Secha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., Juni 15. 1859. Republikanische Bolks-Staats-Ernen nungen. Für Auditor <> General : Achrb. THsmcliS W. Cochvau von Jork Eaunty. Für Landmesser . General : (Von. William H. Keim» von Berk« Caunty. Ansere Candidaten» Unsere Leser werden oben ersehen, daß wir die durch die Republikanische VolkS- Staats-Convention ernannte Kandidaten, welche am Bten Juni zu HarriSburg statt fand, an unsere Mastspitze gestellt haben, und da sollen sie stehen bleiben, bis sie durch die Freunde der Sparsamkeit in den Caunties, die Freunden eines beschsitz enden Tariffs, oder diejenigen die nicht wünschen, daß unsere Arbeiter arbeitslos sein, und zur nämlichen Zeit noch für die Arbeiten von fremden Ländern bezahlen sollen, und den Freunden der Freiheit, gegen die Ausbreitung der Sclaverei, oder diejenigen die dagegen sind, daß Familien getrennt, oder Mann, Weib und Kinde, in diesen freien Vereinigten Staaten, wie Vieh auf dem Markte verkauft werden sollen, um vielleicht einander nie wieder zu sehen, —triumphirend erwählt worden sind. Wir gestehen eö aufrichtig, daß wenn wir je mit wahrer Freude, und voll kommener Zufriedenheit, die Ernennun gen von irgend einer unserer Conventio nen anzeigten, daß es gerade diesmal ist. Auf den Kandidat für Auditor - Gene ral, den Achtb. Thos. E. Cochran, kann unser Staat in der That stolz sein —er ist ein Mann gegen den unsere Geg ner nicht das geringste Ungünstige zu sa gen vermögend sind —er ist aus der alten Whig Schule, und war früher und, zwar im Jahr 1856, zu einem Canal-Commis sioner dieses Staats erwählt, ist aber durch verdorbene Loko Foko Politiker in Philadelphia aus seinem Amte betrogen worden. —Kurz, er ist ein Mann der be züglich auf Geschicklichkeit, nur wenige seines Gleichen im Staat hat, und die Stimmgeber werden ihn abermals, und zwar mit einer überwiegenden Mehrheit «rwählen. In B.zug auf Gen. W i lliam H. Keim, den Can dida! für Landmesser-General, haben wir kaum nöthig, auch nur ein Wort zu sagen, denn lederman allhier weis wer General Keim ist, und wer dies weis, der weis auch schon daß er einer der populärsten Männer dieses Staats ist, und sicher nichts an seinem Charakter vorgefunden werden kann, welches ihn in den Augen der Stimmgeber herabwürdigen würde. Ja er ist ein Mann den auch selbst seine politischen Gegner lieben müßen. Er ist ebenfalls aus der guten alten Whig Schule, war von jeher gegen die Ausbrei tung der Sclaverei gewesen, und ist ein unnachgiebiger Freund von Beschützung des einheimischen Fleißes und so ist er zugleich auch die nämliche Person, welche in dem einstens so stark demokratischen Berks Caunty, gegen die Freihandels Macht des Nordens, und gegen die Scla ven Macht des Südens, mit einer großen Mehrheit in den Congreß gewählt wurde. Dieser Umstand wird allein schon genü gend zeigen, daß er wie obengedacht, einer der populärsten Männer im Staate ist, und seine Erwählung kann gleichfalls mit Gewißheit niedergesetzt werden. Unsere politischen Freunde müßen sich in der That durch solche Candidaten sehr aufgemun tert fühlen, indem sie nun sehen, daß die se verantwortliche Aemter doch auch einmal ehrlichen Männern übergeben weiden sol len. Aber der Raum will «S uns heute nicht erlauben mehr in Bezu» auf diese herrliche Candidaten zu sagen, wir werden jedoch noch Vieles zwischen nun und der Wahl zu ihre» Gunsten zu sagen haben. Der Atastachusetls Anhang. Es ist wahrlich lächerlich zu sehen wie sich unsere Gegner bemühen, politisches Capital für ihre Parthei, wegen der An nahme des Massachusetts Amendments zu machen-wonach Einge,vanderte 2 Jahre nach ihrer Naturalisirung erst zum Stim men zugelaßen »Verden sollen—aber ob schon lächerlich, so ist doch ein solches Be tragen zugleich höchst tadelhaft—doch wer den diese Bemühungen unsern Gegnern . nur ganz wenig Nutzen oder Stärke, be sonders von der aufgeklärten Seit« her, bringen. Ja, wenn sie glauben, daß die Eingewanderten so