Hof kamen, vor ihnen emporstiegen. Er bat den redseligen Mann, welcher sich nicht leicht aus seinem Lieblingsthema heraus bringen ließ, wohl hundertmal mit gefal teten Händen, doch so lange mit der Gei stererzahlung aufzuhören, bis sie an dem Kirchhofe vorüber wären. sSchluß folqt.) Neading, de,, 22. Juli 18SI. Whig-Ernennungen. Für Gouvernör: Wm. K« lolNtstott, von Armstrong. Für (sa»al tommifftoner: Jobn Stroh»», von Lancaster Für Xichter der Supreme Fourt - Richard Conlter, von Westmoreland Joshua W, ComlN, von Montour, George Chambers, von Franklin, William M. Mcredith, von Philadelphia William Jessnp, von Suöquchanna, Demokratische Wbiq- Cannty Versammlung. Die demokratischen Whigs von Berks Caun ty und alle Freunde der gegenwärtigen Natio nal- und Staats-Administrationen, sind ersucht einer allgemeinen Fauntv - Versammlung beizuwohnen, welche gehalten werden wird Am Montag, den Ilten August, um 1 Uhr Nachmittags, im Eourthause in der ?tadt Reading, in der Absicht, Anstalten zur Vorbereitung auf die nächste allgemeine Wahl zu treffen. Vnabb, TVilliam peacock, Ilohn Remp, Tiokn Heppler, »Lzekiel Seard, Tlosepl, Äendall, L. Steve»«, Samuel Addama, TVm Trerler, Sal Leinbach, Hoch, Georg TVKitner, Juli 15. 185!. Stehende Committee. Brief auö Deutschland an Hin, Carl Dchlcrnbcrg, liegt in dieser Druckerei zum Ab holen bereit. Eine Sonnenfinsterniß. —Am Montage, den 28sten Juli, ist eine sichtbare Sonnenfinsteriiiß. die man während ihrer ganzen Dauer sehen kann,— Die Verfinsterung der Sonne, durch den Mond, wird am Montag Morgen 21 Minuten nach 7 Uhr, an fangen und IK Minuten nach 8 Uhr den höchsten Grad erreichen Die Finsternis; wird nur I Stunde und 4L Minuten daliern und um 7 Minuten nach 9 Uhr vorbei sein. Da die sichtbaren Sonnenfinster nisse nicht alle Jahr vorkommen, so wird eö der Mü- I>e werth sein, dieses Begegnen der Himmelskörper liusmcrksam zu beobachten Die Ernte ist in dieser Gegend fast vorbei; eini ge Bauern haben noch etwaö Hafer abzumachen, waS in diesen Tagen geschehen wird. Das Wetter war der Ernte so günstig wie man eS wünschen konnte, doch an einigen Tagen sehr heiß Kroße Flnth an der Jnniata. —Nachrich- ten von HarriSburg melden, daß der Juniatafluß, in Folge starker Regengüsse, am Donnerstage stark an geschwollen war und man befürchtete, daß er großen Schade» verursacht hatte. Die Eisenbahn-Brücke bei Petersburg, in Huntiugdon Cannty, war weggerissen und der Lauf der Karren gehemmt, viele andere Brücken sind entweder beschädigt oder fort An man chen Stellen bildeten der Fluß und Canal einen ein zigen Strom und man befürchtet, daß der Letztere für die JahrSzeit unbrauchbar sein wird. Die August-Wahlen. —Während dem her annahenden Monat August werden StaatS-Wahlen gehalten wie folgt!—ln Kentucky, Indiana, Alaba ma, Arkansas, Missouri, Illinois und lowa am 4lcii, und in Nord Carolina und Ttnnessee am 7ten August Kentucky hat einen Gouvernör. Lieutenant-Gouvcr nör. Gesetzgeber und 10 Congreßmänner zu erwäh len; Indiana wählt enbenfallö lo Congreßmänner, Die Wahl in Alabama ist für Gouvcrnör. Gesetzge ber und 7 Congreßmänner, In Arkansas ist nur ein vongreßman zu wählen, Missouri, Illinois und I vwa haben ihre Congreß-Dclegationen bereits er wählt ; dieses Jahr wählen sie nur Lokal-Beamten Nord Carolina wird 9 Congreßmänner wählen In Tenncsscc ist die Wahl für Gouvernör. Gesetzgeber u, 11 Congreßmänner. Eine Kirche verbrannt.