Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, September 02, 1851, Image 2

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    Port bis Harrisburg, und die Besuchen
den werden um halben Preis auf densel
ben gehen und kommen können.
Die jungen Männer deS Staats wer
den daran erinnert, daß das Wlttpflügen
ihnen eine Gelegenheit geben wird, ihre
Geschicklichkeit, sowie die Brauchbarkeit
ihrer Thiere und ihres Geschirrs zu zei
gen.
Indem wir diese Mittheilung an die
Bürger unseres Staates richten, haben
wir durchaus nicht die Absicht, die Bürger
anderer Staaten auszuschließen, noch viel
weniger den ehrbaren Wettstreit um den
Borzug zu vermeiden, den ihre werthvol
len Beiträge veranlassen möchten. Jetzt
ist es Zeit zur Vorbereitung !
Im Auftrage der Executive» Commit
tee. Frederick Watts,
President der Staats Ackerbau Gesellschaft.
Carlisle, 28. Mai. 1851.
Mer berate DA obachter.
Reading, den 2. Septeb. 1831.
Whig-Ernennungen.
Für Gouvernör:
Wm. K. Johnston, von Armstrong.
Für Lanal Commissioner:
Job« Strobm, von Laneaftce
Für Richter der Supreme Court:
Richard Coulter, von Wcsimorcland
Joshua W, <?omly, von Montonr
George Chambers, von Franklin
William M. Meredith, von Philadelphia
William Jessup, von TiißPithanna
L. Is our Zutl>ori?.e<l
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Brief für Äreßeliizia «ronenwetter,
von St. Mary'S, Ell Caunty, Pa, liegt zum Abholen
bereit in dieser Druckerei,
SchluA deS I2teu Jahrganges.
Mit der heutigen Nummer schließt der IM Jahr
gang des "Beobachters" und derselbe wird daher am
nächsten Dienstage seinen I3ten KeburtStag feiern, —
Die erste Nummer beb Beobachter« erschien am loten
September 1839, allso genau vor 12 lahren, Unse
rem Versprechen gemäß wird der Beobachter mit dem
Beginn deö lZtcn Jahrganges In vergrößertem For
mate erscheinen. Eigentlich hätte die erste Nummer
deS IZten Jahrganges schon heute erscheinen und die
angekündigte Vergrößerung gemacht werden sollen, a
ber die dazu nöthige nene Presse kam um eine Woche
zu spät, wodurch wir verhindert wurden die erste Num
mer an dem Tage erscheinen zu lassen, wo sie nach der
Regel hätte erscheinen sollen, —Indessen, aufgeschoben
Ist nicht aufgehoben, sagt ein alteö Sprichwort. Um
dies Uebel einigermaßen gut zu machen, haben wir das
ZeituugSjahr um eine Woche gestreckt und lassen heute
die SZste Nummer des lSten Jahrganges erscheinen,
wodurch die Leser natürlich keinen Schaden leiden.
Da nun alle Anstalten getroffen sind, den Beobach
ter um vier Spalten zu vergrößern, so können wir
unsern Lesern bestimmt versprechen, daß derselbe am
nächsten Dienstage in dem angekündigten vergrößer
ten Formate erscheinen wird.
Die Whig Eaunty-Convention wird am
TamStagc, den Kteu September, stattfinden,
um ein Caunty-Ticket für die nächste Wahl zu sormi
ren,
Gonvernör lohnfton. — Wir haben noch
keine bestimmte Nachricht, an welchem Tage Kouver
nör Johnston in Meading sein wird, können aber un
sern Freunden Im Lande versprechen, daß sie zeitig
Nachricht davon bekommen werden, um hier zu sein
und zu vernehmen, was er zu sagen hat Jeder sollte
probiren ihn zu hören
Ertrunken, —Ein junger Mann. Namens Ja
meS Scheppert, IS Jahre alt, ertrank am vorletzten
Sonntag Nachmittag an der Fähre, unterhalb Pop
lar Neck, indem er von einem Boote fiel
Todt gesunden.— Aus der "Nazette" vom vo
rigen Samstage ersehen wir. daß die Leiche von Keorg
Miller, von Nockland Taunschip, am Freitag Morgen
vor der Mündung eines Kalkofens, am Fuße der Vten
Straße, gefunden wurde. Er hatte am Abend vorher
einer politischen Versammlung beigewohnt, des Guten
zuviel genossen und ziemlich beladen den Platz verlas
sen. Man vermuthet, daß er sich, um sich zu wär
men, an dem Ofen niederlegte, wahrscheinlich einschlief
und in solcher Sage durch den aus dem steigen
den Dunst erstickte. Er war ungefähr 38 Jahr alt.