unerfahren sind, daß sie dieselbe gerade an der Nase hinführen können, wo sie wollen, dann sind sie eben fichei betrogen. Denn inan werfe nur einen Blick auf die gemeinten Wahlbe richre, und man wird bald finden, daß die Loko Foko Sclaven -Erweiterungs-Par thei, alles nur Mögliche dazu beigetragen hat, jenes Amendment den noch nicht stimmberechtigten Einwanderer an den Hals zu hängen—und daß sie dazu ge heime Befehle von Waschington erhalten haben, dies wird doch Niemand zu bestrei ten suchen. Nun, durch ihr Vorgeben, di« beson dern und alleinigen Freunde der natural isirten Bürger zu sein, beweißen sie sich, wie wir klar und deutlich darzuthun im Stand« find, gnnde als ihre Feind« — denn sollte eS den Agenten der südlichen Negertreiber und Familientrenner gelin gen die Eingewanderten zu bewegen, al lesammt mit der einen oder der andern Parthei zu stimmen, so wäre immer wie der die Gefahr vorhanden, daß eine große und mächtige Nativ - Parthei entstehen würde. Laßt, zum Beispiel, auf Einmal alle naturalisirte Bürger mit der Repub likanischen Parthei stimmen, und unser Wort dafür, die ganze Loko Foko Par thei wird in wenigen Monaten zu ein ben kann, wenn er hier in Lecha um sich blickt —denn die Candidaten unserer Ge- > genparthei, welche sich für die bei nächster Wahl zu besetzenden Aemter als Candi daten gemeldet haben, oder haben melden laßen, sind beinahe a ll e bekannte Know nothings. Dies darf uns doch auch Nie- mand abstreiten. Was ferner das Massachusetts Amend ment anbetrifft, so wiederholen wir, was wir schon früher erklärt haben, daß wä ren wir ein Einwohner von jenem Staat, so hätten wir unsere Stimme g.'gen das selbe abgegeben, und allen unsern Einfluß Zagegen angewendet—daß aber auch Re 'ublikaner daselbst dem Amendment gün stig waren, die» haben wir noch nie in Ab rede gestellt —aber wir fühlen fest über zeugt, daß die Loko Fokos mehr Stimmen dafür gegeben haben, als die Republika ner, und was uns zu dieser Ueberzeuguna gebracht hat, ist der Umstand, daß viele der hervorragendsten Republikaner ihren ganzen Einfluß dagegen angewandt ha ben, und die fernere Thatsache, daß Geld durch Beamten der Regierung dazu ver wandt worden ist, um das Amendment zu tragen, in der Hoffnung, da es ein Re publikanischer Staat ist, Stärke für ihre sinkende Sclaverei-Parthei zusammen zu trommeln. Wir haben also zur vollen Befriedi gung hier dargethan, daß die Loko Foko Parthei mehr dazu beigetragen hat jenes Amendment durchzubringen, als die Re publikaner—dock) wollen wir nicht verstan den sein, als beabsichtigten wir jene Re publikaner weis zu waschen, die auch da für gestimmt haben, denn auch sie haben unrecht gehandelt—aber wer würde es als recht erachten die Republikaner des gan zen Staats so wie der Union für dieses Vergehen einzelner Mitglieder, zu blami ren ? Dies wäre gleichfalls ganz unrecht gehandelt. —Nochmals —es sei ferne von uns, daß wir jenes Amendment gut heis sen, aber auf der andern Seite können wir doch auch den Eingewanderten nicht zum Bösen rathen, das heißt, sie zu hum buggen, damit sie sich alle der einen Par thei anschließen mögen —denn bleiben sie wie sie jetzt sind in Bezug auf ! die Sclaverei, so wird es sicher keine Par -thei unternehmen Nativ - Grundsätze in ! ihre National - Platform einzusci)alten— ! und somit wird dann auch nie wieder eine Nativ - Parthei, die im Stande ist etwas auszurichten, ins Leben treten. ObigeS sind »„geheuchelt unsere An sichten, so wie die unumstößlichen Wahr heiten von dieser ganzen Sache, und wer verschieden mit uns denkt, wird doch viel leicht noch einsehen lernen, daß wir recht haben. Ja in der That >ver glaubt daß > sich nur KnownothingS auf einer Par thei befinden, der muß gar sehr kurzsich tig sein s—Und i» Bezug auf jenes ver wünschte Amendment, ist keine Parthei gänzlich frei davon—doch, wie schon ge sagt, sind wir der festen Ueberzeugung, daß die Agenten der südlichen Sclaven- Halter weit mehr zur Annahme jenes Zu satzes beigetragen