Lccha Llmnw Patriot. Mentaun, Pa-, Ma! 11. /EVfrsusicher see Republikanisch?» parthei ! Am vorletzten Dienstag den 3ten?cai. fand die Krühjahrs-Wahl in Philadel phia statt, unddießepublil'amsäxVolks parthei hat dabei einen höchst gleichen Sieg errungen. Die höchsten Aemter die zu besetzen gewesen, waren daS Stadt Schatzmeister-Amt und das Stadt-Com-! mißioner-Amt. Da kein Mayor zu er-! wählen war, so trösteten unsere Gegner sich damit,daß die so im stillen vor- über gehen ivürde, oder in andern Wor ten, sie gedachten unsere Freunde schlafend zu finden. Nichts wnrde unversucht ge laßei, um den Sieg unsern Freunden aus den Händen zu nehmen, und so gewiß wa ren die Agenten der südlichen Negertrei ber, daß es ihnen gelingen würde, daß sie schon sobald die Stimmkasten geschloßen waren, nach den Neuyork Zeitungen tele- graphirten, die Wahl sei zn ihre» Gunsten , ausgefallen. Die Stimmkasten spräche» aber ein ganz anderes Resultat auS, wel- j > cheü dahin lautet, daß Benjamins Brow li, Republikaner, mit 2205 Stim- , men Mehrheit als Schatzmeister, und C.! M. Neal, ebenfalls Republikaner, als! Commißioner, mil 2771 Mehrheit erwählt sei, und somit schlichen diese Sklavenhal ter Agenten mit sehr langen Gesich ter umher, aber sie wurden wiederholent lich auf das a'te Sprichwort: „daß wer zuletzt lacht, ambesten lacht", aufmerksam gemacht. Unter allen Umstanden ist dies wirklich ein glorreicher Ausgang, und die Gegner i haben dadurch gelernt daß die Republika ner die immer für das Wohl des bedacht, nicht so leicht einzuschläfern sind. Die eingegebene Stimmen;ahl ist freilich nicht so stark als dieselbe schon früher ge wesen ist und beträgt 50,000 gegen 03,- (XX) bei der letzten Frühjahrs - Wahl — aber die zu Hause gebliebenen Scimmge ber sind unter die verschiedenen Partheien so ziemlich gleich vertheilt. In den neuen Select-Council haben die Republikaner gleichfalls 10 Glieder, gegen > s unserer ' Common Council werden t'> 4 Republika ner gegen 24 Demokraten sitze». In der! That dies kann durchaus nicht anders als ein sehr glänzender Ausgang angesehen werden. Hurrah, daher für die Frei- heits-Freunde von Philadelphia! Von Wiöeonstii. Ein alter Freund schreibt uns unterm 10. April, von Menomenee - Falls, Wie-! consin, Folgendes: ~ES hat sich in dieser Nachbarschaft ein sehr trauriger Vorfall ereignet.—Nor et wa 8 Tagen erschlug nämlich der Blitz einen Mann und seine Frau, etwa vier Meilen von Menomence-KaUS, in Wasch-' ington Caunty. Sie waren natürlich auf der Stelle todt. Sie waren in dem Wald beschäftigt Zucker - Wasser zu sammeln, und hatten Schutz unter einem Baum gesucht, den derßlitz in Stücken zerschlug. Der Name des unglücklichen Mannes ist Martin, und die Kleider der beiden > Getödteten waren beinahe gänzlich ver-! bräunt, und ihnen ihre Schuhe von den Füßen gerißen. Vier kleine Kinder sind > dvrch diesen traurigen Vorfall, Elternlos, und arm dabei, der Welt überlaßen wor-! den." ~ Weiter habe ich zu melden, daß wir -naßcö und kaltes Schneewetter Unser Waizen sieht sehr schlecht aus über daS ganze Land. Unser Sommer-Wai zen ist «och nicht gesaet, wegen den Re-! gen und Schnee—und schlimm genug ist es, daß man sagen muß, daß eS auch nuu izu spät ist. Woher werden wir unser Brod erhalten ! Die Staatsrecht Demokraten. Die SlaatS-Committee dieser Parthei hielt in der letzten Woche zu Altoona, Blair Caunty, eine Versammlung, wel cher man, wie Col. Korney berichtet, zahlreich beiwohnte und bei lvelcher man ganz enthusiastisch gefühlt hat. Beschlüs se sind angenommen worden, nach welchen kein StaatS-Ticket formirt lverden soll, zugleich geschah aber auch die Anempfeh lung, daß die Mitglieder jener Parthei durchaus für niemand stimmen sollen, der nicht zu Gunsten ihrer Grundsätzen ist.- Recht gut—dann k.onnen sie doch gewiß nicht für die Candidaten der Sclavenhal ter-Agenten stimmen, und somit müßen diese bei der nächsten Wahl mit einer über weisenden Mehrheit besiegt werden. W i l in i n g t o n, Del., 2. Mai.— Am Sanistag Nacht wurde in Pennccks eingebrochen und ans der Safe -Sl2OO gestohlen. letzte:; rm Gan ze» 1,357 Studenten in den Docterschu- Waö bebeutet daS svgenannte ?lnf lebcn der Geschäfte? Wir entnehme» der Neuyork Tribune! von vorletzter Woche, dem eigentlichen Organ der amerikanischen Geschäftswelt, folgende treffliche Stelle: „Die Irrthü mer und Sünden, welche die letzte Han delskrisis herbeibrachten, leben hier in vol ler Kraft wieder auf. Unsere fähige nnd ehrgeizige Jugend ist auf den Handel-, Advokaten- und Priesterstand und anf'S Flibustieren angewiesen,—aber nur sel-j te» zu industrieller Produktion. Man verlange durch öffentliche Anzeigen einen Mann, der einer Bauern vorstehen kön ne und von allen, die sich dafür melden, werden Dreiviertel Europäer sein. Ma< verlange