—Die Trinity Kir che in Neu Orleans, welche den deutschen Katholiken gehörte und in Folge rineS ZwisteS zwischen dem Bi schof und dem Pfarrer derselben, vor Kurzem durch den Scheriff mit Arrest belegt war, brannte am I2ten Juli ab Daö Feuer entstand vermuthlich durch Brandstiftung, Verlust etwa K 25.000, DaS Msengeschäft.-Die PittöburgerGazet te sagt, daß viele Eisenschmclzen längs dem Allegheuy jetzt ausgeblasen sind, und die welche noch angetrie ben werden, sind in einem gedrückten Zustande, Die Preise des PigmetallS find durchaus zu niedrig, um die Eigenthümer vor wirklichen Verlusten zu sichern. Der Tarif von 1546 wirkt vortrefflich Mormonen Ansinn. —Der Mormonen-Bi schof Gladden. von Ohio, sagt daß er kürzlich Offen barungen gehabt hätte, worin ihm die Pflicht ange kündigt wurde, eine Allianz mit der Königin Viktoria zu forniiren. Ferner sagt er. daß ihn die Offenba rung über alle andern Propheten gestellt hätte.— Die» veranlaßt Orson Hyde, von lowa, die falschen Angaben de« Bischofs bloßzustellen, indem Hyde sagt. seine Kammer kürzlich in der Nacht plötzlich er leuchtet und ihm ein Manuscrlptbuch vorgelegt wur- de, das ihn warnte vor falschen Lehrern, selnwollcn den Propheten und Wölfen in Schaasskleidern DiSnnioniften Bewegungen.— Der Char- Icston Merkur enthält die Verhandlungen verschiede ner Festlichkeiten, die am 4 Jnll stattfanden Alle athmen den Geist der Trennung und sind voll Trink sprüche gegen die Constitution and die Union Von einem Fenster der Merkur-Office war an demselben Tage eine große weiße Fahne entfaltet, mit einem einzelnen Sterne und einer großen Rasselschlauge, Hil ter einem Palnietto-Baume, just bereit zum Kampfe Ein Theil des MililärS marschirte vor der Office aus, presentirtc das Gewehr und gab neun HurrahS für die neue Flagge von Süd Carolina, Was sagen die Union-Demokraten von Peiinsylvanie» zu solchen Nachrichten von dem mcist-demokratischen Staate in der Union? Verheerendes Stadt Williams port, Lycoming Caunty, wurde am Dienstage durch eine Feuerdbrunst heimgesucht, die Eigenthum zum Werthe von etwa H2Z.VVO in Asche legte Mtiblicher Muth. —Miß Merrill, von Se xington. Kentucky, ein etwa Islährlgcö Mädchen, hcirathete kürzlich einen Mann Namens Harper Er verließ sie bald nachher und alö ste auSsand, daß er sie verläumdct hatte, schoß sleihn am 7. Juli anf off ner Straße Die Kugel streifte seine Schulter, ohne ihn gefährlich zu beschädigen AIS ste verhaftet war. sprach ste ihr Bedauern auö, daß sie ihn nicht todtge schössen hatte, Frauenrechte nnd Aranenhosen. In der Welt gibt eö immer etwas neues und eS ist gewöhnlich daß die Drucker 4hre Meinung darüber aussprechen. Vorige Woche besuchte Frau Maria L Buckleh unsere Stadt und hielt bei der Gelegenheit, am Donnerstag Abend, in der OddsellowS Halle ei ne Vorlesung, über die oft und vielbesprochenen Rech te der Frauen und den neueu Anzug—die Hosen und kurzen Röcke der Frauen, Die Vorleserin erschien in dem neuen Kostüme und erregte als die Erste in der sogenannten "Uloomsr äress." viel Aufsehen unter den Zuhörern, die meist dem männlichen Geschlechte angehörten, Sie wußte mit vieler Beredsamkeit die Uebel hervorzuheben, de nen ihr Geschlecht —nach ihrer Meinung—unterwor fen ist, durch das stärkere Geschlecht, gewöhnlich die Henen der Schöpfung genannt, Sie suchte dann zu beweisen, daß ihr Geschlecht fähig nnd bestimmt sei. dem männlichen Geschlechte gleichgestellt zu werden Sie will eine förmliche Reform einführen; die Da mcn sollen stimmen, eleklionlren, nach Aeintern sagen und Aemter bedienen, vom Constabel bis hinauf zum Senator, oder