Der Liberale Beobachter, Und Berks, Monlgomery und Schuylkill Cauuties ailgemetuer Anzeiger. ZK ravi n Q, Venn. Gedruckt und berausgegebeu vonArnold Puwell e, in der Süd 6ten Straße, zwischen der Franklin- und Cbt'snut - Straße Jahrg. qan;e Nnm. «12. Der kleine Wilde. Eine auf TlZ.ihrheit gegründete Erzählung. (Aus dein Englische» für de» „Beobachter.") (Schluß,) Hr. Evelyn kam und setzte sich still aufi den ihm angewiesenen Platz. Ich beob-! achtete ihn mit zunehmendem Interesse, u. sonderbar zu sagen, je mehr ich in sein ehrwürdiges Gesicht sah, um so mehr drängte sich mir die Meinung auf, daß ich es schon früher gesehen hätte. Dies konnte natürlich nicht sein, demungeach tet nahm die Einbildung Besitz von mir, und mich durchzuckte eine Art Vergnügen als ich den Wechsel bewachte den seine Züge untergingen. John Gough, ich be- Vaure zu sehen, daß ihr mit verwickelt seid in dieser schändlichen Geschichte, sagte er milv, seinen Gefährten anredend. Der Andere antwortete nicht und da er mir den Rücken zugewendet hatte, so konnte ich nicht bemerken welche Wirkung diese! Worte auf sein Gesicht hatten. „Ich weiß, daß die Männer welche uns verlassen haben, schlechte Kerls sind, fuhr der Sprecher fort. Ich erwartete nichts als Schlechtes von ihnen, aber ich weiß,! daß ihr besser erzogen seid. Eure Ver antwortlichkeit ist daher um soviel großer, da ihr ihnen in ihrer Bosheit Helfer/' „Ihr würdet ihnen besser nichts davon hören lassen, Hr. Evelyn," antwortete Gough zuletzt, in einem etwas gedruckten Tone; „ich möchte nicht für die Folgen verantwortlich sein." „Diese fürchte ich nicht"' antwortete der Andere. „DaS Resultat dieser Handlung kann wenig Unterschied machen für einen Mann am Rande des Grabes, der alle sei ne Verwandten überlebt hat, und nichts hat um darauf zurückzudenken, als die Er innerung an sein Unglück ; aber für einen in der Blüthe des Lebens, wie ihr, der mit Freunden und Verwandten prahle» kann, welche Interesse fühlen in eurem gu ten Namen, müssen diese Folgen in der That schrecklich sein. Was müssen die Gefühle eureü respektablen Vaters sein, wenn er erfährt, daß ihr euch Pira tenbande angeschlossen habt; wie groß muß die Trauer eurer liebenden Mutter sein, wenn sie hört, daß ihr die Strafe erlitten habt, die früher oder später eu rem gesetzlosen Leben folgen muß." „Kommt, Hr. Evelyn," rief Gough, doch mit bebender Stimme, die seine Ge fühle verrieth, „ihr habt kein Recht mir zu predigen. Ich habe so viel gethan, wie ich thun konnte, für euch alle. Die Matrosen würden kurzen Prozeß mit euch allen gemacht haben, wenn ich mich nicht eingelegt und ihnen diese unbewohnte In sel angewiesen hätte." „Wo ihr, wie es scheint, eine arme Frau gelassen habt, um zu verhungern," fuhr Hr. Evelyn fort. „Es war nicht meine Schuld," antwor tete der Mann; ich that alles was ich konnte es zu verhüten." „Es wäre mehr männlich für ench ge wesen, mit ihr auf diesen Felsen zu blei ben und eure frechherzigen Genossen ih rem selbstsüchtigen Vorhaben zu überlas sen. Aber ihr seid schwach und unent schlossen, John Gough ; zu leicht zu über reden zum Bösen, zu langsam dem Antrie be zum Guten zu folgen. Der Mord je-- ner armen Frau ist soviel euer Thun, als wennJhr ihr das Gehirn ausgeblasen hät tet, bevor ihr sie verließet. In der That, ich weiß nicht ob das Letztere mehr ver brecherisch gewesen wäre." John Gough antwortete nicht, ich glau be aber nicht, daß sein Gemüth ganz ru hig blieb bei dieser Beschuldigung, denn er schien unruhig zu sein und fuhr fort mit seinen Pistolen zu spielen, mit nieder geschlagenen Augen. „Eure Theilnahme an diesem Aufstan de ist ebenso