Der Lecha Caunty patriot. (Allentaun, Pa.) 1859-1872, April 20, 1859, Page 2, Image 2

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    lLecha Patriot.
Ällentaun, Pa., April 20. 185!).
die Leser des PMiots.
Unsere lieben und geehrten Leser wer-!
den vernehmen, daß der „P a t r i o t" !
heute in einem neuen Kleide, das heißt,
bedeutend vergrößert und größtenteils
auf neuen Schriften und Materialie/
überhaupt gedruckt erscheint. Den Lese/
wird dies auch gewiß nicht unangenelHn
sein, denn nur sie sind es, die durch di/se
Verbeßerung gewinnen—indem der S»b
scriptionspreis nicht erhöht worden ij/
sie aber dennoch j edeWoche bedeutend
mehr Lesestoff für das nämliche Geld/wie
bisher, erhalten. UnS aber hat/diese
Berbeßerung nicht nur geringe Kosten
verursacht, und daß unS Papier,
Arbeit, u. s.w., j ed«FWoche auch „och
mehr obendrein kosteß als wie ehedem,
dies ist ganz leicht zubjegreiftn ; Und wir
setzen in unsere ge
ehrten Abnehmer, daß sie sich im Ange
sichte dieser Thatsachen zukünftlich auch
bemühen weK>en, unme Subfcriptions
liste noch bedeutend z! vermehren, und
uns auf andere Weise mirch ihr Wohlwol
len zu unterstützen. Es ist doch eine un
leugbare Thatsache, daß ein jeder unserer
Unterschreiber, würde er den festen Ent
schluß faßen so zu thun, noch einen an
dern pünktlich bezahlenden Subscribent
für uns erhalten könnte. Würde dies,
geschehen, so würde dies eine gar bedeu
tende Unterstützung für uns sein, und
wir würden dadurch in den Stand gesetzt
werden, immer noch weitere Verbeßerun
gen vorzunehmen—und so hätte dann der
Subscribent am Ende wirklich nur für
sich selbst gearbeitet. In Bezug auf Be
kanntmachungen könnte ebenfalls noch
Manches für unser Blatt gethan werden,
und nur das Jntereße deS AdverteiferS
könnte es fein, feine Bekanntmachungen
bei uns einrücken zu laße», indem der Pa
triot jetzt mehr Unterschreiber hat, als zu
irgend einer fr,ihren Zeit, obfch?n es zu
allen Zeiten Menschen gegeben hat, wel-!
che sich stets gar fleißig bemüht haben
denselben niederz»brechen, ,/nd weit lieber
gesehen hätten, wenn die letzte Num
mer deßelben seine Erscheinung gemacht!
hätte. Ja in diesem (Zaunty haben wir
eine so große, wenn nicht größere Eircu-!
<os ii - '
Blatt. So könnten auch unsere jungen
Freunde in, Lande viel dazu beitragen den
„ Patriot" immer mehr und mehr inte
ressant und nützlich zu machen, wen» sie
uns alle Vorfälle berichten würden, die
sich in ihrer Umgegend ereignen, wie zum
Beispiel HeirathS- und Todesfälle, Un
glück, Feuer, die Verhandlungen statt
gehabter Versammlungen, u. f. w. —wel-
ches alleö wir als einen sehr großen'Ge
fallcn betrachten, und auch Jederzeit zu
Gegendiensten bereit sein würden.
In Hinsicht der Politik bleibt der „Pa
triot" was er immer bisher gewesen ist,
nämlich ein Vertheidiger der Freiheit,
freien Arbeit, und der Republikanischen
Grundsätze, und zwar nach der zn Phila
delphia niedergelegten Platform; Und
als Politiker werden wir daher keine recht
mäßige Mittel nnversucht laßen, jene gro
ßen Grundsätzen der Freiheit gegen die
Sclaverei - Grundsätzen unserer Gegen
parthei den Sieg zu sichern. Hinsichtlich
des Beschützungs-Systems, oder eines be
schützenden Tariffs, bleibt der „Patriot"
ebenfalls, was er die ganze Zeit seiner
Existenz war, nämlich ein Verfechter ein
heimischer Interessen, des LandeswohlS,
sowie der Jntereßen unserer eigenen Ar
beiter, in Vorzug von den Jntereßen der
Manufaktur!sten und deren Arbeiter deS
Auslandes. Und hier möchten wir noch
nebenbei allen nördlichen Stimmgebcr sa
gen» daß es ihre heilige und unumgäng
liche Pflicht ist, gleichfalls nach diesem
Grundsatz zu handeln, denn in der That,
ohne eine gehörige Beschützung unseres
Einheimischen Fleißes, können wir nie zu
dem Glück und dem Wohlstand gelangen,
zu dem wir unbestreitbar bestimmt sind.
Jedoch diese Sache haben wir den Stimm
gebern in früherer Zeit schon so oft vor
di« Augen gestellt, und daßelbe hat sich
stet» geweigert in dieser Hinsicht für sich
selbst »nd ihre Nachkommenschaft zu han
deln, so daß es in der That nicht zu be
wundern gewesen wäre, hätte man die
Sache auf keine Weife mehr berührt.—
Doch nun in neuerer Zeit, haben gar vie
le ehrliche Demokraten die Humbugge
reien unserer und ha
ben sich auch zwar
»um großen verdorbenen
Drahtziehern unserer Gegen parthei, nicht
mehr blindlings gegen sich selbst zu stim
men—und bleibt daS Volk nun fest in
seinem Entschllchp>sWMMf man auch mir
Gewißheit darauf rechnen, daß beßere,
weit beßere Zeiten in Annäherung sind.
Gegen hie schlechten Regierungen in-
Cauntys überhaupt, sowie
Verschwendungen der
sowie der Gelder dieses
Vereinigten Staaten,
zwird der ~Patriot" zukünftlich wacker
auftreten, und die Taxbezahler aufrich
tig mit dem wahren Zustand der Dinge
! bekannt mächen, und ihnen getreulich bei
stehen die existirenden Uebel aus dem We
! ge zu räumen, wenn sie nur selbst ihr An
-1 theil daran willig sind —und zwar cu, den
i Srimmkästen —zu thun.
