ei an der Spitze der Freihandels- und SclavereiverbreitungS- Parthei! Herr Nachbar, vom Bösen zum Guten umzukehren w'.e du verstanden sein willst uns zu beschuldigen—ist löblich und christlich ; aber vom Guten zum Bö sen zurückzugehen, ist sehr tadelhaft und verächtlich. Aber genug hicvon. WaS das Armenhaus und Hrn. Jesse Grim anbetrifft, so behaupten wir noch mals, was wir früher behauptet haben, nämlich, daß seine Erwählung manche Re formen und Sparsamkeiten zur Folge hatte. Schon seine Gegenwart allein war hinlänglich die unnöthige Verausgebung der VolkSgelder in gewissen Hinsichten zu hemmen. Aber der Schreiber meint er hätte allein nichts thun können. Hierauf fragen wir ob er hinsichtlich der Aerzte nicht vieles bezweckc hat? Und fer ner behaupten wir, daß er in Bezug auf Armen dieser Stadt, welche Aufsicht al lein ihm übergeben worden ist, dem Co. einen manchen schönen Thaler erspart hat, und wir fordern Alle und Jede auf das Gegentheil zu beweißen. 'Andere Refor men werden später angeführt. Aber es sind immer noch andere Einschränkungen nothwendig —die Stimmgeber wissen dieS mag der „Republikaner" auch gerade so lange er will, diese Wahrheit zu verheh len suchen-und gemeinte Einschränkungen können nun und nimmer bezweckt werden, bis das Board in andern Händen ist. Es waren aber anch noch andere Gedan-, ken in jenem Artikel in unserm Blatte, - ausgedrückt, nämlich die Erhöhung des Caunty-Taxes, u. s. w., und wie kommt, es dann daß nicht auch dieselbe durch den Schreiber des „Republikaners ' angeta stet worden sind ? Bald mehr hiervon. In Bezug auf die Beschlüsse unserer Staats-Convention ist der Schreiber des Republikaners' ganz unehrlich, indem er verstanden sein will, als beabsichtige man in diesem Staat, was in Massachusetts in Bezug auf Naturalisirung geschehen ist. DieS ist ein höchst tadelhafteS Betragen, und eine solche Zergliederung jenes Be schlusses läßt sich nur der zu Schulden kommen, dem es einerlei ist ob er die Wahrheit oder die Unwahrheit redet, so daß er nur daS Volk humbuggen kann. Der Beschluß hat durchaus keinen Bezug auf naturalisirte Bürger, sondern nur auf die rechte Handhabung der jetzt be stehenden Gesetze», oder näher aufßür ger. Scheine, solche wie die Loko FokoS jährlich in Philadelphia fälschen und amerikanischen Bürgern vo» andern Ge genden und Staaten zum Stimmen in die Hand geben. Kein ehrlicher Deutscher wird etwas dagegen einzuwenden haben, daß solchen Betrügereien Schranken ge setzt werden. Der Artikel, bezüglich auf das Massa chusetts-Amendment, hat wirklich ein lau tes Lachen bei uns hervorgebracht. Ha, dachten wir, wenn du diesmal nicht auf das Eis gerathen bist, so warst du sicher noch niemals drauf. Er sucht nämlich z» beweißen, daß die Republikaner allein Schuld an der Paßirung des Massachu setts-Amendment gewesen seien, wozu er noch sogar Zahlen anführt, wodurch er sich aber selbst so schön auf das Maul schlägt, als dies doch nur sein kann. Er sagt nämlich bei der letzten Presidenten- Wahl hätte die Stimme in jenem Staat gestanden wie folgt : Fremont 108,100; Fillmore 19,028 ; Buchanan 39,240. Nun was beweißen diese Ziffern ? Gera de das was wir bei allen Gelegenheiten behauptet haben, nämlich daß die sein wollenden Demokraten gerade so viel Schuld sind an der Annahme des Amend ments, wenn nicht mehr, als die Republi kaner. Ii sie beweißen daß die Repub likanische Parthei keinesfalls, als Parthei, beschuldigt werden kann dem Amendment günstig gewesen zu sein, und gerade weil sie nach seiner eigenen Rechnung 108,190 Stimmen im Staat haben, und bei der Wahl bei welcher für dasselbe gestimmt wurde, im Gesammten nur etwa 40,000 Stimmen—also nur eine geringe Zahl — abgegeben worden sind. Jene Ziffern be weißen aber auch noch ferner, daß die Lo kos selbst, wenn ihre Liebe so groß für die Eingewanderten wäre, wie sie vorgeben, die Annahme des Amendments leicht hät ten verhüten können, indem sie sa wie der „Republikaner" versichert 39,000 im Staat haben. Ja hätten sie diese dage gengegeben, so hätte natürlich das'Amend ment müßen verloren gehen. Also zeigen jene Ziffern durch ius nichts anders als was wir schon früher wiederholeiitlich be hauptet H