je früher ihr geht, je besser. Werdet ihr Nero mitnehmen?" „Wer ist Nero?<' „Nero —mein Seehund —er ist ganz zahm." „Wohl, wir wollen sehen; vor Allem," sagte er, sich zu seinen Leuten wendend, „wir müssen uns bald zu etwas entschlief sen, denn wir werden verhungern, wenn wir lange hier bleiben." folgt.) HHeoßachter. Reading, den 3. Juni 1831. L. Lsg., is our »uUloriaeä tve procurinx reeeivinx öubgcriptions, kml (üollections tor tlio Lcovxcu-rrk, at tiisoKees in?lul»6el plim, IVevv Vork, kaltimore anä Losto». LS'il Rsq., »t kin s)tkce, <'l?. vaN's Uuiltlinffs," 3cl Ltroot, ?l>ilallelpliia, i 8 mit! ofour autlmriM«! axcmts to rnceive 5. !?!-<>., at liis vffice, 26 Rull- An die Whigs von Pennsylvanien. Eine Staats-ltonvention wird gehalten werden in der Stadt Laneaster, am Dienstag den 2lsten Zuni 1851, für den Endzweck» Ean didaten auszuwählen für die Aemter eines Gou vernör? und eines Eanal-EvmmifsionerS, und ebenfalls für Richter der Supreme-Court. Henry M. Füller, Vorsitzer. Joseph R. Flanigan, Samuel M'Menamy, F. Knor Morton» C. Thomson JoneS, Wm. H. S lingluff, Samuel B. ThomaS, Samuel Bell» Zehn S. Brown, Nathaniel Ellmaker, T. Taylor Worth Wm. I. Robinson, Alexander E. Brown, Worden E. Preston, William Bäcker, ThomaS E. Eochran, Wm. M. WattS, Henry Johnson, ZameS Clark, EhaS. B. Bordman, Scherman D. Phelps» Georg Ereß, Edwin C. Wilson, D. Ä. Finney, Zohn Allison, C. O. LoomiS, Daniel M'Curdy, Zohn BauSman, Grorg Meason, William Evans, Aler. M. M'Elure, Zehn C. Neville, Francis Zordan. Zündle Smith, Sekretär. Februar, 25 1851. Berichtigung.—Durch ein Versehen war der Datum auf der ersten Seile deS heutigen Beobachters beim Corregiren nicht verändert worden,und ein Theil war bereits abgedruckt, aIS der Fehler entdeckt wurde Wer daher zufällig heute einen Beobachter mit dem allen Datum erhält, wird finden, daß eö nur ein leicht zu übersehender Fehler ist. Der vierte Juli. Der Geburtstag unserer nationellen Freiheit rückt schnell heran, doch werden noch wenig Anstalten ge troffen, denselben nach herkömmlicher Weise zu seier», wir wollen aber hoffen, dasz eS noch geschehen wird, damit der wichtige Tag nicht in Vergessenheit geräth. Es geziemt unS.alSßürger eines freien Landes,den Tag In Ehren zu halten, an welchem diese Freiheit gegrün det wurde, und dleö geschieht durch die jährliche Feier des 4. Juli. Solche Feste dienen auch gleichzeitig da zu, die brüderliche Einigkeit, die allein unscrc Freiheit aufrecht erhalten kann, unter unö fester zu gründen. Umstände haben eS zwar dahin gebracht, daß politi sche Parteien die Feier deS UnabhängigkcitS-FcsteS zur Erreichung ihrer Zwecke benutzen, was eigentlich nicht.sein sollte, aber eS mag immer geschehen, weit'S einmal nicht zu ändern ist. weil alle Parteien doch nur einen Hauptzweck haben, nämlich die Erhaltung unserer Freiheit und der Union. Die Convention. Morgen ist der wichtige Tag. an welchem unsere politischen Gegner hier eine Slaatö-Convention hal ten werden, um Candldalen für Gouvernör und Ca nal Conimisstoncr zu ernennen. William Bigler, von Clcarfield Caunth. wird wahrscheinlich die Er nennung für Gouvernör erhallen, waS aber weiter geschehen wird, ob wieder ähnliche Sachen vorkommen wie vor einem Jahre in Williamsport, werden wir mit der Zeit erfahren. Vor dreizehn Jahren hielten die Whig» am 4 Juni hier eine Convention für den östlichen Distrikt, und wir wollen hoffen, daß die De mokraten eben so gutes Glück haben