! Da wir nun mehr Raum haben, so
! sind wir auch dadurch in den Stand ge
! Neuigkeiten zu geben, und die
vom In- so wie von den,
XüNande sollen stets jede Woche in dem
~»atriot" ausgezeichnet, und überhaupt
l nDhts unterlaßen werden, um denselben
»n jeder Hinsicht ein nützliches und ange
»nehmeS Familien-Blatt zu machen.—
für frühere Unterstützung, bit
ten wir daher um eine Fortdauer der
Gunst deS Publikums und unterzeichnen
uns achtungsvoll
Die Herausgeber.
Die lM'll Whists.
Es sind vielleicht in unserer politischen
Geschichte Politiker nie mehr schändlich
! hintergangen und betrogen worden, als
! wie dies den alten Whigs geschehen ist,
! welche die Republikanische Parthei in dem
! letzten Presidenten - Wahlkampf, die doch
geradc die nämliche Grundsätze hat, wie
, die der alten Whig Parthei, verlaßen und
! für JameS Buchanan gestimmt haben. —
! Vielleicht waren sie aber für diesen Schritt
! nicht einmal so viel zu tadeln, wie dies
! durch viele Republikaner geschehen sein
mag—denn man sollte doch annehmen,
daß sie somit gesucht haben das Beste für
! ihr Vaterland zu bezwecken —und wäre
, gesucht worden, durch die Beamten unter
! der Administration des Hrn. Buchanan,
! das allgemeine Wohl zu befördern, so
wäre auch sicher nichts zu tadeln übrig ge
! blieben. Ja, nach unser» Ansichten waren
sie einmal nicht für dieses Betragen zu
! tadeln, weil man ihnen vorplauderte
! Bucha n a n sei ein Pennsylvanier, und
j Pennsylvanien habe noch nie einen Pre
! sidenten gehabt—gleichfalls aus der Ur
jache, weil das Volk beredet worden ist,
er sei ein so guter Tariffmann als nur zu
wünschen sei —und ebenfalls weil sie wuß
! ten, daß die Regierungen unserer Gegner
i höchst schlecht und verdorben waren, und
laber glaubten Buchanan sei ehrlich und
würde alles recht lenken. Aber was ist
! geschehen? Ist alles so geworden wie
diese alten Whigs es erwarteten ? Sind
diese nämlichen alten Whigs nicht in jeder
, Hinsichtmitßuchanan betrogen gewesen?
! Sicher dies ist der Fall—denn sie fanden
I bald, daß obschon ein Pennsylvanier, er
' sich doch schnurstracks den südlichen Scla
! Venhalter in die Aerme warf, nur für
! deren Jntereßen sorgte, und somit die
! Zclaverei emporhob und die Freiheit zu
! unterdrücken sich bemühte. Hinsichtlich
! eines Tariffs hat er wie ein Jeder mit
' einem halben Auge sehe» kann, einen sehr
großen Humbug gespielt, de»» wäre er
mit feinem spezifischen Tariff im ErnstM
gewesen, so haM er doch sicher seine,!,
der ei» bekannte!
Freihai,delsmann ist, ebenfalls abgesetzt,
! so wie er alle die Postmeister und andere
Beamten, die nicht mit ihm durch das
nämliche Horn für die Lecompton Con
stitution geblasen und somit nicht im Jn
tereße der Sclavenhalter gedient haben,
!abgesetzt hat. Und daß er überhaupt
! schlechter regiert hat, als dies noch je ge
schehe» ist, durch irgend eine» Presiden
! ten, beweißen die unerhörten Verschwen
dungen, die unverziehlichen Diebstähle in
beinahe allen Departementen und die
! ungeheuer große Schuld, in die er uns
! gestürzt hat. Nun wie schon gesagt, sind
! die alten Whigs in allen Hinsichten betro
! gen worden, indem sie etwas ganz anders
i «rwartet haben mögen —und da die Re
! publikanische Parthei, wie obengedacht,
die nämliche Grundsätze, hinsichtlich des
' TariffS und der Sclaverei hat, wie die alte
i Whigparthei, so läßt eö sich mit Gewißheit
erwarten, daß alle alten Whigs, den
! Freunden des Hrn. Buchanan, die sie be
trogen und hintergangen haben, denßücken
zuwenden und zu der Republikanischen
VolkSparthei zurückkehren werden —denn
für alte Whigs sich bei einer Parthei zu
befinden, die durchaus keine Grundsätze
mehr hat alsdieErweitening derSclaverei,
dies ist unmöglich daß es geschehen kann.
! Und daß die alten Whigs, im Allgemeinen,
! in den nördliche» Staate», B nch a n a n
deßwegen gestimmt haben, weil er ein
nördlicherMann ist, den Betrug eingesehen
und mit Verachtung darauf Hinblicke», und
- mit vielen ehrlichen Demokraten sich bereits
wieder der Republikanischen Parthei ange
! schloßen haben, dies beweißen die neulich
gehaltenen Staats-, Stadt- und Taun
schip-Wahlen des Nordens, den» es ist ja
i nur noch hie und da ein kleines Städtchen
wo die BuchananSclaverei-Erweiterungs-
Parthei die Mehrheit hat. Hingegen
siegten die Republikaner in beinahe allen
Städten, Eitles, größeren Städten, u.
s-w. .
Nun da dies Thatsachen sind, die nicht
widerlegt werden können, so hat man ein
Recht zu erwarten, daß auch alle alten
Whigs diefcsStaats undCauntvs, sammt
den ehrlichen Demokraten sich der Repub
likanischen Parthei sogleich wieder anschlie
ßen werden —denn unmöglich scheint es
uns zu sei», für einen ehrlichen Whig oder
-hrlichen Demokrat, welcher obige Hum
buggereien, Diebstähle, Verschwendungen
und Schuldenmachereien einsehen gelernt
hat, fernerhin mit der demokratischen Par
thei zu stimmen —wenn er keine direkte
Taxirung zu sehen, und nicht gegen seine
eigene Interessen und die Interessen und
das Wohlergehen seines Vaterlandes ins
besondere zu stimmen wünscht.