nicht zu rechtfertigen," fuhr Hr. Evelyn fort. „Es war eure Pflicht Capitän Manvers und seinen Offizieren beizustehen; dadurch hättet ihr die immer währende Dankbarkeit und noch eine schö ne Versorgung von den Eigenthümern deß Schiffes verdienen können." „Es ist vergebens nun von diesen Din gen zu sprechen, Hr. Evelyn," sagteGough heftig. ~Jä) habe meinen Weg genom men. ES ist zu spät zurückzukehren. Wollte Gott," fügte er hinzu, sich mit der Hand heftig vor die Stirn schlagend, ich hätte nichts damit zu thun gehabt." „Es ist nie zu spät, John Gough, Giu tes zu thun!" schrie Frau Reichardt, als sie von ihrem Versteck aufsprang, zu mei nem und zum Erstaunen Aller oie sie se hen konnten. Aber nichts kam Gough's Erstaunen gleich, als er zuerst ihre Züg? erblickte—er sprang auf seine Füße, ließ seine Pistolen auf der Erde liegen, schlug seine Hände zusammen und rief : „Gott sei Dank, sie lebt!" „Ja," antwortete sie, näher tretend u. gütig seine Hand nehmend. „Durch Ver mittlung der Vorsehung seid ihr gerettet von der Schuld des Mordes. Im Na men Gottes, der euch so auffallend gegen euch selbst geschlitzt hat, befehle ich euch, euer jetziges boshaftes Unternehmen auf zugeben." Der Mann nahm Anstand, aber es schien als ob er seinen Blick nicht von ih rem Gesichte wenden konnte und eS war augenscheinlich, daß ihre Gegenwart einen außergewöhnlichen Einfluß auf ihn hatte. In der Zeit hatte ich auch meine Erschei nung gemacht bei der Scene, nicht weni ger zum Ei staunen der Zuschauer; und mein erstes Geschäft war mich der Pisto len zu bemächtigen, welche Gough auf der Erde liegen ließ; mein nächstes nach der Gruppe der Gefangenen zu eilen, die bis her unS mit stummem Erstaunen betrach tet hatten, und mit meinem amerikanischen l Messer ihre Banden zu zerschneiden. „Ich will thun was ihr immer für gut ! halten möget," sagte I. Gough. „Glau- bet mir, daß ich zögernd hierzu verleitet ! wurde und mich den Aufrührern anschloß, weil ich wußte, daß sie mich ermorden wür den, wenn ich s nicht that." „Ihr müßt versuchen gut zu machen was gut zu machen ist, dadurch daß ihr euren Offizieren beistehet wieder in Besitz deS Schiffes zu kommen," fuhr Frau Reichardt fort. „Ich will mit Vergnügen helfen in al lem was sie für rathsam halten," sagte der Mann. „Aber wir müssen uns zu erst der verwegenen Kerls bemächtigen, die uns eben verlassen haben, und da wir nur spärlich bewaffnet sind, so wird dies schon in sich selbst ein Dienst mit nicht geringer Gefahr sein. Besitz von dem Schiffe zu nehmen, wird, glaube ich noch gewagter sein; aber ihr sollt mich sürerst in jeder Gefahr finden." Hier kamen Capitän Manvers und die Andern hin wo John Gough und Frau Reichardt zusammen sprachen; er hörte Gough's letzte Worte und war eben da ran etwas zu sagen, als ich dazwischen kam und sagte, daß jetzt keine Zeit für Erklärungen sei, daß die Kerls, welche nach der Hütte gegangen wären, in weni gen Minuten zurückkommen würden, und der einzige Weg, uns für sie vorzubereiten, sei, für die ganze Gesellschaft nach unserm Hause zu gehen, wohin sie Frau Rei chardt führen würde, wo sie hinlänglich Waffen und Munition finden würden. In der Zwischenzeit wollte ich wachen und ihre Bewegungen beobachten, und durch Abfeuern einer meiner Pistolen sie benach richtigen, daß ich in Gefahr sei. Schließ lich empfahl ich, daß die Ruder von dem Boote entfernt werden sollten, um die Aufrührer am Entfliehen nach dem Schif fe zu hindern. Mein Erscheinen und meine Rede er regte allgemeine Aufmerksamkeit. Ich be merkte besonders, daß Hr. Evelyn er staunte sobald er mich sah und mich mit besonderer Sorgfalt beobachtete; aber