wohl gar Gouvernör oder President werden. Dies wäre in der That ein Fortschritt mit Sicbenmeilcnstiefeln, der daö ganze MannSvolk weit im Hintergründe lassen würde. Aber nee, do kann 'nmol nlx daraus werrc! Wir behaupten das unö von Adams Zeiten her gesicherte Recht, Wir haben nichts gegen die neue Mode der Damen ciiizuwcnden —eS ist im Interesse der Stohrhalter, Protest dage gen einzubringen, weil ste, wie Frau B sagt, die vie len Unterröcke uunöthig macht, und wenn sie einge führt wird, werden sie wohl manche Uard weniger Stoff verkaufen können. Mögen die Schönen sich so kleiden wie sie eS bequem und schön finden —in Un terröcke. Hosen oder sonst etwaS—auch mögen ste im häuslichen Departement regieren, als Representan tcn der Küche oder Gouvernöre über ihre BäbieS Wenn Frauen und Möbchen den Aemtern nachja gen oder in die Gesetzgebung gehen, wo wird man da noch Menschen finden, die man "Hausfrauen" nen nen kann? Wenn wir auch nicht beweisen können, l daß Eva AdamS Hausfrau war. so liegt eS blos dar an, weil wir nicht wissen ob Adam ein HanS hatte — aber wir könne» in der Bibel lesen, baß Sarah Abra hams Hausfrau war. und daraus geht deutlich her vor. daß eS auch Hausfrauen geben muß. Welche Aufnahme Frau Buckleh'S Vorlesung bei den anwesende» Damen fand, wissen wir nicht, aber den Herren schien sie mehr Spaß als Verdruß zu ma che» Viele davon, die bereits unterm Pantoffel ste hen, mochten sich getroffen suhlen, aber die meisten gingen mit dem Entschlüsse fort, nichts von ihren al ten Rechten auszugeben. Ein schwarzer Wolf im SchaafSpelze. —Vor etwa drei Wochen wurde hier ein vorgeblicher Prediger der Methodisten-Kirche, von dunkler Farbe, i arretirt, auf hie Beschuldigung, in Philadelphia eine! Partie Juwelen gestohlen zu haben. Man fand da mals eine bedeutende Anzahl Ringe bei ihm »nd in feinem Koffer eine Pistole und einen Dolch —sonder- bare Werkzeuge für einen reisenden Prediger, —Er wurde auf einen Writ von corpus vor Rich ter Gordon gebracht und nach dem Verhör gegen 200 Thaler Bürgschaft für sein Erscheinen vor der Court in Philadelphia, entlassen. Er sagte, daß die Be schuldigung deS Diebstals nur ein Kniff sei, um sich seiner Person, als eines flüchtigen Sklaven, zu sichern und nach Virginien zurückzubringen Er war mit Attesten versehen, woraus hervorging, daß er nicht allein Methodisten-Prediger sondern auch Großmei-! ster deS Ordens der sonderbaren Brüder war, Samu el Mlirray. ein hier wohnender Neger, leistete die er forderliche Bürgschaft und da es am folgenden Tage Sonntag war, so erbanete der verfolgte Prediger fei ne farbige» Brüder und Schwestern mit frommen Vorträgen und reiste am Montage ab Vorletzte Woche verfolgte Ihm Constabel Kühn mit einem sogenannten Kail pio c» nach West Ehester, wo er Ihn auch erwischte, aber in Folge eiueS Fehlers in diesem Aktenstücke, gelang eS Ihm mit Hülse einiger Abolltionisten und Advokaten zu entkommen und sei ne Reise nach Neu Uork forlzuselzen Dort machte er als Kaufmann feine Erscheinung in einen, Juwe lenstohre an der Maidenlane, wo er große Einkäufe machen wollte und für den Zweck eine Menge Juwe len aussuchte, die er später abhole» und bezahlen woll te. Alö er fort war, vermißte der Kaufmann mehre kostbare Artikel, Ringe, Brnstnadeln. Ketten ic,. dic sich, wle man glaubte, In die Taschen des ehrwürdigen Schurken verirrt hatten. Er wurde gleich verfolgt, verhaftet und man fand bei ihm die vermißten Art!