l)aben als die Republi kaner—und wer irgend eine andere Be -5 Häuptling aufstellt, und sucht die natura lisirten Bürger zu bewegen darnach zu handeln, dem kann man in der That nicht z« scharf auf die Finger sehen, und auch ihn kann man durchaus nicht anders als mit einem sehr verdächtigen Auge anbli cken. »» iL t u> a > LV underbareO. Bor einigen Tagen kam ein Herr I. Ur fe r, von Obermilford, Lecha Caun ty, mit seiner Fuhre nach dieser Stadt, und hielt an Hagenbuch S Gasthause an. Seine Pferde schienen ganz gesund zu sein—aber bald nachdem sie ihr Mittags- Futter verzehrt hatten, erkrankte das ei ne. Hr. Urfer wurde angewiesen für un sern gefälligen und geschickten Dr.J. C. V olker zu senh-n. welches sogleich geschah, und wacher auch bald an Ort und stelle an'.angte. Er untersuch te das Pferd, und gab demselben Medi zin, und nachdem er fand daß das Pferd Änderung verspürte, entfernte er sich. — Bald nachher erhielt das Pferd aber wie der heftige Schmerzen, und der Eigner sandte nochmals für den Thierarzt. Die ser, dem die Sache nun etwas sonderbar vorkam, ließ Hrn. Urfer sagen, er solle ihm daS Pferd an seinen Stall bringen. Als er mit demselben dort ankam, sah der Thierarzt, daß daS Pferd krepiren müpe, und that es auch dem Eigner kund, wel cher sich dann auf seinen Heimweg begab —und in etwa zwei Stunden nachher hat das Pferd wirklich, wie Volker vermuthe te, aufgehört zu leben. Der Thierarzt, dem dieses schnelle Unterliegen, so wie die Symptome etwaö sonderbar vorgekom men waren, öffnete nun das Pferd, um die wahre Ursache seines Absterbens zu erfahren, und fand zu seinem Erstaunen nicht weniger als 7 große kugelförmige steine in den Därmen des Pserdes —ei- nige in der Magengegend und dann die übrigen weiter voran in den Eingewei den. Diese Steine sind schon und glatt, sind von einer Chocolade-Farbe und wie gen zusammen etwas über 3 Pfund. — Den größten davon haben wir selbst ge nießen und fanden daß er sieben und sie benachtel Zoll im Umfang mißt—dieselbe sind alle sehr nahe von derselben Große, von der nämlichen Form, und es sind die selbe wahrlich eine Curiosität. Die all gemeine Meinung herrscht, daß sich diese Steine in dem Magen sormirt haben, und zwar zu dieser ungeheuern Große und Härte, so daß sie weder aufgeloßt noch ab geführt werden konnten und folglich der Tod des Pferdes unvermeidlich war. Dr. Volker hat mit den allerstärksten Mit teln Versuche angestellt einige derselben aufzulösen, aber diese Mittel hatten nicht die geringste Wirkung auf die Steine. — Er hat sodann später einen zerschlagen und fand denselben von ungeheurer Har te. Keiner unserer hiesigen Bürger will etwas von solchen großen Darmsteinen bei Pferden wißen, oder solche je gesehen haben —und daher wird das Publikum wohlthun bei Dr. Volker, in der 7. St., gerade bei der Wohnung des Dr. C. L. Martin anzurufen, und dieselbe selbst in Augenschein zu nehmen. eine Frau vergiftet. Won Port Jervis, Neu - Jersey, wird unterm 6ten Juni folgendes geschrieben : „In Süsser Caunty, nnterhalb diesem Ort, war in den letzten Tagen alles in ei ner sehr großen Aufregung, verursacht durch das so schnelle Dahinscheiden einer daselbst wohnenden Frau. Die Umstän den sind kurz folgende: Ein gewißer Dr. Wickham beredete nämlich einen gewißen schwachen Mann, Namens Cole, daß da seine Friu einer Niederkunft nahe sei, so solle er ihr Leben versichern laßen, und zwar für H 4,000, und sagte ihm, man rönne dinn bei gedachter Niederkunft die Dinge so einrichten, daß sie sterben wür de, und dann wollten sie obige Summe mit einander theilen. Besprock)ene Ver sicheruin wurde auch wirklich erlangt, aber als die Zeit der Niederkunft herbei kam, war Dr. Wickham abwesend, und so wur de ein anderer Arzt herbei gerufen. Al les machte sich recht, und Mutter und Kind befanden sich gain wohl. Etwa eine Wo che nachher ruf Dr. Wickham an, um sie zu sehen, und da sie gerade an jenem Ta ge nicht so wohl fühlte, als dies zu wün schen war, so gab ihr