aber einen Menschen für in ei- ne Advokaten-Office, in einen Stohroder i als Partner eines Pike'S Peak Abenteu rers, und Zweiachlel eingeborne Aincrita »er werden sich sogleich melden. Jmmcr noch sind wir im Allgemeinen, als Volk, ! geneigt, lieber durch irgend eine Speku lation als durch einen ruhigen, sicheren ! ErwerbSz«eig reich zu werde». Der Credit spannt seine Segel wieder ! offen aus; wir wissen, daß Güter in die sem Frühjahr wieder in ungeheuern ! Quantitäten auf 12 Monate Credit ver kauft werden—mit welchem Nutzen, daö möge sich Leder selbst ausrechnen. Große I Diükountö und entfernte Zahltage, daö ! ist aufs Neue die allgemeine Handelspo !li ik. Unsere strebsame Jugend sindet ev bequemer, unter der Leitung irgend eineö Lopez, Walker oder Heuningseu eine Kaf >fee- oder Zucker Plantasche zu gewinnen, ! als sich eine Bauerei auü den Wäldern herauszuhauen, oder in der Prairie eine umzubrechen. Trotz erstaunlicher Fort-! t schritte in landwirthschastlichen Maiclu-., nen ziehen wir weniger Getreide per Acl. > er, als unsere Voreltern vor 50 Jahren ; ,caen. Während der DurchsämittSertrag , der Weizenernte per Acker in England sich > im letzten halben Jahrhundert verdoppelt > hat, ist der unsere geringer geworden.—i, Unter einem bewundernewerthen CUma für den Bau der Zuckerrübe, deS gum uud anderer Zuckerpflanzen, siftd wir , so verrückt und reden um wohlsei ler Zucker zu bekommen, dasiwir eine ein zige kleine trophische Insel für 150.-' 000.000 kaufen müsse». Die nene reaion verlockt mehr als 16,0(10 ?.ce»iche», lArc und Pflug zu verlassen, —um ainj Fuße der Felsengebirge im Finge cmcn Schat-. zu heben. Knrz, eS steht gerade so, au/, als habe unser Volk für AlleS eher Z und Äeichick, alä süv ilcheren - > uud ausdauernden Erwerb. ! Der Ertrag deS letzten Jahres auS der ! Schweiueznchr im Westen war erstaunlich ! —aber nur sehr wenige machen Anstalten dieses Produkt in, laufenden Jahre zu er ! höhen. Wolle verkauft ~ch ausserordcnt lich gut, und wird wahrscheinlich für Jah ! re hinaus gllte Preije bel)alten-aber tiotz i dem schlachtet man die Schase, gerade als wären sie,verthlose Hunde. Land ,sr im Westen und Süd'en'fpottwohlseil— doch luaern unsere jungen Leute lieber in den > daß srs i>ch doi. eine Heimath gründen. Ja im Gegentheil kommen sogar die ".ohne uns'r'r tü.oti gen Bauern zur Stadt und betteln um daö Glück, Seife und Zucker. ausivagen oder Callico verbendeln zu dürfen, giebt sich Mühe, produktive Arbeit zu meiden und einen Weg entdecken, auf dem er durch Kauf und Verkauf von anderer Leute Arbeit reich werden könnte. Am Ende einer großen Krisis sind es heute 3 oder 4 mal zu viel Leute, die ihr Leben > durch Handel zn machen suchen, ohne daß es ihnen selbst oder dem Linde etwas nützt. Dies sind einige der Gründe, die »NS! bestimmen sollten, nns Schuldenfrei zu er halten und mit leichten «egeln zn schiffen. Bedenkt man, daß von 100 Kallflenten 00 früher oder später Bankerott machen, so könnten wahrscheinlich diejenigen, die vom Bankerott weiter keine Freunde ,i"d, nichts besseres thun, als sich einen sichere», ! produktiven GewerbSzweige zu widmen, ! dessen Risiko geringer und dessen Gewin ! ne kleiner aber sicherer sind." Zu viele DiePittöbl!rg"DiSpatch"stgt:. "Wir> erinnern unS keiner Zeit, wo hier >o viele! junge Leute ohne Anstellung waren, wie! jetzt. Nüchterne, gesetzte, tüchtige junge Männer suchen vergebens Stellen. Die Handwerker dagegen haben keine Scbwie rigkeit, Beschäftigung zu finden. Gute Handwerker sind jetzt, wie fast immer ge- l sucht. Wir haben'halt zu viele Clerks und zu wenige junge Leute, die ein Hand-! werk lernen. DaS Volk sollte dies be greifen.— Werden trotzdem die Mütter und Väter in falschem Stolze darauf be- stehen, Clerks und SaleSmen aus ihren ! Söhnen zu machen, anstatt sie zu tüchti ! ge» Handwerkern heranzubilden ?" Das ist ein Wort zu seiner Zeit. Ma» lasse seine Kinder etwas Tüchtiges lernen und huldig? um Alles nicbt dem falsche» Stolze, daß die StandupS und daS modi sche Wesen eines Kaufmanns Clerks eh renl,aftermachen, als die schwielige» Hän !de und daS rußige Gesicht eines Hand ! werkerS. IRlcidc»fchncidkrki mit ZLainpf. Eirw der großartigsten Ersindungen der 'Neuzeit ist die hauptsächlich mit Hülfe von kleinen Nähmaschine» und Zuschneidepres sen betriebene SchneidercimitDampf, wie ! solche voll dem kühnen Schneider Tait in Limerick, der für die englische Armee arbei- tet, eingerichtet ist und nach seinem Vor gänge vo» der englischen Regierung in' London (Pimlico) demnächst eingerichtet werden wird. Außer seinen Maschinen! . beschäftigt Tait noch gegen 1100 Arbeiter, > ' von denen jeder, wie versichert wird, nicht unter einer Guinea wöchentlich verdient. Diese Dampfschneiderei vermag 10,000 Anzüge wöchentlich zu liefern. So erhielt Tait am 22. Mai vorigen Jahrs eine Re- gierungsbestellung auf 5-00 Uniformen so fort auszuführen. Doch wo das Zeug dazu hernehmen? Tait telegraphirt nach und läßt sich Zeug und Zubebor den T':---.l mit Srtra zug r..'