Vxplvsion einer Fluidlampc
Als Mrs. E. Green in der German
raunroad, unterhalb der Nord zweiten
'Straße, -Philadelphia, eine brennende
Fluidlampe auffüllen wollte, erplodirtedas
Fluid, und die Kleider der Frau wurden
in Brand gesteckt. Mrs. Green lief mir
den brennenden Kleidern in die Straße,
und wurde so erheblich verwundet, daß sie
schwerlich mit dem Leben davon kommen
wird.
Das 15erl)ör des D. E. Hickek.
Das Verhör des Hrn. Sickels, für
die Eimrordung des Hrn. Key, welcher
ihm bekanntlich seine Fran verführt hat,
geht in Waschington nur sehr langsam
vorwärts, und als wir zur Preße giengen,
war daßelbe noch nicht geschloßen. Das
Zeugniß daS abgegeben wird, würde wirk
lich ein recht großes Buch ausmachen, und
daraus lernt man dann schon, daß man
daßelbe unmöglich in einer Zeitung gebe»
kann. Es kommen dabei aber mitunter
wirklich viele nicht „sauber aussehende"
Dinge zum Vorschein, welche zeigen wie
schändlich und verbrecherisch es in „dem
hohen Leben" in Waschington zugeht.—
Wir laßen hierunter das Bekenntniß der
Frau Sickels folgen, welches sie mit eig
ner Hand, als Herr Sickels, nachdem er
sich überzeugt hatte daß sie verbotenen
Umgang mit Hrn. Key gehabt, und ihr
solches zu Wissen that, niederschrieb, und
nach welchem Geständnis, sodann Herr
Sickels eine Pistole ergriff und binging
und Hrn. K e y, den er auf der Straße
traf, erschoß.
Bekenntniß von Frau Sickels.
! „ Ich bin mit Hrn. Key in einem Han
! se der 15. Straße"gewesen ; wie oft, weiß
I ich nicht; ich glaube, es gehört einem Far
i bige» ;es ist nichts bewohnt. Ich begann !
in der letzten Hälfte des Januar dahin zu
j gehen; ich bin allein darin gewesen und
> mit Hrn. Key, und blieb gewöhnlich eine!
! Stunde oder länger da. Im 3ten Stock-!
werk war ein Bert. Ich that, was pflicht
! vergessene Frauenzimmer zu thun pflegen.!
! Der Umgang sing diesen Winter an, als
j ich von Neuyork kam, u»d zwar in jenem
Hause—ei» Umgang vo» ungebührlicher
Art. Wirchaben unS ei» halbes Dutzend
! mal getroffen, zn verschiedenen Stunden!
deS Tages, am Montag dieser Woche, und j
ebenso am Mittwoch.
! Wir verabredeten Zusammenkünfte,!
! wenn wir unS auf der Straße oder in Ge
sellschaften trafen. Ich sprach niemals
mit ihm, wenn Herr Sickels zu Hause
! war, denn ich wußte, er mochte eö nicht I
! leiden, wenn ich zu ihm spräche. Nachdem !
t ich hierher gekommen, sah ich Herrn Ken!
wahrend einiger Tage nicht. Dann sag- >
te er mir, er hätte das HauS als eine» j
Ort gemiethet, wo wir einander treffen!
könnten ; und ich willigte ein. Wir hat !
te» weder Speise» »och Getränke dort.!
Das Zimmer ward durch ein Hol;fener er-!
wärmt. Hr. Key gieng gewohnlich zuerst
hin.
Wir sind diesmal zusammen dahin ge
gangen, ich denke, nicht öfter. Ich ging!
lonst allein hin ; vergangenen Mittwoch!
war ich zwischen zwei und drei Uhr dort, j
Laura,(ihr ttjährigeS Kind) war beiFrau
Hoover. Hr. Ken brachte sie auf meinen
Wunsch dahin. Von da ging ich uacn
der 15. Straße, um Hrn. Key zu treffen ;
von da zur Milchfrau. Gleich nachdem !
Mr. Ken Laura bei Frau Hoover gelaf-,
ilm in der l '>
i-lgMg durch die Hinterpforte in'S Hans,
,! begab mich in das Schlafzimmer und eö
)!fand dort ungebührlicher Umgang statt.
lch entkleidete mich, ebenso Herr Ken.
- j DieS war am Mittwoch den 33. Februar
-. 1859.
,! Hr. Key hat mich in diesem Hause öf
'! terö geküßt. Ich läugne nicht/ daß wir
-! hier in diesem Hause Umgang gehabt ha
-I ben, im vergangenen Frühjahr, in, Em
-1 pfangzimmer, aufdem Sopha. Hr. Sick
> els war bald außerhalb der Stadt, bald
>! im (sapitol. Mich dünkt, das vertraute
'! Verhältniß begann im April oder Mai
'! 1858. Ich hielt eS für unsicher, ihn in
- diesem Hause zu treffen, weil hier Die
' nerschaft ist, die Etwas merken konnte.
-; Für gewöhnlich habe ich ein schwarz un'
,! »veisi gelvürfelteö ivollenes Kleid und Ka
' storhut mit schwarzer Sammetverzierung
> getragen. Auch bin ich in schwarz feide
- nein Anzüge dahin gegangen, oder in
> l einem Kleide von gewürfelter Seide,
-! schwarzem Sammetmantcl mit Spitzen
i garnirt, und schwarzem Sammetschawl
>l mit Franzeil besetzt. Am Mittwoch hatte
>! ich entweder meinen braunen oder meinen
> i schwarz und weißen Anzug an, nebst Ka
)! storhut und Sammetschawl. Ich hatte
!mit Hrn. Key verabredet, daß wir, nach
,! dem Laura bei Frau Hoover gelassen
,! worden, durch die Hinterthür hineingehe»
l! wollte». Er traf mich bei Hrn. Douglaß.
i l Die Abrede, durch die Hinterthür hinein-
II zugehe», wurde entweder auf der Straße
'! oder im Douglaß fchen Haufe getroffen,
;! da es weniger wahrscheinlich, daß wir dort
- j gesehen würden. Das Haus liegt in der
?! 15. Straße, zwischen der K und L, auf
-! der liukeii Seite. Mich dünkt, wir ver
> abredeten am Montag auf der Straße
>! die Zusammenkunft für Mittwoch. Ich
- trat durch die Vorderthür ein, welche of
i fen war; wir nahmen dieselben Zimmer
> ein; entkleideten uns, und gingen mit
. euiander zu Bette. Hr. Key ist in Hrn.