Wickham Medizin —und die Folgen sind gewesen, daß sie in 20 Minutin eine Leiche war. Die Ver sicherungs-Gesellschaft, welcher diese Sa che etivas sonderbar vorkam besonders noch da Cole und der Doktor kaum für das Versicherungs - Geld warten konnten —ließ den Leichnam wieder aus dem Gra be aufnehmen und untersuchen, wo es sich sodann ergab, daß ihr eine große Quan tität Rattengift gegeben worden war. Die Schuldigen waren schon vorher ver haftet, und Cole hat nun seitdem den gan zen Hergang der Sache eingestanden — aber ehe das gewünschte Zeugniß erhal ten werden konnte, entließ der Friedens richter den Doktor aus einer oder der an dern Ursache, und somit gelang es ihm zu entfliehen. Cole aber sitzt in dem Ge fängniß. »Line Seltenheit. Unser besondere Freund, Hr. Micha el Weiß, von Weißenburg Taunschip, ' Lecha Cauntv, hat uns ersucht anzuzeigen, daß er ein Mutterschaaf eignet, welches unlängst drei Junge geworfen hat. — Die Jungen versichert er, seien unge wöhnlich groß und frisch und gesund.— Da es eine Seltenheit ist, daß ein Mut terschaaf mehr als zwei Jungen auf ein mal zur Welt bringt, so ladet er das Pub ! likum ein, bei ihm anzurufen und die klei nen hüpfenden Thierchen selbst anzu schauen. Schließlich wundert Hr. Weiß nun noch, ob ein anderer Bauer in diesem Caunty dies bieten kann —das heißt be züglich zugleich auf die Zahl, Große und Vollkommenheit überhaupt? Es wird sich aber wohl Niemand hören laßen. Spitzbube von Cincinnati ver schiffte vor einigen Tagen, was er vorgab Cigarren zu sein, nach Neu-Orleans, wo rauf er eine Versicherungvon HSOOO be wirkt hatte. Auf dem Wege dahin ver suchte er ium das Boot in Brand zu steck en, welches ihm aber fehlschlug. Die Bor en wurden nachher untersucht —enthielten aber nichtSalS Hobel- und andere Späne. Verfälschung der Poststämps. Es wurde vor einigen Tagen die Ent deckung gemacht.daßeineungeheureQUan tität falsche Pcststamps in Umlauf gesetzt und schon viele gebraucht worden seien.— Zuwelchemßelaufsichnoch solche stämps in den Händen des Volks befinden, ist schwer zu errathen, und ebenfalls schwer ist es, diesem Uebel vorzubeugen, indem die ächten Stämps vielleicht 50,000 Hän den in den Postämtern anvertraut werden. ll?Cin Freund an unserm Ellbogen glaubt, daß kein wahres Wort an dieser ganzen Geschichte sei, und daß die Regie rungs-Beamten sich bloS damit geschämt hätten, daß das Departement so tief in Schulden sinke, und daher dieses Gerücht in Umlauf gesetzt hätten, damit man die Parthei nicht für gedachte Unzulänglich keit blamiren möchte. Ob er recht hat oder nicht, darüber mag ein jeder sein ei gen Urtheil fällen. lLine reiche tLrbschaft. "Eö wird uns, als von zuverlässiger Quelle kommend, berichtet", sagt der in Schippachsville, Montgomery Ca unty, ge druckte Neutralist, "daßßeuben Derr, gegenwärtig Stägetreiber" für Samuel E. Hartranft und Co., Erbe eines gro ßen Vermögens geworden ist, welches ihm durch das Ableben seines Großvaters, müt terlicher Seite, welch«? in Ostindien starb, zufiel. Es wird ferner in dem Bericht ge sagt, daß ein TIM dieses Vermögen 5000 Acker Land, all gesichert durch Mort gage von altem Datum, worauf die Bor ough Bethlehem jetzt steht, umschließt.— Die Ansprüche der Erben an die Borough Bethlehem belaufen sich aufmehrere Mil lionen Thaler, und dies macht nur einen Theil dieses großen Vermögens aus. So viel man erfahrt, sind nur sieben gesetzli che Erben zu d esem ungeheuren Verm' gen da, von denen Herr Reuben Derrei „er ist, wozu wir ihm von Herzen Glück wünschen, und doppelt Glück, wenn die Lache sich als richtig herausstellt." lLisenbahn Unglück. Aus der Pittsburg, Fort - Warne und Chicago Eisenbahn ereignete sich am vor letzten Samstag Abend ein furchtbarer Unfall. In der Nahe von Wooster war in der Freitag Nacht eine Brücke abge brannt. Da der Engeneur den Bruch der Brücke nicht el'er bemerkte, bis eSzu spät war den Zug anzuhalten, so rannte die Lokomotive mit allen Karren in den Ab grund, etwa 100 Fuß tief hinab ui d der ganze Zug wurde in einen Haufen von Trümmern verwandelt. A lle Paßagiere, welche sich auf dem Zug befanden, sink mehr oder weniger verwundet worden. Einigen sind Knochen zerbrochen und maii befürchtet, daß eine Dame die erhaltenen Verletzungen nicht überleben werde.