Lccha Pntriot. Allentaun, Pa., Mai 25. 1859. l .. ——i Die lslunili)-17ersnliu,isun^. Am nächsten Samstag, den 28. Mai, l findet, wie man ans einer andern Spalte der heutigen Zeitung vernehmen wird, < eine ReplMkanische Cannty-Versamm lung am Gasthause von Kol. George < W e t h e r h o l d, in der Stadt Allen- < taun, Lecha kauntn, statt, und zwar für ° den Endzweck Delegaten zu erwählen, < um uns in der Harrisburg Staats-kon- < vention, die auf den Bten Juni gehalten werden soll, um Kandidaten für A u d i- tor - General und Landm e s- > se r-G en era lin Ernennung zu brin- ' gen—und überhaupt Borkehrungen für ' die nächste Wahl zu treffen. Die guten ! Republikaner von allenTheilen deSkaun- tyS sollten es nicht vergeßen derselben bei- ' zuwohnen, indem man dann, nachdem die > Gesinnungen von allen Taunichips und ' Boroughs eingezogen sind, beßer beur- theilen kann, welche Mittel und Wege die ' geeignetsten zur Beförderung der Repub likanischen Grundsätze, so wie des Ge- ! meinwohls überhaupt, sein mögen. Es ist die kommende wieder eine wichtige Wahl, bei welcher unsere Gegner alle ih- re Kräfte anstrengen werden den Sieg zu ' erhalten, indem es ihn.n bewußt ist, daß den Stimmgebern die Thatsache bekannt ist, daß sie von der demokratischen Par thei, in Bezug auf einen beschützenden Tariff, schändlich betrogen und gehum bugt worden sind. Die Stimmgeber ha ben gleichfalls bei der nächsten Wahl nochmals zu entscheiden, ob sie freien Handel oder einen beschütze n den Tariff haben wollen. —Wer für freien Handel ist, geht natürlich mit der seinwollenden demokratischen Parthei, und wer für einen beschützenden Tariff ist, kann seine Gefühle durchaus nicht aus tragen, wenn er nicht mit der Republika nischen Parthei stimmt. Es ist die kom mende Wahl ferner ein Kampf zwischen unserer Parthei, die Grundsätze hat, und unserer Gegenparthei, die keine hat —ein Kampf zwischen der Republikanischen Parthei und der Sclaverei, —ja ein direk ter Kampf zwischen der Freiheit und der Sclaverei —oder ob die Freiheit oder die Sklaverei erweitert werden sott ; Und wer wollte da nicht thätig gefunden iverden auf der Seite der Freiheit und des Lande s-W o h l s, gegen die barbarische Sclaverei, und gegen die Ruination der b e st e n I n t e r es sen unseres Landes ? Wohnet daher recht zahlreich bei, und laßt uns wenigstens un sern Antheil dazu beitragen, um unsern lieben Staat aus den Händen der Frei händler und der südlichen Ziegertreiber, und ihren nördlichen Agenten lind Aem terjäger zu halten. D e r 5 t l? n t 5 - T n I'. Es wird den meisten unserer Leser noch ivohl bekannt sein, wie sehr strenge sich! «unsere Parthei vor Jahren zurück bemüh te, den Verkauf unserer Staatswerke zu! bezivecken —durch deren Erbauung unsere. Gegenparthei einzig und allein unö in ei ne Schuld von nicht weniger als -12 Mil lionen Thaler gestürzt hatte. Es ist aber zugleich auch noch wohl bekannt, daß un sere Gegenparthei sich unnachgiebig be mühte diesen Verkauf zu verhüten, in dem die Anhänger derselben wohl wuß > ten, daß ihnen dadurch eine große Anzahl Blutsauger, die von dem Schweiße der Taxbezahler lebten, ihrer Stelle entsetzt! werden würden, und natürlich somit ihre > Parthei auch an Stärke verlieren müße. Daher ließen sie, so lange sie dies abwen-1 den konnten, den Verkauf der Werke nicht I stattfinden, und wir wurden schwer taxirt, ohne daß auch dadurch die! Staatsschuld um einen Kent reduzirt wor den ist—sondern im Gegentheil wurde! dieselbe noch jedes Jahr um etwas er höht. Dadurch nun daß unsere Gegner sich so lange dem Verkauf widersetzt ha-! ben, haben sieden Taxbezahler» nicht nur! allein viele Millionen von Thalern unnö thiger Weise aus den Taschen geraubt, sondern haben dadurch noch nebenbei be wiesen, daß sie durchaus kein gutes Ge fühl für unsere hartschafsige Bürger und ! die Taxbezahler überhaupt haben, son dern daß eS ihnen nur darum zu thun war, von dem Taxgelde ihre verdorbene und grundsatzlose Parthei aufrecht zu er halten. Daß aber unsere Parthei nur das Wohl der Taxbezahler am Herzen hatte, und dadurch daß sie nicht eher zu frieden war bis die Werke verkauft wa ren, denselben bereits eine bedeutende Schuld von dem Halse genommen hat— welche Verringerung unter der Regierung miserer Gegenparthei nie und nimmer würde geschehen sein—und daß nun bei regelmäßiger Handhabung des Staats xuders unser StaatStax jährlich bedeu tend veningert werden kann, beweißt der untenfolgende Artikel aus dem Reading „Beobachter," welcher eine klare Darstel lung der Sache gibt—doch um die Sache gehörig auszutragen, wird es noch nöthig