..men. Schon am Mar ?chick:e ° die »00 Unirovmen sir und fertig nach ,London. UnglüekS-?dachricdtcn von der Pikcs Peak S»»igrativn. Bonden Ebenen. Hr. Geo.! McCofch schreibt Florence unterm 21. April: Viele der PikeS granten, welche Mitte Februar mit-Schub karren sich auf den Weg machten, sind in sehr schlechtem Zustande zurückgekehrt.— Viele haben Hände und Füße erfroren und sind an Mangel und Entbehrungen beinahe umgekommen. Mitte März er- eilte sie ein so heftiger Sturm, daß sie ih- re Handkarren durch schwere Pfähle befe stigen mußten, damit sie nicht fortgerissen ! wurden. Diesem folgte ein schwerer! Schneesturm. Der Schnee lag ungefähr! 4 Fuß hoch und sie waren 38 Stunden! lang fast vollkommen eingeschneit. .Die! Angaben klangen so fabelhaft und über trieben, daß ich »lich bei angesehene» Leu ten hier erkundigte, die mit einigen der Zurückgekehrten bekannt sind, und eSwur de mir gesagt, daß man ihren Angaben ! vollen Glauben schenken könne. Aus Nebraska City wird dem „ State Democrat" vom 17. April geschrieben: ! „In de» letzten paar Tage» sind viele > /ehr günstige Nachrichten aus den Minen ! eingelaufen, aber dieselben Berichte reden ! auch von vielen Leiden der ! Endlichen Emigranten. Leute, die zu obne Lebensmittel und nur mit einem l Blanket versehen die Reise antraten, ,»id erfroren, dem Verhungern nahe, oder ha ben, zur Verzweiflung getrieben, Wagen und ihre Treiber beraubt und ! ermordet. Bor einem oder zwei Tagen kam hier Jemand an, der Nachrichten von der St. Joseph und Leavenworth Route bnngt, und erzahlt, daß er über 200 tod-! ! te Ochsen unterwegs liegen sah und zahl- j reiche Partie» Leute traf, die ihr Kühr- z werk verlassen hatten und ihren Weg zu l Fuß nach de» Settlements zu finde» such-! ten. Gerade während ich schreibe, langen sechs Leute in der Stadt vor drei! Wochen von hier gingen. Sie erzählen,! daß ihnen eine große Zahl Leute zu Fuß begegnete, die ihr Fuhrwerk, ihre Provi sionen uiid Allev außer ihren Kleidern ver loren hätten und nun auf dem Rückwege wäre». Diese Vorfälle sind daS unver- »leidliche Resultat deS unsinnigen Ver ! fahrenS Derer, die zu Fuß nach den Mi'! l „en gehen wollten. ES ist keinem Men ! schen möglich, so viel Proviant zu tragen,! ! d.iß er damit biS zii den Minen ausreichen' kann, und es bleibt ihm keine andere! i Wahl, als zu verhungern oder die vorbei ! Passirenden Fuhrwerke zu beraube». Die > Emigranten dürfen »nr in grop.enGeiell - schiften reise», um sich gege» Morder zu > schütze». , , Uebrigen sind die?!achrlchten aus den i Minen sehr günstig. Die »euaufgefun denen Mine» bei Boulder City werde» mit sehr gutem Erfolge bearbeitet. 5-lg ! Thäler werde» täglich per Mann gemacht. (sr.'!x. rfänger entlasse». i I. Sanders, welcher vor 2 oder 3 lah- re» bei dem Versuch, eine» freie» Negers von HarriSburg in die südliche Sklaverei! abznfübrei', erwischt uud zu Vjährlger Zu-h'.yauSstrafe verurtheilt wurde, ist am! vorigen Donuerst 'gvon GouverneurPack er begnadigt worden. Die Wiederverei-! niguiig mit seiner Familie war eine freu- z dige und schmerzliche zugleich —freudig, weil der Gatte und Vater nach mehrjäh- nger Trennung wieder in den KreiS seiner F .milie eintreten konnte —schmerzlich,weil i er eine seiner Töchter, ein junges geachte- z res MädchcS von 17 Jahren im <-arge! antraf, daS über daS Schicksal ihres ge-1 achteten VaterS a» gebrochenem Herzen ! Taas zuvor gestorben ist. Vor etwa 18Monaten, während «an-! ders seine Strafe im Gefängnisse zu Har-! ric'burg verbüßte, starb ihm ein «ohn vo» il 5 oder Itt Jahre»; er konnte ihm die Au- gen nicht zudrücken, feiner Leichenicdt fol !gen. Ein anderer jüngerer Sohn ist, geisteskrank geworden und vor wenigen Tagen, durch Gouvcrnör Packer feiner ! Strafe enthoben, und feiner Familie wie der gegeben, begegnete sein erster Blick den: Leichenantlitz seiner entschlummerte»! Tochter. Wenn diese Fingerzeige Gottes ihn nicht mahnen, in Zukunft seinem eleu- de» Beruf für immer zu eutsage», so ist ! er den Sonnenstrahl nicht werth, der ihn ! wieder bescheint—(Vaterlandsw. Lralicnlilhte vor der Am vorletzten Samstag fand in der! Court von Common Pleas von Lancaster Caunty, eiue ungewöhnliche Verhand lung, ungewöhnlich wenigstens in diesem Theil des Staats, statt. Eine deutsche Frau, NamenS Catharina ZellerS, machte einen förmlichen Anspruch für das Bür gerrecht und wurde demzufolge eiuge schworen und als eine B ü r g e r i n der l Ver. Staate» zugelassen. Obscho» dies der erste Fall, welcher i» Lancaster Caun >tn vorgekommen, ist eS nichts ungewöhn