U'en, nämlich daß die Demokra ten dem Amendment sicher nicht ungün stig, sondern demselben günstig waren. Aber wir haben auch noch einige Ziffern anzugeben, welche noch nebenbei beweissen, dass unsere deutschen Mitbürger keines wegs so schlecht behandelt worden sind, wie sie ehedem geglaubt ha' und in , welchen Gedanken der „Republikaner" sie sucht zu humbuggcn. Im Staat Mas sachusetts befanden sich nämlich vor drei Jahren gerade 1,133,309 Seelen. Da von waren geboren In d?n Ver. Staaten, 880,079 In verschie n. andernLändern, 55,,315 > In Deutschland und Holland, 9,035 l In Irland, " 181,305 ! Also im ganzen Staat befinden sich et ! was weniger als 10,000 Einwohner von deutscher Geburt, oder vielleicht etwa 1,- 1500 Stimmgeber. Wer daher die Deut ! schen sucht zu Humbuggen, und zu dem Glauben zu bewegen, daS Amendment sei -gegen sie gerichtet, wie sich dies der ~Re!- ! publikaner" zu thun bemüht, handelt im ! höchsten Grade unrecht und beleidiget noch dazu unsere deutsche Mitbürger.— Ein jeder erfahrne Deutsche muss auf ! Einmal sehen, wenn er obige Zahlen an , sieht, daß es nicht möglich sein kann, daß ! bei der 'Annahme des Amendments daran i gedacht wurde, feindselig gegen sie zu ' handeln, und keiner dieser erfahrnen ' Deutschen wird auf die leere Worte des .Republikaners,' gegenüber unserer amt ! lichen Statistik, achten, und sich verleiten ! laßen, gegen sich selbst zu stimmen, hin ! sichtlich von Beschützung und der Sclave rei, welche Fragen die verdorbenen Poli tiker unserer Gegenparthei gänzlich durch ! jenes Amendment zu verdecken sich b>>- ! mühen. Wir haben unsern Artikel aber bereits ! länger auSgesponnen als wir bei dem Be - ginne beabsichtigten, und müßen daher für heute schließen. Dabei fühlen wir aber versichert, daß-wir dem „Republika ner" etwrs zu starke Pillen zum Ver I dauen überlassen haben. W.'ll, er gab ja ! die Ursache dazu —und sollte er unS wie >der über die Schulter sehen, so diene ihm ! hiermit zur Nachricht, daß wir noch einen ! andern guten Borrath auf Hand haben, ! den wir ihm ebenfalls verabreichen wer ! den. Connecticut Anhang. Das in der Gesetzgebung des Staates Connecticut vorgeschlagene Amendment ! zur Constitution, wonach naturalisirte ! Bürger noch 1 Jahr nach ihrer Naturali i sirung in jenem Staat wohne» sollten, j ehe sie stimmberechtigt seien, ist mit IV7 gegen 21 Stimmen verloren gegangen.— ! Werden die Editoren unser Gegenpartbei diese Wahrheit ihren Lesern auch mitthei lten? Werden sie ihnen sagen daß Con necticut ebenfalls ein Republikanischer ! Staat ist? Und werden sie auch nun in diesem Falle betheuern, daß die Gesinnun- gen unserer Freunde in jenem Staat ge i rade die nämlichen der ganzen Republika nischen Parthei seien, wie sie dies in Be zug auf die Tollheiten in Massachusetts gethan haben ? Wir wollen sehen. Ver- muthlich werden die gedachten Loko Foko Heuchler nun den KnowiiothingS nachlau fen und diese Versicherung ausstellen. ln der That, der naturalisirte Bürger, welcher jetzt noch die ganze Republikani ! fthe Parthei für das dumme Vergehen der Bürger von Maßachufetts blamiren will, der muß wahrlich sehr kurzsichtig, und muß ein in der Wolle gefärbter Lo ' kofoko sein und muß ferner wünschen die Sclaverei erweitert und freien Han del eingeführt zu sehen. Tabakhandler von Cincinnati versichert, daß er monatlich an Wt)Pfund ! Schnupf-Tabak verkaufe, und dies noch ! sogar an Ladies (?) Oin Bild t>cö SÄ>:eckcnö. EineS der fürchterlichen Geheimnisse des Mormonenthums, welches die Ver einigten Staaten Richter zur großen Be stürzung der,, Heiligen" in Utah bloszu stellen suchen, ist die schreckliche Ermor dung von 100 Emigranten zu Mountain MeadowS, welche von Arkansas nach (sa lifornien auf dem Wege waren. Als die ser Mord geschah, hieß es, daß die Unglück lichen Opfer unter den Waffen einer Eo noschbande der Paravant-Jndianer gefal len seien; aber verschiedene nachherige Aufschluß? ließen keinem Zweifel Raum, daß die Indianer nur als Werkzeug der Mormonen dienten. ES wurde endlich ein Augenzeuge der Schlächterei gefunden und ein amtömäßiger Bericht seiner Aussage dem St. Francisco Bulletin mitgetheilt. Der Mord war angestiftet und ausge führt zur