Sa iM Patriot.! Allentann, Pa., Mai i. )l a li hss liji lilMs (' ssl ES verursacht unS nicht nur geringe Freude, hier anzeigen zu können, daß un sere SubscriptionS-Liste, seit der Vergrö ßerung unseres Blattes, bedeutend zuge nommen, oder daß sie sich an Zahl um Vieles vermehrt hat. Wir sagen daher unsern Freunden, die ihre Name» einge sandt haben» oder haben einsenden laßen, so wie denjenigen die sie einsandten, für dieses ihr Wohlwollen, herzlichen Dank. Wir habe» aber immer noch Raum für mehr Subscribeiiten —daher nur fortge macht, „haltet den Ball in Bewegung," und die Zeit wird hoffentlich nicht ferne sein, da wir Euch alle durch Gegendien ste belohnen können. Hcrre» Editore» von unsern Wechsel-Zeitungen, zolle» wir ebenfalls unsern ungehsuchelte» Dank, für ihre freundlichen und schmeichelhaften Bemer kungen, in Bezug auf die Vergrößerung deS PätriotS. Der Staats - Lax. Wir-Haben uiisern Leser» schon früher mitgetheilt, daß bei uiiserer letzten Staat s einVersuch gemacht worden ist, unsern schweren Staatstar bedeutend herabzusetzen. Auch so weit wurde diese Sache von unsern Gegen-Editoren ange zeigt. Die Leser werden aber nun auch wisse» wollen, wie dieser Versuch sich ge endet hat. —Well, wir für u»ser Theil wollen eS ihnen kund thun : Die Bill nämlich, um den Staatstar auf 2 MillS auf de» Thaler herabzusetzen, hatte ihren Ursprung i» dem Republikani schen HauS der Representanten, und p a Birt e auch jene» Körper mit einer bedeutenden Mehrheit. —Als dieselbe aber in den D emokrati sch e n Senat kam, wurde derselben schon durch die Fi nanz Committee l'eneS Körpers der Hals zugedreht, und also damit die Absicht, der Republikaner; den StaatStar gar bedeu tend Herabzuseheil, auf einmal vereitelt.- Diese unumstößliche Wahrheit haben aber die Editoren der demokratischen Zeitun gen grnz und gar vergcßen ihren Lesern! mitzutheilen —oder hiben eS nicht ge wünscht.s« thun-x-welcheS auch inii» s> sehr löblich aussieht. Wie liebe» die Tar bezahlet nu» diese Vereitlung oder ein solches Betragen der Demokraten, nach welchem das Tarbezahlen nun nicht leich ter gemacht werden, und vielleicht immer j durch unsere ganze Lebenszeit fortdauern soll? Wen» die Taxbezahler es wirklich! lieben, hohe Taxen zu bezahlen, so dürfe» sie nur, wie obiger Umstand deutlich be weißt, immer wieder Demokraten in di» Gesetzgebung wählen—denn auch sie wa- - ren eS ja allein welche unsere Staatsschuld gemacht haben, wofür wir so u»a»ssteh lich taxirt werden—und unser Wort da für, die Taren werden nicht Wünscht Ihr aber weniger Taren zu be zahlen, so habt Ihr keinen andern Weg übrig, als Republikaner dahin zu wäh len, welche bei jeder Gelegenheit sparsam l>»ndeln, und im obigen Fall sich so lo benswerth bemüht haben, Euch die schwe ren Bürden zu erleichtern oder bedeutend zu verwenigern. Aber doch wie Ihr selbst wollt—denn wie Jhr'ö macht, so habt Jhr'S. Aber schlecht genug habe» die de mokratischen Negierer eS Euch bisher ge macht —so viel so, daß eS wirklich gar zu schlecht bezahlt hat, bloö dem Name» „Demokrat" nachzustimmen. Und daß unsere Negierungen durch diese seinwol lende Demokraten beßer gemacht werden, dies glaubt Ihr doch auch gewiß selbst nicht, denn schon zu lange haben sie die Zügel der Regierung in Händen gehabt, und anstatt beßer zu werden, ist es mit je dem Jahr nur schlechter geworden—ja sie haben ihre Freunde wahrlich hart, seh." hart mitgcnsmmen, für daS in sie gesetzte Zutrauen, und dies wird auch fernerhin stetS wieder geschehen, wenn sie so thörigt sind, ihnen in Zukunft die Aemter immer wieder auzuvertraiien. Baltimore „Sonne" berich tet, daß eine junge Dame, welche der neu lichen Hinrichtung der l Personen in der Stadt Baltimore beiwohnte, des Abends als sie nach Hause kam, sich sehr sonder bar betrug. Sie sagte nämlich, daß am kommenden Freitag sie nun selbst ge hangen werden würde, und verweigerte es strenge irgend Medizin oder Lebens- Mittel zu sich zunehmen. Natürlich sank sie nach und nach» und wann sie von dem sterben sprach, schien sie sehr fröhlich zu sein, indem, wie sie sagte, dies sie vor dem Hängen schützen würde. Sie lebte nur bis zum folgeren Mittwoch, wo sie so dann verschied. soll sich bei einem kürz lichen Versuche schwelgt haben—odcr, eS möchte sein, sich vielleicht auf einen stolzen Herrn des Erd-! Reichs gemästet haben, dessen Rang und! Reichthum ihn auch nicht von dein gemei nen Verderben des GrabeS erhalten konn te, obscho» i» ei»e» bleiernen Sarg ein gelegt. Auch sind die verwesenden Kno- j che», welche öfters von müßigen Knabe» > unbedacht umhergestoßeii werden, Gegen-! stände woraus belehrende