sein, daß die Regierung den Händen der Republikaner übergeben wird—besonders i wenn man bedenkt, daß die Republikaner l in dem letzten Hause der Repräsentanten sich sehr bemüht haben den StaatStax zu verringern, welches aber du»H unsere Gegner in dem Senat vereitelt worden ist. Aber zu dem Artikel: ~ Eine besondere kommittee des Hau ses der Representanten, von welcher Herr i Patterson, von Juniata Caunty, Vor sitzer war, berichtete zu Gunsten einer Verminderung der Staatstaren von 2.' auf 2 Mills vom Thaler. Die Consti tution verpflichtet die kommißioners vom Tilgungsfond, jährlich-Z- Million (8250,- 000) von der Staatsschuld abzubezahlen, aber der gegenwärtige gute Zustand des Schatzes rechtfertigt die Behauptung, daß bei Vorsicht, Sparsamkeit und finanziel ler Kunst künftig jährlich i Million Th aler von der Staatsschuld bezahlt werden können, selbst auch, wenn die vorgeschla gene Verminderung der Taren stattfin det. Die Total-Einnahmen des Schatzes, während dem vergangenen Jahre betru gen H 1,708,917, wovon der Staatstar H 1,610,229 brachte; die für 1859 be rechneten Einnahmen sind 8 1,980,828, worin H 1,050 ,000 vom StaatStax einge schlossen sind. Die General - Verwilli gungsbill für 1859 beträgt in runder Summe ?2,900,000, was 82,080,828 übrig läßt für die Abbezahlung der Staatsschuld, und wenn wir von diesem! den Staatötar für das laufende Jahr ab- j ziehen, so werden noch H 1!>0,828 übrig sein, zur Verminderung der Staatsschuld.! Demnach ist es klar, daß wir zu dieser Zeit auch ohne die Bezahlung von Staats- Taxen die Staats-Haushaltung führen! könnten." ~Diese Zahlen würden eine größere Ver-, Minderung der Taxen rechtfertigen, aber eS wird als rathsam erachtet, die Vermin- derung allmählig zu machen. Die Ein nahmen des gegenwärtigen Jahres wer den die Bezahlung von 81,000,000 von i der Schuld rechtfertigen und beim Schlu ße des Rechnungs - Jahres noch eine Bi lanz von 1,080,827 übrig laßen. Der > StaatStax zu 2 Mills von, Thaler, wird! in 1800 aus? 1,190,000 sinken, und die- I se Summe mit den andern Einnahmen !des Staats, wird es unS möglich machen, in 1800 eine zusätzliche Million von der > Schuld zu bezahlen und am Ende deS Jahres würden noch 8!972,000 übrig sein. Der StaatStax kann dann für 1801 auf iz Mill vom Thaler vermindert wer-1 den, und so fort, bis »vir, durch die schnel le Tilgung unserer öffentlichen Schuld, in 1804 ganz ohne Staatstaren fortkommen ! können, oder wenigstens nur eine Kleinig keit, vielleicht H Mill vom Thaler bezah len brauchen." „Die obige Angabe, »reiche aufeine bil lige Berechnung gegründet ist, zeigt die Nützlichkeit des vor zehn Jahren unter Gouvernör Johnston'S Administration gegründeten Sinking- oder Tilgungs ! Fonds, welchen unsere politischen Gegner ! damals als »»»»bedeutend herauszustellen suchten. Eine Verminderung der Staats taren ist den Leuten aller Partheien an genehm, und da eönachder Befrein,,gdtt? i Staats von den öffentlichen Werken mit Hülfe dieses Fonds möglich wird, jähr ! lich eine größere Summe von der Schuld abzuzahlen, als durch die Akte für Bil ! Dung deS Tilgungsfonds bestimmt wird, so würde eS zweckmäßig sein, die Taren noch mehr zu verminder», denn eS ist ge rade „icht nöthig, daß die jetzt lebende Be völkerung die ganze Schuld bezahlen muß, um die nächste Generation ganz von Ta ! xen zu befreie». Wenn die Abbezahlung der 8250,000 jährlich mit geringen oder ganz ohne Staatstaxen geschehen kann, ! warum sollten die letzteren nicht vermin > dert werden ?" ES ergibt sich also aus diesem Artikel, > daß die Taxbezahler diesen um sehr vie ! leS verbeßerten Zustand der Dinge einzig ! und allein unserer Parthei zu verdanken ! hat, und zwar deßwegen weil sie sich »»,- ! nachgiebig bemühte, bis der Verkauf der ! StaatSwerke geschah. Ja unsere Parthei hat dadurch unendlich viel Gutes sür die Taxbezahler bezweckt, und sollte sie die ! Zügel der Regierung zukünstlich gänzlich jin ihre Hände gekommen—und daß dicS ! auch geschehen wird bezweifelt doch Nie mand, besonders wenn die Taxbezahler sich selbst wohl wünsche»»—so muß ein , Jeder doch ganz deutlich sehen können, daß wir bald die große Schuld, die unS unsere Gegner aufgeladen hatten, abbe .! zahlen könnten, und somit dann in nur ! wenigen Jahren von den schwcren Taxen . befreit sein würden. > Kandidat sur Brigade-General ' > Es hat uiis in der That sehr gefreut zu -! vernehmen, daß unser besondere Freund, e! Kol. Georg eWen n e r, von Bethle - hen», ein Kandidat für das Brigade-Ge- Z! neral-Amt, der Iste» Brigade, 7ten Ab r theilung, P. M. geworden ist. Kol. Wen i nier besitzt