Plünderung, um in den Besitz von 30 Wagen und 7 bis 500 Stück Rind vieh zu gelangen, welches die Emigranten mit sich führten. Der Zeuge sagt aus: Während ich zu Cedar City wohnte, ka men Isaak Hight, John D. Lee und John .vight zu mir—alle 3 Offiziere beim Mi litär der Mormonen —und nöthigten mich, einige Meilen weit südlich von der Stadt mitzugehen, welches ich that. Dort fand ich 30 oder 40 andere Mormonen von ver schiedenen Scttelments. Wir wurden von den erwähnten Offizieren angeredet, wel che unS sagten, daß sie Conosch, den Pa ravant Indianer - Häuptling, mit seinen Kriegern auSgesandt hätten, um die Ar kansas Compagnie zu vernichten, und daß, wenn er eS nicht gethan habe, so müßten wir es thun ; und wenn irgend ei ner von uns sich weigere, oder sie an die Amerikaner verrathe, so wollten sie in Zu kunft „gut auf ihn Acht geben." Wir erhielten nun Order zum Schnc'.lschritt nach den Mountain MeadowS, wo wir die Emigranten fanden. Sie hatten mit ihren Wägen 2 Zirkel gebildet, ihre Fa milien in der Mitte, und versuchten sich gegen die erbarmungslosen und blutdür stigen Indianer zu vertheidigen, welche im Hinterhalt umher lagen und sie nieder schossen, wie sich eine Gelegenheit darbot. Hight und Lee formirten ihre Mann schaft in 2 Compagnien und machten ei nen ja hm Angriff auf die armen wehrlo sen Opfer. Die Männer, innerhalb der Zirkel erhoben sich, fielen aber plötzlich todt oder todtlich verwundet unter dem Feuer der grausamen Schurken. Es blieb nun nichts mehr zu thun übrig, als die vor Angst zitternden Weiber, mit ihren fest umschlungenen und an die Brust gepreß ten unschuldigen Kindern zu morden. — Andere der Weiber hingen, mit Verzweif lung ringend, an ihren blutenden, ster benden Ehegatten, die „Heiligen", welche die nun noch grausamer gewordenen Wil den anführten, vergebens um Gnade bit tend. John D. Lee sandte zu dem In dianerhäuptling und seinen Männern im Hinterhalt, hervorzukommen und die Ue berlebenden „fertig" zu mache», mit der Weisung, keine am L.'ben zu lassen, nur die kleinen Kinder, welche noch nicht rcdon konnten, zu schonen. Hierauf kamen die > Wilden unverzüglich mir gezogenen Mes sern hervor und vollendeten daS blutige Werk. Die Sccne bietet aller Beschreibung i Trotz; das dämonische Geheul der wilden Ungeheuer, vermischt mit dem Angstge ! schrei und Gebet der hülstosen Mütter !>nd Tochter, wahrend die Todesstreiche mt zielsichern Handen gefül'rt und die ! ZcalpS von den Köpfen zerri>jen wurden, ! welche nur wenige cum den vorher noch in ! Schönheit und Unschuld blüheten, war ein ' Schauspiel, zu gräßlich, um Andern einen Begriff davon machen zu können. Als nun die Morderei vorüber war, warfen die Mörder die Todten auf Haufen, be deckten sie leicht mit Erde und überließe» ihre Leichname dem Fraß der Wolfe und ! Raubvogel. Darauf kehrten sie heim mit der blutigen Beute —Rindvieh, Wä l gen und einer großen Ouantität Waaren. Der obige Zeuge erzählte auch folgende ! Verbrechen seines Wissens :—G. D. Pöt zer, Wni. Parrifch und Beetson Panisch wurden alle ermordet auf dem Wege nach Springville, im Monat Mai 1857. Hen ! ryForbeskamletztenWinter nach Spring- fielo von Californien, und kehrte ein bei >J. Terry, Polizeibeamter unsercö Bi ! schofS. Kurze Zeit darauf wurde mißt und ist nie zurückgekehrt. Sein Pferd, Sattel und Revolver wurden von Terry verkauft, und den Erlös benutzte ! er für sich selbst. ! Wir meinen, eS sei doch wahrlich bald an der Zeit, diese mormonische Mörder ! grübe zu vertilgen. (Europa s Verschuldung. ! Napoleon hat bekanntlich zur Betrei ! bung des Krieges eine Anleihe von Francs gefordert, welches un gefähr U 1» Millionen THaler sind. Merk würdig genug hat sein Volk, den letzten Nachrichten zufolge, über 2,VW Millionen Francs zu dieser Anleihe unterschrieben, 10 daß die Regierung drei Viertel der An ! geböte wird zurückweise» müjlen. Die i Anleihe, welche jüngst von Rußland, dem jetzigen Verbündeten Napoleon s auf den ! Markt gebracht wurde, belauft sich auf Außer diesen hat Oest reichgeborgt oder vielmehr, oa ihm Niemand creditiren wollte, den ! Baarvorrath der Bank zu sich genommen. Sardinien steht neuerdings mit ittü» Preußen mit 8 und Eng- land durch seinen indischen Krieg mithüli, »«»«>,«><><> im großen Schuldbuche der Roth schilde und Pereira'S verzeichnet, j Die Gesammt-Anleihe der Mächte be ! trägt demnach 2!