Gehangen. —Georg Pharaoh, der Mörder de>
Schullehrerin Nachel Scharpleß, erlitt am Freitage
um 2 Uhr Nachmittags, die gesetzliche Strafe für fei»
Vergehen, indem er im Mcfängnißhofe zu West Che
ster, gehangen wurde Derselbe Galgen und derselb«
Strick, womit sein onkel. Jabez Boyd. in die Ewig
teit spedirt wurde, wurden auch bei dieser traurige»
Handlung benutzt.
Unsere Eaunty-Vrückeu sind wieder passir
bar für Wägen jeder Art und Fußgänger
Ein großer Tag für gewisse Leute.--
Heute ist ein großer und wichtiger Tag für gewisse
Leute, nämlich für solche die ein Amt haben wollen
Heute treten die Lokosoko-Dclegatcn In Convention
zusammen, um ein Ticket für die nächste Wahl zuzu
schneiden, oder wie man wolil sagen kann, die Laibe
und Fische auszutheilen Da ev schon seit vielen Jah
ren sich zeigte, daß die Kandidaten auf dem sogenann
ten demokratischen Ticket standen, immer unfehlbar er
wählt wurden, (wir wissen nur von zwei Fällen, wo
eö nicht geschah, während den letzten 12 Jahren,) so
Ist das Resultat der Verhandlungen der heutigen Con
vention für die Aeuiterläger eben so wichtig, wenn nicht
wichtiger wie die Wahl selbst. Kein Wunder altso, daß
unsere Stadt gestern Nachmittag schon mit Acintcrjä
gern und Delegaten angefüllt war. Von den Ersteren
gibt cS, nach der im letzten "Adler" publizirtcn Liste,
nur die auf 14 Aemter Jagd machen. Eine sol
che Schaar demokratischer Patrioten wird die Convcn
tion schwitzen machen und cS sollte nnS gar nicht wun
dern, zn vernehme», dasz mehr alö mündliche Debat
ten wegen der Beute vogckommcn sind Wir wollen
cS indessen der sogenannten Demokraten überlassen,
die Sache unter sich selbst zu settetn und nächste Wo
che die Namen der Siegreichen anzeigen.
Roch mehr Kalender für 1852. —Von
der Buchhandlung der Herren Maaß und Cnrsch, in
Philadelphia, haben wir Proben ihrer deutschen und
englischen Kalender fürs künftige Jahr, erhalten, Ivel
che wir Stohrhaltern und Krämern im Lande bestens
empfehlen möchten Preis daö Groß
Der Amerikanische Bauer. —Das Sep
tember Heft dieser interessante» Monatsschrift ist uns
zugekommen, und ist. wie gewöhnlich, mit vielen nütz
lichen Sachen für die Bauern angefüllt. Mit dieser
Nummer beginnt der "Bauer" seinen Ltcn Jahrgang,
und verspricht in diesen, zweiten Jahre noch interes
santer zu werden als im ersten, daher verdient er die
Unterstützung aller Derjenigen, die aus seinem In
halte Nutzen ziehen können,
Fortschritte der guten Sache in Nerks.