»Sickels Wagen gefahren und hat in fei
' nein Hause ohne Hrn. Sickels WiMn
> Besuche gemacht, und zwar, nachdem mir
! gesagt worden, ich möchte ihn nicht dazu
- auffordern, und gegen Hrn. Sickels wie
derholte Bitten.
Theresa Bagioli.
' Dies ist eine wahre Darstellung, von
mir selbst geschrieben, ohne daß Hr. Sick
'! els mich durch Versprechungen von Ver
gebung oder Belohnung dazu bewogen
' i oder durch Drohung dazu gebracht hatte.
habe dies geschrieben, während die
' Schlafzimmerthur offen, und mein Kam
- mermadchcn und Kind in, nächsten Zim
' mer lvar, des Abends um halb neun Uhr.
- l Frau Ridgely befindet sich im Hause und
! u, Hörweite.
Thercsaßagioli.
Lafancttc Equar«, Waschingion, D. C.
Februar L«, IS-it«.
Bermachtnifi
> Fräuleil, Elisabeth Aull von Lerington
i in, istaat Missouri, eine treue und rbäri-
ge Ehristin, solange sie lebte, vermachte
. in ihrem letzte» Willen über S-t3,00y zu
wohlthätigen Zwecken, worunter auch die
l amerikanische Traktat - Gesellschaft »icht
vergessen war, welche ?5000 erhielt.
Mrs Hartnust wahnsinnig
Die in Albany zum Tode verurtheilte
Mrs. Härtung hat den Zweifel des Gou
vernörS, ob er sie begnadigen solle oder
nicht, dadurch ein Ende gemacht, daß sie
wahnsinnig gewordenist. Wenigstens tobt
und wüthet sie so entsetzlich, daß sie an
Händen und Füßen g-fesseltwerdenmuß
te, und für verrückt gehalten wird. Der
Gouvernär hat die Erecution einstweilen
sufpendirtDind die Verbrecherin in die Ir
ren-Abtheilung des Aiiburiier Staats-
GefängnisseS bringen lassen, wo man sich
über ihren geistigen Zustand vergewissern
wird.
e r Galgen fordert in diesem!
und dem nächsten Monate nicht weniger
als 13 Opfer in den Ver. Staaten. Am
vorletzten Freitag wurden 5 gehängt, vier
in Baltimore und einer in Illinois. Un
ter den im Mai Hinzurichtenden befindet
sich auch ein Frauenzimmer, Frau Mary
Härtung in Albany, die wegen Vergif
tung ihres Gatten verurtheilt ist. Sie
hat sich an den Gouvernör von Neiwork
mit der Bitte um Begnadigung gewandt,
dieser erwiederte indeß, daß es allerdings
gegen sein ginge, ein Frauenzim
mer hängen zu lasien; aber dasßerbrechen
>ei so abscheulich, daß die schwerste Strafe
darauf gesetzt werden müßte. Er könne
daher ni»t anders, als der Gerechtigkeit
ihren La» zu laßen. Außer den obigen
13 sind /loch mehrere andere zum Tode
verurtheist, aber der Tag ihrer Hinrich
tung noch nicht bestimmt. DaS ist eine
furchtbare Liste!
Ein sonderbares E r e i g n i ß.
—Ein Vorfall wie er sich wohl selten er
eignen mag, kam kürzlich in PottSviile
vor. Hk. John Westermann, ein alter
Bürger jener Stadt, welcher auf dem
GotteSacker der dortigen deutsch katholi
schen Kirche daS Amt eines Todtengräbers
versah, hatte vor einigen Wochen für die!
Aufnahine einer Leiche ein Grab gemacht,!
die nachher, aus uns unbekannten Ursa-j
chen, soiistwo beerdigt wurde. Das offene j
Grab bedeckte er nachber sorgfaltig mit '
Brettern, und auf die Frage warum er
dasselbe nicht wieder zuwerfe, entgegnete >
er, daß?S als Ruhestätte für sonst Je
mand dieiwn möge, wohl nicht ahnend, daß
es die Seinige werden würde. Dieses'
geschah aber und am Dienstag wurde er
in das Grab gelegt, welches er »l der Voll- >
ziehung seineüßerufS mit eigenen Händen
für einen andern bereitet hatte. —(Rep. .
Bang or, Me., Marschall!'
Potter wurde am Sonnabend in St.!'
Stephan, N. 8., vo» O fsieer Bena vo» !
Lee verhaftet. Er ist beschuldigt, am '
Donnerstag den Tod seiner Mutter, zwei!'