>i> Millionen Thaler, und es ist in der That zu bewundern, daß sie noch geborgt erhalten, da ihre früheren Schulden sich auf nicht weniger alsbui,- belaufen. Es ist kaum zwei felhaft, daß der gegenwärtige Krieg zu letzt mit ei nein großen Banquerotte sämmt licher Staaten endigen wird. Aber so lange, wie die Schlauheit der Finanz männer nur Mittel und Wege weiß, wird ! geborgt und wieder geborgt, wenn eS auch nur darum ist, um die—Zinsen zu bezah len. England ist hierzu kaum im Stan de. Die jahrlichen Interessen seiner Na tionalschuld betragen !?il2o,lM),t>l!», und > jeder Svhn England s bringt gleich bei seiner Geburt eine Schuld von 16 Pfd. St. mit auf die Welt. Armee und Ma rine kosten England jährlich Hl 57,000,- 000, also fast die Hälfte der auf R 340,- 000,000 veranschlagten Gefammt-Ausga be. Nußland erfreut sich gleichfalls eines anständigen Credits uiw einer mit ihm im Verhältniße stehenden Schuld von 8980,- 000,000, während seine jährlichen Ausga ben für Armee und Marine H73,5V0,000 betragen. Frankreich befindet sich in ei ner ähnlichen Finanzklemme. Wo will dieses systematische Schuldenmachen hin aus ? Einmal horendie Hülfsquellen auf zu fließen, einmal werden die Rothschilde erklären: "Bis hierher und nicht wei ter!" ES bliebe alsdann den Regierun gen nur der eine Ausweg übrig, nämlich das "Benesit" zu nehmen und ins Ge fammt zu erklären, daß sie dem Rothschild keinen rothen Cent zahlen wollen. Doch ein solcher betrügerischeßanquerott würde allen Bestimmungen der Volker, wie des Criminalrechteözuwidcrlaufen, —eS bleibt daher den Regierungen nichts Anderes übrig, als auszuharren, wenn es auch an allen Ecken kracht, durch stets erneuten Schwindel sich auf der Höhe zu halten, bis endlich das Volk Sie Wirthschaft satt hat und die schlechten Haushalter zum Lande hinausjagt.—O). Dem. Tod des General Lenedeä'. Die östreichische Armee hat einen schwe ren Verliist erlitten. General Benedeck, der bei einem Gefecht an der Sesia einen Schuß durch beide Beine erhalten, ist in Folge der nothwendig gewordenen Ampu tation gestorben. Der Name des General Benedeck wur de zuerst bei Gelegenheit der Revolution in Gallizien im Jahre 18-10 außerhalb Oestreichs allgemeiner bekannt. Die Thätigkeit und Energie, mit der er die aufständischen Bewegungen unterdrückte, erwarben ihm das Wohlgefallen der Re gierung iu Wien, während die Grausam keit und Blutgier, mit der er die erhalte nen Befehle ausführte, ihm die Verwün schungen der Polen zuzogen. Er sendete nämlich seine Agenten umher, die die Bauern durch hohe Prämien aufreizen mußten, die Köpfe der aufrührerischen Ad ligen nach Lemberg einzuliefern, und so wurde denn die Revolution schnell und nachhaltig unterdrückt. In den Jahren 1848 und 'lO zeichnete er sich in Italien unter Rade Mo's Ober befehl durch seine militärischen Talente und seine persönliche Bravour auS. Er focht mit in der Schlacht von Curtatone am 0. Mai 1848, wo er von den Toska nischen Truppen fünfmal zurückgeschla gen, zuletzt doch das Feld behauptete.— Im Treffen von Goito, in dem die Sar dinier Sieger blieben, kommaiidirte er die Avantgarde. Auch in der entscheidenden Schlacht von Novarra war er mit einem Commando betraut, und zeigte sich als guter Stratege. Die Oestreicher haben keinen Ueberti uß an tüchtigen Generälen, als daß sie den Verlust eines Mennes wie Benedeck leicht verschmerzen konnten. —cxrepe. Der Fannie Deane VNord. Unseren Lesern theilten wir den mvste ! iösen Tod der ehemaligen Schauspielerin Fannie Deaz» verlMathetc Halsen mit, deren Leichnam bei Staaten Island im Walser gefunden wurde; feruer daß ihr Mann und ihr Liebhaber Wells beide deS Mords verdächtigt und verhaftet aber oh ! ne Verhör nach einem nichtsnutzigen Co i roneröinguest entlassen wurden. Die Verwandten von Frau Dean Hal se» können kein zweites Jnquest erlangen. Die Bekanntschaft der Verunglückten und ihres Liebhabers Hr. WellS, welche die Ursache ihreö TodeS werden sollte begann ' vor drei Jahren in einem R. R. Depot, und dauerte für Geld mit Wissen ihrer Mutter bis auf die letzte Zeit —auch an ! dere Personen sollen in ähnlicher Bezieh . ung zu ihr gestanden haben.