das kam ohne Zweifel von meiner Rede und der befremdenden Weise wie ich vor ihnen erschienen war. Der Capitän billigte meinen Vorschlag und die ganze Partie, nachdem sie die "LVillig zu loben und okne Furcht zu tadeln." Dienstag den 2Ä. Juni, 18SI. Bootruder weggenommen hatten, beweg te sich schnell in der Richtung nach dem Hause. Ich versteckte mich dann wieder im Grase und erwartete die Zurückkunft der Rebellen. Sie blieben nicht lange fort. Ich konnte sie ankommen hören, denn sie lachten und jauchzten wie sie gin gen, laut genug, um in ziemlicher Entfer nung gehört zu werden. Als sie den Fel sen hinabstiegen passirten sie dicht an mir vorbei, so daß ich jedes Wort ihrer Un terhalrung hören konnte. „Wohl, Fleisch ist Gras, wie der Pfar rer sagt," sagte Jack," sie müßten früher oder später gestorben sein, wenn wir sie nicht mit so wenigen Ceremonien verlassen hätten Aber, hallo! meine Augen und Glieder! Wo ist John Gough? Wo ist der Capitän? Wo sind alle die Andern? ES ist unmöglich das Erstaunen der Männer zu beschreiben, als sie auf dem Platze ankamen, wo sie so kürzlich ihre Gefangenen verlassen hatten, und entdeck ten, daß keine Spur von denselben zu se hen war. Zuerst bildeten sie sich ein, daß sie mit dem Boote durchgegangen wären, als sie aber sahen, daß das Boot sicher war, gaben sie diese Idee auf. Sie mein ten dann, daß Gough mit den Gefange nen einen kleinen Ausflug in das Innere der Insel unternommen hätte, und schrie en dann so laut als es ihre Lungen er laubten. Als sie keine Antwort erhielten, brachen sie in viele fremdartige Ausdrücke aus, was wie ich später erfahren habe, Gotteslästerliche Flüche waren ; und schie nen nicht zu wissen was sie thun sollten, ob sie auf der Insel herumstreichen sollten sie zu suchen, oder nach dem Schiffe zu rückkehren. Nur Einer war für den ersten Vor schlag und die Andern überstimmten ihn, nicht glaubend, daß es der Mühe lohne, auf einem fremden Platze so herumzustrei chen. Sie schienen gesonnen zu sein nach dem Boote zu gehen, als einer davon ! meinte sie könnten in Unannehmlichkeiten kommen, wenn sie nach dem Schiffe zu rückkehrten, ohne ihren Genossen. End . lich beschlossen sie sich hinzusetzen und sei ! ne Zurückkunft zu erwarten. Gleich klagte Einer davon, daß er mü- sei und schlafen möchte, weil er in der vorigen Nacht durch zu thätiges Nebuli j reu verhindert worden sei in seine Schlaf stelle zu gehen, und die Andern sagten, ! daß sie ein ähnliches Verlangen nach Ru he fühlten, aus derselben Ursache. Jeder ! begann zu gähnen. Sie legten sich dan der Länge nach ins Gras und ich konnte ! bald an ihrem Schnarchen vernehmen, wie es Jackson zu thun pflegte, daß sie fest schliefen. Ich kroch nun leise auf meinen Hän den und Knieen nach ihnen und sie schlie fen so fest daß ich keine Mühe hatte die Pistolen aus ihren Gürteln zu ziehen. Ich hatte dieö eben vollbracht, als ich sah, daß der Capitän, John Gough, Hr. Eve lyn und die Uebrigen wohl bewaffnet mit Flinten und Pistolen, sich dem Platze näherten wo wir waren. In wenigen Minuten nachher waren die Rebellen zu Gefangenen gemacht, oh ne Gelegenheit zu haben den geringsten Widerstand zu leisten. Der Capitän lob te mich sehr für die List womit ich sie ent' waffnet hatte; aber während ich mit ihm sprach, ist es unmöglich mein Erstaunen zu beschreiben, das ich fühlte, als ich Hrn. Evelyn plötzlich von der Seite der Frau Reichardt, mit der er sich unterhalten hat te, auf mich zueilen, mich mit dem freund lichsten Gefühle umarmen und als seinen Enkel ansprechen sah. Das Geheimniß war bald erklärt. Hr. Evelyn hatte soviel Verluste in sei nem Geschäfte