Brüder und eines Netten herbeigeführt '
uud das Ha us in» Hl 50 beraubtzu haben. '
Man wirv sich erinner», daß er der einzige '
war, welcher entrann, als t>aS HauS ab -
brannte. Er war vollständig angekleidet
und seinemweißrüder, welche in demselben '
Zimmer ichliefen, und feine Mutter und !
sein Neffen verbrannte». Er entfloh 1
sofort, ivechselte seine Kleider und erreichte '
BrtnSwick, ehe er verhaftet wurde. I
»vare» vllicig uno oie
sparniße, welche feine Brüder des Winters
gemacht, wurden bei ihm gesehen.
lLs'D i e D e m o k r a t i e v o n T e r
iaS für W i e d e r e r ö 112 112 n ii n g des
Sklavenhandels. Die hervorra
'gcndsten Leiter der demokratischeii Partei
in Texas, Marschall, Runnels, Brvan,
Oldhani zc. haben sich ganz offen für
! Tre»nu n gderllnion u»d Wi edereroff» ung
des afrikanischen Sklavenhandels ausge
sprochen, und die Galveston Union be
fürchter sogar,daßAiitrage in diesem Si
n! ne auf der am 4. Mai abzuhaltenden de
mokratischen StaatS-Eonveiition gestellt
und angenommen werden. Sie erklärt
daher im Voraus für den Fall, daß dies
geschehe, die Nominirten nicht unterstütz
e» zu wollen. So steht's jetzt mit der
! Demokratie in Texas.
ll?Mchre Postmeister bestanden bisher
' darauf, daß die Bezeichnungen oder das
Anstreichen von Zeitungsartikeln mit einer
Feder oder einem Bleistift die Zeitunge»
zu einem Briefe mache, daher auch das
! Briefporto angerechnet werden müsse. —
i Anf eine bei dem Generalpostmeister in
Waschingten deshalb gemachte Anfrage
! erfolgte die Erwiederung, „daß ei» Zeichen
j mit einer Feder oder einem Bleistift, die
! bloS gemacht werde», um daS Augenmerk
auf einen Artikel oder eine» Theil des Le
sestoffs zu lenken," solchen Artikel oder
Stoff nicht dem Briefporto unterwerfe.
Greeno b o r o, N.-E., starb
der Bauer Isaac Johnson soplötzlich, daß
die Behörden sich veranlaßt fanden, eine
Untersuchung der Leiche vorzunehmen. —
Hier ergab sich sodann, daß der Mann
vergiftet w.wden und daß seine eigene
Fra» die Mörderin war. Dieselbe be
findet sich nunmehr in Haft. Das Paar
' lebte seit zwei Jahren Höchst uiiglücklich
zusammen und ein in der Nachbarschaft
wohnender Mann, zu dem daS Weib in
sträflicher Liebe entbrannt war, suchte die
Kluft zwischen den Gatten immer mehr zu
erweitern.
„Amerikanische Agriculturist"
für den Monat April ist unS zugekom-
men. Derselbe enthält wie gewöhnlich ei
l ne höchst reichhaltige Auswahl von Auf
sähen über landwi'thschafclichc Gegen-'
stände, wie aucb lü.vvcherlei andere unter
haltende Lektüre. Das vortreffliche
Blatt, welches durch viele schöne Holz
schnitte verziert ist, wird berausgegeben
durch Herr» Orange Judd in New-Aork,
und kostet jäl.rlich nur Hl in orausbe-,
Zahlung.
Det>o , t , April. Gestern fand
ein großes aufdem Billiard zwi-!
scheu den beiden berühmten Billiardspie
lern, Hrn. Michael Phelan von New
und Hrn. Seereitervon Detroit statt.
Jeder hatte auf das Gewinnen
einer Parthie gewettet, die der erhalten
sollte, der zuerst 300«' Points mache.
DaS Spiel begann gestern Abend und
'ward heute früh um 5 Uhr von Phelan
gewonnen. Derselbe war 00 Points vor
aus. PH. machte einmal 157 Points,
> ohne abzusetzen
tLi» trauriger Fall.
VorigenSonntag wurden aufdem Neu-
Goichenhoppen Gottesacker zwei Menschen
iil einem Grabe beerdigt, Vater und Sohn.
Der Vater, William Rummel, starb am
vorletzten Donnerstag, und sein dreizehn
jähriger Knabe den Tag zuvor. Der
verstorbene Vater trieb das Schumacher
Handwerk, nahe bei Pennsburg, und er
nährte sich und seine Frau nebst » Kindern
damit redlich und ehrlich. Vor etlichen
Wochen wurden vier der Kinder krank an,
Tvphoid Fieber, und der Vater grämte
sich >o sehr darüber, daß er sich zuletzt auch
legen mußte, und schon nach 10 Tagen
starb, nachdem ihm der älteste Knabe de»
sTag zuvor vorangegangen war. Noch
jetzt liegen 3 Kinder krank darnieder, und
die Familie, deren einziger Ernährer im
Grab liegt, ist in den traurigsten Umstän
den. Wahrlich, ein größeres Unglück
kann nicht wohl über eine Familie in so
kurzer Zeit kommen, und eine bessere Gele
genheit findet sich nicht oft, um zu trösten
und zu helfen, für solche, die es könne»
und wollen.—(Banernfr.
Seuche uinrr tri» Vieh.
Ein Freund, der mit dem Thatbestand
bekannt ist, berichtet uns, daß eine in die
ser Gegend unbekannte Seuche unter dem
Vieh des Heinrich Miller, Lehnsmann
von HeinrichSeidel, in MaidencriekTfp.,
Berks Eo., ausgebrochen, und daß inner,
halb der letzten I t Tage dreizehn Stück
daran krepirt feien. Die Krankheit be
gannt mit einer Art Fieber, das 5 bis 0
Stunden anhält, sich dann in ein Frösteln
vder Zlttern verwandelt, auf welches nach
mehreren Stunde» eine schnelle Auflösung
oder sogenannter Brand erfolgt, und das
Vieh krepirt. Mehrere Vieharzte wurden
zu Rathe gezogen, aber alle von ihnen
angewandte» Mittel blieben ohne Erfolg.
. Der solcher Art erlittene Verlust muß
für Herrn Miller sehr empfindlich sein,
denn fast sein ganzes Eigenthum, das er
lich mit Fleiß und Lparsamke>r erworben,
bestand i» seinen, Viehstock, von dem ihm
am Samstag nur »och 4 Stück übrig
blieben. Seine mitleidigen Nachbarn
lolle» jedoch die Absicht habe» ihm durch
kräftige Unterstübung seinen Verlust tra
gen zu helfen.—(Adler.
F,iedcn«wt»n.'.g mit p.-.iaguay.