Der Besuch von Col Bigler, in Berks Cannth hat
die Whigs zur Thätigkeit aufgeregt und so vielleicht
eine ganz andere Wirkung gehabt, wie unsere Gegner
erwarteten. Am Montag Abend hatten die Whigs
hier eine öffentliche Versammlung, vor dem Haupt
quartier der Whigs, die, obwohl erst am Morgen die
Nachricht gegeben war, daß sie sein sollte, doch recht
zahlreich war und wohl dreimal soviel Tbeilnchmer
zählte, wie Bigler zwei Abende vorher um sich sam
meln konnte. Der Achtb Mayor unserer City hatte
den Vorsitz über die Versammlung und nachdem er ei
nige passende Bemerkungen gemacht hatte, introducir
te er Jacob Hoffman, Esq,. welcher die Menge address
sirte und eine lange durchdringende Rede hielt, welche
oft durch lauten und stürmischen Beifall unterbrochen
wurde, Hr, Hoffman nahm Bigler'S Rede auf und
bewies Punk für Punkt, dasz der berühmte Candidat
der Opposition für Gouvernör ein treuer Schüler von
JameS Buchanan, das heißt was den Tarif
umlauf angeht, für Freihandcl und niedrigen
Lohn Ist Er berührte auch die übrigen Punkte wor
über sich Col, Bigler am Samstag Abend aussprach,
und zeigte wie verkehrt er dem Volke die Sachen vor
gestellt hatte. Die versammelte Menge hörte recht
ausmerksam zu und schien nicht müde zu werden, ob
wohl die Rede ungewöhnlich lange dauerte, Alö Hr
Hoffman vollendet hatte, mochte Capt, Brcloford noch
einige Bemerkungen, die eine gute Aufnahme fanden,
worauf sich dic Versammlung auflöste
Die Whigs von Womelsdorf hatten am Dienstage
auch eine enthusiastische Versammlung, die zufällig zur
nämlichen Zeit stattfand, als Col, Bigler sich auch In
jenem Städtchen hören ließ, Dic Herren Jacob Hoff
man und John S, Richards hielten Reden bei der Ge
legenheit,welche ein n gutenEintruckaus dic Versamm
lung machten und zugleich daö Gegentheil von dem
bewiesen, waö Col. Bigler gesagt hatte
Windbeuteleien. —Der "Adler" von voriger
Woche beschuldigt das und den Beobachter -,
"daß sie mitunter auch solche Windbeuteleien pubtizi
ren," nämlich Beweise, daß Gouvernör Ritner unsere
Staatbschuld nicht vermehrt hat, Wunder ob unser
Nachbar noch nicht weiß, dasz er selbst dic größte Wind
beutelei gemacht hat. als cr scinrii Lcscrn dcn Bärcn
aufband, "daß Ritncr dic Staatsschuld vcrinehrt ha
be ?" Dic Wahrheit war noch nie Windbeutelei und
wird cS auch durch dic Erklärung dcö AdlerS nie wer
den, Der Adlcr hat sich durch dic gcdachtc Bchaup
tung in dic Klcinmc gebracht und cS wird sclbst scincm
Brudcr. dcm "Pcnnsylvanian," nicht möglich wcrdc>:
ihn herauszuhelfen. Da lohnt cö sich wohl dcr Mü-
I hc von Windbcutclcicn zu schwätzen. Wo würd' man
noch Windbeutel finden, wenn es nicht Loko-Drncker
gäbe—uämlich solcl)c die ctwaö sagen wad slc nicht be
weisen können.
Der dreht den Mantel nach dem Winde.
Wir sagten vor einigen Wochen, dasz Col Bigler
verschiedene Reden cinsindirt habe und nach Umstän
den Gebrauch davon inachc, Dicö hat sich bestätigt.
Unser College von dcr Pottövillc "Hrcihcitö Prcssc,''
dcr Gclcgcnhcit hcittc Bigler » Rcdcn, hicr und In
PottKville, z» hören, sagt daß cr bcl beidcn ganz ver
schiedene Ansichten über dcn Schutztarif aussprach—
weil seinc cigcnc Partci in BcrkS andcrc Ansichten ü
bcr dicscn Kcgenstand haben mnsz. wie In Schulkill,
Hier war dcr Coloncl für dcn brittischcn Tarif von
18lk und erklärte, das; dcr Schutztarif von iS nach
thcilig für dcn armen Mann gewesen sei. In Pottö
villc suchtc crcine solche Erklärung zu vcrmciden Er
licß dcn Tarif von '42 fcincn Wcrth, meinte aber,daß
dic Whigs i» dicscr Bcziehung widersinnig und in
conseqncnt handelten,da flc mit dcm Schutz Tarif zu
glcich cincn Papicrgcldnmlanf cinzuführcn fuchtcn
Daö altc Sprichwort: "Dcr drcht dcn Mantcl nach
dcm Windc," ist dahcr ganz passcnd für Col, Biglcr,
Klektiouireu auf Koste» deS Volkes. —
Einige Lokofoko-Blätter babcn Johnslon bc
schu ldigt. daß er auf Kosten des Volkes clcktionirt,
Veit er Reifen durch dcn Staat macht, währcnd er alö
Aouvernör Gehalt bezieht. Auf wessen Kosten elektio
»ircn wohl dic Canal Commlfsioncrv? Diese Hcrrcn
clektioniren schon lange Zeit für Col Bigler, während
sie ihre AintSgcschäftc durch Untcr-Bcamtc versehen
lassen, fiel auf den öffenlichen Werken reisen und auch
ihre elektionirenden Freunde mit Frei-Ticket» versehen,
wodurch der Staat um große Summen Geldes betro
gen wird —davon sagen die Lokofoko-Blälter wohl
weislich nichts Der Gouvernör bezieht jährlich KZttvO
Gehalt, —die drei Canal CommlsflonerS K6oVo—von
welcher Seite wird nunklcktionirt auf Kosten beb Vol
kes ?