sehr schöne militärische Talen te, und eS würde sicher zur Ehre jener - Brigade gereichen, ihn an jene Stelle zu r, erwähle». Das große Vibcl - Institut in Neuyork Aus einer neulichen Numnwr des „Zeit boten" entlehnen wir folgende sehr inte ressante Einzelnheiten, in Bezug auf die große Bibelgesellschaft in Neuyork, wel che, wie wir völlig überzeugt fühlen den meisten unserer geehrten Lesern nur will kommen sein können : „Die Anstalten der amerikanischen Bi belgesellschaft zu Neuyork nehme» einen Flächenraum von ungefähr drei Viertel Acker ein und haben eine M i lli o n und fünf mal hunderttausend Franken gekostet. Diese Ausgabe und alle Summen, welche daS ungeheure Material dieser großen Bibeldruckerei ge kostet hat, sind durch freiwillige Gaben gedeckt worden, mit Ausnahme einer tem porären, aber unbedeutenden AnlehenS. Die Zinsen dieses AnlehenS werden durch die Miethe für die Magazine des Erd geschosses und für die Schreibstuben, wel che verschiedenen anderen religiösen Ge sellschaften überlassen sind, get eckt. U»d wirklich der Ertrag dieser Miethe über steigt um vieles die Zinsen des AnlehenS, so daß in einigen Jahrzehnten die ameri kanische Bibelgesellschaft diesen ganzen Palast als anständiges Eigenthum ohne eine einzige Schuld besitzen wird. Das Gebäude, die Zimmer des Erdgeschosses mit inbegriffen, hat sechs Stockwerke, wo raus man leicht abnehmen kann, wie viel «äle zu Versammlungen, Schreibstuben, Werkstätten, Magazinen, welche alle oh ne Ausnahme sehr groß, lang und breit, dazu vollkommen hell und luftig sind, sich darin befinden. Unter dem Erdgeschoß sind die Dampfmaschinen, die Kohlennie derlagen und sechs Dampfkessel, vo» de nen zwei die Maschinen in setze», die vier andern dazu dienen, das ganze Gebäude zu heizen. Eine Dampf ! pumpe schleudert das Wasser bis zum Kten i ! Stockwerk hinauf in einen großen Behäl ter, von wo eS in alle Theile deS Gebäu des vertheilt wird; im obern Theile des Hauses befindet sich ein Altan, von wel !chem auS der Reisende eine herrliche Aus sicht über die ganze Stadt Neunork ge ! nießt. Die amerikanische Bibelgesellschaft ! fabricirt selbst alle Werkzeuge, die sie I braucht, mit Ausnahine deS Papiers und l der Drucktypen, vom Setzen bis zum Fal ! zen und Einbinden, alles, selbst der Ver 'kanf, die AuStheiluug und Zufertigung der Bände, geschieht in demselben Hau se. Die zum heizen bestimmten großen Kessel unterhalten während der langen und rauhen Wnitermonaten eine ange messene Temperatur in dem ungeheuern > Gebäude mittelst Leitrohren, welche den Dampf in alle Theile verbreiten; dieje IRöhren, aneinandergelegt, würden eine Länge von drei Stunden darstellen. Die Maschine ist von dreißig Pferdekraft und I verursacht nicht das mindeste Geräusch. . Die Gesellschaft besitzt und brauch sie benzehn Dampfpressen, und der Saal, ! den sie einnehmen, ist bei weitem der schön z ste, den ich je in meinem Leben gesehen ! habe; man ergeht sich darin sehr leicht, da !d>e Pressen Raum genug frei lauen. — j Vierhundert Arbeiter sind darin ange ! stellt; die Arbeiter verdienen täglich 7 bis ! 10 Franken, die Weiber ungefähr fünf. Fünfzigtausend Kilogramme Karton wer den im Lauf eines Jahres darin verkauft, und alle andern Produkte nach Verhalt !niß. Diese Arbeiter drucken ungefähr ! eine Million Bibeln jährlich; ich habe ein gesehen, in welchen sich unge ! fähr 100,000 Bibeln in Bogen befanden, »nd in einem andern zählte man 00,000 Bibeln, die eingebunden waren. Diejel !be Gesellschaft "hat die ganze Bibel mit Buchstaben von halb erhabener Arbeit ! für die Blinden gedruckt, im ganzen acht ! Bände in Quarto, die hundert Franken ! kosten; man kann das neue Testament für fünf und zwanzig Franken kaufen. Im Verlauf eines Jahres verkauft man un igefähr 400 dieser Blinden-Bibeln, die i Hälfte umsonst. Der Verkaufssaal ist ! sehr groß und führt auf die Straße.— ! Vergangenes Jahr schenkte ein Amerika- I ner der Gesellschaft 5000 Franken, unter der Bedingung, den vornehmsten Fürsten j Europa's eine Bibel zu schicken. Die j Gabe wurde angenommen ; 25 prächtig gedruckte Bibeln wurden mit derselbe» ! Pracht eingebunden, in geschmackvoll ge arbeitete Kapseln von Holz gelegt und durch besondere Agenten an ihre Bestim mung gesendet. Der Kaiser Napoleon i hat eine von diesen Bibeln erhalten und j ihren Empfang auf die freundlichste Art in Amerika angezeigt. Die Einnahmen !von 185,7 beliefen sich auf 2,210,000 ! Franken, die Ausgaben auf 2,200,«40 ! Franken; in demselben Jahre wurden 211,708 neue Testamente gedruckt. Seit ihrer Entstehung hat die Gesellschaft aus ihren Magazinen 12,0'.!