— Merkwürdiger Weise ist trotz des furcht baren Sturzes Niemand getödtet worden. »Line tLntlaufung. Frau Sophronia Raudle, ein verheira thetes Frauenzimmer, entlief unlängst von einem kleinen Städtchen im Staai Michigan, mit einem jungen Mann, Na mens William Wghtmann. Sie begä be,, sich nach (san»pa, allwo der jn»g,' Mann von einem Fieber befallen wurde und stirb. Die Frau packte nun alleS zusammen das dem Manne geHort', wo runter sich etwa H-200 in Geld befanden, und gieng wieder nach ihrem rechtmaß gen Gatten zurück. Er vergab ihr, und hat vorgeschlagen, einen Grozerie-Stohr mil dem Gelde, das die Frau auf diese Weise erhielt, zu offnen. Sonderbare Dinge ereignen sich doch in dieser Welt! Line herzbrechende Geschichte. Frau Abigai l C e n t re, von Man chester, Neu - Hampschire, beging letzte Woche dadurch Selbstmord, daß sie Strychnine verschluckte. Es scheint daß sie sich kurz vorher mit ihrem Mann ge zankt hat, und während sie unter dem Einfluß des Zorns war, dieses Gift ver schluckte. Als daßelbe nun anfing seine todtliche Wirkungen auszuüben, bat sie auf eine herzbrechende Weise, man sollte sie retten. Aerzte wurden herbeigerufen, aber zu spät, die That war verrichtet und ! in nur kurzer Zeit war sie eine Leiche. betrübter Nlord. Letzte Woche geriethen zwei Knaben, beide nur etwa 8 Jahren alt, in der Stadt Neuyork, in e Streit, während wel chem der eine, Namens Louis Lapoint, ein Stück Holz erwischte, und dem andern Knaben, Namens Joseph Peager, der maßen damit an die «Veite des Kopfes schlug, daß derselbe den nächsten Tag an den Folgen starb. Der Knabe Lapoint wurde nach dem Gefängniß gebracht, aber man glaubt daß der Vater des getodteten Knaben die Authoritäten schriftlich bitten werde, ihn zu entlaßen. Frauen gegen Pferde. Ein französischer Schriftsteller klagte einst seine Noth folgendermaßen:—Als mir meine Frau durch den Tod entrissen wurde, kamen mir fast von allen Familien !des Städtchens, die mannbare Töchter ! hatten, Anerbietungen zu, mir meinen Verlust ersetzen zu wollen; als jedoch mein Pferd im letzten Jahre krepirte, beküm merte sich kein Mensch um meinen Verlust, und Allen schien es gleichgültig, ob ich auf meinem stattlichen Schimmel, oder auf einem Bambusrohr spazieren reite. Der neulich? Frost. Nach unsern Wechsel; eitungen hat der Frost am 4ten Juni, in den Staaten N. ! Aork, Ohio, Indiana, Illinois, so wie im westlichen Pennsylv. bedeutenden Scha-> den an Getraiden, Früchten und Garten gewächsen angerichtet. Doch glauben wir nicht daß die Verheerungen ganz so groß sind, wie man sie von jenen Gegenden aus. z- ! den Bordell machte und sieben der "scho ! nen Jnsaß.'n" desselben verhaftete, welche ' vor den Mayor gebracht und von Herrn Francis Marks deS unordentlichen Betra gens angeklagt wurden. Die Beschuldi gung wurde bewiesen und derMayor schick te die sieben "Schönen' für 30 Tage nach oem "sauern Apfel," um dort Betrach tungen über ihren schlechten Lebenswandel anzustellen und sich aus einen bessern zu entschließen. Zugleich wurden sie benach richtiget, daß nach Ablauf ihrer Strafzeit, sie Bürgschaft für ihr künftig gutes Be tragen stellen müssen oder die Nachbar schaft verlassen. Vorigen Freitag wurde ein Versuch gemacht, dieselben auf ein Writ von Habeas Corpus aus der Haft zu befreien. Ein Verhör fand vor Rich ter Long statt, welcher die Verurtheilung des Mayors bestätigte und die "Schonen wieder nach dem Gefängniß zurückschick te. Das AuSs'h.m und Betragen dieser schlechten Frauenspersonen bildeten einen traurigen Commentar auf ihre Herabwür digung und die Männer welche sie unter stützen. Wir hoffen, daß es den Beam ten gelingen werde diese Lasterhohlen aus zurotten, deren