Eine Ursache, warum das Volk schwere
Taren bezahlen muß.
Der West Ehester Register und Examincr berichtet
folgende Thatsachen, welche Alle lesen sollten, die Ver
dorbenheit und Verschwendung hassen:
"In Parkerdburg war seit einigen Jahren eine
CollectorS-Office Im letzten Frühjahr wurde der
damalige Collcktor, der daö Amt für die gewöhnliche
Periode bedient hatte, abgefetzt und ein Anderer, von
Columbia Eaunty, angestellt an feine Stelle Sine
neue Office, die eine« Cargo-Infpektors, wurde ge
macht und der Ex-Collektor angestellt für de» Posten
ES ist eine wohlbekannte Thatsache, daß ein Cargo-
Jnfpektor In ParkerSburg nicht mehr nützt, wie daö
fünfte Nad an einem Wagen, u, wir wissen Niemand,
der sich erinnern kann, daß jemals ein Cargo an die
sem Platze infpicirt wurde Der Cargo-Jnfpektor
versieht den Dienst des CollektorS und überläßt dem
Letzter» die Regulirung der Demokratie de« CauntieS.
Wenn unsere demokratischen Freunde belieben, sich in
den Willen dieses Mannes zu fügen, der keine andere
Empfehlung hat. als fein großsprecherisches Prahlen,
daß er Canal Commissioner Morrison ernannt habe,
so haben wir sicher nichts dagegen, aber wir haben
etwas dagegen, daß er jährlich über ein tausend Tha
ler vom Staate erhält, ohne demselben einige Dienste
zu leiste»."
In dcr Unabhängigkeitö-Erklärung erwähnt das
amerikanische Volk, als eine der drückendsten Unge
rechtigkeiten, welche eS unter der brittifchen Regierung
erlitten, daß dcr König "eine Menge neuer Aemter
erschaffen und Schaarcn von Beamten hierher ge
schickt habe, um unser Volk zu belästigen und dessen
Substanz zu verzehren." Die Canal Conimissioncrö
ahmcn daö Verfahren Georg'S des Dritten nach, in
dem sie eine Menge neue Aemter gründen und ganze
Schaaren neuer Beamten beim Volke einquartieren
Da» Volk von 185! wird sich nicht in daö fügen,
was die Väter dcr Revolution einv dcr größtcn Uebel
nannten, sonder» sich in seiner Macht erheben und
am zweiten Dienstage im Qctober sein Urtheil übcr
cine Partei aussprechen, die augenscheinlich nur dar
nach trachtet, ihre Macht auf eine recht ruchlose und
schädliche Weise zu gebrauchen.
WaS die Canal ConnnissionerS thun.
Pennshwanier! Bauern, Handwerker, Tagelöhner
und Taxbezahler, erwachet alle! Erhebet Euch! dic
Lokofokos und die össentlichcn Wcrkc vcrzchrcn Eucr
Mark die durch euch erwählten Canal Commisflonerö
haben sich aiö untren crwicsen; daö öffentliche Inte
resse leidet durch ihre Nachlässigkeit und Verdorbenheit
und eine blutende Schatzkammer ruft laut für Re
form ! Wollt ihr den Ruf hörcn? odcr wollct ihr dic
Mifzbräuchc fortdauern lassen, biö sic bankrott ist und
vcrinchrte Staatötaxen euch in de» Staub
drücken ? Man hat euch wiederholt gesagt, daß eure
Canälc und Eisenbahnen miszverwaltet werden, ver
schwenderisch vcrwaltct, daß sic von Acmterhaltern
wimmeln und daß Lasterhaftigkeit und Verdorbenhei!