-t,-438 Bibeln und neue Testamente verkauft. Seit ungefähr zwei Jahren faßte sie den Entschluß, ein Eremplar der heiligen Schrift jeder Fa milie, die damit noch nicht versehen ist und in den Vereinigten Staaten wohnt, zur Hand zu stellen. Im Jahr wurde die große englische Bibelgesellschaft ge > grÄndet; nach neueren Erkundigungen > giebtsgegenwärtig 71 Hauptbibel-Gesell fchaften auf der ganzen Erde. Diese 71 ' Gesellschaften haben von I>ol-1>57 55 Millionen Eremj>lare deS WortrsGottes beinahe in allen sprachen ausgetheilt." betrübtes Unglück. , Es wird uns heute zur traurigen Pflicht, sagt der Reading Adler, den zufälligen Tod des Hrn. Jacob Gaul, eines Bauers von kumru Tauuschij?, anzuzei gen. Er und sein Knecht, I. Witman, gingen am letzten Mittwoch in den Wald um Holz zu fallen. Beim Umhauen ei nes BaumeS kam derselbe im Fallen gegen einen ander» nahestehenden Baum, an welchem er hängen blieb. Um ihn her unter zu bringen wurde ein sogenannter "Steiper" angewandt und als der Baum herabkam, siel der "Steiper" gleichfalls, schlug Hrn. Gaul zu Boden und blieb quer über ihm liegen, und dann fiel auch noch der Baum auf ihn, so daß man ihn ! heraushauen mußte. Er war natürlich ' i ganz erdrückt und fast augenblicklich todt. > Der Verstorbene war 8 Mo ! nate und 21 Tage alt. Gine sonderbare Brantgeschichte Der Madison (Wisconsin) Argus vom 27sten April, erzählt folgende sonderbare Geschichte, deren letzter Theil sich vor kur zem in lenem Caunty zutrug:—Vor etwa zwölf Jahren heirathete der Sohu eines Bauern die Tochter einer respektabelen Familie in der Nachbarschaft. Das jun ge Ehepaarzog unmittelbar nach der Trau ung nach einer fernen Gegend. Sie hat ten noch keine Woche in ihrer neuen Hei math gewohnt als-cines Abends der Mann ! bei'feiner Nachhaufekunft seine junge Frau vermißte. Da sie am Morgen nicht zurück kam erkundigte er sich in der-gan zen Nachbarschaft, konnte aber nichtswei terS erfahren, als daß sie ganz allein mit der Stage nach der einige Meilen entfern ten Riegelbahn Station gefahren sei. — Am Depot wo er sich sofort erkundigte ver lor er alle Spur von ihr. Er schrieb hier auf Briefe näch Haus und ließ sie i» Zei tungen auffordern, aber'alles vergebens, sie war und blieb verschwunden. Er nahm die vermeinte Untreue und Flucht seiner kaum angetrauten jungen Frau sehr zu Herzen und zog endlich hierher (Madison kauntv,) damals noch fast eine Wildniß, i wo er sich auf einem guten Landstnche an-! siedelte, in dessen Bebauung ei' seinen Gram um die Verlorne zu vergessen such te. Er arbeitet« wacker, wurde wohlha bend und beklebte mehrere verantwort licheAemter. Ngch einigen Jahren Jung gesellenivirthschc»ft heirathete er; aber sei ne Frau starb im ersten Jahre bu der Ge burt eines Sohnes. Vor einigen Wochen nun, als der ver einsamte Mann traurig in seiner Stube saß, kam ein gut gekleidetes Frauenzim mer mit einem etwa zwölfjährigen Mäd chen in fein Haus, das er beim Eintritt in die Stube "auf den ersten Blick erkann te; eS war die lang verlorne Braut von wenigen Tagen nur etwas voller in Ge stalt und zwölf Jahre älter. Der er staunte Mann befragte sie nun natürlich um daS wie und warum, ivorauf sie ihm ihre traurige Leidensgeschichte erzählte. — ! Von den ersten zehn Jahren seit ihrer Trennung wußte sie nichts, gar nichts an zugeben, alleS war auS ihrer Erinnerung geschwunden, mit Ausnahme einer Stuu de lichten Verstandes in welcher sie das Kind, ihre mitgebrachte Tochter, gebar.— Nach diesem war ihr Verstand Jahre lang von Wahnsinn umnachtet, bis sie endlich ! geheilt wurde. Sie hatte damals in einem plötzlichen Anfall von stillem Wahnsinn die Heimath ihres Mannes verlassen und war nach lan gen» umherwandern in eine ferne Stadt gekommen, wo menschenfreundliche Leute sich ihrer annahnen und sie in einem Asyl > für Wahnsinnige unterbrachten. Nach dem sie nach der Geburt ihrer Tochter noch weitere zehn Jahre in dem Asyl verblie ben verlor sich ihr Wahnsinn und die Er ! innernng an ihre Jugend, ihre Heimath nnd Garten wurde Heller und Heller. Als sie ganz genesen aus dem Asyl entlassen wurde, besuchte sie zuerst ihre Eltern, wel sche ihr sagten wo ihr Gatte jetzt wohne, ! worauf sie sich augenblicklich zu ihm auf ! den Weg machte. Und der Gatte —er zog die lang BetrHierte an seine Brust und i beide vergossen heiße Freudenlhranen. — Der Gatte veranstaltete daß ihre Ehe noch einmal vor dem Altare eingesegnet wurde, ! und sie steht jetzt, eine noch immer schone > Frau, als würdige Matrone seinem Haus ! stand vor. ! tLin Opfer dea Sicklca Beispiel«. Der kincinnati Enquirer vom 7. die ! Fes Monats enthält folgende interessante I Mittheilung: Alfred Hood, ein etwa 35 i Jahr alter Mann, der vor einer Woche in j die Irren-Anstalt zu Lick Run geschickt war, hat gestern seinem Leben dadurch ein Z Ende gemacht, daß er sich mit einem Ra sirmesser den Hals fast ganz abschnitt.