es leider viele giebt, wel che eine Schande zu der Gemeinheit sind. (Lanc. Volksfr. Ueber die Nachfrage nach Srodsloffen, in Folge des europäischen Krieges in 'Aussicht steht, äußert der "Econonüst" sich folgendermaßen : "Daß ans einer Be völkerung vo» 80 Mill- 600,000 Mann ihrer gewohnlichen Beschäftigung entzo gen werden, hat wenig oder gar keinen Einfluß auf die Production und auf die Consumtion nicht mehr, als dies eine Ver heerung verursachen würde. Was die ! Soldaten im Felde an Lebensmitteln ver- zehren, beträgt weniger, als sie in ihrer ! Heimath consumiren. Ein großer Theil i der Armeen rekrutirt sich aus den Städten, und der Landbau leider um so weniger da runter, als das weibliche Geschlecht einen nicht unerheblichen Theil der landliche» Arbeiten verrichtet. Kein Conscribirter vom Lande wird unter die Soldaten ge steckt, wenn seine Arbeit zu Hause seiner Familie unentbehrlich ist. Doch, insofern die Kriegs-Operationen sich über große Landstrecken ausdehnen, die Erndte zer stören und d,n Landbau verhindern, wird ein Bedürfniß und eine Nachfrage in an deren Ländern eintreten. Niemals war ein günstiger Zeitpunkt für einen Krieg, als gerade jetzt, wo die Erndten in Euro pa äußerst günstig ausgefallen, Kapitel und Geld im Ueberfluß vorhanden sind und die Spekulationen seit dem Paiuc sich noch nicht wieder belebt haben. junger, verheiratheter Mann, Namens Thomas Hyde wurde am Sam stag in Philadelphia plötzlich getodtet wahrend er versuchte zwei Pferde aufzu-! halten die mit einem Omnibus durchgtn- j gen. Line Zeitung. Die New-Nork „Tribune" brauchtwöch entlich 818 Ries Papier. Die wöchent lichen Ausgaben für das Blatt belaufen sich auf H 7800; die jährlichen Ausgaben für Ediloren, Correspondenten und Be richterstatter auf K 44,000; für Setzer, Drucker zc. H62MO; für das Packen der Zeitungen H 16,000; für Telegraphiren H 13,000. Außer den Trägern sind 180 Personen an dem Blatte beschäftigt.— An Druckerschwärze wurden im letzten Jahre 00,030 Pfund verbraucht, die mehr als KBOOO kosteten; für Walzen zum Auftragen der Schwärze, 2340 Pfund Leim und 11 Barrel Molasses. Die Dampfpressen der Druckerei kosteten H 70,- 000; für neue Lettern werden jährlich H 16,000 verausgabt. Das tägliche Blatt circulirt in 35,750 Exemplaren, das halbwöchentliche in 10,000, das wöchent liche in 153,000 und eine besondere Aus gab? für Californien und Oregon in 4000 Exemplaren. Zusammen 211,750. Rasirt anstatt geschnitten. Vor ein paar Tagen kam ein etwa 15 Jahr altes Mädchen in Begleitung eines fünfjährigen Knaben, indenßarbierschop des Hrn. Peter Winter in der 5. Ward, in Pittsburg, und verlangte, daß dem Kna ben die Haare vom Kopf abrasirt werden sollten. Der Barbiergehülfe glaubend, das Mädchen habe sich geirrt, schnitt dem Knaben das Haar, wie es gebräuchlich ist; als er aber damit fertig war, wiederholte daS Mädchen den angeblichen Auftrag von seiner Mutter, daß dem Knaben das Haar abra si r t werden sollte, und es bestand dnaus, daß eS geschehe—und es geschah. Als aber der kleine Kahlkopf nach Hause kam, war sein Vater mit der Operation nicht zufrieden, und verklagte Hrn. Win ter wegen böswilliger Entstellung seines Knaben. Hr. Winter gab K2OO Bürg schaft für sein erscheinen auf der Court. Pferdediebe verhaftet. Vor einigen Tagen wurde in West-Phi ladelplna ein Mann verhaftet aus Ver dacht ein Pferd und Wagen, welche er zum Berkauf anbot, gestohlen zu haben.