« tet und lindere von derselben Sorte Er wurde spä ter nach Philadelphia gebracht, wo er «un in den stillen Mauern von Mohamensing sein Verhör erwar- tet Dieser vorgebliche Prediger Ist ohne Zweifel ein großer Schurke, der schon längst deu Händen der Ge rechtigkeit versallen war. und nun endlich seinen ver dienten Lohn bekommen wird Das Comprvmiß-Gesetz Wie es scheint wollen unsere politischen Geg ner daS Compromiß-Gesetz von der letzten Sit zung des Congresses als eine Brücke gebrauchen, worüber Eolonel Bigler in den Gouvernbrstuhl spaziren soll. Hr. Bigler wird allgemein der Union-Eandidat genannt und seit seiner Ernen nung durch die hiesige Convention enthält fast jede ihrer Zeitungen die wir öffnen Artikel über diesen Gegenstand. Wer dieselben liest und glaubt, kann beinahe meinen, daß die Union un fehlbar kaputgehen würde, wenn nicht noch Lo kosokos in der Welt wären; aber das Ding hat einen andern Haken. Unglücklicherweise besitzt Eol. Bigler durch aus keine Vorzüge, die ihn über seinen Mitbe werber erheben, und gleichzeitig wissen sie nichts was dem Rufe des jetzigen GouvernörS schaden könnte —sie sind daher, wie man wohl zu sagen pflegt, in einer schlimmen Lage und da muß das als Nothanker dienen,damit das Lokosoko-Schiff nicht in den Strudel ge rät!), sonst könnte es wohl noch vor m October im Salzflusse ankommen. Sie nennen Eol. Bigler den «Union Candidaten," ob er diesen Titel verdient, dafür haben sie keine andere Be weise als seine eigene Versicherung, denn er hat nie etwas gethan woraus seine Anhänglichkeit an die Union hervorgeht es würde vielleicht nicht schwer sein, aus seinen Handlungen das Gegentheil zu beweisen. —Aber weil Gouvernör Zohnston die Bill, welche die Klausel aus dem Menschendiebstahl Gesetze von 1847, ausstreicht welche das Einsperren entlaufener Sklaven in die Gefängnisse Pennsylvaniens verbot, bis jetzt noch nicht unterschrieben hat, so erheben sie ein großes Geschrei von Compromiß und der Union. Nur Geduld, die Sache ist nicht so gesährlich für Gouvernör Zohnston, wie Bigler's Freun de glauben mögen. Das flüchtige Skaven Gesetz, (gewöhnlich das Compromiß-Gesetz genannt,) welches in der letzten Sitzung des Kongresses pässirte, gibt den Sklavenhaltern zwar das Recht, ihre entlaufe nen Neger in irgend einem Staate der Union einzusaugen, wo sie dieselben finden mögen, a ber eS verpflichtet dic Bürger der freien Staa ten nicht, ihnen dieselben sangen zu helfen. Als Bürger der Ver. Staaten müssen wir uns den Verordnungen des Kongresses unterwerfen,denn dies dient hauptsächlich zur Erhaltung der Uni on.—Wenn wir aber den Sklavenhaltern erlau ben, ihre Zagd aus unser Gebiet auszudehnen, weil eS der Congreß verordnet hat, so glauben wir doch nicht, daß die Bürger Pennsylvaniens dadurch verpflichtet sind, als Zäger zu dienen oder die eingefangenen Sklaven zu verwahren. Ob die Herren Demokraten mit diesem Vor geben bei den Freunden deS Gouvernörs großen Einfluß gewinnen, wird die Zukunft lehren — doch glauben wir, daß die Whigs wenig davon zu fürchten haben. Wenn sie sagen, Gouvernör Zohnston sei ein Abolitionist, weil er dic gedach te Bill nicht unterschrieb, so können wir dassel be von Eol. Bigler sagen, weil er in 1847 sür das Gesetz stimmte, welches nun durch diese Bill vernichtet werden soll. Die Zahl der wirklichen Abolitionisten ist in Pennsylvanien wohl nicht zahlreich aber die Mehrheit der Bürger ist ge gen Sklaverei, und wohl nur Wenige würden sich willig finden lassen, den Skavenhaltern be hülflich zu sein, wenn sich ihre Wollköpse nach Pennsylvanien