Ideen gezogen j werden könne». Kotzebue, Schillcr, Bür-! Ger, und Andere unserer ausgezeichneten Schreiber, haben ein manches schoueS Mo ral von solchen Ueberreste» ausgeführt, j U»d da ist denn daS Grab selbst! das ! düstere, dumpfe, öde, raubgierige Grab ! j Mit welche» verschiedene» Gefühle» be reiten deßen zahlreiche Opser sich ror um l i» dessen finstere Einsamkeit hinabzusah-! Ren ! Einige erheben sich mit Hoffnung ! —andere sind niedergeschlagen, erschüt-! tert, beinahe toll durch Angst und hoff nuiigsloser, unaufhörlicher, überwälti-! gender Verzweifelung ; einige suchen des- j sen düster» Schutz mit Freude andere, fahren in dessen Tiefe hinab mit Leid, und j andere mit leichter Gleichgültigkeit. Der! Greis von achtzig, welcher, während seiner! kurzen Laufbahn, dem abwechselnden Gu-! ten und Bosen der Menschheit unterwür-! fig lebte, wird den Abend seiner Tage in! Friede», und mit der Hoffnung zu einer neue» und gesegneten Wict er-Eristenz in der Ewigkeit auferweckt zu werden, schlie- Ben. Der starke und muntere Sünder, mit Trotz auf seiner Lippe, und Kühnheit —- der Kühnheit von Verzweifelung uid! Schuld —auf seinem ilnbiegsameii Augen brauue, wird sich stetS mit dem todtlichen ! Streich ringen, bis der-Pfeil den Lebens faden abgestochen. Die junge Mutter, obschon gestützt und , erhoben durch glühende Hoffnung, besanf-! tiget, i» der düstern Stunde wo der Le-! bensfilnken entfliehet, durch das Bewußt sein ihrer eigenen schwachen Tugenden—! denkst du, sie wird ihren weinenden Gat-! ten, ihre allerliebsten Kleinen —den glän zende» Sonnenschein der blühenden Tu-! gend —die süßen Hoffnungen und Aengst-! lichkeiten, und Frcudeu, ja, odcr auch den ! Kummer der Sterblichkeit, unberührt las-! sen ? O! nein ! nein! — Sie würde ihrem Schicksal willig vorhergehen, und wäre es! auch nur für eine kurze Zeit, und obschon! diese kurze Zeit nichts als die Bitterkeiten , des Lebens gewähre —„den Wermut!) und > ,die Galle." Der Mann von Sorgen, deßen Leben ! , nur spärlich mit den guten Dingen dieser Welt untermengt worden; defien Geist ! durch die gefühllose Hartherzigkeit seiner I Mitmenschen zermalmet und gebrechen i worden ist; der in Armuth,'Nacktheit und ' Hunger schmachtete —ohne Freunde-denn !wer begünstiget den Elenden?-ohne Ver wandten —denn wer wird den Unglückli ! chen anerkennen ? —ohne eine Seele zu der , er sich um Zuflucht wenden konnte, oder ! vo» der cr nur den unkostspieligen Bal sam eineS tröstenden Wortes ciwarten !kö»ntc—zu einem solchen —und viele sol cher giebt eS ist das Grab ein sanftes ißuhcbett „sanft wie die kühle Abend ! lufr' —wo er zuletzt gesichert von den Be dürfnissen und Wehen, und bittern Er niedrigungen der Menschheit, in Frieden > ! ruhen kau». Und welch ein gesegnetes Ding ist der ruhige Tod eines KindeS ! !Bt? reine Seele eineS kleinen Kindes, wel ches auf dessen Mutter Brust stirbt, be flügelt seinen Weg zum Himn el, unge wahr von dcn Freuden die eS hier genies scn möchte, sowohl als dem großen Elend daß ihm zu Theil werden konnte. Das kann schwerlich Tod genannt werden. Es ist nur die stille, milde Ebbe der sanften ! Fluth des Lebens nicht mehr im brau ! senden Meer des Daseins zu stießen ; es ! ist nur das Wegrücken einer schonen Krea i tur-„zurein hierauf Erde» zu bleiben"- um eins von der glänzenden Bande von Seraphim zu werden, welche in Herrlich keit und Freude den Thron deS lebendigen °GotteS umgeben. Allein, herrlich wie der Zuft.ll sei» mag, es ist hart für die Mut ter also frühe mit ihrem Kleinen zu schei den. Doch, wie einen geringen Eindruck macht daS individuelle Elend oder Unglück auf die große Masse der Menschheit! Dickels frei,^ljnol-sien. DaS Verhör von Daniel E. Sickels, für die Ermordung des Philip Barton Ken, zu Waschingto», wurde an, 26ste» , A pril zum Schluß gebracht. Die Anwäl t-> sür de» Gefangenen haben sich sehr , strenge bemüht ein Verdikt von „Nicht ! schuldig" für ihn zu erhalter,', und ihre Rede» wa'..'» ro» der Art, daß sie eine:? manchen zu Thränen bewegt haben. Nachdem dies? .zefthloße» hatten, Hielt der Distrikt Anwalt Ould seuie Rede die aber nur, wie eS scheint, ganz kalt aufgenommen worden ist. Er wies i nach, daß selbst ivenn der Mamc den Ver i führer seiner Frau auf der That ertappe, die Todtung nach englischen Gesetze» nicht straflos sei. Im letztern Falle werde die That immer als wenn auch' nicht als Mord betrachtet, allen ähn lichen frühern Prcjessen habe die Ver theidigung niemals sich darauf beschränkt, eine solche That als straflos darstellen zu wollen, sondern sie habe zu beweisen ge sucht, daß der Angeklagte im Wahnsinn handelte. So in dem Fall von Thomas Waschington Smith in Philadelphia, der Carter todtere. Die Vertheidigung kön ne keinen früheren Prozeß anführen, in dem entschieden worden sei, daß Ehebruch als eine Entschuldigung oder Recytferti gung des Mordes angesehen werden müs se. Von Nothwehr könne in Sickels Fal !le selbstverständlich nicht die Rede sein.