Präsident Lopez hat sich eines Bessern
besonnen und die Ausführung seiner kecken -
Drohung, die Flotte der Ver. Staaten
zu vernichten, wohlweislich anfgegeben.—
Nachdem er sich eine mehr philosophische
und ökonomische Ansicht vo» der zu ent
scheidenden Frage angeeignet hat, hält er
es für weiser, eine Entschädigung von
iK 10,000 a» die Familie des ManncS zu!
zahlen, der an Bord der Water Witch er- j
mordet ist und H3SMO a»die amerika
nische Eompanv, vo» welcher Hr. Hop-.
kins Agent war. Präsident Urquiza von z
der Argentinischen Eonfederatio» und der
Kaiser von Brasilien haben beide ihre!
freundliche Vermittelung angeboten, die
streitigen Verhältnifle zu ordne» u»d zu!
vergleichen.
Herr Streeper war früher
i „Montgomern Ledger," er starb
AuSzehruiig, in seiner Wohnung in Potts
taun, am Samstag den 30. Vongen Mo
. nats, in dem Alter von 35 Jahren. Hr.
streeper war ei» praktischer Drucker und
j eine graduirte Person in diesem Geschäft.
Er war ein Man» großen Fleißes und
rechtschaffnen Charakters, und that viel
in, Laufe seines kurze» Lebens die Jnter
! essen der Nachbarschaft in welcher er lebte
zu befördern. Sein Verlust wird sehr
gcfühltundtief betrauert voneinem großen
! Kreise seiner Freunde.
k»'i» Äi»b verl.issen
, Als am Mittwoch früh mit der Eam
den-Amdon Eisenbahn eine Paitei irischer
Emigranten in Philadelphia ankam, trat
ein junges Jahre altes Frauenzimmer
-mit einein Säugling in eine Restauration
' und bat um etwas Essen. Dies wurde
! ihr verabreicht, und ein junges Mädchen
! erbot sichden Säugling so lange zu halten,
bis die Krau gegessen habe.' Diese ent-
fernte sich bald darauf unter den Vorge
! ben, Milch für das Kind zu holen, und
j kam nicht wieder. Das Kind wurde nach
dem Armenhause gebracht.
Mnslkfest in Philadelphia.
Ein großes Mlisikfest, das in der letz
teren Hälfte vom Monat Juni in der
Stadt Philadelphia stattfinden soll, wird
jetzt von den dortigen Musikern arrangirt.
Nach den vorläufigen Besprechungen soll
daS F. st zwei Tage dauern; es soll am er
' > sten Lage durch ein großartisches klassi
sches Concert im Opernhause, und am
zweiten Tage durch ein großes Piknik ge
feiert werden. Es steht in Aussicht, daß
mindestens 150 bis 300 Musiker bei dem
Fest mitwirken werden.
Verheerendes Fener.
! Ein verheerendes Feuer fand am vor
letzten Montag Morgen, zwischen 3 und
3 Uhr, in der Umgegend d.s Frachthau
seS der Ntw>Zersev Eentral Riegelbahn
Eompanie, in PhillipSburg, statt. DaS
Feuerhatte seinen Ursprung in den Schop
! pen, nahe dem LokomociveHaus-gebraucht
um gesägtes Hol; aufzubewahren, welcher
verbrannt wurde, zusammen mit fünf oder
sechs hundert Klafter Holz.
In der Nacht vom Isten dieses Monats
wurde in das HauS des Hrn. H e n r y
F r i ck, in Bucks Cauntv,
eingebrochen, und HISOO i» Banknote»
daraus gestohle». H3OO Belohnung ist
auf die Ergreifung des DiebS und die
WiedereUangung des Geldes festgesetzt.
<?inealberne Läge.
Durch die ganze deutsche Hunkerpresse
!geht eine vom New Jersen Volksmanne
zuerst aufgetischte Lüge, daß Ten Eyk,
der neue von der New Jersey Gesetzge
bung gewählte BuudeSsenator, ein Skla
venhalter sei. An der ganzen Sache ist
natürlich kein wahres Wort und sie ist
längst ossentlich in Abrede gestellt worden.
! Das genirt aber jene edlen Seelen natür
lich nicht, den betreffenden Artikel immer
, wieder abzudrucken.
Schreckliches Ereignis.
Eolumbus, 7. April. Verhee
" re ndesFen e r. Gas-Explosion.
5O P e r s o n e n von einer Plat-
form geschleudert—GesternNach
mittag t Uhr brach in dem großen pock
igen Trockenhaus der Herren Crar n,
Honghs und B e e b e an der West
seite des Flusses Feuer aus, welches schnell
um sich griff und trotz den Anstrengungen
der Feuerleute das ganze Gebäude nebst
Inhalt zerstörte. Auf einer 3» Fuß hohen
Platform standen, nachdem das Feuer
ausgebrochen war, etwa 40 oder 50 Män
ner und Knaben, um mit den ihnen ein
gehändigten Wassercimern die Flammen
zu löschen. Nachdem nun der erste Was
serstrahl sich ergossen, nahm die Masse des
ausströmenden Gases und der Rauch
Ichnell zu, das Gas entzündete sich und die
Flamme» brachen nach allen Richtungen
aus. Plötzlich erfolgte ei» dumpfer Knall,
wie bei einer Plnocrcrplosion, u»d sämmt
liche auf der erwähnten PlarsviiU d.'flüb
liche »Personen wurden im wildsten Durch
einander in die Tiefe geschleudert. Die
Scene war fürchterlich, indem man für
daS Leben von Dutzenden fürchtete. —
Glücklicherweise wurde Niemand dabei
getödtet, aber alle erlitten mehr oder we
niger Schaden. Besonders wurden 7 oder
8 Personen, die nahe an der Mauer stan
den, stark verbrannt. Der Verlust mit
etwa S3OOO ist nicht durch Versicherung
gedeckt. Vor einem Jahr wurde daS
Hauptgebäude der Fabrik vom Blitz an
gezündet und ein Raub der Flammen,
daher dieser neiie Verlust für die Eigen
thümer doppelt empfindlich ist.—Man
glaubt, daß das Feuer durch Ueberheiz
»ng des Apparats in, Erdgeschoß entstan
den ist.