als Kaufmann erlitten, daß er die Gelegenheit benutzte mit einem Sohne seines alten Schreibers, welcher Capitän eines schönen Schiffes war, das sich mit Süd-Amerikanischem Handel be schäftigte— und eben im Begriff war eine Reise nach jenem Welttheile zu machen, sich an Bord desselben zu begeben, mit ei- nem Vorrath von Waaren für den Süd amerikanischen Markt. Er hatte eben falls noch einen andern Zweck, welcher war, sich nach dem Schicksale seiner lange verlorenen Tochter und ihres Gatten zu erkundigen, von denen er keine sichere Nachricht hatte, seitdem sie sich auf das Schiff begeben hatten, mit den Diaman ten welche er gekauft hatte, um heimzu gehen. Von dem Schiffe worin sie fuh ren, hatte man seitdem nichts weiter ge hört, und Hr. Evelyn hatte längst alle Hoffnung aufgegeben Einen davon wie derzusehen, oder daö werthvolle Eigen thum was er ihnen anvertraut hatte. Als sie nach dem Hause gingen hatte er Frau Reichardt um meinen Namen fragt, sagend, daß ich einem seiner theu ersten Freunde so ähnlich sehe, der wie er glaube schon vor vielen Jahren umgekom men sei, daß er ein besonderes Interesse in mir fühle. Die Antwort welche er erhielt, führte zu einer Reihe ernster Erkundigungen u. Frau Reichardt befriedigte ihn in jeder Hinsicht, zeigte ihm alles Eigenthum was Frau Henniker früher gehabt hatte und ihr Gatte; erzählte Jackson's Geschichte und überzeugte ihn, daß obwohl er eine schon lange betrauerte Tochter verloren hatte, ein Nachkomme von ihm vorhanden war, in der Person des kleinen Wilden, der ihn von dem Schicksale errettet hatte, welches die Rebellen für ihn bestimmt hat ten. Ich habe nur noch hinzuzufügen, daß ich das Glück hatte meinem Großvater die Diamanten wieder zuzustellen, die ich von Jackson erhalten hatte, die ihm ohne Zweifel sehr willkommen waren, denn sie versetzten ihn nicht allein wieder in Wohl stand, sondern machten ihn zu einem der reichsten Kaufleute in London. Ich war ebenfalls behülflich dem Capi tän wieder den Befehl über sein Schiff zu verschaffen, und die Disciplin unter der Mannschaft wieder herzustellen. Die An führer der Rebellen wurden in Fesseln ge legt und zum Verhör heimgebracht; dies lief'dahin aus, daß einer oder zwei davon gehangen wurden, zur Warnung, und es traf sich daß dies eben dieselben waren die Frau Reichardt so trügerisch verlassen hatten. Sie begleitete mich nach Eng land, in Capitän Manver's Schiffe, dann als er von den Verbindlichkeiten hörte, welche ich ihr schuldete,entschied meinGroß vater, daß sie ihr Lebenlang bei uns blei ben sollte. Wir verließen jedoch die In sel nicht, bis wir meinem Großvater, dem Capitän und seinen Offizieren gezeigt hat ten, was wir während unserm Aufenthal te bewirkten, und Alle waren erstaunt, daß wir eine blühende Bauerei hergestellt hatten auf nackten Felsen. Ich darf nicht vergessen daß am Tage vor unserer Abreise John Gough zu mir kam, privatim, und meine Fürsprache beim Capitän erbat, daß man ihn auf der In sel lassen möchte. Er hatte einen ganz verschiedenen Charakter angenommen von dem früheren ; und da die Reue welche er jetzt zeigte, ohne Zweifel aufrichtig war, sagte ich alles was ich konnte für ihn. Meine Empfehlung war erfolgreich und ich übergab John Gough meine ganze Bauerei, Viehstand und Ackergeräthschaf ten ; außerdem versprach ich ihm alles zu schicken, was er nöthig haben möchte, um seine Lage erträglich zu machen. Er be zeigte sich sehr dankbar, verlangte aber nichts; nur daß seine Familie erfahren möchte, daß er wohl ab sei und wahrschein lich nie zurückkommen würde. Vielleicht liebte John Gough nicht zu risquiren, für Meuterei verhört zu wer