werden, wie die WhigS in IBZB. Da Morgen auch die von AlterSher berühmte Früh jahrS-Fair hier stattfindet, welche gewöhnlich Leute vom Lande in die Stadt biingt. so wirdö Morgen in Meading wohl ziemlich lebhaft werden. Drucker-Freuden. Herr Mahlon Sellerö, Ex-Editor der Hamburger Schnellpost, erhielt beim Kutztauner Batallion recht handgreifliche Proben von der Bezahlung alter Schulden an Drucker. Ein Kerl, der ihm das schuldig geblieben und deßwegen in der schwarzen Liste öffentlich bloßqcstellt worden war, traf Ihn zufällig dort und anstatt ihn zu bezahlen, blauete er den armen Drucker tüchtig ab. Ob Hr. Sellers dem Flegel durch den Constabel eine Quittung zuschickte, habe» wir nicht erfahren. Die unsere Leser werden ohne Zweifel bel dieser Zeit wissen, daßdleLocnstS von ih rem 17jährigen Schlaft erwacht stnd und nun sich auf kurze Zeit im Grün der Wälder erfreuen. Anfangs der vorigen Woche war ihre Zahl schon groß und seit dem hat sich dieselbe noch bedeutend vermehrt, ob wohl das Wetter ihre Auferstehung nicht recht begün stigte, denn es war an einigen Tagen ziemlich kühl. Für die Eingebornen, die schon länger aIS 17 lah. re zurückdenken können, wird die Auserstebung derLo- custs nichts Unerhörte» sein fondern nur elne Erln-! nerung. daß wiederum 17 Jahre in das unermeßliche! Meer der Zeit hinabgerollt stnd. Aber für Fremde, oder junge Einneborne Ist dle Erscheinung dieser son derbaren Insekten etwas ganz Neues und von diesen werden sie auch am Genauesten beobachtet. Aus alten und neuen Mittheilungen in unsern Wechselblättern haben wir Einiges über die Natur der LoeustS gesammelt, woraus steh ergibt, daß diese Thiere regelmäßig alle 17 Jahre zum Vorschein kom men, da sie aber keinen Kalender haben, um die Zeit danach zu messen, daher erscheinen sie auch nicht im mer auf denselben Datum, sondern stehen nicht eher auf bis die Lust warm genug ist, worin sie leben wol len. Sie leben allein von der Lust und haben daher während ihrem kurzen Dasein kein anderes Bedürfniß als einen Platz worin sie ihre Eier legen, und diesen finden sie in den dünnen Zweigen des Laubholzes, die sie für den Zweck anbohren und dadurch so sehr schwächen, daß sie später leicht vom Winde abgebro chen werden. Nach Angaben von Leuten, die die Lo eustö früher genau beobachtet haben, legt jeder davon 40Y Eier, aber sobald die Jliiigen, durch Einwirkung der Natvr zum Vorschein kommen, steigen sie hinab in das Bett ihrer Väter, um 17 Jahre zu schlafen. Ende Zuni oder Aiifangb Juli haben die Loeustö ge wöhnlich ihren Lebenszweck erreicht und verschwinden. Nähere Angaben über das Leben und Treiben der LocustS werden unnöthig sein,da jeder Gelegenheit hat es selbst zu beobachten Die Angabe, daß die LocustS durch giftige Bisse oder Stiche das Leben der Men schen und Thiere gefährden, ist nur eine fixe Idee, da sie weder beißen noch stechen können; ebenso sind die abergläubischen Meinungen, daß ihr Erscheinen Un glück. Krieg :c. bringe, nichtig. Aber unsere Nachbarn vom "Adler" meinen, daß die LocustS den LokosokoS Glück in der Politik bringen, was sie vielleicht von der Aehnlichkeit deö Namens herleiten, und weil eö der Adler sagt, mögen Wohl einige Leute meinen, eö müß te wahr sein; aber wir gehören nicht zu den Leicht gläubigen und werden eö daher nicht glauben, au ßer der Adler könnte unö überzeugen, daß die LocustS auch Stimmrecht haben. Die Militär-Parade. Am Freitage war unscrc Stadt förmlich von Mi litär