— ! Die Umstände, wclche diesen Selbstmord , begleiten, sind von so eigenthümlicher Art, daß es der Mühe lohnt, dieselben mitzu theilen. H.'od hatte einige Zeit vor >ei ! nem Ueberfchnappen in einem veruauten ! Verhältnisse mit der Frau eines ander» ManneS gestanden und wurde in Folge ! dessen von heftigen Gewissensbissen befal > len, die nach den Enthüllungen in der be ! rüchtigten Untersuchung der Vorfalle zwi- I schen Key und SickleS in hohem Grade ! zunahmen. Hood, welcher früher schon ! ein ausschweifendes Leben gefnhrt hatte, begann unmäßig zu trinken ; wahrend der Anfälle von Wahnsinn b.ldete er sich ein, ! daß der Ehemann der geschändeten Frau ! nach seinem Leben trachte. Diese fixe j Idee schlug immer mehr feste Wurzel bei !ihm und bemächtigte sich aller seiner Ge danken. Seine Einbildungskraft stellte ! ihm alle Arten furchtbarer Ermordungen vor, welche der durch ihn gekränkte Mann beabsichtige. Diese Furcht artete endlich in Wahnsinn aus und das Opfer eines fol chen Sinnenwahns wurde endlich in s Tollhaus gesperrt, wo er wie vom 'besessen wüthete. An dem den Selbst morde vorhergehenden Tage sagte Hood, daß der Eyemann ihn verfolge, um ihn in die Holle zu schleppen, er stürzte dann auf die Knie und bat das ihn verfolgende Gespenst ihn zu ermorden und dadurch von den Oualen zu befreien. Der Wahnwitz ige erklärte, daß er bereit sei, sich gleich Key erschießen zu lassen, aber bat flehent lich, daß er nicht den ewigen Flammen des H.'Uen-Feuers überliefert werden möge. Wahrend einer solche» furchtbaren Aus bruchs feines Wahnsinns gelang eS ihm, ein Rasirmesser zu erhaschen und mit ei nerdurchVerziveiflung gekräftigten Hand schnitt er sich fast ganz den Kopf ab, um i so mit seinem Blute sein Verbrechen zu sühnen. —(Preße. Vom Pferd geschlagen. Am Dienstag vor acht Tagen, als Hr. Jsaac Urmey, von Ober Merion Taiin -5 schip, Montgomery kauntv, in einem Fel de auf Mai. D. ZookS Bauerei, nahe Port Kennedn pflügte, erhielt er von ei- nem der Pferde einen fatalen Schlag in die S.ite, an dessen Folgen er am näch sten Tage starb. Einigt Tage zuvor wur den aus seiner Wohnung, wahrend der Abwesenheit der Familie, etwa 8-10 werth Kleidungsstücke gestohlen. Hr. Urmey . warein fleißiger rechtschaffener Mann und ! hinterläßt eine Familie. in Federkrieg zwischen dem „Wächter von Erie" und dem deut schen Prot. Predigerverein von kleave land, 0., über die Bibel. Unter die sem Titel ist ein Pamphlet von 24 Seiten in kleaveland, 0., erschienen, welches eine allgemeine Verbreitung verdient. Ein Ungläubiger, sich wie ein Goliath geber denden Editor einer deutschen politischen Zeitung schimpfte über Gottes Wort aus Veranlassung der Präsentation einer' Bi bel von Seiten der Kongregationalisten i Kirche an eine Feuer-Kompagnie. Der deutsche Prediger Verein von kleaveland, bestehend aus verschiedenen prot. Be nennungen, nahm die Herausforderung des Editors an, die Bibel gegen seine An schuldigungen in den Spalten seines Blat tes zu venheidige». Aber nachdem der großthnerische Fortschrittsmann die erste Erwiderung von chri>tlicher Seite erhal ten hatte, brach er unter den erbärmlich sten Ausflüchten sei»Versprechen u»d kroch schmachbedeckt in seine dunkle Höhle zu rück. Wer 2 Drcicent PostiMpel an k. Hammer, Kleaveland, 0., sendet, kann das Pamphlet durch die Post bekon men. St. Louis wird geschrieben : "Einige Mississippier machen in den j Blättern bekannt, daß sie H3OO per Kopf für 1000 importirte Afrikaner, zwischen I t und 20 Jahren, zur Hälfte männlich en, zur Hälfte weiblichen Geschlechts, be fahlen, welche, gesund und kräftig, bin nen 12 Monaten an irgend einem zu Lan de zugänglichen Punkte zwischen Pensa ! Cola, Fa., und Galveston, Texas, abge liefert werden, nachdem die Lieferanten idies 30Tagezuvorangezeigt haben; .H5O in ehr wird bezahlt, wenn die Sklaven in ! Enterprise, klark ko., Miss., abgeliefert ! werden. Die Bekanntmachung ist folgen ! dermaßen motivirt: Wir treten mit dieser ! Bekanntmachung vor die Oeffentlichkeit, j um zu zeigen, daß wir Bürger find, wel ! che zwar die Gesetze achten, aber keinen Akt als Gesetz anerkennen, welches nach unse ! rem Ermessen constitutionSwidrig ist; und dafür halten wir das Verbot deS Skla venhandels, im In- wie im Auslande." tLiner, der die Aaste im Sacke kauft. Henry