Schreckliche» UngUick.
Am vorige» Donnerstag Nachmittag,
als ei» dem Herrn John Bär gehöriges
!Eanal Boot, auf der Fahrt nach Safe
Harbor, eben in die Schleuse bei Lockport
fuhr, sprang der Ruderer Isaac Pearfon
vorwärts, um die Schnelligkeit des BootS
zu hemmen, wodurch sei» Kopf i» Be
rührung mit der Brücke kam, welche den
ober» Theil desselben zerschmetterte. —
Theile» de» Gehirns blieben auf der
! Brücke stecken und der Ueberrest wurde
! auf dem Verdeck des Boots herum ge
spritzt. Das Boot wurde nach Aork Für
! nace zurück gebracht, woselbst der Ver
storbene wohnte. Er war ei» fleißiger
l'imger Mann und ungefehr 33 Jahre
alt.
Von Illinois.
Aus Sterling, Whiteside Eo., Illinois,
wird dem ~Baiiernfrcund" geschrieben :
! Unsere Nachbarschaft war diesen Winter
im Allgemeine» ziemlich gesund, und die
ses Frühjahr hatten wir viel Regen.-
Weizen kostet 75 Ets. bis Hl das Büschel,
Welschkor» l! 3 Eeiits, Hafer ><> (5tS.,
! und Gruiidbirne» 50 Ets. das Büschel,
Butter I t Eents das Pfund und Eier 8
Ets. das Dutzend. Pferde und Kühe
la^
Ilnc> wohlfeile,
r < . , mit AuSnalnne von Mo
, j lasses welch, r l Thaler die kest.i
, von der nämlichen Sorte,
. Jahr zu 50 Ets. verkauft wurde.
<?in »cur» Weietz.
>! Eine Bill hat beide Zweige ui,fere>
> Gesetzgebung pafiirt, ivelche die Beza hl un,
. j der Jurnleute, Zei'gen, Eaunty Eommis
sioners, Armendirektoren und Auditorei
in Northampton regulirt. —Es erlaub!
> Juryleute» H l 50 per Tag und Meilen
geld ; 50 und Meilen
geld, während sie von und nach den
(sourthaus gehen oder die Errichtung vor
.! Brücken besichtigen, verbietet denselbe,
aber, Meilengeld für mehr als eine Reis,
.Ii» einer Woche zn beanspruchen. Si>
l erlaubt de» Caiintyauditore» 50 pei
Tag und gibt den Arinendirektoren Mei
lengeld zu ihrer jetzigen Bezahlung.
lowa.
!! Ein Correspoiident im Boston ~Jonr!-
! nal" aus lowa sagt: „Ich hege keinen
> Zweifel, daß die Finanzen in Jo-va geradc
)! jetzt 00 bis 70 Prozent beßer stehen, alc
ein Jahr vorher. Wir haben 30 Prozent
weniger gekauft und 50 Prozent mehi
bezahlt als im vorigen Jahr. Der Presi
.! dent der Fulto» Eisenbahn sagte mir, das
die Fracht auf seiner Balm I t Prozeni
> Güter von Osten »ach Westen wenige»
und t 7 Prozent mehr an Vieh, Pferden,
Maulesel und LandeSprodukten von We
, sten nach Osten betrage. Dies ist ein gutec
Zeiche», und ich hoffe, eine gute Erndtc
, wird AlleS wieder ins rechte Geleis brin
- gen.
<?in Tbenrer L^fen
' Den theuersten Ofen hat ein Metzger
meister in Berlin in seiner Putzstube ste
hen, er kann ihn nicht ohne Wehmuth an
, sehe», so oft er in die Stube tritt. Im
> verflossenen Herbst nahm der Meister
0000 Thaler in Kassenscheinen ei» und
, verwahrte in der Eile den Papierschatz in
- seinem Ofen, der nicht geheizt wurde. —
Vor einigen Tagen hattc er einige Freun-
de gebeten, feine» Geburtstag zu feiern
. Die Putzstube wurde zuvor geheizt und
.! das Papiergeld war im Nu in Asche ver
wandelt. Zu spät fielen dein Besitzer die
«ZOOO Thaler ei», es konnte auch nicht ei
ner aus dem Aschenhäuflein gerettet wer
''! den.
Die ÄlnSrvttnn,; der Büffel.
i! Die Büffeljagd in Minnesota wird in
l! einer Weise getrieben, die keinen Zweifel
' übrig läßt, das, obwohl jetzt noch zahllose
Heelden dieser mächtigen Thiere unsere
> ivestlichenEbenen durchschweife», doch eine
völlige 'Ausrottung in weiiigenJahrzehn
ten erfolge» muß. Eine Abtheilung Jä
ger im Red River Thal erlegte kürzlich
innerhalb drei Wochen 000 Büffel, und
eine andere aus acht Jägern bestehende
Gesellschaft erlegte in eben so langer Zeit
2,300. Vielleicht bringen wir später ein
mal eine nähere Befthreibung der Art unÄ
Weise, wie der Büffel gejagt, daher
dergemetzelt wird, und keiner, der das l/<li
wird sich über die obigen enormen Z/
wundern.—(N. D, /
Taschendiebstahl. j
Ein Fremder aus Carlisle, Pa., Nc
.! mens W. Travers, wurde am vorletzte
, Montag Abend das Opfer eines geschiä
- ten Taschendiebes in einerWeise, wie scho
-! zuvordagewesen ist. Gegen ll UhrAbent
, befand er sich auf dem Wege nach der Wol
liung eines Freundes in Ealvertstr. als l
I der Nahe von Ealvert- und Leringtonstj
>! Baltimore ein respektabel aussehei«v<
i Mann auf ihn zutrat und ihn nach vei
> Wege nach der Ecke von Franklin- un
Howardstr. frug, T. erwiederte, daß die
- auch sein Weg sei und er ihm denselbe
- zeigen werde. Beide gingen darauf ge
l meinschaftlich weiter, als nach einer k»r
- zen Weile der Fremde höchst freundschaft
; lich den Arm in den von T. legte und sei
) j ne Freiheit damit entschnldigr, daß es seh
dunkel sei. In Franklinstr. angekommeii
i nahmen die jungen Bekannten Abschiel
, und Jeder Weges. T. Wa
- erst eine kurze Strecke gegangen, als er di
- unangenehme Bemerkung machte, daß feil
- Taschenbuch mit 520 in Noten, 80 ii
? Baar und verschiedenen anderen Papieret
r verschwunden sei. Er kehrte unverzüg
-! lich zurück, doch fand er von dem genann
i! ten Gauner keine Spur mehr. —(Volksfr
Berhecrcndcr Wcwitterstnrm.