cingenommcn, weil au diesem Tage die erste große Paradc dcr Frciwilligcn-Brigade von Berk» Caunth stattfand und wirklich cin recht imposantes Schauspiel darbot Die Hauptstraße war mit Mili tärpersonen angefüllt, deren glänzende Waffen und geschmackvolle Uniformen alle gewöhnlichen Erschei nungen in Reading überstrahlten. Der Morgen des TageS versprach zwar kein günstiges Wetter, doch hell te sich die Lust bald auf und da« Wetter wurde gan» wie zur Parade geeignet Eine ungewölmlich große Anzahl Leute au» dem Lande hatte sich eingefunden, wovon die HotelS und Gasthäuser gefüllt waren uud die Fußwege in der Pcnnstraßc waren gedrängt voll festlich geputzter Leute beiderlei Geschlechts, welche ge kommen waren, die hübschen Krieger zu sehen. Um 10 Uhr Morgens stellte sich die Brigade, aus 17 Compagnien bestehend, In den beiden Marklvier ecken auf. zur Paradc Gleich darauf wurde den Ca dclen der hiesigen Militärschule eine niedlich kleine seidene Fahne überreicht. W. H Strickland. Esg . übergab dieselbe im Namen dcr Bürger von Neading. mit cincr passenden Rede, worauf Prof Bachelder im Namen der Cadeten antwortkte und die Fahne in Empfang nahm. Gleich nach ll Uhr setzte sich der Zug In Marsch nach dem Paradcplatze, einem Felde an dcr Kutztauner Straße, etwa eine Meile von dcr Stadt, in folgender Ordnung: 25rig. General Keinrlch Schäffer. Adjutant, Lieut. W i ll i a m B. SandS. Brigade Major. Col (sharleö B. M'.Kuight. Cavallery Corps. Ringgold Artillerie, Capt. M'Knight Ncadinger Dragoner " Jung. Washington Trupp " Dieffenbach. National Trupp, Lieut. Barlo. National Dragoner, Capt. Levan. R.eadinger Satallio». Major—H. A. Mnhleuberg. Adjutant—l. Bauman Bell. Quartiermeister —E. M'Kniglit. Ass Quartiermeister—D. L. Beaver. Readinger Artillery, Eapt. Biddle. Washington Grays, Hunter. Scott Artillery, " M'Michael. Readinger ReiftlS " Griffith. Eadeten der Militärschule, Prof. Bachelder. Laylor 25atallion. Major—lsaac Schröder. Adjutant—l. Linderman. Quartiermeister —Cvrus Klein. Assistent.—Chirurg A. Cidenbentz. Washinton Reiftl Blaue, Eapt. Gechter. National Artillery " Weber. . Friedensburg Leichte Znsantery,Lieut. Seiler Unattachirte Corps. Washington Legion, Eapt. Claus. Washington Garden, " v. Schutz. Zndependent Artillery," Addams, Pläsantvillc Artillery, " Rick. Die Brigade bestand aus ungesähr t»00 Mau mit Einschluß der Offiziere und Musiker. Nach dei Ankunft auf dem Paradeplatzeerer zirten und manöverirten die Truppen und um 2 Uhr wurden sie aufgestellt zur Jnfpizirung. Die Znfpizirungs-Offijiere waren Generalma jor Xobert patterson, von Philadelphia, Generalmajor Ivilliam H. Reim, von Rea ding, und Stab, bestehend auS Major Daniel Kauffman, Major Zohn Runkel und Major Zohn H. Seltzer. Nach der Besichtigung marfchirte die Briga de wieder nach der Stadt, zog durch d>e Haupt straßen u. stellte sich um 5 Uhr auf dem Mark te auf, worauf die Eomp>'gnien entlassen wur den. Die Eompagnien waren alle in voller Stärke ausgerückt und die Parade kann eine der schönsten genannt werden, die man in Re ading jemals gesehen hat und nichts fiel vor,das Vergnügen deS Tages zu stiren. Die Golda, ten und Zuschauer werden zufrieden sein, die Wirthe, Kanfleme und Hoxster mögen gute Ge» schüfte gemacht haben; sie mögen wohl wün» schen» daß jede Woche große Parade wäre. Am Abend fiel eS einigen nicht-uniformirten Kämpfern ein, sich in einem WirthShause im Fechten zu üben, aber unsere wachsamen Eon, stabel waren schnell bei der Hand und besorgten den Raufern freies Quartier in den friedlichen Mauren vom "sauern Apfel.,' Landwlrthschaftliche Zeitungen.