liches in England und einigen andern Tyeilen Europas für Spinnerinnen und Wittwe» bei den örtlichen Wahlen zu ! stimmen. Vielleicht genoß Frau ZellerS dieses Vorrecht imVaterlande und gedenkt auch künftig in diesem Lande dasielbe zu genieße»; aber daö Wahrscheinlichste bei dieser Lache ist, daß sie ei» Wirthshaus zu halten wünscht, und diesen vorläufi gen Schritt that, um für eine Leizens . Anspruch zu machen, da das Leizensgesetz ' vorschreibt, daß ein Wirth ein Bürger der Wer. Staaten sein muß. —(Volksfd. tLinc Alappcrscklangein, 25ctt. Ohngefähr vor fünf Woche», berichtet die „Peoria Union", legten sich zwei Kin der des Herrn Jacob Schell, 4 und 0 Jah re alt, kurz nach dem Mittagessen zusain !inen inS Bett, weil dieselben von der auß ergewöhnlichen Hitze sich sehr ermüdet fühlten und schliefen ein. Bald nachher ! ging die Mutter der Kinder nach dem Bet te, "um die Kinder besser zuzudecken aber wer beschreibt ihren Schrecken, als dieselbe, gerade zwischen den Kindern den Kopf einer großen Klapperschlange ent deckte. Die Frau war wie erstarrt, als glücklicher Weise Hr. Schell und noch ein änderer Mann dazu kamen, welche Gei stesgegenwart genug besaßen, und gleich ieitig die Kinder schnell auS dem Bette zo gen und die Schlange, welche unmittelbar darauf getodtet wurde, harre 0 Rasseln. Ein Gefecht mit den Indianer in TcxaS- Mann von Caxl. Kords Ecmxagni- nrrdrrgc- Capt. Ford verließ daj Lager, vor eini gen Wochen, mit 47 seiner Männer um die Jnbianer zu verfolgen, die gerade wie der 400 Pferde gestohlen hatte». An 200 freundliche Indianer hatten sich ihm a»- gefchlossen und er erhielffernere Verstär kung von Maj. Van Dorn von 280 re gelmäßigen Truppen. Als sie nun den oberen Red River paßirt hatten, hielt es Mas. Van Dorn für das llügste nicht oh ne Verstärkung von Militär und Lebens mittel die Verfolgung weiter fortzusetzen und er kehrte zurück. Capt. Ford und sei ne Leute, nebst den freundlichen India nern gaben iedoch nicht auf, sondern setz ten ihren Weg zwei Tagereisen weiter fort in der Richtung von Kansas. Zwi schen Mitternacht und Morgen des zwei ten TageS verließen nun die Indianer das l Lager und schon bei Tagesanbruch fand ! sich Capt. Ford von 800 Comanche-Krie !gern umzingelt, die seine Uebergabe ver ! langte». Er verweigerte und befahl sei ! nen Leuten sich auf den Kampf zu rüsten, !da jeder von ihnen zwei Revolvers und eine Büchse hatte. Der Kampf war heiß, ! sie schlugen sich tapfer, doch die Ueberzahl ! des Feindes gewann l»ld die ! und Alle wurde» niedcxgehaue», bis auf ! Capt. Ford und vier seiner Leute die sich durchschlüge» und glucklich entkamen.— Unter den Namen der Gefallenen finden wir zwei Neffen von Gen. E. Burlesou, ! Aarou und sein Bruder, deren Vater in einem frühere» Kampf mit den ; nern sein Leben verlor. Die Nachricht.ist!, direkt von Capt. Ford. Große Ausre-!- gilng herrscht in Trc-viZ und de» barte» EauntieS, und man glaubt daß ei-! ne große Compagnie gegen die Indianer! aufbreche» wird, sobald als Vorbereitn»-! ge» getroffen werden kontten. Die Galveston Union berichtet über die j Zustände in Texas noch folgendes: „Zu den, vorige Woche berichtete» Gräu elthaten der Reserve Indianer habe ich heute zunächst leider drei weitere, in den! Caunties Bell, Lampasas und Jack von' ihnen verübte M.'r.'ihuen hinzufüge».— Die Zahl der im laufeMen Monate unter > ihren Händen gefallene» Opfer steigt da durch auf Sechs, nnd sie wird vielleicht j noch höher steigen, wenn erst vollständige ! Berichte von allen Caunties, welche sie bei ! dieser großartige» Razzia heimgesucht ha lbe», einlaufen. Außerdem haben sie al lein i» unjer:n Eaunty für mindestens ! Pferde, Kälber :c. aus purer Nie dertracht getodtet. Lo hat zum Beispiel ei» Herr, Perryman, der an der Gränze 'von Bell Caunty wohnt, wo sich seit vie len Jahren keine Rcthhaut mehr hatte sehen lassen, 112 ü » 112 z e h » feine amercka- Nische Pferde (ihre 6 lvo unter Brüdern < werth) verlcren, die sie eines neben dein , andern todtschosse». Pcrrmnan selbst ent- l I ging ihnen nur wie durch ein Wunder.— > Er war i» die Prärie hinauSgeritten, als j er sie plötzlich hinter sich bemerkte, doch! war sein Pferd ei» ausgezeichneter Renner! und hatt- bald e-„.>.«M'deutende» Vor- j fprung gewomien, als eS unglücklicher- weise i» einem Sumpfe stecke» blieb und sich nicht wieder herausarbeiten vermoch- te. Perryma» gab sich nun verloren, sprang aber doch mechanisch hinter einen j in der" Na he stehenden Strauch, w.