—ES heißt, ! Hr. Halsen sei überhaupt von der Fami lie seiner Frau gehaßt und ihres Mords auS Religionshaß; er seiPro- testant und sie wären Katholiken. Ein Correspondent der „Erpreß" er innere daran, daß ein auf State» Island wohnhafter Mann ein halbversunkenes Boot auffischte, gegenüber dem Platze, wo der Leichnam der Frau Halsey gefun den wurde. Es hat sich bis jetzt kein Ei genthümer dieses Bootes gemeldet und eS scheint demCorrefpondenten nicht unwahr ! scheinlich, daß eö in irgend einer Bezieh i ung zu dem tragischen Ende jener Dame stehe. Er verlangt um so mehr eine Un tersuchung, als die liederliche Art und Weise, wie der Coroner und seine Jurv den Fall behandelt haben, alle Aufklär ungen über die Sache unmöglich gemacht habe. —(Dem. Der Segen der Sklaverei. Ein gewisser JameS Roper zog kürzlich von Alabama nach Grand Cane in Texas. Ehe er abreifte, verkauft.' er die Frau ei nes seiner Sklaven. Der Mann mußte mit nach Texas und die Frau blieb in 'Ala bama unter fremden Leuten. Dem wei ßen Herrn kümmerte eS na.ürlich nicht im Geringsten, daß er ein Ehepaar ausein ander gerissen, der Nigger jedoch konnte sich nicht zufrieden geben, daß er seine Frau verloren, und da es der Familie deö Herrn Roper nicht in Texas gesiel und dieselbe öfters äußerte, sie wünsche nach Alabama zurückzukehren, so sah er in seinem Herrn, der allein dem Wunsche der Familie sich widersetzte, das einzige Hinderniß, daß einer Wiedervereinigung mit seiner Frau im Wege stehe. Der Neger schlug daher eines TageS, als er mit seinem Herrn sich auf der Reise befand, denselben todt und gab an, die Indianer hätten ihn umge bracht. Die Wahrheit kam jedoch bald an den Tag und die Bewohner von Grand Cane ergriffen'den Neger, banden ihn an einen Baum, häuften Holzscheite um sei nen Korper und verbrannten ihn lebendig! Sicktes, der seinen Freund niederschoß, weil derselbe sein eheliches Glück zerstört, wird im Triumph freigesprochen; der ar me Farbige in TexaS aber, dem ein un barmherziger Herr seine Frau aus den Armen reißt, wird lebendig verbrannt, weil er den Bernichler seines ehelichen GlückeS todtschlug. Das heißt Gerech tigkeit.—(Preße. Ein gräßliches Verbreche». New Orleans, It. Juni. Ein gräßliches Verbrechen wurde vergangene Samstag Nacht oder Sonntag Morgens aufdem Dampfboote „Matagorda",wel ches Matagorda Bay, Texas, um 4 Uhr Samstag Nachmittags verliess, um sich hierher zu begeben, verübt. Ungefähr bei Tagesanbruch am Sonn tag Morgen, demente der Capital» des Dämpfers eine große Masse Blut auf dem Hinterdecke. Ein nahebeistehendes Ruhebett war gleichfalls mit Blut bedeckt, und ungefähr 10 oder 12 Fuß davon, war das Geländer und die Brustwehr des Dämpfers mit Blut beschmiert, und un ter der auf dem Verdecke liegenden Blut lache, sah man das Gehirn und Haare ei nes Menschen. Durch Nachfrage» erfuhr man, daß ein Passagier NamenS W. Lvons, Agent ei nes New A orker Handelshauses fehle, und man zweifelte nicht, daß er heimlich ermordet und sein Körper in die See ge worfen wurde. Der Capitän gab sogleich den Befehl, daß sich alle Passagiere unverzüglich nach ihre» Zimmern begeben, und eine genaue Durchsuchung aller Kleidungsstücke vorge nommen werden solle. Alle Passagiere beeilten sich, diesem Be fehle jugehorchen, ausgenommen ein Mann Namens Hill, der sich mit seiner Frau auf !?em Dämpfer befand. Er zeigte viele Aufregung undder Verdacht siel stark auf hn, da man an seiner Weste und Hose Blutflecke» bemerkte, und die Aermel sei »es Rockes und Hemdes aussahen, als ob man sie kürzlich gewaschen hätte. Hill wurde natürlich festgenommen. Der ermordete Mann und der Gefange ne kamen zusammen in Indianola auf den Dämpfer und schienen sich gegenseitig gut zu kenne» und alte Freunde zu sei». Man vermuthete, daß der Verstorbene sich im Besitze einer beträchtlichen Geldsumme be funden habe. Da man während der Nacht kein Ge räusch hörte und die mit dem Mord ver bundenen Umstände machen glauben, daß die That vorsätzlich und be! kaltem Blute verübt wurde. Der Verstorbene lag unzweifelhaft auf oem Ruhebette, als feinem