— In Amerika gab es schon lange Zeitungen sür Poll tltik, Kunst, Medizin, Religion, Literatur und Unter haltung, sonderbarer Weise lange keine für den Acker bau oder die Landwirthschaft, bis eö endlich einigen englischen Journalisten einfiel, ihre Wissenschast die sem Fache zu widmen, was auch den besten Erfolg hatte. Aehnliche Unternehmungen in deutscher Spra che waren bisher nicht so glücklich. In den letzten 12 Jahren sind in Pennsylvanien einige deutsche Acker bau-Zeitungen inö Leben getreten, die aber alle wegen Mangel an Unterstützung einen frühzeitigen Tod fan den. Gegenwärtig bestehen in den Ver. Staaten zwei deutsche Ackerbau-Zeitungen, nämlich der "Ame rikanische Bauer," in Harriöburg, und das "Maga zin für Nord Amerika," in Cincinnath, die, wie eS scheint, mehr Glück machen, wie ihre Borgänger in demselben Fache. Beide sind gutgeschriebene Blätter und verdienen die beste Unterstützung von denjenigen, sür deren Interesse sie wirken. Mörderische Schlägerei. Eine mörderische Schlägerei fand gestern vor acht Tagen zu Hoboken, bei Neu York, statt, wobei einige Menschen umkamen und eine be» deutende Anzahl verwundet wurde. Der "Neu Yorker Demokrat" vom letzten Mittwoch, ent hielt eine lange und ausführliche Beschreibung des Vorfalles, wovon wir folgenden gedrängten Auszug machen - Eine große Anzahl Deutscher, von Neu York, etwa 12,000 Männer, Frauen und Kinder, begaben sich am Montag Morgen über den Fluß nach Hoboken, dem Lieblingsausenthalte de? Neuyorker, während der Sommerszeit, um ein vergnügtes Maisest zu feiern. DaS Fest be gann mir der größten Einigkeit und hätte auch ohne Zweifel so geendet, wenn sich nicht bös willige Menschen einmischten. Eine Raufer- Bande von Neu York, hatte sich augenscheinlich vorgenomen das friedliche Vergnügen der Deut schen zu stören, und begab sich daher 'Nachmit tags ebenfalls nach Hoboken, wo sie zuerst an fingen die Deutschen zu necken und zu infulti ren, dann Trinkgeschirre. Tische und Stühle zu zertrümmern. Dies war der Anfang vom Stre ite. Als die Deutschen die wahre Absicht der Rauser erkannten, versuchten sie die Raufer vom Platze zu treiben und ein Theil der Letztern re terirte sich in McEarthy's Wirthshaus und als der W>rth auf Anforderung sich weigerte die Rauser herauszugeben,griffen die Deutschen sein HauS an, demolirten Fenster, Thüren u. Haus geräth und insultirten ihn und seine Frau. Er rächte sich dadurch, daß er mit einer Doppel flinte einen Deutschen durch den Kopfschoß und einige Verwundete. Die Raufer wurden dann nach Hoboken zu rückgetrieben, aIS sie aber dort waren bereiteten sie sich zum Widerstande, trugen Steine zusam men. versahen sich mit allen möglichen Angriffs mitteln und sperrten den Zugang zur Fähr ab. Da die Nachricht einlies, daß sich eine Bande von 150 Rausern an der Fähr postirt hätte, beschlossen die Deutschen sich alle in Masse nach der Fähr zu begeben und den Durchgang zum Fährboote zu erzwingen. Um 5j Uhr sormirte sich der Zug, die Kampffähigen an der Spitze, aber sie waren noch nicht weit gekommen, als ihnen ein dichter Hagel von Steinen entgegen flog und von einigen Schuften sogar Frauen u. Kinder beschädigt wurden. Der Zug hielt an, die Turner bildeten den Vortrab» um die Stra ße rein zu machen. Die Raufer waren bewaff net mit Flinten, Pistolen, Säbeln