An, 3!»sten März war die Gegend vor
Ten»., der Schauplatz eine
> grauenvollen Verwüstung. Ungefähr ge
' !gen t Uhr Nachmittags zogen schwarz
Gewitterwolken von West i her, und n
s wenigen Minuten brach der schrecklichst,
! Sturm mit Hagel aus, dessc» man sicW
l! hier erinnern kann. Der Schaden durck
den Hagel war ziDr »»bedeutend, dage!
gen wüthete der Tturm mit furchtbare,
Gewalt über diese Landschaft hin. Gu!
gebaute Häuser singen an zu wanken.—
Schornsteine stürzten ein, Dächer wurdet
abgehoben. Große, hundertjährige Ei
' cl>en und andere Bäume wurden I bis l
Fuß tief aus der Eide gerissen, vermehr
' ten durch ihr gewaltiges Krachen dieSce
> ne der Verwüstung. Man zählte in ei
' nein Umkreis von einer viertel Meile etw.'
' 300 große Baume, die von dem Sturm
> gott niedergestreckt wurden. Auf de»
Weide wurde eine Mane Biel), das sich
unter die schützenden Bäume geflüchtet
erschl.igen, alo die Bäume unigeknickt wur
den. Verlust an Meilschenlebe», so viel
man weiß ist nicht zu beklagen.
Tciiflischc Nictcvtlächligt'cit.
Der ~ Wabasch Intelligenzer" erzähl<
folgende, beinahe unglaubliche Brutalität
! eines Vaters gegen sein eigenes Kind.—
Im Herbst war das kleine Kind
' eines gewissen Wm. Joy krank und hattc
oie ganze Nacht geschrien. Früh hieß der
Vater der älteren Tochter mit Reißig
Feuer im Ofen aiiwa.he», und als das
Baby foltfuhr zu schreien, »abm er das
, selbe aus der Wiege, riß ibm die Kleider
, herab und hielt eö nackt über daS helle
Feuer, bis die Haut de»elben Blasen ge
zogen hatte. Frc w.i.iten
dieser Mißhandli ! >
sie mi^
d^
wunden .4,
't daSLeben zu nehmen,
'5 wenn sie es liMrn. Erst neulich, als Jon
eines andern Vergeh ms gefänglich
sie die Unthat dem Gericht an.,
wvft-ve derselbe» überwiesen und z>»
lB Jahren verurtheilt. !
s- Dag klcinsie »nd bi« jestt bekannte
n!
natürlich ein Infusorium, ist das
rhierche», ziveitausendinal kurzer als eine
Linie, aber es kann so groß werden, dah
" es nur fünfhundertmal ll.iner als ein>
Linie erscheint. In einem Tropfen Was
ser haben fünftausend Millionen solche
!>' Thierchen Na um. Das Punitthicrchei
ist eine einfache Kugel ohne Schwaß
!>' und ohne Augen. Hingen sich Punkt
l' thierche» traubcnförmig an einander, i
nehmen sie verschiedene Gestalten an.-D
Solche Gestalte» sind Fasern, SchraiM
ben, Scheiben mit Borsten, Horner, f>^
- förmige Fortsätze, die sie wie Theile einW
n Perspektivs ausstoßen tonnen.
c geben sich durch Zusammenziehunge»
S Menge neuer Gestalten. Es gibt
lt mit und ohne Hüllen, angeheftete
»>' frei sich bewegende.
ß Daa Fegfeuer »ich» anerkannt
Gericht.
r Vor einigen Wochen starb John Ha
i, ley von Seneca Ohio, und vW
'- machte der Katholischen .Kirche eine S«W
s nie Geldes zum Besten der Seelen im
efeuer. Die Erben wandten sich anS
-. richt, um die Gültigkeit dieser ElausenW
seinem Testamente zu bestreiten.
Gerichtshof trat nun den Erben mit W
Entscheidung bei, daß diese Bestimm^
- gen zu ungewiß seien, da die
Kirche keine Gewißheit darüber
- könne, daß es wirklich solche
i> F.gfeuer gäbe welchen ihre
r Gebet nützen konnten. Das Geld
d de demnach den wirklichen Erben
" sprachen.
Keine Sickleö - Tragödi
Herr Sicktes hätte von eine»-,
lander in Bangor, Me., lernte eines W
- wie man sich in der üblen La >)men
börnten Ehemannes zu ben
- Dieser, von Profession e>^einem
' artrapirte seine Frau m<iten Situat^
Nachbar in einer erschießen
aber anstatt denklbeF nstechen,
niit dem Pfrieni/i »s Kragen und zw^
> de» Don luaii/>ig«ng zu unterzeichiM
l ihn, eine zur Zahlung der EhefM
in welcher er ft'rbindlichmachte.
dungskostei/N dock) insgesammt viel V
macher hal<(Wechsell?l.
' terwitz!/. .. '^7 W
/llinoiS verwandte ,n den I.M
) ungefähr
? zwei/uzwecke und befaß im Jahre W
' Schulen mit 13,331 Lehrer,iW
r 339 Schülern. Außerdem
/ ZN Prilxltschulen, 4Lt höhere
eine Universität. Es spricht I
Gunsten eines Staates, wenn kW
n und entschieden für die Bildung
anwachsenden Jugend gewirkt