Leben ein frü hes Ende gemacht wurde. Hill wurde dem Gerichte in Galveston übergegeben lind die Untersuchung war im Gange, als die „Matagorda" Galresten verließ. DerCapitan und etliche Offi ziere und Passagiere des Dämpfers wur ven zurückgehalten, um ihr Zeugniß abzu legen. iL in Frosch drei im bleibe ei um Ana bei,. Ein Sohn des in Baltimore woh nenden Hr». ChaS. Davis litt schon seit :> Jahren an periodischen Krämpfen, wo durch die Familie sehr in Unruhe versetzt war. Vergebens bemühten sich die Aerz te, dem Uebel auf den Grund zu kommen > und dasselbe zu heben. Was die Kunst »cht vermochte, brachte die Siauu aus eigener Kraft zu Wege. Als er am Don nerstag Nachmittag um :> Uhr in das Haus eintrat, wurde er von Krämpfen befal !len, eine Eruption erfolgte ilnt—ein le l bendiger Frosch von 2 Zoll Länge hüpfte auf dem Boden umher. Sofort horte ver Anfall deS Knaben auf und die El itern hatten nichts Eiligeres zu thu», als de» bösen O.ualgeist einzufangen u»d aIS Merkwürdigkeit in Verwahr zu nehmen. Der Junge ist etwa in Jabre alt und weiß nichr, wie das ekelhafte Thier in sei nen Magc» gekommen ist. Wahrschein lich hat er dasselbe vor Jahre» als Em vrvo im Wasser mit hineingetrunken. Obige Historie war in den Lokalspalten der gestrigen ~Su» ' enthalten. Wenn der Frosch eine Ente ist, so möge das die „Sun" verantworten. —(Balt. Wecker. Tie Vinnen von pee.f. Leavenwort h, U>. Juni. Die Cx preßkutschen mit Nachrichte» aus Denver Citn bis l. Juni sind angekommen. Sie enthalten außerordentliche Berichte, wel che darauf berechnet sind, das Goldfieber auf eine vorher nie gekannte Hohe zu treibe». Reiche Klumpe» si»d am Nord arm von BasgueeS Creek entdeckt worden besonders Rohgold und zerfetzter O.uarz. Im ganzen Lande herrschte große Auf regung, und die Berichte von den Ausbeu ten der Gregory-und anderer Minen companie» waren fast fabelhaft. Eine Compagnie vo» Indiana machte täglich Hl Dieses wird durch andere Berichte bestätigt. Viele der angekom menen Briefe scheinen i» der Aufregung geschrieben worden zu sein und stehen zu den früheren düsteren Berichten im star ken Widerspruch. Der Goldstaub, den die GregoryCompanien ausgebeutet, wird auf geschätzt. Denver Citv war fast entvölkert, da das Volk in 6 Gebirge zog. Lebensmit tel waren noch spärlich. 8 20, M«x wur den für „Claims" angeboten. Spätere Posten werden die Glaubwürdigkeit dieser Nachrichten entscheiden. Reiche Goldpro ben sind angekommen. ri e (Pa.) —Bei den Arbeiten an der "Sunbury- und Eric - Eisenbahn" wurden kürzlich menschliche Gebeine ent deckt, und es stellt sich heraus, dafs diesel ben von Mannschaften herrühren müssen, welche zu dem Commando des Commodore Perrv geHorten, wäbrend des Krieges von 1512 starben und hier bestattet wur den. Der Stadtrath hat auf dem Erie Kirchhofe eine Grabstätte gekauft und die gefundenen Ueberbleibsel dort beerdigen lassen, unter Begleitung des Mili airS und anderen angemessenen Feierlichkeiten. Genese?.lVcizen. Die Berichte aus der Weizengegend des westlichen Neil Vork lauten erfreulich. — Nach dem Rochester Demokrat stimmen die Farmer darin überein, daß die Ernte , ungewöhnlich viel verspricht. DaS Korn sei soweit ausgebildet, daß man hoffe der gefürchtete Wurm (weevil) werde ihm nichts mehr anhaben. Man spricht all gemein über das schone Aussehender Fel der, unfruchtbare Stellen sind kaum be- l merkbar, tLine Tanie von gz labrcn bekommt neue Zähne. In Boone Caunty, Kentucky, lebt eine Dame von 35 Jahren, welche schon seit einer Reihe von Jahren ein falsches Ge biß trug. Was geschieht? Eines schö nen Morgens bekommt die Dame so hef tige Zahnschmerzen, daß sie die Hülfe ei nes Zahnarztes in Anspruch nimmt und dieser erklärt ihr mit Erstaunen, daß eine Reihe neuer Zähne im Begriffe sei, sich durch daS rerilente Zahnfleisch Bahn zu brechen. Es wäre in vielen Fällen sehr wünschenSwerth, wenn die Damen in den Dreißigern noch —Weisheitszähne bekä men. ?! e w B e d 112 o r d M e r c u r y zufolge ist der Wallfischfang in den letzteren Jahre» nichts weniger als ein träglich gewesen und zwar weniger als je, zuvor. Nach einer Abwesenheit, vo» vier - bis fünf Jahren trafen kürzlich in Bed- i ford fünf Wallfischfahrer ein, das Re sultat des Unternehmens zeigt leider, daß dabei H 75 —!