und allen andern Sorten von Waffen. Die Turner sind fast alle mehr oder weniger verwundet, 10 ge fährlich. Mehr als 200 Personen wurden be schädigt, fünf getödtet und Mehrere werden ver mißt. Unter den Getödtelen ist ein Deutscher; die übrigen sind Mitglieder von derßauferban de oder wenigstens deren Gehülfen. Man spricht sogar von zehn Todten. Schändliche Gewaltthätigkeiten wurden von Rausern an einzelnen wehrlosen Männern ver übt, indem 4 oder 0 von ihnen solche Einzelne überfielen, schändlich schlugen und sie dann in ihrem Blute liegen ließen. Ein Goldarbeiter wurde seiner goldenen Uhr und Kette beraubt und man weiß noch nicht, was aus ihm gewor den ist, er wird vermißt. Ein Mann wurde von Schurken, nachdem er gänzlich zerschlagen war, inS Wasser geworfen und mit genauer Noth ge rettet. Der Caunty-Scheriff erschien mit der Zeit auf dem Platze und schickte nach Neu York, um Polizeiverstärkung, die ihm aber abgeschlagen wurde. Er befahl dann den Bürgern, ihm bei, zustehen und schickte nach Zersey Eity, um die Miliz zu holen. Während dem Versuche, die Streitenden auseinanderzutreiben, wurde der Scheriff, Richter Braun und ein Mann, Na mens Hickey, der Letztere lebensgefährlich, ver wundet. Aus einem Haufe heraus wurde auf die Deutschen geworfen, worauf diese die Fen ster und Läden an demselben zertrümmerten»auf das Dach stiegen und ihre Feinde von obenher ab angriffen. Ungefähr 40 Personen wurden arretirt» mei stens Deutsche, die man an Händen und Füßen schloß und in das Gefängniß zu Bergen abfüh ren wollte, aber eS heißt, daß sich alle wieder freizumachen wußten und namentlich nur solche Deutsche arretirt wurden, die von Hoboken nach Zersey City gingen. Die Miliz blieb bis 11j Uhr auf dem Platze, und da alles ruhig war, begab sie sich nach Haufe. Die meisten Deut schen hatten unter Anführung der Turner die Führ erreicht. Zn vielen Häusern hatten die Bewohner Frauen und Kinder aufgenommen, um sie zu schützen. Die Männer fuhren nach Neu York» bewaffneten sich, kehrten nach Ho boken zurück und holten ihr« Frauen und Kin der, die sie in einem Quarree, das sie bildete«, schützten, und gingen so nach der Fähr. Die Raufer machten zwar noch einen Angriff, wur den aber zurückgeschlagen, und bei dieser Gele» genheit soll einer der Angreifer in den Fluß ge» worftn und nicht mehr zum Vorschein gekomen sein. Die Raufer hielten sich respektvoll fern, verloren sich in den SchiffShöftn und Neben, gängen und ließen die Sieger ziehen. Dieser Vorfall hat unter den Deutschen von Neu Dork große Aufregung verursacht, und ih» ren Haß gegen die RaudieS und Loaser, (diese Pest unserer großen Seestädte) zu solchem Grade gesteigert, daß wohl noch schlimme Folgen dar aus entstehen können. Die Zahl der Deutschen in Neu York ist zwar groß genug» um sich An sehen zu verschaffen, aber gegen die große An zahl desperater Raufbolde werden sie doch einen schweren Kampf zu bestehen haben. Nach späteren Berichten im "Demokraten" vom Donnerstage, ist die Zahl der Getödteten nicht so groß wie oben angegeben. Man fand nur einen Todten, aber von den Verwundeten sind seitdem 2 oder 3 gestorben. Die Zahl der Vermißten wurde nicht angegeben und man befürchtete, daß mehrere davon ertrunken oder sonst umgekommen waren. Zm Gefängnisse zu Bergen waren 50 Personen ; deren Namen nach zu urtheilen, waren es meist Deutsche. Sie wurden am Donnerstage zu Bergen Point ver hört und wahrscheinlich die Meisten davon in Freiheit gesetzt. Wie es heißt, ist in Hoboken und auch in'N. York die öffentliche Meinung sehr zu Gunsten der Deutschen und ein geschickter Advokat in Hoboken, hat sich erboten, ihre Sache unent geltlich vor dem Gerichte zu vertheidigen. Die in Hoboken wohnenden Deutschen und Ameri kaner hatten Vorkehrungen getroffen, einem an dern Angriffe der Raufer zu begegnen, der am vorigen Sonntage ausbrechen sollte. Tviderlegung einer Unwahrheit.