— >Wen» übrigens die Vertheidigung meine, i die Ehre der Frauen müsse mit dem Re i »verde», so wolle cr bemer ken, das, weibliche Tugend ein besscrer Schutz sei, als selbst die starken Schlosser .md Riegel. Die Frau muß sich selbst ! schützen, sonst sinkt sie in Verbrechen und Schmutz. Nach Beendigung seiner Rede formu lirte der Staatsanwalt nochmals die An klagepunkte, wie wir sie früher mittheil ten und die Vertheidigung wiederholte ebenfalls ihre Sätze, nach denen die Be urtheilung der Jurn n folgen sollte. Das (Bericht erklärte von letzteren folgende als unz uläßig: Daß die Juri?, wenn sie olaube, Sick els habe beab sich tigt, Ken zu todten, sie ihn nicht des TodtschlagS schuldig fin den könne; Daß der Jury unter allen Umstände» obliege, ,» entscheiden, ob die That Mord oder entschuldbarer Todt schlag war; Endlich daß, wenn die Jury der An sicht sei, Sickels hlbe Key Mottet w ä h rend der letztere mit Frau Sickels in ehebrecherischem Umgange sich befand, sie ihn weder des Mords noch TodtschlagS schuldig finden dürfe. Die Sache wurde dann der Jury um II) Minuten vor 2 Uhr übergeben, und um 3 Uhr kam die Jury in das Sitzungszim mer des Gerichts zurück. Der V ermann bejahte die Frage, ob die Jury sich geei nigt und erklärte dann, daS einstimmige Verdikt der Geschwornen sei: Nicht sch u ld i g! Kaum, daß der Vormann dies mit lei ser Stimme verkündet, als AlleS auf den Gefangenen losstürzte, wobei Einzelne beinahe niedergetreten wurden. Die Po lizei war nicht im Stande, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Sickels sah sehr bleich aus und ver langte hinaus zu gehen. Er wurde form lich hinausgetragen. Jetzt kam die Nachricht hinaus auf die Avenue und Menschenmassen liefen her bei trotz deS RegenS. Sickels konnte län gere Zeit nicht in einen Wagen gelangen vor der Menschenmenge und als er darin saß, hielt man die Pferde an. So groß war die Menge, daßJudiciary Square bald ganz von ihr angefüllt war. Es wurden ChecrS für Sickels und seine Ver theidiger gebracht. Kurz die Aufregung war so groß, wie höchstens bei der Ein setzung eineS Presidenten. Nachdem Sickels freigesprochen war, begab cr sich an die Wohnung seines Freundes M B l a i r, die nächste Thüre zu seiner eigenen Wohnung, und man will wissen daß er eine Wcche m Wasch in g ton verbleiben, und sich dann erst nach seiner Wohnung in Neuyork begeben wird. Und so ist nun nach einer Sitzung von 1l) Tag m durch das Gericht, diese trauri ge Geschichte endlich zu eniem Schluß ge bracht worden, —und daß ein solches Re sultat allgemein gewünscht wurde, davon geben obige Vorfalle, bei dem Schluß des Verhörs, schon hinlängliches Zeugniß. Sklavenhandel im Süden. Wir haben vor einigen Tagen einen Bericht erstattet, in welchem erwiesen ist, daß daS verbrecherische Ge schaft des Skla venhandels, auf welche» das Völkerrecht, cher Seeräiibcrei gleich, dic Todesstrafe ge i setzt hat, den die Menschlichkeit als ruch los und schändlich brandmarkt, unter den Augen und uuter Begünstigung unseres i nichtswürdigen, gewissenlosen National- Gouvernements in den südlichen Staaten der Union zu unserer Aller gemeinsamer I Schmach und Schande ungestraft betrie ben wird; die neuesten Nachrichten aus dem Süden bestätigen diese unsere Be ! hauptung vollständig. Der Eifer, mit ivelchem mehrere Staa ten des Südens die Wiederoffnung des unmenschlichen Sklavenhandels betreiben, ! scheint eS wirklich so weit gebracht zu ha ben, daß derselbe seit der Erpedition des „Wa>,derer," welche fast seine ganze La dung afrikanischer Negerin Georgien auf offenem Markte verkauft hat, ganz zur praktischer Ausübung gekommen ist. Die se himmelschreiende Verletzung der Ge ! setze, welche noch in voller Kraft sind, hat in Wirklichkeit nichts? als eine Formpro cedur zur Folge gehabt, welche hinreichend war, den äußern Schein zu rcttkn, aber die Hemmung dieses verruchten Geschäf tes ist darüber nicht hinaus gegangen. — Als das Sklavenhändlerschiff in öffentli cher Auktion zugeschlagen war, trat Hr. > Lamar, der freche Unternehmer dieser neu en Art von Spekulation, auf, um sein Eigenthum in Anspruch zu nehmen. Alle gegenwärtigen Zuschauer würden ohne Zweifel in gemeinschaftlicher Uebereinstim mung ihm die Wiedererlangung des con ! siScil ten Schiffes für eine nominelle