verlaufen, dieselben wieder ein zufangen, wovon wir schon einige Beweise ha ben, und weiter bedarf es nichts. Es frägt sich daher, ob Gouvernör Zohnston viel an Popula rität hätte gewinnen können, wenn er dic Bill gleich unterschrieben hätte. Freche und offene Beraubung des öf fentlichen Schates. —Der Harrisburg Oai- I)? sagt:—Unsere Frage in Betreff der Canal Eommissioners, ist bis jetztdurchkei nen ihrer politischen Freunde beantworet wor den. Seitdem wir die Nachfrage publizirten haben wir zusätzliche Informationen erhalten von zuverlässiger Quelle, und wir beschuldigen die tzanal Eommissioners nun mit Mißachtung ihrer Pflichten, als geschworene öffentliche Be amten, durch Verwilliguiig von Frei-Tik kets, über die Philadelphia und Columbia- Eisenbahn, an Delegaten nach den Lokosoko-Eon ventionen zu Reading und Harrisburg. Dies stellt eine neue Manier zur Beraubung des Staats bloß. Lokosoko Eanal Commissio nernS haben abermals den E'd gebrochen, den sie geschworen hatten, das öffentliche Interesse zu beschützen, und haben ihre Unterschriften ge geben zur Beraubung des Schatzes. Will das Volk unserer Republik diese Verdorbenheit un serer Gegner noch länger dulden? Strokm und die "Seutc" vom Amte. —Die Oppositions-Blätter fürchten es sehr, daß John Strohin als Eanal Comiiiissio ner erwählt wird. Sie wissen gut genug, daß er zu ehrlich ist, um sich sür ihre Zwecke gebrau chen zu lassen und daß er bald der großen Ver dorbenheit ein Ende machen wird, die in so aus gedehntem Maße aus unsern öffentlichen Wer ken herrschen. Es ist das Znteresse des Volkes, diese Lecke oder Ausflüsse des Schatzes verstop fen zu lassen, und der sicherste Weg dies zu be wirken, ist, John Strohm aus eine solche Stel le zu setzen von woaus er die Pläne jener Plü nderer der öffentlichen Kasse entdecken und verei teln kann. Wird das Volk diesen Weg einschla gen ? Oder ist es noch nicht zufrieden mit den ungeheuren Summen, die ihm bereits gestohlen worden sind? 'Nichtige Seweife von großartiger Verdoibenkeit an den öffentlichen IPer b'en.—Dcr Harrisburg American sagt: Gouvernör Porter sagte in einer seiner Bot schaften, in 1843, daß der "Anstellung unpas sender Unter-Beamlen, unterstützt und aufge halten durch den Einfluß officieller Freunde, billigerweife wenigstens zwanzig Millionen Thaler zugeschrieben werden könnten, von der gegenwärtigen Schuld." AIS diese Angabe geinacht wurde, war die öffentliche Schuld über fünf und dreißig Millionen Llialer —unter Lokosoko-Admini strat'vnen gemacht! Dies liefert eine Wahrheit zum Nachdenken für Taxbezahler, nämlich die, daß bis zu 184.? mehr als die Hälfte der öffentlichen Schuld durch die Anstellung unpassender U»tcr-Seamten entstand!— Oder in deutlicheren Worten» daß die Privat- Spekulationen längs den öffentlichen Werken größer waren wie die wirklichen Kosten der Ver besserungen. Ist es zu bewundern, daß so vie le Menschen Aemter an den öffentlichen Wer ken suchten und noch suchen ? Wo solche Ge legenheit zum Plündern dargeboten wurde und noch dargeboten wird, ist es da wohl auffallend, daß unsere Staatsschuld nun über vierzig Mil lionen beträgt ? Ist es bei alle dem auffallend, daß sie langsam, sehr langsam abnahm, als die ganze Starts-Regierung in den Händen der politischen Freunde dieser Räuber war? Seit dem Gouvernör Zohnston hereingekommen ist, werden diese Canal- und Eisenbahn-Beamten genauer bewacht —man sucht die Lecke in der Schatzkammer verstopft zu hallen, und diese Wachsamkeit—diese Verhütung der Räuberei