dic Handlungen eines jeden Tages bezeichnen. Man
hat cuch gcfagt, daß Frei - Tickets angeboten wur
den alö Bestechungen, und wie Mitglieder von
dcr Canal-Board durch jcnc Frcitickct - Biöneß ihn
Aemter schändeten nnd euch betrogenum eucr harl
verdientest Geld. Und nun müssen wir euch noch mehi
sagen von dem ruchlosen Verfahren dieser Lokofoko-
Verschwender. Wir copiren aus dem Harrisburgei
I)ni>v vom '!» Juli, folgendes '
Vor ungefähr zwei Wochen war eine Fluth im Zu>
niataflussc, welchc jene Abtheilung des Canals bedeu
tend beschädigte. Eine schnelle Ausbesserung deö Scha
den« ist nöthig, für den Handel und daß tranfporta
tionSgeschäst dcr ganzcn Republik Wie wir hören,fint
etwa tausend Männer beschäftigt den Bruch auszu
bessern. Weiß daö Volk, daß nicht einer dcr Canal
CominisstoncrS dabci anwcscnd war odcr ist. um du
Interessen dcS Staatö zu beachten, die Arbeit anzutrei
ben und den zahlenden Beamten zu bewachen! Dil
Herren Gambcl und Painter streifen durch den Staai
und elektioniren für William Bigler, und William T
Morrison ist auf einem Besuche nach Cap May!—
Der Schreiber der Board hat dic Berechnung gemacht,
wieviel Gcld crfordcrlich ist zurAuöbcsscrung des Scha
dens, und ans feine alleinige Verfügung, unuiitcrsuchl
durch dic Canal-Board, wird daö öffcntlichc Gcld, dic
hübfchc Summe von dreißig Taufend Thalern,
ans dem Schatze gezogen! Waö denken die Taxbezah
ler des Staatö von dieser Manier, wonach dic Lokofo
ko Canal CominisstoncrS ihre Amtspflichten erfüllen?
Sie fpendiren dic Zeit welche der Republik gehört, mil
politischen Touren oder persönlichem Vergnügen. Laßt
daö Volk an diese grobe Pflichtvernachläfflgung den
ken, und sich erinnern, das; dies nur einer der zahllosen
Mißbrauche ist. die täglich auf unfern Canälen betrie
ben werden, zum großen nnd dauernden Schaden un>
serer Staatö-Finanzcn
Die Revolution ans der Insel Cnba.^
In allcn Zcitungcn wird jctzt mchr odcr weniger übn
die Revolution auf dcr Jnfcl Cnba gcfchricbcn, welchc
seit cinigcn Wochen im Gange ist. Im Süden dei
Ver. Staaten hatte die Nachricht von dem Ausbruch,
dcr Rcvolutiou große Aufregung verursacht und eim
Anzahl jungcr südlichcr Hitzköpfe bcwogcn, cincm fpa
nifchcn Abenteurer, Gen. Lopez, von dem nichts weitei
bewiesen werden kann, ald daß er ein herumstreifende,
Ruhestörer ist. zu folgen und unter seiner Anführung
einen Streifzug nach dcr Insel zu untcrnchinen, untei
dem Vorgeben, den Patrioten beizustehen und derer
Freiheit befördern zu helfen Alle Vorstellungen unt
Warnungen, von Seiten unserer Regierungö Beani.
tcn, gegen ein so gewagtes und gesetzwidriges Unter
nehmen, waren vergebens und die Folge davon lst
daß eine bedeutende Anzahl davon alö Opfer des Un
ternehmens fielen, denn die Nachricht, daß 50 Main
von Lopez Expedition auf Befehl dcr spanischen Be
hörden erschossen wurdcn, hat sich leider bestätigt.
Wenn die Aufregung gegen die Regierung der In
sel früher schon groß war im Süden, so hat sie sicher
durch diese Nachricht noch bedeutend zugenommen
Stach teiegraphlsäM Berichten überstieg dieselbe in Neu
Orleans alle Begriffe. Die Häuser der dort wohnen
den Spanier wurden insultirt, die Druckerei deS "La
Patria," einer spanischen Zeitung, beinahe demolirt
und der spanische Tonsul mußte zur Erhaltung seines
Lebens im Gefängnisse untergebracht werden—neuere
Nachrichten sagen, daß er ermordet worden sei. Auch
in den großen Städten des Ostens zeigt sich die Sym
pathie für die Cubanesen, In Philadelphia, Neu syork,
Baltimore und andern Städten wurden bereits zahl
reiche Versammlungen gehalten, bei welchen das Volk
durch feurige Reden von gewissen Politikern aufgereizt
und aufgefordert wurde, das Unternehmen der Revo
lutionären zu unterstützen.
Es ist eine leicht zu erklärende Thatsache, daß die
Bürger der Ver Staaten mit allen Völkern sympa
thistren, die nach Freiheit streben, weil sie die Freiheit
über die ganze Welt zu verbreiten wünschen, aber die
welche ihre Sympathie so weit treiben, daß sie thätig
mit den Waffen in der Hand gegen bestehende Regie
fremder Länder kämpfen, wagen zuviel und müssen der
Folgen gewärtig fein. Wenn es Pflicht unserer Re
gierung ist.das Leben und Eigenthum ihrer Bürger
zu beschützen, so ist es nicht minder ihre Pflicht, die
mit andern Nationen abgeschlossenen Verträge zu hal
ten. Was auch die Redner und Zeitungsschreiber sa
gen mögen, die sich durch ihre lauten Erklärungen zu
Gunsten der Patrioten auf Euba populär machen wol
len, kann unsere Natioiial-Regicriing ihr Verfahren
weder billigen noch unterstützen, weil sie durch einen
früher mit der spanischen Regierung eingegangenen
Vertrag verpflichtet ist, die Insel Euba als Eigenthum
der letzteren zu respektiren
Sparsamkeit der <sanal (svnnnissionerS.