Sum ; nie zugesichert haben, wenn nicht ein per- sonlicher Streit zwischen dem frechen La ! mar und einem Kerkermeister »»vermuthet dazwischen gekommen wäre. Lamar wei gerte sich, diesem die Rechnung für die ! einstweilige Einsperrung von zwei impor i tirten Sklaven zn bezahlen, wodurch der Schließer sich veranlaßt sah, ein höheres ! Angebot, als La mar zu thun. Diese rein zufällige Concurrenz machte, daß derPreiö ! deS Zuschlags auf H'loo stieg. Nun er ! hob sich ein heftiger Kampf, und der Ker ! kermeister, welcher dem Gesindel den Han del verdorben hatte, kam mit einigen har ! ten Püffen, die er bei offener Gerichtssitz ung empfing, und der Gefahr, gelyncht zu werden, davon. Von dieser Seite scheinen demnach dem verruchten Sklaven handel keine Hindernisse in den Weg zu i treten. DaS ist aber noch nicht Alks. Einige , hundert Afrikaner, welche man leicht auf ! finden konnte, sind von den Seelenver l kaufern gleich Vieh verkauft und befin j den sich unter den Sklavenaufden Plan ! ragen, aber die BeHorden der Ver. Staa ten sollen sie nicht auffinden. Zwei von diesen entliefen ihren neu en Herren, rV'wen nach Savannah und ! liefert, vo» dem dcr verwegene Lamar dicsel ! b.n als sein Eigenthum reklamnte. Die se Thatsache hatte logisch als ein Geständ nis; seiner Schuld, als Sklavenhändler z diene» können, aber im Gegentheil, die Ver. Staaten Behörden lieferten sie ihm ! aus und sanktionirten damit das schänd liche Geschäft. Wir könnten mehrere ähn liche Fälle cmführen. Diese Umstände deuten unleugbar auf cn. Seiten der Ver. Staaten Behörden" hin und Angesichts derselben kann es nicht be fremden, wenn man in dem Courier von Charleston folgenden Paragraph sindet,: „Am Montag wurde vor die Ver. Staa ten Couretin Gesuchgebracht, denW. Cor rie, als Theilnehmcr an dem gesetzwidri gen Sklavenhandel, der vermittelst der Vacht Wanderer betrieben ist, in Ankla gestand zu setzen. DaefGesuch wurde verworfen. Ueber alle diese Vorgänge sind genaue Berichte an daS Gouvernement in Wash ington abgestattet, aber es ist nichts ge schehen, um dem Unwesen ein Ende zu machen. Der Vorfall mit dem Wande rer ist nur eine Episode in dieser Art von Handelsverkehr. Man sieht, Cuba hat nicht das ausschließliche Privilegium, den Sklavenhandel zu betreiben. —(Preße. Cin guter F a n g. Die Reading ~Daily TimcS" sagt: „Unsere Bürgerweiden sich erinnern, daß die Wohnung des Hin. Allen Vechtel im letzten August bestehlen wurde. Einige Tage vor diesem Einbruch wurden zwei BonnctS daraus entwendet, von denen man keine Spur entdecken konnte, bis am Montag letzter Woche eine Person der Frau Vechtel die Anzeige machte, daß sie ihre BonnetS in einem von Joel Landau bewohnten Hause, in der Ilten Straße, zwischen der Walnuß und Elm, finde» könne. Frau Vechtel begab sich nach dem bezeichneten Hause und erkannte ihre Bonnets. Es ward dann ein Verhaf tungsbefehl gegen Landau ausgewirkt, der durch die Polizisten Sellen und Karns vor Aldermann Schöner geführt und in Ermangelung von Bürgschaft festgesetzt wurde. Am letzten Dienstag wurde ein Haus durchsuchiingS - Befehl ausgewirkt, und man fand eine große Verschiedenheit ge stohlener Artikel. Zugleich stellte eS sich heraus, daß jene Person, welche der Frau Vechtel von ihren BonnetS Nachricht gab, von Landau S kranker Frau geschickt wor den war, die ihr«» Tod vor Augen seh end, nicht mit einer schuldbeladenen See le vor ihren Schopfer treten wollte, und sich deshalb entschlossen hatte, alleS zu bekennen, was sie von den Verbrechen ih res Manneö wußte. Die arme Frau, wel che so schwach war, daß sie kaum deutlich sprechen konnte, bekannte ihren Zuhö rern, daß sie längst die Schlechtigkeit ih res Ehemannes angezeigt haben würde, wenn sie dessen Rache nicht gefürchtet hät te, da sie immer schlecht von ihm behan delt worden. Sie sahe nun aber, daß die Mauern des Gefängnisses sie vor seinen Angriffen sicher stellten, und nun solle nichts sie abhalten alles zu bekennen. Auf ihr Geheiß wurden zahllose Arti kel an die Seite ihres BettS gebracht, und mit kaum vernehmbarer Stimme erzahl te sie mit größter Genauigkeit, wo und von wem sie gestohlen worden. Unter die sen Artikel sich auch zwei Son nenschirme in einer Bor, die aus Misch lers Gasthaus gestohlen wurden. Herr Mischler weiß noch, daß einiger seiner Gäste einen solchen Verlust erlitten ha ben, kann sich aber ihrcS Namens nicht mehr erinnern. Frau Vechtel erkannte ihre BonnetS, Frau Hausuin in der Wal nuß Straße, Zeug, das ihr aiig dem Hofe gestohlen war, und Hr. Reiff, Schawls, TeidieS und Carpet, welches Landau auS seiner Wohnung in der tten Straße hat te mitgehen