en—ist eine der Ursachen, die es ihm möglich machten, eine große Summe von der öffentlichen Scbuld abzubezahlen. Wird das Volk »un ei nen Mann aus dem Amte treiben, der soviel ge than hat zur Beförderung von dessen Interes sen? Wird es jener Partei, welche die unge heure Schuld von vierzig Million Thalern gemacht hak, wieder die volle Gewalt über die Angelegenheiten des Staats geben? Dies ist, wie oben gesagt, eine Thatsache zum Nachdenken für Tarbezahler. Das Geständniß von den großen Räubereien an unsern öffentli chen Werken, ist von einem Lokofoko-Gouvernor und kann daher von seinen politischen Freun den, den jetzigen Freunden von Col. Bigler, nicht geläugnet werden. Dieselben Leute, wel che Gouvernör Porter erwählten, wollen nun Col, Bigler zum Gouvernör machen, und Nie mand wird zweifeln, daß seiner Erwählung das selbe Resultat folgen würde. Lancaster, 15. Zuli. Schwerer Gewit terst u r in.—Am vorigen Mittwoch Abend sammelte sich eine Masse schwerer Gewitterwol ken am nordwestlichen Horizont, welche sich uns alliiiälig näherte, während die aus derselben hervorschlängelnden Blitze den Himmel erleuch teten und der laut rollende Donner Erde und Luft erschütterte. Um ungefähr ein Viertel vor It> Uhr ergoß sich der Sturm in seiner vollen Wuth über unsere Gegend. Der Regen siel in Strömen herab, begleitet von einem starken Wind und fast ununterbrochenem Wetterleuch ten und Donner. Es regnete für ungefähr eine Stunde fortwährend, so daß das Wasser in Strömen durch unsere Straßen schoß. ES war dieses der schwerste Gewiltersturm, den wir diesen Sommer in hiesiger Gegend er lebt haben, und es steht zu befürchten, daß der durch denselben verursachte Schaden in einigen Theilen unseres Caunties groß sein wird. Wir haben von zwei Scheuern grhört, welche durch Blitzschläge entzündet wurden und mit ihrem Inhalt von Heu und Frucht uiederbrannten; nämlich die Scheuer aus dem Platze deS verstor benen Jacob Kurtz, nahe an der Readinger Straße, ungefähr 8 Meilen von Lancaster, be wohnt von Hrn. Zohn Zwally ; und die Scheu er des Hrn. Henry Steiner, ohnweit Hinkels taun. In beiden Fällen müssen die Verluste bedeutend fein, indem die Scheuern nebst dem ganzen Ertrag der diesjährigen Heuerndte wahr scheinlich auch schon den geößten Theil der Fruchtcrndte enthielten. In der Nähe von Hempfield fuhr der Blitz in das backsteinerne Wohnhaus auf dem Platze des Hrn. Martin Mayer, bewohnt von Herrn Rutt, und verursachte bedeutenden Schaden am obern Theile des Schornsteins und an dem Schieferdache. Wir haben nicht vernommen, daß irgend eine Person im Hause beschädigt wurde. Auch KreiderS an der MariettaTurn peikstraße ssrüher Jacob Gambersj wurde vom Blitz getroffen. Derßlitzstrahl trafdenSchorn stein, fuhr dann im Innern des Hauses hinab, zerriß die Fußböden und verursachte bedeuten den Schaden. Einige Personen, welche im 2. Stockwerk deS Hauses beschäftigt waren, wur den von der elektrischen Materie betäubt, aber so viel wir vernommen haben, wurde Niemand sehr ernstlich verletzt. Volksfr. St. Louis. 23. Juni. Stur in.