-,<>,VW zugesetzt wurden, ein Verlust, welcher theils vo» dem schlechte» Fang, theils von der theuren Ausrüstung und dem niedrigen Preise des Oels her rührt. Auch ein sechstes Schiff, welches! einige Tage später einlief, hat kein bef sereS Glück gehabt als die übrigen. Vom Zslist eiscblagen. Bei dem Gewittersturme am letzten Donneistag Abend, 2ten Juni, wurden Hr». Isaac HaaS, sr., in Ober-Mahan tongoTniüschip, SchuylkillCauntv, zwei werthvolle Pferde vom Blitz ers.blagen als dieselben unter einem Kastanieiibaume nahe bei dem Wohnhause, Sclmtz gegen das Unwetter gesucht hatten . Am »ach- j ste» Morgen als ma» die Pferde nach dem Stalle holen wollte, lagen beide todt auf d.'m Boden. Der Verlust, welcher 2Ll> Thaler beträgt, fällt sehr schwer auf Hr». Haas. Mobile, Alabama, trafen kürz lich aus Teras 2l Kamele ein, die theils bereits verkauft, die übrigen angeboten sind. Sie sollen vollkommen gezähmt und leicht zu erhalten sein, wie dieS bekannt ist. Jedes derselben trägt bequem zwei Ballen Baumwolle, und legt so beladen >bequem 25 Meilen per Tag zurück, und ! zwn- auf gewöhnlich fast ganz unfahrba ren Wegen. AuS diesen Gründe» wünscbt !man die Thiere für die Plantagen in Al abama und sie werde» sicher schnellen Ab satz finden. IZI?Jn Talladega Caunty, A'laba ! ma, fand in vorletzter Woche ein Hagel i stürm statt, welcher außerordentliche Ver wüstungen anrichtete. Die Hagelstücke sollen die Größe eines Hühnereies gehabt i baben, so das; sie die Schindeln brache», ! die Korn- und Baumwollenfelder gänzlich ! zerstörten, die deshalb erneut gepflanzt werden müssen und die Bäume ihres Blät ! ierschmuckeS beraubten. Die Wälder ge währen eine» Aliblick, wie im tiefsten Winter und manche Schloße wart! nein geordneten Gerichts - Zustande gab ! sich mehr als je kund, da viele Verbrecher i nur deßlialb der Strafe entgehen, weil sich ! das Volk außer Stand sieht irgend einen Prozeß gegen sie anhängig zu machen. ! Zeistöluiig voi! Scbaafe» durch eiiie Als am letzten Dienstag ein Viehtrei ! ber eine Heerde von :«><)<) Schaafen über I die Riegelbahnbrücke der und Erie Riegelbahn an der Well Creek, in New-Jersey trieb, kam eben der abwärtö i gehende Zug auf die Brücke. Der Trei ber rettete sich durch einen Sprung in ein eben vorbei fahrendes Boot, aber die Lo comotive überfuhr die Schaafe und wur de vom Geleise ab und in die Creek ge worfen. Die Schaafe, welcbe fast alle getodtet wurden, sind auf HisWtl werth geschätzt. Nlutrcr und Sokn verbrannt. Jnßichmoiid, Jefferson Cauntn, Ohio, brach i» der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch in Joseph Cameron'S Gast Haus Feliiw auS. Frau Cameron war bereits im Freien als sie ihre» Sohn, ei nen schwachsinnigen jungen Mann von 2l> und etlichen Jahren vermißte. So fort stürzte sie in das brennende HauS zurück, um jhn zu retten, wurde aber ein Opfer ihrer Mutterliebe. Am nächsten Morgenland man die Gerippe von Mut ter und >Lohn in den Trümmern. Ein kleines Niadcben von einem andern getödttt. In der Stadt Alleghaiw, Pa., wurde am vorigen Donnerstag ei» kleines Mäd chen, Namens Elise Bußler, !> Jahre, von einer l2jahrigen Gespielin mit einem Steine geichlagen, in Folge dessen daöKind starb. »dre i S t ä dte n der Union, Chicago, Bosto» und Neu-Aork, wurden seit dem I. Januar dieseöJahrS I t Mord thaten verübr, —ein trauriger Beweis für die Sittenjustände dieser Großstädte. Vom Ausland. Ankunft dcS Dämpfers Europ«. Vier T.ige spätere Nachrichten von de« KrirgS-Sckauplahe. »Line Schlacht bei Palestro ! Das Dampfschiff „Europa" kam am I tten Dieh'S von Liverpool zu Halifa» an, und brachte Nachrichten bis zum tten Juni von dem Kriegsschauplätze mit, wo rin die (Gerüchte durch die Fulton, als ha be wieder ein Treffen zwischen den Oest reichern auf der einen Seite, und der Franzosen und Sardiniern aufderanderr stattgefunden, welches aber durch eine an dere Depesche bezweifelt worden war, de stätigt worden sind. Mit der „Europa" giengen nun aus fnhrliche Nachrichten über den Kampf be > Palestro ein, bei dem sich König Victor ! (Zmanuel persönlich durch große' Tapfer ! keit auszeichnete. Die Oestreicher versuchten zweimal Pa lestro wieder zu nehmen, wurden aber nacl einem blutigen Kampf zurückgetrieben.