heißen. Auch gab die Kran ke an, daß der Frau Rapp, in der Penn Straße, verschiedene Artikel gestohlen worden, und dem Grozerie-Händlcr Fi scher, in der tten Straße, ein halbes Bar rel Makrelen. Landau hatte, wie sich aus den Anga ben seiner Frau ergibt, noch zwei Gehül fen, die ihm bei seinen Diebereien zur Hand gingen. Diese verabredeten, zur Zeit als die Leiche von Jac.Dick in Cum ru Taunschip, noch über der Erde stand, einen Einbruch in dessen Haus. Einer sollte sich als Geist verkleiden, und wäh rend seine Erscheinung die Wächter oder Hausbewohner in Schrecken und Bestür zung versetzen oder vielleicht gar zur Flucht zwingen würde, sollten die Andtr» das Haus plündern. Sie konnten indeß nicht einig werden, und so wurde zum ! Glück nichts auS ihrem Anschlag. Ein anderes Mai sahen die Schurken einen mit Rindfleisch beladenc» Wagen über die Lancaster Brücke zu Markt fahren; rasch schlugen sie einen Strick um ein Viertel, rissen eS zum Wagen heraus oh ne daß der Fuhrmann e6 merkte, und brachten eS später heim. Einstmals wur den Hrn. Wagner, damals Besitzer des Packerack Hotels, eine große Quantität ! Bratwürste gestohlen. Um den Dieb zu ' ermitteln, kam er zu Landau und dingte ihn, zum Auskundschaften der gestohlenen Würste behülflich zu sein. Landau fand natürlich nichts, denn während Hr. Wag ner in dessen Hause war, wurden seine Würste auf Landau's Ose» gebraten. Es ist nicht wahrscheinlich, daß die ar me Frau, der ihre häuslichen Leiden die zugezogen haben, noch lange ! leben wird. Landau selbst wird nie wie ! der Gelegenheit erhalten ihr Krankenzim mer zu beunruhige», denn eS liegen Be weise genug vor, ihn im Gefängniß fest zuhalten, bis er auf längere Jahre nach dem Zuchthaus geschickt weiden wird. — Hr. Bechtcl hat durch ungesäumte Aus wirkung eines Haftbefehls dazu beigetra gen, dasi unsere Stadl für viele Jahre — und hoffentlich für immer—von einem ge ! fahrlichen Diebe befreit werden wird. (Aktcr. Feuer. Am verwichenen Montag vor acht Ta gen brach in der Scheuer von Joseph Wit ! liaer und Compagnie, in Durham Taun schip, BuckS Caunty, Feuer aus wodurch die ganze Scheuer mit werthvollem Jn ! halte niederbrannte. Der Viehstock wur de zeitlich noch gerettet. Noch weiß man nicht, wie das Feuer entstanden. Das l Gebäude war in derLinc-Lerington Ver sicherungS-Gesell scl>aft völlig versiert- tLii, sonderbarer Slihschlag. Der Ohio Staatsmann berichtet: Wäh rend deS Gewitters am vorletzten Freitag saß die Familie von Jacob Schoff, wel cher 2j Meile von Kolumbus an der Hoch straße wohnt, gerade beim Mittagessen, als der Blitz eine werthvolle Kuh im Stalle traf und sie augenblicklich tödete, derselbe Blitzstrahl schlug auch auf den Tisch, woran die Familie saß, zerschmet terte alles Geschirr auf demselben, zer schmolz sogar mehrere metallene Geschirre ohne eine der anwesenden Personen auch nur im Geringsten zu beschädigen; blos eine augenblickliche Erschütterung wurde von der Familie gefühlt, als sie das sämmt liche Tischgeschirr vor ihren Augen in tau send Stücken stiegen sahen. Der Stall, in welchem die Kuh getodtet ward, ist blos eine kleine Strecke vo» dem Hause ent fernt. tLin Tascl?t»rege»schirm. Eine sehb nützliche und verdienstvolle Erfindung ist der in Baltimore erfundene undpatentirteßegenschirm,der zugeklappt und in der Tasche getragen werde» kann. Jedermann hat schon selbst gewiß erfah re», wie unangenehm eS ist, einen Regen schirm stehen zu lassen oder vertauscht zu erhalten, oder gar darum bestohlen zu werden, Alle die Unannehmlichkeiten beugt die neue Erfindung vor. Man nimmt feinen Regenschirm auS der Tasche, klappt ihn auf, benutzt ihn und beim Ein-! tritt i» das-HauS klappt man ih» zu,! steckt ihn in'S Futteral und dann in die Tasche, und so kann man unbesorgt um das brauchbare Stück Möbel sein. Wir glaube», der Taschenregenschirm wirdeben so viel Glück mache», wie die Gummi Ue berschuhe. M ein p h i S, Teiln., 2s. April. Auf dem Dampfschiffe St. NicholaS, bei der Fahrt von St. LouiS nach New Orleans, explodirte in der Nähe von Helena vori ge Nacht der Dampsk.ssel. Es sind da bei eine Menge Menschen um s Leben ge kommen, unter welchen der Capitän, die Jiigeiiicure, der Pilot, die Feuerleute, dreizehn Deckmatressen, der Barbier, die Köche, die Dienerschaft und fünf Skla vinnen. Eine Anzahl andere sind schreck lich verbrüht, darunter Jakob Langborn auS Pittsburg und Thomas Caster Tamaqua, Pa. Unter de» Gei-.ctete» siiideil wir eine» Pennsylvania S. Mc auS Rochester, Pa>, aufgeführt. Die Gerettete» und 10 schrecklich Ver wundete wurden auf dem Dampfboot Susquehanna hierher gebr/cht, wo für sie gesorgt ward. Das Boot und die Ladung ist verloren. AUi'geln'ocheii. Als der Gefängniswärter von khillico the neulich Abeuds sich zu einer Hochzeit begebe», und nur das Dienstmädchen als SicherheitS-Wachterin zurückgelassen hat te, wußte sich cin maskirter Man» Ein gang zuverschaffen. Er packte daSMäd chen, hielt ihr ein Pistol auf die Brust und verlangte barsch die Schlüssel zu den Zellen. DaS erschreckte Mädchen lieferte ihm die Schlüssel aus, worauf er die Zelle deswegen MordeSverhafteten Cadwalla der Wallace und die Zellen von zwei an der» Gefangenen öffnete. 