Hülsemann, ein ehrsamer Bür ger von kincinnati, der eben aus Kali fornien zurückgekehrt ist, wurde vorige ! Woche an, Eisenbahubüreau in Neu-?1orl ! von einigen Agenten der Firma Peter Funk eine 810» werthe Uhr für 850 angetra igen. So eine billige Gelegenheit darf man nicht entgleiten lassen. Er ging mit dem Agenten nach Nr. 80 Broadway und erhielt nach Zahlung von H>s(l die wertli volle Uhr, welche in ein Daguerreotypkast !chen gelegt, dieses wiederum in einen Pa ! pierumjchlag eingesiegelt und ihm mit der ! Weisung übergeben wurde, das Packet ! »icht eher zu offne» bis er Neu-Bork hin ter sich habe, wobei ihm durch Minen zu ! verstehen gegeben wurde, daß der Verkäu fer sehr billig zu der Uhr gekommen sei.- !Hülseman» schöpfte bald Verdacht nnd j zeigte die Geschichte in der Mayors Of fice an. Das geheimnißvolle Siegel ward l erbrochen und eine tombakne Uhr, welche >HB werth ist, kam zum Vorschein. Ein Ofsicer ging mit ihm zurück und schaffte ! ihm seine Biso wieder. Ein großer Vanin Ein Freund in Marion Taunschip, Owen ! kauntv, Indiana wohnhaft, schreibt uns : ! In No. 711 des Neutralist las ich von ei ! nem Mammuth-Eichenbaum von Ephra !ta Taunschip, Lancaster kauntv, der 7 Fnß über den Stamm niaaß, wo er vom Stumpfe abgehauen wurde; so habe ich j denn gedacht ich wollt euch wissen lassen, ! was für Bäume wir hier iu unserm Taun- schip haben und hab eine Lein genommen und habe einen sogenannten Gelbpappel ! banm gemessen den ich von meinem Haus ! sehen kann. Ich maaß ihn ungefähr zwei Fuß überm Grund ; er hat 22 Fnß ! Zoll im Umfang und ist ungefähr 50 ! Fuß bis an den ersten Ast. Ich that ihn z irgend Jemand für nichts geben, der ihn ! aus meinem Wege schassen thät. (Neutralist. Sonderbare Anzeige. In dem ZaneSville Kourier befindet sich ! eineÄiizeigevon Solomon SturgeS, einem ! der reichen Männer von Ohio, welche lau ! tet wie folgt: "Ich habe acht oder zehn schöne verbes serte Baiiereien in Indiana, und eine von ! 070 Acker nahe Gelena in Illinois, die ! ich zu verkaufe» wünsche. Ich glaube daß Niemand ein Recht hat mehr Land zu eig nen als nöthig ist für seinen nnd seiner Familie Gebrauch. Gott hat ohne Zwei fel weislich bestimmt daß Landwucherer ! verflucht sein sollen, ll »d ich kann wirk lich sagen daß ich begierig bin meine Län dereien zu verkaufen und den Fluch los zu werden. Ich werde daher an niedrigen Preisen irgend welches von meinem liegen den Vermögen verkaufen. Ich habe viel mehr als ich begehre, verlange oder haben ! sollte." Traurige -Berichte vo» Pikes peak. In einem Brief, datirt Nebraska Cito, z den 28. April, wird mitgetheilt, daß die l Leute in Schaaren aus den „Minen" in Pike's Peak zurückkehren, da kein Gold dort zu finden ist Viele haben die größ ten Entbehrungen und Mühseligkeiten zu ertragen, und Mehrere sind in den Ebenen !zu Grunde gegangen. Fort Kearnen ist mit zurückkehrenden Emigranten gefüllt, die sich thatsächlich nach Hause betteln müssen. Die Getauschten sind so furcht bar erbittert, daß die Humbugcorrespon denten ihres Lebens nicht sicher sind; zwei jener Pike 6 Peak-Brieflchreiber fielen ei ! ner Schaar Betrogener in die Hände und ! wurden von diese» im Fort gehangt. Als am vorletzten Freitag Nachmittag sich einige Knaben in der Delaware, nahe dem Reedstraßen-Werfte, in Philadel phia, badeten, fand einer derselben auf -dem Boden einen Sack von Packtuch, der i etwas ScywereS enthielt. Mit Mühe wurde das Packet gehoben und ans Ufer gebracht, »nd da fand es sich, daß es H 100 in Doublonen von altem Gepräge enthielt, welche die glückliche» Fiiider unter sich theilten. Wie der Schatz dahin gerathen, ! ist noch ein Räthsell. Vom ÄSttSleittd. Ankunft deo Schiffe» „!,7ova Scotian." Das Dampfschiff „ Nova Scotian" langte am 17. Mai zu Neuyork an, und hat ei n Tag neuere Berichte von Euro pa mitgebracht—Natürlich konnte in die sem einem Tage nicht gar viel geschehen —eß wird jedoch gemeldet, daß die Kriegs- Erklärung des LouisNapoleo n, von Frankreich, am 3. Mai erfolgte. Dies? Neuigkeit ist von großer Wichtigkeit, und Niemand denkt jetzt, in diesem Augenbli cke, daran, daß nicht ein schrecklicher und lange dauernder Krieg die Folge sein wird. Baumwolle ist abermals im Preiße ge fallen, hingegen sind aber die Getraide- Preiße wieder bedeutend gestiegen. Ankunft der ~Arago" in Neuyork. Am nämlichen Tag ist das Schiff „Ara go" ebenfalls in Neuyork eingetroffen.