> er sei ne Uhr und eine Summe Geldes, die er > zufällig bei sich hatte, verbarg und ein paar Blätter ans seiner Brieftasche riß, l auf die er, wahrscheinlich mit etwas zittern- der Hand wo d'.e>e Schätze zu fin den seien, woraus er die Blätter den Win - den übergab, in der Hoffnung, daß jie dereinst einem ehrlichen Menschen in den Weg geweht werden möchten. Dannleg ! te er sich in sein Schicksal ergebe» hinter dem Strauche nieder und erwartete ruhig seinen Tod. Zu seiner überaus angeneh- meu Ueberraschung bemerkten ihn die In dianer jedoch nicht und gaben überhaupt, nachdem sie daS im Sumpfe feststeckende Pferd getödtet und sich.eine Weile mit seiner Satteltasche beschäftigt hatten, die ! Verfolgung auf. EinandererAusiedler, (E. Cruger, frü > herin Houston) hatte gleichfalls ein Wett > rennen um sei» Lebe» zu bestehen ; doch ! erwies er sich als überlegener Reiter und ! „bot" die Rothhäute vollkommen. j In Jack Cauntn hatte eine andere Ban !de einen Knaben getodtet; doch wurde sie ! von einigen ihnen nachsetzenden Bürgern eingeholt nnd 2 erschossen, wahrend ein Dritter lebendig gesangen ward. UebrigenS scheint eS, daß neuerdings auch der Süd-Weste», wo eS die letzten Jahre ruhig geblieben war, wieder von de» Rothbäuten gebrandschätzt wird.— Die im vorigen Monat westlich von Colo rado, in den (Zaunties Llano und San Sa ba verübten Räubereien sind in der That bei weitem bedeutender gewesen, als das Gerücht anfänglich meldete, indem nicht weniger als 250 Pferde >m Werthe von gestohlen und theilweife getödtet wurden, «elbst Uvalde, Vandera und ! andere südwestlich liegende (Zaunties sind wieder heimgesucht worden. So sieht eS gegenwärtig im Norden ' und Westen unseres Staates aus. Wil ' de Kannibalen-Horden ringsum, Mord und Plünderung an allen tznden. Struttipflieferung für die ver. Staaten Armee. DaS Kriegödepartement hat mit den Herren Downü und (50., Seneca Falls, i New - Bork, einen Conlrakt für 80,000 Paar Strümpfe für die Armee abgeschlof- > seu, zu 30 Cents das Paar. Die Arbelt' geschieht mit Strickmaschinen. Die klein ste derartige Maschine, mit der Hand ge trieben, strickt 3,500 Maschen in der Mi nute, oder 1 paar Strümpfe in weniger als 10 Minuten; wenn mit Dampfkraft getrieben, produzirt sie in demselben Gra ve mehr, als die Umdrehungen vermehrt werden. Die größte dieser Maschinen, die jetzt angefertigt wird, wird 0,000 Maschen , in einer Minute »lache». Alto »t JIU, wurde Joh. Lehman» wegen PferVediebstahlS zu !s Jahren und weger- krimineller Mißhand lung eines Mädchens zu lebenslänglicher 'Zuchthausstrafe verurtheilt. Etwas für jnnstc Lcnte Ihr Jünglinge oder Burschen, die ihr noch ein ordentliches Weib werth seid— wenn ihr auf die Freierei geht—so geht ja nicht Sonntags aus. Seht euch am Werk tag um, und paßt auf, ob das Mädchen, die eure künftige Frau werden soll, auch weiß, was von WeibeS Hand gethan wer den muß, uud daö wirklich schafft. Geht nur in ein H.ruS, wo die große Tochter den Eltern eiueMagd spart, und im Stan de ist, den H nishalt zu führen, auch wenn die Mutter nicht mehr da uud gestorben j wäre. So Eine, die zu Hausen, zu schaf fen und zu sparen weiß, die macht euch ! reich und glücklich. Aber behüte euch Gott, und behütet euch selber vor Einer, die sich den Kaffee von der Magd oder Mutter ko chen läßt —die am hellen Werkrag sich vor den Spiegel stellt und der armen Mutter daö Fett entwendet, um sich den Kopf zu glätten-die einen Tritt am senster und ' darauf ein Arbeitstischen zum Faullenzen ' bat — die Romane liest —vor Einer, die mehr für ihre Kleider braucht in einem Jahre, als sie i» 3 verdiene» konnte.— Wenn einmal alle ledigen Burschen sich / lustig machen über die Modeiiärrinnen ? wenn sie die Faullenzerinnen am Werktag i auch Sonntags und bei der Musik sitzen l und schimmein lassen —wenn alle Burschen , sich verschwören, daß sie keine Frau neh fl inen, die nicht stricke», flicken, koche», »a -l) hen, wasche», füttern, grasen, melken, sto - Ben, hacken, und spare» kann, —dann ,a, a wenn die faule» Bettmamsellen einmal - diese Lunte riechen, daß sie ledig leben und sterben müssen, wenn sie nicht Sann gebt einmal Acht, wie sie da so srüh > aufstehe», die Aermel aufschürzen, und an Allemarbeiten, im Haus uud Feld. Dann giebts wieder Töchter, die der alten Mutter gut kommen, dann giebt'S wieder Haus frauen für Männer, und Hausmütter für die Kinder, wie sie vor Gott und Rechts wegen sein solle». Dann, wenn wieder gearbeitet wird, bat das Weibervolk auch nicht mehr Zeit, sich alle mögliche» Krank heiten herbei zu träumen, nicht mehr Zeit, alle Teufeleien auözuspinnen und alle Kleinigkeiten auszuklatschen. Ihrßur sche habt ihr's verstanden? Dies Haus mittel ist zwar bitter, aber es hilft gewiß. Ihr Mädchen, wcnn.ihr nicht Unglück-! lich werden wollt und an den Bettelstab! kommen wollt in eurer künstigen Ehe, so wählt Euch nur keinen Müssigganger.