Die Lewistaun Gazette sagt, wir möchten un
sern Whig-Collegcn längs dem Canal empfehlen,
die Zahl der Leute ausfindig zu machen, welche
jetzt von den Canal CommisfivnerS angestellt sind
in jeder Collektors-Offiee, und ebenso die Anzahl,
welche vor vier Jahren darin angestellt war. Als
einen Anfang wollen wir angeben, daß wenige
Jahr zurück, als die Schifffahrt wohl eben so groß
wenn nicht größer war wie jetzt, die Geschäfte in
der Office dieses Ortes versehen wurden durch
Einen Collektor.
Aber seitdem die Canal CommissionerS einen Be
schluß annahmen, alle un noth igen Leute an
den öffentlichen Werken zu entlassen und dieselben
mit Sparsamkeit zu verwalten, sind in der
Office in Lewistaun angestellt:
Ein Collektor!
Ein Schreiberund
Ein Cargo Inspektor!!
Wir sind nicht sicher in Betreff des Titels für
das letztgenannte Amt, aber es ist kein Zweifel in
Betreff der Bildung eines zusätzlichen Amtes, noch
wegen der Thatsache, daß die Ausgaben mehr als
verdoppelt sind! Was sagen die Taxbezahler zu
diesem?
Wir haben keine Einwendung gegen irgend ei
nen der Herren die hier ein Amt halten, und könn
ten mit Vergnügen Jedem ein Tausend Thaler
Jahrgehalt wünschen, aber wirklich wünschten wir
zu sehen, daß sie die Anstellungs-Gewalt dort hin
stellte, wo etwas zu thun ist.
Was können sie meinen?
Gewöhnlich sprechen unsere Gegner sehr laut
von ihren Grundsätzen. Ans was für Grundsät
ze haben sie denn BezugSie können nicht ge
gegen Banken sein, denn Vice-Prcsidcnt Dallas,
Richter Wilkins und Andere ihrer Partei, haben
ja für die Ver. Staaten Bank gestimmt und Wm.
Bigler, als er in der Gesetzgebung war, stimm
te auch wiederholentlich für die Inkorporation von
Banken. Diese Thatsachen sind durch die Tage
bücher der Gesetzgebung zu bewiesen.
Sie können nicht für die persönliche Verantwort
lichkeitS-Klausel in Bankfreibriesen sein, indem
William Bigler, als er im Senat war, gegen
diese Klausel stimmte. Diese Thatsachen findet
man in den Tagebüchern aufgezeichnet und bewie
sen. Sie können nicht für eine Reform sein, in
dem sie neue Aemter errichtet und indem William
Bigler drei nacheinanderfolgende Sitzungen der
Gesetzgebung, dagegen stimmte, das öffentliche
Drucken dem Mindestfordernden zu geben—daher
war er dagegen, die Unkosten der Regierung zu ver
ringern. Die Tagebücher beweisen was wir hier
sagen.
Sie können nicht aufrichtig für die Eompromiß
Maßregeln sein, denn ihre Partei im Süden ist
beinahe Mann für Mann gegen dieselben und ver
schreit sie als Whig-Maßregeln. Auch im Norden,
wo sie es für "Policy" halten, nehmen sie ihren
Standpunkt gegen die Compromiß ein, und wo
nicht, dafür. Was wir hier sagen ist beinahe ei
nem jeden Zeitungsleser bekannt, und auch in dem
Artikel "Welche ist die Union Partei," bewiesen.
Sie sind aber vereinigt in ihrer Feindschaft ge
gen die Beschützung amerikanischer Arbeit und da
her zu Gunsten der Herabsetzung des Arbeits-Loh
nes, zu dem Buchanan Maßstabe von IttCent
des TageS. Auch sind sie allgemein vereinigt
in ihrer nie zu sättigenden Liebe für die Beute der
Aemter—die 5 Laibe und 2 Fische. Dies Letztere
muß es sein, was unsere Gegner meinen, wenn sie
von "ihren Grundsätzen" sprechen. Sie waren
immer auf beiden Seiten von jeder Frage, aber in
Bezug auf das "Fett" der Aemter waren sie je--
derzeit ganz vereinigt. Die Plündereien der Schat
zkammer beweisen dies. Lecha Patriot.