- Nach dem sardinischen Belicht wurde« I«M> Oestreicher gefangen genommen un! Kanonen erbeutet, 5 davon durch di ?»avei>. 500 Oestreicher sollen ertrun ken sein. Die lebten Depeschen aus Turin mel den, daß die Oestreicher in vollständiger .Rückzüge über den Ticino begriffen sind (5'S bestätigt sich, daß Garibaldi von ei ner überlegenen Macht unter Gen. U> bau angegriffen und in die Berge zurücl ' aedrängc wurde. Garibaldi, der Varej einnahm, erhielt jedoch Verstärkungen > es K.'lang Um, wieder siegreich bis Com vorzurücken. Vom Kr iegsschaupla tz. D< Kampf bci Palestro soll höchst hartnäcki und blutig gewesen sein. Einmal war« die sardinischen Truppen auf dem recht« Flügel umgangen, dieZuaven eilten ihrer Hülfe herbei und warfen die Oes > reifer zurück. Die östreichischen Beric! te über diese Affaire sind noch nicht b ! kannt. Die letzten Nachrichten melden, daß t Oeftreicher Bobbio und das ganze sart ! nische Gebiet verlassen und über den 2 ciiw nach der Lombardei zurückgehen. Das französische Hauptqualtier ist ! Vercelli. Gen. Niel, der zur Unterstützung G ril'aldi's abgeschickt war, hielt Novo besetzt. Die Insurrektion breitete sich z Oer Lombardei auS. Ein anderes Gefecht fand bei Confr« ;a in der Provinz Lomelino statt. Z Oestreicher irurden nach zweistündig .Nampf vc n der 15. Division der fran< fischen Armee unter Gen. Forcy gesch gen. Die Hardliner sollen in den Gefcch bei Palestro furchtbare Verluste erlitl haben, jedoch sind die ZHlen noch ni > angegeben. Napoleon besiichte VaS E sii sii Thal nach dem Kampfe und giarul te dem König. Ei» östreichischer Gei ' ral soll gefallen sein. ' T uri n, "2. Juni. Heute früh avc eirten die Oestreicher von Bobbio gec die französischen Verpesten, zogen i jedoch nach leichtem Scharmützel zurr Diese Bewegung war jedoch nur gemo« um den Rückzug der ostreichischen An zu decken, wobei sie etwa !t>W Verwi ! oete mit sich führten. Turi n, Juni. Die Oestreii haben sich auf das linke Po Ufer zurr > gezogen und Ferre Bovilla und Nachb l schaft verlassen. Franzosische Berichte rühmen die T ferteit der Sardiner und der Zuaven Palestro. Die Letzteren setzten Angesic einer östreichischen Batterie über eil (sanal, erstürmten die hinter demsel liegenden Höhen, erbeuteten die Geschi und trieben sV<> Oestrei her in den < - nal. Der Kaiser hat dem Gen. Forcy! > Großkreuz der Ehrenlegion verliehen, j Der Herzog von Parma ist in z Schweiz angekommen. ! Die französiiche Flotte im adriatist j Meer hat :!> ostreichi>cheSchiffe im von 5 Millionen Franken genommen. Traurige» Unglück. Wir haben von Herrn Johann Ol lin, auö Eanton, Ohio, folgenden Bei eines schmerzhaften Unglücks empfang ! welches für ihn und seine Familie ein I ter Schlag ist und daS Mitleid sei Freunde erregen wird: Am Mittwoch, den ersten dieses 5 iiats, hat der liebe Gott uns mit ei sehr schweren Ruthe heimgesucht. Ali und meine zwei Sohne im Wald wc und unS beschäftigten mit einem S block zu laden, zerriß die Kette da Block beinahe geladen war, der nun i der rasch zurück ging und den alte Sohn Johannes in einem Am blich umschlug und über seinen gai Leib hin rollte; der Schade war ha> sächlich am Kopf geschehen. Sein ! war, so zu sagen, augenblicklich, den war im Stande des Unbcwußtjeins, regte kein Glied am Leibe; nur daran er Athem schöpfte, konnte man mer daß er noch nicht ganz todt sei; dieses t erte von Morgens um !) Uhr bis Ab« 8, da er verschied. Sein Alter ist re, (Z Monate und lii Tagen. Cr ein sehr liebenswürdiger junger Kn der durch sein ehrliches und sittliches trage» die Achtung aller seiner Bek< ten gewonnen halte. Dieses offent sich am deutlichsten, während seines des und seiner Beerdigung. Die v Menschen, jung und alt, die ihn im ! sehen wollten, wie auch die sehr große chen - Versammlung, die seine irdij Ueberreste zur Ruhe begleiteten, g die allerschonsten Beweise, daß er u Allen sehr geliebt war. Bei der Beerdigung hatte PastorN macher die Versammlung über H Eap. !1, Vers 12, erbaut.—(Volksfr rästde n t Pi erc eist an Mai von Wien abgereist, wo er sich gere Zeit aufgehalten hatte.