-- ! Wen» ihr euch einmal versorgen wollt, so ! sehet nicht auf den Bart (den hat jeder ! Bock,) und nicht auf den Kossurhut, (es ! ist grober Filz,) und nicht auf enge Hojen, ! und nicht aus gewichste Haare, und nicht 'auf sanimtene Stiefel uud nicht aufs ! schönste Reiten und Tanzen, nein, mit ! all dem Plunder eines verzärtelten, ge , iiußsüchtige» und modenärniche» Mannes konnt ihr keine Suppe koche». Wenn ihr einen Mann wähle» wollt, oder cmer um! s euch fragt, so jehet darauf und darnach: ob es ein fester Baner ist, der.d selber ger» schafft von Morgens früh bis z Abends spät obs ei» fleißiger Hand- c werksmann ist, der lieber schafft als über t harte Zeiten klagt, ob'S einer ist, der sein , Vermögen verwalten und neues gewinnen kau» fragt darnach ob bei ihm sechs Werktage und nur ein Sonntag i» der . Woche ist. Ist es so Einer, den nehmt, ! der kann Weib und Kind ernähren, und weil er alle Tage über der Arbeit müde. wird, so wird er euch auch keine Bocksprun-!, ge machen. Ist's aber einer, der am hel- > len Werkcag geputzt herum geht, der sich vor der Arbeit furchtet, immer durstig ist,!! der das sechste Gebot schon sieben Mal abgeschafft hat,--nun ja, den laßt fein stehe». u»d gebt ihm eine» Korb, an dem j er zu schleppen hat. So ein Faullenzer, > Verschwender, Taugenichts, Tagedieb laßt lieber ledig sterben, als daß er euch mit sich unglücklich macht. Wenn einmal alle Jungfrauen zusammenhalten und alle! Müisiggänger verachten, und abfahren lassen, dann wird das Heer der »nissigen > Pflastertreter und Wirthshaussitzer ver schwinde», wie die Frosche im Winter,! da»» werden alle junge» Leute sich wieder !a» die Arbeit machen, sparen und Hausen > lernen. Dann wird S wiedergut imLand. Habt ihr das Recept verstanden, Ihr Jungfrauen? ES ist ja nicht Apotheker-! ! Latein, es ist ja gut deutsch. —(Wechjelbl. Sie will und will nicht untergehen, Die böse Welt will sott besieh» Wieder v e r r ech n e t.—Die Mil lerite» von Newark, Neu Jersen, welche! die zweite Ankunft deS Messias und den ! Untergang der Welt am Ostermontage! ! bestimmt erwarteten, haben sich abermals, ' verrechnet. Die Brüder und Schwestern hrtten sich zum Abmarsch in das unbe kannte Jenseits vorbereitet und harrten ! der Dinge die da kommen sollten, aber sie kamen nicht. Nach langem Warten und Zoger» begaben sie sich abermals ans Nachsuchen in der Bibel, namentlich in den Büchern der Propheten und der Of fenbarung, und brachten nach langer Be rathung heraus, daß sie einen Rechnungs fehler begangen hatten und daß das gro ße Ereigniß erst vierzig Tage später statt finden wird. Also aufgepaßt! t 0 Tage »ach Ostern, nämlich am Hunmelfahrts tage, wird die Welt kapur gehen. Wer daher dem Drucker^noch schuldig ist und mit reinem Gewissen aus dieser Welt gehen will, der bezahle bald, so wird er j in der andern den (5 onstabel nicht zu > fürchten haben. —(Beob. Bigamie. ! In Little Falls, N. ZI., wurde kürzlich ein junger Mann verhaftet, weil er drei - Frauenanverschiedenen Platzen harte und ' eben im Begriff war, eine vierte zu Heira then. Seine erste Frau, mit zwei Kin dern, wohnt im Staat Maine z seine zwei te heirathece er in Massachusetts und ver ließ sie kurz vor ihrer Niederkunft; dann aing er nach West AdamS, im nämlichen Staate, und heiratheteda ein junges Mäd chen gegen den Willen ihrer Eltern und ! verließ diese am nächsten Tage z von ä)ier wandte er sich nachTrov hier die Liebe einer jungen Dame, aber er wur de von der Polizei verscheucht, ehe er ne 5 heirathen konnte. —Er machte i dem Staube, wurde aber in Little «alls oerhaftet und nachMassachusetts gebracht, um wegen Ehebruch und Vielweiberei ver ! Hort zu werden. Er ist 23 Jahre alt. DaS Vscisie Haus- Ein (Korrespondent schreibt aus Wasch ! ington an eine Äieu-Vork Zeitung : "Es ist schon viel gesagt worden von den großen Kosten, welche mit dem Weiß- j en «ause und der Ausrechthaltung der Wurde der Presidentschafc verknüpft sind.! Ein größerer Irrthum ist nie Herr Buchanan muß jährlich wenigstens .^15,«00 von seinem Gehalte ersparen, wie min sich leicht überzeugen kann, durch einen Vergleich mit seinen Vorgängern, von welchen die meisten sich mit einer be haglichen Versorgung zurückgezogen ha- ben. Herr Tyler soll 5 M.W» M tv,-! W0 mit'sich genommen haben. >Mr Polk nahm eine viel größere Summe nach Hau- - se. Herr Fillmore, der über dritthalb! Jahre diente, erreichte völlig daS Ziel des > Herrn Tnler, u»d Herr Pierce, der gast i freundlicher und freigebiger lebte als ir-' gend einer der genannten Herren, erspar te ungefehr Alle diese Peesi denten waren einigen Unkosten unterwor fen. wovon Herr Buchanan gänzlich be freit ist. Das Weiße HauS wird nun durchaus an den öffentlichen Kosten ge heizt und erleuchtet. Ein großer Küchen garten wird bebaut, der alles nothwendi ge Gemüse im Ueberfluße liefert. Ein schönes Gewächshaus ist hinzugesetzt wor- i den, welches man nützlich sowohl als zier- - lich gefunden h,it. Kurz vor der AmtS eiiisctznng desHerr» Buchanan wurde dem , > Privat-Sekretär des Presidenten ein jähr- ! licher Gehalt von S-2,500 verwilligt, und ! demselben ein Gehülfschreiber erlaubt.