Neue Pänkee , »Neschen" — Ein
selbstsiegelnder Umschlag für den Stimmkasten
wurde neulich in Boston erfunden. Sämmt»
liche Zettel die man stimmen will» werden in
diesen Umschlag gethan und dann versiegelt.
Der Staatssekretär von Massachusetts hat für
die unverzügliche Anfertigung von 1,2U0,0»0
sclbstsiegelnde Umschlägt eontrahirt auf Unko«
sten deS Staats von K 18,995. Zm genannten
Staat passirte ein Gesetz, welche» über geheime
Abstimmung verfügt, und zu diesem Behufe sol»
len diese Umschläge gebraucht werden. Eine
ziemlich kostspielige Idee. Fr. Bot«.
Der „Westbote« von EolumbuS erzählt in
seiner neuesten Nummer: „Wie einst die Kräh,
winkler berüchtigten Andenkens, so zogen letzte
Woche die guten Bürger in den Eumberland
Bergen auf einen Streifzug auS, um ein gefähr
liches wilde» Thier zu sangen, dessen durchdrin.
gende», beängstigende» Geschrei die ganze Nach«
barschafl beunruhigt hat. Die mulhige Schaar
folgte dem Geheule de» Unthier» über Hügel u.
Schluchten, und alt man ihm nahe genug ge«
kommen zu sein glaubt«, wurde ein Krei» ge
schlossen, die Hähne gespannt und Alle waren
in ängstlicher Erwartung. Enger und enger
wurde der Kreis gezogen, biS die Läuse der Büch,
sen auf eine—Dampf-Eägmühle stießen, die
daS beängstigende Geheul in den Bergen veran«
laßt hatte. —Mit langen Nasen zogen die Hel
den heim und lieferten den lebendigen Beweis,
daß eS der Krähwiukler in der Welt gar viele
gibt. Wir haben wohl schon oft von einem
Windmühlenkampfe gehört, aber ein Kampf
mit einer Sägemühle, daS ist doch das nagel«
neueste Ereigniß unsere» glorreichen Zeitalter».«
Buffalo, LO. August. Tod durch Un
vorsichtigkeit.— Am letzten Freitag er
krankte eine Tochter de» Hrn. Eornwall, der das
Prospect Hill Haus hält, am Durchfall und sie
nahm, wie sie glaubte, einen Theelöffel voll von
Coleman'S Extraet von Blackberry Wurzel,
wie die Aufschrift auf dem Fläfchchen auch an
zeigte. Sie wurde augenblicklich von den hef
tigsten Symptomen der Vergiftung befallen u.
in 40 Minuten war sie eine Leiche. Nähere
Untersuchung stellte heraus, daß ein Hr. Eroß,
der Mit seiner Frau in dem Prospekt HillsHauS
logirle, eine Auflösung von Höllenstein zum
Reinigen von plattirtem Geschirr gekauft und
in das erwähnte Fläfchchen halte füllen lassen,
ohne die alte Aufschrift zu entfernen und durch
eine neue den giftigen Inhalt anzuzeigen. Da
Hr. Cornwall die erwähnte Arzrm von Herrn
Eoleman im Hause hielt, fand diese Verwech
selung leicht statt und veranlaßte so wie bemerkt,
den Tod eines hoffnungsvollen Mädchens von
15 Zähren. Der Name des Apothekers, wel
cher die Auflösung des Höllensteins in dies
Fläschchen füllte, ohne die alte Aufschrift durch
eine neue zu ersetzen, ist in dem Bericht der Eo
roners Jury nicht erwähnt, obwohl seinerPfiicht
vergessenheit das Unglück hauptsächlich zuzu
schreiben ist. Weltbürger.
Dubuque, 10. August. Ungefähr 700 Pot»
tawatomie Indianer, mit ihren Ponies, Wa
gen, Hunden u. andern Dingen, sind 2 Meilen
von hier bei Eagle Point eingetroffen. Sie ha
ben die letzten 2 Jahre im oberen Wisconsin,
Illinois, Indiana und Michigan gelebt und
werden nun laut Contract mit der Ver. Staa
ten Regierung nach Westen gebracht. Hr. lio
quillard, von Süd Bend, Indiana, ist der öon
lraktor. Fr. Freund.