—Ein hef tiger Sturm suchte am Donnerstag Abend un sere Nachbarschaft heim, welcher in einiger Ent fernung von der Stadl viel Schaden angerich tet haben soll. Hier in der tzstadt war der Windstoß von wenig Regen gefolgt, aber die Beamten deS Dämpfers Fleetwood, welcher zu derselben Zeit den Fluß herauskam, berichten, daß in einiger Entfernung heftige Regengüsse Begleiter deS Sturmes gewesen wären; das Boot wurde durch den Sturm gegen das Ufer geschleudert. Der Dämpfer Saeramento, der an der oberen. Landung lag, wurde von seinen Ketten losgerissen und gegen den Dämpfer High land Mary geworfen, dessen Brüstungen, und Räderkasten an einer Seite zertrümmerte, was einen Schaden von K2OU für dieses Boot ver ursachte. Der Dämpfer New-England, wel cher so eben von Keokuk angekommen, wurde ebenfalls nach dem Zllinoisuser hinübergetrie ben, später aber, nachdem der Sturm sich ge legt, wieder zurückgebracht. Anz. d. W. Sterblichkeit der Stab t.—Der GesmidheitSrath hat die Veröffentlichung der Berichte über die, in den verschiedene» Kirch höfen der Stadt vor.qekommenc» Beerdigun gen verordnet. Vorgestern waren vie Be richte noch nicht vollständig und wu können nur die Zahl der anf 9 Kirchhöfen Beerdig ten angebe». Drei oder vier Kirchhöfe, wel ehe auögelasscn sind, hatten wahrscheinlich ke> ne Berichte zu geben. Die Totalsiiinme der vorgestern Begrabe nen ist 46, worunter 27 an der Cholera Ge storbene. Mit Ausnahme von 2 oder 3 Fäl len, waren alle im Stadlkirchhofe Beerdigten Fremde; drei von ihnen waren am Mittwoch Nacht vom Grand Türk genommen. Auch von denen, in andern Bcgräbnißpläyen Be statteten, waren die größere Zahl Fremde, ib, Dämpfer zesnnke n.—Der Pawnee bringt die Nachricht, daß der Dämpfer Coiin« teß, wäh, ,„p „ bemüht war dem Maqnolia auszuweichen, beider Insel 66 aiifeinen Fels» block gelaufen und gesunken ist. Das verun glückte Boot war 1847 in touisville durch Capt. Throop gebaut «nd licf zwischen Mem phis und dem A> kansaeflnsse. Er war zu N4VW versichert. Jb. Krankheit in Ath e n 6.—ln AlhenS einem sonst sehr gesunden Orte in Illinois, hat kürzlich die Cholera, oder wie das Illi nois Journal behauptet, das Schisssfieber große Verheerungen auge> ichtet. E,n höchst sonderbarer Umstand scheint dieKrantheil her vorgerufen zu habe». Hr. S.ltzcnstcin, ein Kaufmann, erhielt eine lang erwartete Kiste mit Waaren von Europa. Beim Ocffnen der selben waren fünf Personen gegenwärtig, welche alle erkrankten u. starben. Die Krank heit breitete sich sodann schnell weiter ans. Iu einer Familie allein sind 6 Personen ge storben. Ein panischer Schrecken ergriff die Einwohner, von denen über die Hälfte den Ort verließ. Viele geachtete Bürger verlö re» ibr Lebe» uur mir einer Ausnahme traf der Tod uur Erwachsene. Hr. I H. She pard starb, nachdem er in Athens leicht er krankt war, bei seinem Schwiegervater, der 3 Meilen von jenem Orte entfernt wohnt. Die ser Ilmstand soll eine» fürchterliche« Schrek ken hervorgerufen haben und es heißt, dass Madame Shepard genöthigt war, ihren Gar ten mit eigenen Händen zn beerdigen. Herr I K. Knrr, welcher oie Leiche eines Freundes kni-j vor dessen Beerdigung gesehen, fiel, kaum in seiner eigenen Wohnung angekommen, nie der »nd starb i» wenigen Minuten. Ej» Theil der Bürger hat mit seltener Aufopfer ung Tag und Nacht der Kraukeil gewartet u. gepsleat. Ihuei, gebührt der luuigstt Dank aller Bewohner jenes Ortes. ib. Baltimore, 9. Juli. Mikroskopische llnte r haltunge n.