- Der Hausaufseher, welcher srüher aus deS Presidenten eigener Tasche bezahlt wurde, wird nun mit jährlich be soldet, und Ausläufer sind angestellt um die Ausgabe für Bedienten zu verringern. Die einzige» beträchtlichen Unkosten, wel chen der President unterworfen ist, lind für die offiziellen Gastmahle wahrend der Silwnge» des Kongresses, und eS ist wohl bekannt, daß in dieser Hinsicht Herr Bu chanan überaus sparsam ist. Seine ge wöhnliche Haushaltung besteht aus drei j oder vier Personen und der Dienerschaft z und eö wohnen mehr als fünfzig Herren in Wafchington, welche, ohne de» An schein von Verschwendung, in größerer Pracht ! leben und mehr Geld verspenden als Herr ! Buchanan. Herr Buchanan ist immer ein i ! vorsichtiger Verwalter seiner eigenen An- j gelegenheiten gewesen,«, bei allen Staats-' I sorgen u»d Aemteriagen sindet er Zeit ge- > nug seine Rechnungen zu durchsuchen. — Man braucht sich daher nicht z u wundern, daß er nicht abgeneigt wäre, eiiien zweite» ! Termin zu versuche»."—(VolkSf. Alte und alte Jung' gesellen nciimcn, wie allgemein beklagt wird, in solch schrecklicher Weise zu, daß sie, als eine stehende Armee betrachtet, die grösste HeereSmacht weit hinter sich lassen wür ven. Der Grund ist ohne Zweifel darin zu suchen, daß den Junggesellen, welche ehrlich bleiben wollen, der HeirathSappe tit ganz vergeht, wenn sie sehen, daß die „Ladies," bei denen eS heißt: Jmmcr und ewig in S.iuS und Braus, Männchen schaff mir nur brav Geld in'S Hau?, sich so ganz und gar nimmer nach der Decke strecken können, u. sich an s „glän zende Elend" zu gewohnen suchen bei denen der Mann, der nicht fabelhafte .Reichthümer besitzt, seine Gläubiger be trügen und dem T. baarfuß zulaufen muß. Die alten ehrsame» Hausfrauen, von denen Schiller sagt: Eie inehrcn den Gewinn Mit ordnendem Sinn, werden immer seltener, und daS Studium der häuslichen Oekonoinie, bei welcher der Man» sich glücklich fühlte, und seine ei genen t Pfähle hoher Ichätzte, als ein König seine Krone, wird immer mehr ver machläßigt. Spart einmal, ihr Madchen, l und hängt, wen» ihr an'S Freie» denkt, ! und eure hübsche Figur zur Schau tragt, j statt Flitter-und Firlefanzzotreln zc. den i Mantel der Einfachheit, der Beicheiden ! heit und Sittsamkeir um, und ihr werdet auf die bessere Klasse der Heiratholustigen Junggesellen, welche den Kern immer zu unterscheiden weiß, besser im i poniren, und braucht nicht in eine „Knall- und Fall"-Heirath zu rennen, wo nach den ersten Flitterwochen schon der Zank teufel euer HauSgenolje wird, und die ! entweder im ewigen Kriege oder in Scheid ung endet. Und ihr Junggesellen, wenn ihr einmal ein braves Madchen als eure Lebensgefährtin heimgefübrt habt, stehe, ab von euern lunggesellengrillen und zieht als junge Ehemänner keine ander, ! Gesellschaft der eurer Frau vor. Laufel nicht Abends nach dem Spiclrisch während z eure Frau allein beim Nachtlampchen sitzt, die Locher in euern Strümpfen flickt, oder euere vernxrhrloste Weißzeugwirlhschasr in Ordnung bringt, oder gar in eure Hosen ! ein neueS Hincerviertel einsetzt. Bleibt ! Abends hübsch ordentlich beim Weibchen, ! l und suchet ihr durch eine belehrende Un terhaltung die Zeit zn vertreiben, und! ! wen» ihr einmal ausgehen wollt, so nehint euern „Partner im langen Rock" auch mit. Es kostet nicht mehr, u. macht auf Freund und Feind einen guten Eindruck, zu sehen wenn ein Mann seinem Weibchen auch ei ne Freude macht. Tragt nicht den größ te» Theil eures Verdienstes ' Haus, wenn ihr sehet, daß eure Frau sich l Mühe gibt, die Haushaltung i» Ordnung ! zu halte», und wo möglich dem Wohlstand j zuzufülren, sondern denkt an die Tage, wo die regelmäßigen Einnahmen aufhö , ren und die Ausgaben immer > te» sein müssen. In Summa Summa ! Rum, der Mann bestrebe sich, so brav zu sein, als die Frau sein sollte, und der En - gel des Friedens wird über euern Häup tern ivalten ! ' «Line Nadel von einer Dame verschlugt. Vor einigen Tagen verschluckte eine Da ) nie in Norfolk eine welche ihr in der Kehle ihr so heftige Schmer c »en verursachte, daß sie wagend der gan - zen Nacht nicht schlafen konnte. Am aii e der» Morgen wurde sie von einer Art ; NieS-Krampf befallen, durch dessen Er z fchütterung die Nadel durch die Nase zum , Vorschein kam, und die Dame von einer Angst und Lebensgefahr befreit > wurde. An der Muiidklcmme gestorben John LandiS.vonLancaster welcher neu ! lich bei einem Äturz von einem beladenen Wagen sein Ohr verlor, starb am vorigen Donnerstag unter den heftigsten Schmer- ,en. indem der Brand in die Verwundung ! eintrat und die Mündkleinm^verursachte. Selbstmord cineo jungen Mädchens. Miß Gärtner, daö'in der Familie deS Hrn. Beaver in Jacktown, Sicking Coun rn, 0., lebte, erhing sich am «onntag in der Scheuer. Getäuschte Hoffnungen und ! unerwiederte Liebe trieben sie zu der ra« schen That. Vom Ausland. Hwci Tage Ncucrcn au» Europa. N e u-? 