'Alle 3 nebst dem Befreier machte» sich auS dein Staube und konnten bis jetzt »icht eingeholt wer de». Schmerzliches Nngliick Ein betrübender Vorfall wird unS von ! Franconia Taunschip MontgomernCaun ty berichtet. Am Samstag vor acht Ta gen ließ Hr. John Neiß, nahe seiner Mühle einen Baum umhauen, wobei er mit seinem sjährigen Schlichen und mehre ren ander»Personen zugegen war. Eben als der Baum am fallen war, lief das Kind gegen denselben und wurde von einem Ast deS fallenden Baumes, der es an den Hinterkopf traf, so schwer verletzt, daß eS Stunde» nachher starb. iLi iie ssrgsaiiie Hausfrau. Die H I,LOO, die Henry Frick, Quaker taun, neulich auS seiner Behausung ge ! stöhlen geglaubt, sind wieder an das Ta ' geslicht gekommen. Die gute Hausmlit ter sperrte die Goldvögel, um sie wahr scheinlich vor dem Krepire» am Aprilfie ber zu hüten, in Sicherheit, und kam erst jetzt, als sit keine Gefahr mehr bemerkte, mit den Gelbschnäbeln zum Vorschein. — Das ist cin schmärtes Weibchen, und wir beneiden Herr Frick um seine .D 1,500. (Morg. einer Knabenschule des Städt chens Orange, in New Häven Caunty, konnecticut, ist vor einigen Wochen eine ansteckende Krankheit ausgebrochen, die sich über das Städtchen verbreitet und in «mancher FamiliengroßeVerheerungeuau gerichtet hat. Sie zeigt sich durch ein An schwellen deS Halses, u»d bringt oft in wenige» Stunden den Tod. tLinl'Nicl) und Diebstahl. In vorletzter Donnerstag Nacht wurde in den.Uhren und Jewelry Stohr des Hrn. John A. Andre in Pottstaun ein gebrochen und etwa 5150Werth Schmuck waaren gestohlen. Der Dieb verschaff-! te sich Zugang durch Erbrechung eines Fensterladens. Tbeuico Geld. Vor einigen Tagen wurde in Boston ein Kupfercent vom Jahre 17V3 für H2I und ein halber Thaler, der in der letzten Woche vo» Washingtons Administration geprägt worden war, um H 57 versteigert, z am verletzten Samstag Mor gen der Achtb. Daniel karty, von Johns-! taun, New-Äork, erwachte, fand er, daß er stockblind sei. Einige Tage vorher! fühlte cr große Schmerze» in seinen Zehe» und a» seien Schläfen. Baptisten Prediger bei Boston ! hat vier Tochter, von denen jede in einem anderen Welttheile geboren wurde: eine! in Europa, eine in Asien, eine in Afriak und eine in Amerika. lL5°Jn Cincinnati wurde cin Frauen- Zimmer, 'Namens Elisa Wright, in deren Besitz man für ? 2000 fal scher Noten fand verlxiftet. Warum halte» s» wenige deutsche Bauern Zeitniugcu? Der Umstand, daß die meisten deutschen Landzeitungen (Cauntyblätter) sich über nachlässige Unterstützung der Presse resp, ihrer Blätter sich zu beklagen haben, ver anlaßt uns, obige Krage auszuwerfen, de ren Beantwortung freilich nicht so schwer sein dürfte, als eine regere Theilnahme in dieser Hinsicht zu erwirken und die Nach lässigk'ic der Bürgergegen die Wächterin der Volksinteressen zu verdrängen. Als die Hauptursache jener Erscheinung be trachten wir den Umstand, daß das Zei- tungSlesen in Deutschland unter den Bau ! ern eben nicht „Mode" iDa hält höch ' stens der Pfarrer, der Schulmeister der Wirth und auch der Schultheiß eineS Dor ! seS eine Zeitung. Warum sollten sie da Leitungen lesen? Mit Politik dürfen sie > sich nicht befassen, um sociale Aiigelegen ! heiten brauchen sie sich nicht zu beküm mern— da Heißt'S Regierung sorge du, ! oder: die wird scho» sorgen, wie viel Stcu ! er» und Abgaben sie zn bezahlen haben, erfahren sie ohnehin früh genug, wenn der Steuereinnehmer kommt. Wollen sie aber, ausnahmsweise, einmal etwas Neu es erfahren, so gehen sie in s Wirthshaus, da trifft man etwa den Schulmeister oder gar de» Pfarrer, wenn nicht, doch de» ! Wirth a», vo» deiie» man sich erzählen läßt was i» der Welt IoS ist und mir de ! neu ma» dann gemüthlich hinter'm Bier krug kannegießert. Kommen diese Bau-- ! er» »ach Amerika und werden „Bauern", ! so werden sie allerdings die Gelegenheit !ium „Kanneiigießcril" nicht mehr so leicht finden, aber damit ist nicht gesagt, daß sie dann sofort das Bedürfniß fühlen die „Zeitung" zu lesen. Bewahre, was küm mert sie daS kaunty, der