— Seit einigen Wochen Wochen macht ein Arti kel, der dem «Public Ledger" kredirirt ist, die Runde in den Lokofoko-Zeilungen, worin Gou vernör Zohnston beschuldigt wird, einen gewis sen Geo. W. Horner begnadigt zu haben, der für verschiedene Diebstähle in Delaware Eaun ty im Mai vorigen Zghres zu 15 Zahr Zucht hausstraft veruntheilt wurde. Der Harrisburg Amerikan vom 20. Mai, enthält eine volle und genügende Widerlegung dieser Beschuldigung, wie folgt: Diese Angabe ist durchaus falsch. Keine Pe rson wie Georg W. Horner wurde durch Gouv. Johnston pardonirt. noch wissen wir von irgend einem begnadigten Verbrecher, auf den der ge dachte Artikel vielleicht Bezug haben könnte.— Es ist nur eine boshafte Lüge, von irgend einer gewissenlosen Palei-Zeitung aufgebracht. Nock immer in Bewegung. Von allen Theilen der Republik erhalten wir fortwährend Nachrichten von den Bewegungen des Volkes, zu Gunsten von Gen. Scott, für President. Die Whigs von Dauphin hielten am 12. Mai in Harrisburg eine Vstfammlung» und nahmen folgende Beschlüsse an: Beschlossen, daß die ausgezeichneten Dienste, welche General TVinft'eld Scott dem Vater lande leistete, sowohl in Eivil- als Militärstel len, ihm die Herzen deS ganzen amerikanischen Volkes gewonnen haben; daß die Whigs von Dauphin Eaunty, zum Beweift ihrer dankba ren Berücksichtigung der Verbindlichkeiten sür solche Dienste, sich herzlich mit ihren Milbür gern in andern Theilen des Staates vereinigen, in der ernsten und frühen Anstrengung ihn vor das Volk der Union zu bringen, als einen Ean daten für Ober-Magistrat. Beschlossen, daß, während General Scott ein Friedensmann ist, in Friedenszeiten, er im Kriege einen hohen Grad von Kunst, Wissen schaft und Tapferkeit gezeigt hat und daß er bil- > lig berechtigt ist, unter die hervorragendsten Hauptleute unserer Zeit gestellt zu werden. Beschlossen, daß wir General TVinfield Scott, weil er durch ein langes Leben in öffent, lichem Dienste, im Cabinet und im Felde, seine Fähigkeit gezeigt hat, die Pflichten einigerStel« le in die er gesetzt werden mag, zu seiner und der Ehre des Landes zu erfüllen, wir ihn des-' wegen nennen, als unsere erste AuSwahl für die Presidentschaft in 1852. Ayer'g Rirschen pectoral. —Wir möch ten die Aufmerksamkeit unserer Leser auf diese Medizin lenken, mit der Befriedigung die Einer fühlt, der feinen Wohlthäter lobt. Mit den be denklichen Folgen einer Erkältung geplagt, die sich auf die Lunge gesetzt hatte, fanden wir Er leichterung und Heilung in ihrem Gebrauche, und können unser Zeugniß den vielen bereits ge gebenen beifügen, zum Beweise ihrer besondern Meisterschaft über Krankheiten. Wenn man sich auf eine Medizin, die vor dem Publikum ist, verlassen kann, zur Heilung der Leiden des Hal ses und der Lungen, so ist es Ayer'ö Rirschen pektoral.—Lkristian Obsorver. Verhaftung wegen B anknote n fälsche n.