den, oder hegte einen Widerwillen in ein und demselben Schiffe mit seinen früheren Genossen zu fahren ; aber die Ursache sei nes Beschlusses mochte sein was sie wollte, es ist gewiß, daß er zurückblieb, als daß Schiff abfuhr und bis auf diese Stunde dort sein mag, soviel ich davon erfahren habe. Wir machten eine schnelle Reise nach Laufende Rnmmer ÄS. England und meine Leser werden ohne Zweifel froh sein zu hören, daß der kleine Wilde sicher zu Plymouth landete und bald herzlich bewillkommt wurde in seines Großvaters Hause in London. (Aus dem „Magazin für Nord-Amerika.") Reeeptenscbatz. Vvein aus Erdbeeren und Himbeeren. Um aus Erd- und Himbeeren einen an genehmen Wein zu bereiten, verfährt man folgendermaßen: Man zerdrückt bei völ liger Reife die Früchte, fügt auf je 100 Pfund 1 bis 2 Pfund Hefe zu und rührt die ganze Masse mit heißem Wasser zu Brei an. Hierauf läßt man daö Ganze gähren. Dieses mird rasch vor sich gehen wenn der Brei gut zubereitet, d. h. weder zu dünn noch zu dick geworden ist.-Man läßt die Flüssigkeit mehrere Monate hin durch im Faß und füllt sie sodann in Fla schen ab. Diese Weine werden bei zu nehmenden Alter ausgezeichnet. Getränke aus Roggen, Hafer und Gerste. Hafermehl Roggenmehl > von jedem 12 Pfund. Gerstenmehl ) Man übergießt diese Mehle nach und nach mit kochendem Wasser, füllt dann die Mischung in drei steinerne Töpfe, die man offen in einen warmen Ofen stellt, rührt während drei Stunden herum, bis man einen Brei erlangt, der die Dichtheit des Rahms hat. gießt nun Alles in eine gros se Wanne und verdünnt es mit so viel Wasser, um IVO Flaschen klaren Tran? zu erhalten. Diese Wanne steht in einem Locale, daß eine Temperatur von 43 Grad Fah renheit hat, man fügt hinreichende Bier hefe hinzu, so wie eine Hand voll Müntze und zerquetschte Rosinen. Nach Verlauf von 24 Stunden geht die Gährung vor sich, und ist diese been digt, so klärt man das Liquid in einem an dern Fasse. Es liefert ein sehr wohlfeiles, höchst angenehmes, erfrischendes, weinigeö Getränk. Maden im Rase zu vermeiden. Als ein Mittel, die Erzeugung von Maden in den Käsen zu verhüten, wird das Beimischen von spanischem Pfeffer zur Matte oder dem Quark, wie es in Ungarn gewöhnlich ist, angerühmt. Eine leichte re und sichere Art, diesen Zweck zu errei chen besteht aber in dem von manchen Hau sfrauen befolgten Verfahren, die Käse, wenn sie abgeputzt sind und in die Fässer zur Vollendung der Gährung eingelegt werden, zwischen Erlenblätter zu legen, so daß auf dem Boden des Fasses erst eine Schicht Erlenblätter zu liegen kommt und dann abwechselnd die Käse und Erlenblät ter gelegt werden ; anch die oberste Schicht Käse wird mit Erlenblättern belegt; man che Hausfrauen nehmen statt der Erlen blätter das Johanniskraut U)agenschmiere. Man läßt 5 Theile Schweineschmalz über einem gelinden Feuer zerfließen und vermischt damit I Theil sehr fein gepul vertes Reißblei. Beim Gebrauche wer den die der Reibung unterworfenen Theile mit einer dünnen Lage dieser Mischung bestrichen. Eine andere Wagenschmiere. Man nimt 30 Thle. Palmöl u. 12 Th. Talg, läßt Beides in einem Kessel schmel zen, setzt nach und nach S Theile Soda lauge hinzu, bis die Masse dick wird, gießt 8 bis 10 Theile siedendes Regenwasser hinzu und rührt die Masse fortwährend um. Nachdem man das Ganze eineStun de lang der freien Luft ausgesetzt hat, gießt man es in die Kühlgefäße und setzt unter fernerem Rühren noch 120 bis 122 Theile kaltes Regenwasser hinzu; nach zwei Stunden ist diese höchst billige Wa> gen schmiere fertig. Milch probe. Die Verfälschung der Milch mit Was ser ist leider ziemlich allgemeio ; um zu er«