Staat, die Re gierungs - Angelegenheiten, Brodist die Haiiprsache. bedarf einer Zeit bis diese Sorte Bauern sich n?u das öf fentliche Lebe» beklimmen-, und cinsehcn lernt, daß eine BolkSrezierung sich auf den Geldbeutel allsr Bürger stützt und ihre eigene» Interessen eine Theilnahme an öffentlichen Angelegenheiten verlangen. Eine curare Abtheilung unserer deut schen Bauern sind solche welche gcrne und viel lese», denen das Lesen von Jugend cin Bedürfniß war, die aber nicht so wohl auS Wissensdrang lesen, sondcrn zu ihrer Unterhaltung. Diese Sorte hält daher lieber große Zeitungen auS New- Äork odcr anderwärts an denen sie Tage und Wochen zu lese» habe». Die Inter esse» ihres kaunty'S oder Staates beküm mern sie weniger, als cin schöner Roman, besonders wenn er recht lang ist. Wa rum sollten sie die kaiintyzeitung halten '< l das sind ja »ur ganz kleine Blatter, und , dazu noch voller Geschäfts - Anzeigen! ! Richtig, diese Bauern denken nicht daran, daß solche Zeitungen nicht größer werden könne», wenn man dieselbe» nicht gehö rig nuterstnbt; sie sind nicht speculativc genug, um einzusehen, daß die Caunty ! Zeitung allein es ist, welche de» Flecken Erde, den sie bewohnen, mit der Außen welt bekannt macht, durch günstige Dar legung der Verhältnisse Leute herbeizieht und ihre wirklichen Interessen noch auf verschiedene andere Weise vertreten muß, daß je unabhängiger, da her je größer ! und allseitiger die Unterstützung eineS sol chen BlatteS ist, dasselbe auch in gleichem ! Maße verstärkt seinen Pflichten rachkom me» kann. —,, Wer gut schmiert, fährt !gut", ist ei» Sprichwort, das jeder Bau !er kennt, daS übrigens auch auf manche faule Handlung angewendet wird, hier aber wäre eS ganz am Platze. Würde jeder Bauer die Zeitung halten und sie ge- hörig bezahlen, so würden diese Landzei ! Tungen alle viel interessanter, sie würden ! was sie sein sollte»: Lehrer, Helfer, Ver ! theidiger, Rathgeber und unterhaltender Hausfreund - vollkommen. Noch mehr, die politische Entscheidung deS deutschen Elementes, nnd sein Einfluß in offcntli ! che» Angelegenheiten würde dann sicherlich seiner numerischc» Stäike gleich komnic», was bis jetzt leider nicht ! der Fall war. Wer un sere deutsche» Bau - ern zumLcseuderCaimtyzeitungeilbringt, thut ein gutes Werk, cr bringt »icht nur den deutsche» Namen zu Ehren, sondern leistet dem ganzen Gemeinwesen, Caunty und Staat einen bedeutenden Dienst. (Wechselbl. DaS LizeuS Gesetz. Die letzte Gesetzgebung^passirte beim ! Schlüsse der Sitzung ein Supplement zu dem Lizensgesetz, welches den Courten bei Bewilligung von Lizen sen die Gewalt ver leiht dieselben nach Gutdünken zu erthei len oder zu verweigern. Die Bill ist vom ! Gouvernor uuterzeichnet und somit Ge setz. Sie lautet wie folgt: ! See. 1. ES sei verfügt :c., Daß cs ge - fetzlich sein soll für die verschiedene» Cour ! ten der Vierteljährigen Sitzungen dieses ! Staates, in Zusatz zu den ApplikationS gesuchen, Petitionen oder Remonstranzen anzuhören, zu Gunsten odcr gegen die Applikation irgend einer Person ansuch-! end für eine LizenS, um ein Hotel, Wirths haus oder Gasthaus zu halten und hier-> auf dieselbe zu verweigern, wenn in der- Meinuilg der besagten Court solches Wirthshaus, Hotel oder Gasthaus nicht nothwendig ist für die Accommodation deSPublikumS undßewirthungvon Frem den ; und es ist hierdurch von der (iten! Section dcr Akte der Assembly betreffend den Vcrkauf von berauschende» Getran ken, passirt den zwanzigsten Tag April, IÄSB, so viel als hiermit im Widerspruch! ist widerrufen —vorbehalten, Daß die verschiedene» Courten der Vierteljährigen Sitzungen ermächtigt Lizensen zu bewil ligen solche Gewalt, und kcineandere, ha ben und ausüben solle», hinsichtlich dcr Nothwendigkeit von Wirthshäusern oder Gasthäuser» als besagten Courten verlie he» ist, genehmigt denn Ilten März, 1831—Vorbehalten ferner, daß nichts in dicscr Akte die Stadt Philadelphia be treffen soll. Völker in Osten, bei denen noch keine Uhren eingeführt sind, messen die Zeit »ach ihrem Schatten. Wenn ihr einen Man» fragt, wie viel Uhr cS ist, so stellt er sich in den Sonneiischei» aufrecht hin und sieht zu, wo sein Schatte» endigt, cr inipl sodann dessen Länge mit den Fuß- > en und sagt euch genau die Zeit. Nachrichten auS Californicn. New or k, 26. April. Der Däm, fer „St. LouiS" von Aspinwall lang gestern Abend hier an. Er bringt d Californier Post vom 5. April und Hl 723,000 in Gold. Die ganze Fahrt vc San FranziSko hat nur 21 Tage geda, ert. Mehrere schreckliche Unfälle werden g« meldet. Auf einem der zwischen Sa FranziSko u. Oakland fahrenden Damp! boote, der „Contra Costa" erplodirte ai Z. April der Dampfkessel und fünf Pn soncn kamen durch die Explosion um, nxik rend eine Menge andere'furchtbar verleg und verbrüht wurden. DaS die Folge eines Leichtsinns und wahnsir nigen Wettfahrens mit dem Dampfbool einer Concurrenz-Linie. Der Schaupla desselben war San Franzisko Bay. I» San Jose wurde am 29. März ei Schauspiel ausgeführt, das an die alte blutigen Zeiten Kaliforniens erinnerte.