— Bald nach seiner Verhaftung meldete sich ein anderer Mann und beanspruchte Pferd und Wagen als sein Eigenthum das ihn gestohlen wurden. Da er sich aber nicht genügend ausweisen konnte schöpfte ma» Verdacht und verhaftete ihn ebenfalls. — In seinen Taschen fand man mehrere sehr künstlerische Einbrecher Instrumente. Es hat sich seitdem herausgestellt, daß die bei den Spitzbuben Diebskameraden und fershelfer sind. Das Pferd ist ein Bay und das Fuhrwerk ein leichter Geimantaun Wagen. Der Eigner von beiden wird auf gefordert vorzukommen. Freigebigkeit. McCormick, der Erfinder der Mäh- Maschine hat 8ll)0,000 zur Gründung von vier Professuren in einem Theologi schen Seminar in Chicago, Illinois, ver schenkt. Dies beweist nicht nur die Frei- it des Schenkers, sondern auch wie liberaler für seine Erfindung belohnt wor den ist, nicht mehr die Verdienste chanischen Erfindung ist eins der gewinn reichsten, in welchem man sich beschäftigen kann, und wenn die Halste von denen, welche sich ein ärmliches Auskommen in ! den gelehrten Poifessionen erwerben, eben so viel Zeit dem Studiren der Mechanik anwenden würden, würden sie sich in einen besseren Stand ersetzen, und die Welt de sto mehr mit ihrer Arbeit bereichern. (Volksfr. Tolle Hunde. Wir vernehmen, daß tolle Hunde sich hier und da in Montgomery Cauntn, blicken lassen. Am Donnerstag vor acht Tagen wurde ein fremder Hund, der alle Symptome der Wasserscheu hatte unweit Bartman 6 Schmiedschap, in Friedrich Taunschipgetodtet. In Whitpain Taun schip, ließ sich vorletzte Woche ein tollerHund blicken und ein anderer in Horsham Taun schip, welcher mehrere Kühe biß. Zwei oergebissenenKühe, dem Hrn. Levi Shep ard gehörend wurden wüthend. Ein Sohn von Benjamin Rich, entkam, wie das Register berichtet, mit knapper Noth dem wüthenden Thier. Der Hund sprang gerade gegen ihn, als er denselben am Halsband' faßte und festhielt, bis Leute ihm zu Hülfe kamen und den Hund todts ten. —(Neutral ist. plöhlicher Tod. Die Frau des Hrn. Geo. C. PottS, an der Marktstraße in Pottsville wohnhaft, stand bei dem starken Gewitter am letzten Donnerstag Nachmittag in der Thür ih res Hauses, und bewunderte das erhabene Natur Schauspiel. Sie war hoch schwan ger, und dieser reizbare Zustand macht es erklärlich, daß sie durch das Leuchten des Blitzes so erschreckt wurde, daß ein Herz > schlag erfolgte, der wenige Augenblicke später ihre» Tod herbeiführte. Frau Potts war eine Nichte des Hrn. Dallas, früheren Vice-Präsidentcn der Vereinig ten Staaten und jetzigen amerikanischen Gesandten in London. Die Verstorbene stand in der Blüthe ihres Lebens; sie war noch nicht 25 Jahre alt. furchtbarer Brand hat am 6. Mai fast ganz Brody, in Gallizien, in Asche gelegt. Mehr als tausend Hausern, die 24 Stunden lang brannten, wurden eingeäschert. Tausende von Familien, die am Tage zuvor noch wohlhabend waren, j sind an den Bettelstab gerathen und irren j obdach- und brodlos umher. Der Brand war ganz plötzlich ausgebrochen, in einem Augenblick rasete die Feuerglut an hun ! dert Stellen zugleich; an Rettung war ! nicht zu denken ; es fehlte an Wasser und Kräften, dem Brande Einhalt zu thun.- 'Das eingeäscherte Vermögen beläust sich auf viele Millionen und zugleich soll auch ein großer Verlust an Menjche»lcben zu beklagen sein. Feuer in Salrm, Mass. Salem, Mass., t>. Juni. DaS „Mansion House" in Esserstraße, die Ho telstalle und mehrere benachbarte Stohrs brannten heute Morgen ab. Ein Mann und 1» Pferde verbrannten mit. Verlust 5150.0W. Von! Ausland. , rveitere Nachrichten mit der „City 5 Lvaschington." ' Ein zweite« Trtffrn der Sardinier mit den Oe > reichern. Am 21. Mai fand außer dem Tref ' bei Montebello ein zweiter Rencontre Villata statt. Auch in diesem zoj ' die Oestreicher den Kürzeren. . General Cialdini, so berichtet daS I . riner Bulletin, forcirte am 21. den 1 , bergang über den Sesiafluß, um eir . Brückenkopf zu nehmen, den die Oestr cher aufgeworfen hatten. Er ging r zwei Colonnen über den Fluß und g» bei Villata die Oestreicher an. Die L, . teren wurden in die Flucht geschlagen, ne Anzahl Gefangene gemacht und W« fen, Pferde und Wagen erbeutet. 