- Die durch daßelbe mitgebrachten Nachrich tcn sind aber nur einige Stunden spater als die obigen, und sind wie folgt: Wien, 3ten Mai. Die östreichische Armee drang ohne ernstlichen Kampf bis kambro kazzo und Lomello vor. Die Brücke bei Buffalora wurde von den Sardiniern gesprengt, nachdem sie aus ihrer Stellung durch die östreichische Truppen verdrängt waren. Gen. Gnulai erließ, als er mit den öst reichischen Truppe» in Sardinien einrück te, eine Proklamation, in welcher er sagt, daß die Piemontesen mit der größten Schonung behandelt werden würden. — Oestreich bekämpfe nur die Partei, welche die Rechte von Oestreich sowohl wie die aller andern italienischen Staaten angrei fe —eine Partei, die klein an Zahl und nur stark durch Kühnheit, verhindere, daß die Stimme deS wahren piemontesischen Volks gehört werde. Gen. Gyulai legte der Stadt Novara! schwere Kontributionen für Lebensmittel und Fourage auf. Triest, Venedig und Verona sind in Belagerungszustand erklärt worden. Pari 6, 4. Mai. Freiwillige auf 2 Jahre werden in der Armee angenommen. !Ein Kriegs-Kredit von !!0 Mill. Francs soll eröffnet werden. Eine Anleihe von ! 500 Mill. Francs soll durch eine Nation al-Subscription aufgebracht werden. S t. P e t e r s b u r g, 3. Mai. Die RegierungS Journale sind autorisirt ent schieden zu erklären, daß Rußland weder mit Frankreich noch mit irgend einer an dern Nation ein Schutz- und Trutz-Bünd niß abgeschlossen habe. ll? Am 18. Mai ist das Dampfschiff ~Vigo" zu Neuvork mit 2 Tagen späte' !iei» Nachrichten angelangt, welche aber nichts von besonderer Wichtigkeit in sich schließen—außer daß das Treffen an der Brücke von Buffalora und das Auf ! sprengen derselben darin bestätigt wird.- !Die Berichte gehen nun bis zum 0. Mai. ! Ankunft Se>! Dampfschiffe,, „Canada." i Ein Taq Neueres a»S Europa. Gefecht zwischen den Ocstreichern und Sardiniern. ! S t. I o h n s, N. F., 18. Mai. Der! ! Dämpfer Kanada mitLiverpool Nachrich-! > ten b'S zum Samstag den 7. Mai paßir lte vorigen Abend kape Race, und die! ! Mcht der associrten Presse erhielt folgen de Mittheilungen auS Europa : Eine Depesche aus Berlin meldet den ' Tod Alexander von Humboldts. Fried ! rich Heinrich Alexander Baron von Hum boldt, geboren am It. Sevtember 1709, ! starb jomit in seinem 90. Lebensjahre. ! Nicht allein Deutschland, nein die gan ze Welt erleidet durch seinen Tod einen ! unersetzlichen Verlust. Vom Kriegsschauplätze wird nichts be-! soiiders Wichtiges gemeldet. Eine große Schlacht ist noch nicht vorgefallen, doch wurde» die Oestreicher, als sie i» der Nähe ! von Trapinato den (nach den letzten Nach richten durch deftige Regengüjie sehr an ! geschwollene») Fluß Po überschreite» woll > te», zurückgeschlagen. Französische Truppen langten fortwäh- rend zu See und zu Landein großer Zahl in Sardinien an. ll? Die durch die Sardinier bei Buf falora in die Luft geblasene Brücke war von gehauenen Granit-Steinen erbaut, war 1000 Fuß lang, hatte 11 Pfeiler und vie Erbauung derselben hat ge kostet. Fernere Nachrichten mit der „«tanada". Sack ville, N. 8., 19. Mai. Die! vollständigen Depeschen der „Kanada" sind endlich per Erpreß hier eingetroffen.! Folgendes ist deren Hauptinhalt: Vom Kriegsschauplätze erwartete man am 7. Mai in London stündlich die Nach richt von einer großen Schlacht zu verneh j men. Die Oestreichs waren in Kambio über! I den Po gegangen und gegen Säle avan-! cirt. Auch bei Frasinetto versuchten die-! ! selben am 3. Mai einen Uebergang zu be- i werkstelligen, wurden aber von den Sar-! diniern durch ein heftiges Kononenfeuer ! zurückgetrieben. Die Kanonade an die sem Tage dauerte 15 Stunden. Am 1., j z Nachmittag um t Uhr fingen die Balte-, rie» wieder an zu spielen und die Kano-! nade hielt bis Sonnenuntergange an. — > > Auf leiten der Sardinier gab es nur we ! »ig Verwundete, die Oestreicher sollen i aber bedeutende Verluste erlitten haben.! Auf dem Gebirgspaß des Mont keniS ist wieder Schnee gefallen und hat die« Wege versperrt. Die französischen Trup pen, denen eS trotzdem gelang den Ueber- ! >,ang zu bewerkstelligen, haben entsetzliche Strapazen auszustehen gehabt. Frankreich. Man berichtete, daßj Louis Napoleon sich alte mögliche Mühe gebe, von Preußen daS bestimmte Berlpre! chen der Neutralität zu erhalten. Er hat Preußen versprochen, daß er in diesem Fal le keine Observationsarmee am Rheine! aufsttllen und den Krieg blos auf Italien! beschränken wolle. Ob Preußen in dies verlockenden Apfel beißen wird, ist nc nicht bekannt. Der Turiner Korrespondent der Lo don News versichert dagegen, daß Fran reich im Begriff stehe, 7—800,000 Ma auf die Beine zu stellen und daß 500,0< Mann an den Rhein gesendet werden sc len, weil der Kaiser fürchte, Deutschlai werde nicht neutral bleiben. Ankunft Veo Schiffes ~«sity of Bal