A l l e r w e l t s » K u ch e u.—Wie englische
Blätter berichten, ha kein Londoner Bäcker einen
Kuchen gebacken, welcher Bestandtheile aller
Länder enthält. Dazu sind verwendet: 1050
E>cr auS Frankreich, »5, Pfund liolländifcht
Butler, 134 Pfund westindischer Zucker, 148
Pfd englisches Mehl, L6O Pfund Corrinthen
von Patras, 46 Pfund Citronen aus Portugal»
01 Lemonen aus Spanien, VI Pfund Gewürze
aus Ceylon, Vor dem Backen wog er 1018
Pfund, verlor aber durchs Backen V 8 Pfund an
Gewicht; um ihn ordentlich durchzubacken erfor
derte es 57 Stunden. Der Kuchen befindet sich
jetzt in der Industrie-Ausstellung und wird
pfundweise von allen dort befindlichen Nationen
als.Rarität« zu verhältnißmäßig niedrigen Prei
sen gekauft.
Eine Flinte zum Wallfischschief
f e n.—Der New-Bedford Merkur beschreibt ei
nige Experimente die zu FiSH ZSland mit AllenS
Wallfischflinte und Patent Bomben Lanze ge
macht worden sind. Die Lanze wird von einer
Flinte ausgeschossen, welche ungefähr LA Pfund
wiegt, und mir einer gewöhnlichen Pulverladung
geladen wird. Der Schuß warf die Lanze auf
eine Distanz von 4V Pard, worauf sie 0 Fuß
tief in die Erde drang, cxplodirte und große Mas
sen Boden in die Höhe warf. Man versuchte
hierauf ein weiteres Experiment, indem man ei
ne angezündete Lanze in das Wasser warf. Sie
sank auf den Boden und erplodirte, und zeigte
dadurch, dass sie mit gleichem Erfolge auch un
ter dem Wasser gebraucht werden kann. Die
Flinte kann leicht auf der Schulter getragen
werden. Die Meinung der Zuschauer war, daß
die Experimente vollkommen gelangen, und über
alle Einreden herstellten, daß diese Flinten beim
Wallfischfangen gebraucht werden können.
Stippackville, 2K. August. Eingesteckt.
—Mannassah Preist und SamuelMoyer, bet«
de von diesem Caunty, wurden ai» vergange
neu Montag auf die Beschuldigung, falsches
Geld aiiegegeben zu habe», von Coiistabcl
Fitzgerald »ach de», (Zaunty Gefängniß genom
men. Ale Moyer am Sonntag verhaftet wur
de, gestand er. daß Preist ihm öfters Vlo No
te» Caiiiilerfit auf die Farmers Bank von
New-Jersey lMouiit Holly) und auch falsche
Goldstücke zum Ausgebe» gab. worauf
M. C. Boycr Efq,, eine» Verhaftebefehl ge
gegen Preist erließ, der auch am MontagMor
gen auf seiner Reise nach NorriStan» bei Ern
tre Square «iretirl wurde. Moyer sagt, daß
noch ein halbes Dutzend Andere in dieser Sa
che bethkiligt seien, deren Namcn er aber »ichc
wüßte. Neutral.
Watertown, Wisconsin, 17. August. Letzten
Freitag Nachmitag, ungefähr um I Uhr, wur,
de ein Atjähriae» Mädchen ein Kind des Mau
rermeisters Zohn Looby dahier vermißt und trotz
alles Suchens auf zwei Meilen im Umkreis der
Stadt von Hunderten von Menschen konnte es
nicht aufgefunden werden.
Heute früh ging ein Deutscher, Namens Lu
cius Brügger, wie er gewöhnlich des Sonntag»
zu thun pflegte, auf die Zagd und fand da»
Kind ungefähr 1 bis 2 Meilen nördlich von hier
am Silberbrook, beinahe leblos Hr. Brügger
hatte kurz zuvor eine Ente geschossen und ver
nahm, wie er sagt, nach dem Schusse einen ganz
sonderbaren Ton auf der andern Seite des Ba
ches, wo er stand. Er ließ die Ente liegen,
schritt durch den Bach und fand nach kurzem
Suchen daS Kind auf dem Gesichte liegend. Er
nahm eS auf, wickelte es in seinen Rock u. trug
eS nach Haus, die Freude der Eltern läßt sich
eher denken als beschreiben. Es ist kaum glaub
lich, daß daS Kind noch am Leben war; denn
während den 48 Stunden, wo eS, dünn ange
zogen und barfuß, im Walde herumgewandelt
war, hatte eS beständig geregnet und war für