—Alsvorgestern Abend ein Hr. I. Henderson durch das Microscope ei nes an der Nord- und Balrimorestr. ausstehen den Mannes bückte, stellte ein Leichksiniger ei ne Entdeckungsreise in seine Taschen an, und holte mit Erfolg K7O bis K8l) daraus. AIS Hr. H. kurz nach Beendigung der mikroskopi schen Unterhaltung einen „Mint Zulap" trin ken und dafür bezahlen wollte, entdeckte er den ihm widerfahrenen Diebstahl. Vor wenigen Tagen setzte die Madame Lay field, in Annstr., Fells-Point, wohnhaft, eine Rattenfalle, ohne ihrem Gemahl davon Mit theilung zu machen. Unglücklicher Weise setzte dieser Abends, als er nach Hause kam, sich ge rade auf die Falle, so daß seine GeschlechtSthei le davon ergriffen und so schwer verletzt wurden daß gänzliche Amputation derselben nothwendig wurde; Hr. L. liegt mit weniger Hoffnung aus Wiederherstellung darnieder. D. Cor. Sechs Siour angeklagt, Andreas Schwartz ermordet zu haben» wurden mit gefesselten Hän den, auf einem Wagen sitzend, von 25 Drago nern eskortirt, nach Fort Snelling in Minesota transportirt. Beim Abfahren stimmten sie ih ren Todtengesang an, Zwei Tage nachher er schien plötzlich der eine Indianer in St. Paul und erzählte, sie hätten in der Voraussetzung, daß sie bei ihrer Ankunft in Benton von dein aufgeregten Volke gehängt würdea, einen Flucht versuch gemacht. Fünf wären durch die Ku geln der nachsetzenden Dragoner gefallen und nur er allein sei übrig geblieben. Aus La Villette bei Paris ist kürzlich ein Me« chanikergehülse aufseinein eigenen Dampfwa gen auö der Normandie angekommen. Der Wagen geht auf den gewöhnlichen Straßen, ist sehr einfach konstruirt, verbrennt wenig Breii stoff und legt ZN Kilometer per Stunde zurück. Zn einem der Büffets des Glaspalastes in London kann man jetzt sehen, wie aus Wasser dampf vermittelst Dampfes Eis gemacht wird. Der Apparat (von einem Hrn. Masters erfun den) bereitet innerhalb einer Viertelstunde an hundert Quart Gefrornes der verschiedensten Sorten, und verbreitet nebenbei noch eine ange nehme Kühle. Das Verfahren ist verhältniß mäßig sehr wohlfeil auch im Kleinen anzuwen den ; Apparate zum Gebrauche für Haushal tungen sind ausgestellt. Baltimore, 5. Zuli. Zn Amherst Caunty, Va., fand zwischen einer Parthie junger Män ner von Lynchburg und einer andern von Loving ton ein Rencontre statt, der sehr üble Folgen hatte. Ein junger Mann von Lynchburg ging mir einer jungen Dame durch. Sie wurden in Lovington eingeholt u. in dem darauf enstande nen Streit wurde der Bruder des Mädchens u. ein Hr. Hill sogleich getödtet, und ein anderer Bruder des Mädchens tödtlich verwundet. Die „deutsche Gesellschaft" in St. LouiS hat folgende Bekanntmachung erlassen: „An unS erging der Auftrag von der Nafhviller und Cha tanooga-Eisenbahn Companie in Tennessee für dieselben 1999 Arbeiter zu engagiren. Der Verdienst ist sje nach der Arbeits von 19 Cts. bis H 1,25 pr. Tag, Bord. H 1,59 pr.Woche; Zah lung sicher. Reisegelegenheit durchVermittlung der deutschen Gesellschaft pr. DampfboolConsig« nee alle 8 Tage, Passage bis Nafhville G 3,00 per Person. Der Agent erwartet jedoch eine tele graphische Nachricht, nach welcher die Eisenbahn« Eompanie dieselbe bezahlen wird." Zn Neu-Meriko herrscht große Ausregung darüber, daß die Sclavenhalter in dieses freie Gebiet die Sclaverei verpflanzen wollen. Aller orts werden Versammlungen gehalten, sich dem Verfahren der Sklavenhalter zu widersetzen u. es ist nicht unwahrscheinlich, daß man den Hrn. bei ihrer Ankunft Gewalt entgegenstellt. Zn Pazewell Caunty, Virg., ist man im Be griff, eine französische eoiimiumstlschc Colonie unter dem Namen : „Les egaliters" zu gründen. Der Winchester Dirginian berichtet, daß diesel be im ersten Jahre aus 3999 Familien bestehen werde. Die Aussichten für die Baumwollen Erndte im Süden sind sehr günstig. Man erwartete eine Erndte von wenigstens 3,999,999 Ballen und eine daraus entspringende Erniedrigung der Preise. Pittsburg, 8. Zuli. Ein anderer F a» brikaufruh r.—Mit Bedauern haben wir