1 ork, 2. Mai. Nichts kann besser die gegenwärtige Siruation in Eu ropa illustriren als die Verschiedenheit Zwischen den Nachrichten, welche der ge stern angelangte Dämpfer „Bremen" mitbrachte und denen, die heute von dem in Onebec angelangten Dämpfer „North Briton" durch den Telegraphen derichtet werde». Dieselben umfasse» nur einen Zeitraum von zweimal 2! Stunden, sint aber total verschieden. Die Nachrichter deS,.Bremer" sind düster kriegeSschwai,. Ger, die des „North Briton" dagegc» inalen eine hoffnungsvollere friedlicher, Stimmung. So schncll wechselt setz Furcht und Hoffnung in den Gemüthcri der Europäer und die mitfühlende Bors schwankt auf und ab, wie ein Schifflei, auf hoher See. Die wichtigste Nachricht, die der Dam pfer Bremen mitbringt, ist der Berich über die englische» ParlamentSverhand lungen. Aus denselben geht hervor, das die innige zivi schen Eng land und Frankreich bestanden, sehrwack lich geworden, wenn nicht gebrochen Das englische Ministerium erklärte in Parlament, daß England sortwährend di freundlichsten Gesinnungen gegen den al ten treuen Alliirten, das stammverwandt Oestreich, hege. Ueber Frankreich wir dagegen gesagt: Es wi sich der Herrscher von Frankreich einbil den könne, dafi er das Neckt habe, sich i andrer Lander innere Angelegenheiten ; mischen. England neide, wenn seine let ten Bedingungen nicht angenommen wüi den, sich nickt ferner hineinmischen, un > eine b e >v a ff n e t e bcobech teil. Dies kan» nach der vcrgängige Freundschafcserklariing gegen Lestrei« nichts anders heißen, als England wi sich bereit Hilten, nothigcnfaUS gegc Fran k re ich ein z u schre! ten. Gleichzeitig hat England an Sardinie das Ersuche» gesteilt, daß es denSunterbandlui sen eine Entwaffnun vorhergehen lassen solle, worauf folgen! in der Hauptsache zustimmende Antirc eingegangen ist: i „Wenn Sardinien auf gleichem Fus mit den andern Mächten zum Crngn zugelassen woiden waic', so nlilde c?cb< so wie Frankreich dem Prinzip einer al gemeinen Ciuwastnung in der Hessinn beigetreten sein, daß solcher Breitntt ol ne schädliche Folgen für Italien sein we de. Da aber Saldinien vom Congres auSgeschloNe» ist, so darf es keine tera tige Verpflichtung eingehen, und no weniger die, welche England fordert. U indessen Englands Bcmühtinge» für d Sicherheit Pien ontS zu gewinnen, u> um die Ruhe in Jtalun zu ei halten, wi ligt Sardinien unter der Bedingung, d> Oestreich keine Truppen mehr in die Lor , bardei schickt, in Folgendes: 1) ES will seine Reserve nicht bewal neu, wie beschlossen worden'war, seit i ostreichische» Rcsei reneingezogen wurde 2) ES will seine Armee nicht nwbili ren, die nicht auf dem Kriegsfuße steht. 3) Es will feine Truppen nicht auS d lediglich defensiven Position bringen, w< che dieselben seit drei Monaten einne men." Diese Depesche läßt bald auf einen bc l digen Zusamnuntritt deo CongresscS hc feil, und der Pariser „Meniteur" hat deren Folge einen >el>r friedlich klinge den Artikel veroffentlici t, und die eng schen Fonds stiegen um ein Viertel. T legten Nachrichten bemerken, daß All >de» Glauben rechtfertigt, daß dcm standckommen des Kongresses jetzt ke Hinderniß mehr im Wege stehe, und d Sardinien nebst den übrige» italienisch Staaten werden zugelassen werden. Da 6 englische Parlament wurde c 10. 'April vertagt. Die Thronrede t Königin sagt, daß die Auflosung des Po lamenlS verfügt worden fei, um dem La de Gelegenheit zu geben, stine Memu kund zu thun, und dem Mlnisterium d Vertrauen deS Unterhauses wlederzut den. Die formelle Auflösung sollte o 23. April erfolgen. Drei Tage Neuere» ans tLuropa. Höchst beunr u h i g e nd e B richte. Halifa r, 5. Mai. Der Däm fer Niagara ist heute mit Nachrichten a Liverpool bis zum 24. April hier auj kommen und hat höchst wichtige Beriet überbracht. Oestreich hat an Sardinien ein Ul ! matum gestellt und dabei erklärt, d wenn auf dasselbe nicht innerhalb d > Tagen eine befriedigende 'Antwort erf gen werde, eS den Krieg erklären Wik' In diesem Ultimatum ist vor Allem catl aorifche Bedingung gestellt, daß Sari nien innerhalb drei Tagen die Freiwil aen-Corpü auflose, widrigenfalls öftrer ische Truppen in Sardinien «inrück werden, um selbst deren Entwaffnu vorzunehmen. bO,OOO Mann Oestreicl sind gleichzeitig an den Ticino vorgerüc! Diese Nachrichten haben an der Pa ser Börse einen panischen Schrecken v ursacht. Die Renten jind mehrere P cente gesunken. In London sielen die ConfolS auf9l Man sah daselbst der KriegSerkläru gegen Sardinen von Seiten Oestrer I entgegen.