- Ueber einen Criminal-Prozeß kam es zw sehen den Freunden und Feinden des Ar geklagten zu einen, Gefecht, bei welche» 2 Personen erschossen wurden. Der Flibustier Walker mit seinem Ai sudanten Bruno von Natzmer ist in S FranziSko angelangt und man glaubt, da derselbe eine Expedition gegen Sonora i Sinne hat. Capitä'n Pendleton von der englische Barke „Sara Park" ist vor Gericht gl stellt worden, angeklagt, die Mannscha seines Schiffes auf die empörendste We se gemißhandelt zn haben. Er pflegte s mit einem l 5 Zoll dicken knotigen Tau z hauen. Mehrere Matrosen tragen noi Wunden davon am Körper. Einer is wie man sagt, in Folge der Mißhandln: gen unterwegs gestorben. In den südamerikanischen Staaten si> wie gewöhnlich Revolutionen an der T< gesordnung. Der Ausstand in Chili i »och nicht bewältigt. Ein Treffen zw schen den RegierurgStruppen nnd den.R bellen hatte in der Nähe von Coqniml stattgefunden. Die RegierungStruppt wurden geschlagen. Inzwischen sind al Verdächtigen von der Regierung des Lai des verwiesen oder nach der Straf- Coli nie von Magellan geschickt, noch ande sind zum Tode verurcheilt worden. Mel rere Rebellen hatten sich bei dem letzt« Aufstand in Valparaiso in das Haus d Vereinigten Staaten Konsuls geslnchtc Eine Abtheilung Regierungs - Trupp« drang in dasselbe ein, um sie zu verhafte Der Konsul widersetzte sich und entriß de Officer den Degen. Die chilenischen B Horden baten später den amerikanische Consul wegen dieses Vorfalls zwar u, Verzeihung, allein am nächsten Tage fo> ! derten sie wiederholt die 'Der Consul weigerte sich nochmals » i zog seine Flcgge ein, worauf die Rel» ! len selbst sich de» Regierungs - ' ergaben. Die bedeutende Stadt Qnit o in di Republik Ecuador ist am 22. März fa ganz durch ein Erdbeben zerstört wordei Gegen 3000 Menschen sollen dabei umq kommen und ein Schade» von 3 Millu nenangerichtet^seim^ Vom Ausland^ Fünf Tage Ncuereo ana tLuropa. St. Io hn S, N. F., 2l>. April. Di - Schraubendämpfer „Circassian," welch am IL. von Galway abgegangen ist, tr< ! heute Mittag im hiesigen Hasen ein. Die Nachrichten sind noch kriegSdri i herid. Die Unterhandluiijzen wegen dl ! CongresseS schleppen sich hin. Oestreich weigert sich geradezu, dara Theil zn nehme», oder vorherige gleichze i tige Entwaffnung. Die Angelegenheiten hatten, den nem ' sten Depeschen nach, eine kriegerische Fäl - bung. Briefe auS Paris sprechen vom Frh ! den wie von einer verlorne» Hoffnimg.- Die Bewegungen der sranzosiscyc» Trus, ! peiikörper hatte» eine» höchst drohende Grad erreich?, und Rüstungen aller Ai wurden fortgesetzt. Nichtsdestcwenig« behauptet die „Partie," daß «rankrel> ! nicht gerüstet habe. Man sagt, daß Oestreichs Vorschlag in Vetreff des CongresseS nicht annehmbo für Frankreich seien, welches nicht vorbi reitet sei, vor einem Monate oder läng, einen Aeldzug zu eröffnen. Folglich suct - Napoleon die Entscheidung zu verzogen. Mehrere politische Gefangenein Prci Ben sind in Freiheit gesetzt worden. Das französische Geschwader ist nac dem mittelländische» Meers abgesegelt. Großb r i t ta nie li. Der Berich deS Ministeriums an daS englische Parla ment über die europäischen Angelegenhei ten ist auf den 18. verschoben worden, j Das Parlament hat mit Einstimmig keit den Civil- und Militärbeamten un der Armee in Indien für die Unterdrück ung der Rebellion einen Dank votirt. Das Parlament sollte am 21. aufge löst werden. Richter Haliburton ist in den Ritter stand aufgcnoüimeii worden. Commissioner Reed war von China i London angekommen. Die Forderung einer preußischen An leihe wurde von den Zeitungen kalt behan delt. Spanien. Die Cortes hatten de> Ermini her ColanteS in Anklagestand ver setzt, und er war ein Gefangener. Türkei. Die franzosischen Consu lat-Agenten der sklavoiuscyen Provinze, berichten duster überdieAgitation in BoS nien, Bulgarien und der Herzogowina.- Neue Ausstände drohen. Die türkische Gouverneure verlangen Verstärkungen können aber keine bekommen, ll ngl ü ck usd e r See. Da> amerikanische Schiff „Reindeer" ist a der Küste voilManila untergegangen.- ES war nach San FranciSko bestimmt. Mannschaft gerettet. Die Getraide - Preiße wären in En«! Land unverändert geblieben.