—Zn Montgomery Eaunty ist kürz lich William Greger auf die Anklage des Bank notenfälfchens verhaftet worden. Die Verhaf tung geschah auf die Angabe zweier Mäiier, die ohnlängst wegen Ausgeben falscher Banknoten in Allentaun festgenommen wurden, und die aussagten, daß sie das falsche Geld von einem Manne, Ramens William Greger, in Montgo mery Caunty, gekauft hätten. Aus diese Nach richt hin statteten der Scheriff und Distrikt-An walt von Montgomery Eaunty dem Hrn. G. in seiner Wohnung in Pleasantville, wo er ei ne Bauerei eignet, einen Besuch ab, und stell ten Nachforschungen nach dem Falschmünzer- Apparat an, konnten aber nichts finden aIS 2 alte Schrauben-Pressen zum Drucken der Noten. DaS an diesem Etablissemente gemachte Geld, wenn überhaupt solches daselbst oder von an dern damit in Verbindung stehenden gemacht, wird mit G 33 für das Hundert bezahlt, also für'S Machen und Ausgeben—welches letztere das Gefährlichere des Geschäfts ist —einen ganz hübschen Profit abwirft. Greger war, nebst 2 oder 3 Andern, schon einmal verhaftet wegen Fälschungen auf die Montgomery Eaunty Bank aber die «Sache kam nie zur Untersuchung.— Auch sind wir berichtet, daß er in Berks Saun, ty wegen eineS Fälschungs-Vergehens auf eine Readingerßank verhaftet war, aber auS Furcht vor der Gerechtigkeit einer Berks Co. Eourt fei' ne Mitgehülfen angab, welche verhaftet und in » Gefängniß gebracht wurden. Greger wur de vom Gouvernör begnadigt und der Pardon wurde, al» der Prozeß vorkam, vor der Court verlesen. Hr. Greger ist nach dem Gefängniß in Nor, riStaun gebracht; werden aber durch die beiden Männer, welche die Noten ausgaben, nicht wei, tere Enthüllungen gemacht, oder kommen keine andere Entdeckungen seiner Schuld an'S Licht, so wird sich diese Verhaftung eben so fruchtlos erweisen, als die vorhergehenden. Drei Menschen zum Hängen verurtheil t.—Am zweiten dieses MonatS wurden in der Eriminal-Court der Stadt Neu» York, Zames Wall und Aaron B. Stookey, beide deö Mordes überführt, verurtheilt, am 21. Zuni gehängt zu werden, dem Tage, zu dem die Urtheilsvollziehung an Sarnell, dem Mörder der zwei Deutschen, Namens Rosseau, von demGou« vernor aufgeschoben worden ifl«. Drei Menschen werden daher die Straft für das höchste Ver, brechen, das den Landesgesetzen bekannt ist, auf den nämlichen Tag bezahlen müssen. Zn zwei dieser Fälle war das Derbrechen die Folge der Trinksucht, und es gewähren dieselben also eine Lehre über die üblen Folgen dieser verderblichen Gewohnheit, die nicht ohne Wirkung sein wird, und tief in die Herzen Aller, und besonders in die des heranwachsenden Geschlechts eindrinaen sollte. " Hohes Alte r.—Für die älteste Frauens» Person in der Welt wird Mary Benton gehal, ten, welche gegenwärtig zu Elton in der Graf- schaft Durham, in England, wohnt. Sie wur, de geboren den IL. Febr. 1731, und ist folglich jetzt im 121sten Zahre ihres Alters. Sie ist noch im Besitz aller ihrer Geistesfähigkeiten ; ihr Gedächtniß ist »och rollständig, so wie ihr Ge hör und ihre Sehkraft. Sie kocht wäscht und bügelt bei der Verrichtung der gewöhnlichen Hausarbeiten—fädelt ihre Nadel ein und Nä het ohne sich einer Brille bedienen zu müssen. Selbstmord. —Der ~Eolumbia Spy" meldet, daß am Morgen vom Samstag vor 8 Tagen ein Mann, welchen man für ungefähr 7t) Zahre alt schätzte, in der Scheuer des Hrn. Charles Wright, ohnweit jener Stadt, am Hal se hängend gefunden wurde. Man vermuthet, daß er seit dem vorhergehenden Donnerstag Nachmittag dort gehangen, indem er an jenem Tage in dem Wirlhshause der Hrn. Whirehill und M'Minn gefrühstückt und zu Mittag geges, sen halte. Man fand bei ihm K 3 50 in Geld nebst verschiedenen andern Artikeln. Der Aus spruch der unter der Aufsicht des Friedensrich, ters I. W. Fischer gehaltenen Coroners-Unter suchung lautete den obigen Umständen gemäß. Volksfreund. Nicht so grü n.