timore." Vier Tage neuere Nachrichten aus Europa. St. loh n, 20. Mai. Die Uac der Bereinigten Presse hat von dem l Cape Race vorbeipassirenden Damp schiffe „kitv of Baltimore" folgende l zum 11. Mai gehende europäische Na< richten erhalten. Bis zu diesem Tage war auf dem Krieg schau platze noch keine Schlacht geliefe worden. Die Londoner Zeitungen sagen, d» man sich die merkwürdige Langsa»,k> der Bewegungen des östreichischen Heci nicht anders' erklären könne, als daß m annimmt, daß die Führer derselben a günstigeres Wetter zum Beginn ihl Operationen warten. —Auch wird gem det daß sehr viel Krankheit unter d östreichischen Truppen herrsche. Der Kaiser Napoleon und der Pri Napoleon sind von Paris abgereist, r sich nach dem KriegS-Schauplatze zu l geben. Der Kaiser wird in Sardinien bleib und die Hauptarmee kommandiren, wä rend Prinz Napoleon ein Truppen-Kor fuhren soll, was nach den Küsten d Adriatischen Meeres gesendet wird. Bei der 'Abreise des Kaisers aus Pen j zeigte sich unter dem Volke großer Enth siasmus. Der Herzog von khambord, dereinz? Nachkomme der älteren Linie der 801 l bons, der in der letzten Zeit in Benet residirte, hat es für gut befunden, so ba als möglich die östreichischen Besitzung zu verlassen, als Frankreich, was er n» immer als sein Reich ansieht, Oestr« den Krieg erklärte. M arktberich t. —Baun wolle ir im Preiße gestiegen,—hingegen Getrai und alle Arten Bredstoffe bedeutend Preiße gefallen. lLine Unglückliche Uebereilung. Ein in der Nähe von Naschville, (Te nessee) wohnender Man», der seit d Jahren in Kalifornien abwesend war, kc unlängst zurück und traf in dem Pari seines Hauses, außer einem etwa drei M nate alten Babv in der Wiege, Niema an. Der Teufel der Eifersucht ran» ibm el'eliche Untreue seiner Frau vor; seiner Wuth zog er ein Messer und schn des armen Säuglings Ohren ab. A das Geschrei des Kindes eilte die Famil die sich oben im Hanse befand, herbei n belehrte den Wütherich, daß das Kind im j in's Haus, sondern einer Nachbarin c höre." Der voreilige Mann mußte, » ! dem Forum deS Richters Lynch nicht a I heim zu fallen, Reißaus nehmen. ll?Jn Berlin stand eines Morgc» ein junger Verschwender in seinem St» che», natürlich bei verschlossenen Thür »nd beschäftigte sich sehr ernsthaft , ! seiner Toilette. Plötzlich klopft es, oh daß der Herr zuvor Tritte auf dem Cor dor gehört halte. Wer ist da? ruft versorglich.—Ein Gläubiger! schallt p draußen die Antirort. —Und was glaut j Sie denn? fragt er wieder, ohne sich n, der Thüre zu bewegen. Nim, ruft draußen, ich will mein Geld holen. —Pe das ist Aberglaube! I ll i n o i s wurde dieser T ge ein Mann, der seine kranke Frau u 0 Kinder im Stiche ließ und mit eiin jungen Mädchen durchbrannte, im nä sten Städtchen von einem Haufen juiis ! Leute festgenommen, verhört und zu eim kalten Bade und einem Ritt auf ein, scharfkantigen Fenzriegel verurtheilt u die Strafe sofort vollzogen. Das Ge das man bei ihm fand, H4O, gab man d< Mädchen, damit dasselbe zu seinen Vi i wandten in Kentucky zurückkehren konn Sie wurde von einem Comite auS t Stadt gewiesen. St. Lou iS, 15. Mai. Der St. I scp h Korrespondent des „Demokrat" l ! richtet, daß dort 100 Leute von Pikes Pc ! angekommen sind, die ein trauriges B von den schlechten Erfolgen der Min »nd dem Elende der Emigranten auf d Ebenen entwerfen. 20,000 Menschen s len setzt unterwegs sein, alle oder fast a ! gänzlich entblößt. Desperate Drohung lasse» sich hören, Omaha, St. Josep Leavenworth und andere Plätze, wo > ! Emigranten überihreAuSsichten am Pik Peaö getäuscht worden, niederzubrenne 2000 Menschen sollen, 50 Meilen westl von Omaha, mit dem Hungertode kä» pfen. Einige von den Bewohnern a i Plattsmouthschlössen ihre Häuser und fl ! hen, Gewaltthaten von Seiten der des; - raten Emigranten befürchtend. Zill um eine Schlafliaube. In Eincinnati ist jetzt ein Eheschl dungsprozeß im Gang, der nicht wen Aussehen macht. Die Streitsüchtig, ! sind beide sung und kaum drei Jahre ve heirathet. Die Veranlassung zu de Streit gab die Schlafhaube der Fra welche diiselbe trotz alles Bittens, Za kenö und Drohend ihres Eheherrn, a solut verweigerte abzulegen. St. Louis, 15. April. Die Da» ! pfer Monongahela und Edinburg wel< an dem Jllinoiser Ufer, gegenüber d ! Stadt liegen, geriethen heute Morgen Uhr in Brand und brannten bis aufd Wasserspiegel ab. Der Verlust beträ «3«, «00 und ist in Pittsburg versicher Fracht war auf keinem der Boote. ll?S ickles ist angeblich in Ne York angekommen und steht im Begriff nach Europa zu reisen. Er soll gar nic daran denken, sich von seiner Frau sch« den zu lassen.