3 sardinische Verlust war gering, der Oc - reicher bedeutend. z DaS in Wien ausgegebene Bulletin p zählt, daßam 21. Ma> 15,000Alliirte ne 3000 Mann starke bei Vercelli stehe» , ostreichische Truppen-Abtheilung angr . fen. Die Oestreicher zogen sich gegen L , fengo zurück. Hier kamen ihnen z> i andere ostreichische Brigaden zu Hü und zwangen die Sardinier, sich wie! ? über den Sesiafluß zurückzuziehen. , Ein östreichisches Bulletin bestäti r daßGaribaldiam23.MaimitkoooMa ? in Varese eingerückt ist, und einen Tt . seiner Truppen gegen Laveno vorgescl eben hat. Es ist seine Absicht, in der C i Hend von Como die Bewohner zu den Wo sen zu rufen und einen Aufstand anzu s gen. Ankunft de«Dampfers,, Args". Das Dampfschiff,,Argo" ist am 8t Juni zu Neuyork mit 4 Tagen später - Neuigkeiten von dem Kriegs-Schaupla , angelangt. i Die Neuigkeiten von dorther sind al - durchaus nicht wichtig. Gen. Gariba h ist weiter von Varese, wo er zuletzt st > tionirt war, vorgerückt, und zwar nach t - Stadt Como. Bei seiner Ankunft t t selbst fanden große Demonstrationen sta > alle Glocken wurden gezogen, und die ga - ze Stadt illuminirt. r Alle die Dämpfer auf Lake Como n 5 ren im Besitze des Gen. Garibaldi, u - die Oestreicher zogen sich eilends aus jei Gegend zurück. 9 Spätere Berichte melden daß Gen. G ' ribaldi d>e Oestreicher verfolge und sie s - in einem schnellen Rückzüge gegen Mil, befänden. Eine andere Depesche sagt, daß Ge Garibaldi n.'ch einem 3 slündigen hart Gefecht erst Como einnahm. Und daß e anderes Treffen bei Camerlesta stattg funden habe, wo gleichfalls die Oestreia ! nachgegeben und sichzurückgezogcn hätte ! Ein anderes Gerücht sagt, daß die Oc . I reicher Prateggia verlaßen und sich Wied , nach Lombard!) begeben hätten. Die Getraiden und Brodstoffe libr Haupt, waren etwas im Preiße gesunke i! Uebrigens nichts MeldenSwerthes. ' Anklmsr des Dämpfers „Zlfrica." i Das Dampfschiff ~Africa" ist am le! l j ten Donnerstag ebenfalls in Neuyork ei , getroffen, und die durch dapelbe mitg I brachten Nachrichten von dem Krieg ! schauplatze, gehen bis zum2Bsten Mai.- ! Dieselbe sind aber von keiner besondei ! Wichtigke t. Die Oestreicher behaupten, daß sie z ) frieden mit den Resultaten des Gefech ,! von Montebello seien. General Gyul l j berichtet offiziell, daß sein Verl» tj 2M Todte, 718 Verwundete und 25 t Vermißte betrage. Derselbe behaupte ) daß die Streitkräfte der Franzosen si auf I !,0«X) Mann belaufen haben. Gn ) Stadion, der Commandeur der ostreich schen Truppen, wurde während der Bc i taille verwundet. Einige von den französischen Behörde >! versichern, daß nicht mehr als 1000 Frai ' zosen im Gefecht gewesen seien, wahrer ?! andere, die Zahl der Combattanten ar !! 12,000 schätzen. '! In einigen Theilen von Parma sin ' Volksaufstände zu Gunsten der Sact ' Sardiniens ausgebrochen. In Süddeutschland >var die Aufregun in Beziehung auf den Krieg noch imm, , im Zunehmen, die Begeisterung war al gemein und stürmisch. Ankunft der „Sriton." ? Soeben am Schluße unseres Blatt« ' erhielten wir noch die Nachricht, daß da ; ! Dampfschiff Briton mit 2 Tagen neu ;! re» Nachrichten von dem zu Ou> deck angelangt sei. Daßelbe hc - aber nichts Neues mitgebracht auf dc > man sich mit Gewißheit verlaßen kann. lLine neue Sicklea Affaire. l Der West Troy Demokrat macht fo gende Mittheilung über eine neue Sicklei Affaire in Stillwater, Saratoga Co., R A. Er sagt: Die hiesigen Bürger wurden gester , Abend in große Aufregung versetzt d»rc die Nachricht, daß Hiram D. Case vo > Arthur Holden erschoßen wurde, weil e . des letztern Tochter verführte, Case wa früher Clerk in einem Drvgoodstohr i Albany. Seine Eltern und Freunde woh , nen etwa 5 Meilen nördlich von hier.- > Im vorigen December lebte er hur etw< 3 Wochen und machte die Bekanntfchaf von Miß Holden, die Tochter eines arme i Mannes aber guten Rufs, und verführt , sie unter dem Versprechen der Ehe. o > bald ihr Vater davon in Kenntniß gesetz war, schwor er ihn dafür mit dem Toi zu strafen. Er ist ein alter Soldat au dem mexikanischen Krieg und was er sag ! das thut er. Seit dem 1. Marz lebt j Case bei seinen Eltern und kam gesteri AbendnachHoldens HauS, wo ihn Holdei beim Eintrirt in das Thor mit eine Büchsenkugel durch das Herz schoß. E starb augenblicklich. Holden überliefert sich den BeHorden und bemerkte nur, ei > habe seine Pflicht gethan.