— DaS „Organ und Sie» vcille" erzählt einen amüsanten Borfall» der sich in Lt. LouiS zugetragen haben soll.—Ein El» lenwaarenhändler, der in der Nachbarschaft des Broadway überall bekannt ist, traf dieser Tage auf demCentre-Markt, während er sich auf einer Verproviantirungs-Expedition befand, ein hüb sches Landmädchen. Er trat aus sie zu, ergriff ihre Hand und sagte mit vieler Wärme: „Wie gehts meine theure Freundin ? Wie be findet sich Ihr Vater und Ihre Mutter? Wie lange sind sie von Hause weg'/ Ach entschul digen Sie, daß ich Zhren Namen vergessen ha be. aber vor einem Jahr habe ich bei Ihrem Va» ter übernachtet" (Zhr Vater war schon 10 Zahr todt.) ~Vielleicht entsinnen Sie sich mei ner nicht. Ich heiße und wohne amÄroad» way. Besuchen Sie mich, es würde mich sehr freuen, Ihnen etwas verkaufen zu können.« Und indem er dem erstaunten Landmädchen seine Adreßkartt in die Hand drückte, entfernte er sich. Nicht lange darauf machte die junge Dame dem Kaufmann ihre Aufwartung in seinem La, den, kaufte Waaren ein zuin Belaufe von etwa zwanzig Dollars und wollte sich eben entfernen, als der Kaufmann ihr zurief: „Entschuldigen Sie, mein Fräulein, Sie ha ben Zhre Rechnung vergessen." „Ach nein." versetzte Miß, „schreiben Sie die Sachen gefälligst Ihrem Freunde, meinem Va ter, an." Zn der größten Verwirrung ließ unser Kauf mann die kluge Grüne sich mit unbezahlter Rech, nung entfernen. L. Tr. DaS erste weiße Kind, das in Milwaukie ge boren wurde lebt dort in der 5. Ward. Es ist jetzt ein schön schlank aufgewaä)feneS Mädchen geworden und 15 Zahre alt. Sie ist die Toch, ter von B. Smith, ESq., und erhielt bei der Taufe den Namen „Milwauki»." Die Perkiomen K u p fe r w e r ke.— Die Arbeiten an den Perkiomen Kupferminen in der Nähe von Shannonville werden mit dem glücklichsten Erfolge betrieben. Wie man Pr, mmmt, ist eine neue und sehr reichhaltige Ader nur etliche Fuß unter dem Boden, entdeckt wor den, an einem Platz, der bisher mit Holz be, wachsen war; und in einem der alten «chach, te ist man neuerdingS auf ein Erzlager gestoßen, welches zum Werth von K5OO per 6 Fuß ge» schätzt wird. Die Kompanie wurde letzten Winter ineorporirt; Gen. Eadwalader von Philadelphia ist President derselben. Traurige Hirsch jag d.— In White Eaunty, Indiana, gingen kürzlich zwei Bru der, Namens Rodgers, auf die Hirschjagd. Nachdem sie einen Hirsch ausgespürt, näherten sie sich aus entgegengesetzter Richtung dem Plat ze, wo sie denselben vermutheten. Als der eine Bruder ziemlich nahe gekommen war, glaubte er durch das Gesträuch den Hirsch zu bemerken und feuerte-ein lauter Schrei erfolgte- und als er nach dem Orte eilte, fand er feinen Bru, der todt am Boden. Er hatte ihn in's Herz ge, troffen. Neutralist. Der Neger und der Panter.— Das MadifonZournal vom 30. Apr. berichtet- - Vor etlichen Tagen war ein Sklave des Achtb. T H Scott, auf dessen Plantage am Willow Bayou, mit Holzhacken in Fronte des Wohn hauses beschäftigt, aIS ihn plötzlich ein großer Panter angriff, der ihm unversehens aus den Rücken sprang. Der Neger ließ im ersten Schrecken die Art fallen, faßte sich aber schnell wieder und streckte seinen Gegner mit einem gut geführten Hiebe zu Boden. Er maß von der